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Corona und der Sport

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ruca hat geschrieben:@Klonni: *Frank* hat leider Recht. Ich hatte das hier

forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2663046

Die Theorie bestreite ich doch gar nicht.
Aber:
1. werden weitere Intensivbetten frei, weil geplante OP und andere med. Maßnahmen verschoben werden.
2. werden Maßnahmen unternommen um durch Kontaktreduzierung einen weiteren ungezügelten täglichen Zuwachs an Intensivpatienten zu stoppen.

Ich streite auch gar nicht ab, dass es sehr stressig und sehr zu Lasten der Behandlungsqualität gehen wird, wenn wir nicht schaffen die Infektionsrate deutlich zu bremsen. Aber und darüber habe ich mich aufgeregt, vergleiche mit Norditalien im Frühjahr sind völlig überzogen!

Theorie in aller Ehre, wir sind aber in einem dynamischen System in denen wir eingreifen und in der wir begrenzt auch steuern können ob sich mehr Menschen der Risikogruppen anstecken oder "nur" mehr Menschen ohne erkennbarer Vorbelastung.

Und unsere Ausgangslage ist nicht mit der von Norditalien im Frühjahr 2020 zu vergleichen.

Wir haben es in der Hand rechtszeitig Ärzte und Pflegekräfte aus den Ruhestand zu bitten, sie fortzubilden und in Bereichen einzusetzen, in denen sie jüngere Kräfte für die COVID-19 Patienten freisetzen können.
Wir beschliessen und setzen Kontaktbeschränkungen durch.
All das und noch viel mehr werden die Theorie, dass sein lassen was sie ist, eine Denkvorlage für Handlungskonzepte.

Aber aufgrund von Theorien Panik zu verbeiten ist Blödsinn.
Bild

6952
klnonni hat geschrieben: 1. Werden weitere Intensivbetten frei, weil geplante OP und ander med. Maßnahmen verschoben werden.
Das bringt am Ende vielleicht 3-5 Tage...
2. Werden Maßnahmen unternommen um durch Kontaktreduzierung einen weiteren ungezügelten täglichen Zuwachs an Intensivpatienten zu stoppen.
Genau. Hoffen wir, dass diese durchschlagen.
Wir haben es in der Hand rechtszeitig Ärzte und Pflegekräfte aus den Ruhestand zu bitten, sie fortzubilden und in Bereichen einzusetzen, in denen sie jüngere Kräfte für die COVID-19 Patienten freisetzen können.
Das bringt vielleicht 1-2 Tage...
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6953
ruca hat geschrieben: Genau. Hoffen wir, dass diese durchschlagen.
Das werden die Maßnahmen.
Obendrein ist der Patientenstamm derzeit ein anderer als anfangs der Pandemie, wo es leider sehr stark Alten- und Pflegeheime getroffen hat.
Da sehe ich das größte Potenzial um das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen.
Besonderere, strenge Hygienekonzepte in Betreuungseinrichtungen, Alten- und Pflegeheime. Und damit haben wir ja schon angefangen.
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6954
ruca hat geschrieben:@Klonni: *Frank* hat leider Recht. Ich hatte das hier

forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2663046

im Detail gezeigt.
Dazu erklärt Drosten auch nochmal, was der Unterschied zum Frühjahr bei uns ist und warum das viel schwieriger zu kontrollieren ist:

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/top-virologe-nennt-erschuetterndes-beispiel-drosten-erklaert-wie-nah-wir-am-corona-ernstfall-sind-das-ist-was-triage-bedeutet_id_12608363.html

Zum Glück muss ich dank Ignore-Funktion klonnis Vorträge nicht mehr lesen. Dafür auch nochmal danke, dass du sie nicht zitierst, schon gar mit Vollzitat! :daumenup:
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6955
klnonni hat geschrieben: Obendrein ist der Patientenstamm derzeit ein anderer als anfangs der Pandemie, wo es leider sehr stark Alten- und Pflegeheime getroffen hat.
Da sehe ich das größte Potenzial um das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen.
Ein 20-jähriger benötigt auf den Intensivstation genausoviel Platz und nicht entscheidend weniger Pflege wie ein 90-jähriger.
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6956
ruca hat geschrieben:Ein 20-jähriger benötigt auf den Intensivstation genausoviel Platz und nicht entscheidend weniger Pflege wie ein 90-jähriger.
Die Warscheinlichkeit, dass jüngere Pateienten genauso schwer und beatmungspflichtig erkranken ist geringer als bei Patienten höheren alters.
Und nicht die Krankenhausbetten für COVID-19 Patienten sind das Problem sondern Intensivbetten mit Beartmungsmaschinen.
Von daher ist es schon ein Unterschied.

Ich weiß auch gar nicht warum Du an Dein Schreckensszenario zu festhälts und nicht akzeptieren magst, dass zwischen Theorie und Praxis ein Unterschied existiert und zwar aufgrund von Eingriffe ins System.

Und nein, wir werden nicht norditalenische Verhältnisse aus dem Frühjar 2020 bekommen - und darum ging es.


PS
Soviel zu Deiner Theorie des gesicherten ansteigens von Intensivbetten:
ruca hat geschrieben: "Mit Stand 30.10.2020 (12:15 Uhr) beteiligen sich 1.283 Klinikstandorte an der Datenerhebung. Insgesamt wurden 29.221 Intensivbetten registriert, wovon 21.682 (74%) belegt sind; 7.539 (26%) Betten sind aktuell frei. "
Mit Stand 02.11.2020 (8:00 Uhr)
72,3% der Intensivbetten sind belegt, 8.050 Intensivbetten sind frei 27,7%

In den letzten 3 Tagen ist also der Bedarf an Intensivbetten zurück gegangen und es stehen wieder mehr Intensivbetten zur Verfügung.

Soviel zur Theorie - in 2h kann es wieder anders aussehen...



https://www.intensivregister.de/#/inten ... dertabelle
Bild

6957
ruca hat geschrieben:Ein 20-jähriger benötigt auf den Intensivstation genausoviel Platz und nicht entscheidend weniger Pflege wie ein 90-jähriger.
Böserweise ist es sogar umgekehrt. Junge Leute brauchen mehr Platz (wenn sie beatmet werden müssen), wobei mehr=länger. Sie sterben halt tendenziell weniger.
https://www.thelancet.com/cms/10.1016/S ... 9/mmc1.pdf

@ruca: Rein aus Neugier: War in deiner Berechnung der Intensivkapazitäten mit einbezogen, dass ein Bett auch wieder frei wird? Wird es bei exponentiellem Wachstum zwar auch nur verzögern, aber alle ~3-4 Wochen werden ja alle Betten (der Covid-19 Patienten) wieder frei.

6958
Ich wollte für diesen Monat die Parole ausgeben: Ohren anlegen und durch! Und wenn die widerspenstig sind: Leukoplast - wäre doch gelacht.

Knippi (voll ahnungslos - und das soll so bleiben!)

