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Corona und der Sport

3801
dicke_Wade hat geschrieben:Nun sind in Deutschland die Schlachthäuser die neuen Hotspots :klatsch:
Ich vermute, dass die Gesundheitsämter die Beschäftigten - bevorzugt die mit "ausländischen Namen" - fragen, wo sie wohnen. Und ab einer "gewissen" Menge der selben Adresse wird mal "etwas genauer hingeschaut".

Ein Laufkollege, der in Gas-Wasser-Scheiße macht, erzählte von einer untervermieteten Wohnung in Berlin, in der 28 Personen wohn(t)en für'n Hunnie Miete pro Monat.

Knippi

3802
leviathan hat geschrieben: Ja Tommi, wir warten doch schon insgeheim auf die Statements, daß dies nicht passieren würde, wenn wir alle Veganer wären.
"Am Montag hatte Adams ein Video gepostet, in dem er sein Lied "Cuts Like A Knife" spielt. Bezogen auf den pandemiebedingten Ausfall seiner Shows in der Londoner Royal Albert Hall schrieb der Musiker dazu, die ganze Welt sei grad auf Eis gelegt, nur weil es gierige virusmachende Mistkerle gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Nassmärkten verkauften und äßen. Ihnen empfehle er, Veganer zu werden."

https://www.t-online.de/unterhaltung/mu ... -sich.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:"Am Montag hatte Adams ein Video gepostet, in dem er sein Lied "Cuts Like A Knife" spielt. Bezogen auf den pandemiebedingten Ausfall seiner Shows in der Londoner Royal Albert Hall schrieb der Musiker dazu, die ganze Welt sei grad auf Eis gelegt, nur weil es gierige virusmachende Mistkerle gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Nassmärkten verkauften und äßen. Ihnen empfehle er, Veganer zu werden."

https://www.t-online.de/unterhaltung/mu ... -sich.html
Dieser Adams, der in in den Augen seines Mädels die seiner noch nicht geborenen Kinder gesehen hat?

Knippi (dumme Frage gestellt, weil, nicht der Verknüpfung gefolgt :wink: )

3804
leviathan hat geschrieben: Ja Tommi, wir warten doch schon insgeheim auf die Statements, daß dies nicht passieren würde, wenn wir alle Veganer wären.
Laut einer Studie könnten mit Hilfe von Algen über 10 Milliarden Menschen ernährt werden...
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... nsF4od-ap4


Na wer weiß was uns noch alles erwartet, wenn immer mehr Menschen Veganer werden.

https://www.focus.de/wissen/mensch/atcv ... 65432.html

:angst:
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3805
klnonni hat geschrieben: Na wer weiß was uns noch alles erwartet, wenn immer mehr Menschen Veganer werden.

https://www.focus.de/wissen/mensch/atcv ... 65432.html

:angst:
Ich habe ja gar nichts gegen Veganismus. Ich finde es nur befremdlich, daß solche Situationen wir jetzt so massiv instrumentalisiert werden und erstaunlich viele für welche Botschaften auch immer offen sind.

Ich hatte das auch nur beispielhaft und eher ironisch geschrieben. Woher dieser bones dann aber immer wieder zielsicher das passende Beispiel herzaubert, ist für mir nach wie vor ein Mysterium :P
nix is fix

3806
leviathan hat geschrieben: Woher dieser bones dann aber immer wieder zielsicher die passenden Beispiel herzaubert, ist für mir nach wie vor ein Mysterium :P
"Alles im Blick." :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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dicke_Wade hat geschrieben:Überspitzt dargestellt, aber genau da sehe ich den Unterschied der deutschen Bevölkerung zur schwedischen. Das wussten sicher auch die Verantwortlichen und meinten, Apelle an die Bevölkerung reichten aus. Konnte natürlich auch bei denen niemand vorhersagen, dass es üble Fehler bei den Pflegebedürftigen geben würde.

