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Corona und der Sport

801
GeorgSchoenegger hat geschrieben:In Österreich wurden offenbar bis auf weiteres alle Außenveranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern verboten. Da dürften auch der Linz und Wien Marathon drunterfallen (ich war für Linz gemeldet, aber kann man halt nichts machen, das ist zu akzeptieren und evtl sogar sinnvoll)
Tatsächlich hat man die Maßnahme in typisch österreichischer Manier vorerst nur bis Anfang April beschlossen, um in 2 Wochen die Lage neu bewerten zu können. Wird aber wohl nix dran ändern, dass es für Linz und Wien Marathon schlecht aussieht.

803
*Frank* hat geschrieben:Ja, zum Beispiel wäre Heinsberg heute nicht in der Presse, wenn der Karneval abgesagt worden wäre. Unpopulär, aber höchst wirksam!
Richtig, zumal in den ganzen Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz die Fallzahlen im Moment ja auch durch die Decke "schiessen". Da ist der Kreis Heinsberg gar nichts gegen....
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

804
*Frank* hat geschrieben:
Das sind proaktive Maßnahmen, .....
Ich habe mein Netflix Abo verlängert und zwei Kisten Bier gekauft. Quasi proaktiv für die kommende Quarantäne.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

805
bones hat geschrieben:Proaktiver wäre es gewesen, die Grenze nach Italien dicht zu machen.
Noch proaktiver wäre es gewesen, das ganze Jahr 2020 abzusagen. Aber an Silvester wollte mal wieder keiner auf mich hören.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

806
Catch-22 hat geschrieben:So ganz stimmt das ja nun auch nicht. Coronaviren gab es schon immer, sie gehören zu den Erkältungsviren.
Ich habs schon immer gewusst, Männerschnupfen ist lebensbedrohlich! Dagegen helfen nur Training und Sarkasmus!

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Überall (ok, gefühlt überall) eine Absage nach der anderen von Groß- und Sportveranstaltungen bzw. Spiele ohne Zuschauer. Nur in Berlin nicht. Union Berlin spielt normal vor Publikum gegen Bayern München. Kam gerade über ntv.
Sind das jetzt die einzig Ruhigen oder Unbelehrbaren? Gerade in Bezug auf Großstadt, Öffis etc.
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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NME hat geschrieben:In Neuss meint man ja auch allen Ernstes, dass man nächste Woche den wegen Sturms ausgefallenen Karnevalsumzug nachholen müsste.
Santander hat geschrieben:Am 29.3.2020. Und ich werde mit einem leckeren Glas Altbier am Straßenrand stehen.
Abgesagt.

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Dieses mit/ohne Zuschauer in der Fußball-Bundesliga wird zu einigem Ärger wegen Wettbewerbsverzerrung führen. Da sollte eigentlich die DFL daraufhinwirken, dass einheitlich (leere Stadien) ausgetragen wird. Auch wenn in einigen Bundesländern noch Spiele mit Zuschauern möglich wären.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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*Frank* hat geschrieben:Ja, zum Beispiel wäre Heinsberg heute nicht in der Presse, wenn der Karneval abgesagt worden wäre. ...
Im Rheinland ist das Karnevals-Virus stärker, da machste nix ... :tuschel:
Santander hat geschrieben:Ich habe mein ... zwei Kisten Bier gekauft. Quasi proaktiv für die kommende Quarantäne.
Und die Tafeln gehen wieder leer aus wegen Hamsterkäufen. :teufel:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

820
bones hat geschrieben:Dieses mit/ohne Zuschauer in der Fußball-Bundesliga wird zu einigem Ärger wegen Wettbewerbsverzerrung führen. Da sollte eigentlich die DFL daraufhinwirken, dass einheitlich (leere Stadien) ausgetragen wird. Auch wenn in einigen Bundesländern noch Spiele mit Zuschauern möglich wären.
Die Wettbewerbsverzerrung ist das kleinere Problem, wenn man die Fussballer so hört. Man bejammert jetzt schon die Einnahmenausfälle. Die sollten mal eine Messebaufirma usw. fragen, wie die sich über Wasser halten. Mit TV-Geldern, die gezahlt werden, bestimmt nicht.....

