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Corona und der Sport

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severin2. hat geschrieben:Ich habe früher auch Rauchwarnmelder angebaut und bin immer noch im Verteiler von Techem die diese anbauen lässt.
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet mit Mundschutz bei den Mietern zu erscheinen ,sie betreten die Räume mesistens nur 1-1,5 Meter von der Zimmertür,und bittten die Mieter einfach Abstand zu halten und die Wohnungstür vor dem verlassen zu öffnen.
So hat der Mitarbeiter eigentlich kein kontakt in einer Wohnung mit irgendetwas.
Wenn du keine Angst hast das sie klauen,stelle dich solange auf deinen Balkon.
Bei mir haben sie letzte Woche den Gaszähler getauscht,Tür aufgemacht,bin im Wohnzimmer geblieben,er hat seine Arbeit gemacht und ist gegangen.
Ist ja witzig.
Wir tauschen jährlich an vielen Objekten die Rauchmelder aus.
Es war noch nie ein Problem Zutritt zu bekommen. In Industrieobjekten bekommen wir meist sogar einen Generalschlüssel oder eine Keycard.
Momentan will uns aber keiner sehen. :)

3252
Santander hat geschrieben:Knippis Aussage ging dahin, was denn so wichtig an diesem Baumarkt Besuch war, das man sich anderthalb Stunden in die Menge stürzen musste.
Nee, neee, eigentlich mehr die Aufteilung, wobei ich auch die Bindestriche einbezogen habe. Elend lange Verweildauer in Baumärkten wird ja eher den Pimmelschwenkern vorgeworfen, aber das ist seeeehr OT :wink: .

Gruß an den Ort, wo die Erft den Rhein küsst.

Knippi

3253
SEhr hat geschrieben:Der Tenor des Fadens spiegelt ein wenig die Presse wieder.
Oft sehr negative Berichte. Warum berichtet eigentlich keiner über die vermutlich Millionen Menschen, die das Virus vollkommen unbeschadet überstanden haben? Die Kranken machen sicherlich nur einen Bruchteil davon aus.
Wenn Du hier ins Unterforum "Gesundheit und Medizin" schaust, wirst Du nie mit dem Laufen beginnen. Viel zu gefährlich. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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SEhr hat geschrieben:Oft sehr negative Berichte. Warum berichtet eigentlich keiner über die vermutlich Millionen Menschen, die das Virus vollkommen unbeschadet überstanden haben? Die Kranken machen sicherlich nur einen Bruchteil davon aus.
Tja, warum berichtet die Presse wohl nie über die Millionen, die Kriege überleben, sondern immer nur von den Toten? Warum führen Länder Statistiken über die Unfalltoten und nicht die Millionen von Kilometern, die die Überlebenden des Straßenverkehrs unfallfrei gefahren sind? Außerdem werden doch auch die Genesenen in den Statistiken aufgeführt (in Deutschland gut 2/3).

Covid-19 ist eine potenziell tödliche Krankheit, für die es aktuell keinen Impfschutz und gegen die es auch kein Medikament gibt. Es ist zur Zeit nicht klar, welche Langzeitfolgen die Krankheit bei den Überlebenden verursachen kann. In der älteren Bevölkerung in Europa hat sich laut Euromomo die Sterblichkeit um 2/3 erhöht, aber auch bei Leuten mittleren Alters ist sie um knapp 25% angestiegen, und das alles trotz der Maßnahmen, die seit 6 Wochen in den meisten Ländern gelten.

Jeder, der sich ansteckt, erhöht das Risiko für andere, sich anzustecken und daran zu erkranken oder sogar zu sterben. Und jeder, der sich ansteckt, ist mitverantwortlich dafür, dass die aktuellen Maßnahmen länger Bestand haben und somit die wirtschaftlichen Folgen immer dramatischer werden.

Ich kann sogar nachvollziehen, dass man in der Isolation die Geduld verliert, aber solange es keinen Impfstoff gibt, kommen wir aus dieser Nummer nur wieder heraus, wenn wir alle an einem Strang ziehen und das Risiko einer Ansteckung so gering wie nur möglich halten, selbst wenn man das persönliche Risiko nicht sehr hoch einschätzt.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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SEhr hat geschrieben:Am UKE in Hamburg wurden alle Todesfälle untersucht und es hatten alle durchweg Vorerkrankungen.
Selbst ein junger Mann, der daran gestorben ist und es vorher nicht wusste.
Ja und? Was willst du uns damit nun sagen? Sind diese Menschen alle selbst Schuld? Alle Menschen mit relevanten Vorerkrankungen in Quarantäne und der Rest der Menschheit hat wieder Spaß?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3256
Covid-19 ist eine potenziell tödliche Krankheit, für die es aktuell keinen Impfschutz und gegen die es auch kein Medikament gibt. Es ist zur Zeit nicht klar, welche Langzeitfolgen die Krankheit bei den Überlebenden verursachen kann. In der älteren Bevölkerung in Europa hat sich lautEuromomodie Sterblichkeit um 2/3 erhöht, aber auch bei Leuten mittleren Alters ist sie um knapp 25% angestiegen, und das alles trotz der Maßnahmen, die seit 6 Wochen in den meisten Ländern gelten.
Wir leben in Deutschland. Wie jeder dort sehen kann gibt und gab es in Deutschland keine erhöhte Sterblichkeit. Seit 40 Tagen gehen die Zahlen der Erkrankungen zurück. Geld, was man jetzt für sinnlose Maßnahmen verschleudert, fehlt an anderer Stelle.
Ich kann sogar nachvollziehen, dass man in der Isolation die Geduld verliert...
Dein Statement zeigt, dass Du offensichtlich kaum betroffen bist und eher keine Ahnung hast, was das für andere bedeutet.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

3257
Während der Arbeit habe ich mich immer ein bisschen unwohl gefühlt, aber weit weg von „Panik“. In der Zweigstelle hatten wir zuletzt eine Maske und es wurde zum Schluss auch Fieber gemessen; als ich vor 2 Wochen wieder an meinen angestammten Platz kam, war das dort komplett anders. Dort setzten nur die Kollegen, die mit auswärtigen LKW- Fahren Kontakt hatten temporär Masken auf. Niemand misst Fierber, ... Dass ich jetzt erstmal 3 Wochen frei habe und „weg vom Schuss“ bin, … ist mir persönlich ganz recht … ich fühl mich wohler … bis dahin wird sich wahrscheinlich auch zeigen, wer „recht“ hatte... …:

- z. B. dieser israelische Militärwissenschaftler und Mathematiker:
https://www.heise.de/tp/features/Covid- ... FsR3wlHuXs
Wir in Deutschland sind bei Tag 55 - da bin ich jetzt wirklich gespannt ... in dem Artikel steht, dass ein israelischer Wissenschaftler zum Schluß gekommen ist, dass die Pandemie nach 70 Tagen ihr Ende erreicht, egal wo sie stattfindet und unabhängig davon, welche Maßnahmen die Regierungen ergriffen haben - also wäre in 15 Tagen bei uns sowieso alles überstanden (und wir und sehr viele andere hätten sich tatsächlich „falsch“ verhalten und unabsichtlich vieles verschlimmert) ... noch ist das eine mehr als wackelige Theorie (finde ich) ...