Nun sind in Deutschland die Schlachthäuser die neuen Hotspots :klatsch:

Gruss Tommi
Das Problem ist, dass es sich in 99% der Fällen um Ausländische Arbeitskräfte handelt, die für unseren billigen Fleisch zu 4-6 in einem Zimmer schlaffen müssen.

3808
Rolli hat geschrieben:Das Problem ist, dass es sich in 99% der Fällen um Ausländische Arbeitskräfte handelt, die für unseren billigen Fleisch zu 4-6 in einem Zimmer schlaffen müssen.
Dass Problem nennt man "Angebot und Nachfrage"
unsere Lebensmittelindustrie hat es geschafft sich durch die grenzenlose Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Angebot an günstigen Fachkräften zu sichern.

Niemand zwingt diese Fachkräfte nach Deutschland zu kommen oder zu mehreren sich ein Zimmer in Deutschland zu teilen.
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass ausländische Arbeitskräfte mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung sich keine eigene Wohnung oder Zimmer in Pension oder Hotel nehmen dürften...

In der Regel kommen diese Fachkräfte freiwillig nach Deutschland und freuen sich über die günstige Schlafstätte, da sie oft das hier verdiente Geld für ihre Familien in der Heimat benötigen.

Ohne das grenzüberschreitende Angebot an günstigen Fachkräften, müsste unsere Lebensmittelindustrie mehr an Löhne zahlen um die benötigten Arbeitskräfte im Land anzuwerben...

Da hilft wohl bloß die Solidarisierung der Arbeiter weltweit für ein Mindestlohn :teufel:
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3809
Oder einfach bereit sein, höhere Fleischpreise zu zahlen. Einerseits Angebot und Nachfrage, andererseits, niemand zwingt mich, billigste Fleischpreise zu bezahlen.

Gruss Tommi

3810
klnonni hat geschrieben: In der Regel kommen diese Fachkräfte freiwillig nach Deutschland und freuen sich über die günstige Schlafstätte, da sie oft das hier verdiente Geld für ihre Familien in der Heimat benötigen.
Ich weiß ja nicht, ob "Brüssel" hineingrätschen könnte, aber in meiner Vorstellung existiert der Einladungssatz: "Ja, Freunde, woher ihr auch kommt, gerne, aber hier in Deutschland so nicht". Nur mal als Idee.

Knippi

3811
dicke_Wade hat geschrieben:Oder einfach bereit sein, höhere Fleischpreise zu zahlen.i
Nicht ein Cent der Preiserhöhung würden die Verantwortlichen freiwillig an die Scharr von Billigarbeitern weiterreichen.
Wozu auch? Freiwillig auf eine höhere Dividente verzichten? Welchen Vorteil hätte ein Unternehmer freiwillig ihren Wanderarbeitern mehr zu zahlen als dass, wofür diese bereit sind zu arbeiten?
dicke_Wade hat geschrieben:Einerseits Angebot und Nachfrage, andererseits, niemand zwingt mich, billigste Fleischpreise zu bezahlen.
+1

Stimmt, desswegen kaufe ich gelegentlich direkt auf einen Hofverkauf in unserer Nähe - da weiß ich wer das mehr an Geld einsteckt.

