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Corona und der Sport

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hit_and_run hat geschrieben:Auch wenn ich mich nicht angesprochen fühle; ich weiß ja wie's gemeint ist - also Danke!
Du fühlst Dich offenbar auch nicht angesprochen, wenn es darum geht Risikopatienten durch Abstands- und Hygieneregeln und irgendwann auch durch Impfung zu schützen.

Aber Angst vor "denen" haben, welche uns angeblich bewusst krank machen um Geld zu verdienen....

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Markus: So sehr ich deine Argumentation teile, aber wer garantiert bei einer jetzigen relativ kurzfristigen Impfung, dass das Medikament keine Langzeitschäden verursachen, die sich erst z.B. in 5, 10 oder 15 Jahren zeigen?
Am Ende ist es meine Gesundheit und mein Leben, das u.U. verpfuscht wird, nur weil jetzt noch nicht die Langzeitfolgen erprobt sind. Im Moment würde ich z.B. eher Maskenpflicht und Abstandsregeln in Kauf nehmen um die Risikogruppen zu schützen als mir einen unerprobten Impfstoff spritzen zu lassen.
In 5-6 Jahren sieht das vielleicht anders aus.

Solange keine Details bekannt sind, z.B. auch wie oft die Impfung aufgefrischt werden muss etc. ist es eh müßig sich gegenseitig zu zerfleischen und weder Impfgegner noch Impfbefürworter haben "Recht"... es gibt auch noch eine Mitte. Und Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, generell zu verteufeln ist auch nicht korrekt.

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MikeStar hat geschrieben:Markus: So sehr ich deine Argumentation teile, aber wer garantiert bei einer jetzigen relativ kurzfristigen Impfung, dass das Medikament keine Langzeitschäden verursachen, die sich erst z.B. in 5, 10 oder 15 Jahren zeigen?
Das hatten wir doch schon: wir reden von ungelegten Eiern, denn es gibt (noch) keine sichere Impfung zu der man uns zwingen könnte.
.....Und Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, generell zu verteufeln ist auch nicht korrekt.
Es geht mir nicht ums "verteufeln". Was Impfgegner nach meiner Meinung in Kauf nehmen, habe ich ja bereits erklärt.
Und dass die Freiheit des Einzelnen für mich einen hohen Wert hat auch.

Wenn ich wieder mal höre, dass sich bei "Masernpartys" viele Kinder angesteckt haben und es vielleicht sogar schwere Fälle gab, werde ich trotzdem nicht für Zwangsimpfungen auf die Strasse gehen.

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19Markus66 hat geschrieben:Du fühlst Dich offenbar auch nicht angesprochen, wenn es darum geht Risikopatienten durch Abstands- und Hygieneregeln und irgendwann auch durch Impfung zu schützen.
Also ich bin immer korrekt und halte gut Abstand. Einigermaßen hygienisch komme ich auch meist daher. Aber mich für andere spritzen zu lassen, auf diese Idee kam ich ehrlich gesagt noch nie. Habe auch nicht vor die Idee weiter zu verfolgen.

Wie angedeutet: Der Wirbel scheint mir zu unverhältnismäßig. Soll jetzt bei jedem neu mutierten / entdeckten Erreger (gegen den es eben auch noch keine Medikamente / keinen Impfstoff gibt) solch ein Wirbel betrieben werden?

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Wir sollten uns mal generell den über die Termini einig sein.
Sind Impfgegner Leute, die anhand einer fundierten Argumentation zu einer Entscheidung kommen, dass eine Impfung (im aktuellen Status) für sie nicht in Frage kommt oder Leute, die generell sagen "ich lasse mich nicht impfen, weil! basta!" ohne gesundheitliche und sozialpolitische Aspekte zu berücksichtigen?
Dito für Impfbefürworter.

Ich sehe in der Diskussion - vielleicht nicht nur hier aber auch - die Gefahr, dass - ähnlich wie bei der Diskussion um Flüchtlinge - Leute, die sachlich, Argumentieren von Leuten, die der Argumentation nicht gewachsen sind (oder diese nicht annehmen wollen), einfach in die Ecke "Impfgegner" geschubst werden und als asozial (sich nicht sozial verhaltend" abgestempelt werden.

Das ist aber in der Sache mir persönlich zu oberflächlich.

Ich bin z.B. generell dafür Risikopatienten so gut es geht zu schützen, aber ob ich das auf (mögliche) Kosten meiner eigenen Gesundheit tun würde - auch wenn die verantwortlichen Institutionen versichern würden, dass keine Langzeitschäden durch Impfung zu erwarten wären - könnte ich heute z.B. nicht bestätigen.
Deswegen möchte ich z.B. trotzdem nicht pauschal als Impfgegner in eine Ecke gestellt werden, da ich z.B. andere, bereits langjährig erprobte Impfungen befürworte und auch selbst geimpft bin.

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hit_and_run hat geschrieben:Aber mich für andere spritzen zu lassen, auf diese Idee kam ich ehrlich gesagt noch nie. Habe auch nicht vor die Idee weiter zu verfolgen.
Wissen wir. Darfst Du auch, lebst ja in keiner Diktatur.
Kann halt nur sein, das andere anderer Meinung sind.
Wie angedeutet: Der Wirbel scheint mir zu unverhältnismäßig. Soll jetzt bei jedem neu mutierten / entdeckten Erreger (gegen den es eben auch noch keine Medikamente / keinen Impfstoff gibt) solch ein Wirbel betrieben werden?
Nein. Du wiederholst Dich.
Außerdem scheinst Du ein übersteigertes Bedürfnis zu haben, die Zukunft voraus sehen zu wollen.

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MikeStar hat geschrieben:Wir sollten uns mal generell den über die Termini einig sein.
Sind Impfgegner Leute, die anhand einer fundierten Argumentation zu einer Entscheidung kommen, dass eine Impfung (im aktuellen Status) für sie nicht in Frage kommt oder Leute, die generell sagen "ich lasse mich nicht impfen, weil! basta!" ohne gesundheitliche und sozialpolitische Aspekte zu berücksichtigen?
Wir waren uns doch schon einig, dass Entscheidungsfreiheit wichtig ist.
Für Corona gibt es keine Impfung und wenn es mal eine gibt, muss sie sicher sein, das wurde doch auch schon erläutert.

Wenn Eltern ihre Kinder nicht mit den bewährten Standartpräparaten impfen lassen wollen um der "bösen Pharmaindustrie" zu trotzen oder das als "Körperverletzung" verteufeln dann muss man das respektieren.