6959
Dirk_H hat geschrieben:@ruca: Rein aus Neugier: War in deiner Berechnung der Intensivkapazitäten mit einbezogen, dass ein Bett auch wieder frei wird?
Das ist rein von der Systematik schon drin, es wird ja am Ende die Nettosumme gezoge.
Wenn an einem Tag auf einer Station genau einer entlassen wurde und es genau eine Neuaufnahme gab, dann ist das eine "Null".

Und da wir ja nicht von Null aus starten sondern es den Anstieg auch in den letzten Wochen gab ist das die ganze Zeit schon "drin".
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6962
Völlig unabhängig davon, ob Zustände wie in Norditalien aus dem Frühjahr drohen oder nicht, wird es hier deutlich enger. Sagt nicht nur Drosten, sondern zum Beispiel auch Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft. In der Bild (jaja ... :wink: ) hat er jetzt, bezogen auf Deutschland, erklärt, dass wir in zwei bis drei Wochen die Höchstzahl der Intensivpatienten aus dem April übertreffen werden. Aber das ist ja vermutlich alles nur alarmistische Panikmache.

6963
klnonni hat geschrieben: In den letzten 3 Tagen ist also der Bedarf an Intensivbetten zurück gegangen und es stehen wieder mehr Intensivbetten zur Verfügung.

Soviel zur Theorie - in 2h kann es wieder anders aussehen...

https://www.intensivregister.de/#/inten ... dertabelle
Klicke mal einen Tab weiter zu den Zeitreihen und schau Dir nur die unterste Grafik an.

Das ist die stinknormale "Wochenendwelle". Die hast Du aber nur bei der blauen Gesamtauslastung, nicht bei den braunen Covid-Fällen.
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6964
vinchris hat geschrieben:Sagt nicht nur Drosten, sondern zum Beispiel auch Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft. In der Bild (jaja ... :wink: ) hat er jetzt, bezogen auf Deutschland, erklärt, dass wir in zwei bis drei Wochen die Höchstzahl der Intensivpatienten aus dem April übertreffen werden. Aber das ist ja vermutlich alles nur alarmistische Panikmache.
Von sehr wenige Ausnahmen abgesehen, wird das hier niemand als Panikmache verstehen. Warum unterstellst Du das?

Es geht doch hier nicht nur um das ob, sondern auch um das wie man etwas tut. Die Argumentation, daß wir alle die Zügel anlegen müssen, weil einige wenige sich nicht an die Vorgaben halten, verstehe ich nicht. Warum sollen jetzt alle in Sippenhaft? Warum wird nicht bei den "wenigen" angesetzt und die bisherigen Regeln durchgesetzt? Warum sollen jetzt auch die, die sich ob nun aus Überzeugung oder Solidarität mitgespielt haben, dafür bluten? Weil es einfacher ist? Das ist doch ein fatales Signal. Da sehe ist mein Gerechtigkeitssinn empfindlich gestört. Und natürlich nimmt meine Überzeugung ab. Warum geht man den leichtesten Weg?
NME hat geschrieben:Ich finde den Ansatz gut, dass wir versuchen, Schule und Beruf (zumindest die die nicht direkt betroffen sind) möglichst lange aufrechtzuerhalten und beim Thema Freizeit vielleicht über das notwendige Maß hinausgehen.
Das könnte ein Mitarbeiter eines Restaurants als despektierlich empfinden. Dieser ist auch Teil des Wirtschaftslebens. Und genau diesen Menschen verbieten wir, Ihren Beruf auszuüben. Der Dienstleistungssektor ist sehr wohl ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftssystems. Und wie weiter oben geschrieben, habe die einen tollen Job gemacht.

Warum zwingt man nicht jedem die App auf? Warum setzt man nicht die bereits etablierten Regeln durch? Warum wird Datenschutz und die Verweigurngsmöglichkeit weniger hier so hoch angesetzt, daß man soviel mehr auf der anderen Seite aufs Spiel setzt? ich habe es einfach nicht verstanden.

Ich will gar nicht darüber streiten, ob nun Maßnahmen nötig sind oder nicht. Ich will einfach wissen, warum diese? Und bei einigen habe ich bis dato keine vernünftige Begründung gehört oder gelesen.
nix is fix

6965
ruca hat geschrieben:Klicke mal einen Tab weiter zu den Zeitreihen und schau Dir nur die unterste Grafik an.

Das ist die stinknormale "Wochenendwelle". Die hast Du aber nur bei der blauen Gesamtauslastung, nicht bei den braunen Covid-Fällen.
+1

Stimmt, das ist ebend das Problem mit der Momentaufnahme.

Aber wie geschrieben,
ich Zweifel nicht den kommenden Anstieg der Infizierten Zahlen an, sondern bloß an der Behauptung wir würden im Dezember 2020 Zustände haben wie im Frühjahr in Norditalien.

Zur Erinneriung, im Frühjahr gab es in Norditalien je nach Quelle zwischen 15.000 (offizielle Zahlen) und 40.000 (Berechnung aus der Übersterblichkeit) Tote!
Mit Sicherheit werden wir hier in Deutschland im Dezember keine Massensterben von über 20.000 Menschen erleben.

Zum Vergleich, in den letzten 9 Monaten sind ~ 10.500 Menschen in Deutschland an und durch COVID-19 verstorben, diese Zahl wird sich nicht bis Dezember verdreifachen!

Wer so etwas mal ebendso behauptet, läßt den Respekt mit den italienischen Opfern vermissen.


Letztlich ist alles im Fluß und die Zahlen werden trotz Kontakteinschränkungen, in den nächsten Wochen weiter steigen,
da die Menschen die sich vor kurzen erst infiziert haben, erst in den nächsten Wochen als Erkrankte in der Statistik auftauchen werden.
Unbestritten wird noch einiges auf uns zu kommen.
Bild

6966
leviathan hat geschrieben: Warum sollen jetzt alle in Sippenhaft?
Das kennt man auch aus der Immobilienfinanzierung. Jeder Kredit wird als Grundschuld im Grundbuch besichert. Kostet für alle Kunden Geld. Aber nur bei einem Bruchteil von 0,x% ist es im Endeffekt nötig. Leider weiß man vorher nicht bei wem. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6967
bones hat geschrieben:Das kennt man auch aus der Immobilienfinanzierung. Jeder Kredit wird als Grundschuld im Grundbuch besichert. Kostet für alle Kunden Geld. Aber nur bei einem Bruchteil von 0,x% ist es im Endeffekt nötig. Leider weiß man vorher nicht bei wem. :zwinker5:
Nein bones. Das ist falsch. Es handelt sich hier um ein verbrieftes Recht der Bank. Damit erreicht man eine Reduzierung des Risikos in Bezug auf die jeweilige Immobilie. Das ginge auch ohne. Dann wäre der Preis (hier in Form von Zins) eben höher. Und wenn es zum Schwur kommt und der Geläubiger kann nicht bedienen, wird auf das individuell ins Grundbuch eingetragene Recht zurückgegriffen. Wenn der Kredit von Deinem Nachbarn ausfällt, kann die Bank nicht Dein Haus verkaufen.

