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Corona und der Sport

8151
Ungetestete Impfstoffe werden hier sicher nicht zugelassen. Einer der bald verfügbaren Impfstoffe wurde z.B. an über 40 Tausend Personen getestet inklusive Nebenwirkungen. Wenn man trotzdem Zweifel hat, muss man ja nicht in der ersten Reihe bei dem Impfungen stehen, sondern soll man abwarten ein paar Monate oder so, um zu sehen, dass es den Geimpften gut geht und nix passiert ist.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Der Dicke da, Frau Merkels "Mann", ist doch Arzt. "Ein wenig" Verantwortungsgefühl traue ich dem schon zu.
Auch wenn der den bekannten Infarktgürtel um die schlanke Taille trägt :wink: .

Knippi

8153
vinchris hat geschrieben:Niemand will Dir Deine persönliche Meinung nehmen. Und wenn Du Dich später nicht impfen lassen willst, lass es halt. Aber die jahrelange Forschung an solchen RNA-basierten Impfstoffen einfach zu ignorieren, ist schon erstaunlich.
Ich finde das nicht erstaunlich. Er glaubt halt offenbar seiner Schwurbelblase mehr als anerkannten Wissenschaftlern. Die Brüder bekommen da absonderlichste Lügen seit Wochen von den merkwürdigsten Figuren eingetrichtert. Die wissen nämlich schon, dass man von dem Impfstoff unfruchtbar werden wird oder sterben oder noch schlimmere Dinge. Hellseher sind sie also auch die Professoren Humbug & Co. Interessanterweise auch immer Fachfremde.

Aber nun gut, offenbar ist den Typen egal, wie lange die Pandemie noch läuft und wieviele davon pro Tag sterben. Vielleicht glauben sie auch immer noch, dass das alles erfunden und erlogen ist. Helfen kann man denen vermutlich eh nicht mehr.

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vinchris hat geschrieben:Niemand will Dir Deine persönliche Meinung nehmen. Und wenn Du Dich später nicht impfen lassen willst, lass es halt. Aber die jahrelange Forschung an solchen RNA-basierten Impfstoffen einfach zu ignorieren, ist schon erstaunlich.
Stimme Dir hier fast vollumfänglich zu. Die Tests waren so breit angelegt, daß mögliche kfr. Nebenwirkungen sehr sicher aufgefallen wären. Es gibt ganz klar das Restrisiko, daß es in irgendeiner Form Langzeitschäden geben könnte. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr klein. Ich verstehe nicht, warum man die Wahrscheinlichkeit hier so häufig ausblendet. Und bei den neuen Impstoffen ist die Wahrscheinlichkeit nochmals deutlich kleiner.

Aus gesellschaftlicher Sicht ist die Durchimpfung einfach die beste Lösung. Ich verstehe hier weder die Ängste noch die Zweifel. Von den an den Haaren herbei gezogenen Theorien will ich gar nicht reden. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Anhänger das wirklich selbst glauben.

Wenn wir jetzt nochmal im Winter die Arschacken zusammenkneifen und ein wenig Rücksicht nehmen, kommt schon wieder der Frühling. Bis dahin können sicher viele Risikopatienten mit der Impfung durch sein. Dann spielt das Klima in unsere Hände und wir haben Zeit bis zum Herbst, um hier bei der Impfung gut voranzukommen. Das sind doch überschaubare Szenarien. Wo ist jetzt mein Denkfehler?
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Wenn wir jetzt nochmal im Winter die Arschacken zusammenkneifen und ein wenig Rücksicht nehmen, kommt schon wieder der Frühling. Bis dahin können sicher viele Risikopatienten mit der Impfung durch sein. Dann spielt das Klima in unsere Hände und wir haben Zeit bis zum Herbst, um hier bei der Impfung gut voranzukommen. Das sind doch überschaubare Szenarien. Wo ist jetzt mein Denkfehler?
So hoffe ich auch, dass das laufen wird. Bis April/Mai wird es wohl nicht schöner, aber der kommende Herbst dann hoffentlich wieder ein recht normaler.
Da wird dann auch etwas der Kopf gefordert sein nicht aus jeder Fliege einen Elefanten zu machen und dann mit SARS-CoV2 so leben zu lernen, wie es bei Influenza seit Jahren der Fall war.

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Dirk_H hat geschrieben:So hoffe ich auch, dass das laufen wird. Bis April/Mai wird es wohl nicht schöner, aber der kommende Herbst dann hoffentlich wieder ein recht normaler.
Da wird dann auch etwas der Kopf gefordert sein nicht aus jeder Fliege einen Elefanten zu machen und dann mit SARS-CoV2 so leben zu lernen, wie es bei Influenza seit Jahren der Fall war.
Sehe ich auch so. Ich bin sehr optimistisch, dass das mit der Impfung rein medizinisch sehr gut funktionieren wird, alle Anzeichen sind positiv. Meine größte Sorge ist, dass das organisatorisch chaotisch wird, aber toi toi toi.

Und eins ist sicher wie das Amen in der Kirche: sollten wir trotz verfügbarem Impfstoff nächsten Herbst weiter solche Einschränkungen haben weil sich nicht genug impfen lassen - stellt Euch heute schon auf harte und unangenehme Diskussionen mit mir ein. :D

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Warum muss man gleich mit Diffamierungen reagieren und schafft es nicht den Skeptikern, Ängstlichen und jenen, denen das Vertrauen fehlt, mit Argumenten und vernünftigen Erklärungen entgegenzutreten?

Beispielsweise die Sorge bzgl. etwaiger Langzeitfolgen der Impfung ist doch durchaus berechtigt. Warum also nicht ehrlich und offen damit umgehen anstatt Fragende als Idioten hinzustellen?

Die Querulanten, also jene die willkürlich Zweifel streuen, treffen doch nur auf fruchtbaren Boden, weil aus der Vergangenheit das Vertrauen in die Verantwortlichen fehlt.
Man muss die Menschen überzeugen und das Vertrauen geben, dass die Planlosigkeit, die sich jetzt in den Maßnahmen widerspiegelt, nicht auch im Impfbereich verantwortlich ist, einen langfristigen Prozess wie eine Impstoffentwicklung zu Lasten der später Geimpften auf die schnelle durchgedrückt zu haben.

