Corona und der Sport

Yin hat geschrieben: Macht euch das nicht selber langsam Sorgen?

Drücken wir es mal so aus. Das macht mir natürlich schon Sorgen. Ich beschäftige mich tätglich mit Corona. Mein Unternehmen muss auch permanent auf die Veränderungen reagieren. 3/4 der von Dir aufgezeigten Punkte sind dabei nicht relevant. Ein paar schon. Davon abgesehen ist das gerade wirklich eine interessante Situation, wo es durchaus lohnenswert ist, sich mal auszutauschen und die eigene Meinung und das eigene Empfinden auf den Prüfstand zu stellen. Und klar spreche ich aktuell jeden Tag mit der Familie über das Thema. Die Kinder sollen wissen, was ok ist und was nicht. Vorleben müssen wir das Gesagte natürlich auch. Und natürlich sprechen wir auch hin und wieder beim Abendessen darüber. Meine Frau arbeitet ebenfalls in der Gesundheitsbranche. Die Anfragen und sich änderende Anforderungen der zuständigen Ämter bestimmt gerade ihren Alltag.

Yin hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, bei einigen hier drin sieht der Tagesablauf mittlerweile so aus:

- Prüfung der Landkreiszahlen
- Prüfung der RKI Website
- Prüfung der App
- Prüfung der Intensivbetten Verfügbarkeit
- (Online) Zeitungsartikel zu Corona lesen
- Corona im Forum besprechen
- Corona mit Kollegen besprechen

- (Online) Zeitungsartikel zu Corona lesen

- Prüfung der App

- Prüfung der Intensivbetten Verfügbarkeit

- Corona mit der Familie besprechen
- Corona im Forum besprechen

- Prüfung der Intensivbetten Verfügbarkeit
- (Online) Zeitungsartikel zu Corona lesen

- Prüfung der APP

- vor Einschlafen nochmal kurz an Corona denken

Macht euch das nicht selber langsam Sorgen?

Mein Tagesablauf:

Forum lesen und anschließend wissen, was es Coronamäßig Neues gibt. Vielen Dank Einiger hier, die sich gefühlt den Arsch aufreißen und den Verschwurbelern immer und immer wieder Fakten um die Ohren hauen. Das überzeugt zwar die Schwurbis nicht, bringt aber viel Interessantes hervor.

Davon mal abgesehen, wenn es dich wundert, dass für viele Menschen das Thema Corona sehr wichtig ist, dann hast du wohl ne andere Wahrnehmung als die meisten Menschen. Übrigens, die Präsidentschaftswahl in den Staaten beschäftigt mich auch ziemlich.

Gruss Tommi

Yin hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, bei einigen hier drin sieht der Tagesablauf mittlerweile so aus:

Mein Job hat immer wieder kurze Leerläufe, die ich aber trotzdem am PC sitzen muss und dabei etwas Ablenkung benötige. Manche lesen in solchen Momenten halt die Bild, andere spielen Solitär und ich schaue halt derzeit in solchen Momenten in die Zahlen vom RKI rein, da mich die Berichterstattung ein wenig "nervt", da hier oft der Zusammenhang fehlt.

Aktuelles Beispiel: Sind die heutigen (von der meisten Presse so vor den Latz geknallten) 15.352 Neuinfektionen nur viel oder wenig, wir hatten ja schon über 19.000. Ja, sie sind viel, letzten Dienstag waren es "nur" 11.409...

dicke_Wade hat geschrieben:
Davon mal abgesehen, wenn es dich wundert, dass für viele Menschen das Thema Corona sehr wichtig ist, dann hast du wohl ne andere Wahrnehmung als die meisten Menschen. Übrigens, die Präsidentschaftswahl in den Staaten beschäftigt mich auch ziemlich.

Gruss Tommi

Wichtig ist das Thema zweifelsfrei, für mich vermutlich noch wichtiger als für andere hier drin (betreuungspflichtige Kinder in Kindergarten und Schule).
Aber wenn das Thema dann irgendwann das einzige ist, was den eigenen Alltag dominiert, dann ist es bis zu einer krankhaften Obsession nicht mehr weit.

Yin hat geschrieben: Aber wenn das Thema dann irgendwann das einzige ist, was den eigenen Alltag dominiert, dann ist es bis zu einer krankhaften Obsession nicht mehr weit.