Und bei unserem Thema halten sich einzelne nicht an Regeln und nun werden die Regeln für alle verschärft? Das ist doch völlig unangemessen. Und nochmal. Ich habe immer noch nicht verstanden, warum der Datenschutz anderen Rechten vorgezogen wird. Wenn jeder die App hätte, könnte man doch tatsächlich gut nachvollziehen wer mit wem Kontakt hatte. Oder kann die App gar nichts? In Asien scheint das ja in Teilen gut zu funktionieren. Und in China gab es einen harten Lockdown. Und danach gab es klare Regeln und Kontrolle.
nix is fix

6968
leviathan hat geschrieben: Das könnte ein Mitarbeiter eines Restaurants als despektierlich empfinden. Dieser ist auch Teil des Wirtschaftslebens.
Das war von mir nicht despektierlich gemeint. Restaurants sind eben Teil des Wirtschaftslebens der eher dem Freizeitsektor zugeordnet wird. Kann man jetzt unendlich lange drüber diskutieren.
leviathan hat geschrieben: Und wie weiter oben geschrieben, habe die einen tollen Job gemacht.
Du hattest das schon mal geschrieben und ich habe darüber nachgedacht und vergessen, dass ich da antworten wollte.

Vielleicht reichen aber die Maßnahmen auch nicht aus. Dann wäre das mit dem tollen Job zwar richtig, hilft auch nicht wirklich.

6969
bones hat geschrieben:Das kennt man auch aus der Immobilienfinanzierung. Jeder Kredit wird als Grundschuld im Grundbuch besichert. Kostet für alle Kunden Geld. Aber nur bei einem Bruchteil von 0,x% ist es im Endeffekt nötig. Leider weiß man vorher nicht bei wem. :zwinker5:
Oder bei der Autoversicherung fragt ja auch keiner mehr nach, warum bestimmte Modelle eine schlechtere Einstufung bekommen als andere ob der historischen Werte.

Mich wundert eher, dass man "verhältnismäßig" wenig von der Tourismusbranche hört gegenwärtig. Jetzt ist ja eigentlich die Zeit, wo man seinen Urlaub für 2021 buchen würde. Hier sehe ich viel kurzfristiger die Gefahr von Massenarbeitslosigkeit. Und das lässt sich auch nicht mehr mit Ausfallzahlungen seitens des Bundes retten.

6970
NME hat geschrieben:Das war von mir nicht despektierlich gemeint.
Das ist mir klar. Ich wollte nur zeigen, daß die Freizeit für den einen eben für den anderen mehr sein kann.
Vielleicht reichen aber die Maßnahmen auch nicht aus. Dann wäre das mit dem tollen Job zwar richtig, hilft auch nicht wirklich.
Genau das sehe ich nicht so. Man hat deutlich gesehen, daß diese Lokationen nicht die Quelle der Ausbreitung waren. Dennoch sind hier auch Dinge falsch gelaufen. Hier hätte Kontrolle geholfen. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstens hätte man die Lokale, die sich nicht nicht regelkonform verhalten, besser kontrollieren können. Und noch viel wichtiger wäre gewesen, daß man auch die Gäste in die Pflicht nimmt.

Ansonsten gab es diverse Regeln, die nachweislich sinnvoll waren. Auf deren Einhaltung hat man aber einen Scheiß gegeben. Hier ist doch der größere Hebel. Die meisten Menschen verhalten sich doch auch so angemessen. Aber genau denen wird jetzt auf die Fresse gehauen. Sorry, das ist nicht nachvollziehbar.
nix is fix

6972
leviathan hat geschrieben:Das ist mir klar. Ich wollte nur zeigen, daß die Freizeit für den einen eben für den anderen mehr sein kann.
Ja, nachvollziehbar. Ist ein riesiger Sektor, den trifft es leider.
leviathan hat geschrieben:Man hat deutlich gesehen, daß diese Lokationen nicht die Quelle der Ausbreitung waren.
Da bist Du mir zu absolut. Es ist sicher nicht die Quelle, aber dass es eine Quelle ist, halte ich für unbestritten. Und wie groß der Anteil an den 75% nicht nachvollziehbaren Infektionen ist: wir werden es wahrscheinlich nie wissen.
leviathan hat geschrieben: Ansonsten gab es diverse Regeln, die nachweislich sinnvoll waren. Auf deren Einhaltung hat man aber einen Scheiß gegeben. Hier ist doch der größere Hebel. Die meisten Menschen verhalten sich doch auch so angemessen. Aber genau denen wird jetzt auf die Fresse gehauen. Sorry, das ist nicht nachvollziehbar.
Ich finde das schon nachvollziehbar. Das ist ähnlich wie im Straßenverkehr: weil sich einige wenige Idioten nicht angemessen verhalten können, brauchen wir Radarfallen, Verkehrskontrollen, etc.. Ist natürlich kein Vergleich zu dem Leid, was Restaurantbesitzer, Künstler, etc. jetzt erleben müssen.

6973
klnonni hat geschrieben:Die Warscheinlichkeit, dass jüngere Pateienten genauso schwer und beatmungspflichtig erkranken ist geringer als bei Patienten höheren alters.
Und nicht die Krankenhausbetten für COVID-19 Patienten sind das Problem sondern Intensivbetten mit Beartmungsmaschinen.
Von daher ist es schon ein Unterschied.

Ich weiß auch gar nicht warum Du an Dein Schreckensszenario zu festhälts und nicht akzeptieren magst, dass zwischen Theorie und Praxis ein Unterschied existiert und zwar aufgrund von Eingriffe ins System.
Und längst nicht nur deshalb, es kommen viele andere Einflussfaktoren dazu, bei Coronaviren ist z. B. klassischerweise das Wetter bzw. der Jahreszeitenverlauf ein Faktor. Es könnte sein, dass der Frühling stärker positiv gewirkt hat als die Maßnahmen des Frühjahrs. Jetzt hat der Herbstbeginn vermutlich sehr viel stärker negativ gewirkt als die paar Partygänger, die einige hier gerne zum Sündenbock machen wollen.

Dazu gibt es in der Natur sehr viel Vorgänge, die sich nicht über längere Zeit mit einer extrem simplen Exponentialfunktion beschreiben lassen. Ein Baum mag zu Beginn exponentiell wachsen, nach 50 oder 100 Jahren ist das dann eher logarithmisch – jedenfalls nicht exponentiell mit dem Wachstumsfaktor wie im ersten Lebensjahr.

Bei der Virusverbreitung wird es durch Immunitäten dem jetzigen Kenntnisstand nach zwingend irgendwann zu einer Abschwächung des Wachstums kommen. Es gibt natürlich auch Abschwächungen, weil die meisten Menschen nicht ständig neue Kontakte haben, die eine Ansteckung ermöglichen, sondern sich über längere Zeiträume in ähnlichen Kreisen bewegen.