Leider bleibt am Ende vom Geld noch soviel Monat übrig, dass ich meist in den gängisten Supermärkten einkaufen gehen muss. :peinlich:
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3812
leviathan hat geschrieben:Man bekommt in der Regel das, was man erwartet, weil man sich genauso verhält. Bedeutet in unserem Fall, daß man die Bevölkerung entmündigt und sich nun wundert, warum man weniger Eigenverantwortung findet als gewünscht. Ich tendiere hier eher zu einem eher konträren Blickwinkel Deiner Beschreibung. Du schreibst, daß die Folge der mangelnden Eigenverantwortung restriktivere Maßnahmen seien. Ich denke eher, daß die Folge der sehr restriktiven Maßnahmen fehlende Eigenverantwortung ist. Dabei wissen wir natürlich beide, daß es sicher Grauzonen gibt und nicht nur die Pole.
Ja da geb ich auch dir recht, das kann man echt nicht schwarz-weiß sehen. Dennoch meine ich, dass es schon Unterschiede im Schnitt der Bevölkerung gibt. "Der Deutsche" hat doch schon immer auf Recht und Gesetz gepocht und für alles und jeden ein Gesetz oder deren Verschärfung gefordert. Um anschließend den Bürokratiewahn zu beklagen.
Ich denke eher, daß die Folge der sehr restriktiven Maßnahmen fehlende Eigenverantwortung ist
Um das noch einmal hervorzuheben, ja das sah man an großen Teilen der ehemaligen DDR-Bürger. Die Entmündigung hatte gravierende Folgen nach der Wende, da kamen viele nicht mit klar, sich auf einmal um alles selbst kümmern zu müssen, Entscheidungen treffen zu müssen.
klnonni hat geschrieben:Nicht ein Cent der Preiserhöhung würden die Verantwortlichen freiwillig an die Scharr von Billigarbeitern weiterreichen.
Wozu auch? Freiwillig auf eine höhere Dividente verzichten? Welchen Vorteil hätte ein Unternehmer freiwillig ihren Wanderarbeitern mehr zu zahlen als dass, wofür diese bereit sind zu arbeiten?
Das würde auch ich niemals erwarten. Es gibt ja auch jetzt schon, wie du selber schreibst, die Hersteller, die höhere Löhne zahlen, und die auch auf artgerechtere Haltung achten. Das muss nicht einmal Bio sein.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3813
klnonni hat geschrieben:Dass Problem nennt man "Angebot und Nachfrage"
unsere Lebensmittelindustrie hat es geschafft sich durch die grenzenlose Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Angebot an günstigen Fachkräften zu sichern.

Niemand zwingt diese Fachkräfte nach Deutschland zu kommen oder zu mehreren sich ein Zimmer in Deutschland zu teilen.
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass ausländische Arbeitskräfte mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung sich keine eigene Wohnung oder Zimmer in Pension oder Hotel nehmen dürften...

In der Regel kommen diese Fachkräfte freiwillig nach Deutschland und freuen sich über die günstige Schlafstätte, da sie oft das hier verdiente Geld für ihre Familien in der Heimat benötigen.

Ohne das grenzüberschreitende Angebot an günstigen Fachkräften, müsste unsere Lebensmittelindustrie mehr an Löhne zahlen um die benötigten Arbeitskräfte im Land anzuwerben...

Da hilft wohl bloß die Solidarisierung der Arbeiter weltweit für ein Mindestlohn :teufel:
Klar! Niemand zwing sie nach Deutschland zu kommen. Sie kommen einfach nur, weil sie sonst nichts zu tun haben und gerne ihre Freizeit in einer 12h Schicht in der 2° Kälte für kleines Geld arbeiten wollen. Einfach ein Traum! Und dann freuen sie sich zu sechst in einem 12m² Zimmer wie Tiere zu schlafen. Nein, keiner zwingt sie dazu. Sie machen das aus purer Freude und Langeweile. Sie wollen auch 3-4 Monate ihre Familien und Kinder nicht sehen. Wozu auch. Besser sind doch die schnarchende Mitbewohner.

Achja... ich verstehe auch nicht, warum können sie sich nicht eine Penthouse-Wohnung in der Stadtmitte mieten. Die Loser! Wenn schon, dann sollte man schon versuchen mit Stil zu wohnen. Die kostet doch nur das doppelte ihres Monatseinkommen. Nein, das kann ich wirklich nicht verstehen...

3814
Rolli hat geschrieben:Klar! Niemand zwing sie nach Deutschland zu kommen. Sie kommen einfach nur, weil sie sonst nichts zu tun haben und gerne ihre Freizeit in einer 12h Schicht in der 2° Kälte für kleines Geld arbeiten wollen. Einfach ein Traum!
Rolli beruhige Dich!
Schon einige User hier im Forum haben Dich darauf hin gewiesen, Du müsstest erst einmal lesen und verstehen bevor Du dich aufregst.