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Bratislava wird auf den 6. September verlegt. Da habe ich Zeit. Jetzt noch das Hotel umbuchen. Was für ein schöner Tag.

Komme gerade von einem fröhlichen Abend mit einem Bekannten zurück. Zwei Mai Tai und die Welt ist wieder in Ordnung.
Der Spezl erzählte, dass Kollegen aus dem Skiurlaub (Schi ?) aus Südtirol zurückkamen, deren Kinder in die Schule gehen. die Eltern müssen Geld verdienen.

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tram-love hat geschrieben:... Der Spezl erzählte, dass Kollegen aus dem Skiurlaub (Schi ?) aus Südtirol zurückkamen, deren Kinder in die Schule gehen. die Eltern müssen Geld verdienen.
Ja, so ein Skiurlaub ist teuer. :teufel:

825
bones hat geschrieben:Danke an die Hamsterkäufer :sauer:

https://www.rnd.de/wirtschaft/sonntagsf ... BYYQI.html
Hilfspakete für die Wirtschaft, es wird sichergestellt, dass wir uns auch weiter palettenweise Klopapier in den Keller stellen können, aber wieder einmal denkt keiner an die Pflegekräfte, die - nicht nur in der aktuellen Phase - Schwerstarbeit verrichten müssen und von denen viel in dieser Epidemie abhängt. Im Gegenteil, die sollen so lange arbeiten, bis sie nachweislich positiv getestet sind, während man alle anderen bei einer 1:10000-Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung in Quarantäne schickt. Man kann nur hoffen, dass die jetzt nicht streiken. :klatsch:

Bevor jemand denkt, ich sei gegen die Maßnahmen: ich halte die Maßnahmen für richtig, aber sie sind mal wieder zu kurz gedacht.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Was ist da nur in Berlin los?. Die wollen Bayern gegen Union im vollbesetzten Stadion durchziehen? Einen HM mit 35000 Startern aus aller Welt laufen lassen auch wenn es grob fahrlässig ist? Im Zweifel muss der Rest der Republik die Berliner wieder raus hauen, so wie immer. Ob man an so einer Veranstaltung dann selbst teilnehmen will auch wenn man evtl. Risikogruppen wie Oma und Opa usw. zu Hause hat muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Die meisten werden dann wohl an den Start gehen. Es wird Zeit das der ganze Spuk beendet wird und die Bundesregierung klare Ansagen und Verbote ausspricht. Die Möglichkeit bietet unser GG im Artikel 35.
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

827
Bonno hat geschrieben:Die Wettbewerbsverzerrung ist das kleinere Problem, wenn man die Fussballer so hört. Man bejammert jetzt schon die Einnahmenausfälle. Die sollten mal eine Messebaufirma usw. fragen, wie die sich über Wasser halten. Mit TV-Geldern, die gezahlt werden, bestimmt nicht.....
Da bin ich auch mal gespannt ... also für die erste Liga ist das sicher veschmerzbar, aber gerade für dritte Liga und Sportarten wie Handball und Basketball ist das schon auch Existenzbedrohend. Da wird (siehe Eishockey) jetzt auch darüber nachgedacht lieber gar nicht zu spielen als ohne Zuschauer.

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Berlin tut doch was. Alle großen Kulturveranstaltungen sind abgesagt. Philharmonie, Staatsoper ... man muss die Haupt-Risikogruppe schützen, alte Leute sollen gefälligst zuhause bleiben (und die jungen Kulturinteressierten gleich mit). Die paar Läufer oder Fußballfans, die zu Virenschleudern mutieren, sind doch wirklich nicht der Rede wert.