Warum berichten die Medien nicht ausführlich, wie die Entwicklung erfolgt ist? Wie die Studien durchgeführt wurden? Wie ausgeschlossen wird, dass Spätfolgen auftreten bzw. wenn man das nicht kann, den Leuten die Sorgen zu nehmen? Stattdessen hört/liest man doch in den "Massenmedien" eher Fragen wie "Verändert der Impfstoff unsere DNA?".
Aufklärung sollte im Vordergrund stehen, statt das Gefühl zu vermitteln "wer sich nicht impfen lässt, weil er besorgt ist, verhält sich assozial"...

Es gibt nun mal immer mehr Menschen, die nicht mehr in der Lage sind/gebildet genug/erfahren genug/etc. sind, sich solche Informationen selbst zu besorgen und gerade dort braucht es eher eine beruhigende Stimme.

8160
Die 25 Millionen Grippeimpfstoffdosen wurden/werden von den Hausärzten nebenbei in 2 Monaten injiziert. Dann sollte das mit den Coronaspritzen auch organisierbar sein.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

8161
bones hat geschrieben:Die 25 Millionen Grippeimpfstoffdosen wurden/werden von den Hausärzten nebenbei in 2 Monaten injiziert. Dann sollte das mit den Coronaspritzen auch organisierbar sein.
Sobald die Impfstoffe, die nicht solche krassen Kühlketten brauchen da sind, wird es erheblich einfacher.

Du darfst aber auch nicht vergessen, dass die bisher auf der Ziellinie befindlichen Impfstoffe zwei Mal geimpft werden müssen und dass das knappe Gut am Anfang nicht per First Come / First Serve verteilt werden soll. Schade eigentlich, ich hätte mich direkt gemeldet. :D

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Das ist wie beim Schiffsuntergang. Frauen, Kinder und Bones dürfen zuerst in die Rettungsboote. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wir bekommen doch nun auch gratis noch eine Testkohorte Engländer. :D
...wobei...Engländer...ob die Ergebnisse wissenschaftlich übertragbar sind? :zwinker4:

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Dirk_H hat geschrieben:Wir bekommen doch nun auch gratis noch eine Testkohorte Engländer. :D
...wobei...Engländer...ob die Ergebnisse wissenschaftlich übertragbar sind? :zwinker4:
Nur bei rothaarigen Zeitgenossen :D

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Hoffentlich vergammelt der Impfstoff nicht wegen dem Brexit irgendwo wegen langwieriger Zollkontrollen an der Grenze. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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MikeStar hat geschrieben: Beispielsweise die Sorge bzgl. etwaiger Langzeitfolgen der Impfung ist doch durchaus berechtigt. Warum also nicht ehrlich und offen damit umgehen anstatt Fragende als Idioten hinzustellen?
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, welche Langzeitfolgen der Impfung man aktuell diskutieren sollte. Oder sind Dir da welche bekannt?
Klar, irgendwelche diffusen Ängste kann man und sollte man den Menschen nehmen und maximal in Aufklärung investieren.

Konkret fände ich es aber besser, wenn wir uns um bekannte Langzeitfolgen kümmern. Nämlich zum einen, dass wir hohe Todesraten und auch durchaus beachtliche Auswirkungen durch Long-COVID haben und es wirtschaftlich nicht mehr lange so haltbar sein wird, wie es momentan gefahren wird. Also Existenzsorgen im wahrsten Sinne des Wortes.

8167
MikeStar hat geschrieben:Beispielsweise die Sorge bzgl. etwaiger Langzeitfolgen der Impfung ist doch durchaus berechtigt.
Allein die Idee ist "interessant". Wieso sollte es Langzeitfolgen geben? Und daher: Wieso ist die Sorge berechtigt?
MikeStar hat geschrieben:Die Querulanten, also jene die willkürlich Zweifel streuen, treffen doch nur auf fruchtbaren Boden, weil aus der Vergangenheit das Vertrauen in die Verantwortlichen fehlt.
Wieso fehlt das Vertrauen in die Verantwortlichen? Falls die von dir gemeinten Verantwortlichen die Politiker sind, die sind weder für die Entwicklung des Impfstoffs noch für dessen Zulassung verantwortlich. Erst bei der Verteilung kommen sie dann wieder ins Spiel
MikeStar hat geschrieben:Warum berichten die Medien nicht ausführlich, wie die Entwicklung erfolgt ist?
Was würdest du denn da gern hören? Und mit deinem Verweis und Menschen mit weniger Bildung/Erfahrung, wem würden die Detailinfos helfen?
MikeStar hat geschrieben:Stattdessen hört/liest man doch in den "Massenmedien" eher Fragen wie "Verändert der Impfstoff unsere DNA?".
Tja, schlechte Nachrichten verkaufen sich halt besser. Ist aber leider "Angebot&Nachfrage".
Veränderung der DNA ist aber super....ausgerechnet jetzt beim RNA-Impfstoff der genau das nichtmehr kann.

8168
SEhr hat geschrieben:Naja, Schäden zahlt ja zum Glück der Steuerzahler, bei diesem kurzfristig zusammengerührten Impfstoff.
Gerade von den Impfgegnern sollte man etwas mehr Pragmatismus erwarten. Ist doch kein Zwang. Dank der noch mehr als 20% die sich gleich impfen lassen wollen, ist der Dauer-Lockdown wohl schon im Frühjahr vorbei. Die Durchseuchung hat zwar ganz schön an Fahrt aufgenommen, aber so schnell geht das nun auch wieder nicht. Die Kosten werden sich in Grenzen halten. Nimm das Beispiel Schweinegrippe und die Narkolepsie. Da hat es nur einen von 10000 erwischt und die haben dann auch nur 20.000 EUR bekommen. Das zahlt Biontech Gründer und Multimillardär Sahin doch aus der Portokasse...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

8169
Dirk_H hat geschrieben:Allein die Idee ist "interessant". Wieso sollte es Langzeitfolgen geben? Und daher: Wieso ist die Sorge berechtigt?
Eine Impfung kann natürlich "Folgen" haben; zum Beispiel gibt es in Schweden auch unter Nichtschwurblern :wink: durchaus Bedenken, die nicht zuletzt auf die H1N1-Massenimpfungen vor gut zehn Jahren und die Narkolepsie-Fälle nach der Gabe von Pandemrix zurückzuführen sind. Bei den groß angelegten Phase-III-Studien von BioNTech hat es vergleichbare Fälle wohl nicht gegeben.

Und ja, natürlich hätte auch ich gern ein paar Antworten mehr. Kann ich als Geimpfter dennoch das Virus übertragen? Und wenn ich immun bin, wie lange wird das so bleiben (bzw. muss ich mich künftig jedes Jahr impfen lassen)? Weder BioNTech noch Moderna können bislang "definitive" Antworten auf diese Fragen geben. Gerade die erste Frage sollte man versuchen, relativ rasch zu klären, denn von der Antwort hängt ja auch ab, wie wir künftig mit denen umgehen, die weder durch das Virus noch durch die Impfung immunisiert sind ...