Natürlich lassen sich die ausländischen Arbeiter nicht gerne knechten.
Der Grund warum sie trotzdem für wenig Geld und schlechter Unterkunft sich diesen skandalösen Bedingungen aussetzen, habe ich doch geschrieben:
klnonni hat geschrieben: In der Regel kommen diese Fachkräfte freiwillig nach Deutschland und freuen sich über die günstige Schlafstätte, da sie oft das hier verdiente Geld für ihre Familien in der Heimat benötigen.
Ihre wirtschaftliche Lage in ihrer Heimat läßt sie dies alles erdulden.
Dieses Problem liegt aber einem Systemfehler zugrunde und deshalb helfen auch nicht einige Cent mehr auf die Verkaufspreise für Fleischprodukte.
Das Ziel der Politik muss es sein einheitliche Standarts für die Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen.

Problem wird nur sein, wenn der Gesetzgeber verbietet ausländische Arbeitnehmer unter menschenunwürdigen Bedingungen zu "halten"
und wenn auch für Saison- und Hilfsarbeiter vernünftige, sozialversicherungsflichtige Entlohnung nach ortsüblichen (deutschen) Tarifen verpflichtend wären, gäbe es für Arbeitgeber vielleicht keinen Anreiz mehr die Arbeitskräfte zu importieren.

Dann ständen die ausländischen Saison- und Hilfskräfte unter Umständen in ihrer Heimat arbeitslos vor ihren Familien...

Bei oft fehlender Arbeitslosenunterstützung vielleicht auch nicht im Interesse der Betroffenen.


Was hat dies aber mit Corona und Sport zu tun - ich glaube wir schweifen etwas weit ab :confused:
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3815
klnonni hat geschrieben:Dass Problem nennt man "Angebot und Nachfrage"
unsere Lebensmittelindustrie hat es geschafft sich durch die grenzenlose Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Angebot an günstigen Fachkräften zu sichern.

Niemand zwingt diese Fachkräfte nach Deutschland zu kommen oder zu mehreren sich ein Zimmer in Deutschland zu teilen.
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass ausländische Arbeitskräfte mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung sich keine eigene Wohnung oder Zimmer in Pension oder Hotel nehmen dürften...

In der Regel kommen diese Fachkräfte freiwillig nach Deutschland und freuen sich über die günstige Schlafstätte, da sie oft das hier verdiente Geld für ihre Familien in der Heimat benötigen.
Das Problem nennt man Ausbeutung durch Subunternehmen und zweifelhafte Werksverträge. Das könnte die Politik ganz schnell verbieten, wenn man wollte.
Und eine Schrottimmobilie als günstige Schlafstätte zu bezeichnen, Respekt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3816
dicke_Wade hat geschrieben:Oder einfach bereit sein, höhere Fleischpreise zu zahlen. Einerseits Angebot und Nachfrage, andererseits, niemand zwingt mich, billigste Fleischpreise zu bezahlen.

Gruss Tommi
Leider doch, weil die Bezeichnung auf der Verpackung die Haltungs- und Produktionsbedingungen bewußt verschleiert.
Wenn auf der Verpackung "in Massentierhaltung unter tierquälerischen Zuständen erzeugt" und "von unterbezahlten, ausgebeuteten Arbeitern unter menschenunwürdigen Umständen produziert" stehen würde, wäre das Schnitzel etwas schwerer verkäuflich.
Aber das wissen unsere Politiker ja zu verhindern.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3817
Aber das läuft mir hier zu doll in Richtung "fridays for future", denn
NME hat geschrieben:Sobald uns das Corona-Thema langweilig geworden ist, holen wir Greta wieder aus der Schublade. Keine Sorge, eins nach dem anderen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3819
klnonni hat geschrieben:Rolli beruhige Dich!
Schon einige User hier im Forum haben Dich darauf hin gewiesen, Du müsstest erst einmal lesen und verstehen bevor Du dich aufregst.

