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Corona und der Sport

3751
Bonno hat geschrieben:... Nur am Rande: Trump löst diese Problematik, indem er sich einen neuen (nach seinem Mund redenden) Berater sucht.
Neue Berater! ... Und immer wieder neue!!! ... Der hat schon soo viele Berater verschlissen. :D

3752
SEhr hat geschrieben:Das Problem der Kinder ist einfach, Sie haben keine Lobbyisten, Eltern scheinen nicht zu zählen.
Und wenn die Eltern irgendwann auf die Straße gehen, werden Sie in der Presse zerrissen und hier im Forum auch und werden mit Verschwörungstheoretikern gleichgestellt.

Ohne Worte.
Vor allem von den Kollegen, deren Firma gerade mit 13,5 Milliarden von der Regierung für Nichtstun unterschützen werden muss. Für die sind wir alle "Hirnverbrannte".

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ba ... k-101.html

Und das übersehen sie gerne:
https://p5.focus.de/img/fotos/origs1197 ... 22221h.jpg

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SEhr hat geschrieben:Das Problem der Kinder ist einfach, Sie haben keine Lobbyisten, Eltern scheinen nicht zu zählen.
Und wenn die Eltern irgendwann auf die Straße gehen, werden Sie in der Presse zerrissen und hier im Forum auch und werden mit Verschwörungstheoretikern gleichgestellt.

Ohne Worte.
Zum einen heißt das verrissen :wink: Es wäre schon sehr schmerzhaft, wenn ein Mensch zerrissen wird.

Und dann wäre es nicht schlecht, wenn du den Post mal zitieren könntest, wo Eltern mit Verschwörungstheoretikern gleichgestellt werden.

Es ist einfach, Behauptungen aufzustellen, nicht wahr? Das tun Verschwörungstheoretiker übrigens auch :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3755
Santander hat geschrieben:Übrigens auch diese Demos wurden erst von der Politik verboten, dann von den Gerichten erlaubt. Trotzdem wurde die Teilnehmerzahl gedeckelt, sonst wären wohl noch viel mehr gekommen.
Ja. Das zeigt, dass unser Rechtsstaat funktioniert und mitnichten in der Hand von Politikern ist, die im Zuge einer Weltverschwörung jeglichen Andersdenkenden die freie Meinungsäußerung verwehren.

Und es zeigt, dass Gerichte so viel Vernunft walten lassen, dass sie die Menge von Menschen begrenzt, die auf engem Raum als Unbekannte zusammenkommen, so dass im Zweifelsfall Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar wären.

Warum muss "man" eigentlich im konventionellen Sinne auf der Straße demonstrieren gehen, um auf seine besch### Situation aufmerksam zu machen, wenn man weiß, dass so ein Happening mit Risiken verbunden ist? In Zeiten der Digitalisierung sollte doch anderes möglich sein.

3756
kobold hat geschrieben: Warum muss "man" eigentlich im konventionellen Sinne auf der Straße demonstrieren gehen, um auf seine besch### Situation aufmerksam zu machen, wenn man weiß, dass so ein Happening mit Risiken verbunden ist? In Zeiten der Digitalisierung sollte doch anderes möglich sein.
Bitte nicht.

Wie Du bereits geschrieben hast, steht unsere Gesellschaft auf drei Beinen. Und wenn man sich nicht an die Auflagen eines Gerichtes hält, dann muss man eben damit rechnen, das es etwas mit dem Migränestift gibt :teufel: .

Knippi

3757
kobold hat geschrieben:Ja. Das zeigt, dass unser Rechtsstaat funktioniert und mitnichten in der Hand von Politikern ist, die im Zuge einer Weltverschwörung jeglichen Andersdenkenden die freie Meinungsäußerung verwehren.

Und es zeigt, dass Gerichte so viel Vernunft walten lassen, dass sie die Menge von Menschen begrenzt, die auf engem Raum als Unbekannte zusammenkommen, so dass im Zweifelsfall Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar wären.
Ich hab dazu mal recherchiert und nichts gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Demo am Sonntag verboten worden wäre. Kein Pressebericht dazu und auch in der FB-Gruppe der Eltern kein Hinweis.

3758
kobold hat geschrieben:
Und es zeigt, dass Gerichte so viel Vernunft walten lassen, dass sie die Menge von Menschen begrenzt, die auf engem Raum als Unbekannte zusammenkommen, so dass im Zweifelsfall Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar wären..
Wobei ich gespannt bin, wie lange man noch Infektionsketten nachverfolgen wird. Mehrere Studien haben ja gezeigt, dass zehnmal mehr Personen infiziert sind bzw. waren als die bekannten bzw. gemeldeten Infizierten, da in vielen Fällen der Verlauf derart mild war, dass es nicht wahrgenommen wurde. Es kann daher nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob die Infizierung aus der nachverfolgten Quelle A erfolgt ist oder vielleicht durch die unbekannte (asymptomatische) Quelle B erfolgte

3759
kobold hat geschrieben: Warum muss "man" eigentlich im konventionellen Sinne auf der Straße demonstrieren gehen, um auf seine besch### Situation aufmerksam zu machen, wenn man weiß, dass so ein Happening mit Risiken verbunden ist? In Zeiten der Digitalisierung sollte doch anderes möglich sein.
Weil nur so funktioniert es.
Warum demonstrieren Leute wohl nicht zu Hause zwischen 22 und 23 Uhr... genau, weil keiner merkt es.
Deswegen demonstrieren die Kinder freitags, während der Schulzeit und nicht samstags.

