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Corona und der Sport

6701
SEhr hat geschrieben:Gute Frage, nächste Frage.
Selbst wenn sich die komplette Bevölkerung impfen lassen würde, würde man auf kurze Sicht nie eine vollständige Immunität in der Bevölkerung herstellen können.
Hier wären noch zu viele Fragen offen:
- Wie lange immunisiert der Impfstoff
- Welche Wirksamkeit hat der Impfstoff
- Wie schnell sind 83 Mio. Dosen für Deutschland verfügbar. Andere wollen ja vermutlich auch was ab haben.
- Wie oft muss man Nachimpfen, so dass ein vielfaches der 83 Mio Dosen benötigt werden
- usw.

Zudem gibt es schlichtweg keinen 100% Schutz. Ich gehe davon aus, dass min. 3 Jahre vergehen werden, bis man oben genannte Fragen überhaupt erst sicher beantworten kann, denn es gibt schlichtweg keine Langzeituntersuchungen. Und erst mit der Zeit kann man solche Fragen sicher beantworten.

Ggf. müssen aufgrund von Nebenwirkungen auch noch Impfstoffe vom Markt genommen werden und neue werden zugelassen.

Von daher wird eine eher ungezielte Durchseuchung erfolgen, denn man kann die Bevölkerung wohl nicht in Wellen wegsperren.

Das Szenario, dass ab Januar alle 6 Monate später geimpft sind, es keine Nebenwirkungen gibt und sich ein Schutz zu 99,9% einstellt gibt es nicht.
Von daher werden noch ein paar Jahre mit dem Virus ins Land gehen.
Das verstehe ich :daumen: Und natürlich gehe auch ich nicht von 100% Schutz aus. Weder durch Impfung, durch "wegsperren" oder Durchseuchung. Für Letzteres hat hier im Faden schon jemand mal ne Rechnung aufgemacht, wir unsinnig das wird. Beispielsweise 20 000 Neuinfektionen täglich. Da braucht es 4100 Tage für die 82 Mio Bevölkerung. Nimmt man 40% Risiko weg, bleiben 2400 Tage. Bei 100000 Neuinfektionen sind es "nur noch: 429 Tage. Das Problem wird dann noch sein, dass viele Risikopatienten in wichtigen Berufen arbeiten.

Gruss Tommi

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klnonni hat geschrieben: .....die richtigen Experten......

Frag Wiki

https://www.faz.net/aktuell/wissen/geis ... 87865.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6703
*Frank* hat geschrieben:Ich finde, es ist momentan müßig darüber zu spekulieren, was ein SARS-CoV-2-Impfstoff leistet und was nicht.
Natürlich ist es müßig, aber das sollte dann bitte auch jedes Mal erwähnt werden, wenn die Wirksamkeit jetzt schon angezweifelt wird. Wir wissen halt weder das Eine noch das Andere.
Und der Vergleich zur Grippe hinkt hier halt. Ich finde Ihn fast schon amüsant, weil beim Vergleich der Lethalität oder kumulativen Totenzahlen wurde ein Vergleich zur Grippe ja immer verweigert.
*Frank* hat geschrieben:Man benötigt sicher noch einen Plan B, also irgendeine Form von wirksamer Therapie für den Fall, dass man mit dem Impfstoff keine vollständige Immunität herstellen
Kann zumindest nicht schaden, korrekt. Und es wird ja aktuell auch so ziemlich alles verfügbare auf den Virus geschmissen, was es so gibt (siehe Prozac/SSRI). Einen neuen Wirkstoff will wohl keiner, denn das ist in der Zulassung ein noch deutlich größerer Horror als ein Impfstoff.
*Frank* hat geschrieben:Außerdem braucht man ja auch eine Behandlungsmöglichkeit für alle anderen, wenn man nur die Risikogruppen impft. Selbst bei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs nicht null.
Ist mir nicht ganz klar wo die Idee herkommt nur Risikogruppen zu impfen, insbesondere mittel- bis langfristig.
Nebenbei sollte irgendwann wohl mal überprüft werden ob es z.B. bei genannten Kindern wirklich mehr schwere Verläufe gibt als bei anderen viralen Infekten, welche wir Jahr für Jahr sehen. Aktuell ist Covid-19 unter einer sehr großen Lupe und ich bin mir bei manchen Dingen nicht sicher was bei einer etwas nüchterneren Betrachtung heruaskommen wird. Und wenn Altersgruppen stärker betroffen sind als bei anderen viralen Atemwegserkrankungen, dann wird dies natürlich Handlung erfordern. Im Optimum (meine Sicht) aber über einen Impfstoff, denn Verhindern ist besser als Behandeln.

