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Corona und der Sport

11101
bones hat geschrieben:Liest sich so
Ok, hätte vielleicht präziser fragen sollen: außerhalb der deutschsprachigen Region, die nicht von BILD und Handelsblatt verunsichert worden sind.

11102
Dirk_H hat geschrieben: Dass man sich über Impfungen unterhält ist ja gerade eher eine Modeerscheinung. Daher will ich da lieber nicht sagen, dass die Grippeimpfung nichts macht. Ich kenne eine Person die mir kürzlich sagte, dass sie davon auch Fieber bekommt. Sonst habe ich noch von niemandem von "echten" Nebenwirkungen -mal als arbeitsunfähig definiert- gehört.
Jupp.

Man stelle sich bei der Corona-Imfpung folgendes vor:
Bei einer sehr guten Übereinstimmung [...] wurde bei jungen Erwachsenen eine Schutzwirkung bis zu 80% beobachtet. [...] Ältere Menschen haben oft eine reduzierte Immun*antwort [...] Dies bedeutet bei einer Wirksamkeit von 41 bis 63% bei älteren Erwachsenen
Quelle:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfe ... q_ges.html

Wir haben bei den Corona-Impfstoffen im Gegensatz zur Grippe-Impfung (die immerhin in "normalen" Jahren um die 15 Mio Menschen ohne großes Theater wahrnehmen) eine absolute Luxussituation mit 60-95% Wirksamkeit gegen die Erkrankung selbst und einer noch deutlich höheren Wirksamkeit gegen schwere Verläufe. (Werden bei einer Grippe "leichte Verläufe" überhaupt erfasst?).
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11103
Steffen42 hat geschrieben:Ok, hätte vielleicht präziser fragen sollen: außerhalb der deutschsprachigen Region, die nicht von BILD und Handelsblatt verunsichert worden sind.
In Frankreich wurden bis Freitag erst 16 Prozent der gelieferten 1,1 Millionen Dosen des britisch-schwedischen Impfstoffs verbraucht, schreibt die FT. In Deutschland seien es bis Donnerstag nur gut ein Fünftel der 1,45 Millionen Dosen gewesen. Ähnlich sei die Situation in Italien, das eine Million Dosen erhalten hat. In Spanien wurde knapp ein Drittel der eingetroffenen 808.000 Dosen verbraucht. Nach Österreich sind bisher 156.000 Astra Zeneca-Dosen geliefert worden. Offizielle Angaben zu den nicht verabreichten Dosen gibt es bisher nicht.
Wenn man aus den Zahlen was zum Image sagen kann, dann sieht das in den Ländern nicht optimal aus.

11104
Dirk_H hat geschrieben:Wenn man aus den Zahlen was zum Image sagen kann, dann sieht das in den Ländern nicht optimal aus.
Danke. Als Du es geschrieben hattest, fiel mir noch Südafrika ein. Das war ja auch mit einer der Treiber der Verunsicherung. Aber so wie es aussieht, ist die Studie zur Wirksamkeit auch eher suboptimal gelaufen.

Aber wenn der Scheiß erstmal am Schuh klebt und so :D

11105
Der britische Guardian hatte vor ein paar Tagen mal "Verimpfungszahlen" zu AstraZeneca. So etwas kann sich natürlich rasch ändern; inzwischen ist ja selbst in DE etwas Bewegung in die heilige Liste der Prioritätsgruppen gekommen. :zwinker5: Ob die AZN-Vakzine bald ein Auslaufmodell sein wird ... keine Ahnung, aber es gibt offenbar Pläne für ein EU-Audit der Produktion in Indien (s. Blog hier, auf der Seite nach "SII" suchen).

11106
Dirk_H hat geschrieben: War das an mich gerichtet? Ich habe dem ja deutlich widersprochen. Ich halte es für kompletten Nonsense, dass die aktuell beobachteten Nebenwirkungen ein "feature" sind. Ich glaube auch, dass viel davon garnichts mit dem Impfantigen zu tun hat. Ich dachte, dass hätte ich deutlich gesagt*....naja, vielleicht falsch gedacht.
*forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2684377
*forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2684411
Ja. Das war an Dich gerichtet. Und ich habe auch geschrieben, daß ich Dir hier zustimme. Ich halte das auch für Nonsens.
nix is fix

11107
leviathan hat geschrieben:Ja. Das war an Dich gerichtet. Und ich habe auch geschrieben, daß ich Dir hier zustimme. Ich halte das auch für Nonsens.
Sorry, da habe ich dich falsch verstanden gehabt.

11108
vinchris hat geschrieben:Der britische Guardian hatte vor ein paar Tagen mal "Verimpfungszahlen" zu AstraZeneca. So etwas kann sich natürlich rasch ändern; inzwischen ist ja selbst in DE etwas Bewegung in die heilige Liste der Prioritätsgruppen gekommen. :zwinker5: Ob die AZN-Vakzine bald ein Auslaufmodell sein wird ... keine Ahnung, aber es gibt offenbar Pläne für ein EU-Audit der Produktion in Indien (s. Blog hier, auf der Seite nach "SII" suchen).
Das nur 20% verimpft wurden ist schon krass. Ein Auslaufmodell ist es sicher, offen ist nur die Frage wann und schließlich wird bereits an neuen/modifizierten Impfstoffen gearbeitet, wobei das Interesse stark zurückgehen wird, wenn sich die Lage entspannt.