Wenn Leute jetzt daher kommen und behaupten, die Corona- Krise würde gesteuert, um letztlich an Zwangsimpfungen gegen alle möglichen Krankheiten Geld zu verdienen, dann kann ich mir den Begriff "Corona- Querulant" nicht verkneifen.

Das fällt auch unter Meinungsfreiheit.

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MikeStar hat geschrieben: Sind Impfgegner Leute, die anhand einer fundierten Argumentation zu einer Entscheidung kommen
Ein Impfstoff wird auf Basis der Wissenschaft entwickelt und auf Basis gesetzlicher Prüfverfahren zugelassen. Wie sieht da eine fundierte Argumentation dagegen aus?

Die Argumentationen, die ich z.B. zum Thema Masernimpfung gelesen habe, basieren auf (bewussten) Fehlinterpretationen, Lügen und Gefühlen.

Sich impfen zu lassen ist nicht nur ein Schutz für sich selbst, sondern auch ein Schutz für andere. Sich da unsolidarisch zu zeigen, mag ja in einer freiheitlich und stark hedonistischen Gesellschaft geduldet sein. Ich wäre dann aber auch im Gegenzug dafür, dass wir eine bewusste Entscheidung als Gesellschaft treffen. Wer sich nicht impfen lässt, der bezahlt die Behandlungskosten bei einer eventuellen COVID-19 Erkrankung dann aus eigener Tasche*. Weil bei mir ist da meine Solidarität dann auch nicht mehr so ausgeprägt, als dass ich da unbedingt mitfinanzieren möchte.

* Nein, ich habe keine Lust das Thema auf "Bezahle ich Krankenkassenbeiträge für Raucher, Säufer, Fettleibige, ..." auszudehnen. Da ist der Fall ein wenig anders gelagert.

Edit:

19Markus66 hat geschrieben:

Wenn Eltern ihre Kinder nicht mit den bewährten Standartpräparaten impfen lassen wollen um der "bösen Pharmaindustrie" zu trotzen oder das als "Körperverletzung" verteufeln dann muss man das respektieren.
[/quote]

Ich bin ja sonst zu 100% mit Dir einig, aber dabei nicht. Ich muss das nicht respektieren. Ich muss das aushalten, das ist was anderes.

6009
NME: Im Moment könnte ich keine Argumentation liefern, weil es ja noch keinen Impfstoff gibt, mit etwaigen Risiken und Nebenwirkungen. Einziges Argument im Moment aus meiner Sicht, wie schon erwähnt, dass die Langzeitfolgen nicht absehbar sind.

Natürlich spielen da Gefühle mit, geb' ich auch gerne zu. Die Angst vor dem Ungewissen ist immer da bei etwas Neuem.
Auf der einen Seite will ich die Riskogruppen schützen so gut es geht, auf der anderen Seite hätte ich aktuell mehr Angst vor unerkannten Langzeitschäden durch einen Impfstoff, der vielleicht jährlich zugeführt werden muss, als vor der Infektion selbst.
Natürlich ist das auch mein subjektives Empfinden. Diese Angst mag unbegründet sein, aber ich denke sie ist einfach auch bei vielen anderen da und es gilt die Leute zu überzeugen und nicht durch "Druck" und "Abwertung" zu versuchen sie zu "bekehren".

Mit dem Bezahlen ist so eine Sache... grundsätzlich bin ich bei dir... aber... dann musst du auch im Grunde weitergehen und jeden, der sich nicht impfen lässt und andere ansteckt, für die Behandlungskosten derer, die er angesteckt hat, verantwortlich machen. Und dann musst du das Prinzip wirklich auf alle Infektionskrankheiten gegen die es bereits einen Impfschutz gibt ausweiten (und ja, auch auf Raucher, Säufer bzw. Leute, die sich bewußt ihrem Körper Schadstoffe zuführen etc.)...

6010
Ich finde schon, dass man auch noch ohne vorhandenen Impfstoff diese Diskussion zumindest abstrakt führen kann. Hit_and_Run tut das doch die ganze Zeit und fragt ab, ob man mit diesem nicht vorhandenen Impfstoff eine Zwangsimpfung befürworten würde. Meine Antwort: nein, tue ich nicht.

Aber zurück auf die angezettelte Diskussion über die Solidargemeinschaft. Wenn also jemand für sich die Langzeitfolgen als riskanter einschätzt als eine Erkrankung an COVID-19 mit eventuellen Folgeschäden, dann sollte doch an und für sich die Entscheidung klar sein. Dann kann man den Freibrief unterschreiben, der die Solidargemeinschaft von einer potentiellen Kostenübernahme freistellt.

Die Krux an der Sache ist für mich aber: wie will man (also ich oder Du) diese Risikoeinschätzung seriös und belastbar treffen? Ich für mich bin da klar: wenn mir Wissenschaft und Gesundheitsamt versichern, dass die potentiellen Langzeitfolgen wesentlich unwahrscheinlicher als die Folgen einer Erkrankung an COVID-19 sind, dann her mit der Spritze. Ich für mich kann nämlich das Gegenteil nicht beweisen, dafür fehlt mir das Wissen.

Ich wollte das Thema wirklich bewusst nicht auf Säufer, Raucher, Fettleibige ausdehnen, weil ich da den Fall wirklich anders gelagert sehe. Das sind in der Regel Krankheiten in die die Betroffenen zwar in der Regel aus eigenen Stücken hineingeraten sind, aber nicht mehr ohne Solidarität der Gemeinschaft herausfinden. Aber klar, kann man lange und trefflich drüber streiten/diskutieren. Auch über andere Infektionskrankheiten oder Strafen für das Anstecken, aber das würde das Thema hier verwässern, denke ich.

6011
@hit_and_run: Du hast meine Frage leider nicht beantwortet. Du hast beschrieben, wie du dir die Folgen einer Impfung vorstellst, aber nicht erklärt, was man mit einer angeblich angestrebten Zwangsimpfung erreichen wolle.

MikeStar hat geschrieben:Wir sollten uns mal generell den über die Termini einig sein.
Sind Impfgegner Leute, die [...]
Im englischen ist die wertneutrale Bezeichnung "vaccine hesitancy" (Impfunschlüssigkeit) und umfasst sowohl die Mehrheit derer, die die Impfempfehlungen verzögert oder vermindert umsetzen als als auch die deutlich geringere Zahl derer, die Impfungen insgesamt ablehnen.