Hier auch nochmal:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundh ... t-li.81829

- oder doch Drosten, der damit rechnet, dass es durch die Lockerungen dann über den Mai in den Juni dann eben doch wieder sehr verstärkt losgeht und das System möglicherweise doch überlastet wird ...

- oder irgendwas in der Mitte …?

Ich weiß, dass ich nix weiß (ich kann halt Drostens Argumentation am ehesten nachvollziehen, kann natürlich aber auch falsch liegen und wäre natürlich froh, wenn Isaac Ben-Israel richtig liegen würde) -

… und jetzt versuch ich, den Urlaub ein bisschen zu genießen :winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

3258
M.Skywalker hat geschrieben:Wie jeder dort sehen kann gibt und gab es in Deutschland keine erhöhte Sterblichkeit.
Falls Du mit "dort" die EuroMOMO-Website meinst, ist Dein Fazit sehr erstaunlich. Dort werden überhaupt keine Daten für die gesamte Bundesrepublik genannt, sondern lediglich für die Länder Berlin und Hessen.

Aber es stimmt natürlich, dass es in DE vergleichsweise wenige Todesfälle gibt, die Covid-19 zuzurechnen wären. Die Frage ist nur, wie hoch die Zahl wäre, wenn man nicht entsprechend reagiert hätte ...

3259
Ich warte noch auf die Meldung: "Autofahrer fährt Fußgänger an, Fußgänger stirbt am Unfallort, er hatte eine Vorerkrankung." ... oder noch besser "... Obduktion ergab, er hatte eine unerkannte Vorerkrankung".

3261
bones hat geschrieben:Apropos Vorerkrankungen. Bei uns in der Nachbarschaft wohnt eine junge Frau, die von Geburt an kaum hören kann. Für die sind Lippen und Mimik des Gegenüber sehr wichtig, um ihn verstehen zu können. Bei allen Fernsehansprachen zum Thema gibt es neuerdings Gebärdendolmetscher, an der Fleischtheke wohl eher nicht.
Hallo Bones,
ich habe letztens irgendwo Masken mit durchsichtigem Inlay vor dem Mund gesehen, speziell für Menschen ausgedacht, die Lippenlesen können müssen.

3262
Zum Corona-Todesfall:

Er ist nicht trauriger wegen Corona zu sterben oder nicht trauriger, als wäre jemand durch einen Autounfall oder Krebs gestorben.

Es geht nicht darum, eine Todesursache hervorheben zu wollen. Wenn jemand stirbt, ist es meist traurig, egal woran.

Ich höre nur vermehrt Stimmen, auch in meiner Umgebung. Und zwar von Leuten, die sich anfangs sogar wie die Corona-Polizei höchstpersönlich benommen haben. Die werden langsam kritisch, ob Corona nicht doch eine Verschwörung ist, weil "ja niemand jemanden kennt, der es hat oder überhaupt schlimmer davon betroffen war". Und deshalb: Ja, ich kenne jemanden und ja, es war schlimm. Und nein, das hat sich niemand ausgedacht.

Einen Vergleich in der Tragik mit anderen Todesarten wollte ich damit nicht anstreben. Es würde doch ausreichen, wenn wir Corona als reales Risiko begreifen wie z.B. der hier erwähnte Autounfall. Damit wäre uns allen schon gut geholfen. Brettert nicht mit 200 durch den Ort, lauft nicht über die Straße ohne zu gucken.

Und nein, der Corona-Todesfall ist nicht trauriger als der Autounfall, aber auch nicht weniger tragisch. Selbst dann nicht, wenn derjenige Vorerkrankungen gehabt hätte.

***Dieses Relativieren ist nicht schön!***

Wenn ein Krebskranker, der noch 1 Jahr zu leben gehabt hätte, vom Auto überfahren wird und stirbt, mindert das ja auch nicht die Schuld des Autofahrers. Da sagt man auch nicht: Naja, der war krebskrank und wäre eh bald gestorben.

3263
Ich muss nochmal nachdrücklich sagen, dass ich dieses Relativieren wegen etwaiger Vorerkrankungen wirklich ganz furchtbar finde. Es ist nicht richtig.

Vorerkrankung bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand so schwer krank war, dass er eh nur noch ganz kurz zu leben gehabt hätte und selbst dann: Siehe obiges Beispiel mit dem Autofahrer und dem Krebskranken.

Viele der sogenannten "Vorerkrankungen" sind welche, die man den Menschen nicht anmerkt. Sie könnten trotzdem ein langes normales Leben führen. Ich kann trotz meiner Vorerkrankung z.B. auch 80 Jahre werden, Marathon laufen und ganz normal leben.

Ich möchte mal sehen, wenn einer stirbt an irgendwas (Autounfall, Grippe, Krebs, was weiß ich), dass einer von euch dann sagt: "Ach, der hatte doch eh Diabetes.. "

Solche Relativierungen würde man in anderen Konstellationen nie bringen, aber bei Corona ist es okay?

Ich finde das befremdlich. Ich möchte Corona nicht hochstilisieren, aber auch nicht verharmlosen. Es müsste ganz normal in den Pool aller Lebensrisiken, die wir bisher kennen, aufgenommen werden. Aber dieses Verhalten "der war eh alt oder krank" ist menschlich nicht sauber und würde in anderen Fällen auch nicht so gesagt werden.

3264
Jupp.

Wer bleibt eigentlich noch übrig, wenn man konsequent alle Vorerkrankten und Risikogruppen abzieht?

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... brief.html
  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren; 87 % der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter [Altersmedian: 82 Jahre])
  • Raucher (10, 36) (schwache Evidenz)
  • stark adipöse Menschen
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
    • des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    • chronische Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
    • chronische Lebererkrankungen
    • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    • Patienten mit einer Krebserkrankung
    • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z. B. Cortison)
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3265
Gestern fand eine nichtangekündigte Demo in Berlin Mitte, ganz in der Nähe unseres Hauses statt mit >1.000 Teilnehmern. Natürlich hielten sie die Abstandsreglungen nicht ein. Der Protest richtete sich gegen die Beschränkungsmaßnahmen.

Zu den 1.000 unangemeldeten Teilnehmern der Demo gesellte sich eine Gegendemo, angekündigt und genehmigt, mit 300 Teilnehmern. Diese standen sich faktisch gegenüber und hielten sich wohl an die Regeln der Abstandnahme, was eigentlich hierbei auch unerheblich ist, weil auf engen Raum mal eben 1.300 Leute sich gegenseitig angebrüllt haben und ein Austausch von Keimen mit Sicherheit stattfand.

Man kann es nicht begreifen, wie sorglos manche sind.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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3266
Hm, für mich steht folgendes:

Die an oder mit Corona Verstorbenen und im UKE obduzierten Menschen hatten Vorerkrankungen, so der Rechtsmediziner. Er gab auch kein Ranking oder Wertung, wie schlimm oder unschlimm, ob sie es verdient oder nicht verdient hätten... Jeder Verstorbene ist einer zuviel und auch egal, woran es lag.