8170
Es wird ein Medikament/Impfstoff entwickelt von dem niemand weiß, welche Nebenwirkungen bei langfristiger Einnahme/Auffrischung etc. entstehen könnten. Bekannte Impfstoffe sind über Jahre erprobt worden, hier wird - wenn auch auf Basis bekannter Stoffe - etwas entwickelt ohne Langzeiterprobung.

Es gibt Menschen, die Angst haben, dass später, Folgen auftreten könnten, die jetzt nicht absehbar sind. Erfahrungen, z.B. Contagan, haben gezeigt, dass immer was schief gehen kann. Warum kann man diesen Menschen nicht offen gegenübertreten und zeigen, dass man die Sorgen ernst nimmt?

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Mit Verantwortliche meine ich u.a. diejenigen, die in der Verantwortung stehen, aber ja, im Moment insb. die Politiker. Diese sind Vorbilder und wenn schon in der Öffentlichkeit der Eindruck vermittelt wird, dass es den Politikern mehr darum zu gehen scheint als "bester" durch die Krise zu schlittern, anstatt gemeinsam die für die Bevölkerung beste Lösung zu finden, wie soll dies das Vertrauen stärken. Es gibt genug Stimmen da draußen, die z.B. aufgrund von Sozialpolitik, Bildungspolitik, Flüchtlingspolitik etc. unzufrieden sind und das Vertrauen verloren haben.

Jetzt werden teilweise nicht nachvollziehbare Maßnahmen getroffen, das Gefühl vermittelt es wird "nur" auf das Pferd Impfstoff gesetzt und keine langfristige Verbesserung angestrebt. Wie soll den Leuten, die sowieso schon kein Vertrauen mehr haben, die Angst genommen werden, dass der Impfstoff schnellstmöglich "durchgedrückt" werden soll, egal was in ein paar Jahren mit den Geimpften passiert?

Die Politiker sind natürlich nicht an der Impfstoffentwicklung beteiligt, aber wer sowieso schon kein Vertrauen in die Politik hat, glaubt auch u.U., dass manche Politiker Druck machen, dass die Impfstoffe zugelassen werden, egal ob sicher oder nicht.
Die gleichen Politiker, die in den Augen dieser Menschen auch Schuld an Flüchtlingskrise, Clankriminalität, Dieselskandal etc... haben.

Die Rationalität muss in dieser Situation hergestellt werden. Ernsthaft besorgte Menschen zu bedrängen führt genau zum Gegenteil.

8171
vinchris hat geschrieben:Eine Impfung kann natürlich "Folgen" haben;
Ja
vinchris hat geschrieben:Bei den groß angelegten Phase-III-Studien von BioNTech hat es vergleichbare Fälle wohl nicht gegeben.
Ja

Letzteres war der Punkt, denn wir reden hier ja von der Corona-Impfung (aktuell) mit den Impfstoffen von Biontech/Moderna.
Ich habe vor den Studien auch gesagt, dass ich mich nicht mit etwas impfen lassen werde, was nicht ordentlich getestet wurde.

Die übrigen Fragen sind zwar absolut valide, aber das Fehlen genauer Antworten als Ablehnungsgrund zu verwenden ist für mich ein Platzhalter für einen anderen Grund, welchen man nicht ansprechen möchte.

8172
Kurz was zum Thema "Corona und der Sport". :D DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei der Mitgliederversammlung: "Zum Ende des kommenden Jahres (...) gehe die Hälfte der Mitgliedsorganisationen von einer Gefährdung ihrer Existenz aus. Sollte vollumfänglicher Sportbetrieb weit in das Jahr 2021 oder sogar noch länger nicht möglich sein, rechnet Hörmann damit, dass die Schäden wachsen werden. (...) 90 Prozent der Verbände erwarteten, dass sie ihre Angebotspalette bis hinunter zu den Vereinen deutlich einschränken müssen. Sie rechnen damit, dass die Zahl ihrer Mitglieder zurückgehen wird und dass sie weniger Teams und Athletinnen und Athleten für Wettkämpfe melden können. Und schon die Hälfte der Verbände beobachtet, dass vielen ehrenamtlich Engagierten Kraft und Motivation fehle, weiterzumachen."

Tja, viel mehr als die Hoffnung, dass sich diese Zahlen (Mitglieder, Ehrenamtler) wieder einpendeln werden, bleibt uns ja nicht. Kann natürlich auch sein, dass viele gern erneut "loslegen", sobald man es wieder kann. :daumenup:

8173
Das Fehlen genauer Antworten ist für mich der nachvollziehbarste Ablehnungsgrund überhaupt. Gerade bei so sensiblen Themen wie Medikamenten will ich doch die Konsequenzen für mich kennen bevor ich mir einen Stoff zuführen lasse. Was nützt es mir kurzfristig geschützt zu sein und dann in ein paar Jahren - übertrieben gesagt - als sabbernder Lappen (nicht die Finnen) dahinzuvegetieren. Selbst wenn die Nebenwirkungen nur 1 von 100.000 treffen... wenn ich der eine bin hab ich das Problem. Soviel Egoismus nehme ich mir bei der Bewertung des Risikos für meine Entscheidung erstmal raus.

Wenn ich dann die Frage nach möglichen Langzeitfolgen stelle, erwarte ich eine offene Antwort, die durchaus ja lauten kann, dass man es nicht weiß, aufgrund aber der Erfahrungen X, Y und Z zu einem gewissen Ergebnis kommt. Damit kann ich dann arbeiten.
Erhalte ich als Antwort aber "Sei net so assozial, lass dich gefälligst impfen, du Skeptiker" sehe ich das nicht unbedingt als den richtigen Weg.

8174
MikeStar hat geschrieben: Selbst wenn die Nebenwirkungen nur 1 von 100.000 treffen... wenn ich der eine bin hab ich das Problem. Soviel Egoismus nehme ich mir bei der Bewertung des Risikos für meine Entscheidung erstmal raus.
Mich stört das nicht, vor allem nicht im Netz der netten Inder. Wobei, wenn ich da an Neu-Delhi denke, dann wird mir schlecht.
Wenn in Großbritanien die Rentner nicht "reihenweise" abtreten, bin ich dabei wenn's hier losgeht.

Ansonsten: Knopf anne Backe nähen und drehen, bis der RIAS kommt.