3760
SEhr hat geschrieben: Und wenn die Eltern irgendwann auf die Straße gehen, werden Sie in der Presse zerrissen und hier im Forum auch und werden mit Verschwörungstheoretikern gleichgestellt.
Trotz Corona kann man sich seine Freunde immer noch aussuchen. Die besorgten Eltern waren wohl bei keiner Demo vom Kinderschutzbund.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3761
Rolli hat geschrieben:Weil nur so funktioniert es.
Warum demonstrieren Leute wohl nicht zu Hause zwischen 22 und 23 Uhr... genau, weil keiner merkt es.
Deswegen demonstrieren die Kinder freitags, während der Schulzeit und nicht samstags.
Es funktioniert. Aber leider nur bedingt, siehe die Beteiligung von Rechten und Verschwörungstheoretikern, mit denen ich verzweifelte Eltern oder Angehörige von kranken Menschen, die keinen Besuch bekommen dürfen, nicht in einen Topf geworfen sehen will. Dass es NUR so funktioniert, mag ich nicht glauben. Ich hoffe immer noch, dass kreative Ideen für Protestformen entstehen, die vergleichbar wirkungsvoll die eigene Meinung zum Ausdruck bringen, aber ohne massenhafte Zusammenrottungen mit den entsprechenden Ansteckungsrisiken verbunden sind. Allerdings fehlen auch mir leider entsprechende Ideen.

3762
Es steht jedem Demonstrationsteilnehmer frei, die Demo zu verlassen, wenn diese offensichtlich von Rechten, Verschwörungstheoretikern und anderen demakratiefeindlichen Leuten missbraucht wird.

Gruss Tommi

3763
Ich hätte mir auch ein etwas anderes vorgehen der Politik gewünscht bzw. habe nicht alle Maßnahmen befürwortet. Ich verstehe es auch, wenn Leute gefrustet sind und auf ihre Situation aufmerksam machen wollen. Jedoch muss man dafür nicht gleich mit jedem ins Bett gehen, soll heißen, bevor man auf eine Demo geht, kann man sich auch schlau machen, wer sie angemeldet hat und sich überlegen, ob man die eigenen Sorgen und Nöte instrumentalisieren lassen will.
Organisatoren von der Stuttgarter Demo: https://www.rnd.de/politik/so-gefahrlic ... U65CA.html
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1129361
Kann doch jeder selber entscheiden, ob er mit denen in einen Topf geworfen werden will. Wenn ich auf deren Demo gehen, dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn ich als zu denen gehörig betrachtet werde.

3764
dicke_Wade hat geschrieben:Es steht jedem Demonstrationsteilnehmer frei, die Demo zu verlassen, wenn diese offensichtlich von Rechten, Verschwörungstheoretikern und anderen demakratiefeindlichen Leuten missbraucht wird.

Gruss Tommi
Das ist die Theorie. In der Praxis bedeutet das leider, dass man dann den demokratiefeindlichen Kräften komplett das Feld überlässt. Ob das nun die bessere Lösung ist? Manchmal wäre vielleicht ein deutliches "Halt die Fr###!" von möglichst vielen normal Tickenden an das braun-blau-sonstwie verwirrte Gesocks die bessere Option. Siehe neulich in fernen, fernen Zeiten im Fußballstadion.

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kobold hat geschrieben:Das ist die Theorie. In der Praxis bedeutet das leider, dass man dann den demokratiefeindlichen Kräften komplett das Feld überlässt. Ob das nun die bessere Lösung ist? Manchmal wäre vielleicht ein deutliches "Halt die Fr###!" von möglichst vielen normal Tickenden an das braun-blau-sonstwie verwirrte Gesocks die bessere Option. Siehe neulich in fernen, fernen Zeiten im Fußballstadion.
Das stimmt schon, auch wenn das eher schwierig werden dürfte. Einem Nazi ins Gesicht zu sagen "Halt die Fr###" kann leider übel ausgehen. Den Mumm hätte ich nicht. Da würde ich, beispielsweise als ehrlich besorgter Bürger, lieber das Feld räumen. Ich gehe davon aus, dass die demokratiefeindlichen Leute in der Minderheit sind. Wenn alle vernünftigen weg gehen, dann bleibt ein armseliges Häuflein übrig. So zumindest meine hoffnungsvolle Theorie.

Gruss Tommi

3766
Catch-22 hat geschrieben:Ich hätte mir auch ein etwas anderes vorgehen der Politik gewünscht bzw. habe nicht alle Maßnahmen befürwortet. Ich verstehe es auch, wenn Leute gefrustet sind und auf ihre Situation aufmerksam machen wollen. Jedoch muss man dafür nicht gleich mit jedem ins Bett gehen, soll heißen, bevor man auf eine Demo geht, kann man sich auch schlau machen, wer sie angemeldet hat und sich überlegen, ob man die eigenen Sorgen und Nöte instrumentalisieren lassen will.
Organisatoren von der Stuttgarter Demo: https://www.rnd.de/politik/so-gefahrlic ... U65CA.html
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1129361
Kann doch jeder selber entscheiden, ob er mit denen in einen Topf geworfen werden will. Wenn ich auf deren Demo gehen, dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn ich als zu denen gehörig betrachtet werde.
Schade ist doch aber, dass gem. dem ersten Link in mehreren Dutzend Städten demonstriert wurde.
Es wird aber nur aus den Städten mit Krawallen berichtet, bzw. werden die Impfgegner, o. ä. Leute groß im Bild gezeigt.
Dadurch bieten die Medien eine ungeheure Plattform, für die nicht gewünschten Teilnehmer.