Es ist praktisch erfasst worden, nämlich durch Obduktion, dass offenbar Menschen mit Vorerkrankungen bevorzugt verstorben sind. Daraus auch nicht ableitend, ob diese Grunderkrankung demnächst oder in 30 Jahren mit Medis und moderner Technik ein Überleben gesichert hätte.

Offenbar hat die Natur zuvor sondiert und ließ Menschen mit (bekannt oder unbekannt) erkranktem Immunsystem bzw. Vorerkrankung so schwer an Corona erkranken, dass es hierbei zu Sterbefällen kam und Menschen, wo offenbar das Immunsystem völlig intakt ist, einen leichteren Verlauf bei Corona hatten und eben nicht auf dem Obduktionstisch landeten.

Das ist schon mal ne Aussage, die jedoch nur getroffen werden kann, wenn tatsächlich die Obduktionen zunehmen und man Rückschlüsse und Lehren hieraus ableiten kann.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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3267
Isse hat geschrieben:Gestern fand eine nichtangekündigte Demo in Berlin Mitte, ganz in der Nähe unseres Hauses statt mit >1.000 Teilnehmern. Natürlich hielten sie die Abstandsreglungen nicht ein. Der Protest richtete sich gegen die Beschränkungsmaßnahmen.
Das würde ich als demokratisch legitimierte Form von Karneval bezeichnen. War wohl in Berlin Heinsberg :D

Und mal Ironie bei Seite. Man kann die Maßnehmen oder zumindest Teile davon für unsinnig und überzogen halten. Daß aber gerade Großveranstaltungen ein riesiges Problem zu Beginn dargestellt haben, ist - so glaube ich zumindest - unbestritten.
nix is fix

3268
Die "Wertungen", der Vorerkrankungen wegen, werden eher unter Bevölkerung vorgenommen. Hört man in Interviews immer wieder "Sollen die doch zu Hause bleiben!". Und auch hier im Forum sind Tendenzen spürbar.

Gruss Tommi

3269
Gestern im Grunewald am Teufelssee. Auf der Liegewiese war guter Betrieb, allermeist kleine Grüppchen, mit Abstand. Dann kamen zwei berittene Polizisten und schauten sich alles ganz gemütlich an. Ritten dann in aller Ruhe weiter und hielten bei einer größeren Gruppe an. Offensichtlich freundliches Ansprechen und die Leute der Gruppe setzten sich etwas weiter auseinander und die Polizisten ritten ruhig weiter. Alle zufrieden. Keine Aufregung und keine Panik allenthalben.

Gruss Tommi

3270
Offenbar hat die Natur zuvor sondiert und ließ Menschen mit (bekannt oder unbekannt) erkranktem Immunsystem bzw. Vorerkrankung so schwer an Corona erkranken, dass es hierbei zu Sterbefällen kam und Menschen, wo offenbar das Immunsystem völlig intakt ist, einen leichteren Verlauf bei Corona hatten und eben nicht auf dem Obduktionstisch landeten.
Genau so ist es. Bei anderen Erkrankungen die gerade in Vergessenheit geraten jedoch auch. Die unmoralische Frage steht leider auch im Raum: "Rechtfertigt die Minimierung der Risiken einiger 10.000, dass einigen 100.000 die Existenzgrundlage entzogen wird und ein paar Millionen den Job verlieren.

Hat man es mit anderen Erkrankungen zu tun hat man halt Pech gehabt und muss sich Sprüche anhören:
"Das ist Ihr Problem!"
Wer vor einer zweiten Welle Angst hat diese sicher zu recht. Bei der ersten Welle wurden Läden dicht gemacht und Arbeiter in die Kurzarbeit geschickt, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. In der zweiten wird dies passieren da es nicht genügend Kunden gibt und dann gehen einige Firmen krachen.

Ich hab ja Ende Februar noch 6 h auf dem JFK verbracht und einige Tausend im Abstand von weniger als 2 m passiert. Flüge von und nach Mailand wurden auf dem selben Gate abgefertigt. Da gab es keine Masken, Kontrollen, Vorsichtsmaßnahmen... Ausgesucht habe ich mir dies nicht, Tourist war ich auch nicht. Die Verträge sind gerade unter Dach und Fach und werden helfen, die aktuelle Situation der Firma zu verbessern.

Was passierte hinterher? Eigentlich nichts. Die Angst andere anzustecken und evtl. für die Schließung der Firma verantwortlich zu sein hat mich sehr vorsichtig werden lassen. Glücklicherweise hatte ich kein Fieber, kein Husten und konnte regelmäßig - oft mehr als 2 h - ohne Einschränkung Sport treiben... Ein Kratzen im Hals gab es dann aber doch, Geschmacksveränderung, leicht erhöhter Puls und leichter Durchfall waren auch dabei. Masken oder Testmöglichkeiten - Fehlanzeige. 3 Wochen später wurde ein Nachbarort unter Quarantäne gesetzt und die Firma mal dicht gemacht. Ein Kollege hatte Fieber und die entsprechenden Symptome. Tests wurden abgelehnt - womit er coronatechnisch gesund blieb. Alles lief wieder ganz normal weiter. Lokal sind die Fallzahlen auf nahe null abgesackt.

Warum soll ich plötzlich eine Maske in den Geschäften tragen, wo die ganze Zeit keine notwendig war???
Keep smiling, be optimistic, do something good...

3272
M.Skywalker hat geschrieben:Ich hab ja Ende Februar noch 6 h auf dem JFK verbracht und einige Tausend im Abstand von weniger als 2 m passiert. Flüge von und nach Mailand wurden auf dem selben Gate abgefertigt. Da gab es keine Masken, Kontrollen, Vorsichtsmaßnahmen... Ausgesucht habe ich mir dies nicht, Tourist war ich auch nicht. Die Verträge sind gerade unter Dach und Fach und werden helfen, die aktuelle Situation der Firma zu verbessern
Ich kann mich auch noch gut an die Zeit in der es mit Corona so richtig los ging erinnern: Habe mir am 22. Februar noch eine günstige Bahnfahrkarte nach Bologna gekauft. Der erste Bologna Marathon sollte eine Woche später am 1.3. stattfinden. Am 23.2. gab es dann erste Meldungen von vielen Corona-Infektionen in der Lombardei. Aber Bologna liegt ja in der Emilia Romagna ein Stück weiter. Meine Idee vor einer Entscheidung zur Reise noch ein paar Tage zu warten, wurde am Tag drauf durch ein Verbot aller Veranstaltungen auch in der Emilia Romagna hinfällig. Ich hatte mir Bilietts mit Rückgabemöglichkeit gekauft, das Hotel war stornierter. Soweit so gut.

Bis 1.11. hatte Italien dann acht Corona Tote zu beklagen. Der Hotspot war damals eine Gemeinde östlich von Bergamo, weit weg von Mailand.