Zum Thema Masernimpfung:
Ich bin absolut pro Impfung und diejenigen, die es ablehnen, weil sie ja selbst denken und bewerten tun dies meines Dafürhaltens nach vor allem, weil man nur dadurch, daß man von den Empfehlungen abweicht illustrieren kann, daß man ja nicht blind folgt, sondern selbst entscheidet. Mit dieser Meinung nun etwas sachlicher weiter.
Ich halte die quasi Masernimpfpflicht für eine dumme Idee. Es bringt impfkritischen Eltern nur noch mehr auf und befasst sich nicht mit dem wesentlichen Problem. Eine 95%ige Durchimpfungsquote wird für die Masern als notwendig angesehen für eine funktionierende Herdenimmunität. 97,4% der Kinder haben eine MMR-Impfung erhalten, 93,6% auch die zweite. Die Eltern der 3,8% Differenz sind mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Eltern, die die MMR-Impfung ablehnen, sondern haben aus diversen Gründen die zweite Impfung verpasst. Wenn man diese gezielt herausfiltert und die Impfung komplettiert, dann gibt es zwar immer noch ein paar arme Kinderlein, denen ihre Eltern den Schutz vor einer durch Impfung vermeidbaren Krankheit verwehren, was tragisch ist, aber für die öffentliche Gesundheit reicht es aus. Desweiteren sind über die Hälfte der Masernerkrankten in den vergangenen Jahren "junge" Erwachsene gewesen (20-50 Jahre alt), die man mit der Quasiimpfpflicht nur bedingt erreicht (Mitarbeiter im Erziehungs- und Gesundheitswesen). Die jungen Erwachsenen, die Kinder waren, als die Wakefield-Lüge aktuell war, gehen wenn sie gesund sind nicht zum Arzt und sind sich vermutlich oftmals gar nicht bewußt, daß sie Impflücken haben. Auch hier würde sich eine gerichtete Impfkampagne anbieten, z.B. indem man in Berufsschulen und an Universitäten informiert und anbietet den Impfstatus zu überprüfen und niedrigschwellige Impfungen anbietet.

Über Details hinsichtlich einer Impfung mit einem Impfstoff gegen SARS-CoV-2 sollte man sich unterhalten, wenn es tatsächlich absehbar ist, daß ein solcher verfügbar ist und es Informationen über diesen gibt. Bis dahin ist alles nicht mehr als wabernder Nebel in der Kristallkugel.

6012
NME hat geschrieben:Ein Impfstoff wird auf Basis der Wissenschaft entwickelt und auf Basis gesetzlicher Prüfverfahren zugelassen. Wie sieht da eine fundierte Argumentation dagegen aus?

Die Argumentationen, die ich z.B. zum Thema Masernimpfung gelesen habe, basieren auf (bewussten) Fehlinterpretationen, Lügen und Gefühlen.

Sich impfen zu lassen ist nicht nur ein Schutz für sich selbst, sondern auch ein Schutz für andere. Sich da unsolidarisch zu zeigen, mag ja in einer freiheitlich und stark hedonistischen Gesellschaft geduldet sein. Ich wäre dann aber auch im Gegenzug dafür, dass wir eine bewusste Entscheidung als Gesellschaft treffen. Wer sich nicht impfen lässt, der bezahlt die Behandlungskosten bei einer eventuellen COVID-19 Erkrankung dann aus eigener Tasche*. Weil bei mir ist da meine Solidarität dann auch nicht mehr so ausgeprägt, als dass ich da unbedingt mitfinanzieren möchte.
Aha. Und der „Impfgegner“ (schön dummes Wort, was total zu einer sachlichen Diskussion beiträgt) darf natürlich anderseits gern die Kosten mittragen (Steuern, Krankenversicherung) damit andere sich Impfen lassen können?

Wurde z.B. Contergan dann auch „auf Basis der Wissenschaft entwickelt und auf Basis gesetzlicher Prüfverfahren zugelassen“?

Aber lass dich ruhig als erster spritzen, wir schauen dann einfach mal was passiert. Zumal hier ja das erste mal wohl genbasierte Impstoffe eingesetzt werden. Macht es nur umso spannender. Mehr NME‘s braucht das Land!

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rationalite hat geschrieben:.., dann gibt es zwar immer noch ein paar arme Kinderlein, denen ihre Eltern den Schutz vor einer durch Impfung vermeidbaren Krankheit verwehren, was tragisch ist, aber für die öffentliche Gesundheit reicht es aus.
Das Problem sind die Säuglinge, welche noch nicht geimpft werden dürfen, aber durch nicht geimpfte infiziert werden können und dann lebensgefährlich erkranken. Hier dachte ich eigentlich, das sei hinlänglich bekannt.

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Ist jetzt bewußt etwas plakativ ausgedrückt aber im Umkehrschluss könnte die Solidaritätsgemeinschaft auch fordern, dass jeder, der sich impfen lässt und später unter Langzeitschäden leidet, die Kosten für seine Behandlung selbst tragen muss oder zumindest denen aufdrücken muss, die versichert haben, dass es ungefährlich ist.

I.d.R. verlasse ich mich auch auf Experten und Wissenschaft, aber bei Dingen, die meine Gesundheit und Leben betreffen, bin ich durchaus etwas (über-)vorsichtig. Es ist ja schön, wenn Experten versichern, dass die Langzeitfolgen ungefährlicher sind, aber wenn sie sich irren, ist es am Ende mein Leben und meine Gesundheit, die darunter leidet. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich schon zwei schlechte Erfahrungen mit medizinischen Diagnosen hatte, die sich nachhaltig auf mein Leben ausgewirkt haben...

Klar, kann man auch die Diskussion auf abstrakter Ebene führen, (aber nicht so wie der von dir angesprochene User, weil das ist entweder trollen oder, falls ernst gemeint, nicht das Niveau auf dem ich diskutieren will), aber ehrlicherweise fehlt mir dazu die Energie, weil ich dann jedesmal einen Text schreibe, an dem ich wahrscheinlich 2-3 Stunden hocken würde, bis ich zufrieden mit allen Ausführungen bin.

6015
Yin hat geschrieben:Das Problem sind die Säuglinge, welche noch nicht geimpft werden dürfen, aber durch nicht geimpfte infiziert werden können und dann lebensgefährlich erkranken. Hier dachte ich eigentlich, das sei hinlänglich bekannt.
Und genau für diese und für andere Menschen, deren Immunsituation sie davon abhängig macht, daß andere sie nicht anstecken, braucht es die Herdenimmunität, das ist eine Public Health Frage, also Frage der öffentlichen Gesundheit.
Der Hirschhausen erklärt es ganz nett in diesem zweieinhalbminütigen Video: https://www.youtube.com/watch?v=SehSaknas0o

6016
Yin hat geschrieben:Aha. Und der „Impfgegner“ (schön dummes Wort, was total zu einer sachlichen Diskussion beiträgt)
Welche Bezeichnung ist denn genehm?
Yin hat geschrieben: Wurde z.B. Contergan dann auch „auf Basis der Wissenschaft entwickelt und auf Basis gesetzlicher Prüfverfahren zugelassen“?
Was hat ein Arzneimittelskandal von vor 60 Jahren mit dem Thema Impfen zu tun?
Yin hat geschrieben: Aber lass dich ruhig als erster spritzen, wir schauen dann einfach mal was passiert.
Wer ist denn "wir"?