6704
„Wird's besser? Wird's schlimmer?
fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich,
Leben ist immer lebensgefährlich.“ (Erich Kästner)

Besser kann man den heutigen Tag nicht zusammenfassen aus meiner Sicht.

Mein Beileid an alle betroffenen Branchen, die bei diesem sinnfreien Lockdown-light geopfert werden.

6705
*Frank* hat geschrieben:D.h. sobald dein Schwellwert unterschritten wird, das definierte Ziel also erreicht ist, gibst du alles frei:
- private und geschäftliche Kultur- und Sportveranstaltungen und Großevents wie Messen
- ÖPNV ohne Maske
- Einkaufen ohne Abstand usw. usw.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Was heißt "Einkaufen ohne Abstand"? Klar sollte man seinem Nächsten nicht zu sehr auf die Pelle rücken - das versteht sich von selbst.

Aber ja, Du hast mich exakt und richtig verstanden!

Es fehlt bei all dem Verordnungs-Wirr-Warr aktuell eine untere Schranke, ab der erst bei Überschreitung die Normalität, wie sie noch vor 2020 geläufig war, aufgegeben und der Ausbreitung von Sars-CoV-2 mittels Maßnahmen den Kampf angesagt wird!

Und jetzt bitte nicht mit einem Spruch kommen à la "Das geht doch aber nicht solange kein Impfstoff da ist!" - dann drehten wir uns hier nämlich im Kreis. :klatsch:

6706
Yin hat geschrieben:Mein Beileid an alle betroffenen Branchen, die bei diesem sinnfreien Lockdown-light geopfert werden.
Ja, dass dies hart wird, steht außer Frage. Vieles lässt sich hoffentlich durch Zuschüsse, Fördermittel o.ä. erhalten, und Gerichte werden sicherlich auch das eine oder andere Wort sprechen. Aber grundsätzlich sind diese Regelungen wohl ähnlich "sinnfrei", um bei Deinen Worten zu bleiben, wie entsprechende "Circuit-Breaker"-Maßnahmen in zahlreichen anderen europäischen Ländern. Frankreich, Belgien, Irland (Republik und N.I.), Tschechien, Luxemburg ... die Liste ist noch länger. Ich bin mir sicher, dass jede einzelne dieser Regierungen mit Wonne einer Alternative zustimmen würde, die die Fallzahlen vor allem bei intensivmedizinisch zu versorgenden Patienten ebenfalls herunterbringt.

6707
hit_and_run hat geschrieben:Was heißt "Einkaufen ohne Abstand"? Klar sollte man seinem Nächsten nicht zu sehr auf die Pelle rücken - das versteht sich von selbst.

Aber ja, Du hast mich exakt und richtig verstanden!

Es fehlt bei all dem Verordnungs-Wirr-Warr aktuell eine untere Schranke, ab der erst bei Überschreitung die Normalität, wie sie noch vor 2020 geläufig war, aufgegeben und der Ausbreitung von Sars-CoV-2 mittels Maßnahmen den Kampf angesagt wird!

Und jetzt bitte nicht mit einem Spruch kommen à la "Das geht doch aber nicht solange kein Impfstoff da ist!" - dann drehten wir uns hier nämlich im Kreis. :klatsch:
Ich glaube, Du hast den Schuß nicht gehört! :klatsch:

Die Zeiten von vor 2020 kommen nicht wieder, es ist zu viel passiert. Wir unterhalten uns in 5 Jahren noch mal über das Thema. Dann bin ich gespannt über Deine Sichtweise!

