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Corona und der Sport

6901
NME hat geschrieben:Entweder Trollerei im Sinne "Ich werfe mal viel Scheiße an die Wand, etwas wird schon kleben bleiben" oder Du solltest ernsthaft Hilfe suchen (außerhalb der Facebook/Telegram-Gruppen in denen Du Dich offensichtlich tummelst und wo Ihr Euch mit solchen Hirngespinsten gegenseitig radikalisiert).
In irgendwelchen Gruppen bin ich nicht zugange - ich mache mir noch stets meine eigenen Gedanken. Übrigens kam mir das Wort "Impfmuffel" auch selbst in den Sinn - angelehnt an ein Wort, welches ich gestern zum ersten Mal vernommen habe, als ich nach langer Zeit einmal wieder Öffies gefahren bin. Dort ertönte alle 2 Minuten der Warnhinweis: "[...] "Maskenmuffel" droht eine Strafe von mind. 50 EUR."

Also bleibt für Dich ja nur die Troll-Erklärung über. :winken:

6902
Yin hat geschrieben:Alles korrekt und auch das hat sich bereits im Frühjahr abgezeichnet. Da die Angst vor leeren Intensivbetten aber höher wiegt, wurde auch hier im Vorfeld aus reiner Profitgier nichts unternommen.
Es war ein halbes Jahr Zeit die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen. Die Befürchtung, sie würden mitte November komplett ausgelastet sein, müsste es gar nicht geben.

Schau mal hier...

Trotz der großartigen Voraussetzungen in Deutschland im Vergleich zu Nachbarstaaten ist man wohl total überfordert und eine vernünftige, längerfristige Strategie fehlt völlig. Für bisher aus meiner Sicht von Frühjahr bis Sommer überzogenen Maßnahmen gab es kein Mandat und die Zustimmung wurde sich mit vielen zum Teils unsinnig ausgegebenen Steuermilliarden erkauft - die wohl demnächst fehlen.

Schaut man mal nach Wuhan wurde sich hinterher abgeschottet. Wer im Ausland festsaß konnte mehrere Monate nicht einreisen und muss aktuell wohl vor und nach dem Flug einen Test machen und sitzt anschließend trotzdem noch 2 Wochen in einem Quarantänehotel fest... Man konnte an den Rotfärbungen ja mit anschauen, wie Corona von den Grenzregionen mit viel Reiseverkehr wieder reinschwappte. Dagegen wurde nichts unternommen. Sportvereine, Gastronomie - die in Lüftungsanlagen und andere Hygienekonzepte investiert haben sind die angeschmierten. Wo ich es das letzte mal nachgerechnet hatte verloren so 2500 - 3000 täglich Ihren Job.

Da kann man nur hoffen, dass es nicht wieder so schlimm wie 2018 wird...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

6903
M.Skywalker hat geschrieben:
Da kann man nur hoffen, dass es nicht wieder so schlimm wie 2018 wird...
Keep smiling, be optimistic, do something good...
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6904
ruca hat geschrieben:
Mal mit den 7,5% weitergerechnet, eine exponentielle Entwicklung nimmt nur langsam Fahrt auf, dann wird es aber richtig fies:
Hoimar von Ditfurth schrieb 1985: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Probleme, mit denen wir es heute weltweit zu tun haben, hängt, wie mir scheint, in der Tat damit zusammen, dass unser Gehirn zwar mit arithmetischen Vermehrungsreihen nach Art der Zahlenreihe 2... 4... 6... 8... 10... 12 und so weiter [...] ganz gut zurechtkommt, dass es aber total versagt, wenn es sich um geometrische Vermehrungsschritte handelt, bei denen jeder einzelne Schritt ein Vielfaches des vorangegangenen beträgt, der Verlauf also zum Beispiel der Zahlenreihe 2... 4... 8... 16... 32 und so weiter entspricht, bei der jeweils Verdoppelungsschritte aufeinanderfolgen."

Ich glaube, er lag damals und läge heute nicht falsch.

6905
Dirk_H hat geschrieben:Hier hat Politik aus meiner Sicht wirklich gepennt. Die waren schon im Frühjahr am jammern über mangelnde Kapazität und man mußte echt kein "Experte" sein um vorherzusagen, dass es im Herbst/Winter wieder losgehen wird.
Einer der ganz großen Experten und Lockdown Kritiker konnte es nicht vorhersehen. Im Gegensatz zum viel gescholtenen Lauterbach.


https://www.youtube.com/watch?v=8Ct4uyvIiy0&t=1s
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6906
Im neuen Endurance-Talk-Podcast (vom 29.10.2020) berichtet einer der Herausgeber der auch Läufer ist von seiner Coronaerkrankung (ist gleich am Anfang des Podcasts).

Das ist evtl. für Leute u.a. wie mich interessant die sonst niemanden kennen oder jemanden kennen der jemanden kennt der Corona hatte.

6907
ruca hat geschrieben:...es sei denn der Lockdown Light schlägt überraschend gut durch.
Wetten die Verschwurbler kommen dann auf den Plan und behaupten, der Lockdown wäre nicht nötig gewesen. Gegen diese Idioten dreht man sich argumentativ eh immer im Kreis.