829
Kaihawaii hat geschrieben:Was ist da nur in Berlin los?. Die wollen Bayern gegen Union im vollbesetzten Stadion durchziehen? Einen HM mit 35000 Startern aus aller Welt laufen lassen auch wenn es grob fahrlässig ist? Im Zweifel muss der Rest der Republik die Berliner wieder raus hauen, so wie immer. Ob man an so einer Veranstaltung dann selbst teilnehmen will auch wenn man evtl. Risikogruppen wie Oma und Opa usw. zu Hause hat muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Die meisten werden dann wohl an den Start gehen. Es wird Zeit das der ganze Spuk beendet wird und die Bundesregierung klare Ansagen und Verbote ausspricht. Die Möglichkeit bietet unser GG im Artikel 35.
Das ist wirklich sehr schwer nachzuvollziehen. Es mag sein, dass objektiv das Risiko für Berlin nicht besonders hoch ist, aber wer weiß von wo die Zuschauer überall angereist kommen.

Und am Ende geht es da jetzt auch um gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildfunktion. Das Signal ist ja ... alles nicht so schlimm und muss man auch nicht so Ernst nehmen ... und lass den Minister mal ruhig quatschen, wir wissen es ja besser.

Heute steht ein sehr schöner Artikel in der Süddeutschen Zeitung ... Grundtenor ist, dass die aktuelle Situation eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist und ein Test für unser Gemeinwesen. Und in diesem Kontext finde ich die Symbolik die von solchen Entscheidungen ausgeht ziemlich frech.

830
kobold hat geschrieben:Berlin tut doch was. Alle großen Kulturveranstaltungen sind abgesagt. Philharmonie, Staatsoper ... man muss die Haupt-Risikogruppe schützen, alte Leute sollen gefälligst zuhause bleiben (und die jungen Kulturinteressierten gleich mit). Die paar Läufer oder Fußballfans, die zu Virenschleudern mutieren, sind doch wirklich nicht der Rede wert.

Eigentlich wäre Corona doch mal eine gute Gelegenheit das Rentensystem auf Vordermann zu bringen. Also nach dem Fussball auf zu Oma und Opa :teufel: :ironie:

831
kobold hat geschrieben:Berlin tut doch was. Alle großen Kulturveranstaltungen sind abgesagt. Philharmonie, Staatsoper ... man muss die Haupt-Risikogruppe schützen, alte Leute sollen gefälligst zuhause bleiben (und die jungen Kulturinteressierten gleich mit). Die paar Läufer oder Fußballfans, die zu Virenschleudern mutieren, sind doch wirklich nicht der Rede wert.
Das Gesundheitsamt hat doch noch gar nicht entschieden, ob Union nun mit oder ohne Zuschauer gegen die Bayern antritt. Ich gehe eher davon aus, daß hier eine Absage erfolgt. Sollte dem nicht so sein, würde ich Deine Ironie gut nachvollziehen können. Wobei sich die Risikogruppen tatsächlich mehr schützen sollten.
nix is fix

833
Laut Berliner Gesundheitssenatorin nun das Spiel Union gegen Bayern doch ohne Zuschauer (Focus online vor 10 Minuten).
Das dürfte es dann auch für den Berliner HM gewesen sein. Eine Durchführung wäre ja jetzt kaum noch zu erklären.
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

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*Frank* hat geschrieben:Hilfspakete für die Wirtschaft, es wird sichergestellt, dass wir uns auch weiter palettenweise Klopapier in den Keller stellen können, aber wieder einmal denkt keiner an die Pflegekräfte, die - nicht nur in der aktuellen Phase - Schwerstarbeit verrichten müssen und von denen viel in dieser Epidemie abhängt.
+1

Genauso ist es.
Seit Jahrzehnten wird über den Pflegekräftemangel gemeckert und diskutiert.
Einziges Ergebniss das Ausstellen von Arbeitserlaubnisse für Pflegekräft aus dem Ausland wurde er erleichtert - aber für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wurde wenig bis gar nichts gemacht.
Kein Wunder wenn sich kaum Personal findet für diesen schweren Job.
Alle Jahre wieder nach auftreten eines schweren Infektionsgeschehen wird Besserung geschworen - bis zur nächsten Epidemie
*Frank* hat geschrieben: Im Gegenteil, die sollen so lange arbeiten, bis sie nachweislich positiv getestet sind, während man alle anderen bei einer 1:10000-Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung in Quarantäne schickt. Man kann nur hoffen, dass die jetzt nicht streiken. :klatsch:

Man wird aber nie das Personal im Gesundheitswesen gänzlich schützen können.
Wenn eine Epidemie zuschlägt, dann sind alle Berufe im Gesundheitswesen gefährdet.
Weniger Stress und Zeitnot würde zumindest die Basis dafür legen sich auch verstärkt während der Arbeit auf den Arbeitsschutz konzentrieren zu können.
Das Personal nach Kontakt mit Risikopatienten vorsorglich auszutauschen geht aber bloß bei wenigen Infizierten.