ALso mein Tag hat 24h. Davon schlafe ich runde 6h. Von Corona geträumt habe ich bewußt noch nicht.
Die aktuellen Zahlen werden einem Morgens ziemlich zeitunaufwändig serviert.
Ansonsten schaut man hier z.B. mal ins Forum. Auf den gängigen Nachrichtenseiten ist es halt auch das dominante Thema, wenn man mal von den US Wahlen oder Anschlägen absieht.
Und ja, gelegentlich lese ich dann sogar mal eine Publikation dazu, weil das oft sinnvoller erscheint bzw. ich halt ungern auf das vertraue was von Spiegel bis Bild (oder woimmer) so fröhlich dahergeträllert wird.

Und ja, Corona dominiert, denn es ist doch leider ein erheblicher Einschnitt in unser aller Leben. Ich mache mir Sorgen um meine Arbeit, obwohl ich mir nichtmal Sorgen um meine Position machen muß. Ich mache mir Sorgen um die Konsequenzen für unser Land und damit auch um das Leben abseits des reinen Überlebens.

Yin hat geschrieben: Aber wenn das Thema dann irgendwann das einzige ist, was den eigenen Alltag dominiert, dann ist es bis zu einer krankhaften Obsession nicht mehr weit.

Was maßt Du Dir eigentlich an, über den Alltag anderer zu urteilen und denjenigen eine psychische Krankheit zu unterstellen?

Yin hat geschrieben:Wichtig ist das Thema zweifelsfrei, für mich vermutlich noch wichtiger als für andere hier drin (betreuungspflichtige Kinder in Kindergarten und Schule).
Aber wenn das Thema dann irgendwann das einzige ist, was den eigenen Alltag dominiert, dann ist es bis zu einer krankhaften Obsession nicht mehr weit.

So ist es, aber als Hamburger und ein geplanter längerer Lauf kostet mich mittlerweile Stunden der generalstabsmäßigen Planung.
Also mal eben vor die Tür wird nie wieder sein.

Maskenpflicht. Diese 15 Orte in Hamburg sind seit heute dazugekommen:

in der Straße Ottensener Hauptstraße im räumlichen Bereich der Hausnummern 2 bis 27, montags bis sonnabends, jeweils von 8 Uhr bis 20 Uhr,
die Muharrem-Acar-Brücke vom Brückenende am Gertrud-von-Thaden-Platz bis zum Treppenfuß am ZOB beziehungsweise bis zum Ende der Rampe an der Bahnhofspassage einschließlich des südlichen Bereichs der Bahnhofspassage Richtung ZOB, montags bis sonnabends, jeweils von 8 Uhr bis 22 Uhr,
das Umfeld des Bahnhofs Altona im räumlichen Bereich der Präsident-Krahn-Straße zwischen und einschließlich der Hausnummern 1 und 8 beidseitig, Max-Brauer-Allee zwischen und einschließlich der Hausnummern 51 und 53 auf der zum Bahnhof gelegenen Gehwegseite (westlich), zwischen und einschließlich der Gebäude Paul-Nevermann-Platz 5 und Ottensener Haupstraße 1a beidseitig, zwischen und einschließlich der Gebäude Ottensener Hauptstraße 1 und Scheel-Plessen-Str. 9, zwischen und einschließlich der Gebäude Scheel-Plessen-Str. 9 bis Paul-Nevermann-Platz 19, montags bis samstags, jeweils von 8 Uhr bis 22 Uhr,
in der Straße Kirchenallee im räumlichen Bereich zwischen Steintorplatz, Ernst-Merck-Straße, Hachmannplatz und Heidi-Kabel-Platz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr,
Heidi-Kabel-Platz im räumlichen Bereich vor dem Gebäude Ernst-Merck-Straße 9, der Kirchenallee und dem Hachmannplatz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr,
auf dem Hachmannplatz im räumlichen Bereich vor dem Hauptbahnhof, abgegrenzt vom Steintorplatz, der Kirchenallee und dem Heidi-Kabel-Platz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr,
auf der Straße Steintordamm im räumlichen Bereich der Steintorbrücke zwischen Steintorplatz und Steintorwall täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr,
Steintorwall im räumlichen Bereich zwischen Mönckebergstraße 1 und Georgsplatz / Ernst-Merck-Straße montags bis sonnabends,jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
in der Mönckebergstraße im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 31 zwischen Glockengießerwall / Steintorwall und Rathausmarkt einschließlich der Tunnelanlage zum Hauptbahnhof montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
in der Spitaler Straße im räumlichen Bereich zwischen Steintorwall und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
in der Straße Barkhof im räumlichen Bereich zwischen Spitalerstraße und Mönckebergstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz im räumlichen Bereich zwischen Mönckebergstraße und Rosenstraße beziehungsweise Kleine Rosenstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
auf dem Ida-Ehre-Platz im räumlichen Bereich zwischen Mönckebergstraße und Steinstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
in der Straße Lange Mühren im räumlichen Bereich zwischen Spitalerstraße und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr,
in der Bergstraße im räumlichen Bereich der Hausnummern 9 -28 zwischen Ballindamm und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr. (mhö)