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MikeStar hat geschrieben:Ist jetzt bewußt etwas plakativ ausgedrückt aber im Umkehrschluss könnte die Solidaritätsgemeinschaft auch fordern, dass jeder, der sich impfen lässt und später unter Langzeitschäden leidet, die Kosten für seine Behandlung selbst tragen muss oder zumindest denen aufdrücken muss, die versichert haben, dass es ungefährlich ist.
Letzteres ist doch der Fall.
MikeStar hat geschrieben: I.d.R. verlasse ich mich auch auf Experten und Wissenschaft, aber bei Dingen, die meine Gesundheit und Leben betreffen, bin ich durchaus etwas (über-)vorsichtig. Es ist ja schön, wenn Experten versichern, dass die Langzeitfolgen ungefährlicher sind, aber wenn sie sich irren, ist es am Ende mein Leben und meine Gesundheit, die darunter leidet. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich schon zwei schlechte Erfahrungen mit medizinischen Diagnosen hatte, die sich nachhaltig auf mein Leben ausgewirkt haben...
Ist ja auch ein vernünftiger Ansatz. Ab einem gewissen Punkt begibt man sich da aber in die Abhängigkeit und muss sich auf die Expertise derer verlassen.
Und bei allen Problemen, die dabei auftreten können: in Summe machen die Ärzte und Wissenschaftler einen verdammt guten Job.

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19Markus66 hat geschrieben:Wenn Eltern ihre Kinder nicht mit den bewährten Standartpräparaten impfen lassen wollen um der "bösen Pharmaindustrie" zu trotzen oder das als "Körperverletzung" verteufeln dann muss man das respektieren.
Wenn man nicht in einem Impfgegner-/Impffaulen-Hotspot lebt, sind diese Gruppen durch die Herdenimmunität der geimpften Kinder doch in einer sehr komfortablen Situation. Ihre Kinder sind keinem Risiko ausgesetzt und können trotzdem schön ihre Position vertreten.

6019
NME hat geschrieben:Welche Bezeichnung ist denn genehm?
„Ungeimpfte“ zum Beispiel.
Nur weil einer nicht läuft, ist er auch kein „Laufgegner“.
Meine Frau ist auch keine „Pilzgegnerin“ nur weil sie partout keine isst. Usw.

Warum nicht das Beispiel Contergan heranziehen? Nur weil es vor 60 Jahren passiert ist, ist es nicht weniger relevant.
Mit der gleichen Argumentation wäre auch die AfD ganz harmlos.

6020
..... deswegen so einen (offensichtlich unverhältnismäßigen) Wirbel betreiben? Echt jetzt? Auch bei weiteren mutierten Coronaviren oder anderen neu entdeckten Erregern?
19Markus66 hat geschrieben: Aus Rücksicht auf die Schwachen zum Beispiel, welche Du anstecken könntest!
Wenn man sich mit den Sichtweisen bestimmter Kreise beschäftigt, fällt auf, dass viel Angst im Spiel ist, aber auch Narzissmus und Egoismus! Das Interesse der Solidargemeinschaft scheint bei den Coronaleugnern, Impfgegnern, Aluhüten, usw. nur eine untergeordnete Rolle zu spielen.

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Yin hat geschrieben:„Ungeimpfte“ zum Beispiel.
Nur weil einer nicht läuft, ist er auch kein „Laufgegner“.
Meine ist auch keine „Pilzgegnerin“ nur weil sie partout keine isst. Usw.
Schlechtes Beispiel. Ist gibt auch Leute die Impfungen grundsätzlich befürworten und sich trotzdem nicht impfen lassen können. Es aber sehr gut fänden, wenn Impfgegner es täten.
Yin hat geschrieben:
Warum nicht das Beispiel Contergan heranziehen? Nur weil es vor 60 Jahren passiert ist, ist es nicht weniger relevant.
Weil es Rückrufe wegen versagender Bremsen bei einem Autohersteller gab, fährst Du auch kein Auto mehr?

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NME hat geschrieben:Schlechtes Beispiel. Ist gibt auch Leute die Impfungen grundsätzlich befürworten und sich trotzdem nicht impfen lassen können. Es aber sehr gut fänden, wenn Impfgegner es täten.



Weil es Rückrufe wegen versagender Bremsen bei einem Autohersteller gab, fährst Du auch kein Auto mehr?
Ich kaufe aber auch keine Autos oder Handys unmittelbar nach erscheinen und lese erstmal Tests und warte die „Kinderkrankheiten“ ab.
Nochmal: ich (und meine Kinder) lass mich impfen, aber nicht mit so mit so einem in Kürze entwickeltem Zeug. Wo bin ich ein Impfgegner?

6023
Yin hat geschrieben: Nochmal: ich (und meine Kinder) lass mich impfen, aber nicht mit so mit so einem in Kürze entwickeltem Zeug. Wo bin ich ein Impfgegner?
Was bettelst Du denn so förmlich nach einer Titulierung? Du bist dann halt jemand, der eine Impfung mit einem neuen Impfstoff ablehnt und darauf wartet, dass andere solidarisch sind. Such Dir einen Namen dafür aus, der Dir gefällt.

6024
NME hat geschrieben: Du bist dann halt jemand, der eine Impfung mit einem neuen Impfstoff ablehnt und darauf wartet, dass andere solidarisch sind.
Schuldigung,
aber da muss ich Yin recht geben.

Nicht jeder der sich nicht sofort als freiwilliger für die Massenerprobung eines Impfstoffes zur Verfügung stellt,
ist ein Impfgegner und auch nicht asozial der Solidargemeinschaft gegen über.

Wichtig ist es, dass in erster Linie die Risikopatienten eine Möglichkeit bekommen sich wirksam zu schützen - wenn sie es den wollen.

Für alle Impfrisiken einer vom Staat empfohlenen Impfung, haftet unser Staat und damit auch auf solidarischer weise alle Einwohner unserer Republik.