Bin ja kein Fan von Söder, aber endlich werden mal Gedanken aufgegriffen z.B. in Grenzregionen verstärkt zu impfen und alles zu beschleunigen.

PS:
Die Eltern wurden hier mit der Schulöffnung nur kurz entlastet, nach ersten Fällen gibt es nun Massentests und Quarantäne. Am Sa. hab ich übrigens mal angefangen, die hier abgestellten Autos zu zählen, die entsprechend Nummernschild weiter als 100 km unterwegs waren. Es waren 10 - 20%. Nicht auf irgend einem Touristenparkplatz sondern in der Nachbarschaft.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

11109
vinchris hat geschrieben: Ob die AZN-Vakzine bald ein Auslaufmodell sein wird ... keine Ahnung, aber es gibt offenbar Pläne für ein EU-Audit der Produktion in Indien (s. Blog hier, auf der Seite nach "SII" suchen).
Für mich schließt das Eine nicht das Andere aus. Es gibt halt bestehende Verträge und zu deren Deckung könnte die "Zertifizierung" des indischen Werks herhalten.
Trotzdem wird es spannend ob die EU einen potentiellen Impfstoff der 2.Generation von AZ kaufen will/wird oder ob man AZ dann auslaufen lassen wird?
Kann ich nicht beurteilen und wird vermutlich auch davon abhängen, wie sich die Stimmungslage und allgemeine Liefersituation in den nächsten Monaten entwickelt.

11110
ruca hat geschrieben: Wir haben bei den Corona-Impfstoffen im Gegensatz zur Grippe-Impfung (die immerhin in "normalen" Jahren um die 15 Mio Menschen ohne großes Theater wahrnehmen) eine absolute Luxussituation mit 60-95% Wirksamkeit gegen die Erkrankung selbst und einer noch deutlich höheren Wirksamkeit gegen schwere Verläufe. (Werden bei einer Grippe "leichte Verläufe" überhaupt erfasst?).
Ich mag Grippevergleiche zunehmend weniger:
1. Grippeimpfstoffe sind keine Designerimpfstoffe. Ob die besser wären, wenn man es machen würde, kann ich natürlich auch nicht sagen. Man sieht aber jetzt schon an der SARS-CoV2 B1351was passiert, wenn man keinen "Designerimpfstoff" mehr hat.
2. Wie würde die Situation aussehen, wenn wir einen Grippeimpfstoff mit 95% Wirksamkeit hätten und einen mit 75% und es dann vielleicht noch Unterschiede im Nebenwirkungsprofil gibt, welche nach aktuellem Eindruck eher zu ungunsten des potentiell weniger wirksamen Impfstoffs gehen?
3. Vor Grippe hat kaum einer Angst und es wird auch sonst kein solcher Trubel drum gemacht

Grippeverläufe: Grippezahlen werden nur extrapoliert. Die aktuellen Sentinel-Zahlen wurden hier auch irgendwo mal verlinkt.
(PS: Soweit ich das weiß/verstehe werden da "Referenzproben/Sentinel-Proben" eingeschickt (von Ärzten die Patienten mit Atemwegsinfekten haben) und ausgewertet. Die Zahlen werden dann auf alle registrierten Atemwegsinfekte gelegt. Kann gern jemand korrigieren, wenn das nicht korrekt ist.)

11112
Hallo allerseits,

mir wäre es wichtig, dass bald der Breitensport, also die Turnhallen und Sporthallen wieder geöffnet werden und der Amateursport vorangetrieben wird. Es ist ja momentan so, dass viele keine Lust haben Sport zu treiben, und das finde ich mehr als bedenklich.

Viele Grüße und schöne Woche.

11113
Dirk_H hat geschrieben: 3. Vor Grippe hat kaum einer Angst und es wird auch sonst kein solcher Trubel drum gemacht
Ich meinte es genau von der Seite her: Da wird nicht soviel Trubel gemacht, es gibt eine gewisse Immunität in der Bevölkerung und trotzdem lassen sich jedes Jahr um die 10-20 Mio Deutsche mit einem Impfstoff mit weniger Wirkungsgrad impfen. Ja, es gab kurz das Theater um den 3- oder 4-Fach-Impfstoff, aber es wird einfach akzeptiert, was "da ist".

Bei der Corona-Impfung haben wir aber schlagartig 80 Mio Bundestrainer...
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11114
Bonno hat geschrieben:Wenn Biden dafür sorgt (sorgen will), dass das Land bis Juli von Pfizer und Moderna 600 Mio Impfdosen erhält, fragt man sich, ob das aufgrund einer Produktionssteigerung erfolgt oder ob die europäischen Impfstoffe von der US-Regierung weggekauft wurden.
Eher ersteres. Die USA haben ja ohnehin ein Exportverbot für im Land produzierte Impfstoffe - noch aus den Zeiten von Trump, aber bei vielen Amerikanern käme die Überlegung, Dosen etwa an Kanada oder Mexiko abzugeben, derzeit nicht gut an ...

Ein solches Verbot gibt es in der EU nicht, wohl aber ("dank" der Erfahrungen mit AstraZeneca) Exportkontrollen: Welcher Hersteller produziert wo in der EU für welchen Markt? Lieferungen an Drittländer könnten dann untersagt werden, wenn ein Hersteller zugleich den Liefervereinbarungen mit der EU nicht nachkäme.