Jeder bessere Zehntklässler kann eine simple Exponentialfunktion aufstellen – das heißt noch lange nicht, dass die den Verlauf der Infektionen oder der Intensivbelegungen über einen relevanten Zeitraum genau genug beschreiben kann. Aber zum Verunsichern eignen sich natürlich alle Funktionen, die steil genug ansteigen … :teufel:

Bei den Maßnahmen sollte man bedenken, dass es da auch zu nicht intendierten, kontraproduktiven Effekten kommen kann, also z. B. mehr unkontrollierte Privatparties mit weniger Abstand statt mit Abstand in der Kneipe sitzen

Am vergangenen Wochenende haben viele die Freiheiten genutzt, bevor die Einschränkungen kommen – das könnte natürlich auch einen statistischen Effekt haben, das werden wir dann in 10 oder 14 Tagen etwa sehen.

Auf der anderen Seite könnte es auch einen Effekt des vorauseilenden Gehorsams geben, das also sich schon Wirkungen einstellen, die früher eintreten als durch die neuen Maßnahmen eigentlich möglich wären.

Also, alles ist vielleicht doch noch etwa komplizierter. Aber schwarz-weiß denken eben auch nur die, die nicht differenzierter denken können oder wollen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6974
leviathan hat geschrieben: Warum zwingt man nicht jedem die App auf?
Smartphone-Zwang für alle!!! Und gefälligst nicht älter als iPhone6s / Android 6!!!! B
Und wenn jemand behauptet, so ein Smartphone nicht zu haben, gibt es eine halt eine Hausdurchsuchung...

Und wehe die Batterie hält nicht über den Tag durch... dann führen wir auch die Powerbank-Pflicht ein. :teufel:
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6976
leviathan hat geschrieben:Wenn jeder die App hätte, könnte man doch tatsächlich gut nachvollziehen wer mit wem Kontakt hatte. Oder kann die App gar nichts?
Die App ist eigentlich sehr gut.
Sie gibt einen anonym eine Warnung wenn einer seiner Kontakte der letzten 14 Tage einen positiven Corona-Test hatte.
Selbst mein 2 Jahre altes "billig" Smartphone arbeitet fehlerfrei mit der App zusammen, die technischen Ansprüche der App ans Gerät sind also keine Bürde.

Das Problem ist, viele Krankenhauslabore sind nicht technisch so ausgestattet, das sie durch den QR-Code mit der App zusamenarbeiten können.
Am besten klappt die Zusammenarbeit mit der App offenbar von den freien Laboren.

Als meine Frau und meine Tochter einen Test bei sich haben machen lassen, konnten sie bereits am nächsten Morgen ihren QR-Code einscannen und hatte ihr negatives Testergebniss auf ihr Smartphone bestätigt - ihr Arzt hatte das Ergebniss erst einige Stunden später!

Eine Arbeitskollegin hat sich heute als fehlend gemeldet, weil ihre im gemeinsamen Haushalt lebende Tochter,
am WE eine Risikowarnung auf ihre App bekommen hatte.
Nun, da ihre Tochter auch derzeit leicht erkältet ist, ist die ganze Familie heute gemeinsam zum Corona-Test angetreten.

Der anonyme Infizierte, der vielleicht die Tochter meiner Arbeitskollegin angesteckt hat, wird dies vermutlich gar nicht bemerkt haben.
Keine Chance für das Gesundheitsamt solche beiläufigen Infektionen in Buss und Bahn, Supermarkt oder Drogerie, zu ermitteln.
Dank der App war dies möglich.

Auch bei mir zeigte die App letzte Woche 2 Riskiobegegnungen mit geringer Gefahr, sie funktioniert also.

Leider glauben viele Menschen die App wäre eine Spionagesoftware und haben Angst vor Verschwörungen.

Aber da sind wir wieder bei der Theorie., was nützt eine App, wenn die Leute sie nicht nutzen?
Dabei könnte ich mir sogar Veranstaltungen vorstellen, bei deren Teilnahme das Smartphone mit App mitgeführt werden muss.
Wenn einer unter den tausend Gästen sich infiziert, werden alle Teilnehmer die in seinem Gefahrenbereich kamen automatisch informiert.
Schneller und effizienter als es die Rückverfolgung der Behörden könnte.
Bild

6977
NME hat geschrieben: Da bist Du mir zu absolut. Es ist sicher nicht die Quelle, aber dass es eine Quelle ist, halte ich für unbestritten. Und wie groß der Anteil an den 75% nicht nachvollziehbaren Infektionen ist: wir werden es wahrscheinlich nie wissen.
Das ist natürlich richtig. Aber auf Verdacht alles runterfahren, sehe ich nicht als die Lösung.
Ich finde das schon nachvollziehbar. Das ist ähnlich wie im Straßenverkehr: weil sich einige wenige Idioten nicht angemessen verhalten können, brauchen wir Radarfallen, Verkehrskontrollen, etc.. Ist natürlich kein Vergleich zu dem Leid, was Restaurantbesitzer, Künstler, etc. jetzt erleben müssen.
An der Stelle hat ich mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt. Das war genau, was ich meine. Die Regeln waren ja da. Nur die Radarfallen und die Verkerkehrskontrollen haben gefehlt. Und wenn es sie gab, fehlten die Konsequenzen oder sie waren im homöopatischen Bereich.

Nehmen wir Dein Beispiel. Wir haben ein Tempo 50 Limit in der Stadt. Nun interessiert das 10% nicht und die fahren immer 80. Das wird gelegentlich mal gemessen. Meistens wird dann gesagt: "Du böser, böser Bube! Das machst Du aber nicht wieder." Und das wars. Manchmal gibt es heftige Konsequenzen und der Fahrer muss 20 Euro zahlen. Ist doch klar, daß die 15% sich nicht ändern. Wenn man diese Regeln so hat und nicht auf Freiwilligkeit setzt, müssen auch Konsequenzen folgen. Wir würden doch aber nicht auf die Idee kommen, nun das Tempolimit für alle auf 30 km/h zu reduzieren. Aber genau das passiert hier.
ruca hat geschrieben:Smartphone-Zwang für alle!!! Und gefälligst nicht älter als iPhone6s / Android 6!!!! B
Und wenn jemand behauptet, so ein Smartphone nicht zu haben, gibt es eine halt eine Hausdurchsuchung...
Das wäre preiswerter als die Aktion jetzt. Und warum ist der Smartphone Zwang schlimmer als die Kontaktbeschränkung? Wer legt das fest und auf welcher Basis?
Rolli hat geschrieben:Kein Kommentar.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/du ... en,SF7eOLh
Irgenwie muss ich da an die Begründung für den Irak Krieg denken. Solch eine Propaganda ist völlig unakzeptabel. Da kann man nicht keinen Kommentar geben. Selbst wenn diverse Maßnahmen sinnvoll sind, zerstört man so das Vertrauen völlig.
nix is fix

6978
leviathan hat geschrieben:Das ist natürlich richtig. Aber auf Verdacht alles runterfahren, sehe ich nicht als die Lösung.
Wenn der Verdacht begründet genug ist und man keine Zeit (mehr) zu verlieren hat, leider ja. Ich hätte auch gerne mehr wissenschaftliche Evidenz, die haben wir aber nicht.
leviathan hat geschrieben: An der Stelle hat ich mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt. Das war genau, was ich meine. Die Regeln waren ja da. Nur die Radarfallen und die Verkerkehrskontrollen haben gefehlt. Und wenn es sie gab, fehlten die Konsequenzen oder sie waren im homöopatischen Bereich.