Wenn meine Familie und ich, aufgrund einer Risikoabwägung uns dafür entscheiden uns nicht impfen zu lassen, so finanzieren wir mit unseren Steuergeldern trotzdem sowohl die Forschung, den Kauf als auch die Haftung für den Impfstoff!
Durch unsere Steuern und Krankenkassenbeiträge finanzieren wir auch die Behandlung von den Erkrankten.
Aufgrund unserer Solidarität mit den Risikogruppen und anderen Mitmenschen, achten wir die Hygiene- und Abstandsregeln und begeben uns freiwillig bei einer Erkältung bis zu dessen Abklärung in häusliche Quarantäne.
Wir nehmen Gehaltsausfälle, drohende Arbeitslosigkeit, Schulausfall und massive Einschränkungen unserer Freizeitgestaltung in kauf um andere vor einer Infektion zu schützen.
WO SIND WIR UNSOLIDARISCH?

Es gibt im Leben nicht nur Schwarz und Weiß - nicht nur Freund und Feind!

Der Corona-Virus ist nun einmal ein schwieriger Gegner.
Viele Menschen scheinen- vermutlich aufgrund von Kreuzimmunitäten - gegen COVID-19 verursachenden Virus immun zu sein und erkranken gar nicht.
Viele weitere erkranken bloß leicht.
Einige erkranken sehr schwer und behalten bleibende Schäden oder versterben daran sogar.
Das ist Fakt.

Fakt ist aber auch,
dass für die meisten Menschen das individuelle Risiko gering ist. Von daher ist eine Impfpflicht nicht verhältnissmäßig.
Ein Vergleich mit den Pocken und anderen hoch infektiösen Infektionskrankheiten hingt, weil diese Infektionskrankheiten eine wesentlich höhere Gefährdung für die gesamte Menschheit hat, als das betreffende Corona-Virus!

Wir sollten sachlich und fair bleiben!
Bild

6025
Die Lösung: Man könnte ja "Infektionszentren" einrichten, wo Impfscheue sich untereinander dann anstecken und dadurch Immunität erreichen. Wäre ja kein Problem, Corona ist ja harmlos....

Aber im Ernst: Angenommen es würden sich nur 40 % impfen lassen (und die Herdenimmunität wäre nicht erreicht), wie würde man das Problem lösen? Weiterhin mit Maske und Abstand? Auch die Geimpften?

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Bonno hat geschrieben:Aber im Ernst: Angenommen es würden sich nur 40 % impfen lassen (und die Herdenimmunität wäre nicht erreicht), wie würde man das Problem lösen? Weiterhin mit Maske und Abstand? Auch die Geimpften?
Wie schon vorher gesagt: Die Ungeimpften müssten dann weiterhin bei jedem Problem (Kontakt, Reise in Riskiogebiet) weiterhin in Quarantäne, die ungeimpften nicht.

Dass die Maskenpflicht für Geimpfte wegfällt, kann ich mir nicht vorstellen, denn die Überprüfung ist in der Praxis nicht leistbar, zudem wäre die Maske ein für jeden sichtbares "der ist nicht Geimpft"-Zeichen, ich glaube das muss man nicht weiter ausführen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Bonno hat geschrieben: Aber im Ernst: Angenommen es würden sich nur 40 % impfen lassen (und die Herdenimmunität wäre nicht erreicht), wie würde man das Problem lösen? Weiterhin mit Maske und Abstand? Auch die Geimpften?
Niemand weiß, ob es überhaupt eine Herdenimmunität bei diesem Virus geben könnte.
Niemand weiß. ob es jemals einen ausreichend wirksamen Impfstoff geben wird.

Wie es weiter geht, dass weiß doch auch niemand.
Vor Monaten hatte ich schon angemerkt, was uns fehlt ist ein Plan B.
Wir können nicht unbegrenzt mit Verboten und Verordnungen in die wirtschaftlichen und privaten Freiheitsrechte eingreifen.
Wieviele zusätzliche Krebstote werden wir bekommen, weil aufgrund der Corona-Maßnahmen Vorsorgeuntersuchungen verschoben wurden?
Wieviele zusätzliche Suizide und Depressionserkrankungen aufgrund von Arbeitslosigkeit und Firmeninsolvenzen belasten unser Sozialsystem?

Ich möchte mal ganz ketzerisch in die Runde fragen, wer von denen die aufgrund der 1.000.000 Million Corona-Toten weltweit jetzt fehlende Solidarität beklagen und Impfpflicht fordern, hat den in den letzten 10 Jahren regelmäßig gegen den Hunger auf der Welt gespendet?
11% der Weltbevölkerung hungert!
Über 3 Millionen Kinder unter 5 Jahren verhungern jährlich!

Die Menschheit hat wesentlich dringendere Probleme als eine COVID-19 Erkrankung.
Wenn nur 10% der Forschungsgelder die für den Corona-Impfstoff ausgegeben werden, in die Hungerhilfe gehen würde, dann gäb es vielleicht weiterhin 1.000.000 Million Corona Tote /Jahr auf der Welt, aber dafür würden sehr viele Millionen Menschen jährlich vor den Tod durch Hunger, Unterernährung und Seuchen gerettet.
Und letzendlich zählt möglichst viele Menschenleben zu retten und nicht nur die Menschen in den reichen Industrieländern.
Meine Meinung :haeh:
Bild

6028
ruca hat geschrieben:Wie schon vorher gesagt: Die Ungeimpften müssten dann weiterhin bei jedem Problem (Kontakt, Reise in Riskiogebiet) weiterhin in Quarantäne, die ungeimpften nicht.

Dass die Maskenpflicht für Geimpfte wegfällt, kann ich mir nicht vorstellen, denn die Überprüfung ist in der Praxis nicht leistbar, zudem wäre die Maske ein für jeden sichtbares "der ist nicht Geimpft"-Zeichen, ich glaube das muss man nicht weiter ausführen.

Ich sehe da ein praktisches Problem: Wenn im nächsten Jahr wieder größere Laufveranstaltungen stattfinden, wie wird man die Geimpften von den Ungeimpften unterscheiden? Die Ungeimpften müssten konsequenterweise ja von den Laufveranstaltungen ausgeschlossen werden (enger Kontakt)?

Ich gestehe jedem zu, sich nicht impfen zu lassen, dieser müsste dann aber auch die Konsequenzen tragen. Fatal wäre es, dass Veranstaltungen nicht stattfinden, nur weil ein bestimmter (größerer) Personenkreis sich nicht impfen lässt und man es organisatorisch oder ethisch (Stichwort Immunitätsausweis) nicht geregelt bekommt, Immunisierte/Nichtimmunisierte zu identifizieren.