Ich denke, dass sich Ende Februar im fernen Amerika niemand Gedanken gemacht hat, ob das Auswirkungen auf Flugreisende nach Mailand haben könnte. Das war Business as usual. Auch bei uns wurde da noch versichert, dass der Zugverkehr über den Brenner weiter betrieben wird. Die Schließung der Grenzen kam dann wenige Tage danach.

3273
Ich wurde heute bei meinem langen Lauf ca. 5 mal lautstark von Sonntagsspaziergängern gemaßregelt (Die Spannweite reichte von „ABSTAND CORRRONNNAAA!!!!! bis zu DU PENNA GEFÄHRDEST ANDERE!!!!).

Der Abstand, aus dem die ziemlich aggressiv vorgetragenen Anschuldigungen resultierten, war eigentlich immer mehr als 1,5m, meist sogar 2. Ich muss aber zugeben, dass ich nicht den Weg in den Wald verlassen und ins Unterholz gelaufen bin.

Zwei Spaziergänger mit Maske haben das aber getan und sich auch nochmal demonstrativ sichernd abgewendet und die Hand seitlich vors Gesicht gehalten. Das ist mir auf der selben Strecke in den letzten Wochen, jedenfalls nicht in dieser Häufung begegnet.


Andererseits habe ich wieder deutlich häufiger größere Menschengruppen rumstehen sehen und auch größere Radgruppen waren unterwegs, als in den letzten Wochen.

Deutschland kann wohl nur die Extreme...


In dem Zusammenhang erwähnt Drosten in diesem ORF-Interview eine interessante neue Studie aus Cina, die sich genauer angeschaut hat, wie der Anteil von Indoor- und Outdoorübertragungen ist. Von 300 Infektionen fand nur eine einzige Übertragung im freien statt. Sicher muss man sich da die Details anschauen, und „im Freien“ dürfte es halt große Unterschiede zwischen einem Fanstehblock im Fussballstadion (Und leider auch Marathonstartblock)geben, als in einem Laufvereinstraining im Freien mit entsprechend umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen. Dennoch für uns „Outdoorsportler“ eher eine positive Nachricht.

3274
So wie es Matthy und tram-love erging, haben wir auch folgende Erlebnisse:

Wir hatten Ende Februar bis Mitte März eine Reise. Zuerst mehrere Tage USA/Florida und sind dann auf zur Kreuzfahrt. An Bord übergwiegend Italiener, wo zu der damligen Zeit schon Regionen aus Italien Einreisestopp in andere Länder hatten. Ebenso war der Karnevall inzwischen gelaufen und ein gehöriger Anteil aus Leuten von NRW waren mit auf dem Schiff.

Wir selbst bekamen nach ca 1 Woche an Bord Halsschmerzen, Kopfschmerzen, etwas Husten, uns war unwohl. Seit Mitte Februar messen wir täglich 2 x Fieber. An Bord hatten wir beide etwas erhöhte Temperatur, jedoch kein Fieber. Es wurde munter gehustet, gefühlt vor allem von Italienern. Wir mussten uns arrangieren und hofften, den leichten Verlauf von Corona nun durchlebt zu haben.

Heimwärts wurden wir erst am Abend aus den USA geflogen. Tagsüber lud man uns noch in der Dolphin Mall ab. Im Flieger direkt vor uns saß ein Mann, der die gesamte Zeit übelsten Husten hatte. Er hatte 2! Mundschutz übereinander. Natürlich verrutschte dieser beim Schlafen und beim Essen sowieso. Zwischenstopp und Aufenthalt von mehreren Stunden hatten wir dann in London und waren nicht glücklicher hierüber.

Angekommen in D musste ich gleich den nächsten Tag wieder auf Arbeit rennen. Schön mit Mandantenkontakt, die Kollgn. hustete und erklärte mir, sie wäre erkältet. Natürlich nicht abgeklärt. Ein weiteres Mitglied unseres Büros kam dann 1,5 Wochen später aus dem Urlaub zurück. Rückholaktion, weil abgebrochene Reise durch Coronaverdacht. Sie kam ins Büro, total erkältet und erklärte, es wären Test an Bord geschehen. Ob es tatsächlich so war oder vl. auch nur ein falsch negativer Test angezeigt wurde, wir wussten es nicht.

Ein paar Tage schob ich völlige Panik. Mein Mann ist Risikopatient und im Mom. sowieso im Homeoffice, muss nicht ins andere Bundesland zur Arbeit. Aber ich musste eben auch für die gesamte Familie einkaufen und absolut den Kontakt mit meinen Eltern vermeiden. Die das jedoch überhaupt nicht einsahen und noch weniger, dass es nur zum Schutz für sie ist.

Corona hatte uns ganz schön durcheinander gewürfelt. Inzwischen wissen wir, dass wir zumindest bis zu diesem WE negativ getestet sind. Was jedoch nicht heißen mag, dass doch was in uns schlummert und später ausbricht. Vor allem auch, weil ich täglich mit den Öffis fahren muss und auch Kaufland nicht unbedingt der kleinste aller Einkaufslädchen ist.

Wir mussten uns entscheiden ob Urlaub mit (gefühlten) Hindernissen oder Absage und auf den Kosen sitzenbleiben. Im Nachhinein haben wir die richtige Wahl getroffen. Wir hatten eine wunderschöne Reise und lediglich Jamaika ließ uns nicht mehr anlanden. Aber unwohl bei dem Gedanken war uns sicherlich mehrere Male.

Nach uns wurden alle Reisen mit Kreuzfahrern abgesagt, nicht nur, weil das Seuchenschüsseln ohne Ende im Mom. sind und viererorts tatsächlich Corona an Bord ausbrach.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Hinterhoffeiern: "Eine Ohrfeige für jeden Bürger, der zu Hause bleibt"

3275
Antracis hat geschrieben: Zwei Spaziergänger mit Maske haben das aber getan und sich auch nochmal demonstrativ sichernd abgewendet und die Hand seitlich vors Gesicht gehalten. Das ist mir auf der selben Strecke in den letzten Wochen, jedenfalls nicht in dieser Häufung begegnet.
Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen. Ich begegne bei meinen Läufen unter der Woche, 7 Uhr, vielen Business-Radlern (mal mit mehr oder weniger Abstand), noch mehr Läufern. Da wird Abstand gehalten und nicht gestänkert.

Bei den drei letzten, sehr langen Wochenendläufe habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass manche Spaziergänger mit panischer Angst vom (4-5 Meter breitem) Weg hüpfen. Dafür stehen dann aber sich wild unterhaltende Spaziergänger komplett im Weg.

Letzte Woche wurde ich einmal blöd angemacht: "da schlurft einer". Vielleicht sollte man einfach "Halts Maul" antworten. Ich dachte erst, der will mich anfeuern und habe mir vorgenommen diese Ereignisse zu ignorieren. Dafür grüßen auch manchmal ältere Spaziergänger und manche Radler und Läufer bremsen auch mal an Konfliktstellen, wo es eng wird. Ich natürlich auch, habe ja Zeit.