Nehmen wir Dein Beispiel. Wir haben ein Tempo 50 Limit in der Stadt. Nun interessiert das 10% nicht und die fahren immer 80. Das wird gelegentlich mal gemessen. Meistens wird dann gesagt: "Du böser, böser Bube! Das machst Du aber nicht wieder." Und das wars. Manchmal gibt es heftige Konsequenzen und der Fahrer muss 20 Euro zahlen. Ist doch klar, daß die 15% sich nicht ändern. Wenn man diese Regeln so hat und nicht auf Freiwilligkeit setzt, müssen auch Konsequenzen folgen. Wir würden doch aber nicht auf die Idee kommen, nun das Tempolimit für alle auf 30 km/h zu reduzieren. Aber genau das passiert hier.
Autovergleiche sind immer irgendwann schlecht, so wie Fußballvergleiche :D .
Bei uns zwischen den Dörfern ist eine Landstraße, da war früher 100. Von jetzt auf gleich hat man ein Teilstück auf 70 reduziert und direkt an diesem Tag auch geblitzt. Das fand ich auch unverhältnismäßig.
Ansonsten bin ich aber, was die Konsequenzen angeht, völlig einig mit Dir. Speziell im Straßenverkehr bin ich der Meinung, dass wir noch Faktoren von wirklich wirksamen Strafen weg sind.

Zurück zum Corona-Thema: Leute wie Laschet haben es versäumt, den Unterschied zwischen Schwarz und Weiß klarzumachen und verschmieren jetzt in einer grauen Suppe.

6979
leviathan hat geschrieben:Und warum ist der Smartphone Zwang schlimmer als die Kontaktbeschränkung?
Die Option "entweder oder" gibt es nicht.

Die Kontaktbeschränkung wirkt vorbeugend, die App rennt den Infektionen immer ein paar Tage hinterher, also kann sie maximal eine Ergänzung darstellen.
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6980
leviathan hat geschrieben:Und warum ist der Smartphone Zwang schlimmer als die Kontaktbeschränkung?
Den Vergleich von bzw die Abwägung zwischen App-Benutzung und Kontaktbeschränkung halte ich für problematisch, da beide Masßnahmen komplett unterschiedliche Ziele verfolgen:

Die Kontaktbeschränkung sollen die Anzahl neuer Infektionen minimieren, die Smartphone-App soll die Nachverfolgung der Kontakte nach einer Infektion vereinfachen.

Natürlich ist eine zuverlässige Nachverfolgung der Kontakte sehr hilfreich und wird auf lange Sicht auch einen positiven Einfluss auf die Infektionszahlen haben, ist aber in der aktuellen Situation sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

6981
ruca hat geschrieben:Die Option "entweder oder" gibt es nicht.

Die Kontaktbeschränkung wirkt vorbeugend, die App rennt den Infektionen immer ein paar Tage hinterher, also kann sie maximal eine Ergänzung darstellen.
Es ging nicht um die "entweder oder". Mit der App hätte man die Strategie der Nachvervolgung viel effizienter umsetzen können. Und da hatten wir große Bedenken wegen Datenschutz...

Bei den verstärkten Kontaktbeschränkungen hat man sich hier scheinbar viel leichter getan. Und nochmal, das verstehe ich nicht. Diese Intransparenz in der Entscheidungsfindung finde ich nicht in Ordnung.

Wenn dann noch solche Fehlmeldungen wie von Rolli verlinkt aufpoppen, macht es das nicht besser. Man zweifelt noch mehr. Es gibt sicher gute Gründe. Ich will das auch gar nicht bestreiten. Warum erfindet man dann aber neue?
nix is fix

6982
leviathan hat geschrieben:Warum sollen jetzt alle in Sippenhaft? Warum wird nicht bei den "wenigen" angesetzt und die bisherigen Regeln durchgesetzt? Warum sollen jetzt auch die, die sich ob nun aus Überzeugung oder Solidarität mitgespielt haben, dafür bluten? Weil es einfacher ist? Das ist doch ein fatales Signal. Da sehe ist mein Gerechtigkeitssinn empfindlich gestört. Und natürlich nimmt meine Überzeugung ab. Warum geht man den leichtesten Weg?
Naja, das passt leider schon zum bisherigen Weg der extrem ungenauen und ungerechten Maßnahmen. Das ist eben schon die Politik, für die Merkel steht. Wenn Geld in der Kasse fehlt, eben mal Mehrwertsteuer erhöhen. Muss die Konjunktur angekurbelt werden, wird sie temporär gesenkt. Egal wie viel bessere Alternativen es gibt.