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klnonni hat geschrieben: Ich möchte mal ganz ketzerisch in die Runde fragen, wer von denen die aufgrund der 1.000.000 Million Corona-Toten weltweit jetzt fehlende Solidarität beklagen und Impfpflicht fordern, hat den in den letzten 10 Jahren regelmäßig gegen den Hunger auf der Welt gespendet?
11% der Weltbevölkerung hungert!
Über 3 Millionen Kinder unter 5 Jahren verhungern jährlich!

Die Menschheit hat wesentlich dringendere Probleme als eine COVID-19 Erkrankung.
Wenn nur 10% der Forschungsgelder die für den Corona-Impfstoff ausgegeben werden, in die Hungerhilfe gehen würde, dann gäb es vielleicht weiterhin 1.000.000 Million Corona Tote /Jahr auf der Welt, aber dafür würden sehr viele Millionen Menschen jährlich vor den Tod durch Hunger, Unterernährung und Seuchen gerettet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6030
ruca hat geschrieben: Die Ungeimpften müssten dann weiterhin bei jedem Problem (Kontakt, Reise in Riskiogebiet) weiterhin in Quarantäne, die ungeimpften nicht.
Wer sagt denn, dass andere Länder ungeimpfte deutsche Touristen einreisen lassen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6031
Bonno hat geschrieben: Fatal wäre es, dass Veranstaltungen nicht stattfinden, nur weil ein bestimmter (größerer) Personenkreis sich nicht impfen lässt und man es organisatorisch oder ethisch (Stichwort Immunitätsausweis) nicht geregelt bekommt, Immunisierte/Nichtimmunisierte zu identifizieren.
Das infektionsrisiko im freien ist gering.
Zehntausende von Aluhutträgern demonstrieren regelmäßig im freien, unter Mißachtung aller Abstands- und Hygieneregeln.
Aber Ausgangspunkte bisheriger Corona-Masseninfektionen waren alle in geschlossenen Räumen!

Von daher würde ich mich eher unter 40.000 Teilnehmer des Berlin Marathons begeben, als unter den 150 Hochzeitsgästen in der Eckkneipe um die Ecke.
Bild

6032
Dazu müsste man verstehen was Whataboutismus ist.

Ich habe in keinerweise etwas relativiert, sondern bloß deutlich gemacht, dass wir auf eine Hysterie zusteuern die in keinem Verhältniss zu den wahren Gefahren der Menschheit steht.
Zumal ich ja betont habe mein geschriebenes ketzerisch gemeint zu haben.

Corona ist ein dringendes Problem, welches nach Antworten verlangt.
Aber das Risiko für den Einzelnen ist überschaubar gering.
Selbst wenn der Einzelne zu einer Risikogruppe gehört, so müsste dieser statistisch über 1000 Menschen treffen, die unter Mißachtung der Abstands- und Hygieneregeln lange genug Kontakt mit der Risikoperson haben, damit der eine Infektiöse unter den 1000 Menschen, diese Risikoperson mit einer genügend hohen Virenlast infiziert.

Klar in der Praxis reicht eine Person um sich zu infizieren.
Aber wir müssen doch Risiken richtig einordnen um verhältnismäßige Maßnahmen zu ergreifen.

Ich habe den Eindruck es gibt kaum noch eine sachliche Diskussion.
Es gibt die Corona-Leugner zusammen mit den Weltverschwörungstheoretikern..
und es gibt die Fraktion der Ängstlichen, die ohne zu hinterfragen jeden Aktionismus bejubeln, egal welche Steuergeldverschwendung und egal welche Kolleteralschäden die politisch getroffenen Maßnahmen anrichten.

Sachlich gesehen ist das aktuelle Corona-Virus zwar wesentlich gefährlicher als die Grippe-Viren,
aber die Abstands- und Hygieneregeln schützen vor beide Viren zuverläßig.

Ohne zuverläßigen Impfschutz wird man vielleicht auf Jahre hinweg mit dem Corona-Virus leben müssen.
Viel wichtiger als kurzfristiger Aktionismus wäre eine sachliche Diskussion wie sich langfristig bei fehlendem Impfschutz ein bestmöglichen Schutz der Risikogruppen erreicht.
Also konzentrieren wir uns auf die heute schon wirksamen Möglichkeiten seine Mitmenschen und sich selbst weitgehend zu schützen.
Konzentrieren wir uns auf die Entwicklung besserer Behandlungsstrategien für die COVID-19 Erkrankten.
Und die eingesparten Steuergelder nutzen wir um die lösbaren Probleme der Welt wirklich anzugehen.
Bild

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klnonni hat geschrieben:Und die eingesparten Steuergelder nutzen wir um die lösbaren Probleme der Welt wirklich anzugehen.
Die Steuergelder sind nicht eingespart sondern wurden schon ausgegeben (u.a. zur Wirtschaftsförderung, aber auch zur Finanzierung von Impfprojekten). Und was macht das Volk? Es lehnt sich gegen die Impfung auf....

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Bonno hat geschrieben:Die Steuergelder sind nicht eingespart sondern wurden schon ausgegeben (u.a. zur Wirtschaftsförderung, aber auch zur Finanzierung von Impfprojekten).
Die Steuergelder wurden nicht nur, sondern sie werden noch immer ausgegeben.
Warum sollte man die weitere Verschwendung nicht unterbinden und in geregelte Wege zur dessen plan- und sinnvollen Verwendung leiten.

Bonno hat geschrieben:Und was macht das Volk? Es lehnt sich gegen die Impfung auf....
Es gibt noch keine Impfung!

Wer also lehnt sich im Volk gegen eine nicht existierende Impfung auf? Was nicht existiert, dass kann ich nicht verweigern. :klatsch:

Letztlich wäre es ein riesen Erfolg, wenn durch eine ausreichend wirksame Impfung, Risikopersonen und Berufsgruppen geschützt werden könnten.

Die Frage ist, wird es eine ausreichend wirksame Impfung geben und was bedeutet ausreichend wirksam?
Immunität für 3, 4, 6 Monate oder 1 bis 2 Jahre?
Welcher Wirkungsgrad des Impfserums ist den angemessen 30,40, ....60 oder >70%?
Welche Nebenwirkungen sind für dessen Anwendung akzeptabel?


Aber was passiert in der Zeit bis es diese ausreichend wirksame und nebenwirkungsarme Impfung gibt?
Wie gehen wir in der Zeit angemessen mit dem individuellen Risiko einer Infektion um?
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6035
klnonni hat geschrieben:Es gibt noch keine Impfung!