3767
Sehe ich nicht so.
In den überregionalen Medien kommen jene, die eine Mehrheit hinter sich versammelt haben. Es steht im Übrigen jedem Veranstalter und Organisator frei für seine Demonstration zu werben, damit viele kommen. Es steht ihm auch frei, die Presse einzuladen, damit darüber berichtet wird. Dies liegt in der Verantwortung des Veranstalters. In der Verantwortung der Demonstranten liegt sich darüber zu informieren, wer da eine Demonstration veranstaltet und wem sie mit ihrer Teilnahme eine Mehrheit verschaffen. Die Medien sehen ihre Aufgabe darin alle anderen über die Demonstrationen zu informieren, dabei schaffen es nicht alle in die überregionalen Medien sondern jene, die die meisten Leute auf die Straße gebracht haben.
Wenn ich also will, das über die richtigen Demonstranten berichtet wird, muss ich auch auf die richtige Veranstaltung und dafür sorgen, dass auch genug andere kommen bzw. diese selber Organisieren, man darf auch Verantwortung übernehmen.
Genau darum geht es doch bei einer Demonstration: zeigen das man eine Mehrheit für etwas Bestimmtes ist. Was das Bestimmte ist, bestimmt der Organisator. Der einzelne Demonstrant stimmt ihm nur zu, Berichtet wird dann natürlich über das Bestimmte, die Positionen des Veranstalters, genau die wurden auch groß im Bild gezeigt.

3768
Das sehe ich nicht so, denn
Catch-22 hat geschrieben:In den überregionalen Medien kommen jene, die eine Mehrheit hinter sich versammelt haben. Es steht im Übrigen jedem Veranstalter und Organisator frei für seine Demonstration zu werben, damit viele kommen.
Das war bzw. ist ja aktuell nicht möglich. Es gab ein Versammlungsverbot und aktuell ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt.
Es ist ja also so, dass sich sehr viele auch an die Vorgaben halten.
Catch-22 hat geschrieben:Es steht ihm auch frei, die Presse einzuladen, damit darüber berichtet wird. Dies liegt in der Verantwortung des Veranstalters.
Das ist ja scheinbar auch der Fall gewesen, denn Fernsehen war ja da. Allerdings werden die Demos ja teilweise von den Rechten, Impfgegnern, oder VTs für Ihre Propaganda gekapert.
Catch-22 hat geschrieben:In der Verantwortung der Demonstranten liegt sich darüber zu informieren, wer da eine Demonstration veranstaltet und wem sie mit ihrer Teilnahme eine Mehrheit verschaffen. Die Medien sehen ihre Aufgabe darin alle anderen über die Demonstrationen zu informieren, dabei schaffen es nicht alle in die überregionalen Medien sondern jene, die die meisten Leute auf die Straße gebracht haben.
Wenn ich also will, das über die richtigen Demonstranten berichtet wird, muss ich auch auf die richtige Veranstaltung und dafür sorgen, dass auch genug andere kommen bzw. diese selber Organisieren, man darf auch Verantwortung übernehmen.
Grundsätzlich ja, wenn aber nur wenige Teilnehmer zugelassen sind, und davon leider einige nicht für die Demo gekommen sind, sondern sich anders Luft zu verschaffen, kommen die auch ins Fernsehen.
Catch-22 hat geschrieben:Genau darum geht es doch bei einer Demonstration: zeigen das man eine Mehrheit für etwas Bestimmtes ist. Was das Bestimmte ist, bestimmt der Organisator. Der einzelne Demonstrant stimmt ihm nur zu, Berichtet wird dann natürlich über das Bestimmte, die Positionen des Veranstalters, genau die wurden auch groß im Bild gezeigt.
Oder die, die am Meisten ärger auf einer friedlichen Demo erzeugen.

3769
Erstaunlicherweise gibt es Veranstalter, die doch ihre Demo genehmigt bekommen und wenn sie dafür zum Verfassungsgericht müssen. Sogar für größere Teilnehmerzahlen, siehe Stuttgart! Zeigt doch, dass die Gewaltenteilung funktioniert. Es obliegt einem jeden Veranstalter den Rechtswegs zu bemühen. Dafür muss man den Weg jedoch auch gehen wollen. Und sollte bei einer Demo über die Falschen berichtet werden, dann kann der Veranstalter auch eine Pressemitteilung raus geben und sich von den falschen Teilnehmern distanzieren. Man darf mit der Presse reden, sollte es auch, wenn man meint Gehört werden zu wollen. Erübrigt sich jedoch, wenn die Presse schon über das Richtige berichtet hat.

3770
Irgendwie ist es dennoch bedauerlich, dass die Medien weniger von dem Anliegen der Demonstranten berichten (deren Argumente, die vielleicht bedenkenswert sind, kommen bei mir nicht rüber) und sich hauptsächlich auf die Beteiligung einzelner rechter Typen konzentrieren.

3771
Catch-22 hat geschrieben:
Es steht im Übrigen jedem Veranstalter und Organisator frei für seine Demonstration zu werben, damit viele kommen.
Leider nein, hier einmal die Ansage vom Amt für eine Demo für Kinderrechte Anfang Mai in Frankfurt:
Zitat:
"Das Hauptproblem: Laut Rhein sei ihr in den Gesprächen mit dem Frankfurter Ordnungsamt nahegelegt worden, die Veranstaltung im Vorfeld nicht zu bewerben. Weder solle sie in den sozialen Medien noch durch die Presse angekündigt werden. Andernfalls könne die Veranstaltung noch verboten werden."

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... a-100.html

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3772
Nähe gelegt ist kein Werbe Verbot.
Wäre die Demo verboten worden, hätten sie immer noch den Rechtsweg. (und auch gegen Auflagen kann man klagen)

Wir drehen uns jedoch im Kreis, ich bin daher raus. :zwinker4:

3774
Es kann in der Theorie so einfach sein.

Ja warum geht eine Frau mit zwei Kindern, die mehr Rechte für ihre Kinder und eine Demo veranstalten möchte, nicht einfach auch noch vor Gericht?
Warum bleibt Sie nicht einfach zu Hause im Home Office und macht mit Ihren Kindern weiter Homeschooling?