Meine Vermutung: J&J könnte für die Produktion in den USA mit anderen pharmazeutischen Unternehmen zusammenarbeiten. Ähnliche Kooperationen, gerade mit Firmen, die (noch) keinen eigenen Impfstoff produzieren, gibt es ja auch in Europa. Zur Not kann die US-Regierung auch den Defense Production Act nutzen - damit können Unternehmen angewiesen werden, Güter zu produzieren, die kriegs- bzw. krisenrelevant sind. Ich müsste nachsuchen, aber das hat Trump m.W. etwa mit Beatmungsgeräten so gehandhabt ...

11115
ruca hat geschrieben:Ich meinte es genau von der Seite her: Da wird nicht soviel Trubel gemacht, es gibt eine gewisse Immunität in der Bevölkerung und trotzdem lassen sich jedes Jahr um die 10-20 Mio Deutsche mit einem Impfstoff mit weniger Wirkungsgrad impfen.
Ok, ich hatte oben auf dem Thema Logik etwas rumgehakt.
Aber ich finde es logisch was du schreibst. Wenn ich keine richtige Angst vor einer Erkrankung habe, dann kann mir die Wirksamkeit des Impfstoffs auch egal sein.
Warum dann überhaupt impfen? Weil es vernünftig ist!? Also ich lasse mich halbwegs regelmäßig gegen Grippe impfen und habe mir nie viel Gedanken drum gemacht. "Halbwegs" zeigt auch, dass ich mir keine echten Gedanken drum gemacht habe. Weder um Grippe, noch um die Impfung. Wenn ich nicht immer an irgendwelchen Krankenhäusern gearbeitet hätte, wo ich in der Mittagspause mal eben zur Grippeimpfung gehen könnte, dann hätte ich mich nicht impfen lassen.
Die Situation ist halt jetzt eine ganz andere, wenn es um COVID19 geht. Die Erkrankung und möglichen gesundheitlichen Folgen werden einem täglich präsentiert. Dazu die Einschränkungen.

Und dann war da ja noch neben Punkt#3 auch eine #1 und #2.

ruca hat geschrieben:Ja, es gab kurz das Theater um den 3- oder 4-Fach-Impfstoff, aber es wird einfach akzeptiert, was "da ist".
Weil es den Leuten durch fehlende Angst/Nöte auch größtenteils egal sein wird ob das Zeug wirklich gut schützt.

11116
Michaniker hat geschrieben:Hallo allerseits,

mir wäre es wichtig, dass bald der Breitensport, also die Turnhallen und Sporthallen wieder geöffnet werden und der Amateursport vorangetrieben wird. Es ist ja momentan so, dass viele keine Lust haben Sport zu treiben, und das finde ich mehr als bedenklich.

Viele Grüße und schöne Woche.

Mir wäre die offene Schwimmhalle wichtiger, als der Friseurtermin, aber Sport steht wohl in der Wunschliste noch hinter dem Kosmetik Salon. :motz:
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11119
Frisurmäßig könnte ich die Regierungsgeschäfte in London übernehmen...... :uah:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

11120
bones hat geschrieben:Frisurmäßig könnte ich die Regierungsgeschäfte in London übernehmen...... :uah:
:)

Vielleicht reicht das dort als Qualifikationsnachweis...
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11122
Dirk_H hat geschrieben:Logik ist eine Verkettung von Dingen im Gehirn. Sie ist also subjektiv.
Böser könnte man sagen, dass es bei einigen Menschen vielleicht garkeine Verkettungen gibt.


Dass man sich über Impfungen unterhält ist ja gerade eher eine Modeerscheinung. Daher will ich da lieber nicht sagen, dass die Grippeimpfung nichts macht. Ich kenne eine Person die mir kürzlich sagte, dass sie davon auch Fieber bekommt. Sonst habe ich noch von niemandem von "echten" Nebenwirkungen -mal als arbeitsunfähig definiert- gehört.


War das an mich gerichtet? Ich habe dem ja deutlich widersprochen. Ich halte es für kompletten Nonsense, dass die aktuell beobachteten Nebenwirkungen ein "feature" sind. Ich glaube auch, dass viel davon garnichts mit dem Impfantigen zu tun hat. Ich dachte, dass hätte ich deutlich gesagt*....naja, vielleicht falsch gedacht.
*forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2684377
*forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2684411
Krankmeldungen nach Impfungen gab es in letzter Zeit genug. Ging ja ausreichend durch die Presse. Allerdings nicht wegen Nebenwirkungen, sondern wegen Impfreaktionen.

11123
dicke_Wade hat geschrieben:Was ich seltsam finde ist, es gibt Millionen Mitglieder in Sportvereinen und dann so eine miserable Lobby!? :gruebel:

Gruss Tommi
Ich fand es bisher eigentlich ganz angenehm, dass die Verbände da recht zurückhaltend waren. Es gibt nun mal wichtigere Dinge. Dass der organisierte Sport in erster Linie ehrenamtlich organisiert ist, ist schon vorteilhaft.

11124
dicke_Wade hat geschrieben:Was ich seltsam finde ist, es gibt Millionen Mitglieder in Sportvereinen und dann so eine miserable Lobby!? :gruebel:

Gruss Tommi
Ich fand es bisher eigentlich ganz angenehm, dass die Verbände da recht zurückhaltend waren. Es gibt nun mal wichtigere Dinge. Dass der organisierte Sport in erster Linie ehrenamtlich organisiert und nicht in gleicher Weise von der Situation betroffen ist wie Wirtschaftsunternehmen, ist schon vorteilhaft.