Heute habe ich auch darüber nachgedacht, dass wir nicht viel über die Übertragungswege wissen. Beim Outdoorsport könnte es wirklich wenig sein, bei den Massen, die seit mehr als drei Wochen unterwegs sind. Vielleicht sind Feiern in schlecht gelüfteten Räumen, in denn man sich anschreit, doch gefährlicher?

Sitze gerade auf dem Balkon, während im Hinterhof gegrillt wird und laut auf Spanisch diskutiert wird. Ich will wieder nicht als Spielverderber oder Oberlehrer dahstehen. Soll doch ein anderer die Polizei rufen.
Dazu dieser Bericht, speziell letzter Absatz:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.4888534

3276
Antracis hat geschrieben:Ich wurde heute bei meinem langen Lauf ca. 5 mal lautstark von Sonntagsspaziergängern gemaßregelt (Die Spannweite reichte von „ABSTAND CORRRONNNAAA!!!!! bis zu DU PENNA GEFÄHRDEST ANDERE!!!!).
Beim Laufen will ich mir solche Geschichten nicht antun. Ich laufe deshalb zu so frühen Zeiten, wo ich auch wirklich meine Ruhe habe.

Hatte auch ein nettes Erlebnis bei Kaufland an der Obstwaage. Komme dort mit meinem Obst angeschossen und will abwiegen. Steht dort ein älterer Herr mit Mundschutz und raunt mir zu, "Abstand halten, das sind keine 2 m, olle Schlampe" :wow:

Ist wohl halt Berlin und ein eigenartiges Völkchen zuweilen unterwegs. Globt man ganich.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Fred128 hat geschrieben:Vielleicht kannte der dich ja? :teufel:
Alles, aber ne olle Schlampe? :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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3279
Icke och aus Berlin.
Loofe fast täglich; wenn der Platz nicht ausreicht zur Not auch - wie normal - 'n halben
Meter an andere vorbei (vor's Auto will ick jedenfalls nicht huppen wegen Corona-Panik).
Hatte aber keine derartigen Erlebnisse (Angepflaume) die letzten Wochen / Monate.
Vielleicht hängt's stark vom Bezirk ab (hier Weißensee).
Oder weil ick wie so 'n fieser Gangster aussehe.
:gruebel:

3280
Isse hat geschrieben:Alles, aber ne olle Schlampe? :zwinker2:
Du meinst, "verfressene Ische" wäre ok gewesen? :teufel:

Ich probiers bei Begegnungen mit magischem Denken. Wenn mir wer entgegenkommt, mental intensiv auf "Wehe, du rückst mir zu dicht auf die Pelle!" konzentrieren. Mag sein, dass man mir das ansieht. Auf jeden Fall sind mir heute am Wannseeufer mehr Leute rechtzeitig ausgewichen als an den Tagen vorher. :D

Blockwart-Begegnungen hatte ich noch keine. Obwohl ich fast erwartet hätte, dass die sittenstrenge Zehlendorfer Nachbarin die Polizei ruft, als am Donnerstagabend eine spontane "5 Menschen mit je 2 m Abstand"-Gartenparty entstand. :peinlich:

3281
Isse hat geschrieben:olle Schlampe" :wow:
Wer weiß, vielleicht nennt er sein Schätzchen so, wenn er paarungswillig ist und hätte lieber 0,5 m gehabt? :hihi:

Wollte nur erwähnen: hier im Speckgürtel biste dabei mit 280.000 € fü eine Doppelhaushälfte*. Hier wohnen die sensiblen Feingeister - siehste ja an mir :wink: .

Knippi

*außerhalb Kleinmachnow, weil hier Zehlendorf erwähnt wurde.

3282
Antracis hat geschrieben:Ich wurde heute bei meinem langen Lauf ca. 5 mal lautstark von Sonntagsspaziergängern gemaßregelt (Die Spannweite reichte von „ABSTAND CORRRONNNAAA!!!!! bis zu DU PENNA GEFÄHRDEST ANDERE!!!!).
Was wäre die Corona Welt ohne die ordnende Hand des deutschen Rentners? Ich bin heute bei meinen langen Lauf auch mehrfach gemaßregelt worden. Obwohl verschiedene radelnde alte Herren beteiligt waren, der Ablauf war immer gleich: Man fuhr von hinten dicht auf, klingelte dann Sturm und kurz nach dem mit viel zuwenig seitlichen Abstand praktizierten Überholen wurde mir mit ausgestreckter rechter Hand und ausgestreckten rechten Zeigefinger gezeigt, wo nach Ansicht der Radel-Rentner des Läufers Platz ist: Gaaaaanz rechts außen auf der Straße, zwischen Rollsplitt, weggeworfenen McDonald Bechern und überfahrenden Katzen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3283
M.Skywalker hat geschrieben:Wir leben in Deutschland. Wie jeder dort sehen kann gibt und gab es in Deutschland keine erhöhte Sterblichkeit. Seit 40 Tagen gehen die Zahlen der Erkrankungen zurück. Geld, was man jetzt für sinnlose Maßnahmen verschleudert, fehlt an anderer Stelle.
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die deiner Meinung nach "sinnlosen Maßnahmen" führen dazu, dass es in Deutschland keine erhöhte Sterblichkeit gibt!
M.Skywalker hat geschrieben:Dein Statement zeigt, dass Du offensichtlich kaum betroffen bist und eher keine Ahnung hast, was das für andere bedeutet.
Du hättest mein Statement einfach nur zu Ende lesen müssen (ich weiß, ist nicht deine Stärke :zwinker2: ). Ich bin genauso betroffen und genervt von den Maßnahmen wie viele andere auch, aber lieber so als Zustände wie in USA, wo an der Spitze jemand steht, der nicht so richtig weit von deiner Denke entfernt ist. Durch das verantwortungslose Leugnen der Probleme und dem daraus resultierenden beispiellosen Missmanagement der Epidemie gibt es jetzt über 50.000 Tote dort und das Land ist vom Ende der Krise weiter entfernt als jedes andere. Wäre dir das lieber gewesen?

Und wenn wir jetzt unbedacht die Maßnahmen lockern, sind wir da schneller als du Corona buchstabieren kannst.

Ich kann diese Verharmlosungen und die Forderungen nach einer schnellen Lockerung der Maßnahmen mit dem Hinweis, dass ja nur wenige und auch nur solche mit Vorerkrankungen sterben, nicht mehr hören. Wenn du einen Todkranken umbringst, ist das Mord, selbst wenn du sein Leben nur um ein paar Tage verkürzt. Genauso wenig kannst du einfach einen 90-jährigen Fußgänger überfahren, nur weil er seine theoretische Lebenserwartung überschritten hat.