3775
SEhr hat geschrieben:
Es gab ein Versammlungsverbot und aktuell ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt.

Grundsätzlich ja, wenn aber nur wenige Teilnehmer zugelassen sind, und davon leider einige nicht für die Demo gekommen sind, sondern sich anders Luft zu verschaffen, kommen die auch ins Fernsehen.
Wer eine Demo anmeldet, muß angeben, wieviele Personen kommen. Einige wurden aber erst gar nicht angemeldet. Auszüge von Tagesschau.de:

"Allein in Stuttgart gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Der Veranstalter hatte für die Demonstration auf dem Cannstatter Wasen ursprünglich 50.000 Teilnehmer angemeldet. Dem schob aber die Stadt Stuttgart einen Riegel vor und erteilte die Auflage, die Versammlung auf 10.000 Teilnehmer zu begrenzen."

"Auf dem Marienplatz in München protestierten rund 3000 Menschen gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Infektionsschutzbestimmungen in Bayern und Deutschland. Die Demonstration sei angemeldet gewesen, allerdings nur für 80 Teilnehmer, wie die Polizei bei Twitter mitteilte."

"Auch in Nürnberg gab es eine Demonstration. Wie die Polizei mitteilte, war die Kundgebung gegen die Corona-Beschränkungen mit 50 Teilnehmern angemeldet. Allerdings wurden immer mehr Menschen auf die Demonstration aufmerksam, so dass sich in der Spitze bis zu 2.000 Menschen auf dem Platz versammelten und die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht mehr eingehalten werden konnten."

"In Frankfurt nahmen mehr als 500 Menschen an einer nicht angemeldeten Demonstration teil. Nach Polizeiangaben sei der Mindestabstand von 1,5 Meter zum Teil unterschritten worden. Die Polizei wies mehrfach daraufhin, löste die Demonstration aber nicht auf."

"Auch in Köln versammelten sich mehrere Hundert Menschen unangemeldet - laut Polizei, ohne den Mindestabstand einzuhalten und ohne Mundschutz. "Ein Großteil der Demonstranten hat Unbeteiligte mehrfach dazu aufgefordert, den Mundschutz abzunehmen und ohne Maske die Geschäfte zu betreten. Dafür haben wir absolut kein Verständnis", teilte Polizeipräsident Uwe Jacob mit. Die Polizei nahm die Personalien der mutmaßlichen Leiterin der Demonstration und weiterer Begleiter auf dem Podest auf. Es werde nun wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung, gegen das Versammlungsgesetz und das Infektionsschutzgesetz ermittelt."

"Auf dem Alexanderplatz haben sich am Samstagnachmittag laut Polizei etwa 1.200 Menschen versammelt. Die Zusammenkunft war allerdings laut Behörden dort nicht angemeldet. Viele Teilnehmer skandierten unter anderem "Freiheit", "Widerstand" und "Wir alle sind das Volk". "
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3777
bones hat geschrieben:Wer eine Demo anmeldet, muß angeben, wieviele Personen kommen. Einige wurden aber erst gar nicht angemeldet. Auszüge von Tagesschau.de:

"Allein in Stuttgart gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Der Veranstalter hatte für die Demonstration auf dem Cannstatter Wasen ursprünglich 50.000 Teilnehmer angemeldet. Dem schob aber die Stadt Stuttgart einen Riegel vor und erteilte die Auflage, die Versammlung auf 10.000 Teilnehmer zu begrenzen."

"Auf dem Marienplatz in München protestierten rund 3000 Menschen gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Infektionsschutzbestimmungen in Bayern und Deutschland. Die Demonstration sei angemeldet gewesen, allerdings nur für 80 Teilnehmer, wie die Polizei bei Twitter mitteilte."

"Auch in Nürnberg gab es eine Demonstration. Wie die Polizei mitteilte, war die Kundgebung gegen die Corona-Beschränkungen mit 50 Teilnehmern angemeldet. Allerdings wurden immer mehr Menschen auf die Demonstration aufmerksam, so dass sich in der Spitze bis zu 2.000 Menschen auf dem Platz versammelten und die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht mehr eingehalten werden konnten."

"In Frankfurt nahmen mehr als 500 Menschen an einer nicht angemeldeten Demonstration teil. Nach Polizeiangaben sei der Mindestabstand von 1,5 Meter zum Teil unterschritten worden. Die Polizei wies mehrfach daraufhin, löste die Demonstration aber nicht auf."

"Auch in Köln versammelten sich mehrere Hundert Menschen unangemeldet - laut Polizei, ohne den Mindestabstand einzuhalten und ohne Mundschutz. "Ein Großteil der Demonstranten hat Unbeteiligte mehrfach dazu aufgefordert, den Mundschutz abzunehmen und ohne Maske die Geschäfte zu betreten. Dafür haben wir absolut kein Verständnis", teilte Polizeipräsident Uwe Jacob mit. Die Polizei nahm die Personalien der mutmaßlichen Leiterin der Demonstration und weiterer Begleiter auf dem Podest auf. Es werde nun wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung, gegen das Versammlungsgesetz und das Infektionsschutzgesetz ermittelt."

"Auf dem Alexanderplatz haben sich am Samstagnachmittag laut Polizei etwa 1.200 Menschen versammelt. Die Zusammenkunft war allerdings laut Behörden dort nicht angemeldet. Viele Teilnehmer skandierten unter anderem "Freiheit", "Widerstand" und "Wir alle sind das Volk". "
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Art 8. (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3778
Santander hat geschrieben:Leider nein, hier einmal die Ansage vom Amt für eine Demo für Kinderrechte Anfang Mai in Frankfurt:
Zitat:
"Das Hauptproblem: Laut Rhein sei ihr in den Gesprächen mit dem Frankfurter Ordnungsamt nahegelegt worden, die Veranstaltung im Vorfeld nicht zu bewerben. Weder solle sie in den sozialen Medien noch durch die Presse angekündigt werden. Andernfalls könne die Veranstaltung noch verboten werden."