Gruss Tommi

6909
ruca hat geschrieben:Dass aber auch der beste Ausbau nicht gegen exponentielles Wachstum ankommt, geht da nicht in die Köpfe.
Da wurde Dir aber ein schöner Flaum in's Hirn gesetzt. Die beschränkte Sichtweise ist Dir hoffentlich klar? Bei saisonalen Erkältungsviren aufgrund eines kurzweilig exponentiellen Anstiegs der Krankenfälle aus den Fugen zu geraten ist in etwa so sinnvoll wie bei einer Achterbahnabfahrt zu befürchten, die Abfahrt würde nie mehr aufhören und in lauter Panik aus seiner Gondel zu springen.

Ach ja, ich vergaß. Sars-CoV-2 ist ja neuartig und daher unberechenbar. :klatsch:

6910
ruca hat geschrieben:... und falls die Intensivstationen tatsächlich überlastet sind, liegt es laut denen dann auch nur daran, dass die nicht genügend ausgebaut wurden.
Bestes Beispiel die BILD-Zeitung. Vor zwei Wochen noch Merkel Alarmismus vorwerfen wegen ihrer Prognose "19200 Infizierte an Weihnachten". Heute die Häme: Merkels "Orakel" lag aber weit daneben.

6911
hit_and_run hat geschrieben:Bei saisonalen Erkältungsviren aufgrund eines kurzweilig exponentiellen Anstiegs der Krankenfälle aus den Fugen zu geraten
Ich sehe keinerlei Hinweis darauf, dass der exponentielle Anstieg bei Covid-19 kurzweilig ist wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

Du nennst den Anstieg selbst "saisonal". Meine Hochrechnung von der letzten Seite endet im Dezember. Die letzte Covid-19-exponential-Saison endete auf den Intensivstationen im April. Wenn das also "nur" saisonal ist, dann führe gerne meine Rechnung bis in den April weiter (auch wenn sie da sehr theortisch wird, weil es schlichtweg keine Intensiv-Plätze mehr gibt, der Einfachheit ersetze dann 80% der Intensivpatienten in den ersten Wochen durch Tote und wenn Du meinst, dass die Herdenimmunität erreicht ist, kannst Du aufhören und eine Summe ziehen).

Ach ja, ich vergaß. Sars-CoV-2 ist ja neuartig und daher unberechenbar.
Leider derzeit verdammt gut berechenbar, was die Auslastung der Intensivstationen betrifft.

Ja, irgendwo wird die exponentielle Steigerung aufhören, weil eine Sättigung (oder nenen wir es Herdenimmunität) da ist. Die bis dahin "notwendigen" Totenzahlen sind aber so erschreckend, dass dazu niemand, der sich ein wenig mit den Zahlen beschäftigt, bereit ist.
Die beschränkte Sichtweise ist Dir hoffentlich klar?
Das ist mein Highlight an dem Posting. Es geht gerade darum, dass die exponentielle Entwicklung nicht beschränkt ist.
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6912
hit_and_run hat geschrieben:Bei saisonalen Erkältungsviren aufgrund eines kurzweilig exponentiellen Anstiegs der Krankenfälle aus den Fugen zu geraten ist in etwa so sinnvoll wie bei einer Achterbahnabfahrt zu befürchten, die Abfahrt würde nie mehr aufhören und in lauter Panik aus seiner Gondel zu springen.
Okay, was ist im Frühjahr in Norditalien passiert? In Frankreich in der Region Grand Est? Was im Sommer in New York? Ach Verzeihung, ist ja nicht so schlimm, die Achterbahn ist dann ja auch wieder runtergefahren. Sollen sich die Belgier mal keine Sorgen machen, irgendwann ist der Zenit überschritten. Und hey, wir in Deutschland sind vor sowas eh gefeit einfach weil es Leute so beschließen weil jedwede Maßnahmen unbequem sind.

6913
dicke_Wade hat geschrieben:Wetten die Verschwurbler kommen dann auf den Plan und behaupten, der Lockdown wäre nicht nötig gewesen. Gegen diese Idioten dreht man sich argumentativ eh immer im Kreis.

Gruss Tommi
Mich wundert eh die Geduld einiger. Wozu dauernd über Stöckchen springen und den Aufwand mit den Fakten betreiben?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6914
bones hat geschrieben:Mich wundert eh die Geduld einiger. Wozu dauernd über Stöckchen springen und den Aufwand mit den Fakten betreiben?
Ja das wundert mich auch auch sehr. Da wird auch noch dem blödesten Scheiß versucht, vernünftig zu entgegnen. Kann man machen, ich nenne es Fakten vor die Säue.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

6915
dicke_Wade hat geschrieben:Ja das wundert mich auch auch sehr. Da wird auch noch dem blödesten Scheiß versucht, vernünftig zu entgegnen. Kann man machen, ich nenne es Fakten vor die Säue.

Gruss Tommi
Evtl. gibt es aber auch stille Leser, die man noch erreichen kann?
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.