Wer also lehnt sich im Volk gegen eine nicht existierende Impfung auf? Was nicht existiert, dass kann ich nicht verweigern. :klatsch:
Das sehen ein paar Leute sogar hier im Faden anders. Laut denen wird es nicht nur eine Impfung geben, es wird auch eine Zwangsimpfung geben. Aus diesen unumstößlichen Fakten heraus kann man natürlich auch schon jetzt Impfverweigerer und -gegner sein. :wink:

Gruss Tommi

6037
Nicht nur Impfung von Gesunden, sondern auch Behandlung von Erkrankten ist ein Thema

https://www.vfa.de/de/arzneimittel-fors ... n-covid-19
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6038
klnonni hat geschrieben: Aber wir müssen doch Risiken richtig einordnen um verhältnismäßige Maßnahmen zu ergreifen.
.
Weise Worte, gelassen ausgesprochen.
Deswegen hatten sich übrigens führende Politiker aus Bund und Ländern diese Woche zum sogenannten Corona Gipfel getroffen.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-gipfel-103.html

Ohne jetzt zu tief einsteigen zu wollen: dieser Personenkreis hat die Legitimation, Maßnahmen zu beschließen. Und gleichzeitig die Legitimation zu bestimmen, was verhältnismäßig ist.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6039
Santander hat geschrieben:Deswegen hatte ich den Wiki Beitrag verlinkt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Kurz gesagt, mit "Und was ist mit…?" kann man jede Diskussion zerstören.
Oder aber auf eine Verhältnissmäßigkeit aufmerksam machen die in einer Diskussion aus den Blickpunkt geraten ist.

Zitat Wiki: "Der Whataboutism kann also auch aufklärend wirken und den Vorwurf ins richtige Licht setzen"

In diesem Zusammenhang könnte mein Beitrag als "Whataboutismus" gelten.
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dicke_Wade hat geschrieben:Das sehen ein paar Leute sogar hier im Faden anders. Laut denen wird es nicht nur eine Impfung geben, es wird auch eine Zwangsimpfung geben. Aus diesen unumstößlichen Fakten heraus kann man natürlich auch schon jetzt Impfverweigerer und -gegner sein. :wink:

Gruss Tommi
Vor allen wenn man sich nur die absoluten Zahlen ansieht:
Einwohner Europa 746 Millionen

Allein wenn sich hier nur etwas mehr als 50 % impfen lassen wollen, reden wir von rund 400 Millionen Impfdosen. Ich denke, es wird am Anfang vielmehr ein Verteilungskampf werden. Wer bekommt überhaupt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6041
Santander hat geschrieben:Allein wenn sich hier nur etwas mehr als 50 % impfen lassen wollen, reden wir von rund 400 Millionen Impfdosen. Ich denke, es wird am Anfang vielmehr ein Verteilungskampf werden. Wer bekommt überhaupt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen?
Das wird sich auf natürlichem Weg entzerren. Auch ich werde mich nicht nach vorne drängeln, obwohl Risikopatient, sondern geduldig abwarten ob die eingesetzte Variante wirklich ohne schwerwiegende Nebenwirkungen ist. :wink:

6042
Santander hat geschrieben:Vor allen wenn man sich nur die absoluten Zahlen ansieht:
Einwohner Europa 746 Millionen

Ich denke, es wird am Anfang vielmehr ein Verteilungskampf werden. Wer bekommt überhaupt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen?
+1

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 32631.html


Dann stören die Impfverweigerer - egal aus welchen Grund - ja nicht sondern helfen einer gerechten Verteilung. :zwinker5:
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6043
klnonni hat geschrieben:Oder aber auf eine Verhältnissmäßigkeit aufmerksam machen die in einer Diskussion aus den Blickpunkt geraten ist.

Zitat Wiki: "Der Whataboutism kann also auch aufklärend wirken und den Vorwurf ins richtige Licht setzen"

In diesem Zusammenhang könnte mein Beitrag als "Whataboutismus" gelten.
Die „Whatboutism“-Keule wird eher von Leuten als Vorwurf gezückt, die selbst nichts mehr zur Diskussion beizutragen haben.
Und in deinem Beitrag ging es klar um das grundsätzliche Thema Doppelmoral und damit war der Vergleich zu anderen Krisen völlig gerechtfertigt. Eine thematische Einordnung in einen umfassenderen Kontext ist mitnichten eine Relativierung. Ergo alles richtig gemacht!

6044
Santander hat geschrieben:Allein wenn sich hier nur etwas mehr als 50 % impfen lassen wollen, reden wir von rund 400 Millionen Impfdosen. Ich denke, es wird am Anfang vielmehr ein Verteilungskampf werden. Wer bekommt überhaupt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen?
Was auch spannend wird: Irgendwann werden mehrere Impfstoffe parallel auf dem Markt sein. Wonach geht es, wer welchen bekommen kann? Zu befürchten ist, dass es nur genau den gibt, für den das jeweilige Land den Vertrag geschlossen hat.

Dabei gibt es je nach Personengruppe unterschiedliche Prioritäten. Krankenhaus- oder Pflegeheimpatienten kann man z.B. problemlos häufiger "Nachimpfen", hier liegt die Priorität eher auf niedrigen Nebenwirkungen, während die "junge, arbeitende Bevölkerung" mit Nebenwirkungen besser klarkäme, dafür aber nicht alle paar Wochen zur Impfung antanzen kann...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

6045
Yin hat geschrieben:Die „Whatboutism“-Keule wird eher von Leuten als Vorwurf gezückt, die selbst nichts mehr zur Diskussion beizutragen haben.
Und in deinem Beitrag ging es klar um das grundsätzliche Thema Doppelmoral und damit war der Vergleich zu anderen Krisen völlig gerechtfertigt. Eine thematische Einordnung in einen umfassenderen Kontext ist mitnichten eine Relativierung.
Was heißt das jetzt konkret?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6046
ruca hat geschrieben:Dabei gibt es je nach Personengruppe unterschiedliche Prioritäten.
Dazu hat sich gestern die pharmazeutische Industrie geäußert. In dem Statement geht es übrigens auch um den feinen aber wichtigen Unterschied zwischen Impfpflicht und Impfzwang: "In der Stufe I (Priorisierung mit Impfpflicht des medizinischen Personals) wird ein Worst-Case-Szenario angenommen: Deutschland verfügt nur über ein geringes Kontingent an Dosen. In dieser Phase sollten selbständige und abhängige Erwerbspersonen höchste Priorität haben, die zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung unabdingbar sind (Gruppe A). Sie sollten bis zum Ende der Pandemie impfpflichtig sein. Dies ist aber nicht gleichzusetzen mit einem Impfzwang. Wer die Impfung verweigert, darf allerdings temporär nicht mehr patientennah tätig sein und übernimmt stattdessen nicht priorisierte Aufgaben im Gesundheitswesen."