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... a-100.html
Dass es eine derartige Ansage vom Amt gibt, ist eine unbewiesene Behauptung, denn in der Fortsetzung heißt es:

Zitat:

"Das Frankfurter Ordnungsamt erklärt entsprechend auch auf Anfrage von hessenschau.de, dass es eine derartige Aufforderung an Rhein "nicht bestätigen" könne."

Da steht dann wohl Aussage gegen Aussage. Wenn Du schon Beispiele und Zitate bringst, dann vollständig. So ist das nur dämliche Stimmungsmache.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3779
Das sind aktive Politiker, die behaupten, die aktuellen Proteste gegen die Einschränkungen der Grundrechte werden von „russischen Bots“ angefeuert.
Tatsächlich. Die deutsch Einmischung bei anderen wäre ja noch plausible, aber so muss man sich um das gesunde Urteilsvermögen einiger Politiker wohl seine Gedanken machen. Noch schlimmer ist jedoch etwas anderes. Wenn man z.B. bei der Verbreitung rechtsextremen Gedankengutes die Anonymität russischer Server suchen würde wäre dies ja plausible, die Notwendigkeit dies beim Eintritt für Grundrechte zu tun müssen gibt mir dann doch zu denken...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

3780
Santander hat geschrieben:Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Art 8. (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.
Was soll das im Zusammenhang mit dem zitierten Text heißen? Nach § 14 Versammlungsgesetz müssen Versammlungen unter freiem Himmel 48 Stunden vor Bekanntgabe angemeldet werden. Auch die Versammlungsfreiheit wird nicht schrankenlos gewährt.

3781
M.Skywalker hat geschrieben:die Notwendigkeit dies beim Eintritt für Grundrechte zu tun müssen [ die Anonymität russischer Server zu suchen. ] gibt mir dann doch zu denken...
Mir gibt noch mehr zu denken, dass du allen Ernstes suggerierst, dass das notwendig sein sollte. Dabei beweist u.a. du selbst ständig, dass es nicht notwendig ist.
Behalte mal deine albernen Verschwörungserzählungen lieber für dich.
Tom

3782
bones hat geschrieben:Wenn Du schon Beispiele und Zitate bringst, dann vollständig. So ist das nur dämliche Stimmungsmache.
Ist ja nicht das erste Mal. So leicht wie das zu entlarven ist (siehe z.B. falsche Artikelüberschriften, Verzerrung von Fakten), lässt das nur den Schluss zu, dass uns St. Petersburg nicht die fähigsten Kräfte schickt. Aber nun gut, wir sind nun mal nur ein Laufforum.

3784
Corona und die Finanzen der schweizer Laufveranstalter

https://www.thunertagblatt.ch/geht-der- ... 8749732526
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3785
dicke_Wade hat geschrieben:"Halt die Fr###" kann leider übel ausgehen. Den Mumm hätte ich nicht.
Irgend etwas an seinem Outfit oder Gehabe wird doch zu verscheißern sein.

Outfit: "Dich hat die Mutti aber fein gemacht".
Gehabe: "Hoffentlich sieht Deine Mutter nicht, wie Du Dich hier aufführst". Schwach, wenn das Mädel anwesen ist :wink: .

Eine entsprechende eigene Mimik klappt im Moment nur rudimentär :D . Oder man schiebt das Teil für die Dauer des Spruches unter das Kinn.

Schauen wir mal, wie es nach den nächsten Wahlen in unseren Volksvertretungen ausschaut - unseren!

Knippi

3786
DoktorAlbern hat geschrieben:Dazu wie super der "schwedische Weg" funktioniert gibt es auch abweichende Meinungen ... also zumindest bei den "Schmierfinken" der "Lügenpresse"

https://www.sueddeutsche.de/politik/sch ... -1.4904015
Dort steht nicht, daß der Weg nicht funktioniert. Dort steht, daß man insbesondere beim Schutz der Alten geschlampt hat und daß hier deutlicher Handlungsbedarf besteht. Neu ist, daß man nun über das wo des Problems auch einiges an Hintergründen herausgearbeitet hat. Jetzt hat man konkrete Ansatzpunkte. Wie schnell diese lösbar sind, wird man sehe müssen. Scheint ja ein strukturelles Problem zu sein.
nix is fix

3787
leviathan hat geschrieben:Dort steht nicht, daß der Weg nicht funktioniert. Dort steht, daß man insbesondere beim Schutz der Alten geschlampt hat und daß hier deutlicher Handlungsbedarf besteht. Neu ist, daß man nun über das wo des Problems auch einiges an Hintergründen herausgearbeitet hat. Jetzt hat man konkrete Ansatzpunkte. Wie schnell diese lösbar sind, wird man sehe müssen. Scheint ja ein strukturelles Problem zu sein.
Komisch, dass keiner von Weißrussischen Weg spricht!? ;-)

3788
leviathan hat geschrieben:Dort steht nicht, daß der Weg nicht funktioniert. Dort steht, daß man insbesondere beim Schutz der Alten geschlampt hat und daß hier deutlicher Handlungsbedarf besteht. Neu ist, daß man nun über das wo des Problems auch einiges an Hintergründen herausgearbeitet hat. Jetzt hat man konkrete Ansatzpunkte. Wie schnell diese lösbar sind, wird man sehe müssen. Scheint ja ein strukturelles Problem zu sein.
Komisch eigentlich, dass keiner in Richtung Weißrussland als Alternative überlegt?!