11125
Murks hat geschrieben:Ich fand es bisher eigentlich ganz angenehm, dass die Verbände da recht zurückhaltend waren. Es gibt nun mal wichtigere Dinge. Dass der organisierte Sport in erster Linie ehrenamtlich organisiert und nicht in gleicher Weise von der Situation betroffen ist wie Wirtschaftsunternehmen, ist schon vorteilhaft.
Das ist allerdings eine sehr verkürzte Perspektive. In vielen Vereinen kündigen die Mitglieder. Und ich befürchte, daß viele Kinder und Jugendliche hier verloren gehen. Damit geht Struktur für diese Jugendlichen verloren, wir werden noch fetter und noch fauler. Leg schon mal in Novo Nordisc, Sanofi und Eili Lilly an. Das sind die relevanten Player im Diabetes Bereich. Lohnt sich garantiert. Was da passiert ist gesellschaftlich und wirtschaftlich eine Katastrophe.

Und mit den verlorenen Mitgliedern werden auch viele Vereine unter die Räder kommen. Das ist ein unschöner Kreislauf. Mich beunruhigt das.
nix is fix

11126
leviathan hat geschrieben:Damit geht Struktur für diese Jugendlichen verloren, wir werden noch fetter und noch fauler...
Das dicke Ende kommt wohl noch. Gibt es eigentlich Statistiken die eine Aussage bzgl. Lockdown und durchschnittlicher Gewichtszunahme zu bieten haben? Als Läufer war man ja privilegiert. Der Neustart in anderen Sportarten wird wohl wesentlich schwerer vonstatten gehen.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

11127
M.Skywalker hat geschrieben:Das dicke Ende kommt wohl noch. Gibt es eigentlich Statistiken die eine Aussage bzgl. Lockdown und durchschnittlicher Gewichtszunahme zu bieten haben? Als Läufer war man ja privilegiert. Der Neustart in anderen Sportarten wird wohl wesentlich schwerer vonstatten gehen.
Ob es da bereits Statistiken gibt, weiß ich nicht. Allerdings habe ich einen sehr intensiven Austausch mit vielen Diabetologen und Kardiologen. Sicher sind das alles anekdotische Geschichten. Leider sind diese vielfältig und gehen alle in die gleiche Richtung. Und der Freundeskreis meine Kinder, 11 und 13 Jahre alt, haben deutlich weniger Interesse am Sport. Dafür ist das Wissen und die Ergebnisse bei diversen Gaming Apps auf einem erstaunlich hohem Niveau. Sicher beobachte ich so etwas besonders kritisch. Ich habe aber auch ein gutes Auge für gute sportliche Entwicklung. Leider kann ich von letzterem sehr wenig sehen. Kategorie 1 ist erdrückend.
nix is fix

11128
Murks hat geschrieben:Ich fand es bisher eigentlich ganz angenehm, dass die Verbände da recht zurückhaltend waren. Es gibt nun mal wichtigere Dinge. Dass der organisierte Sport in erster Linie ehrenamtlich organisiert und nicht in gleicher Weise von der Situation betroffen ist wie Wirtschaftsunternehmen, ist schon vorteilhaft.
Ergänzend zu levis Post: Nicht nur Einnahmeschwund durch Mitglieder, die austreten. Es fehlen auch die Wettkämpfe, deren Einnahmen für die Vereine sehr wichtig sind. Dazu springen eventuell Sponsoren ab.

Gruss Tommi

11129
+1 für Sport&Kinder und möglichen Langzeitfolgen

Und auch Erwachsende bleiben nicht unbetroffen:
https://www.zeitschrift-sportmedizin.de ... -covid-19/
https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fokus/covid-19/
https://www.ndr.de/sport/Amateursportve ... a6418.html
https://link.springer.com/article/10.10 ... 20-00859-1
https://www.diabetologie-online.de/a/di ... ht-2274970

Vereine und Vereinsleben sollten da jetzt nicht hinter dem Shoppingvergnügen anstehen.
Es gab sicher Zeiten wo es vernünftig war eine gewisse Zurückhaltung zu zeigen. Aber wenn jetzt aus den unterschiedlichsten Richtungen auf Öffnung gedrängt wird, dann halte ich es für unvernünftig diese Zurückhaltung aufrecht zu halten.

11130
leviathan hat geschrieben:Das ist allerdings eine sehr verkürzte Perspektive.
Die ist nicht verkürzt, sondern berücksichtigt Relationen: In diesem Faden wurde viel über wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie diskutiert. Die halte ich für deutlich gravierender als die Problematik, auf bestimmte Weise ein Hobby ausüben zu dürfen. Dass nun angesichts existenzieller Sorgen vieler Menschen Lobbyisten der Sportverbände nicht ganz vorne mit dabei sind und auf Lockerungen drängen, finde ich angemessen.

QUOTE=leviathan;2684676]In vielen Vereinen kündigen die Mitglieder. [/QUOTE]

QUOTE=leviathan;2684676]Und mit den verlorenen Mitgliedern werden auch viele Vereine unter die Räder kommen. Das ist ein unschöner Kreislauf. Mich beunruhigt das.[/QUOTE]

Das ist auch keine erfreuliche Entwicklung. Allerdings ist der Vereinssport schon lange in der Krise. Schau dir nur die Altersstruktur in vielen Vereinen an. Mit Corona hat das nichts zu tun.