6708
Alfathom hat geschrieben:Das stimmt so nicht, reines AFD-Bashing.
Welche AfD? Diese?
Deutschland steht unmittelbar vor einer Katastrophe: Bleibt das Wachstum der #Corona-Infektionen unverändert, reichen die Beatmungskapazitäten wahrscheinlich schon in wenigen Wochen nicht mehr aus. Wir brauchen den sofortigen #Shutdown!
Prof. Dr. Jörg Meuthen 20. März
Dänemark, Tschechien, Italien und weitere EU-Länder reagieren: Sie stellen das öffentliche Leben praktisch ein. Nur in 🇩🇪 kann sich #COVID19 ungehindert ausbreiten. Das wird fatale Folgen haben! Die Regierung muss jetzt endlich angemessene Schritte einleiten! #coronadeutschland
Alice Weidel 12. März

Oder diese AfD?
Der #WellenbrecherShutdown untergräbt die Grundrechte der Bürger, ruiniert die Betriebe völlig & ist auch noch wirkungslos. Selbst das #RKI sieht Gastro- & Tourismusbetriebe nicht als Hotspots. Nein z. Lockdown, Restriktionen sofort beenden! #AlarmstufeRot
Alice Weidel 28. Oktober


#Karnevalsverein

6709
vinchris hat geschrieben: Ich bin mir sicher, dass jede einzelne dieser Regierungen mit Wonne einer Alternative zustimmen würde, die die Fallzahlen vor allem bei intensivmedizinisch zu versorgenden Patienten ebenfalls herunterbringt.
Hoffen wir, dass die Massnahmen die Fallzahlen senken (auch wenn man in vier Wochen evtl. nicht weiss, welche Massnahme konkret dazu beigetragen hat).

Wenn man mit offenen Augen die Nachrichten im TV verfolgt, ist es wahrscheinlich ohnehin nur das Fehlverhalten einiger, die zur Explosion der Zahlen beigetragen haben. Beispiel heute: in der Landesschau Niedersachsen ein Pilzsammelseminar (Teilnehmer alle altersmäßig zur Risikogruppe zählend), bei dem jeder mal den Pilz an die Nase halten und daran schnuppern durfte oder ein regionaler Parteitag, bei dem sich die Gewinner ohne Maske jubelnd in den Armen lagen oder die Fussgängerzone in Dresden, wo viele an die Maskenpflicht erinnert werden mussten.

6710
Bonno hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Massnahmen die Fallzahlen senken (auch wenn man in vier Wochen evtl. nicht weiss, welche Massnahme konkret dazu beigetragen hat).

Wenn man mit offenen Augen die Nachrichten im TV verfolgt, ist es wahrscheinlich ohnehin nur das Fehlverhalten einiger, die zur Explosion der Zahlen beigetragen haben. Beispiel heute: in der Landesschau Niedersachsen ein Pilzsammelseminar (Teilnehmer alle altersmäßig zur Risikogruppe zählend), bei dem jeder mal den Pilz an die Nase halten und daran schnuppern durfte oder ein regionaler Parteitag, bei dem sich die Gewinner ohne Maske jubelnd in den Armen lagen oder die Fussgängerzone in Dresden, wo viele an die Maskenpflicht erinnert werden mussten.
Ich gebe eine Hauptschuld den Gesundheitsämtern und Hausärzten.
Die sehen nicht durch/haben kein Konzept wie mit Kontaktpersonen zu Infizierten umzugehen ist. Was ich da im eigenen Umfeld erlebe spottet jeder Beschreibung.

- Frau hatte Kontakt zu ihrem infizierten Vater, muss in Quarantäne und schauen ob sie Symptome entwickelt. Ihr Mann (gleicher Haushalt) geht weiter auf Arbeit und soll erst in Quarantäne wenn die Frau Symptome zeigen sollte

- Mutter in Quarantäne weil Kontakt auf Arbeit, Kind geht weiter in die Schule bis Mutter evtl. Symptome zeigt

- Bäckereiangestellte vor Ort (beste Lage Innenstadt) infiziert, es wurden lediglich die Kollegen getestet. Keine Info für die Kunden oder Zulieferer, weder von der Bäckerei noch vom Gesundheitsamt. Zitat des Bäckerei Chefs als man ihn direkt drauf ansprach. „Trugen doch sicher alle eine Maske und gut“

- keine Grenzkontrollen zu Polen, was für Ostsachsen einen immensen Impact hat

Der 7 Tage Wert unseres Landkreises liegt mittlerweile bei >100.