Da brauche ich keine Feinde mehr

Yin hat geschrieben:Wichtig ist das Thema zweifelsfrei, für mich vermutlich noch wichtiger als für andere hier drin (betreuungspflichtige Kinder in Kindergarten und Schule).
Aber wenn das Thema dann irgendwann das einzige ist, was den eigenen Alltag dominiert, dann ist es bis zu einer krankhaften Obsession nicht mehr weit.

Und meine Frau steht auf der anderen Seite der Schulklasse

Gruss Tommi

Alfathom hat geschrieben:So ist es, aber als Hamburger und ein geplanter längerer Lauf kostet mich mittlerweile Stunden der generalstabsmäßigen Planung.

Da ich langsam auch sowas befürchtete - auch für meine Fahrradrouten - und es da anscheinend keine Ausnahme für Radfahrer und Läufer gibt, habe ich am Wochenende die Nähmaschine angeschmissen und mir eine Sportmaske gebastelt. Einlagig, dünner Meshstoff aus einem alten Laufshirt. Gestern mal getestet - behindert die Atmung nicht spürbar und funktioniert sogar klitschnass.

Klar, der Schutz ist äußerst überschaubar, für den Zweck langt es mir aber, wenn es die offiziellen Anforderungen erfüllt, da ich draußen und mit ausreichend Abstand unterwegs bin.

Yin hat geschrieben:Wichtig ist das Thema zweifelsfrei, für mich vermutlich noch wichtiger als für andere hier drin (betreuungspflichtige Kinder in Kindergarten und Schule).

Ich vermute mal, dass wird für Dich kein Alleinstellungsmerkmal sein, hier werden viele Sportfreunde schulpflichtige Kinder haben...

Yin hat geschrieben:Macht euch das nicht selber langsam Sorgen?

Meine einzige Sorge: dass mir jemand auf meine blauen Wildlederschuhe latscht.

So I'm giving you the warning

Don't you step on my blue suede shoes

Knippi (dem aufgefallen ist, dass sich sogar Forumsurgestein wieder bewegt )

ruca hat geschrieben: Klar, der Schutz ist äußerst überschaubar, für den Zweck langt es mir aber, wenn es die offiziellen Anforderungen erfüllt, da ich draußen und mit ausreichend Abstand unterwegs bin.

Ich habe auch über ein Netzhemd als Basis für die Maske nachgedacht

leviathan hat geschrieben:Ich habe auch über ein Netzhemd als Basis für die Maske nachgedacht

Ich hab schon bevor es akut wurde, gehandelt. So sieht es aus. Nenn mich "Seher".

forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2661423

leviathan hat geschrieben:Ich habe auch über ein Netzhemd als Basis für die Maske nachgedacht

Bei dieser, Deiner, Signatur ................. .

Knippi

Steffen42 hat geschrieben:Ich hab schon bevor es akut wurde, gehandelt. So sieht es aus. Nenn mich "Seher".

forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2661423

Hi Seher. So eine habe ich auch. Beim Laufen oder Radfahren mit "normaler" Geschwindigkeit funktioniert die prima. Nur wenn ich schnell laufe (für meine Verhältnisse, ahem), kann ich damit nicht gut Luft holen.

Wenn es einfach darum geht, gesetzes- bzw. verordnungskonform unterwegs zu sein, reicht auch ein Buff/MuFuTu. Davon habe ich inzwischen ein paar, weil die ja im Sommer bei den halbwegs regulären Läufen Pflicht waren (zumindest im Start- und Zielbereich) und zum Teil sogar verteilt wurden. Auch damit kann ich, wenn's nicht unbedingt schnell sein muss, ganz gut laufen.

Ich hatte es mit Buff beim letzten Lockdown probiert. Beim Laufen ging das bei mir nur so lange gut, bis das Teil von Atemluft und/oder Schweiß feucht war.

Macht beim Laufen einfach ein Gesicht, dass aussieht wie eine Maske (z.B. Horrorclown). Und bei dem richtigen (schnellen) Tempo erkennt kein Entgegenkommender den Unterschied.

hardlooper hat geschrieben: Knippi (dem aufgefallen ist, dass sich sogar Forumsurgestein wieder bewegt )

Das ist nicht nur dem Knippi freudig aufgefallen. Ich habe ja ein wenig Hoffnung, daß sich die Lava auch in andere Fäden verirrt

Lockdown - was ist das?