11131
Murks hat geschrieben:Die ist nicht verkürzt, sondern berücksichtigt Relationen: In diesem Faden wurde viel über wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie diskutiert. Die halte ich für deutlich gravierender als die Problematik, auf bestimmte Weise ein Hobby ausüben zu dürfen. Dass nun angesichts existenzieller Sorgen vieler Menschen Lobbyisten der Sportverbände nicht ganz vorne mit dabei sind und auf Lockerungen drängen, finde ich angemessen.
Ich fande die Sportverbände bisher sehr verständnisvoll und zurückhaltend.
Aber so ganz kann man Sport und Wirtschaft nicht trennen.
Zum einen sind Sportvereine auch Wirtschaftsunternehmen und zum anderen sind Sportvereine auch Konsumenten von Waren- und Dienstleistungen.
Ein anderer Aspekt sind auch die indirekten Auswirkungen, welche die Arbeit der Vereine auf die Volksgesundheit hat.

Meine Frau zum Beispiel bekommt regelmäßig Rehasport verschrieben.
Die Vereine die aber bisher Kurse angeboten haben dürfen seit Monaten keinen Rehakurse anbieten.
Auch hat meine Frau keine Möglichkeit wärend des Lockdowns Schwimmbäder oder Thermen zu nutzen.
Nach einigen Monaten ohne Rehasport haben sich ihre Beschwerden so verschlechtert, dass sie nun seit 2 Wochen krankgeschrieben ist ...

Der Vereinssport bedeutet halt nicht nur Freizeitbeschäftigung aufgrund der Freude am Sport sondern auch Gesunderhaltung und auch die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Bevölkerung.
Von daher wird der Sport ansich und der Vereinssport insbesondere oft zu einseitig betrachtet.

Murks hat geschrieben: Allerdings ist der Vereinssport schon lange in der Krise. Schau dir nur die Altersstruktur in vielen Vereinen an. Mit Corona hat das nichts zu tun.
Das ist aber nun wirklich zu verkürzt wieder gegeben.
Die Fußballvereine im Speckgürtel zu Berlin haben mehr Antragssteller auf Mitgliedschaft, als es ihre personelle und materielle Ausstattung zu läßt aufzunehmen.
Die wenige Monate vor der Corona-Pandemie eröffnete Kletterhalle bei uns ging es genauso - kaum wurde der Bauantrag zur Erweiterung der Halle beantragt, musste der Verein schliessen und steht nun kurz vor der Pleite ....

Es kommt doch sehr stark auf die Art des Sportvereins und auf deren Einflussgebiet an, ob der Verein schon vor der Pandemie in der Krise war oder nicht.
Bild

11133
klnonni hat geschrieben: Die Fußballvereine im Speckgürtel zu Berlin haben mehr Antragssteller auf Mitgliedschaft, als es ihre personelle und materielle Ausstattung zu läßt aufzunehmen.
Das ist bemerkenswert. Hier ist es eher so, dass im Bereich Fussball allenfalls die Bundesligavereine verstärkt Mitgliederanträge erhalten. Da geht es aber sicherlich nicht um eigene sportliche Aktivitäten des Antragstellers. Die Amateurvereine müssen oftmals Mannschaften abmelden, da sie kein Team zusammenbekommen.

Was bieten denn die Vereine im Speckgürtel von Berlin Besonderes?

11134
Bonno hat geschrieben:
Was bieten denn die Vereine im Speckgürtel von Berlin Besonderes?
:noidea:

Der Speckgürtel von Berlin ist seit 30 Jahren eine Wachstumsregion.
Unsere Gemeinde ist von 4000 Einwohnern 1990 auf über 12.000 Einwohnern, durch uns zugezogenen Berliner, angewachsen.
Viele junge Familien ziehen aus Berlin weg und bauen am Stadtrand zu Berlin ihr kleines Einfamilienhaus.

Könnte sein, dass es speziell diese jungen Familien sind, für die es zum Leben dazu gehört sich selbst und/oder ihre Kinder fest in einem Verein zum Sport anzumelden.

Zm anderen findet man in einer neuen Heimat natürlich auch schneller Anschluss, wenn man sich in einem Sportverein oder in der freiwilligen Feuerwehr einbringt.

Meine Tochter spielt allerdings in Berlin im Verein und auch dieser kann sich gewöhnlich nicht über Mitgliedermangel beschweren.
Scheint also nicht nur am Speckgürtel zu liegen.
Bild

11135
klnonni hat geschrieben:Meine Frau zum Beispiel bekommt regelmäßig Rehasport verschrieben.
Die Vereine die aber bisher Kurse angeboten haben dürfen seit Monaten keinen Rehakurse anbieten.
... wobei es da durchaus Differenzierungen gibt. Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, die über eine von der Krankenkasse genehmigte Verordnung an Gymnastikprogrammen teilnehmen, können dies weiterhin tun. Dumm nur: Weil die Gruppen deutlich kleiner als üblich sein müssen, ist der organisatorische und finanzielle Aufwand größer. Zudem dürfen Leute, die ihre Teilnahme selbst zahlen (also "ohne KK"), derzeit nicht mitmachen. :frown:

Die aktuellen Öffnungsdiskussionen sehe ich zwiespältig. Ja, immer nur Lockdown, bis das deutsche Impftempo vielleicht doch einmal flotter wird (NRW will doch tatsächlich schon Ende April/Anfang Mai mit Impfungen für die Über-70-Jährigen loslegen, beginnend mit denen im Alter von 78 und 79 ... :klatsch: ), das wird nicht funktionieren. Aber wenn wir bei jeder Überlegung für bestimmte Teilbereiche fordern, dass dann doch auch dieses und jenes wieder usw., dann werden wir möglicherweise in eine Situation geraten, in der unsere Nachbarn Frankreich oder Niederlande (von Tschechien will ich gar nicht reden) derzeit sind.