Irgend wann musste der Zeitpunkt kommen, wo man nur nachgewiesen infiziertes Personal in Quarantäne schicken kann.
Von daher machen die 24h Tests für Krankenhauspersonal, wie von Prof. Dr. Drosten für die Charite gefordert, durchaus Sinn.
Angeblich soll in den ersten 24h einer Infektion der Infizierte nicht ansteckend sein und von daher bestände keine Gefahr für Patienten.
Wenn sich also das Personal täglich testet, dann würde eine Infektion rechtzeitig entdeckt und betroffenes Personal könnte ausgetauscht werden.


Alle Fachkräfte im Gesundheitssystem kennen ihr Risiko und wissen wie sie sich weitgehend schützen können.
Sicher ist es für das Personal unangenehm in der jetzigen Zeit, Woche für Woche arbeiten und Überstunden Leisten zu müssen mit der Sorge sich selbst zu infizieren.
Aber das ist nun einmal das Berufsrisiko.
*Frank* hat geschrieben: Bevor jemand denkt, ich sei gegen die Maßnahmen: ich halte die Maßnahmen für richtig, aber sie sind mal wieder zu kurz gedacht.
Wie sehe denn zum jetzigen Zeitpunkt, nach Deinem Verständnis, die richtigen Maßnahmen aus?
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835
Kaihawaii hat geschrieben:Laut Berliner Gesundheitssenatorin nun das Spiel Union gegen Bayern doch ohne Zuschauer (Focus online vor 10 Minuten).
Das dürfte es dann auch für den Berliner HM gewesen sein. Eine Durchführung wäre ja jetzt kaum noch zu erklären.
Es gab diese Zustimmung nie!!! Das war ein Gerücht. Die Frage wurde zur Entscheidung vorgelegt. Wer nun das gewollte Ergebnis präjudiziert hat, weiß ich nicht. Es war aber faszinierend, welche Debatten medial über eine Entscheidung geführt wurde, die nie getroffen wurde. Einfach sensationell. Da kann man auf jede Satire Sendung verzichten. Das Original ist kaum zu toppen.

Das bedeutet nicht, daß man eine getroffene Entscheidung nicht kritisieren dürfte. Aber hier wird Herrn Trump ja glatt der Rang abgelaufen.
nix is fix

836
klnonni hat geschrieben:+1

Genauso ist es.
Seit Jahrzehnten wird über den Pflegekräftemangel gemeckert und diskutiert.
Einziges Ergebniss das Ausstellen von Arbeitserlaubnisse für Pflegekräft aus dem Ausland wurde er erleichtert - aber für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wurde wenig bis gar nichts gemacht.
Kein Wunder wenn sich kaum Personal findet für diesen schweren Job.
Alle Jahre wieder nach auftreten eines schweren Infektionsgeschehen wird Besserung geschworen - bis zur nächsten Epidemie




Man wird aber nie das Personal im Gesundheitswesen gänzlich schützen können.
Wenn eine Epidemie zuschlägt, dann sind alle Berufe im Gesundheitswesen gefährdet.
Weniger Stress und Zeitnot würde zumindest die Basis dafür legen sich auch verstärkt während der Arbeit auf den Arbeitsschutz konzentrieren zu können.
Das Personal nach Kontakt mit Risikopatienten vorsorglich auszutauschen geht aber bloß bei wenigen Infizierten.