3790
Fred128 hat geschrieben:Komisch eigentlich, dass keiner in Richtung Weißrussland als Alternative überlegt?!
Die Strategie von Weißrußland wird wahrscheinlich aufgehen. Man nehme einen völligen Ignoranten als Präsidenten. Dieser ist nach allen Maßstäben des Demokratiebegriffs nicht frei gewählt. Dieser Präsident verspricht, daß es überhaupt kein Problem geben und voila gehen sehr viele freiwillig in Quarantäne. Das kann man aber wirklich nicht auf uns übertragen. Sicher gibt es hier den einen oder anderen, der in Deutschland ganz düstere Verhältnisse sieht. Ich bin aber fröhlich geblendet und sehe durchaus eine größere Nähe zu Schweden :wink:

Übrigens wollte ich das eigentlich ohne den Satz "Dieser ist nach aller Maßstäben des Demokratiebegriffs nicht frei gewählt." schreiben. Dann wäre ich aber in Bezug auf das blonde Duo beidseits des Atlantiks ganz schön in Erklärungsnot gekommen :teufel:
nix is fix

3791
leviathan hat geschrieben:Dort steht nicht, daß der Weg nicht funktioniert. Dort steht, daß man insbesondere beim Schutz der Alten geschlampt hat und daß hier deutlicher Handlungsbedarf besteht. Neu ist, daß man nun über das wo des Problems auch einiges an Hintergründen herausgearbeitet hat. Jetzt hat man konkrete Ansatzpunkte. Wie schnell diese lösbar sind, wird man sehe müssen. Scheint ja ein strukturelles Problem zu sein.
Vielleicht wäre der Ansatz erstmal vorsichtiger zu sein und währenddessen die strukturellen Problme zu lösen auch nicht so verkehrt gewesen. Auf jeden Fall steht aktuell zu vermuten, dass der schwedische Weg schon etwas mehr Tote fordert als das Vorgehen in den Nachbarländern.

Aber ich wollte auch nicht sagen, dass der Weg grundsätzlich nicht funktioniert oder falsch ist. Mir geht es nur darum, dass der schwedische Weg immer wieder zur Blaupause für alle anderen erhoben wird. Und es ist jetzt nicht so, dass Schweden gar keinen Preis zahlen muss.

Am Ende steht hier eine gesellschaftliche Frage wie viel Einschränkungen bzw. Zwang (es ist ja nicht so, dass die Schweden nichts tun würden, sondern auf Freiwilligkeit gesetzt wird, was am Ende aber oft ja aufs gleiche Ergebnis rauskommt) man akzeptiert für den Virusschutz. Und das ist nunmal kein Schwarz-Weiß sondern da gibt es sehr viele grau Schattierungen und die Antwort wird sich mit der Zeit auch immer wieder ändern.

3792
DoktorAlbern hat geschrieben:Vielleicht wäre der Ansatz erstmal vorsichtiger zu sein und währenddessen die strukturellen Problme zu lösen auch nicht so verkehrt gewesen. Auf jeden Fall steht aktuell zu vermuten, dass der schwedische Weg schon etwas mehr Tote fordert als das Vorgehen in den Nachbarländern.

Aber ich wollte auch nicht sagen, dass der Weg grundsätzlich nicht funktioniert oder falsch ist. Mir geht es nur darum, dass der schwedische Weg immer wieder zur Blaupause für alle anderen erhoben wird. Und es ist jetzt nicht so, dass Schweden gar keinen Preis zahlen muss.

Am Ende steht hier eine gesellschaftliche Frage wie viel Einschränkungen bzw. Zwang (es ist ja nicht so, dass die Schweden nichts tun würden, sondern auf Freiwilligkeit gesetzt wird, was am Ende aber oft ja aufs gleiche Ergebnis rauskommt) man akzeptiert für den Virusschutz. Und das ist nunmal kein Schwarz-Weiß sondern da gibt es sehr viele grau Schattierungen und die Antwort wird sich mit der Zeit auch immer wieder ändern.
Ich bin da grundsätzlich bei Dir. Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob man alles vorgibt oder auf Freiwilligkeit setzt. Der Vorteil des schwedischen Weges ist der, daß es den Menschen weitaus leichter fällt die Restriktion längerfristig einzuhalten. Bei uns ging die Schranke runter und dann abschnittsweise wieder hoch. In Schweden hat man von Beginn an in der frühen Phase schlechtere Ergebnisse erwartet als in Ländern, wo der Knopf einfach auf Null geschaltet wurde. Die Strategie beruht darauf, daß man so die Bevölkerung länger bei der Stange hält. Ich denke immer noch, daß kann gut funktionieren.

Über den Fehler in den Altenheimen hat man bereits länger gesprochen und hier bereits Fehler eingestanden. Mich selbst hat jetzt der Grund überrascht. Ich hatte eher an eine ungenügende Abschottung gedacht. Daß nun aber ausgerechnet das sozialistischste Land des Westens aufgrund fehlender Sozialstandards den Feind ins eigene Haus geholt hat, fand ich dann doch überraschend.
nix is fix