11136
vinchris hat geschrieben:NRW will doch tatsächlich schon Ende April/Anfang Mai mit Impfungen für die Über-70-Jährigen loslegen, beginnend mit denen im Alter von 78 und 79
Krass, wenn ich das hochrechne, wann ich evtl. an der Reihe sein werde, wäre es vielleicht besser, wenn ich mich im Sommer um einen Impftermin in Israel bemühe; dann dürften sicherlich dort alle durch sein und Impfstoff ist sicher auch noch übrig. Dann komme ich dieses Jahr dran (und entlaste sogar die hiesigen Impfzentren....)

11137
Große Vereine in der Stadt mit breitem Angebot an Sportarten, die eher Dienstleister analog Fitnesstudios sind, verlieren mehr Mitglieder als kleine Vereine auf dem Dorf, wo Gemeinschaftsgefühl und Miteinander eine große Rolle spielen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

11138
Murks hat geschrieben:Die ist nicht verkürzt, sondern berücksichtigt Relationen: In diesem Faden wurde viel über wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie diskutiert. Die halte ich für deutlich gravierender als die Problematik, auf bestimmte Weise ein Hobby ausüben zu dürfen.
Da bin ich anderer Meinung. Erst war es verkürzt und nun ist es auch noch falsch :wink:

Die beschleunigte Fettleibigkeit ist der stärkste Prädiktor für zukünftige Zivilisationskrankheiten. Allen voran Diabetes mellitus T2, die Mutter aller chronischen Krankheiten und der Weg zum kardiovaskulären Event. Halleluja. Zum Glück, so schreibst Du, kostet das ja alles nichts. Ansonsten würde Du nicht schreiben, daß Du Dich mehr um die wirtschaftlichen Auswirkungen kümmerst. Hier hättest Du diese. Zwar auf Termin, aber sehr sicher. Und diese ökonomischen Auswirkungen werden die kfr. verblassen lassen. Auch dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen. Und ich sähe nichtmal die Notwendigkeit, mir ein Pflaster zu kaufen.

Und natürlich haben die Vereine schon vorher Probleme gehabt. Jetzt verlieren sie aber die geringe Basis und können noch weniger bieten. Ich kann mich hier nur wiederholen. Das ist eine Katastrophe, insbesondere auch ökonomisch.

kinnoni hat hier ähnlich argumentiert. Ich wollte das nur mal sehr einfach auf den Punkt bringen.
nix is fix

11139
Wo konferiert wird (Merkel plus MinPräs), da wird im Vorfeld ja auch gemunkelt. :zwinker5: So zum Beispiel das hier: "Sport bis zu 10 Personen im Außenbereich soll möglich sein." (Quelle) Voraussetzung: 7T-Inzidenz unter 35. Da bekommt unsere Laufgruppe aber ganz spitze Ohren ...

11140
vinchris hat geschrieben: Die aktuellen Öffnungsdiskussionen sehe ich zwiespältig. Ja, immer nur Lockdown, bis das deutsche Impftempo vielleicht doch einmal flotter wird (NRW will doch tatsächlich schon Ende April/Anfang Mai mit Impfungen für die Über-70-Jährigen loslegen, beginnend mit denen im Alter von 78 und 79 ... :klatsch: ), das wird nicht funktionieren. Aber wenn wir bei jeder Überlegung für bestimmte Teilbereiche fordern, dass dann doch auch dieses und jenes wieder usw., dann werden wir möglicherweise in eine Situation geraten, in der unsere Nachbarn Frankreich oder Niederlande (von Tschechien will ich gar nicht reden) derzeit sind.
Echt jetzt? In anderen Bundesländern (vom Saarland weiss ich es zumindest) kann man sich doch jetzt schon dafür anmelden als Ü70

11141
vinchris hat geschrieben:... wobei es da durchaus Differenzierungen gibt. Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, die über eine von der Krankenkasse genehmigte Verordnung an Gymnastikprogrammen teilnehmen, können dies weiterhin tun. Dumm nur: Weil die Gruppen deutlich kleiner als üblich sein müssen, ist der organisatorische und finanzielle Aufwand größer. Zudem dürfen Leute, die ihre Teilnahme selbst zahlen (also "ohne KK"), derzeit nicht mitmachen. :frown:
Schon vor Corona war es schwierig gewisse Rehasport-Angebote in unserer Region zu bekommen.
Oftmals waren die Kurse völlig überbelegt, dass man Glück haben musste als Interessent auf die Warteliste gesetzt zu werden.
Zum anderen bestanden viele Angebote aus gemischten Gruppen von Selbstzahlern und solche mit Krankenkassenverordnung.
Jetzt im Lockdown dürfen die meisten Vereine nicht öffnen und ihr Angebot fällt aus.
Manche Träger der Kurse dürfen nur noch den Rehaport an Leute mit Verordnung anieten, dabei fällt ihnen ihre Mischkalkulation auf die Füße und es ist für sie nicht mehr rentabel und deshalb lassen sie den Kurs komplett ausfallen...