Gerade am 2x am Fußballplatz vorbeigelaufen. Als ich hinlief, machten die Kicker gerade ein cooles Mannschaftsfoto Schulter an Schulter. Auf dem Rückweg lief da ein Spiel (ca.) 11 gegen 11. Schon toll, wenn die Vereinskicker weg sind und man so einen tollen Kunstrasenplatz für sich hat.

ruca hat geschrieben: Gerade am 2x am Fußballplatz vorbeigelaufen. Als ich hinlief, machten die Kicker gerade ein cooles Mannschaftsfoto Schulter an Schulter. Auf dem Rückweg lief da ein Spiel (ca.) 11 gegen 11. Schon toll, wenn die Vereinskicker weg sind und man so einen tollen Kunstrasenplatz für sich hat.

Sorry for this --->

But

https://www.youtube.com/watch?v=rzHpGjvRgTc

Knippi

klnonni hat geschrieben:2,5 Millionen Test an einem Tag ist schon eine logistische Leistung - auch wenn es "nur" Schnelltests waren.Testergebnis in nur 15 min.
Jetzt wäre Interessant wie die statistische Auswertung am Ende aussieht.
Wieviele sind/waren bereits infiziert? Wieviele von den Infizierten sind und bleiben symptomlos und wären nie aufgefallen?
Deutschland führt zurzeit ~1,3 Millionen Tests pro Woche durch.
Meine Frau und meine Tochter mussten noch 20h auf ihr Testergebnis warten...

1% waren positiv

2,5 MILLIONEN TESTS AN EINEM TAG
Zwischenergebnis der Regierung (Verteidigungsminister Jaroslav Nad) für den Samstag: Fast die Hälfte der Slowaken haben mitgemacht (2,58 Millionen), knapp 26.000 (1 Prozent) wurden positiv getestet und müssen in Quarantäne.

ruca hat geschrieben:Lockdown - was ist das?

Gerade am 2x am Fußballplatz vorbeigelaufen. Als ich hinlief, machten die Kicker gerade ein cooles Mannschaftsfoto Schulter an Schulter. Auf dem Rückweg lief da ein Spiel (ca.) 11 gegen 11. Schon toll, wenn die Vereinskicker weg sind und man so einen tollen Kunstrasenplatz für sich hat.

Lockdown ist, wenn die 7 jährigen Kiddis sich auf dem Spielplatz austoben und danach zum Bambinitraining wollen (und nicht dürfen....)

Draussen spielen finde ich nicht so schlimm. Aber im Viehtransporter zur Arbeit....uiuiui.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... on-Abstand

leviathan hat geschrieben:Ich habe auch über ein Netzhemd als Basis für die Maske nachgedacht

Ein Kollegin erzählte mir von ihrer Bekannten, die sich eine Maske gehäkelt hatte...

... da ist mir vor Lachen fast meine Maske aus Maschendrahtzaun runtergerutscht..

bones hat geschrieben:Draussen spielen finde ich nicht so schlimm. Aber im Viehtransporter zur Arbeit....uiuiui.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... on-Abstand

Irgendwie typisch Deutsche: Zug knall voll, man zwängt sich wider jeglicher Vernunft rein und beklagt sich dann, dass es keine Warndurchsagen gab.

Dirk_H hat geschrieben:Irgendwie typisch Deutsche: Zug knall voll, man zwängt sich wider jeglicher Vernunft rein und beklagt sich dann, dass es keine Warndurchsagen gab.

Durchaus denkbar, dass sie halbwegs pünktlich auf Arbeit sein wollen. Nicht jeder Chef freut sich, wenn man kommt und sagt, "die Bahn war zu voll, hab lieber die übernächste genommen".

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben:Durchaus denkbar, dass sie halbwegs pünktlich auf Arbeit sein wollen. Nicht jeder Chef freut sich, wenn man kommt und sagt, "die Bahn war zu voll, hab lieber die übernächste genommen".

Gruss Tommi

Ja. Typisch Deutsch.

In der aktuellen Situation muß das aber schon ein etwas seltsamer Chef sein, der mäckert, wenn man ihm eine Verspätung mit dem Vermeiden einer überfüllten Bahn begründet.
Wenn ich ein Bild wie in dem Artikel sehe, dann muß ich auch echt keine Restaurants oder sonstwas schließen. Und vorallem keine Sportvereine für Individualsportarten.