6711
NME hat geschrieben:Welche AfD? Diese?


Prof. Dr. Jörg Meuthen 20. März


Alice Weidel 12. März

Oder diese AfD?


Alice Weidel 28. Oktober


#Karnevalsverein
Das ist in sofern natürlich vollkommen ungewöhnlich, da es innerhalb einer Partei nie zu Uneinigkeiten kommt.
Mit dem Eintritt in eine Partei, muss man unweigerlich seine eigene Meinung ablegen und darf nur noch ausschließlich die einheitliche Meinung der Partei äußern. Wo würden wir denn da hin kommen, wenn jeder seine eigene Meinung behält? :klatsch:

Nein, ich sympathiesiere nicht mit der AFD.

6712
SEhr hat geschrieben:Das ist in sofern natürlich vollkommen ungewöhnlich, da es innerhalb einer Partei nie zu Uneinigkeiten kommt.
Gibt es da mehrere Alice Weidels?

6714
Rolli hat geschrieben:November 2020 wieder ohne Vereinssport.

Verein fliegt langsam auseinander.
Bei uns auch ähnlich. Das Jahr war schon stimmungsmäßig schlecht wegen der fehlenden Wettkampf Motivation und jetzt das wieder. (Virtuelle Wettkämpfe lehnen wir mehrheitlich ab)

Zumal niemand glaubt, dass es bei November bleibt. Da wir Donnertags immer Bahntraining haben, wird das morgen vermutlich unser letztes Training dieses Jahr werden.

6715
Rolli hat geschrieben:November 2020 wieder ohne Vereinssport.

Verein fliegt langsam auseinander.
Auch die Fußballvereine meiner Kinder haben das Problem.


Die spinnen die Politiker!

Bei allem Verständnis für die schwierige Lage aber irgendwann ist doch genug.
Sport im freien darf man nur noch solo machen..

In den Schulen meiner Kinder,
Tochter geht auf das Gymnasium und Sohn geht in die Abschluklasse der Grundschule, wurden jetzt die Lüftungsregeln verschärft.

Während des gesamten Schulbetriebes haben alle Fenster und Türen der Unterrichtsräume offen zu stehen!
Die Kinder und Jugendlichen sind aufgerufen mit Jacken, Decken und Heißgetränke sich entsprechend auf den Unterricht in den kalten Schulräumen einzustellen!


Ja geht es noch?
Das Arbeitsrecht schreibt den Arbeitgebern eine mindest Temperatur in den Büros vor, aber Kinder und Schüler müssen bei tiefen Temperaturen sich unterrichten lassen?

Meine Beschwerde beim Direktor des Gymnasiums ergab nur die Auskunft:
"Die Kinder die sich erkälten und Zuhause bleiben müssen, sind dort am besten vor einer Corona-Infektion geschützt.
Die Kinder die im Klassenraum verbleiben haben dadurch mehr Platz um durch größere Sitzabstände zueinander ihr persönliches Infektionsrisiko noch weiter zu reduzieren..."
:klatsch: :sauer: :motz:

Ist nicht irgendwann die Fürsorgepflicht des Staates gegenüber seiner Schutzbefohlenen Schüler verletzt?
Bild

6716
NME hat geschrieben:Gibt es da mehrere Alice Weidels?

Unabhängig von der Person und der Partei

1. Sind die Aussagen aus ihren inhaltlichen und vor allem zeitlichen Zusammenhang gerissen und dadurch nicht vergleichbar

2. Wäre ein Wandel der eigenen Meinung in einem Zeitraum von 7 Monaten, bei einem Thema bei dem fast täglich neue wissenschaftliche Erkenntnisse ein Umdenken von nöten machen, nicht unbedingt ein Zeichen von Inkompetenz
Bild

6718
Maddin85 hat geschrieben:Dir ist schon bekannt, in welche Richtung sich die AfD gerade entwickelt? Nicht nur in Thüringen und Brandenburg, sondern auch in anderen Landesparlamenten und auf Bundesebene? Die AfD entwickelt sich gerade zur lupenreinen rechtsextremistischen Organisation. Nicht umsonst werden Teile der AfD schon heute vom Vetfassungsschutz beobachtet.