Knippi

8175
MikeStar hat geschrieben:Selbst wenn die Nebenwirkungen nur 1 von 100.000 treffen... wenn ich der eine bin hab ich das Problem. Soviel Egoismus nehme ich mir bei der Bewertung des Risikos für meine Entscheidung erstmal raus.
Wenn Du bei Corona einer von vielleicht 1000 außerhalb der Riskikogruppe mit richtig schwerem Verlauf bist, hast Du ebenfalls das Problem.

Die Entscheidung für das Impfen liegt (irgendwann) bei Dir, die über die Infektion nicht wirklich, man kann nur das Risiko reduzieren.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

8176
MikeStar hat geschrieben:Das Fehlen genauer Antworten ist für mich der nachvollziehbarste Ablehnungsgrund überhaupt. Gerade bei so sensiblen Themen wie Medikamenten will ich doch die Konsequenzen für mich kennen bevor ich mir einen Stoff zuführen lasse. Was nützt es mir kurzfristig geschützt zu sein und dann in ein paar Jahren - übertrieben gesagt - als sabbernder Lappen (nicht die Finnen) dahinzuvegetieren. Selbst wenn die Nebenwirkungen nur 1 von 100.000 treffen... wenn ich der eine bin hab ich das Problem. Soviel Egoismus nehme ich mir bei der Bewertung des Risikos für meine Entscheidung erstmal raus.
Dann impf dich halt nicht. Hatten wir schon, aber wiederhole ich gern: Ist mir egal, wenn sich Leute nicht impfen lassen, solange ein potential daraus andauerndes Infektionsgeschehen nicht zu Eindämmungsmaßnahmen führt, welche mich betreffen.

Meine Aussage zu den "übrigen Fragen" bezog sich ganz explizit auf die von vinchris angeführten Punkte. Bei selbigen bleibe ich dabei, dass sie kein Ablehnungspunkt sind.

8177
MikeStar hat geschrieben: Warum berichten die Medien nicht ausführlich, wie die Entwicklung erfolgt ist? Wie die Studien durchgeführt wurden?
Meine Medien (Print und TV) tun das sehr ausführlich. Du solltest evtl. mal Dein Medienportfolio überdenken.
MikeStar hat geschrieben: Stattdessen hört/liest man doch in den "Massenmedien" eher Fragen wie "Verändert der Impfstoff unsere DNA?".
Siehe oben. Ich habe sogar die Hoffnung, dass die notorische Fake News Schleuder "BILD" so einen Müll nicht verbreitet.

8178
Ruca, moralisch und unter sozialen Gesichtspunkten sehe ich es als Pflicht sich impfen zu lassen, unter ökonomischer Betrachtung bin ich zwiegespalten und persönlich gesehen hätte ich Bauchschmerzen es zu tun wie schon geschrieben. Klar, bei einer möglichen Infektion kann es mich genauso treffen, oder ich könnte jemanden anstecken, der mir wichtig ist oder jemand völlig Unbekannten ohne es zu wissen... das ist ja genau die Crux bei der Entscheidungsfindung.

Ich bin im Moment vollkommen unentschlossen, weil für mich die Faktenlage zu unspezifisch ist. Wenn es soweit ist, werde ich die Entscheidung treffen, die ich vor mir selbst rechtfertigen kann.

Aber ich werde jemanden mit Zweifeln nicht abwerten oder auslachen oder als Covidiot, Impfgegner oder sonstwie negativ konnotieren ohne seine persönlichen Motive zu kennen.

Dirk, wenn, dann lasse ich mich nicht impfen... sich selbst zu impfen steht nicht zur Debatte. Um mal auf dem Niveau deiner letzten Antwort zu antworten... wenn deine persönlichen Einschränkungen das einzige sind was dich beschäftigen... mein Beileid.

8179
NME hat geschrieben:Meine Medien (Print und TV) tun das sehr ausführlich. Du solltest evtl. mal Dein Medienportfolio überdenken.



Siehe oben. Ich habe sogar die Hoffnung, dass die notorische Fake News Schleuder "BILD" so einen Müll nicht verbreitet.

Mein Portfolio ist breitgefächert... keine Sorge. Ich weiß, wo ich mir zuverlässige Informationen holen kann, aber genauso auch wo die Informationen so formuliert werden, dass - nennen wir es mal - der intellektuelle Bodensatz der Gesellschaft nach dem Gusto des jeweiligen Mediums in der Meinungsbildung entsprechend gesteuert wird.

Meine Formulierung bzgl. der Medien war bewußt so plakativ gewählt. Dirk hat es ja richtig formuliert... schlechte Nachrichten verkaufen sich halt besser... und viele Menschen nehmen sich halt nicht die Zeit sich selbst in (u.a. fremdsprachlichen) Fachmedien gezielt zu informieren.
Um zu verstehen, warum Menschen so ticken wie sie es tun und um sie zu überzeugen, muss man auch verstehen wie deren Meinungsbildung erfolgt.

Die aktuelle Situation zeigt - auch hier im Forum - dass es scheinbar einigen Leuten fehlt, sich auch auf die Argumente der Gegenmeinung einzulassen und diese verstehen zu wollen um auf Augenhöhe diskutieren zu können. Die Kunst einer Diskussion ist nicht nur die eigenen Meinung rauszuposaunen, sondern auch die Meinung des Gegenüber zu respektieren und mit Vernunft zu überzeugen... nicht mit Gewalt zu bekehren.

8180
MikeStar hat geschrieben: Dirk, wenn, dann lasse ich mich nicht impfen... sich selbst zu impfen steht nicht zur Debatte. Um mal auf dem Niveau deiner letzten Antwort zu antworten... wenn deine persönlichen Einschränkungen das einzige sind was dich beschäftigen... mein Beileid.
Jetzt also Demonstration rhetorische Überlegenheit statt thematischer Diskurs. Sehr hübsch. :daumen:
Das ist die Schiene, welche leider zu gern gefahren wird.
Aber ja, wenn es darum geht ob sich jemand anderes impfen läßt, dann gibt es für mich nur egoistische Gründe dagegen. Alles andere steht mir auch nicht zu, denn wir leben ja zum Glück in einem Land mit viel Freiheit.