Ich denke, wenn überhaupt, waren die Maßnahmen nicht weitgehend genug. 4-6 Wochen Wuhan-Style Lockdown und die Infektionszahlen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich wie in China oder Südkorea gegen 0 gehen. Danach strengste Kontrollen an den Grenzen und den Flughäfen wie in Taiwan oder Vietnam und wir würden wahrscheinlich schon wieder ganz nah an der Normalität sein. So müssen wir halt mit den etwas halbherzigen Maßnahmen noch ein paar Monate klar kommen. Auch wenn es der Exportwirtschaft natürlich nur bedingt geholfen hätte, denn dafür hätten alle Länder mitziehen müssen, wären zumindest einige Branchen wie Restaurants, Hotels und Veranstalter wieder etwas besser dran.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

3284
Nochmal kurz zum Statement von Lilly zurück, ja, Corona fühlt sich plötzlich anders an, wenn man einen Corona-Toten persönlich gekannt hat, dann ist das ganze plötzlich nicht mehr eine theoretische Unwahrscheinlichkeit, sondern wird bittere Realität. Ich kenne genau einen, ein Bekannter von früher vom Volleyball, in meinem Alter, Sportler und aktiv bis heute. Der kleine Strohhalm zum Dranklammern, er hatte Asthma. Ich nicht, also kann es mich nicht treffen. Puh, wobei, Problemchen mit Heuschnupfen habe ich ja auch ein bisschen, also Vorerkrankung vorhanden, für die Statistik. Nee, Angst habe ich jetzt keine, aber der Respekt vor dem kleinen Scheißer ist schon gewachsen.

3288
Santander hat geschrieben:Ich bin heute bei meinen langen Lauf auch mehrfach gemaßregelt worden.
Bei mir war's heute - und ich bin versucht, "wie fast immer" zu ergänzen - ziemlich relaxed. Heute wäre ja der Metro-Marathon in Düsseldorf gewesen, vielleicht waren deshalb hier in der Gegend ein paar Läufer mehr unterwegs. Vielleicht auch nur wegen dieses penetrant guten Wetters, egal. ;)

Diesmal bin ich in Meerbusch gelaufen; die haben da einen sehr schönen Fuß- und Radweg weitgehend am Rhein entlang, von der nördlichen bis zur südlichen Stadtgrenze. Der ist ab und zu (hat nix mit Corona zu tun) mit dem Begriff "Fairness Zone" am Boden markiert. Zusätzlich sollen derzeit (und das ist nun Corona geschuldet) die Radfahrer dort, wo es einen parallelen Fahrweg gibt, bitte diesen benutzen. Das klappt im Großen und Ganzen auch. Klar, es kann mal kurz etwas eng werden, aber ich raunze niemanden an und habe selbst auch nix Derartiges gehört.

Zudem habe ich gestern sogar mal was Nettes erlebt: Ich ging (flottes Gehen, aber kein Laufen) über die Kniebrücke, meist nah am Geländer. Mir kam ein laufender Mensch entgegen - und während mich eigentlich diese Läufer nerven, die kaum in der Lage sind, um andere Leute herumzulaufen (rennen die auch Abfallkörbe um, wenn sie ihrer Ideallinie im Weg sind? :D ), habe ich mich diesmal in die Mitte bewegt. Da hat der doch tatsächlich die Hand gehoben und Danke gesagt. Yeah!

3289
*Frank* hat geschrieben:Ich kann diese Verharmlosungen und die Forderungen nach einer schnellen Lockerung der Maßnahmen mit dem Hinweis, dass ja nur wenige und auch nur solche mit Vorerkrankungen sterben, nicht mehr hören.
Vielleicht spreche ich hier nicht für alle Kritiker an den Maßnahmen. Mir geht es eben nicht um eine schelle Lockerung aller Maßnahmen, sondern um eine Differenzierung. Und bei einigen Maßnahmen kann man doch heute schon klar sagen, ob der Effekt groß oder vernachlässigbar ist. Wenn man dann noch ein Preisschild dranhängt, kann man doch schnell entscheiden, was man lassen kann. Es ist auch klar, was man nicht lassen kann.
Wenn du einen Todkranken umbringst, ist das Mord, selbst wenn du sein Leben nur um ein paar Tage verkürzt. Genauso wenig kannst du einfach einen 90-jährigen Fußgänger überfahren, nur weil er seine theoretische Lebenserwartung überschritten hat.
Es geht nicht darum, daß Du den 90jährigen überfährst. Die Frage ist, ob er sich vor das Auto wirft. Natürlich müssen alle gewisse Einschränkungen hinnehmen. Ich bin auch der festen Überzeugung, daß wir alle noch lange Zeit auf Großveranstaltungen verzichten müssen und sollten.

Es gibt aber auch Bereiche, da macht müssen sich die Risikogruppen mehr zurückhalten. Das wird so kommen und ist auch sinnvoll. Sonst würde der Laden weiterhin völlig am Boden liegen.
Ich denke, wenn überhaupt, waren die Maßnahmen nicht weitgehend genug. 4-6 Wochen Wuhan-Style Lockdown und die Infektionszahlen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich wie in China oder Südkorea gegen 0 gehen.
Wir sollten aber auch berücksichten, daß es diesen Lockdown in der krassen Form nur in Wuhan gab. Wenn Du Dir daran ein Beispiel nimmst, würde man in Bayern das Licht ausschalten und in Mecklemburg Vorpommern sähe die Welt ganz anders aus. Das wäre vielleicht auch keine schlechte Lösung. Spätestens wenn wir wieder auf die Verfolgung der Einzelfälle zurkückkommen, wird es regional wieder individuell.
nix is fix

3290
vinchris hat geschrieben:
Zudem habe ich gestern sogar mal was Nettes erlebt: und Danke gesagt. Yeah!

Ich Ähnliches.

Bin meine 4 Stunden um den Unterbachersee heute. Voll ohne Ende mit allem.

Die Radler haben wieder alles getoppt, im Abstand von 10cm in Worten 10 an mir vorbei, teilweise sehr schnell auf den Fusswegen.

Egal, alle Leben noch, hätte der mich angefahren, hätte wieder einer die Corona Statistig erhöht. Die Toten kommen ja alle in einen Topf. :klatsch: :nick:

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DrProf hat geschrieben:... hätte der mich angefahren, hätte wieder einer die Corona Statistig erhöht. Die Toten kommen ja alle in einen Topf. :klatsch: :nick:
Hast du denn Vorerkrankung, sonst wärst du ja nicht gestorben. :teufel:

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DrProf hat geschrieben:Ich Ähnliches.

Bin meine 4 Stunden um den Unterbachersee heute. Voll ohne Ende mit allem.

Die Radler haben wieder alles getoppt, im Abstand von 10cm in Worten 10 an mir vorbei, teilweise sehr schnell auf den Fusswegen.

Egal, alle Leben noch, hätte der mich angefahren, hätte wieder einer die Corona Statistig erhöht. Die Toten kommen ja alle in einen Topf. :klatsch: :nick:
Hast du denn Vorerkrankungen? Sonst würdest du ja nicht von so einem Rempler nicht sterben, ist ja nicht schlimmer als eine normale Grippe. :teufel:

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dicke_Wade hat geschrieben:Gestern im Grunewald am Teufelssee. Auf der Liegewiese war guter Betrieb, allermeist kleine Grüppchen, mit Abstand. Dann kamen zwei berittene Polizisten und schauten sich alles ganz gemütlich an. Ritten dann in aller Ruhe weiter und hielten bei einer größeren Gruppe an. Offensichtlich freundliches Ansprechen und die Leute der Gruppe setzten sich etwas weiter auseinander und die Polizisten ritten ruhig weiter. Alle zufrieden. Keine Aufregung und keine Panik allenthalben.