Nicht jeder sitzt hier mit :pepsi: & :popcorn: vor dem PC

Ab Montag arbeite ich auf unserer Coronastation, da ist diese theoretische Diskussion nebensächlich
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

6918
ruca hat geschrieben:Exakt. Dass bei einigen Usern Hopfen und Malz verloren ist, ist mir absolut klar. Trotzdem lasse ich so einen Mist ungerne unwidersprochen stehen.

Team Fakten halt. :giveme5:

6919
leviathan hat geschrieben:Start in Deutschland ist am 2.April 21:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18532773.html
Sean Connery wird ihn nicht mehr sehen. R.I.P.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6920
Yin hat geschrieben:Es war ein halbes Jahr Zeit die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen. Die Befürchtung, sie würden mitte November komplett ausgelastet sein, müsste es gar nicht geben.
Die Anzahl der Intensivbetten hätte man über den Sommer vermutlich adressieren können, aber das Personal für die Intensivabteilungen hätte trotzdem gefehlt (die kann man sich nun mal nicht backen). Insofern wäre z.B. eine Verdoppelung der Betten (was bei exponentieller Ausbreitung auch nur ein bisschen mehr Zeit bringt) ins Leere gelaufen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6921
dicke_Wade hat geschrieben:und behaupten, der Lockdown wäre nicht nötig gewesen.
Das wird sich noch zeigen. Die Schweiz versucht es mit einem light-lockdown; bin gespannt ob das die bessere Variante ist. Warum Restaurants trotz Abstandsregeln hier geschlossen werden, aber überfüllte Vorortzüge kein Thema sind kann man auch diskutieren. Im Kino sitzen die Leute mit mehreren Metern Abstand, beim Aldi stehen sie zu Dritt dichtgedrängt vor dem Regal mit den Sonderangeboten....

Letztendlich: Der Lockdown wäre tatsächlich nicht nötig gewesen, wenn sich alle an die Vorgaben gehalten hätten: Die Bürger, indem sie die AHA-Regeln peinlich genau einhalten (die gibt es leider auch weiterhin noch; bei fehlendem Abstand nützt kein lockdown der Welt...) und die Politiker, indem sie die notwendigen Massnahmen (z B. Filtergeräte) im Sommer angegangen wären. Da wurde bereits von allen Wissenschaftlern vorausgesagt, dass im Herbst die Zahlen steigen werden.

6922
Bonno hat geschrieben: Da wurde bereits von allen Wissenschaftlern vorausgesagt, dass im Herbst die Zahlen steigen werden.
Nein
bones hat geschrieben:Einer der ganz großen Experten und Lockdown Kritiker konnte es nicht vorhersehen. Im Gegensatz zum viel gescholtenen Lauterbach.


https://www.youtube.com/watch?v=8Ct4uyvIiy0&t=1s
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6924
Bonno hat geschrieben:Die Schweiz versucht es mit einem light-lockdown
Deutschland auch. Oder wie willst Du das sonst nennen? Schau mal in ein paar andere Länder, was dort Lockdown bedeuetet.
Warum Restaurants trotz Abstandsregeln hier geschlossen werden, aber überfüllte Vorortzüge kein Thema sind kann man auch diskutieren. Im Kino sitzen die Leute mit mehreren Metern Abstand, beim Aldi stehen sie zu Dritt dichtgedrängt vor dem Regal mit den Sonderangeboten....
Sortiere mal die genannten Punkte nach der Wichtigkeit, dann erkennst Du vielleicht das System...

Darauf, sich ins Kino oder Restauraunt zu setzen, kann man problemlos verzichten, beim Vorortszug und beim Aldi sieht es deutlich anders aus.
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Bonno hat geschrieben:Liest sich hier aber ganz anders (Streeck: Im Sommer wurden Chancen ausgelassen, um Lösungen für Herbst und Winter zu finden):

https://www.apotheken-umschau.de/Corona ... 60635.html
Tja, den interessiert nicht wirklich, was er vorher mal gesagt hat:
https://uebermedien.de/53869/ueber-ein- ... k-streeck/
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6926
Bonno hat geschrieben:Liest sich hier aber ganz anders (Streeck: Im Sommer wurden Chancen ausgelassen, um Lösungen für Herbst und Winter zu finden):

https://www.apotheken-umschau.de/Corona ... 60635.html
Was interessiert ihn sein Geschwätz von vor dem Sommer.....oder was willst Du damit beweisen, dass er Ende September das Gegenteil zu seinen Äusserungen im Mai von sicht gibt. Erst kommt keine 2.Welle, auf die man sich dann aber doch hätte vorbereiten sollen. Prognosen sind halt schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6927
*Frank* hat geschrieben:Die Anzahl der Intensivbetten hätte man über den Sommer vermutlich adressieren können, aber das Personal für die Intensivabteilungen hätte trotzdem gefehlt (die kann man sich nun mal nicht backen). Insofern wäre z.B. eine Verdoppelung der Betten (was bei exponentieller Ausbreitung auch nur ein bisschen mehr Zeit bringt) ins Leere gelaufen.
Stimmt, die dauerhafte Unterbesetzung ist eh chronisch und absolut gewollt ob der unangemessenen Bezahlung und Ausbeutung. Fast mein gesamtes familiäres Umfeld arbeitet in sozialen Berufen und sie tuen mir ehrlich leid, haben aber andererseits auch meinen vollsten Respekt.