Natürlich lassen sich die ausländischen Arbeiter nicht gerne knechten.
Der Grund warum sie trotzdem für wenig Geld und schlechter Unterkunft sich diesen skandalösen Bedingungen aussetzen, habe ich doch geschrieben:
Ich bin so was von ruhig und liebe immer wieder von einem Oberlehrer darauf hingewiesen zu sein, dass ich mich ganz schnell auf seine Sichtweise der Realität anpassen soll.
Leider Deine"alles Freiwillig und keine zwingt sie" passt nicht zu Realität, auch wenn Du es am Ende mit einigen Phrasen relativieren möchtest. Erinnert mich sofort an einen User, der auf rechtsradikalen Seiten hinweist und betont selbst damit (natürlich!) nichts zu tun zu haben.

3820
Rolli hat geschrieben: Erinnert mich sofort an einen User, der auf rechtsradikalen Seiten hinweist und betont selbst damit (natürlich!) nichts zu tun zu haben.
Wo ist der eigentlich abgeblieben? Mal so als Zwischenfrage...

3821
Albatros hat geschrieben:Wo ist der eigentlich abgeblieben? Mal so als Zwischenfrage...
Frage mal Bones... ich denke noch 2 Wochen, dann ist er wieder da.

3823
Rolli hat geschrieben:Frage mal Bones... ich denke noch 2 Wochen, dann ist er wieder da.
Trainingslager...? Quarantäne....?
Jetzt bin ich verwirrt - klär mich auf Bones...

3824
bones hat geschrieben: :confused:
So schwer wird es doch nicht sein, einen neuen Namen mit 5-6 Buchstaben, gefolgt von einer zweistelligen Ziffer zu generieren. :hallo:

3825
klnonni hat geschrieben: Niemand zwingt diese Fachkräfte nach Deutschland zu kommen oder zu mehreren sich ein Zimmer in Deutschland zu teilen.
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass ausländische Arbeitskräfte mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung sich keine eigene Wohnung oder Zimmer in Pension oder Hotel nehmen dürften...
Das ist so ziemlich der zynischste Satz, den man hier so lesen durfte. Marie Antoinette "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!" lässt grüssen.

Dass den armen Schluckern direkt 300€ ihres lächerlichen "Gehalts" einbehalten werden, damit sie in einer schimmligen Bruchbude hausieren dürfen, ist Dir bekannt? Wohl nicht.

Ich glaube bei dem Punkt bin ich das erste Mal mit Santander einig.

3827
NME hat geschrieben:Das ist so ziemlich der zynischste Satz, den man hier so lesen durfte.
Ich würde nicht unterstellen, daß er das so gemeint hat wie es nun im Raum steht.
Dass den armen Schluckern direkt 300€ ihres lächerlichen "Gehalts" einbehalten werden, damit sie in einer schimmligen Bruchbude hausieren dürfen, ist Dir bekannt?
Selbst wenn das bekannt wäre, könnte man immer noch so argumentieren. Die Wahrheit ist aber, daß es eben nicht so simpel ist. Die Arbeiter werden eben nicht vor die Wahl gestellt:

a) Du bleibst, wo Du bist und musst halt mit dem zurecht kommen, was Dir in Deiner Heimat zu Verfügung steht
b) Du gehst für 6 Monate in ein anderes Land. Dort wirst Du unter folgenden Bedingung... arbeiten. Dafür bekommst Du x und gibst y ab. Die Unterbringung ist...