Es ist halt schwierig wie verfahren werden soll.
Mir fehlt aber nach über einem Jahr immer noch ein Konzept wie man verfahren möchte. (Vielleicht verstehe ich "das Konzept" auch einfach nicht :confused: )

Erst galten Kitas und Schulen nicht als Hotspots der Pandemie
Jetzt herscht Chaos an den Schulen meiner Kinder - Sohn hat seit letzter Woche wieder eingeschränkten Unterricht und Tochter hat, zumindest in einigen Fächern, weiterhin Online-Unterricht. Wann für sie die Schule wieder öffnet ist nicht bekannt.

Restaurants hatten Tische und Bänke entfernt, haben Lüftungsanlagen und Luftfilter eingebaut, führten Gästelisten und hatten ein Hygienekonzept.
Nun sind die Restaurants seit Monaten geschlossen - eine Studie über deren Anteil am Infektionsgeschehen ist mir nicht bekannt.

Genauso wie Baumärkte, Blumenläden oder körpernahe Dienstleistungen - pauschal verboten? oder verboten, weil sie Treiber der Pandemie waren?

Sportvereine dürfen kein Sport im freien machen - wo ist der Beweis, dass nicht in festen Gruppen im freien Sport getrieben werden darf?

Was aber überhaupt keinen Einfluss auf die Pandemie haben soll, ist der ÖPNV.
10 Kinder auf den 4000 qm großen Sportplatz sind eine Gefährdung der Gesellschaft :motz:
100 Menschen im morgendlichen Berufsverkehr der U-Bahn ist aufgrund des Mund-Nasen-Schutzes völlig ungefährlich :daumen:

Am Anfang der Pandemie wusste man nichts und hat überreagiert.
Nun weiß man, dass man nichts weiß, gerät in Panik und verbietet alles um dann je nach Bundesland völlig konzeptlos doch wieder zu öffnen.

Das die Infektionszahlen wieder steigen wird nicht nur an den Mutationen liegen - sondern auch weil die Geduld und damit die Diziplin der Leute nach läßt.

Am Wochenende hat mein Nachbar, Trainer einer Kinder- Fussballmanschaft die komplette Manschaft zum Training in seinen Garten eingeladen und alle sind gekommen.
War ziemlich laut und etwas nervig - aber die Kinder hatten ihren Spass und ich konnte es nicht übers Herz bringen den Nachbarn anzuzeigen.
Anderswo in der Nachbarschaft gab es bei frühlingshaften Wetter eine Grillparty im Garten - auch nicht in Ordnung aber die Menschen Leben nun mal nicht nur um zu arbeiten und sich zu schützen sondern auch um Spass zu haben und soziale Kontakte zu pflegen.

Mir ist es mittlerweile völlig egal ob sich jemand persönlich an die Vorschriften hält, solange er mich nicht persönlich direkt gefährdet.
Wenn ich mich persönlich an die Hygieneregeln halte bin ich weitgehend geschützt, alles andere liegt in Gottes Hand.
Bild

11142
Gestern hat eine Amazonmitarbeiterin in der Presse geschildert, wie sie morgens durch die menschenleeren Straßen zu ihrem Arbeitsplatz fährt und dann in das mit Arbeitern rappelvolle Warenlager kommt. Die können sich vor Bestellungen nicht retten und haben das Personal kräftig aufgestockt. Sie fühlt sich überall sicher, nur nicht bei der Arbeit. Da wäre ein Lockdown angebrachter als bei einigen anderen Dingen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

11143
Fjodoro hat geschrieben:Echt jetzt? In anderen Bundesländern (vom Saarland weiss ich es zumindest) kann man sich doch jetzt schon dafür anmelden als Ü70
Echt jetzt. Jedenfalls sieht unser Gesundheitsminister Laumann das offenbar so. (Quelle: RP) Auf der Website der Landesregierung ist es geringfügig anders formuliert ("Ich gehe davon aus, dass wir spätestens im Mai mit der Impfung der Über-70-Jährigen beginnen können"), aber es geht in die gleiche Richtung. Immerhin verfängt jetzt das Lamentieren, die EMA und die Europäische Kommission seien zu langsam, kaum noch. Der Impfstoff ist ja längst da, er wird nur sehr verhalten geimpft - unabhängig davon, wie viele Menschen ihn haben wollen würden. :zwinker5:

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ruca hat geschrieben:Ich meinte es genau von der Seite her: Da wird nicht soviel Trubel gemacht, es gibt eine gewisse Immunität in der Bevölkerung und trotzdem lassen sich jedes Jahr um die 10-20 Mio Deutsche mit einem Impfstoff mit weniger Wirkungsgrad impfen. Ja, es gab kurz das Theater um den 3- oder 4-Fach-Impfstoff, aber es wird einfach akzeptiert, was "da ist".

Bei der Corona-Impfung haben wir aber schlagartig 80 Mio Bundestrainer...
Ja, vielleicht war es eben kontraproduktiv alles so hoch zuhängen. Gibt ja auch keine ZeroGrippe Initiative, soweit ich weiß. Warum hat die sich so etwas eigentlich nicht 1957 oder 68 gebildet? Liegt vermutlich auch an der Medeinalndschaft und der Aufmerksamkeitsökonomie.