Dürfen jetzt die Pflegerinnen auf den Corona Stationen bei eigenen positivem Test jetzt eigentlich in Quarantäne oder sollen die bei leichten Symptomen trotzdem weiterarbeiten? Ich weiß, dass es da im Frühjahr mal entsprechende Überlegungen gab, um Personalengpässen entgegen zuwirken.

6928
Yin hat geschrieben:Stimmt, die dauerhafte Unterbesetzung ist eh chronisch und absolut gewollt ob der unangemessenen Bezahlung und Ausbeutung.
Die Beitragszahler der GKV wollen halt nicht mehr Kohle rausrücken. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Bonno hat geschrieben:Warum Restaurants trotz Abstandsregeln hier geschlossen werden, aber überfüllte Vorortzüge kein Thema sind kann man auch diskutieren. Im Kino sitzen die Leute mit mehreren Metern Abstand, beim Aldi stehen sie zu Dritt dichtgedrängt vor dem Regal mit den Sonderangeboten....
Mir ist heute beim Einkaufen aufgefallen, dass die Leute durch den Lockdown anscheinend ein wenig aufgeschreckt sind. Über den Sommer hatten die meisten wohl eine Amnesie, was das Thema "Abstand halten" betrifft. Heute achteten die meisten dann doch peinlich genau auf den Abstand, auch beim Regal mit den Sonderangeboten.

Aber ja, keiner der genannten Orte (Restaurant, Kinos, Supermarkt und sogar ÖPNV) ist durch Super-Spreading in die Schlagzeilen gekommen. Und eine Regel wie 1 Kunde pro 10 qm könnte man sich sicher auch für Restaurants (z.B. max. 2 Haushalte pro Tisch und eine sinnvolle Maximalzahl) oder Kinos vorstellen. Dann können die Betreiber immer noch entscheiden, ob es sich lohnt oder nicht.

Ich habe jetzt schon häufiger gehört, dass der größte Teil der Infektionen passiert, wenn viele Menschen zusammentreffen. Viel bedeutet hier sicher nicht ein ganzes Fußballstadion, sondern fängt durchaus schon mit 30 oder 50 Personen an. Der Rest passiert dann meist durch enge Kontakte im familiären Bereich. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich schon untersucht wurde oder ob das nur eine "Expertenmeinung" ist.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6930
In Hannover beim Bundesligafußball waren vor 2 Wochen knapp 10.000 Zuschauer mit Hygienekonzept ganz diszipliniert im Stadion. Danach haben sich dann viele auf die 2 Bratwurst- und Bierstände ausserhalb gestürzt. :klatsch:
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6931
Hab grad mit meiner Schwester telefoniert, die in einer Gemeinschaftspraxis im Landkreis Bayreuth als Allgemeinärztin arbeitet. Ich habe sie ein bisserl genauer über Ihre Corona Patienten befragt und sie sagte, sie hatte seit Beginn wohl geschätzt ca. 10 bis 15 (die auch positiv getestet wurden), sagte aber, dass es damals nicht genug Testkapazitäten gab und den Symptomen nach zu urteilen, waren es sicher mehr (Geruchs- und Geschmacksstörungen z.B.), sodaß sie davon ausgeht, dass sie eventuell insg. ca. 20 bis 30 Positive hatte. Vom Krankheitsbild sagte sie, dass es auffällig war, dass die Erkrankten extrem lange brauchen, um sich zu erholen. Sie sagte sogar, dass Patienten, die vor einem halben Jahr Covid 19 positiv waren, auch jetzt noch an Nachwirkungen zu leiden haben, wobei sie damit vor allem die gesamte Leistungsfähigkeit meinte.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

6932
*Frank* hat geschrieben:Ich habe jetzt schon häufiger gehört, dass der größte Teil der Infektionen passiert, wenn viele Menschen zusammentreffen. Viel bedeutet hier sicher nicht ein ganzes Fußballstadion, sondern fängt durchaus schon mit 30 oder 50 Personen an. Der Rest passiert dann meist durch enge Kontakte im familiären Bereich. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich schon untersucht wurde oder ob das nur eine "Expertenmeinung" ist.
Den "normalen" Familien- bzw. Haushaltsbereich (ohne Feiern usw.) kann man aus dieser Überlegung herausnehmen, weil da eine Kontaktreduktion schlichtweg unmöglich ist. Wenn einer den Kram in einen Haushalt trägt, dann bekommt es recht wahrscheinlich auch der Rest.