Die kommen hier her und hoffen auf eine vernünftige Arbeit zu einem aus ihrer Sicht vernünftigen Lohn. Das wird ihnen sogar in Aussicht gestellt. Nur dann kommen Stück für Stück die ganzen Konditionen ins Spiel. Und dann kommt zur unfairen Behandlung auch noch Erpressung hinzu. Und sicher lässt man so etwas lieber über Subs organisieren. Wer will sich schon selbst mit Schmutz besudeln? Und an dem Punkt ist geteilte Verantwortung keine Verantwortung. An der Stelle besteht akuter Handlungsbedarf. Ich halte mich mit Etiketten an sch lieber zurück, aber die Auswüchse in dieser Branche sind schon sehr nah an der Sklaverei.
klnonni hat geschrieben: Da hilft wohl bloß die Solidarisierung der Arbeiter weltweit für ein Mindestlohn :teufel:
Das wäre wohl eine der schlechtesten Lösungen überhaupt. Wenn Du Länder mit so heftigen Gefällen in der Produktivität hast, kannst Du diese nicht der wenigen Instrumente der Steuerung berauben, die sie haben. Die müssen sich schon entwickeln können. Da kann man aber nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen. Dann machst Du dort alles platt. Denk mal dran wie schwer es z.B. den Ländern in der Eurozone fällt ohne dem Instrument der Auf- und Abwertung der Währung zurecht zu kommen. Und dann bei Ländern mit deutlich größeren Unterschieden so einen Pflock einzuschlagen, würde alle Entwicklungsmöglichkeiten kaputt machen. Da gibt es sicher bessere Instrumente.

Daß man hier dazwischen gehen muss, steht außer Frage. Aber nur Gutes wollen, reicht nicht. Es sollte auch Sinn machen.
nix is fix

3828
leviathan hat geschrieben:Ich würde nicht unterstellen, daß er das so gemeint hat wie es nun im Raum steht.
Ohne klonni mit Trump vergleichen zu wollen, das ist genau das, was Trump-Anhänger gerade machen. Von Trump wird und wurde ja immer gesagt, dass er "ein Mann der klaren Worte" wäre oder "Klartext" spricht. Und genau das ist nicht der Fall, so oft wie seine Fans hinter ihm herräumen müssen.
:zwinker5:
leviathan hat geschrieben:Ich halte mich mit Etiketten an sch lieber zurück, aber die Auswüchse in dieser Branche sind schon sehr nah an der Sklaverei.
Zu Deinen Punkten 100% Zustimmung. Da wird sich mit einer CDU/CSU-Bauernlobby-Minister(in) auch nichts ändern.

Beim Punkt "nahe an der Sklaverei" gebe ich Dir nicht recht. Das ist schon Sklaverei.
Bei den Erntehelfern ist es zum Beispiel so, dass die nur in ihre Heimat zurückfliegen dürfen, wenn ihr Arbeitgeber vor Ort dies genehmigt.
Finde leider keine Quelle mehr dazu.

Aus den selbigen traurigen Gründen wird in den USA übrigens das Fleisch knapp. Manche Burgerketten haben mittlerweile mehr Klopapier als Burger im Angebot. :zwinker5:

3829
Die Billigproduktion erfolgt doch mit System und letztlich können wir dadurch im Wohlstand leben.

Das betrifft nicht nur Produktionsbetriebe, sondern auch Zulieferer, Klamottenhersteller, etc. Letztlich alles, was wir hier konsumieren.
Gut ist das nicht, es gibt glaube ich aber auch keinen (einfachen) Weg da raus.

Mittlerweile lässt China ja bereits einige Waren in Afrika herstellen, weil die Afrikaner ein noch niedrigeres Lohnniveau haben.

3830
NME hat geschrieben:Beim Punkt "nahe an der Sklaverei" gebe ich Dir nicht recht. Das ist schon Sklaverei.
Sehe ich auch so. Versuch doch mal einen Arbeiter/Sklaven mit seiner 4-köpfigen Familie für 18.000€ (= Mindestlohn in D) in deiner beheizten Gartenlaube ein Jahr lang durchzufüttern. Das wird verdammt eng.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

3831
SEhr hat geschrieben: Gut ist das nicht, es gibt glaube ich aber auch keinen (einfachen) Weg da raus.
Einfache Wege gäbe es schon. Nur kosten diese massiv Wohlstand. Da aber letztlich nur sehr wenige bereits sind, die eigene Tasche aufzumachen, ist es genau wie Du schreibst nicht einfach :wink:
nix is fix