8181
Dirk_H hat geschrieben:Jetzt also Demonstration rhetorische Überlegenheit statt thematischer Diskurs.[...]
Respekt... du wirfst mir mangelnden thematischen Diskurs vor, produzierst aber zu Teilen selbst nur Posts, die man nach deiner Argumentation als 'Phrasen ohne argumentative Zusammenhänge' titulieren könnte? :daumen:

Ich kann die Messlatte für das Niveau aber gerne noch etwas tiefer legen...
Dirk_H hat geschrieben:Aber ja, wenn es darum geht ob sich jemand anderes impfen läßt, dann gibt es für mich nur egoistische Gründe dagegen.
... nur Faschisten lassen keine andere Meinung zu als die Eigene. :hallo:

8182
MikeStar hat geschrieben:Die Kunst einer Diskussion ist nicht nur die eigenen Meinung rauszuposaunen, sondern auch die Meinung des Gegenüber zu respektieren und mit Vernunft zu überzeugen... nicht mit Gewalt zu bekehren.
Wenn es um die Frage der Impfung geht, will hier niemand "bekehren", und ich wundere mich über die implizite Unterstellung, dies geschehe sogar "mit Gewalt". Die Information, dass es in DE (und zahlreichen anderen Ländern) keinen Impfzwang geben wird, ist nicht gerade neu. In bestimmten Bereichen wird es bei uns vermutlich eine entsprechende Pflicht geben, aber das wird eher eine arbeitsrechtliche Frage als diese seltsame Phantomdebatte.

Wenn mir jemand halbwegs plausibel erklärt, warum er/sie nicht (bzw. nicht sofort) geimpft werden möchte, könnte ich das akzeptieren bzw. es kann eine solide Ausgangsbasis für ein Gespräch sein. Aber viele "Pauschal-Impfgegner" - schon gar nicht diejenigen, die gleichzeitig Covid-19 für eine harmlose Grippe halten - sind an dieser Art des Dialogs eher nicht interessiert.

8183
MikeStar hat geschrieben:Ich bin im Moment vollkommen unentschlossen, weil für mich die Faktenlage zu unspezifisch ist. Wenn es soweit ist, werde ich die Entscheidung treffen, die ich vor mir selbst rechtfertigen kann.
Für mich ist es -zugegebenermaßen- sehr einfach. Meine Frau ist Risikogruppe. Wenn ich mich impfen lasse, riskiere ich das Risiko, dass sie es bekommt, drastisch. Und zwar unabhängig davon, ob sie sich selbst impfen lässt oder nicht.
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MikeStar hat geschrieben:Respekt... du wirfst mir mangelnden thematischen Diskurs vor, produzierst aber zu Teilen selbst nur Posts, die man nach deiner Argumentation als 'Phrasen ohne argumentative Zusammenhänge' titulieren könnte? :daumen:
Ok, wo jetzt?
Auf jegliche Rückfragen zu deinen Aussagen gehst du ja höchstens selektiv ein. Daher also mein Vorwurf. Woran machst du deinen fest?

MikeStar hat geschrieben: ... nur Faschisten lassen keine andere Meinung zu als die Eigene. :hallo:
Dann erklär das doch mal bitte.
Also die grobe Definition von Faschismus nach Wikipedia:
nach dem Führerprinzip organisierte, nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale Bewegung, Ideologie
Meine Aussage war, dass es mir egal ist ob sich jemand impfen lassen will, solange meine Freiheiten davon nicht berührt werden. Was daran ist ein Führerprinzip, nationalistisch, antidemokratisch order rechtsradikal?
Ich hab das jetzt auch gemeldet, denn das geht deutlich unter die Gürtellinie und hat nichts mit unterschiedlichen Meinungen zu tun.

8185
VinChris: Das "mit Gewalt" hätte ich vielleicht besser in "" gesetzt. Ich meinte hier nicht einen etwaigen Impfzwang oder ähnliches, sondern, dass in der Diskussion um das Thema "Impfen gegen Covid" oftmals Meinungen, die gegen das Impfen sprechen, und seien sie argumentativ und rational noch so nachvollziehbar, "mit Gewalt", nämlich durch Phrasen auf dem Niveau wie "wer sich nicht impfen lassen will, ist asozial" oder "Du hast Zweifel bzgl. der Impfung... Impfgegner... Covidiot.." abgewürgt werden anstatt, dass eine offene Diskussion auf Augenhöhe geführt wird.

Ich habe den Eindruck, dass die sachliche Debatte über das Thema in der Außendarstellung gegenüber der teilweise polemischen Darstellung in den - oder zumindest einiger der - Medien unterliegt... darin sehe ich auch einen Punkt, der für eine Akzeptanz einer schnellen Impfstoffeinführung nicht unbedingt förderlich ist.

Ich denke, dass man etliche der vermeintlichen "Pauschal-Impfgegner" einfangen könnte, wenn man die Sorgen und Bedenken ernst nimmt und mit etwas Bedacht entkräftet. Diejenigen, die sich wegen Unzufriedenheit oder aus Protest querstellen, wird man auch so vermutlich in der Tat nicht überzeugen können, befürchte ich auch. Aber das ist auch das, was ich in vorherigen Posts mit fehlendem Vertrauen in die Politik o.ä. gemeint habe. Diese Leute stellen sich u.a. quer, weil sie wegen andere Themen unzufrieden, enttäuscht, wütend, aber auch misstrauisch geworden sind und eine rationale Betrachtung der Situation darüberhinaus verlieren.

8186
Ich hatte gestern in der Arbeit eine interessante Diskussion mit einem Arbeitskollegen - es ging um die Massentestung und dann um die Impfung. Er sagte, dass ihm das mit der Impfung zu unklar ist und ließ anklingen, dass er sich nicht impfen lassen würde aufgrund der Faktenlage, denn man könne in den Medien ja viel erzählen. Und er würde das sozusagen erst glauben, wenn ihm das ein/sein Arzt sagt... (denn der ist ja wirklicher Arzt).
Worauf ich ihm entgegnete, dass all die in Medien herumposaunten Statements bezüglich Impfung ja auch alle letztlich von Ärzten kommen und die Faktenlage liegt ja sogar auf dem Tisch, es ist genau ersichtlich, wie die Impfstoffe getestet/entwickelt wurden und an wievielen Personen etc.....
Da wurde dann schon klar, dass er sich eigentlich einfach nicht wirklich informiert hatte bzw. informieren wollte, weil seine grundlegende Meinung wohl eher die ist, dass er den Medien nix glaubt oder erst mal abwarten will.
Wenn man Kekule, Drosten und Co. und Fachartikeln etwas Zeit schenkt, dann kann man sich wirklich genauer informieren, als einem lieb ist. Da wird teilweise schon von Oberflächen-Spike Proteinen gesprochen, die das Virus zum andocken an die Zelle benutzt, was sicher schon zu detailorientiert ist für die breite Masse der Bevölkerung.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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M.Skywalker hat geschrieben:Gerade von den Impfgegnern sollte man etwas mehr Pragmatismus erwarten. Ist doch kein Zwang.
Genau das behaupten die Gegner ja immer und immer wieder, ganz nach Trumps Motto: Du musst eine Lüge nur oft genug wiederholen, damit sie die leute irgendwann glauben. :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Genau das behaupten die Gegner ja immer und immer wieder, ganz nach Trumps Motto: Du musst eine Lüge nur oft genug wiederholen, damit sie die leute irgendwann glauben. :wink:
Frech behauptet, ist halb bewiesen :wink:

Beim Thema Impfen ist es ein wenig wie bei der Organspende. Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß jeder Organspender sein sollte. Nun basiert die Sache auf Freiwilligkeit. Und hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Die eine Seite meint, daß man helfen sollte. Die andere Seite hat ein großes Problem damit, daß jeder Schmarotzer, der sich dem ganzen nicht unterordnet auch davon profitiert. Ich kann leider nicht bei der Eintragung ausschließen, daß Menschen, die selbst nicht Spender sind (das müsste man nach einer Übergangsperiode auch rückwirkend auf mehrere Jahre ansetzen) auch davon profitieren. Das will ich nicht. Und daher habe ich keine Organspendeausweis. Der Groll über die Partizipation von nicht solidarischen Menschen überwiegt meine Hilfebereitschaft deutlich. Nun hatte man eine gute Lösung als Gesetztesgrundlage auf den Tisch und hat sich dagegen entschieden. Schade.

Beim Impfen sehe ich es von der Motivationsseite in Teilen ähnlich. Wir haben hier ein großes Problem und zahlen gerade als Gesellschaft einen hohen Preis. Mit der Impfung könnte dem Trubel relativ schnell ein Ende bereitet werden. Nun würde ich mich freiwillig nicht impfen lassen. Ich gehöre zu keiner Risikogruppe und sehe für mich persönlich keinen Nutzen. Auf der Ebene der gesamten Bevölkerung könnte man nun argumentieren, daß die vulnerablen Gruppen sich nun impfen lassen können. Wir wissen aber, daß ca. 10% nicht auf die Impfung anschlagen. Damit wäre natürlich das Problem schonmal deutlich reduziert. Und vor allem sollte damit die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems gesichert sein. Das war ja immer das Ziel. Oder hat sich das geändert? Ob das ausreicht, um das Thema in Summe aus der Welt zu bringen, wissen wir nicht.

Sollte sich nun aber herausstellen, daß erst eine Herdenimmunität und somit ca. 2/3 Impfung oder Infektion die Lösung sein, stünde ich vor der gleichen Frage wie bei der Organspende. Ich will für die Impfenden nicht mal einen Vorteil haben, mir reicht ein Nachteil für diejenigen, die es nicht tun. Dann wäre ich sofort bereit meinen Beitrag zu leisten. So widerspricht das meinem Gerechtigkeitsempfinden so stark, daß ich es nicht tun würde. Man vermittelt mir ja sonst, daß es keinen Unterschied macht, ob ich mich beteilige oder nicht. Ich habe überhaupf nichts gegen die Impfpflicht. Dieser würde ich zustimmen. Freiwillig würde ich es nicht tun. Die Gründe habe ich beschrieben.
nix is fix

8189
Es geht doch bei den sensiblen Themen meist schlicht um Vertrauen.

Wenn sich heute ein Politiker hinstellt und z.B. sagt "es wird keinen Impfzwang geben", rennt ein gewisser Prozentsatz rum und ruft "das hat er nur gesagt um uns in Sicherheit zu wiegen". Für Leute denen das Vertrauen fehlt oder die schlechte Erfahrungen in anderen Bereichen gemacht haben klingen die Zweifel plausibel.
Als nächstes kommt dann die Diskussion darüber, dass es vielleicht keinen direkten Impfzwang geben mag, aber man darüber nachdenken sollte gewisse "Privilegien" z.B. Auslandsreisen, Konzertbesuche etc... nur für Geimpfte bereitstellt... Zack... nächster Punkt im Bereich Misstrauen... dann äußert sich irgendein Hansel in einem Klatschblatt, dass die Politik vielleicht darüber nachdenken sollte, die ganze Impfprozedur per Gesetz regeln sollte, und welche Berufsgruppen ggf. zwingen geimpft werden müssen und wer sich weigert sollte seinen Job verlieren... Zack... nächster Zweifel.

Viele Leute sind mit der Situation schlichtweg überfordert, haben Angst und erwarten von der Regierung und den Wissenschaftlern Einigkeit und einen Fahrplan aus der Situation. Stattdessen öffentliche Uneinigkeit, Dispute, teils überhastete Maßnahmen, in anderen Bereichen Inkonsequenz bei der Kontrolle oder Umsetzung von Maßnahmen usw usw...

Die Menschen wissen doch teilweise gar nicht mehr wem sie glauben können und wem nicht... welche Informationen wahr oder falsch sind.

Wenn dann noch in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen z.B. mit der Politik gemacht wurden, ist doch klar, dass die Leute auch für Gerüchte oder Lügen empfänglich sind.

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leviathan hat geschrieben:Frech behauptet, ist halb bewiesen :wink:
Ja. Nur findest Du Lügner und Extremisten auf beiden Seiten des Spektrums.

40% zu Risikopersonen zu erklären und Impfungen für 60-70% der Bevölkerung anzustreben - wie es gestern im Fernsehn... zu hören war - sind doch völlig haltlose Angaben und nutzen nur denen, die damit das große Geld scheffeln.

Ist ja eine spahnende Frage, ob wir je erfahren, wer sich da mit Insiderwissen und Medienmanipulation bereichert.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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M.Skywalker hat geschrieben:Ja. Nur findest Du Lügner und Extremisten auf beiden Seiten des Spektrums.
Völlig richtig! Und beide Seiten glauben, sie vertreten eine gute Sache.
40% zu Risikopersonen zu erklären und Impfungen für 60-70% der Bevölkerung anzustreben - wie es gestern im Fernsehn... zu hören war - sind doch völlig haltlose Angaben und nutzen nur denen, die damit das große Geld scheffeln.
Das Geld, welches mit den Impfstoffen verdient wird, ist doch auch nicht mal annähernd damit gleichzusetzen, was die Kosten für die Pandemie sind. Hier Vorsatz zu unterstellen, ist ein wenig vorschnell. Es macht für kein Land der Welt ökonomisch Sinn. Um das abzuschätzen, benötigst Du keine 10 Finger. Ganz sicher gibt es ein paar Profiteure. Die sehe ich aber weniger im Gesundheitssystem. Strukturell forcierst Du hier den Wandel vom Einzelhandel zum Online Handel. Du beschleunigst grundsätzlich die Digitalisierung. Wir sprechen hier aber nicht von einem erzwungenen Umbruch, lediglich von Beschleunigung eines bisher gemütlicheren Übergangs.