Größtes Problem sind die derzeit unbekannten ca. 75% der Ansteckungen. Solange man da nicht genau weiß, wo die herkommen, muss man die Kontakte reduzieren und da sind dann auch Bereiche betroffen, die zwar nicht negativ auffällig waren aber auch nicht als Kontaktort ausfallen...
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6933
Yin hat geschrieben:Stimmt, die dauerhafte Unterbesetzung ist eh chronisch und absolut gewollt ob der unangemessenen Bezahlung und Ausbeutung.
Absolut, aber das ist ein anderes Thema und das Problem war auch nicht mal eben über den Sommer zu lösen. Da sind den Politikern eher die Versäumnisse der letzten Jahre vor die Füße gefallen.

Aber wie gesagt, selbst eine Verdoppelung der Kapazitäten (Betten und Personal) würde dir bei der aktuellen Entwicklung auch nur 10 Tage mehr Zeit bringen (dass man mit dem Lockdown bis Montag gewartet hat, finde ich deswegen umso unverständlicher). Dass die Intensivkapazitäten bis zum April reichen, wenn die warmen Temperaturen des Frühjahrs dann wieder helfen, die Zahlen zu senken, hätte man ohne Maßnahmen niemals geschafft, mal abgesehen von der dann wahrscheinlich 6-stelligen Anzahl an Covid-Toten.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6934
bones hat geschrieben:Die Beitragszahler der GKV wollen halt nicht mehr Kohle rausrücken. :D
Wenn die Arbeitgeber mit Mindestlohn knausern, komm halt nicht viel rum.
Aber keine Bange, die großen Betreiber der Kliniken machen auch so noch Millionen Gewinne. (Zum Beispiel die Asklepios Kliniken GmbH mit 172 Millionen Euro allein 2019)

6935
Yin hat geschrieben:Wenn die Arbeitgeber mit Mindestlohn knausern, komm halt nicht viel rum.
Aber keine Bange, die großen Betreiber der Kliniken machen auch so noch Millionen Gewinne. (Zum Beispiel die Asklepios Kliniken GmbH mit 172 Millionen Euro allein 2019)
Wenn Du das ändern willst, mußt Du bei der nächsten Wahl Dein Kreuz ganz links machen. Da wird der Mindestohn erhöht, die Gewinne abgeschöpft und zur Not die Betriebe -nicht nur Krankenhäuser- verstaatlicht. Zur Bekämpfung der Corona Situation kamen aus der Richtung aber auch keine bahnbrechenden Vorschläge.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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6936
ruca hat geschrieben:Den "normalen" Familien- bzw. Haushaltsbereich (ohne Feiern usw.) kann man aus dieser Überlegung herausnehmen, weil da eine Kontaktreduktion schlichtweg unmöglich ist. Wenn einer den Kram in einen Haushalt trägt, dann bekommt es recht wahrscheinlich auch der Rest.
Ja, das meinte ich eigentlich mit meinem letzten Satz. Ich habe das irgendwie etwas umständlich ausgedrückt. Diese Ansteckungen innerhalb eines Haushalt dürften aber ohnehin nicht die ganz große Rolle in Deutschland spielen, weil die Durchschnittsgröße eines deutschen Haushalts so um die 2 Personen liegt.

Bzgl. der anderen Ansteckungen hatte ich schon mehrfach gelesen, dass die Ursache zum größten Teil Geschichten wie Tönnies, Ischgl, Karneval usw. (medienwirksam öffentlich, aber auch Feiern oder größere Treffen im privaten Umfeld) sind und es sich bei Übertragungen im Fitnessstudio, Restaurant usw. nur um relativ wenige Einzelfälle handelt (die man aber aktuell natürlich auch nicht gebrauchen kann). Wenn Restaurants, Bars und Kneipen zum Super-Spreading neigen, dann eher weil die Bedienung oder der Barkeeper positiv ist. Aber wie gesagt, ich habe keine Zahlen dazu, das waren Meinungen von sogenannten Experten.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6937
*Frank* hat geschrieben: Wenn Restaurants, Bars und Kneipen zum Super-Spreading neigen, dann eher weil die Bedienung oder der Barkeeper positiv ist. Aber wie gesagt, ich habe keine Zahlen dazu, das waren Meinungen von sogenannten Experten.
Wenn man sich die Hygienekonzepte genau anschaut, ist genau das der kritische Punkt. Individuell bleiben die Personen im Restaurant am Tisch unter sich. Der potentielle Superspreader kann dann nur noch die Bedienung sein. In den Schulen ist es der Lehrer, etc. Da aber die Wahrscheinlichkeit, daß diese exponierte Person nun ausgerechnet auch aus virologischer Perspektive ein solch starker Überträger ist, sollte relativ klein sein. Natürlich kommt das immer mal wieder vor. Es ist aber überschaubar. Vorher waren es bei den (z.B. von Dir genannten Karnevalsveranstaltungen) n:n Beziehungen. Jetzt kommt man relativ nah an 1:n. Es geht hier um die Tendenz, nicht die exakte Darstellung. Von daher wundert es mich auch nicht, daß viele Konzepte gute Ergebnisse bringen und es nur sehr selten mal zu einem echten Spreader Event kommt. Umso mehr kann ich die Maßnahmen jetzt nicht nachvollziehen.
nix is fix