3832
leviathan hat geschrieben:Nur kosten diese massiv Wohlstand.
Dazu war in der letzten ZEIT ein schöner Artikel. Es stellt sich die Frage wie man Wohlstand definiert. Ist es größerer Wohlstand, wenn man 7x die Woche billigstes Fleisch essen kann und einen Sack voll Plastikklamotten kaufen kann? Die größte Gefahr für den Kapitalismus (das war der Tenor des Artikels) ist, dass die Leute feststellen, dass man zwar grundsätzlich wieder einkaufen könnte, aber den Drang nach all dem Zeug gar nicht mehr hat nach den Wochen des Zwangsentzugs.

3833
NME hat geschrieben:Dazu war in der letzten ZEIT ein schöner Artikel. Es stellt sich die Frage wie man Wohlstand definiert. Ist es größerer Wohlstand, wenn man 7x die Woche billigstes Fleisch essen kann und einen Sack voll Plastikklamotten kaufen kann?
Das war keine Wertung, sondern eine Beobachtung. Natürlich melden sich alle die zu Wort, die auf Fleisch verzichten oder in den Hofladen gehen. Die 90%, die 24/7 billiges Fleisch oder auch billige Tomaten aus Spanien (ist arbeitstechnisch ähnlich) kaufen, werden sich nicht zu Wort melden. Die Geschichte mit den Plastikklamotten wird auch weitergehen.
Die größte Gefahr für den Kapitalismus (das war der Tenor des Artikels) ist, dass die Leute feststellen, dass man zwar grundsätzlich wieder einkaufen könnte, aber den Drang nach all dem Zeug gar nicht mehr hat nach den Wochen des Zwangsentzugs
Ich kann Dir leider nicht die Quelle sagen. Aber irgendein sehr bekannter Investor sagte mal, daß man sich auf den Konsum verlassen kann und er weiterhin auf Konsumaktien setzen wird. Wenn er allerdings mal eine starken Shift in Richtung lange Nutzung von Kleidung, Schuhen und ähnlichem wahrnehmen sollte, würde er sicher umorientieren. Da sähe er aber kurz- und mittelfristig kein Risiko. Auf die Konsumlust des Menschen sei Verlass.
nix is fix

3835
leviathan hat geschrieben:Einfache Wege gäbe es schon. Nur kosten diese massiv Wohlstand. Da aber letztlich nur sehr wenige bereits sind, die eigene Tasche aufzumachen, ist es genau wie Du schreibst nicht einfach :wink:
Es geht ja gar nicht nur ums Essen. Würde sogar behaupten, dass es dort am einfachsten wäre regional zu kaufen und zu konsumieren.
Bei Klamotten wird es schon schwieriger, wirklich nachhaltig zu kaufen, ähnlich ist es ja bei Onlinebestellungen.

3836
bones hat geschrieben: Und für`s Büro habe ich mir aus Poolnudeln einen Abstandshalter gebastelt. Den schnalle ich mir um. Dann kommt keiner näher als 1,5 Meter an mich ran. :D
Vor Wochen habe ich die Idee gehabt. Jetzt wurde sie umgesetzt:

https://www.nordkurier.de/mecklenburg-v ... 64905.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3839
Albatros hat geschrieben: Jetzt bin ich verwirrt - klär mich auf Bones...
Na ja, da ist eine farbenfrohe Blüte, die sich im leichten Sommerwind wiegt. Dann kommt eine Biene....was?....das meinst Du gar nicht? Achso....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3840
leviathan hat geschrieben:Ich würde nicht unterstellen, daß er das so gemeint hat wie es nun im Raum steht.
Es steht aber so im Raum. Ich weiß (hoffe ich mal) dass er was anderes meint, glaube ich aber schon, dass einige (gar nicht so wenige, die von der Realität losgelöst und in ihren Wolken lebend) glauben, dass die ausländische Arbeiter irgendeine Wahl hätten.

3841
bones hat geschrieben:Die Schlachthofmitarbeiter werden bundesweit getestet.
Danke :hallo: .