3793
leviathan hat geschrieben:Dort steht nicht, daß der Weg nicht funktioniert. Dort steht, daß man insbesondere beim Schutz der Alten geschlampt hat und daß hier deutlicher Handlungsbedarf besteht. Neu ist, daß man nun über das wo des Problems auch einiges an Hintergründen herausgearbeitet hat. Jetzt hat man konkrete Ansatzpunkte. Wie schnell diese lösbar sind, wird man sehe müssen. Scheint ja ein strukturelles Problem zu sein.
Ich habe vor Kurzem ein Interview mit Anders Tegnell gesehen, das ich ziemlich interessant fand:

https://www.youtube.com/watch?v=ypwoyVl5Dxk

Was er dort beschreibt, ist ja gar nicht so unterschiedlich von dem, was wir hier erlebt haben. Es basiert eben alles auf Freiwilligkeit, was in weiten Teilen des Landes überhaupt kein Problem dargestellt hat. Die Ausnahme war Stockholm, aber auch dort ist das Gesundheitssystem nie wirklich an seine Grenzen gekommen. Ich fand vor allem die Aussage zu KiTas und Schulen interessant, wo er behauptet, dass diese kein Hauptübertragungsweg sind, was natürlich noch zu untersuchen ist, aber auch richtungsweisend für uns sein könnte.
Bzgl. der hohen Anzahl der Toten bestreitet er die Fehler letztlich nicht, deutet aber meiner Ansicht nach zurecht darauf hin, dass die Fehler, die in Schweden mit den Risikogruppen gemacht wurden, auch in anderen Ländern passiert seien. Ich denke, da haben wir einerseits Glück gehabt, andererseits haben wir dem Glück auch durch unser rigoroses Testen und sehr risikoarme Strategie nachgeholfen.

Ich bin zwar nach wie vor nicht überzeugt, dass das bei uns funktioniert hätte, allein schon wenn ich an die disziplinlosen Chaoten vom letzten Wochenende denke, oder uns wirtschaftlich in eine dramatisch bessere Position gebracht hätte, komme aber, je mehr ich darüber lese und höre, immer mehr zu der Ansicht, dass das für Schweden keine schlechte Lösung gewesen sein muss.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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DoktorAlbern hat geschrieben: Am Ende steht hier eine gesellschaftliche Frage wie viel Einschränkungen bzw. Zwang (es ist ja nicht so, dass die Schweden nichts tun würden, sondern auf Freiwilligkeit gesetzt wird, was am Ende aber oft ja aufs gleiche Ergebnis rauskommt) man akzeptiert für den Virusschutz.
Ist das eine gesellschaftliche oder nicht auch eine höchstpersönliche Frage, in welchem Mass man sich schützt? In Studien wurde ja die These aufgestellt, dass ein Zusammenhang zwischen der Menge der aufgenommenen Viren und der Schwere des Krankheitsverlaufs besteht bzw. dass man bei einem 15 Minutenkontakt ein höheres Risiko hat. Insofern sollte jeder die Verantwortung für seine eigene Gesundheit selbst übernehmen und sich entsprechend schützen (und entsprechend die vorgegebenen Maßnahmen akzeptieren).

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DoktorAlbern hat geschrieben:
Am Ende steht hier eine gesellschaftliche Frage wie viel Einschränkungen bzw. Zwang (es ist ja nicht so, dass die Schweden nichts tun würden, sondern auf Freiwilligkeit gesetzt wird, was am Ende aber oft ja aufs gleiche Ergebnis rauskommt) man akzeptiert für den Virusschutz. Und das ist nunmal kein Schwarz-Weiß sondern da gibt es sehr viele grau Schattierungen und die Antwort wird sich mit der Zeit auch immer wieder ändern.
Bonno hat geschrieben:Ist das eine gesellschaftliche oder nicht auch eine höchstpersönliche Frage, in welchem Mass man sich schützt? In Studien wurde ja die These aufgestellt, dass ein Zusammenhang zwischen der Menge der aufgenommenen Viren und der Schwere des Krankheitsverlaufs besteht bzw. dass man bei einem 15 Minutenkontakt ein höheres Risiko hat. Insofern sollte jeder die Verantwortung für seine eigene Gesundheit selbst übernehmen und sich entsprechend schützen (und entsprechend die vorgegebenen Maßnahmen akzeptieren).
Gesellschaftliche Fragen betreffen immer auch die eigene Person.
Als Teil der Gesellschaft ist man immer auch Teil der Lösung gesellschaftlicher Sachverhalte.
Wenn jeder sich so Verhalten würde, wie er gerne behandelt und respektiert werden möchte, hätten wir eine wirklich wundervolle Gesellschaft.

Ja natürlich, wenn ich mich persönlich schütze, schütze ich auch andere - denn ich kann ja unbewusst schon zu den Infektionsträgern gehören.

Dieser simple Zusammenhang ist aber vielen (den meisten?) nicht bewusst.
Meine Tochter hat sich gestern nach Wochen des Kontaktverbotes wieder mit einer Freundin getroffen - ~1,5 m Abstand natürlich versucht einzuhalten und nur draussen in der Öffentlichkeit an der frischen Luft.
Ist ja auch wieder erlaubt und nächste Woche haben sie auch wieder zusammen Fußballtraining. Soweit so gut.

Getroffen hatten sich die Mädels auf einen Spielplatz. Der Spielplatz war voll!
In der einen Ecke des Spielplatzes war ein Kindergarten am toben. Dabei waren um die 20 Eltern mit ihren Kinder die sich freuten endlich ihre Freunde aus ihrem Kindergarten - in dem sie zurzeit wegen Corona nicht gehen dürfen - zu treffen und mit ihnen zu toben.
Ausserdem waren haufenweise andere ältere Kinder auf den Spielplatz, welche die schulfreie Zeit mit gemeinsames toben verbrachten.
Geschätzt sollen auf dem Spielplatz ungefähr 50 Kinder + Erwachsene gewesen sein.
Unserer Tochter war es zu voll, sie ist mit ihrer Freundin in den Wald gegangen.

Ganz offenbar wurden die Signale der Politik mißverstanden.
Die Lockerungen im Pandemiemaßnahmenplan wurde als Zeichen der Entspannung gesehen.
Dass der Virus immer noch genauso infektiöse und gefährlich ist wie vor 6 Wochen ist den Leuten nicht bewusst.
Meine Schwiegereltern sagen ja auch die "Corona-Gefahr" ist vorbei, die Schulen öffnen wieder, die Industrie läuft wieder an, warum dürfen sie also nicht ihre Enkelkinder besuchen, küssen und knuddeln?
Sie als hoch Risikogruppe sind doch, jetzt wo alles wieder langsam zurück in die Normalität, geht ausser Gefahr!