Gruss Tommi
Hier in NRW gelten folgende Regeln für solche Liegewiesen:
Auf der Wiese sitzen ist o.k., aber ohne Decke, weil dann ist es ein Picknick, was verboten ist. Auch ohne Decke ist es verboten, sitzend auf der Wiese Speisen zu verzehren. Ausnahme ist, wenn in der Nähe ein Kiosk ist und man die Speisen an diesem Kiosk erworben hat. Dann darf man diese Speisen auch auf der Wiese sitzend in der Nähe des Kiosk verzehren.
Anders ist es bei einer Eisdiele, hier muss man mindestens 50 Meter Abstand von der Eisdiele haben, bevor man anfangen darf, das Eis zu essen. Was aber, wenn auf dem Weg von der Eisdiele zum (mindestens) 50 Meter entfernten Sitzplatz das Eis anfängt zu tropfen? Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn auch das nicht geregelt wäre:
"Bei der Anwendung der Verordnung darf insofern pragmatisch vorgegangen werden, als durch erstes rasches Lecken an einer Eiskugel während des zügigen Sichentfernens von der Eisdiele ein Heruntertropfen des Eises auf Kleidung oder Fußboden verhindert werden darf. Für den Verzehr des Resteises gilt jedoch der Abstand von 50 Metern."

Komplett irre, diese Corona Typen, oder?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3294
Auch wenn es so geschrieben da Stand sind in meinen Augen nicht alle vorerkrankten Risikopatienten.
Wenn man die Statistik des RKI anschaut liegt der Altersdurchschnitt der Gestorbenen nach wie vor bei 82 Jahren.

Der Schluss ist doch daher, dass das Virus für die älteren sehr wohl gefährlich ist, für alle jüngeren wohl aber nicht.
Die meisten Toten gab es bei den 80-90 jährigen.

Grundsätzlich fand ich die ersten gesetzten Maßnahmen auch sinnvoll, da keiner so richtig wusste was auf uns zu kommt.
Nachdem sich aber sogar die Beschäftigten in den Krankenhäusern gelangweilt haben und wir sogar schwere Fälle aus dem Ausland eingeflogen haben, verstehe ich nicht, dass die Lockerungen nicht schon früher kamen.

Zumal eigentlich alle Senioren, denen ich über den Weg laufe, sich einen Scheiß um die gesetzten Maßnahmen kümmern, weil sie es nicht wollen.
Warum sollen wir uns denn dann einsperren lassen?

Weiterhin sind vermutlich nur einige 100.000 (von mir geschätzt) Menschen wirklich gefährdet (Vermutlich alle über 70 Jahren mit Vorerkrankung) und dafür müssen sich alle 80 Mio Bürger einsperren lassen?

Für die Risikopatienten werden jetzt Maßnahmen ergriffen, für die die junge Generation noch lange Zahlen darf.
Natürlich darf man das aus moralischen und ethischen Gesichtspunkten nicht sagen, aber das Leben ist endlich. Das sollte man einfach mal verinnerlichen.
Und wie bereits geschrieben kann das Leben auch mit einem Autounfall, anderen Krankheiten oder sonstigen Unfällen enden.

Wer Angst davor hat, sollte hat nie mehr auf die Straße gehen.

3295
Lilly* hat geschrieben:Zum Corona-Todesfall:

Er ist nicht trauriger wegen Corona zu sterben oder nicht trauriger, als wäre jemand durch einen Autounfall oder Krebs gestorben.

Es geht nicht darum, eine Todesursache hervorheben zu wollen. Wenn jemand stirbt, ist es meist traurig, egal woran.

Ich höre nur vermehrt Stimmen, auch in meiner Umgebung. Und zwar von Leuten, die sich anfangs sogar wie die Corona-Polizei höchstpersönlich benommen haben. Die werden langsam kritisch, ob Corona nicht doch eine Verschwörung ist, weil "ja niemand jemanden kennt, der es hat oder überhaupt schlimmer davon betroffen war". Und deshalb: Ja, ich kenne jemanden und ja, es war schlimm. Und nein, das hat sich niemand ausgedacht.

Einen Vergleich in der Tragik mit anderen Todesarten wollte ich damit nicht anstreben. Es würde doch ausreichen, wenn wir Corona als reales Risiko begreifen wie z.B. der hier erwähnte Autounfall. Damit wäre uns allen schon gut geholfen. Brettert nicht mit 200 durch den Ort, lauft nicht über die Straße ohne zu gucken.

Und nein, der Corona-Todesfall ist nicht trauriger als der Autounfall, aber auch nicht weniger tragisch. Selbst dann nicht, wenn derjenige Vorerkrankungen gehabt hätte.

***Dieses Relativieren ist nicht schön!***

Wenn ein Krebskranker, der noch 1 Jahr zu leben gehabt hätte, vom Auto überfahren wird und stirbt, mindert das ja auch nicht die Schuld des Autofahrers. Da sagt man auch nicht: Naja, der war krebskrank und wäre eh bald gestorben.
Ich finde einen Vergleich mit Verkehrsunfalltoten schon deshalb nicht angebracht, weil noch im Februar diesen Jahres ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen vom Bundesrat abgelehnt wurde. Nach Schätzungen der Gewerkschaft der Polizei würde ein Tempolimit auf Autobahnen viele Verkehrstote pro Jahr weniger bedeuten.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-02/ ... -bundesrat
https://www.gdp.de/gdp/gdpnrw.nsf/id/DE ... en&ccm=000

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3296
leviathan hat geschrieben:Vielleicht spreche ich hier nicht für alle Kritiker an den Maßnahmen. Mir geht es eben nicht um eine schelle Lockerung aller Maßnahmen, sondern um eine Differenzierung.
Da bin ich ja auch dabei, das heißt aber dann auch, dass man die wirklich wirksamen Maßnahmen strikt durchzieht. Wirksam ist aus meiner Sicht:

- Hygienemaßnahmen
- 2m Abstand überall außer in der eigenen Wohnung
- Tragen von Masken in Geschäften, bei Arztbesuchen, im ÖPNV usw.
- Schutz von Pflege-, Altenheimen und Krankenhäusern u. ähnlichen Einrichtungen
- Beschränkung der Anzahl von Leuten in geschlossen Räumen
- Weitgehendes Kontaktverbot
- Keine Massenverstaltungen (und Masse ist hier wahrscheinlich sehr klein, vielleicht 10, 15 oder 20)
usw. usw.