Vielleicht wurde auch nur die vermutete Dunkelziffer angeleuchtet. Wenn man gemein wäre, könnte man den Wirtschaftszweig Öpplepöpp vorschlagen - da könnte es u.U. zu einem ähnlichen Ergebnis führen.

Knippi

3842
Rolli hat geschrieben:Es steht aber so im Raum. Ich weiß (hoffe ich mal) dass er was anderes meint, glaube ich aber schon, dass einige (gar nicht so wenige, die von der Realität losgelöst und in ihren Wolken lebend) glauben, dass die ausländische Arbeiter irgendeine Wahl hätten.
Da hast Du leider in Bezug auf "einige" Recht. Nach diversen Kommentaren von kinnoni in den letzten Wochen habe ich dennoch einen völlig anderen Eindruck und habe so etwas nicht heraus lesen können und wollen.
nix is fix

3843
Das mit den Schlachthöfen konnte man auch nicht ahnen:

https://www.zeit.de/2004/16/Schlachthof-Mafia
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3844
leviathan hat geschrieben: Da aber letztlich nur sehr wenige bereits sind, die eigene Tasche aufzumachen, ist es genau wie Du schreibst nicht einfach :wink:
Die Frage ist, wer mir garantiert, dass der höhere Preis auch am Ende beim Fabrik- oder Erntearbeiter ankommt und nicht zuvor in der Tasche des Firmeninhabers versackt.

3846
Bonno hat geschrieben:Die Frage ist, wer mir garantiert, dass der höhere Preis auch am Ende beim Fabrik- oder Erntearbeiter ankommt und nicht zuvor in der Tasche des Firmeninhabers versackt.
Wenn einige beginnen würden, solche Produkte nachzufragen, würde auch das Angebot entstehen. Und wenn ein Teil der Nachfrage Transparenz wäre, würde sich das auch durchsetzen. Der Gesetzgeber müsste natürlich dafür sorgen, daß nicht geschummelt werden kann. Dafür fehlt sicher aktuell der Wille. Aber auch hier kann der Verbraucher (in dem Falle Wähler) seine Nachfrage kundtun.

Wir ziehen es aber in der Regel vor, uns genau hinter solchen von Dir eingeworfenen Ausreden zu verstecken und machen nicht mal den ersten Schritt. Und wenn ich schreibe wir, dann beziehe ich mich explizit mit ein.
nix is fix

3848
leviathan hat geschrieben:Wenn einige beginnen würden, solche Produkte nachzufragen, würde auch das Angebot entstehen. Und wenn ein Teil der Nachfrage Transparenz wäre, würde sich das auch durchsetzen. Der Gesetzgeber müsste natürlich dafür sorgen, daß nicht geschummelt werden kann. Dafür fehlt sicher aktuell der Wille. Aber auch hier kann der Verbraucher (in dem Falle Wähler) seine Nachfrage kundtun.

Wir ziehen es aber in der Regel vor, uns genau hinter solchen von Dir eingeworfenen Ausreden zu verstecken und machen nicht mal den ersten Schritt. Und wenn ich schreibe wir, dann beziehe ich mich explizit mit ein.
Die Angebote gibt es schon, wenn man davon ausgeht, dass die fair-Produkte auch tatsächlich fair gehandelt werden. Diese werden auch nachgefragt, aber leider nicht genug.

3849
Es muss ja gar nicht immer ein „Siegelprodukt“ sein. Zumindest wenn mann etwas ländlicher wohnt, kann man mittlerweile gut beim Erzeuger direkt kaufen.
Natürlich nicht alles, aber vieles was den Grundbedarf ausmacht.

3850
Bonno hat geschrieben:Vielleicht sollte die Tagesschau die Zahlen etwas relativieren und ins Verhältnis zu unseren tagesaktuellen Zahlen setzen. Nach den aktuellen Zahlen der WHO steht China hinsichtlich der Neuinfektionen besser da.
Aber unsere Maßnahmen sind erträglicher.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
Antworten

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