Ich habe meine Informationen von einem ehemaligen AfD-Mitglied und ehemaligen Gauleiter einen norddeutschen Mittelstadt, also aus einer regionalen Führungsebene der Bewegung.

Die Bürgerlichen verlassen gerade in Scharen die Partei.

In diesem Fall ist Bashing angemessen!

Bist Du, Alfathom, AfD-Anhänger? Für mich sieht es so aus, als würdest Du die AfD verharmlosen. Jetzt hast Du Gelegenheit, es richtig zu stellen. Vielleicht habe ich Dich einfach nur falsch verstanden!
1.
Geht es Dich rein gar nicht an, wen ich wähle oder welche pol. Richtung ich verfolge.

2.
das ist er wieder, der pawlowsche Reflex, sofort in die AFD Ecke geschoben zu werden, um mich dann noch erklären zu müssen. Maddin, das ist erbärmlich.
Ähnlich hat ja auch schon DerC gegenüber Frank argumentiert, als es um die Waffengesetze in den USA ging.

3.
Möchte ich mit Parteien jeglicher Colour, in denen verstärkte extremistische Tendenzen vorkommen, nichts zu tun haben, sie sind aber nunmal da und man muss sich mit Ihnen auseinandersetzen, egal ob der Wind von links oder rechts bläst
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

6719
hit_and_run hat geschrieben:Was heißt "Einkaufen ohne Abstand"?
Das heißt zum Beispiel, an der Kasse werden die Klebstreifen entfernt und ich kann mich wieder direkt hinter meinen Vordermann/-frau stellen. Und auch sonst vergessen wir den Mindestabstand von 1,50m.
hit_and_run hat geschrieben:Es fehlt bei all dem Verordnungs-Wirr-Warr aktuell eine untere Schranke, ab der erst bei Überschreitung die Normalität, wie sie noch vor 2020 geläufig war, aufgegeben und der Ausbreitung von Sars-CoV-2 mittels Maßnahmen den Kampf angesagt wird!
Genau das hat man doch im Frühjahr gemacht. Je weiter die Zahlen sanken, desto mehr Einschränkungen wurden zurückgenommen. Sie sind halt nie unter einen Wert gesunken, bei dem z.B. Großveranstaltungen wieder uneingeschränkt möglich waren. Und im Juli sind sie bereits wieder gestiegen.

Mal abgesehen davon, auf welcher Basis willst du eine solche Schwelle definieren? Wenn du null Einschränkungen hast, verbreitet sich das Virus ungehindert, was zu exponentiellen Wachstum führt. Aus kleinen Zahlen werden immer schneller sehr große Zahlen. Ich habe es damals schon geschrieben: exponentielles Wachstum ist nichts für Leute, die linear denken. Also kannst du die Grenze nur sehr, sehr niedrig ansetzen, also z.B. dort wo Taiwan oder Neuseeland aktuell liegen. Diese niedrigen Werte (Taiwan liegt aktuell bei 44 aktiven Fällen, auf Deutschland übertragen ungefähr 160) haben wir hier aber nie erreicht.

Deutschland und Europa haben eine andere Strategie verfolgt, eine Regelung (Anpassung der Maßnahmen an die Lage) statt einer An/Aus-Strategie. Man wollte den Bürgern möglichst schnell einen Teil ihrer Freiheit zurückgeben und hat dafür in Kauf genommen, dass die Zahlen nicht weiter sinken bzw. darauf vertraut, dass sich die Leute freiwillig an ein paar Regeln halten und die Zahlen so weiter sinken, was aber nicht passiert ist. Taiwan und Neuseeland sind sehr viel strikter vorgegangen und haben das öffentliche Leben so lange still gelegt, bis die Zahlen sehr niedrig und sehr gut kontrollierbar waren (Neuseeland war zeitweise bei 0 bekannten aktiven Fällen). Taiwan hat u.a. auch sehr schnell reagiert und bereits Anfang Januar sehr strenge Einreisebeschränkungen eingeführt, so dass das Virus kaum ins Land kam. Auch in Neuseeland gab und gibt es sehr strenge Einreisebeschränkungen, die natürlich auch einfacher zu kontrollieren sind, da beide Länder eine Insel sind.