6938
So, hab mich heute Morgen von den Leuten im Gym verabschiedet. Soll ja nur für 4 Wochen sein. Ich hab dann sicherheitshalber gleich einen guten Rutsch gewünscht, früher wird es nix. :haeh:

6939
leviathan hat geschrieben:Wenn man sich die Hygienekonzepte genau anschaut, ist genau das der kritische Punkt. Individuell bleiben die Personen im Restaurant am Tisch unter sich. Der potentielle Superspreader kann dann nur noch die Bedienung sein.
Bei 75% nicht nachvollziehbaren Infektionen kann es genauso die Freundin am Tisch sein, die man länger nicht gesehen hat. Vielleicht steckt die nur zwei mit am Tisch sitzende an. Oder ungünstig durch die Belüftung transportiere Aerosole.
Natürlich schießt man mit den Maßnahmen jetzt mit dem Schrotgewehr, eine andere feinziselierte Möglichkeit haben wir derzeit leider nicht bei dieser unklaren Infektionslage. Also entweder alles dichtmachen oder nichts dichtmachen. Ich finde den Ansatz gut, dass wir versuchen, Schule und Beruf (zumindest die die nicht direkt betroffen sind) möglichst lange aufrechtzuerhalten und beim Thema Freizeit vielleicht über das notwendige Maß hinausgehen.
Vielleicht reicht aber auch das nicht, wir werden sehen. Hoffnung habe ich zumindest.

6940
Zum Thema Trennung Beruf und Freizeit:
Schwiegermutter (Altenpflegerin) wurde heute vom Chef nahegelegt, sie solle sich privat in Quarantäne begeben aber dennoch arbeiten kommen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen bei den Heiminsassen und Pflegern sehe er keine andere Möglichkeit. Einen Covid Test solle sie aber ausdrücklich erst bei Symptomen bekommen.

Überspitzt: Wird wohl nicht mehr lang dauern bis Containerbehausungen für Krankenpfleger und Co. errichtet werden.

6941
*Frank* hat geschrieben: Bzgl. der anderen Ansteckungen hatte ich schon mehrfach gelesen, dass die Ursache zum größten Teil Geschichten wie Tönnies, Ischgl, Karneval usw. (medienwirksam öffentlich, aber auch Feiern oder größere Treffen im privaten Umfeld) sind und es sich bei Übertragungen im Fitnessstudio, Restaurant usw. nur um relativ wenige Einzelfälle handelt (die man aber aktuell natürlich auch nicht gebrauchen kann).
Wobei man ja immer überlegen muss, wann man überhaupt die Ursache findet.

Wenn jemand positiv getestet wird und brav erzählt, wo er überall war, dann kann man auch seine Kontaktpersonen finden, sofern das Gesundheitsamt oder die Person selbst die Ketten verfolgt. Wenn viele betroffen sind, dann fällt natürlich auch ein "Superspreader-Ereignis" auf.

Bei den Symptomfreien und denjenigen, die zwar Symptome hatten, sich aber nicht testen ließen findet man hingegen nix - und das ist die große Mehrheit der Infizierten. Da hilft keine Kontaktliste und keine App...

Und kurz nochmal zur Verfolgung der Ketten... man macht es sich sehr leicht, wenn man das alles aufs Gesundheitsamt schiebt, man kann es selbst meist viel schneller und effektiver hinbekommen. Gerade selbst im Umfeld erlebt. Person A ist positiv, war, als sie infektiös war mit Person B zusammen. Person B wartet auf den Test und warnt währenddessen schon Person C, mit der er einige Zeit verbracht hat. Person C geht in freiwillge Quaratäne und isoliert sich so gut es geht von Person D+E+F, mit denen er in einem Haushalt lebt. Personen G+H, die Familie C-F besuchen wollten, werden ausgeladen.
Jetzt warten alle auf die Info, ob B positiv ist.

So gut und schnell die Gefahr der Weiterverbreitung im Keim erstickt bekommt kein Gesundheitsamt und keine App hin.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben: Bei den Symptomfreien und denjenigen, die zwar Symptome hatten, sich aber nicht testen ließen findet man hingegen nix - und das ist die große Mehrheit der Infizierten. Da hilft keine Kontaktliste und keine App...
Das ist das Problem. Die drei Affen (nix hören, sehen, sagen) spielen wahrscheinlich die größte Rolle, das sind die 75%. "Ich hab doch nur eine Erkältung, was soll ich denn mein Umfeld verrückt machen?" bzw. "Ach kuck mal, der Hans kommt ins Krankenhaus, der hat das Corona. Gut, dass das bei mir letzte Woche nur eine Erkältung war".).

Zur App: leider zu viele Hürden, einerseits ein Ergebnis zu bekommen (klar verpennt, immer noch zu wenige Labore angeschlossen. Hätte längst erledigt sein können: fucking QR-Code drucken und Webseite aufsetzen) und andererseits viel zu viel Möglichkeiten, ein positives Ergebnis weiterzugeben. Offenbar mehrere Screens bei denen man bestätigen muss, dass man WIRKLICH sicher ist. Halte ich - obwohl Datenschützer - für Unfug. Würde sogar soweit gehen, dass dieser Workflow direkt vom Labor angestoßen wird und nicht mehr vom Infizierten.