Bzgl. der Risikogruppen bin ich anderer Meinung als Du. Wir haben in Deutschland 80 Mio Einwohner, davon sind:

- 8 Mio diagnostizierte Diabetiker
- 7 Mio COPD Erkrankte
- 7 Mio haben eine diagnostizierte chronische KHK

- 2/3 der erwachenen deutschen Männer und ca. 1/2 der Frauen sind übergewichtig.

- 18 Mio Menschen sind über 65.

Da kommt schon was zusammen. Selbst wenn man berücksichtigt, daß es diverse Multimorbiditäten und Überschneidungen Krankheit vs. Alter gibt, bleibt die Zahl groß. Ich gebe Dir Recht, daß man hier vielleicht genauer schauen sollte, wo es deutlich größere Risikocluster gibt. Der gesunde Menschenverstand sagt beim Blick auf die Zahlen zwei Dinge:

- die Risikogruppen sind zu grob definiert (berechtigte Kritik)
- die Zahlen sehen auch im besten Fall nicht so dolle aus (zumindest nachdenkenswert :nick: )
nix is fix

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M.Skywalker hat geschrieben: 40% zu Risikopersonen zu erklären und Impfungen für 60-70% der Bevölkerung anzustreben - wie es gestern im Fernsehn... zu hören war - sind doch völlig haltlose Angaben
Warum haltlos? In Deutschland gibt es
8,0 Mill. Astmathiker
5,7 Mill. Ü 80 jährige
12,4 Mill. 65 bis 79 jährige
0,7 Mill. Mitarbeiter in Altenheimen
0,7 Mill. Mitarbeiter in Arztpraxen
1,2 Mill. Mitarbeiter in Krankenhäusern
1,1 Mill Mitarbeiter in der Pflege
1,7 Mill Menschen mit Herzkrankheiten

plus Polizisten, Menschen im Einzelhandel, Apotheker, Lehrer, Kita-Personal etc. (ca. 5,5 Mill Personen)

Auch wenn einige Personen zu mehreren Gruppen gehören, ist 40% Personen mit erhöhten Risiko sehr real.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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leviathan hat geschrieben:Hier Vorsatz zu unterstellen, ist ein wenig vorschnell.
Nur um klarzustellen, jetzt möglichst schnell die Freiwilligen 20-25% zu impfen ist sicher richtig und die Kosten sind sicher viel geringer, als die weitere Verlängerung des Lockdowns. Ob der Lockdown lite das bringt was er soll und an den richtigen Stellen ansetzt, steht auf einem anderen Blatt.

Es stand die Forderung / Zielsetzung 60-70% zu impfen. Die Alternative zur Unterstellung von Vorsatz wäre die Unterstellung von Ignoranz und Dummheit - auch nicht besser.

20% zufällig geimpfte Personen reduzieren den R-Wert nun mal um 0.2 / (20%). Zielgerichtete Impfung von Personen mit vielen Kontakten haben eine deutlich höhere Wirkung. Würde der R Wert seit November bei 0.8 liegen und nicht bei 1, wären wir das Problem (fast) los. Wie der C schon mal angesprochen hat, gab es den Abfall der Infektionsrate vor dem Lockdown lite und hat sich anschließend kaum verändert.

Die Mathematik dahinter ist recht einfach. Ein Taschenrechner reicht wohl kaum aus, eine Excel Tabelle schon. Es werden Simulationen auf Supercomputern durchgeführt. Von Dummheit würde ich daher nicht ausgehen.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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leviathan hat geschrieben: Beim Thema Impfen ist es ein wenig wie bei der Organspende. Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß jeder Organspender sein sollte. Nun basiert die Sache auf Freiwilligkeit. Und hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Die eine Seite meint, daß man helfen sollte. Die andere Seite hat ein großes Problem damit, daß jeder Schmarotzer, der sich dem ganzen nicht unterordnet auch davon profitiert. Ich kann leider nicht bei der Eintragung ausschließen, daß Menschen, die selbst nicht Spender sind (das müsste man nach einer Übergangsperiode auch rückwirkend auf mehrere Jahre ansetzen) auch davon profitieren. Das will ich nicht. Und daher habe ich keine Organspendeausweis. Der Groll über die Partizipation von nicht solidarischen Menschen überwiegt meine Hilfebereitschaft deutlich. Nun hatte man eine gute Lösung als Gesetztesgrundlage auf den Tisch und hat sich dagegen entschieden. Schade.
Ich verstehe dich gut, dennoch sehe ich das für mich anders. Gerade die Freiwilligkeit unterscheidet doch unsere freie demokratische Gesellschaft von anderen, besonders Diktaturen. Das mag im Falle eines Organempfängers von Vorteil sein, wenn genug Spenden zur Verfügung stehen. Auch die beste demokratische Gesellschaft hat nicht 100% Vorteile, aber man kann sich die Rosinen auch nicht heraus picken. Hier sehe ich die Pflicht der Politik, da mehr Vertrauen und Aufklärung zu schaffen. Ich bin Organspender und ich hab mir bis eben keine Gedanken gemacht, wer meine Organe bekommen könnte. Und ist es ein "Schmarotzer", dann ist das so.
leviathan hat geschrieben:Beim Impfen sehe ich es von der Motivationsseite in Teilen ähnlich. Wir haben hier ein großes Problem und zahlen gerade als Gesellschaft einen hohen Preis. Mit der Impfung könnte dem Trubel relativ schnell ein Ende bereitet werden. Nun würde ich mich freiwillig nicht impfen lassen. Ich gehöre zu keiner Risikogruppe und sehe für mich persönlich keinen Nutzen. Auf der Ebene der gesamten Bevölkerung könnte man nun argumentieren, daß die vulnerablen Gruppen sich nun impfen lassen können. Wir wissen aber, daß ca. 10% nicht auf die Impfung anschlagen. Damit wäre natürlich das Problem schonmal deutlich reduziert. Und vor allem sollte damit die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems gesichert sein. Das war ja immer das Ziel. Oder hat sich das geändert? Ob das ausreicht, um das Thema in Summe aus der Welt zu bringen, wissen wir nicht.