Irgend wann musste der Zeitpunkt kommen, wo man nur nachgewiesen infiziertes Personal in Quarantäne schicken kann.
Von daher machen die 24h Tests für Krankenhauspersonal, wie von Prof. Dr. Drosten für die Charite gefordert, durchaus Sinn.
Angeblich soll in den ersten 24h einer Infektion der Infizierte nicht ansteckend sein und von daher bestände keine Gefahr für Patienten.
Wenn sich also das Personal täglich testet, dann würde eine Infektion rechtzeitig entdeckt und betroffenes Personal könnte ausgetauscht werden.


Alle Fachkräfte im Gesundheitssystem kennen ihr Risiko und wissen wie sie sich weitgehend schützen können.
Sicher ist es für das Personal unangenehm in der jetzigen Zeit, Woche für Woche arbeiten und Überstunden Leisten zu müssen mit der Sorge sich selbst zu infizieren.
Aber das ist nun einmal das Berufsrisiko.


Wie sehe denn zum jetzigen Zeitpunkt, nach Deinem Verständnis, die richtigen Maßnahmen aus?

Eigentlich ist es sogar noch "besser" ...

Im Landkreis Heinsberg wurde (hab ich heute gelesen) sogar angeordnet, dass nachweißlich infiziertes Personal arbeitet, so lange keine Symptome auftreten! Das Personal wird dringend benötift und ohne Symptome wird die Ansteckungsgefahr als sehr gering eingestuft. Vor allem wenn man mit eh schon infizierten Patienten zu tun hat.

Das ist überigens auch ein Argument gegen pauschale Schul- und Kitaschließungen (neben der Tatsache, dass für Kinder das Virus wohl besonders harmlos ist und aktuell nicht mal klar ist ob sie es weitergeben können). Wenn alles geschlossen hat müsste auch medizinisches Personal zur Kinderbetreuung zu Hause bleiben und fehlt dann an anderer Stelle.

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HerbertRD07 hat geschrieben:Durchaus lesenswerter Blogbeitrag zum Thema:

https://trailrunningnordwand.blogspot.c ... -mehr.html
Danke Herbert. Das ist ein sehr lesenswerter und verständlicher Artikel. Ich kann ihn nur in einem Punkt nicht teilen:
Da sind auf der einen Seite die Verharmloser – „Corona ist doch harmloser als eine Grippe“ – und auf der anderen Seite die, die reine Panikmache betreiben, für die das Ende der Welt bevorsteht.
Es ist sogar wahrscheinlich, daß die Verharmloser (ich gehöre dazu) Recht haben. Ich denke eher, daß die Grippe von vielen verharmlost wird. Da kann man aber sicher drüber streiten und wird wohl kaum zu einem gemeinsamen Nenner kommen.
nix is fix

838
Kaihawaii hat geschrieben:Laut Berliner Gesundheitssenatorin nun das Spiel Union gegen Bayern doch ohne Zuschauer (Focus online vor 10 Minuten).
Das dürfte es dann auch für den Berliner HM gewesen sein. Eine Durchführung wäre ja jetzt kaum noch zu erklären.
Sehe ich das richtig, dass Frankfurt und Leipzig aktuell die einzigen sind, die am Wochenende (noch) vor Zuschauern spielen.

Auf der aktuellen PK der Eintracht bzw. des Gesundheitsamtes wurde eben nochmal bestätigt, dass zumindest Eintracht - Basel morgen vor Zuschauern stattfindet.

Edit: Ok, gerade auf der PK bestätigt: Frankfurt - Gladbach ohne Zuschauer.

840
Mapuche hat geschrieben:Sehe ich das richtig, dass Frankfurt und Leipzig aktuell die einzigen sind, die am Wochenende (noch) vor Zuschauern spielen.
St. Pauli ging gestern noch davon aus, am Wochenende vor Publikum zu spielen. Vor 30 Minuten kam jetzt die Meldung, dass sie aufgrund der Unsicherheit den Kartenverkauf bis auf Weiteres aussetzen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

841
Es ist so lächerlich das jedes Gesundheitsamt einzel entscheiden muss. Es muss hier dringend eine zentrale Ansage geben.
Bei einem nationalen Notfall verlieren wir so viel zu viel Zeit. Hier steht uns der Föderalismus mal gehörig im Wege.