Dirk_H hat geschrieben:In der aktuellen Situation muß das aber schon ein etwas seltsamer Chef sein, der mäckert, wenn man ihm eine Verspätung mit dem Vermeiden einer überfüllten Bahn begründet.

Dem Chef ist doch der Grund für eine Verspätung egal, arbeitsrechtlich ist der Arbeitnehmer in der Pflicht dafür zu sorgen, pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen.

Ich kenne es nicht anders als spätestens bei der 2. Verspätung gibt es eine schriftliche Abmahnung.
Gerade im Schichtbetrieb ist es asozial sich zu verspäten.

Rolli hat geschrieben:Ja. Typisch Deutsch.

Preußische Tugend!


Leider wird sie nicht mehr anerkannt in unserer Gesellschaft - ein Lotterleben geniesst dafür heute höchstes Ansehen, man hatte schliesslich eine schwere Kindheit...

Erinnert mich an die TE, die fragen wie sie mit möglichst wenig Anstrengung und möglichst schnell ihren Cooper-Test bestehen können...

Dirk_H hat geschrieben:In der aktuellen Situation muß das aber schon ein etwas seltsamer Chef sein, der mäckert, wenn man ihm eine Verspätung mit dem Vermeiden einer überfüllten Bahn begründet.
Wenn ich ein Bild wie in dem Artikel sehe, dann muß ich auch echt keine Restaurants oder sonstwas schließen. Und vorallem keine Sportvereine für Individualsportarten.

Chefs sind auch nur Menschen. Darunter befinden sich halt auch: Coronaleugner, Coronaverharmloser, Maskenmuffel. Und einige, denen es egal ist, wie der Untergebene pünktlich zur Arbeit kommt. Und viele Arbeitnehmer sind auch "sehr gerne" pünktlich.

Außerhalb von Corona ist es mir passiert: Ich bin im Prinzip sehr pünktlich und achte auch darauf. Und mein damaliger Bus fuhr auch allermeist pünktlich, hin und wieder mal ein paar Minuten später, was nicht störte. Äußerst selten fiel der mal aus und der fuhr nur alle halbe Stunde. Und dann einmal doch und ich kam ne Viertelstunde zu spät. Kommentar meines Meisters: "Dann nimm das nächste Mal einen Bus eher."

Gruss Tommi

Dirk_H hat geschrieben:Irgendwie typisch Deutsche: Zug knall voll, man zwängt sich wider jeglicher Vernunft rein und beklagt sich dann, dass es keine Warndurchsagen gab.

Typisch "deutsch" ist auch möglichst am Ausstieg stehen zu bleiben, anstatt in die Gänge durch zu treten...
Auf den Bild seht man, dass links im Zug im Gang zwischen den Plätzen noch Platz zum stehen ist.
Aber auch in der Berliner U- ,S-Bahn und in den Bussen sieht man immer das Phänomen, dass die Stehplätze an den Ausstiegen überlagert sind und zwischen den Sitzreihen in den Gängen der Platz frei bleibt.

Lieber an der Tür kuscheln als im Gang bequem stehen. Und ein Zugausfall kann schnell mal passieren, da hilft auch keine Ansage.
Im Gegenteil, wenn auf den Bahnsteigen angesagt wird man solle zurück bleiben, werden die Türen noch für weitere heranstürmende Fahrgäste aufgehalten.

Aber Lokale, Restaurants und Vereinssport müssen verboten werden, die sind die Treiber der Pandemie

ruca hat geschrieben:Lockdown - was ist das?

Gerade am 2x am Fußballplatz vorbeigelaufen. Als ich hinlief, machten die Kicker gerade ein cooles Mannschaftsfoto Schulter an Schulter. Auf dem Rückweg lief da ein Spiel (ca.) 11 gegen 11. Schon toll, wenn die Vereinskicker weg sind und man so einen tollen Kunstrasenplatz für sich hat.

In Berlin dürfen die Kinder bis zum Alter von 12 Jahren auch weiterhin in festen Gruppen am Fußballtraing teilnehmen.

Vielleicht gibt es bei Dir auch solche Ausnahmen?

Nein, die waren mindestens 16, eher älter. Und da ist die Regelung in HH eindeutig: "Sport ist alleine, zu zweit oder mit Personen des eigenen Haushalts im Freien, auch auf Sportanlagen, erlaubt"

Jetzt kann ich nachvollziehen, warum letztesmal die Sportanlagen gesperrt waren.