Gemeinsamkeiten mit der Grippe könnten dann auch sein: Covid-19 wird bleiben, und es wird weiter Covid-19Tote geben. Bezgl der Letalität wird die Covid-19-Impfung vermutlich auch keine Wunder bewirken können, wobei man bei bestimmten Altersgruppen doch auf einen deutlicheren Effekt als bei der Grippe hoffen kann. Von denen sind aber vermutlich noch nicht genug geimpft, erst wenn viele Menschen mit recht hoher Lebenserwartung geimpft worden sind, kriegen wir dazu bessere Daten.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Murks hat geschrieben:Die ist nicht verkürzt, sondern berücksichtigt Relationen: In diesem Faden wurde viel über wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie diskutiert. Die halte ich für deutlich gravierender als die Problematik, auf bestimmte Weise ein Hobby ausüben zu dürfen. Dass nun angesichts existenzieller Sorgen vieler Menschen Lobbyisten der Sportverbände nicht ganz vorne mit dabei sind und auf Lockerungen drängen, finde ich angemessen.
Doch es ist extrem verkürzt, weil du eine der wichtisgten Relationen vermutlich bewusst weglässt: Die Relation zu den gesundheitlichen Folgen der Einschränkungen des Sports. Die könnten die gesundheitlichen Einbussen durch Covid-19 direkt am Ende sogar übertreffen und die negativen Folgen der nächsten Covid-Saison erstärken. Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck sind sehr wichtige Risikofaktoren für schwere Covid-Verläufe,Prävention durch Sport ist ein wichtiges Element.

Aber vor allem kann Sport gegen weitaus häufigere Todesursachen helfen bzw vorbeugen, wie Schlaganfälle und Herzkrankheiten. Wenn jetzt 25 % weniger oder keinen Sport machen im Lockdown (wurde hier im Thread glaube mal so zitiert), kann das zu einem massiven Problem werden.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:. Bezgl der Letalität wird die Covid-19-Impfung vermutlich auch keine Wunder bewirken können, wobei man bei bestimmten Altersgruppen doch auf einen deutlicheren Effekt als bei der Grippe hoffen kann. Von denen sind aber vermutlich noch nicht genug geimpft, erst wenn viele Menschen mit recht hoher Lebenserwartung geimpft worden sind, kriegen wir dazu bessere Daten.
darf ich fragen, wie du zu der Aussage kommst? oder wie du Wunder definierst?
und Lethalität ist nicht unbedingt alles, neben asymptomatisch - symptomatisch mit etwas Fieber/Husten/Geschmacksverlust - Tod, gibt es noch ein paar weitere Graustufen, die hier gerne übersehen werden

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klnonni hat geschrieben:S

Sportvereine dürfen kein Sport im freien machen - wo ist der Beweis, dass nicht in festen Gruppen im freien Sport getrieben werden darf?
Apropos Beweis: Vor einigen Wochen haben diverse Landkreise und Städte (u.a. OB Rekers in Köln) laut getönt, ihre Gesundheitsämter sind in der Lage die Fälle nachzuverfolgen. Wenn das so ist, könnte man doch problemlos feststellen, wer sich beim Sport in Freien angesteckt hat bzw. ob sich jemand bei dem "Sonntagsnachmittagsmassenspaziergang" am Rhein angesteckt hat. Oder scheut man sich, diese Ergebnisse zu veröffentlichen, da man dann evlt. einräumen muss, Sport im Freien zu Unrecht verboten zu haben.

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Bonno hat geschrieben:Apropos Beweis: Vor einigen Wochen haben diverse Landkreise und Städte (u.a. OB Rekers in Köln) laut getönt, ihre Gesundheitsämter sind in der Lage die Fälle nachzuverfolgen. Wenn das so ist, könnte man doch problemlos feststellen, wer sich beim Sport in Freien angesteckt hat bzw. ob sich jemand bei dem "Sonntagsnachmittagsmassenspaziergang" am Rhein angesteckt hat. Oder scheut man sich, diese Ergebnisse zu veröffentlichen, da man dann evlt. einräumen muss, Sport im Freien zu Unrecht verboten zu haben.
Wie willst du das so einfach machen? hat noch nicht jeder einen GPS Chip mit eingebauter Corona-Nase implantiert

Fall a) Infektion ist nachvollziehbar und wird auch so beim Gesundheitsamt angegeben
Fall b) Regeln nicht eingehalten => meinst du, dass das offen kommuniziert wird
Fall c) (incl. Fälle aus b): Infektion nicht direkt nachvollziehbar => machen wir daraus nun "unklar" oder machen wir "muss sich beim Sonntagsnachmittagsmassenspaziergang am Rhein angesteckt haben"?

beweise mal bitte... - nachverfolgen heisst nicht, die Ursache zu finden und zu beweisen

davon mal abgesehen bin ich bei dir in der Meinung, dass diese Regeln Unsinn sind

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Mir fehlt bei den Outdoor-Einschränkungen -welche nicht dazu gedacht sind die Mobilität insgesamt zu senken- trotzdem irgendwie die wissenschaftliche Grundlage.
Vielleicht habe ich nicht tief genug gebohrt/gesucht, aber ich habe bisher wirklich nichts gefunden, was eine Maskenpflicht im Park oder ein Verweilverbot begründen würde.

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Dirk_H hat geschrieben:Mir fehlt bei den Outdoor-Einschränkungen -welche nicht dazu gedacht sind die Mobilität insgesamt zu senken- trotzdem irgendwie die wissenschaftliche Grundlage.
Vielleicht habe ich nicht tief genug gebohrt/gesucht, aber ich habe bisher wirklich nichts gefunden, was eine Maskenpflicht im Park oder ein Verweilverbot begründen würde.
Da bin ich vollkommen bei dir - und natürlich Bonno. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass so ein Beweis (weder in die eine, noch in die andere Richtung) nicht trivial ist.

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