Ich bin für den 22.03. für den HM in Palma gemeldet. Bin ja mal gespannt ob der gelaufen wird. Auf Mallorca tut man zur Zeit alles um die Urlauber nicht zu verschrecken. Daher noch keine Absage. Hat jemand eine Ahnung wie viele Starter da sind? Konnte im Netz nichts finden.
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

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[h=1]In Thüringen:
Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern.[/h]. Veranstaltungen mit 500 bis 1.000 Teilnehmern können im Einzelfall nach Prüfung zugelassen werden. Dabei gelten strenge Kriterien: Eine Registrierung der Teilnehmer durch den Veranstalter ist in jedem Fall sicherzustellen. Der Veranstalter darf Personen mit erkennbaren respiratorischen Erkrankungen keinen Zugang gewähren. Verstöße müssen zum sofortigen Abbruch der Veranstaltung führen.

Diese Entscheidung ergeht als Weisung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes an die Thüringer Gesundheitsämter.


https://www.tmasgff.de/medienservice/ar ... eilnehmern

844
HerbertRD07 hat geschrieben:Durchaus lesenswerter Blogbeitrag zum Thema:

https://trailrunningnordwand.blogspot.c ... -mehr.html
Klasse. :daumen: :daumen: :daumen: Kurzfassung:
Vom Virus lernen ...

Die Corona-Krise ist nicht nur eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem, sondern für unsere Gesellschaft. Die Gesundheit eines jeden wird dann am besten geschützt werden können, wenn jeder auch seinen Beitrag dazu leistet, den Virusausbruch zu verlangsamen. Auch dann, wenn man Einschnitte bei unserem liebsten Hobby hinnehmen muss. Es reicht nicht aus, auf unsere persönlichen Freiheiten zu pochen – in Notsituationen aber nur nach staatlichen Maßnahmen zu rufen.
...
Umso mehr ist jeder einzelne von uns gefragt, einen Beitrag zu leisten, damit sich die Viren langsamer ausbreiten. Das kann zum einen durch das regelmäßige Händewaschen geschehen ... und auch bei Gesprächen einen Mindestabstand hält. Das alles wird aber nicht ausreichen. Wir müssen auch für eine gewisse Zeit unseren „Aktivitäts- und Kontaktradius“ so gut wie möglich verkleinern. Nicht nur während der Arbeitszeit – Stichwort Homeoffice und Verschiebung/Vermeidung von Dienstreisen – sondern auch in der Freizeit. Und hierzu gehört auch, dass man für sich selbst auf den Prüfstand stellt, ob man bei einer Veranstaltung – auch wenn diese nicht abgesagt oder verschoben wird – überhaupt antreten will. Ob man überhaupt bei einem Rennen starten will. Nicht primär aus Selbstschutz, sondern um die individuelle Basisreproduktionszahl so gering wie möglich zu halten. Auch das wäre ein sinnvoller Beitrag, um bald wieder in den „Normalzustand“ zurückkehren zu können.
...
Wenn es uns gelingen würde, die reale Basisreproduktionsrate von 2,7 auf 2 zu reduzieren, hätte man im oben genannten Beispiel nach 3 Monaten nicht 30 Millionen Infizierte, sondern nur gut 160000. Und würden die Maßnahmen dazu führen, dass jeder Infizierte nur noch 1-2 Personen ansteckt (Basisreproduktionsrate = 1,5), dann wäre die Zahl der Infizierten nach 3 Monaten gerade mal gut 1000.
...
Übrigens: Wir Läufer haben die besten Voraussetzungen, wenn es darum geht, unseren „Aktivitäts- und Kontaktradius“ zu verkleinern, ohne den Sport an den Nagel hängen zu müssen.
...
Der Laufsport lebt davon, dass es einige gibt, die alles geben, um tolle Wettkämpfe zu organisieren. ... Jetzt trifft die Corona-Krise auch und vor allem diejenigen, die mit viel Arbeit und Herzblut die tollsten Wettkämpfe auf die Beine stellen. Es trifft sie auch finanziell. Und das ist hart, denn die meisten Veranstaltungen sind hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit auf Kante genäht. ... Organisatoren von Wettkämpfen können – anders als mancher Industriebetrieb oder die Hotel- und Gaststättenbranche – nicht mit staatlichen Hilfsgeldern rechnen. Eigentlich sind wir hier gefragt: Manchem Organisator wäre schon geholfen, wenn der eine oder andere nicht auf die Rückzahlung des Startgelds bestehen würde.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Kaihawaii hat geschrieben:Es wird Zeit das der ganze Spuk beendet wird und die Bundesregierung klare Ansagen und Verbote ausspricht. Die Möglichkeit bietet unser GG im Artikel 35.
Ganz so einfach ist es nicht.
Der § 35 GG regelt bloß die Rechts- und Amtshilfe.
Eine Weisungsbefugnis bedeutet dies noch lange nicht - zumal der Bundesrat ein Mitsprache recht hat und die Länder im Bundesrat die Rechts- und Amtshilfe des Bundes eine Absage erteilen kann.