6943
NME hat geschrieben:Das ist das Problem. Die drei Affen (nix hören, sehen, sagen) spielen wahrscheinlich die größte Rolle, das sind die 75%. "Ich hab doch nur eine Erkältung, was soll ich denn mein Umfeld verrückt machen?" bzw. "Ach kuck mal, der Hans kommt ins Krankenhaus, der hat das Corona. Gut, dass das bei mir letzte Woche nur eine Erkältung war".).
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Und dann gibt es immer noch jede Menge Affen, die nicht einschätzen können, was 1,5 Meter Abstand bedeutet und einem auf dem Bürgersteig zu zweit oder dritt (ohne Maske) entgegenkommen und keinen Millimeter zur Seite gehen. Vielleicht hilft für diese Spezie spezielle TV-Clips, am besten tagelang jede Stunde gesendet, damit auch der/die Letzte kapiert, worum es geht.

6944
Das größte Problem ist doch, dass die meisten die Infektion gar nicht mitbekommen.
Es wird ja längst nicht jeder krank der positiv ist, von daher gibt man das Virus vermutlich schneller weiter, als einem lieb ist. Daher ist die Nachverfolgung auch nicht so einfach.
Und die tatsächliche Wirksamkeit von den meisten Masken kennt auch keiner wirklich, oder?

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SEhr hat geschrieben:Und die tatsächliche Wirksamkeit von den meisten Masken kennt auch keiner wirklich, oder?
Die Masken stoppen unstrittig fliegende Tröpfchen und verkleinern Aerosolwolken deutlich.

Wirkung irgendwo zwischen 0% (2 Personen mit schlecht sitzenden Stoffmasken für 5h in einer Telefonzelle) und 100% (Maske hat einen Nieser abgefangen, der dem Gegenüber voll ins Gesicht gesprüht hätte).
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leviathan hat geschrieben:Umso mehr kann ich die Maßnahmen jetzt nicht nachvollziehen.
Ein (Teil-)Lockdown besteht natürlich immer aus Maßnahmen nach dem Prinzip Gießkanne. Wenn man sich die RKI-Karte anschaut, fällt es wahrscheinlich schwer, die Maßnahmen noch lokal zu begrenzen. Es ist wohl auch unklar (zumindest weniger klar als im Frühjahr), was die Welle momentan antreibt. Insofern fällt es wahrscheinlich auch schwer zu entscheiden, Maßnahmen gezielt für bestimmte Einrichtungen zu ergreifen oder darauf zu verzichten (mit Ausnahme der KiTas und Schulen).

Den Zeitpunkt der Maßnahmen kann ich hingegen sehr gut nachvollziehen. Die Appelle und Gebote über die letzten Wochen haben nicht gefruchtet, und wenn du dir die Entwicklung der Zahlen auf den Intensivstationen anschaust, ist klar, wenn es so weiter geht, haben wir in 3 Wochen die Situation aus dem Frühjahr in Norditalien, d.h. man wird um eine Triage nicht herumkommen. Will man das vermeiden, dann konnte man nicht länger warten und musste jetzt die Notbremse (Verbote und Lockdown) ziehen.

Natürlich könnte es sein, dass die Infektionszahlen nächste Woche bereits wieder sinken, wenn der neue Lockdown eigentlich noch keine Wirkung zeigen kann, aber darauf zu spekulieren, wäre fahrlässig gewesen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6947
SEhr hat geschrieben:Das größte Problem ist doch, dass die meisten die Infektion gar nicht mitbekommen.
Es wird ja längst nicht jeder krank der positiv ist, von daher gibt man das Virus vermutlich schneller weiter, als einem lieb ist. Daher ist die Nachverfolgung auch nicht so einfach.
Und die tatsächliche Wirksamkeit von den meisten Masken kennt auch keiner wirklich, oder?
Darum soll ja JEDER eine Maske tragen und Abstand halten. Und dass Masken das Risiko minimieren, dürfte unbestritten sein. Dazu gibt es genügend Tests.

6948
SEhr hat geschrieben:Und die tatsächliche Wirksamkeit von den meisten Masken kennt auch keiner wirklich, oder?
Die Diskussion hatten wir vor ein paar Tagen (oder waren es schon 2 oder 3 Wochen) schon mal. Untersuchungen zeigen, dass es durch das richtige Tragen der Alltagsmasken je nach Material 60-80% weniger Infektionen gibt:

https://www.nature.com/articles/d41586-020-02801-8

Und hier noch ein paar Real-Life-Daten aus dem US-Bundesstaat Kansas:
https://www.healthpopuli.com/2020/10/28/masks-work-a-picture-that-tells-a-story-in-two-words/
VG Frank
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*Frank* hat geschrieben:Ein (Teil-), und wenn du dir die Entwicklung der Zahlen auf den Intensivstationen anschaust, ist klar, wenn es so weiter geht, haben wir in 3 Wochen die Situation aus dem Frühjahr in Norditalien, d.h. man wird um eine Triage nicht herumkommen.
:klatsch:

Meiner Meinung nach ist diese Aussage völliger Blödsinn und unverantwortlich diese öffentlich zu posten.
Leider schüren auch Politiker immer wieder mit großer Ahnungslosigkeit diese Panik.