Ausnahme gibt es nur:

"Der Trainings- und Wettkampfbetrieb für Berufssportlerinnen und -sportler sowie für Kaderathletinnen und -athleten der olympischen und paralympischen Sportarten darf stattfinden"

klnonni hat geschrieben:Dem Chef ist doch der Grund für eine Verspätung egal, arbeitsrechtlich ist der Arbeitnehmer in der Pflicht dafür zu sorgen, pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen.

Mir nicht und ich bin Chef von Leuten. Die Konsequenz einer Corona-Ansteckung sind 2 Wochen Quarantäne. Von der Gefahr, dass andere Mitarbeiter mindestens Kontaktperson oder vielleicht sogar auch angesteckt werden mal ganz abgesehen. Ich habe gestern gerade Gespräche geführt und die Leute gebeten ihre arbeitsinternen Kontakte auf ein Minimum zu limitieren, weil es eigentlich keine Frage ist ob jemand positiv wird, sondern nur wann. Ich hab keine Lust, dass sie uns dann "den Laden" dicht machen und wenn mehr als die Hälfte ausfällt, dann können wir das auch nicht kompensieren.
Zugegeben, wir sind kein Schichtbetrieb.

Pre-Corona und Corona-Hochwelle sind für mich da zwei absolut unterschiedliche Dinge.

Ansonsten ging es mir auch um das Paradox, dass die Leute sich über fehlende Ansagen beschweren. Zumidnest nach dem Bild ist absolut nicht zu übersehen, dass der Zug voll (für Corona vermutlich zu voll) ist. Und da ich selber >10 Jahre in Hannover gelebt habe, kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass der Zugausfall nicht auf den Infotafeln angezeigt war.
Aber ja, wir beschweren uns, dass es nicht noch laut durchgesagt wurde, dass ein Zug ausfällt und der Folgezug dann vermutlich voll ist.

Dirk_H hat geschrieben:Mir nicht und ich bin Chef von Leuten. Die Konsequenz einer Corona-Ansteckung sind 2 Wochen Quarantäne. Von der Gefahr, dass andere Mitarbeiter mindestens Kontaktperson oder vielleicht sogar auch angesteckt werden mal ganz abgesehen. Ich habe gestern gerade Gespräche geführt und die Leute gebeten ihre arbeitsinternen Kontakte auf ein Minimum zu limitieren, weil es eigentlich keine Frage ist ob jemand positiv wird, sondern nur wann. Ich hab keine Lust, dass sie uns dann "den Laden" dicht machen und wenn mehr als die Hälfte ausfällt, dann können wir das auch nicht kompensieren.

Das handhaben wir ganz genauso. Die meisten interessiert das aber wenig. Es hat einfach niemand Angst. Ich bin hier der einzige. Allerdings besteht die Angst darin, daß wir wieder für 2 Wochen alle ins Home Office gehen. Das ist zwar hin und wieder ganz gut. Es ist aber auch deutlich weniger effizient. Wir tun also das Richtige, motiviert durch die falschen Gründe

Zugegeben, wir sind kein Schichtbetrieb.

Das sehe ich bei vielen unserer Kunden durchaus als Herausforderung. Und hier muss der Arbeitnehmer einfach pünktlich sein. Das muss ja nicht bedeuten, daß er sich in die volle Bahn quetscht. Er kann genauso gut eine Bahn eher nehmen. Das funktioniert nicht anders. Ich mache das selbst auch so. Wenn ich einen festen Termin habe, bin ich eher da, weil ich immer versuche einen Risikopuffer zu haben.

Dirk_H hat geschrieben:Mir nicht und ich bin Chef von Leuten.

Als ich vor einigen Jahren noch in Berlin in der Photovoltaik-Produktion gearbeitet habe, da gab es am laufenden Band Anschläge auf die Stromversorgung der ÖPNV mit entsprechenden Zug ausfällen.

Damit der Betrieb weiterlief, bezahlte der Chef sammel Taxis solange die Anschlagsserie anhielt.
War super für die Kollegen, die wurden dann pünktlich vom Taxi vor der Haustür abgeholt.
Nur ich hatte die Arschkarte, weil ich nicht in Berlin wohnte...

Aber wenn Dir die Gesundheit Deiner Mitarbeiter so am Herzen liegt,
dann organisiere doch Mitfahrgelegenheiten und Sammeltaxis für sie, dann müssen sie sich auch nicht in die überfüllten ÖPNV-Züge quetschen

Die Stadt Düsseldorf hat nun kurzerhand das gesamte bebaute Stadtgebiet zur Maskenpflichtzone gemacht. In der entsprechenden Allgemeinverfügung wird auf "Begegnungen mit anderen Personen" verwiesen, "bei denen ein Abstand von fünf Metern (sic) unterschritten wird". Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gilt für Fußgänger (und damit wohl auch für Läufer), nicht aber für Radfahrer.