Was man lockern könnte, ist sicherlich alles, was mit Aktivitäten draußen zu tun hat, solange man obige Maßnahmen in vollem Verantwortungsbewusstsein einhält.
leviathan hat geschrieben:Es geht nicht darum, daß Du den 90jährigen überfährst. Die Frage ist, ob er sich vor das Auto wirft.
Für den 90-Jährigen gilt dasselbe wie für jeden anderen auch. Er sollte sich verantwortvoll verhalten, d.h. indem er alles tut, um sich nicht anzustecken, schützt er sich selbst und andere und er trägt dazu bei, dass es in Sachen Wirtschaft, sozialen Kontakten und psychischer Belastung jedes einzelnen schneller in Richtung Normalität geht.
leviathan hat geschrieben:Es gibt aber auch Bereiche, da macht müssen sich die Risikogruppen mehr zurückhalten.
Die Risikogruppen allein reichen nicht. Damit die Gesellschaft wieder einigermaßen funktionieren kann, müssen die Fallzahlen runter. Ob jemand zu einer Risikogruppe gehört oder nicht, spielt dabei erstmal keine Rolle. Solange wir mindestens 40.000 aktive Fälle haben, kann man unmöglich wieder zur Normalität zurückkehren. Das geht erst, wenn man Einzelfälle nachverfolgen kann. Und im aktuellen Tempo dauert das noch sehr lange, vermutlich ein paar Monate.
leviathan hat geschrieben:Wir sollten aber auch berücksichten, daß es diesen Lockdown in der krassen Form nur in Wuhan gab.
Behördlich verordnet ja, aber der Rest von China hat sich - bedingt durch die verlängerten Neujahrsfeiertage - ähnlich verhalten. Und man hat gesehen, dass es funktioniert hat. In China sind die Zahlen innerhalb von 6 Wochen von rund 60.000 auf wenige Hundert gefallen. Bei uns sind seit der Einführung der Maßnahmen auch 6 Wochen vergangen, in denen die aktiven Fälle von gut 1.000 auf zwischenzeitlich fast 70.000 gestiegen und jetzt wieder auf 40.000 gefallen sind.
Während der 6 Wochen gab es in großen Teilen Chinas einen 100% Shutdown, bei uns nur 80%, aber wir sind eben auch noch lange nicht am Ende des Shutdowns, während die Wirtschaft in China wieder auf dem Weg in Richtung 100% ist. Da frage ich mich halt schon, in welchem Szenario der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden geringer ist.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
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SEhr hat geschrieben:Wenn man die Statistik des RKI anschaut liegt der Altersdurchschnitt der Gestorbenen nach wie vor bei 82 Jahren.

Der Schluss ist doch daher, dass das Virus für die älteren sehr wohl gefährlich ist, für alle jüngeren wohl aber nicht.
Die meisten Toten gab es bei den 80-90 jährigen.
Wenn man die reinen Todesfallzahlen nimmt, ist das anscheinend in Deutschland und wahrscheinlich weltweit so. In USA sind auch die Altersgruppen 20-44 (20%) und <55 (40%) stark von schweren Verläufen betroffen (die sterben vielleicht nicht, haben aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Langzeitschäden):

https://www.theguardian.com/us-news/2020/apr/01/coronavirus-young-americans-covid-19
SEhr hat geschrieben:Nachdem sich aber sogar die Beschäftigten in den Krankenhäusern gelangweilt haben und wir sogar schwere Fälle aus dem Ausland eingeflogen haben, verstehe ich nicht, dass die Lockerungen nicht schon früher kamen.
Ja, so ähnlich hat Trump auch gegenüber Cuomo (Gouverneur von NY) argumentiert, weil er nicht alle zur Verfügung stehenden Krankenhaus-Betten füllen konnte. Wir können froh sein, dass die Krankenhäuser noch ein wenig Reserve haben.

Was willst du denn lockern? Dass die Läden geöffnet haben, interessiert doch nur die allerwenigsten. Die meisten halten sich entweder aus wirtschaftlichen Gründen oder weil sie Angst vor dem Virus haben, nach wie vor mit Einkäufen zurück.
SEhr hat geschrieben:Zumal eigentlich alle Senioren, denen ich über den Weg laufe, sich einen Scheiß um die gesetzten Maßnahmen kümmern, weil sie es nicht wollen.
Ja, wie schon geschrieben, die tragen genauso Verantwortung wie allen anderen auch. Es geht darum, die Fallzahlen nach unten zu drücken, sonst wird das nichts mit der Lockerung der Maßnahmen.
SEhr hat geschrieben:Weiterhin sind vermutlich nur einige 100.000 (von mir geschätzt) Menschen wirklich gefährdet (Vermutlich alle über 70 Jahren mit Vorerkrankung) und dafür müssen sich alle 80 Mio Bürger einsperren lassen?
Nehmen wir einmal an, deine Zahl stimmt. Sind diese 200.000 oder 300.000 Mitbürger deiner Meinung nach entbehrlich?
SEhr hat geschrieben:Für die Risikopatienten werden jetzt Maßnahmen ergriffen, für die die junge Generation noch lange Zahlen darf.
Ja, das gehört nun mal zum Generationenvertrag. Wenn in 30 oder 40 Jahren die junge Generation sagt: "Hey Opa, deine Rente zahlen wir nicht mehr", ist das für dich auch in Ordnung?
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

3298
M.Skywalker hat geschrieben: Warum soll ich plötzlich eine Maske in den Geschäften tragen, wo die ganze Zeit keine notwendig war???
Gute Frage. Bei unserem Dorfbäcker hatten sie den Teil des Ladens mit Tisch und Frühstücksbewirtung abgetrennt. Es darf nur noch eine Person in den Laden. Abstand 1,5 - 2 Meter von der Plexiglasscheibe vor der Theke und der Kasse, die Ware wurde seitlich davon hingelegt und von der Kundschaft dort weggenommen. Ab morgen tragen der Kunde und evtl. auch die Verkäuferin zusätzlich eine Maske. Na ja, zumindest kann man sich das freundliche Lächeln und einen Smalltalk sparen. Lieber wieder schnell den ungastlichen Ort verlassen. :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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"Ihr seid aber groß geworden" sagte die Omma nach dem Ende der Pandemie zu ihren Enkeln. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3300
Lieber wieder schnell den ungastlichen Ort verlassen.
Mit dem notwendigen Insider Wissen war ich heute am See mit offenem Kiosk. So viele Leute gab es da nicht einmal an einem Ferienwochenende mit mehr als 40°. Alles friedlich und entspannt. Es gab wirklich keinen einzigen, der die Atmosphäre mit dem Tragen einer Maske gestört hat. Rings um den Kiosk war man penibel und ängstlich auf Abstand bedacht - damit ja keine Denunziant ein Anlass für die Schließung findet. Bei einigen hundert Autos war es trotzdem möglich recht zügig Bier und eine Bratwurst zu bekommen. Jetzt weiß man so was zu schätzen. Würde zwar größere Abständen ermöglichen, wenn mehr Lokale offen hätten, aber bei den Politikern fällt der Groschen ja oft Pfennigweise. Bei den vielen Großeltern mit Enkeln ist das Risiko einer Ansteckung im Freien auch geringer, als in der Wohnung.
Keep smiling, be optimistic, do something good...
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