Mit Stand 2.11.2020/7:00 Uhr, hatte wir im DIVI 8.017 freie Intensivbetten und eine zusätzliche Notfallreserve von 12.787 Betten.
Insgesamt waren 2.089 COVID-19 Patienten in Behandlung im Krankenhaus, davon mussten 52,2% beatmet werden.
Im DIVI-System sind aber nicht alle Kliniken in Deutschland angeschglossen, es werden also noch weitere kleiner Intensivbetten-Einheiten in nicht angeschlossenen Krankenhäusern existieren.

Wir haben in vielen Kliniken derzeit eine erhöhte Intensivbettebelegung, weil viele im Frühjahr aufgrund der COVID-19 Problematik verschobene OP nach geholt wurden.
Seit kurzen verschieben die Krankenhäuser wieder alle "nicht notwendigen" Operationen um weitere Intensivbetten frei zu halten.
Wir haben zurzeit also kein Intensivbettenproblem sondern eher ein Problem mit dem Fachpersonal.

Wer aber glaubt, wir würden auch nur annähernd ähnliche Verhältnisse bekommen wie Norditalien im Frühjahr, der läßt bewusst oder aus Unwissendheit ausser acht, dass ganz Italien nur ein Bruchteil an Intensivbetten und Intensivpersonal besitz und besaß wie wir in Deutschland es haben - (auch bezogen auf die Bevölkerungsgröße).

In einigen Hotspots kann es vorkommen, dass ein COVID-19 Patient in ein anderes, nicht Wohnort nahes Krankenhaus verlegt werden muss,
weil "sein" Krankenhaus kein freies Intensivbett mehr hat. Dies ist allerdings eher ein Luxusproblem im Vergleich mit unseren Nachbarländern.

Es ist vielmehr wieder so, dass Deutschland COVID-19 Patienten aus seinen Nachbarländern auf nimmt, weil wir aussreichend Intensivbetten besitzen!

Klar, kann auch bei uns die Lage echt stressig werden und es besteht die reele Möglichkeit, dass wir gezwungen werden auch unsere Notfallreserrven an Intensivbetten zu nutzen.
Das Problem wird dann aber eher sein, dass nicht für Intensiv ausgebildetes Pflegepersonal mit in die Intensivbettenbetreuung eingebunden werden müsste.
Aber keinem Patienten wird ein Intensivbett verweigert werden müssen - auch wenn eventuell die Pflege einiger Intensivpatienten aus Überlastung nicht ganz
den Normen entsprechend erfolgen könnte.

Ich halte es aufgrund der Fakten für unverantwortlich die Leuten mit norditalinischen Verhältnisse aus dem Frühjahr zu drohen.
Wir haben völlig andere Vorraussetzungen als unsere Nachbarländer und auch mehr Erfahrung mit der Behandlung von COVID-19 Patienten als noch im Frühjahr.

Wir haben eine ernst zu nehmende Infektionslage die schnell zu einem echten Stresstest ausarten kann, wenn wir nicht aufpassen.
Aber wir sind gut aufgestellt und unser Augenmerk muss auf die Gesundheit unserer Ärzte und Pflegekräfte liegen, auf denen wieder einmal eine schwere und belastende Zeit zu kommt.
Hier beim Personal sehe ich den Knackpunkt, nicht beim Material


https://www.intensivregister.de/#/inten ... dertabelle
Bild

6950
@Klonni: *Frank* hat leider Recht. Ich hatte das hier

forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2663046

im Detail gezeigt.

In 3 Wochen haben wir -sofern der Trend anhält- 10.000 Corvid-Intensivpatienten und man müsste an die Notreserve, die sehr theoretisch ist, da hierfür das Personal fehlt. Zumindest manche Krankenhäuser werden da mit der Triage beginnen müssen, zudem wird die Betreuungsqualität deutlich leiden, so dass es mehr Todesfälle geben wird...

Weitere ca. 10 Tage später ist auch die Notreserve erschöpft.

Einzige Chance: Kontakte reduzieren, so dass sich der tägliche Zuwachs an Intensivpatienten mehr als halbiert...

[edit]
Die gute Nachricht ist: Meine hochgerechneten Zahlen wurden bisher nicht ganz erreicht. Hier würde ich den Tag aber auch nicht vor dem Abend loben, am Wochenende ist es auch hier etwas ruhiger...

[edit2]
Das mit der Verlegung von Corona-Intensiv-Patienten ist auch nur begrenzt möglich. Nach so einem Transport müssen die Fahrzeuge (meist Rettungswagen) komplett desinifziert werden und fallen für viele Stunden aus. Es gab deshalb schon Engpässe und das in der Phase mit wenigen Intensivpatienten....
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