Bislang gab es für das Stadtgebiet Karten der Maskenpflichtbereiche. Die sind jetzt durch eine Liste von Gebieten ersetzt, in denen man "oben ohne" zu Fuß unterwegs sein darf. Verstöße können bis zu 25.000 Euro kosten ...

@Öffis
Ich kann das hier bei uns jeden morgen wunderbar beobachten: Die Stadt schickt seit Corona neben dem normalen Stadtbus noch einen 2. direkt hinter her, damit die Schüler mehr Platz haben. Die Schüler jedoch quetschen sich alle in den ersten Bus statt in den 2. einzusteigen und die fahren wirklich direkt hintereinander.
Auch an der Haltestelle hier bei mir vor der Tür quetschen sich noch genug Schüler in den ersten vollen Bus, dabei ist die Schule zu Fuß 1km entfernt. Die Busse hier in der Innenstadt können jedoch nicht auf dem direkten Weg von A nach B fahren, daher braucht der Bus für die Fahrt 2,5 km bzw. 15 Minuten. Das war vor Corona schon recht peinlich, wenn die Schüler lieber in den Bus einstiegen als zu gehen jetzt ist es einfach ... (denkt es euch bitte)

vinchris hat geschrieben:Die Stadt Düsseldorf hat nun kurzerhand das gesamte bebaute Stadtgebiet zur Maskenpflichtzone gemacht. In der entsprechenden Allgemeinverfügung wird auf "Begegnungen mit anderen Personen" verwiesen, "bei denen ein Abstand von fünf Metern (sic) unterschritten wird". Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gilt für Fußgänger (und damit wohl auch für Läufer), nicht aber für Radfahrer.

Das "wohl" kannst Du streichen, die Formulierung "erschlägt" alles.

Einzige Ausnahme: Grünanlagen usw. Und genau da wird es voll von Leuten, die frische Luft ohne Maske wollen...

Solange das Tragen von Masken und das Abstandhalten elementare Präventivmassnahmen sind, die die Verbreitung des Virus eindämmen, wird man um diese Maßnahmen nicht herumkommen. Da sich nicht alle daran halten, ist eine entsprechende Verordnung notwendig, um die "Nichtträger" zum Enhalten dieser Präventivmaßnahmen zu bewegen. Leider ist dies nach wie vor notwendig. Gestern Abend im Baumarkt war wieder eine Maskenkinnträgerin.

Zu den Öffis:

Warum die Verhandlungsführer bei den Tarifverhandlungen solange gezögert haben, ein brauchbares Angebot vorzulegen, ist nicht nachzuvollziehen. Das Argument von Seehofer, es sei finanziell gerade noch zu stemmen, greift nicht, da die Finanzhilfe für die Restaurants ohne großes Finanzierungsklagen ja auch über die Bühne gingen. Die Warnstreiks führten bei uns dazu, dass die Öffis der staatlichen Betriebe stillstanden und viele andere auf die wenigen (von Subunternehmern betriebenen) Busse umstiegen, die entsprechend überfüllt waren. Diese Situation war wochenlang, hinderte die Arbeitgeber aber nicht, die Sache in die Länge zu ziehen (was gegenüber den Pflegekräften ohnehin ein Schlag ins Gesicht war).

Bonno hat geschrieben: Zu den Öffis:

Warum die Verhandlungsführer bei den Tarifverhandlungen ....

Ich dachte es ging in dem Artikel lediglich um eine Fahrplanstörung aufgrund dessen der nachfolgende Zug überfüllt war

bones hat geschrieben:Draussen spielen finde ich nicht so schlimm. Aber im Viehtransporter zur Arbeit....uiuiui.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... on-Abstand

Aber eigentlich auch egal warum der Zug überfüllt war, die Abstandspflicht in Öffis läßt generell zu wünschen übrig - unabhängig von Tarifverhandlungen

Bonno hat geschrieben:Solange das Tragen von Masken und das Abstandhalten elementare Präventivmassnahmen sind, die die Verbreitung des Virus eindämmen, wird man um diese Maßnahmen nicht herumkommen.