Und wir wissen doch gar nicht, wie sehr es an an den Regelbrechern hängt. Bisher spricht viel dafür, dass die Ansteckungen signifikant auch durch Menschen passieren, die sich so gut es geht an die Regeln halten. Könnte jetzt im Herbst auch einfach Corona-Saison sein.
leviathan hat geschrieben: Das könnte ein Mitarbeiter eines Restaurants als despektierlich empfinden. Dieser ist auch Teil des Wirtschaftslebens. Und genau diesen Menschen verbieten wir, Ihren Beruf auszuüben. Der Dienstleistungssektor ist sehr wohl ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftssystems. Und wie weiter oben geschrieben, habe die einen tollen Job gemacht.
Wirtschaftspolitik ist in D leider sehr stark Klientelpolitik, ganz besonders seit Schröder und Merkel. Die Klientel mit der stärksten Lobby ist normalerweise die exportorientierte Industrie. Zur Zeit wird offenbar, was in unseren Regierungen für wichtig gehalten wird und was nicht. Gerade was Kunst, Musik, Film, etc angeht (also dass, was allgemein im engeren Sinne oder Kultur verstanden wird) könnte man das als Rückfall in die Barbarei bezeichnen. Wenn das Wort Barbar nicht vorsichtig ausgedrückt blöd wäre und die Kultur der sogenannten Barbaren auch Respekt verdiente. Sagen wir also besser: Es ist eine Schande. Deutschland hat sich bis heute nicht vom kulturellen Kahlschlag durch zwei Diktaturen (vor allem durch die Nazi-Diktatur) erholt und jetzt wird alles getan, um Kulturschaffende wieder zu marginalisieren. Essengehen ist natürlich auch Kultur. Alles nicht wichtig, geht ja alles ganz super virtuell. Der Endpunkt dieser Entwicklung ist die Matrix (von mir aus auch etwas weniger düster und etwas vorläufiger, doch noch näher dran, die OASIS.) Jedenfalls eine Dystopie. :teufel:
leviathan hat geschrieben: Warum zwingt man nicht jedem die App auf?
Es ist klar, dass das nicht mit unseren Freiheitsrechten vereinbar wäre. Da geht es auch nicht nur um Datenschutz. Es gibt ja keine Pflicht zum Besitz eines aktuellen Smartphones, und auch nicht dazu, das immer mit sich rumzuschleppen. Das ließe sich auch schwer einführen, Personalausweispflicht ist schon eine Pflicht, die in Gesellschaften, in denen die Freiheit noch höhere Priorität hatte, lange Zeit eher nicht denkbar war.
leviathan hat geschrieben: Ich will gar nicht darüber streiten, ob nun Maßnahmen nötig sind oder nicht. Ich will einfach wissen, warum diese? Und bei einigen habe ich bis dato keine vernünftige Begründung gehört oder gelesen.
Es gibt keine evidenzbasierten Begründungen für genau diese Maßnahmen. Das sind (macht-)politische Entscheidungen. Du hast anderswo beschrieben, dass du viel von Merkel hältst. Aber das ist eben genau ihr Metier, das hat sie von Kohl gelernt, aber was sie besser kann als Kohl und vermutlich in der Wendezeit erworben hat: Ihr Fähnchen nach dem Wind hängen. Also wenn der Wind sich dreht, dann wird die Taktik zum Machterhalt eben geändert. Siehe Kernkraft, siehe Homo-Ehe.
Problem ist jetzt, dass Merkels Karriere ja eh fast zu Ende ist. Wenn sie jetzt auf dem falschen Dampfer ist, kriegt sie womöglich nicht mehr den Kurswechsel hin, solange sie Kanzlerin ist. Der Zug zum Machterhalt interessiert dann eben weniger. Und ihre politische Karriere hat eben in einem autoritären System begonnen. Mich wundert es nicht, dass ihr das "Durchregieren" und die Freiheitseinschränkungen so leicht fallen. Angeblich musste sie am Mittwoch sogar durch Bouffier an die Unverletzlichkeit der Wohnung erinnert werden.

[INDENT]"Doch als Merkel kontrollierbare Regeln für Privaträume ins Gespräch brachte, wurde es nach SPIEGEL-Informationen beim Gipfel mit den Ministerpräsidenten kontrovers. "Angela, lass es, das führt ins Elend", erwiderte Volker Bouffier."[/INDENT]

Gerade noch zu rechtfertigen

Gruß
C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6984
leviathan hat geschrieben:Es ging nicht um die "entweder oder". Mit der App hätte man die Strategie der Nachvervolgung viel effizienter umsetzen können. Und da hatten wir große Bedenken wegen Datenschutz...

Bei den verstärkten Kontaktbeschränkungen hat man sich hier scheinbar viel leichter getan. Und nochmal, das verstehe ich nicht.
Zunächst stellt sich die Frage, wie viel effizienter die Nachtverfolgung dadurch wirklich würde? Sicherlich etwas, aber man sollte da auch keine Wunder erwarten, da die Physik und technischen Möglichkeiten der Smartphones da schnell an Ihre Grenzen kommen.

Und selbst unabhängig von der Frage der tatsächlichen Wirksamkeit, sehe ich als Hauptproblem, dass es imho kaum Spielraum zwischen der aktuellen Lösung und einer staatlich vorgeschriebenen Totalüberwachung der Bewegungsprofile aller Bürger gibt. Und nennt mich paranoid, aber das wäre meiner Meinung nach eine deutlicher heftiger Einschnitt in die Grundrechte als temporäre Kontaktbeschränkungen oder jegliche andere bisherige Maßnahmen.

6985
leviathan hat geschrieben: Irgenwie muss ich da an die Begründung für den Irak Krieg denken. Solch eine Propaganda ist völlig unakzeptabel. Da kann man nicht keinen Kommentar geben. Selbst wenn diverse Maßnahmen sinnvoll sind, zerstört man so das Vertrauen völlig.
Noch was Interessantes dazu:
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Lockdown-Droht-tatsaechlich-eine-akute-nationale-Gesundheitsnotlage-4942433.html

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- Sir Roger Bannister

6986
Dartan hat geschrieben: Und selbst unabhängig von der Frage der tatsächlichen Wirksamkeit, sehe ich als Hauptproblem, dass es imho kaum Spielraum zwischen der aktuellen Lösung und einer staatlich vorgeschriebenen Totalüberwachung der Bewegungsprofile aller Bürger gibt. Und nennt mich paranoid, aber das wäre meiner Meinung nach eine deutlicher heftiger Einschnitt in die Grundrechte als temporäre Kontaktbeschränkungen oder jegliche andere bisherige Maßnahmen.
Corona-Warn-App: Mehr als nur Virus-Tracken

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6987
Dartan hat geschrieben:
Und selbst unabhängig von der Frage der tatsächlichen Wirksamkeit, sehe ich als Hauptproblem, dass es imho kaum Spielraum zwischen der aktuellen Lösung und einer staatlich vorgeschriebenen Totalüberwachung der Bewegungsprofile aller Bürger gibt. Und nennt mich paranoid, aber ...
Selbst wenn es ein Nutzungszwang für die App gäbe, wäre es keine Totalüberwachung der Bewegungsprofile aller Bürger.
Die App ist ja aufgrund der Kritiker so konstruiert, dass ebend kein Bewegungsprofil erstellt werden kann und alle Begegnungen anonym verlaufen.
Dies ist ja auch gleichzeitig der größte Schwachpunkt der App.
Selbst wenn alle dem zwang der Nutzung nach kommen, wenn jemand positiv getestet wird, muss er selbst sein Testergebnis in der App eingeben und erlauben, dass an alle gespeicherten Kontakte eine anonymisierte Warnung herraus geht.

Die nun benachrichtigten Kontakte würden erfahren, dass sie in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einer Person hatten, die nun positiv auf den Virus getestet wurde.
Sprich selbst bei einem Nutzungszwang müssten alle Beteiligten, sowohl die positiv Getesteten als auch die darüber Informierten, ihrer Pflicht nach kommen und entsprechend reagieren.
Vermutlich würden aber viele unter Zwang sich nicht testen lassen, bloß weil die ungeliebte App ihnen einen Kontakt meldete.
Umgekehrt kann man mit der App auch niemanden zwingen sein positives Testergebnis zu warnzwecken anonymisiert frei zu geben.