Sollte sich nun aber herausstellen, daß erst eine Herdenimmunität und somit ca. 2/3 Impfung oder Infektion die Lösung sein, stünde ich vor der gleichen Frage wie bei der Organspende. Ich will für die Impfenden nicht mal einen Vorteil haben, mir reicht ein Nachteil für diejenigen, die es nicht tun. Dann wäre ich sofort bereit meinen Beitrag zu leisten. So widerspricht das meinem Gerechtigkeitsempfinden so stark, daß ich es nicht tun würde. Man vermittelt mir ja sonst, daß es keinen Unterschied macht, ob ich mich beteilige oder nicht. Ich habe überhaupf nichts gegen die Impfpflicht. Dieser würde ich zustimmen. Freiwillig würde ich es nicht tun. Die Gründe habe ich beschrieben.
Und auch hier sehe ich es, wie oben. Ich finde die Freiwilligkeit der Impfung gut und hier sollte dies genauso gehandhabt werden mit Aufklärung und Information. Bin da ganz bei MikeStar. Da liegt der Hase im Pfeffer. Von den militanten Impfgegnern abgesehen haben viele nur Angst vor möglichen Folgen. Und auch hier ist meine demokratische und solidarische Gesinnung ausschlaggebend, dass ich mich schon gerne impfen lassen werde. Ist doch drauf geschissen, wenn da auch Leute profitieren, die ich nur ungern ausm Wasser ziehen würde. Soll ich mir denn bei jeder meiner Handlungen nen Kopp machen, wer nun alles davon Nutzen ziehen könnte und ob mir das passt?

Gruss Tommi

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M.Skywalker hat geschrieben: Die Mathematik dahinter ist recht einfach. Ein Taschenrechner reicht wohl kaum aus, eine Excel Tabelle schon. Es werden Simulationen auf Supercomputern durchgeführt. Von Dummheit würde ich daher nicht ausgehen.
Du solltest Dich schleunigst beim RKI bewerben. Die suchen händeringend Hobby-Epidemiologen mit profunden Excel-Kenntnissen.

8197
MikeStar hat geschrieben:Ich denke, dass man etliche der vermeintlichen "Pauschal-Impfgegner" einfangen könnte, wenn man die Sorgen und Bedenken ernst nimmt und mit etwas Bedacht entkräftet.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir sprechen hier zwar nicht über die Grippeimpfung, aber es würde mich überraschen, wenn es bei einem Coronaimpfstoff anders wäre:
Giese H et al. “The echo in flu-vaccination echo chambers: Selective attention trumps social influence” Vaccine. 10.1016/j.vaccine.2019.11.038.

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M.Skywalker hat geschrieben: Zielgerichtete Impfung von Personen mit vielen Kontakten haben eine deutlich höhere Wirkung.
Aus diesem Grund gibt es auch einen Bockschein - erzwungen übrigens, also die Untersuchung.

Knippi

8199
M.Skywalker hat geschrieben: 20% zufällig geimpfte Personen reduzieren den R-Wert nun mal um 0.2 / (20%). Zielgerichtete Impfung von Personen mit vielen Kontakten haben eine deutlich höhere Wirkung. Würde der R Wert seit November bei 0.8 liegen und nicht bei 1, wären wir das Problem (fast) los.
Und wenn man bei einem R-Wert von 0,5 60% der Bevölkerung impft, hat man einen R-Wert von -0,1? Merkste was? :D
Die Mathematik dahinter ist recht einfach. Ein Taschenrechner reicht wohl kaum aus, eine Excel Tabelle schon.
Wenn die Grundannahmen falsch sind, hilft auch die beste Mathematik nicht weiter.

Und jenseits von Deinem Denkfehler (der bei einem R-Wert von 1 aber keine Auswirkung hat):

Es gibt doch gar nicht den Plan "zufällig" zu impfen. Erst sind die Freiwilligen aus den essenziellen Bereichen (die viele risikoreiche Kontakte haben) und aus den Risikogruppen dran.
Dann die restlichen Freiwilligen. Dann schaut man, wo man steht.

Was willst Du da jetzt schon mit Rechenmodellen mit mehr Unbekannten als Fakten?
Sowas bräuchte man jetzt nur, wenn man plant, Risikogruppen Zwangszuimpfen bevor man alle Freiwilligen abgearbeitet hat.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

8200
MikeStar hat geschrieben:Als nächstes kommt dann die Diskussion darüber, dass es vielleicht keinen direkten Impfzwang geben mag, aber man darüber nachdenken sollte gewisse "Privilegien" z.B. Auslandsreisen, Konzertbesuche etc... nur für Geimpfte bereitstellt... Zack... nächster Punkt im Bereich Misstrauen... dann äußert sich irgendein Hansel in einem Klatschblatt, dass die Politik vielleicht darüber nachdenken sollte, die ganze Impfprozedur per Gesetz regeln sollte, und welche Berufsgruppen ggf. zwingen geimpft werden müssen und wer sich weigert sollte seinen Job verlieren... Zack... nächster Zweifel.
Soweit ich das bisher verfolgt habe (ja, auch mein Wissen ist begrenzt :D ), läuft die Diskussion um "Privilegien" auf der gleichen Schiene wie die Idee zu einem "Immunitätsausweis" aus dem Frühjahr. Nur dass es jetzt bzw. demnächst eben die Impf-Option gibt - wer Immunität auf diese Weise (vielleicht auch durch eine überstandene Infektion) nachweisen kann, sollte schon mehr Freiheiten haben als andere. Das kann aber m.E. erst dann funktionieren, wenn erstens alle (die es auch wollen) geimpft sind und zweitens hinreichend klar ist, wie (Stichwort Infektiosität) und wie lange die Impfung wirkt.

In der Frage, was per Verordnung und was per Gesetz geregelt sein sollte, geht es - wiederum "m.E." - gar nicht mal so sehr um die konkreten Inhalte, sondern vor allem um die Frage, ob der Bundestag einbezogen wird oder ob allein die Exekutive die Entscheidungen fällt. Ich neige zu ersterem, sprich zum Gesetz, wäre aber flexibel ...

Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen einzuführen, ist durchaus nachvollziehbar. Derzeit gibt es sie nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass sie z.B. in Krankenhäusern dort eingeführt wird, wo das Personal mit Covid-19-Patienten zu tun hat. Das bedeutet nicht Entlassung für die, die keine Impfung wollen, sondern den Einsatz in anderen Bereichen.

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