Wahrscheinlich hätte die Neuseeland-Strategie hier nur im Gesamtverbund EU funktioniert. Dazu waren weder die Politiker noch die Bürger bereit. Ob es für Europa die richtige Strategie gewesen wäre, kann ich auch nicht beurteilen. Aber wir haben uns halt dafür entschieden, die Maßnahmen immer der aktuellen Lage anzupassen, und müssen jetzt mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen leben.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6720
*Frank* hat geschrieben:Ich unterscheide aber nochmal ganz deutlich zwischen konstruktiver Kritik (wenn es bspw. darum geht, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu berücksichtigen) und solcher Polemik, der jede Grundlage fehlt.

Die von dir kritisierte Erlasswut wäre gar nicht nötig, wenn sich alle daran halten würden, Kontakte auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Das Virus überträgt sich ausschließlich über Kontakte.


Was die Corona-Maßnahmen betrifft, waren sich China und Neuseeland nun mal sehr nahe (Einreiseverbote, Lockdown usw.), auch wenn sie sich ansonsten politisch am entgegengesetzten Ende des Spektrums befinden. In beiden Ländern ist man, was das öffentliche Leben betrifft, fast zur Normalität zurückgekommen. Dass die in China anders aussieht, sei mal dahingestellt. Schweden erlebt gerade ebenso eine zweite Welle wie der Rest von Europa. Die zweite Welle bei den Todeszahlen ist bei denen noch nicht angekommen, aber das ist in Deutschland bisher auch so. Über die Belegung der Intensivstationen habe ich für Schweden keine Daten, in Deutschland haben sie sich innerhalb einer Woche verdoppelt und der große Ansturm wird in den nächsten Wochen noch kommen.


Also Opa und Oma einsperren, damit der Rest Party feiern kann. :nene:
Hallo Frank,

Du entlarvst dich mittlerweile selber. Das ist die leider salonfähig gewordene Methode, durch halb ( sinngemäß ) zitierte Sätze, einfach durch teilweises Weglassen Fakten zu schaffen. Das ist auch traurig.
Ich habe oben angeführt, die müssen zu Hause bleiben oder begleitet werden. Ist schon ein Unterschied, oder ?
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

6721
@*Frank*:

Wenn Du gerne weiterhin die Gesellschaft in der Schwebe halten möchtest, dann ist das OK. Verstehe ich zwar nicht, aber akzeptiere ich.

Früher oder später muss doch eh eine untere Schranke gefunden werden, ab der die Covid-19-Pandemie Geschichte ist. Wieso also nicht früher als später? Wieso nicht schon von Beginn an?

6722
Rolli hat geschrieben:Was für eine Drohung! :hihi: :hihi: :hihi:
Da stehe ich drüber, ich wäre auch vorher nicht mit DickeWade in den Urlaub gefahren
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

6723
*Frank* hat geschrieben:Das heißt zum Beispiel, an der Kasse werden die Klebstreifen entfernt und ich kann mich wieder direkt hinter meinen Vordermann/-frau stellen. Und auch sonst vergessen wir den Mindestabstand von 1,50m.
.
Die Abstandregeln im Supermarkt wurden im April/Mai deutlichst besser beachtet und befolgt. Und das ist nur ein Beispiel: Ich behaupte daher weiterhin, diese beschlossenen Massnahmen wären nicht notwendig, wenn sich alle an den Abstand und die Maskenpflicht halten (Alle, ausnahmslos und immer).