Die App funktioniert nur auf Freiwilligkeit.
Leider verstehen viele Menschen nicht die Funktionsweise der App und glauben immer noch mit dieser App könnten Bewegungsprofile erstellt werden.

Dabei können wir sicher sein, in vielen App die man sich vom App-Store oder sonstwo herunterladen kann, sind Spionagetools bei gepackt.
Aber diese kostenlosen kleinen Helfer und Spiele aus dem App-Store, die dürfen das - Spionage für Unbekannte Kreise ist Okay.
Der Corona-App, die öffentlich tausendfach mißtrauisch geprüft wurde der mißtrauen wir aber....
:klatsch:
Bild

6988
leviathan hat geschrieben:Es ging nicht um die "entweder oder". Mit der App hätte man die Strategie der Nachvervolgung viel effizienter umsetzen können. Und da hatten wir große Bedenken wegen Datenschutz...
Das Problem ist: Anfangs war zuviel gewollt. GPS-Tracks, zentraler Server, keine wirkliche Anonymität.
Das Ding hätte sich kaum jemand installiert.
Jetzt ist das Teil aber so anonym, dass es defacto in vielen Fällen überhaupt nicht weiterhilft.

Die App kann nicht wissen, ob ein Kontakt wirklich gefährlich war oder nicht. Sie erkennt keine Plexiglas-Trennscheiben, weiß genausowenig ob evtl. beide Personen eine FFP-Maske oder gar keine Maske trugen, weiß nicht ob drinnen oder draußen usw. usw. usw.

Und selbst wenn man es als Infizierter will, bekommt man da nicht mehr Infos hinein.

Die Daten "wann genau, wie lange, wie intensiv" liegen auf dem Handy vor, sie werden aber nicht angezeigt und wären sehr wertvoll, damit man selbst einschätzen kann, ob eine tatsächliche Gefahr vorliegt oder nicht. Und auch damit man andere Personen, die keine App dabeihatten ggfs. mitwarnen kann.
Aber damit wird es wieder ein Stück wahrscheinlicher, dass man denjenigen, der den Alarm ausgelöst hat, identifizieren kann....
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
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6989
leviathan hat geschrieben:Und bei unserem Thema halten sich einzelne nicht an Regeln und nun werden die Regeln für alle verschärft? Das ist doch völlig unangemessen.
Mal unabhängig davon, was letztlich die Ursache für die aktuelle 2. Welle ist, hat sich die Politik bis zum letztmöglichen Zeitpunkt mit einer Reaktion Zeit gelassen und jetzt - es ist 2 Minuten vor 12 - blieb einfach nur noch der Rundumschlag. Hätte man im September angefangen, bestimmte Maßnahmen wieder zu verschärfen, hätte das vielleicht ausgereicht, um die Welle deutlich verflachen zu lassen. Zu dem Zeitpunkt wäre auch noch Zeit gewesen, genauer auf die Ursachen zu schauen, obwohl ich die Kontaktverfolgung als Teil der Ursachenforschung schon für relativ schwierig und meist auch unvollständig halte.
leviathan hat geschrieben:Wenn jeder die App hätte, könnte man doch tatsächlich gut nachvollziehen wer mit wem Kontakt hatte. Oder kann die App gar nichts?
Die Kontaktverfolgung erfolgt doch anonym, oder nicht? Im besten Fall zeigt die App an, dass man x verdächtige Kontakte hatte (aber nicht, mit wem oder wo) und man sich besser mal testen lassen sollte.
leviathan hat geschrieben: In Asien scheint das ja in Teilen gut zu funktionieren. Und in China gab es einen harten Lockdown. Und danach gab es klare Regeln und Kontrolle.
Naja, in China gibt es bei dem Thema halt auch keine Diskussion. Das ist hier so gar nicht durchsetzbar (was sicher auch seine guten Seiten hat). Ansonsten liegt das vermutlich daran, dass man in Asien deutlich mehr (schlechte) Erfahrungen mit Pandemien hat und man dort einfach schneller und kompromissloser damit umgeht (siehe z.B. Taiwan). Aus diesem Grund wird die Bereitschaft seitens der Bevölkerung auch größer sein, sich temporär einzuschränken. In Europa und USA gab es eine derart gefährliche und lange Pandemie zum letzten Mal vor 100 Jahren.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6990
klnonni hat geschrieben: Die App ist ja aufgrund der Kritiker so konstruiert, dass ebend kein Bewegungsprofil erstellt werden kann und alle Begegnungen anonym verlaufen.
Das ist nicht ganz richtig. Man kann das grundsätzlich schon, ist aber lokal nur eingeschränkt möglich. Beispiel: Zugangstor zu Firma. Da stelle ich ein Bluetooth-Handy hin, was CWA IDs abfischt und kann die prima mit den durch da Tor identifizierten Mitarbeitern korrelieren. Macht aber halt keiner, weil erstmal uninteressant.

Da die zentrale Lösung aber nicht sicherer zu bekommen ist, hat man sich für den Kompromiss entschieden.
klnonni hat geschrieben: Umgekehrt kann man mit der App auch niemanden zwingen sein positives Testergebnis zu warnzwecken anonymisiert frei zu geben.
War ja gestern bereits das Thema und verstehe nicht, warum das nicht sein darf. Infektion mit Sars-COV 2 ist meldepflichtig. Warum man hier vier (!) Vorwarnscreens nach Positivmeldung durchklicken muss und jederzeit abbrechen kann, keine Ahnung.

6991
klnonni hat geschrieben:Die App ist eigentlich sehr gut.
Sie gibt einen anonym eine Warnung wenn einer seiner Kontakte der letzten 14 Tage einen positiven Corona-Test hatte.
Selbst mein 2 Jahre altes "billig" Smartphone arbeitet fehlerfrei mit der App zusammen, die technischen Ansprüche der App ans Gerät sind also keine Bürde.

Das Problem ist, viele Krankenhauslabore sind nicht technisch so ausgestattet, das sie durch den QR-Code mit der App zusamenarbeiten können.
Am besten klappt die Zusammenarbeit mit der App offenbar von den freien Laboren.

Als meine Frau und meine Tochter einen Test bei sich haben machen lassen, konnten sie bereits am nächsten Morgen ihren QR-Code einscannen und hatte ihr negatives Testergebniss auf ihr Smartphone bestätigt - ihr Arzt hatte das Ergebniss erst einige Stunden später!

Eine Arbeitskollegin hat sich heute als fehlend gemeldet, weil ihre im gemeinsamen Haushalt lebende Tochter,
am WE eine Risikowarnung auf ihre App bekommen hatte.
Nun, da ihre Tochter auch derzeit leicht erkältet ist, ist die ganze Familie heute gemeinsam zum Corona-Test angetreten.

Der anonyme Infizierte, der vielleicht die Tochter meiner Arbeitskollegin angesteckt hat, wird dies vermutlich gar nicht bemerkt haben.
Keine Chance für das Gesundheitsamt solche beiläufigen Infektionen in Buss und Bahn, Supermarkt oder Drogerie, zu ermitteln.
Dank der App war dies möglich.