Im Prinzip sehe ich das auch so. Was das Maskentragen draußen angeht: Ich kann einerseits nachvollziehen, dass eine Maskenpflicht nur in der X-Straße, nicht aber in der anschließenden und ähnlich belebten Y-Straße, nur schwer zu vermitteln (und auch nicht immer leicht einzuhalten) ist. Wenn dann noch unterschiedliche Maskenpflicht-Zeiten hinzukommen, wird's sicherlich nicht einfacher. Insofern verstehe ich, dass das Prinzip "die gilt überall" eigentlich einfacher ist, für die Maskenträger und auch für die, die ggf. kontrollieren und sanktionieren sollen.

Man beachte aber das Wörtchen "eigentlich". Denn die genannten Grünanlagen, Wälder und anderen Freiflächen sind ja ausgenommen – wir haben also weiterhin ein "hier ja, dort nein". Diese Ausnahmen sind (auch für mich) richtig und wichtig. Aber sie werden sicherlich dazu führen, dass es sich in bestimmten Bereichen wieder knubbelt ...

Irgendwann sorgt die Evolution dafür, dass die Menschen mit Maske geboren werden.

Masked Singer finde ich sogar besser als viele "normale".

bones hat geschrieben:Irgendwann sorgt die Evolution dafür, dass die Menschen mit Maske geboren werden.

Ob das dann der Fortpflanzung dienlich ist? Zunächst wäre Paarung ohne einleitendes Lächeln dran! Der Anfang ist bereits gemacht: eine Lady im Supermarkt meinte, das meinige an meinen Augen erkannt zu haben - ja, es war ein Treffer.

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Der Anfang ist bereits gemacht: eine Lady im Supermarkt meinte, das meinige an meinen Augen erkannt zu haben - ja, es war ein Treffer.

Soso. Maske mal wieder zu weit in Richtung Kinn gezogen, jaja, das haben wir gern.
(Aber Dating geht natürlich auch in Corona-Zeiten ...)

Catch-22 hat geschrieben:@Öffis
Ich kann das hier bei uns jeden morgen wunderbar beobachten: Die Stadt schickt seit Corona neben dem normalen Stadtbus noch einen 2. direkt hinter her, damit die Schüler mehr Platz haben. Die Schüler jedoch quetschen sich alle in den ersten Bus statt in den 2. einzusteigen und die fahren wirklich direkt hintereinander.
Auch an der Haltestelle hier bei mir vor der Tür quetschen sich noch genug Schüler in den ersten vollen Bus, dabei ist die Schule zu Fuß 1km entfernt. Die Busse hier in der Innenstadt können jedoch nicht auf dem direkten Weg von A nach B fahren, daher braucht der Bus für die Fahrt 2,5 km bzw. 15 Minuten. Das war vor Corona schon recht peinlich, wenn die Schüler lieber in den Bus einstiegen als zu gehen jetzt ist es einfach ... (denkt es euch bitte)

... lost?
... cringe?
... wild?
...
Keine Ahnung, bin schon zu alt dafür.

Interessant, dass der R-Wert seit knapp 2 Wochen wieder sinkt.
Heute liegt der 4-Tage R-Wert nur noch bei 0,81 und der 7-Tage R-Wert bei 0,95.

Auf die Erklärung dafür wäre ich auch sehr gespannt.

Wenn eine infizierte Person im Schnitt unter eine weitere Person angesteckt hat, dann müsste die Fallzahl doch sinken. Es passiert aber das Gegenteil. Beim 4-Tage-R-Wert mag das irgendwie noch mit der Wochenendschwankung erklärbar sein aber beim 7-Tage-Wert????

Na, das sind doch relativ gute Nachrichten; würde mich freuen, wenn dies ein sich fortsetzender Trend ist. Denn die Zahl der "intensivbehandelten" Covid-19-Patienten ist ja nicht so berauschend - im letzten Monat von 362 auf jetzt 2243 gestiegen. Und in Teilen von NRW beispielsweise liegt die 7d-Inzidenz bei über 200 (und ist nicht gesunken). Sehr starke Einschränkungen des öffentlichen Lebens können zur Eindämmung gerechtfertigt sein, denke ich, sie müssen aber regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Notwendigkeit überprüft werden.

Und auch auf rechtliche Grundlagen. Nun soll ja tatsächlich der Bundestag über ein novelliertes Infektionsschutzgesetz entscheiden dürfen. Doch m.W. war's das dann wieder; weder der BT noch die Parlamente der Länder werden ein Mitspracherecht "en detail" haben. Muss vielleicht auch nicht sein, aber ich hoffe doch, dass es irgend eine Form des Parlamentsvorbehalts geben wird.