Eher §37 GG der regelt den Bundeszwang.
Wobei da wieder Juristen urteilen müssten ob ein Land seine gesetzlichen Pflichten verletzt.
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849
DoktorAlbern hat geschrieben:Eigentlich ist es sogar noch "besser" ...

Im Landkreis Heinsberg wurde (hab ich heute gelesen) sogar angeordnet, dass nachweißlich infiziertes Personal arbeitet, so lange keine Symptome auftreten! Das Personal wird dringend benötift und ohne Symptome wird die Ansteckungsgefahr als sehr gering eingestuft. Vor allem wenn man mit eh schon infizierten Patienten zu tun hat.
Das halte ich für unverantwortlich.
Zum einen ist ein Corona-Verdachtsfall nicht gleichbedeutend mit einem Corona-Infizierten.
Ein Patient der unter Corona-Verdacht steht hat Anspruch vor einer Corona-Infektion geschützt zu werden.

In Italien wird vermutet, dass es ein Infizierter ohne Krankheitssymptomen war, der als erster Infizierter wochenlang andere angesteckt hat ohne vermutlich selbst von seiner Infektion zu wissen.
Nur so kann man erklären warum Italien mit einer solchen Wucht in so kurzer Zeit erwischt wurde, trotz ihrer frühzeitigen Testung der Verdachtsfälle.
Von daher verwundert mich die Aussage, Infizierte ohne Symptome wären "vermutlich" sehr gering ansteckend.
DoktorAlbern hat geschrieben: Das ist überigens auch ein Argument gegen pauschale Schul- und Kitaschließungen (neben der Tatsache, dass für Kinder das Virus wohl besonders harmlos ist und aktuell nicht mal klar ist ob sie es weitergeben können).
Wenn alles geschlossen hat müsste auch medizinisches Personal zur Kinderbetreuung zu Hause bleiben und fehlt dann an anderer Stelle.
Schulschließungen halte ich derzeit auch für übertrieben, da niemand sagen kann wann die Infektionsausbreitung zum erliegen kommt und die Schulen wieder öffnen dürfen.
Wenn regional starke Infektionsfallzahlen gemeldet sind, dann macht es bestimmt Sinn die örtlichen Schulen und Kitas zu schliessen um die regionale Ausbreitung im betroffenen Kreis einzudämmen.

Aber generell sollten Schul- und Kitaschliessungen erst als letztes Mittel eingesetzt werden, zumal Du schon ganz richtige schreibst, der Personalnotstand in anderen Bereichen sich verstärken könnte
- zumal gleichzeitig empfohlen wird die Großeltern aus Infektionsschutzgründen nicht zur Kinderbetreuung einzusetzen.

Nach den Erfahrungen aus China mit dem Corona-Virus, sollen junge Kinder nur geringe bis gar keine Krankheitssymptome zeigen,
aber sie sollen aussergewöhnlich stark als Infizierte die Viren vor allem an Erwachsene verbreiten können!
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leviathan hat geschrieben:Was meinst Du :confused:
Den soeben von Tim umbenannten Haustroll aus Thüringen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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