6724
Die Situation ist schon irgendwie schwierig, was wohl damit zusammenhängt, dass die Bevölkerung gespalten ist. Covid Leugner und Übervorsichtige, wobei ich übervorsichtig hier eigentlich nicht sagen sollte, denn man kann gar nicht vorsichtig genug sein.
Ich habe das grad erst kürzlich wieder im realen Leben gesehen an 2 Situationen:
- auf der Laufbahn habe ich meine Runden gedreht - es war nur noch ein anderer da, der hauptsächlich Dehnungen und Sprünge über Hürden gemacht hat - und ich laufe in großen Abstand bei ihm vorbei (sicher 6 Meter).- Und da redet er mich plötzlich an und fragt, ob ich mir bewusst bin, dass ich viel husten würde. Also eine eindeutige Anspielung darauf, ob ich denn nicht wüsste, dass ich doch klarerweise Corona infiziert sein könnte und jetzt hier auf der Laufbahn (bei Wind und an der freien Luft) seine Gesundheit in Gefahr bringen würde.
Ich blieb ziemlich ruhig und erklärte ihm, dass ich ein wenig erkältet bin, habe aber bei den nächsten Runden bewusst darauf geachtet, nicht mehr zu husten.
- in der anderen Situation bekam ich einen neuen Arbeitskollegen, den ich einzuschulen hatte und der mir dann mehr oder weniger deutlich gesagt hat, dass die Coronageschichte ja eigentlich nur Übertreibung etc. ist usw.

Das waren schon 2 Extreme, dann gibt es sicher noch ein Spektrum in der Mitte, das aber naturgemäß nicht so sehr wahrgenommen wird wie die 2 Pole.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

6725
Bonno hat geschrieben:Die Abstandregeln im Supermarkt wurden im April/Mai deutlichst besser beachtet und befolgt. Und das ist nur ein Beispiel: Ich behaupte daher weiterhin, diese beschlossenen Massnahmen wären nicht notwendig, wenn sich alle an den Abstand und die Maskenpflicht halten (Alle, ausnahmslos und immer).
In den letzten Wochen habe ich beim Einkaufen insgesamt 2 Personen ohne Maske erlebt. Und die Abstände wurden eigentlich, wo möglich, eingehalten. Anders sieht es bei Grußritualen aus. Da gehen viele deutlich offener um.
Einen echten Unterschied sehe ich eigentlich nur bei Gruppen in der Stadt und bei Feiern.

Die Regelungen finde ich übrigens in Teilen völlig irre. Die Gastronomen haben eine super Job gemacht. Das ist so gut wie nichts passiert. Und dennoch sollen die jetzt bluten? Dann diese unsägliche Lüfterei in den Schulen. Bei meinen Jungs war teilweise die halbe Schule krank. Das ist doch völlig am Leben vorbei. Da ist der deutsche Michel wohl von der Angst getrieben, ggf. einen Fehler zu begehen. Und Angst ist ganz sicher kein guter Ratgeber.
nix is fix

6726
Alfathom hat geschrieben:Ich habe oben angeführt, die müssen zu Hause bleiben oder begleitet werden. Ist schon ein Unterschied, oder ?
Nein, zumindest kein signifikanter. Und ja, meine Formulierung war überspitzt, aber sie trifft den Kern deiner Aussage. Die Risikogruppen sollen sich selbst schützen, indem sie zu Hause bleiben, damit du als vermeintlich Nicht-Gefährdeter keine Rücksicht mehr nehmen musst.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

6727
leviathan hat geschrieben:Und die Abstände wurden eigentlich, wo möglich, eingehalten.
Der kleine "Stammsupermarkt" bei uns um die Ecke hat das ganz großartig gelöst...

Wir waren jetzt aber einmal beim größeren Laden im Nachbarbundesland (das war vor Corona unser Stammsupermarkt und als die anfingen alles extrem zu rationieren haben wir gewechselt) und staunten nicht schlecht. Die Markierungen für die Kassenschlangen auf dem Boden helfen nicht wirklich weiter, wenn man dann am Laufband Schulter mit der Nachbarkasse steht ohne dass es da irgendeine Abtrennung gibt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

6728
Also hier beachten die Leute beim EInkaufen die Abstandsregeln schon eine Weile nicht mehr. Da man mittlerweile auch wieder mit Einkaufskorb statt Einkaufswagen in die Läden kann, ist diese "natürliche" Barriere auch weg. Allerdings kann ich mich nicht entsinnen, wann ich zuletzt jemanden ohne Maske gesehen habe.
Bei den Restaurants wundere ich mich dagegen schon. Da habe ich im Vorbeigehen in den letzten Wochen quasi ständig Situationen gesehen, welche ich nicht verstehen konnte: 4-8er Tische mit Leuten wie pre-Corona und da es kälter wurde natürlich ohne starkes Lüften.