Auch bei mir zeigte die App letzte Woche 2 Riskiobegegnungen mit geringer Gefahr, sie funktioniert also.

Leider glauben viele Menschen die App wäre eine Spionagesoftware und haben Angst vor Verschwörungen.

Aber da sind wir wieder bei der Theorie., was nützt eine App, wenn die Leute sie nicht nutzen?
Dabei könnte ich mir sogar Veranstaltungen vorstellen, bei deren Teilnahme das Smartphone mit App mitgeführt werden muss.
Wenn einer unter den tausend Gästen sich infiziert, werden alle Teilnehmer die in seinem Gefahrenbereich kamen automatisch informiert.
Schneller und effizienter als es die Rückverfolgung der Behörden könnte.
Ein großes Problem mit der App ist, so wurde das schon vor Wochen kommuniziert, dass viele positiv getestete Personen dies überhaupt nicht der App bekannt geben.

Ich denke auch nicht täglich an die App, schaue mitunter über ne Woche gar nicht rein :noidea:

Vor zwei Wochen hat sich meine Frau testen lassen, alle Berliner Lehrer*innen könne man sich regelmäßig kostenlos testen lassen. Das negative Ergebnis war am nächsten Tag in der App abrufbar. Ging also alles automatisch. Schlimm, dass das nicht bei allen Laboren so möglich ist. Da wurde über Monate viel versäumt. :motz:

Ein Kollege war positiv und in Quarantäne. Keine Symptome und nach zwei Wochen "durfte er wieder raus". Ohne erneuten Test. Kann man schlecht finden - keine Ahnung. :noidea: Allergings kann er in seiner App nicht mehr den grünen Berrich abrufen. Die App behandelt ihn wohl nun anders, als immun oder so?

Gruss Tommi

6992
Von einem Verschwörungstheoretiker

https://netzwerk-demokratie.org/prof-ch ... e-buerger/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6993
klnonni hat geschrieben:Selbst wenn es ein Nutzungszwang für die App gäbe, wäre es keine Totalüberwachung der Bewegungsprofile aller Bürger.
Die App ist ja aufgrund der Kritiker so konstruiert, dass ebend kein Bewegungsprofil erstellt werden kann und alle Begegnungen anonym verlaufen.
Dies ist ja auch gleichzeitig der größte Schwachpunkt der App.
Selbst wenn alle dem zwang der Nutzung nach kommen, wenn jemand positiv getestet wird, muss er selbst sein Testergebnis in der App eingeben und erlauben, dass an alle gespeicherten Kontakte eine anonymisierte Warnung herraus geht.

[...]
Ok, sorry, da hab eich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt. Mir ist absolut bewusst, dass die App in ihrer jetzigen Form Datenschutzmäßig absolut in Ordnung ist, keine Bewegungsprofile erstellt. Ich bin mit der App ihrer jetzigen Form absolut einverstanden, habe sie auch selbst installiert, würde das auch jedem anderen bedenkenfrei empfehlen und hoffe, dass das so viele Leute wie möglich genauso sehen!

Nur würde eben ein Benutzungszwang der App in der jetzigen Form keinerlei Sinn ergeben, da die App auch nach der Installation noch auf korrekte "Mitarbeit" des Smartphone-Besitzers angewiesen ist. Sprich, bei positiven Test das Ergebnis auch melden und bei einer Kontaktmeldung entsprechend reagieren.

Damit ein Benutzungszwang irgendeinen Effekt hätte, müsste man daher zwangsweise die auch Funktionsweise der App grundlegend abändern. Also z.B. um zu ermöglichen, dass das Gesundheitsamt Kontaktmeldung automatisch mitbekommt. Und solche Änderungen würden dann imho quasi zwangsläufig dazu führen, dass auch eine Komplettüberwachung der Bürger technisch möglich ist.

6994
dicke_Wade hat geschrieben:Ein großes Problem mit der App ist, so wurde das schon vor Wochen kommuniziert, dass viele positiv getestete Personen dies überhaupt nicht der App bekannt geben.
Die Quote wurde inzwischen besser.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

60% geben die postiven Ergebnisse ein.
Ein Kollege war positiv und in Quarantäne. Keine Symptome und nach zwei Wochen "durfte er wieder raus". Ohne erneuten Test. Kann man schlecht finden - keine Ahnung. :noidea: Allergings kann er in seiner App nicht mehr den grünen Berrich abrufen. Die App behandelt ihn wohl nun anders, als immun oder so?
Klingt nach einem weiteren Bug...
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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bones hat geschrieben:Von einem Verschwörungstheoretiker

https://netzwerk-demokratie.org/prof-ch ... e-buerger/
Was ist ein Verschwörungstheorektiker?

Es geht um Argumente, nicht um Labeling. Diskreditieren der Kritiker statt auf die Argumente einzugehen - das ist die klassische Strategie der autoritären Herrscher. Auch z. B. Trumps Strategie. Leider nicht zum ersten Mal in diesem Thread. Traurig, aber wahr.

Verschwörungstheoretiker ist nur ein Kampfbegriff um alle möglichen unbequemen Meinungen zu diskreditieren.

Verschwörungen - ob zum Machterhalt oder zum Umsturz, um mal die klassischen Versionen zu nennen - sind vielfach historisch nachgewiesen.

Caesars Ermordung?

Reichstagsbrand?

Watergate?

Massenvernichtungswaffen im Irak?

Geheimgefängenisse von Geheimdiensten?

Organisierte mordende Neonazis in Deutschland?

Bis die Verschwörung nachgewiesen ist, bleibt es eine Theorie. Es gibt plausible und weniger plausible Theorien. Eine Theorie zu haben, bedeutet erst einmal nur, sich Gedanken über die Praxis zu machen. Wäre schön, wenn sich einige hier mehr Gedanken machen würden, statt einfach der Herde zu folgen. Wenn es zur Schlachtbank geht, ist es zu spät.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6998
hardlooper hat geschrieben:Ach du Scheiße! :D Wer hätte das gedacht?
Ja, banal, aber hat so schön zur Metapher von der Schafherde gepasst. :D

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6999
DerC hat geschrieben:Es geht um Argumente,...
Genau, und die fehlen halt, wenn man genau liest. Er lässt sich über mehrere Absätze hinweg darüber aus, dass die Intensivpatienten gar nicht wegen Corona dort gelandet sind, sondern wegen anderer Erkrankungen und Unfälle und nur zufällig positiv getestet wurden. Bei der akuellen Infiziertenquote von knapp 0,2% bezogen auf die Gesamtbevölkerung passiert das aber nur in 2 in 1000 Fällen, ist also völlig aufgebauscht und überhaupt nicht relevant.

Die Anekdoten zu falsch-positiven Tests wurden schon mehrfach entkräftet. Das brauchen wir hier nun wirklich nicht nochmal durchzukauen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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