:noidea:

Das war abzusehen und wenn aufgrund steigender Infektionszahlen demnächst wieder die Maßnahmen verschärft werden, wird die Bereitschaft in der Gesellschaft diese mitzutragen immer weiter abnehmen.
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klnonni hat geschrieben: Ganz offenbar wurden die Signale der Politik mißverstanden.
Die Lockerungen im Pandemiemaßnahmenplan wurde als Zeichen der Entspannung gesehen.
Dass der Virus immer noch genauso infektiöse und gefährlich ist wie vor 6 Wochen ist den Leuten nicht bewusst.
Meine Schwiegereltern sagen ja auch die "Corona-Gefahr" ist vorbei, die Schulen öffnen wieder, die Industrie läuft wieder an, warum dürfen sie also nicht ihre Enkelkinder besuchen, küssen und knuddeln?
Sie als hoch Risikogruppe sind doch, jetzt wo alles wieder langsam zurück in die Normalität, geht ausser Gefahr!
Ich mal jetzt bewusst schwarz/weiß:

Signale gab es zu Beginn der Pandemie. Da denke ich insbesondere an sehr gute Ansprachen, die an die Solidarität appellierten. Danach kamen Verbote. Ein dritter hat das Licht ausgeschaltet und nun schaltet dieser das Licht wieder an. Es ist eben nicht wie in Schweden, daß ich wirklich in der Selbstverantwortung stehe. Man hat mit doch die Verantwortung entzogen.
Geschätzt sollen auf dem Spielplatz ungefähr 50 Kinder + Erwachsene gewesen sein.
Unserer Tochter war es zu voll, sie ist mit ihrer Freundin in den Wald gegangen.
Achtung Ironie: Das ist doch völlig in Ordnung. Wo ist das Problem? Ich hatte hier vor ein paar Seiten gelesen, daß jedem freistehe, seine Grundrechte einzuklagen. Richtig! Und jetzt drehen wir den Spieß um. Dem Staat steht es doch frei, die Umsetzung oder Nichteinhaltung seiner Vorgaben zu überwachen und notfalls polizeilich zu erzwingen.

Wir machen gerade exakt das, was wir China und Rußland permanent vorwerfen.
nix is fix

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Ich bekenne: alte Gewohnheiten abzulegen ist garnicht mal so einfach:

Gestern Abend habe ich die Begrüßung "Hallo, da bist du ja, du alter Sack" mit einem Schubser beantwortet und auf den letzten Metern haben wir die Ghettofaust getauscht.

Knippi

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leviathan hat geschrieben: Achtung Ironie: Das ist doch völlig in Ordnung. Wo ist das Problem? Ich hatte hier vor ein paar Seiten gelesen, daß jedem freistehe, seine Grundrechte einzuklagen. Richtig! Und jetzt drehen wir den Spieß um. Dem Staat steht es doch frei, die Umsetzung oder Nichteinhaltung seiner Vorgaben zu überwachen und notfalls polizeilich zu erzwingen.


Verantwortlich sind immer nur die, die dafür bezahlt werden.
Wir leben in einer Spassgesellschaft.
Was interessiert mich die Gesellschaft? Was nicht ausdrücklich verboten ist oder mir trotz Verbot gefällt, dass mache ich auch.

Ich bin schliesslich ein Individium und auf dessen individuellen Interessen, hat die Gesellschaft Rücksicht zu nehmen.
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klnonni hat geschrieben:Verantwortlich sind immer nur die, die dafür bezahlt werden.
Wir leben in einer Spassgesellschaft.
Was interessiert mich die Gesellschaft? Was nicht ausdrücklich verboten ist oder mir trotz Verbot gefällt, dass mache ich auch.

Ich bin schliesslich ein Individium und auf dessen individuellen Interessen, hat die Gesellschaft Rücksicht zu nehmen.
Überspitzt dargestellt, aber genau da sehe ich den Unterschied der deutschen Bevölkerung zur schwedischen. Das wussten sicher auch die Verantwortlichen und meinten, Apelle an die Bevölkerung reichten aus. Konnte natürlich auch bei denen niemand vorhersagen, dass es üble Fehler bei den Pflegebedürftigen geben würde.

Nun sind in Deutschland die Schlachthäuser die neuen Hotspots :klatsch:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3800
dicke_Wade hat geschrieben:Überspitzt dargestellt, aber genau da sehe ich den Unterschied der deutschen Bevölkerung zur schwedischen. Das wussten sicher auch die Verantwortlichen und meinten, Apelle an die Bevölkerung reichten aus. Konnte natürlich auch bei denen niemand vorhersagen, dass es üble Fehler bei den Pflegebedürftigen geben würde.
Man bekommt in der Regel das, was man erwartet, weil man sich genauso verhält. Bedeutet in unserem Fall, daß man die Bevölkerung entmündigt und sich nun wundert, warum man weniger Eigenverantwortung findet als gewünscht. Ich tendiere hier eher zu einem eher konträren Blickwinkel Deiner Beschreibung. Du schreibst, daß die Folge der mangelnden Eigenverantwortung restriktivere Maßnahmen seien. Ich denke eher, daß die Folge der sehr restriktiven Maßnahmen fehlende Eigenverantwortung ist. Dabei wissen wir natürlich beide, daß es sicher Grauzonen gibt und nicht nur die Pole.
dicke_Wade hat geschrieben: Nun sind in Deutschland die Schlachthäuser die neuen Hotspots :klatsch:
Ja Tommi, wir warten doch schon insgeheim auf die Statements, daß dies nicht passieren würde, wenn wir alle Veganer wären.
nix is fix
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