6047
Santander hat geschrieben:Vor allen wenn man sich nur die absoluten Zahlen ansieht:
Einwohner Europa 746 Millionen

Allein wenn sich hier nur etwas mehr als 50 % impfen lassen wollen, reden wir von rund 400 Millionen Impfdosen. Ich denke, es wird am Anfang vielmehr ein Verteilungskampf werden. Wer bekommt überhaupt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen?
Da denke ich auch, dass sich das automatisch entzerren wird. Wie schon die Vorschreiber erwähnten, wird das medizinische Personal an vorderster Front sein und dann schaumer mal, wie die das weitere Vorgehen erfolgen wird.

Gruss Tommi

6048
Santander hat geschrieben:Was heißt das jetzt konkret?
Dass du der Diskussion von meinem Standpunkt heraus nicht zuträglich bist.
Sorry, du hast gefragt. :)

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Yin hat geschrieben:Dass du der Diskussion von meinem Standpunkt heraus nicht zuträglich bist.
Sorry, du hast gefragt. :)
Du weichst aus, Kollege.
Die These von dir und klnonni war, dass es im Verhältnis zu Corona andere, größere Probleme in der Welt gibt, um die man sich erst einmal kümmern sollte.
Also noch einmal: Was heißt das konkret?
Hau doch mal Zahlen raus. Ab wann (Anzahl Infektionen, Anzahl Intensiv-Patienten, Anzahl Tote) ist Corona denn in deinen Augen wichtig genug, um sich darum zu kümmern?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

6050
Santander hat geschrieben:Du weichst aus, Kollege.
Die These von dir und klnonni war, dass es im Verhältnis zu Corona andere, größere Probleme in der Welt gibt, um die man sich erst einmal kümmern sollte.
Also noch einmal: Was heißt das konkret?
Falsch,
ich habe nicht behauptet, dass es größere Probleme in der Welt gibt, um die man sich zuerst kümmern sollte...

Das ist eine Interptetation von Dir.
Ich habe nur das Fehlen eines Plan B kritisiert und die für mich unverhältnissmäßige Konzentration auf die Suche nach einen Impfstoff.
Es fehlt die Verhältnissmäßigkeit der Mittel.
klnonni hat geschrieben: Niemand weiß, ob es überhaupt eine Herdenimmunität bei diesem Virus geben könnte.
Niemand weiß. ob es jemals einen ausreichend wirksamen Impfstoff geben wird.

Wie es weiter geht, dass weiß doch auch niemand.
Vor Monaten hatte ich schon angemerkt, was uns fehlt ist ein Plan B.
Wir können nicht unbegrenzt mit Verboten und Verordnungen in die wirtschaftlichen und privaten Freiheitsrechte eingreifen.
...
...

Ich arbeite zurzeit aufgrund der Corona-Krise in Kurzarbeit - sprich 4 Tage arbeiten und ein 1 Tag bezahlt frei (Kurzarbeitsgeld).
Finde ich eigentlich toll - unterm Strich habe ich in der jetzigen 4-Tage Woche einen realen Gehaltsabstrich von lediglich ~ 80,-€ netto im Monat.
Kann ich mit Leben und geniesse meinen freien Freitag...

Andere sind auf Kurzarbeit null und bekommen ~70-80% ihres Lohnes fürs abwarten... - für manche reichts andere geraten in Finanznot.
Arbeitslosigkeit, Insolvenzen, Rentenabschläge (indirekt), Depressionen, Suizide und Opfer verspäteter medizinischer Versorgungen aufgrund Corona-Vorhaltungen ect. sind die andere Seite der Medaille.

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da müssen wir ob mit oder ohne Impfstoff zurück zur Normalität.
Eines Tages wird die Finanzierung dieser Corona-Maßnahmen und deren direkten und indirekten Folgen nicht mehr zu zahlen sein.
Und dann?
Verliert die COVID-19 Erkrankung am Ende der Finanzierbarkeit auf wundersamerweise, auch ohne ausreichend wirksamen Impfstoff, plötzlich an Schrecken?

Am Anfang kannte niemand die Gefährlichkeit des neuen Corona-Viruses und man hat verständlicherweise harte Maßnahmen unternommen um nichts zu riskieren.
Jetzt kennt man das Virus und seine Gefährlichkeit besser, aber fährt man nun in angemessenerweise die Schutzmaßnahmen soweit zurück, dass die Kollateralschäden für die Gesellschaft im Verhältniss zur Gefährdungslage steht?

Ich habe deutlich machen wollen, dass ich diese Verhältnissmäßigkeit der Mittel nicht sehe.
Im Gegenteil aufgrund des anfänglichen (berechtigten) Aktionismuses, traut sich jetzt niemand die getroffenen Massnahmen anzupassen.
In aller Öffentlichkeit werden Steuergelder für die Impfstoff-Forschung, für technischen Lösungen (App ect.), Kurzarbeitsgeld, Wirtschaftshilfen, Rettungsplänen und soweiter ausgegeben um zu zeigen: "wir tun was".
Aber letztlich hoffen alle bloß auf ein schnelles Ende bevor der Schuldenberg den Finanzrahmen aller Staaten sprengt.

Und um dies zu verdeutlichen, habe ich angeführt, dass jedes Jahr ein vielfaches der Zahl von Corona-Toten, an Hunger stirbt.
Diese vielen Millionen Hungertote in der Welt wurden jahrzehnte lang als ein unvermeidbares, da unbezahlbares Leid abgetan, da kein Geld zur Hilfe vorhanden sei.

Nun trifft eine andere Naturkatastrophe die Industrieländer und fordert nur ein Bruchteil dessen an Tote und es werden schlagartig riesige Geldströme entfesselt,
von dessen Bruchteil der Hunger in der Welt gemildert werden könnte damit nicht mehr über 3 Millionen Kinder <5 jahren jährlich an Hunger sterben.

Um es etwas überspitz zu formulieren, da trift eine heftige neue "Erkältungskrankheit" die Industrienationen mit einer Sterblichkeit von 0,4% der Infizierten, darunter vor allem schwer vorerkrankte im höheren Alter und da fliessen fast unbegrenz die Hilfsgelder.
Jedes Jahr hungern 11% der Weltbevölkerung und davon sterben viele Millionen Menschen, vor allen Kinder und die Welt schaut aufgrund ihrer "finanzschwäche" tatenlos zu.

Sorry, aber unsere Corona-Hysterie und unsere Doppelmoral finde ich zum :kotz2:
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