Aber so oder so, ich finde die pauschalisierte Art mit der jetzt eingeschränkt wird nicht gut. Die Begründung -wir können 75% nicht nachverfolgen, also nicht ausschließen, dass die betroffenen Bereiche schuld sind- sogar traurig bis lächerlich.
Da wird man doch für dumm verkauft. Ehrlich ist doch: Wir halten Sport, Kultur und Genusskonsum für verzichtbar und daher schränken wir diesen ein.

6729
*Frank* hat geschrieben:Nein, zumindest kein signifikanter. Und ja, meine Formulierung war überspitzt, aber sie trifft den Kern deiner Aussage. Die Risikogruppen sollen sich selbst schützen, indem sie zu Hause bleiben, damit du als vermeintlich Nicht-Gefährdeter keine Rücksicht mehr nehmen musst.
Das hat er nicht so geschrieben. Der Vergleich mit dem Straßenverkehr ist auch ganz gut gewählt. Das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt natürlich immer. Und dennoch habe ich eine besondere Aufsichtspflicht, wenn ich mit einem Kind gemeinsam auf dem Fahrrad unterwegs bin. Da werde ich sicher besonders befahrene Straßen meiden. Das bedeutet aber nicht, daß deswegen alle andere völlig rücksichtslos an uns vorbei donnern. Es bedeutet einfach nur, daß jeder sein Schärflein beitragen soll. Ich kann daran überhaupt nichts anrüchiges oder unmoralisches finden. Und wenn ich besonders unsicher bin, dann nehmen meine Optionen ab. Es ging Alfatom hier nicht um 0. Du vermittelst allerdings in diesem Post den Eindruck als ob Du von 1 schreibst. Ich habe Alfatom so verstanden, daß es eben nicht digital ist, sondern ein guter Kompromiß zwischen 0 und 1 gefunden werden sollte.
nix is fix

6730
leviathan hat geschrieben:In den letzten Wochen habe ich beim Einkaufen insgesamt 2 Personen ohne Maske erlebt. Und die Abstände wurden eigentlich, wo möglich, eingehalten.
Meine Beobachtung ist auch, dass überraschenderweise fast alle sich an die Hygiene- und Abstandregeln halten - sogar die Menschen die darüber meckern
leviathan hat geschrieben:Anders sieht es bei Grußritualen aus. Da gehen viele deutlich offener um.
In meiner Gegend bekommt man den Eindruck, dass die Grußrituale zu einem Volkssport geworden sind.
Es werden Ellbogen- und Fußkicks gemacht, als ob ein Regentanz aufgeführt würde :D
Aber wenn es der Hygiene dienlich ist und man dabei noch Spass hat warum nicht?
leviathan hat geschrieben:Einen echten Unterschied sehe ich eigentlich nur bei Gruppen in der Stadt und bei Feiern.

Merkwürdigerweise sind dies aber meist nicht Gruppen im jugendlichen Alter sonder junge Erwachsene, meist Studenden die Glauben die Welt zu verstehen und selbst unverletzlich zu sein.
Von den Jugendlichen aus meinem Wohnumfeld bin ich sehr angenehm überrascht :daumen:

leviathan hat geschrieben: Die Regelungen finde ich übrigens in Teilen völlig irre.
Die Gastronomen haben eine super Job gemacht. Das ist so gut wie nichts passiert.
Und dennoch sollen die jetzt bluten? Dann diese unsägliche Lüfterei in den Schulen.
Bei meinen Jungs war teilweise die halbe Schule krank. Das ist doch völlig am Leben vorbei. Da ist der deutsche Michel wohl von der Angst getrieben, ggf. einen Fehler zu begehen. Und Angst ist ganz sicher kein guter Ratgeber.
+1

Genauso, ist es.
Siehe mein Beitrag weiter oben.
In den Schulen wird völlig absurd alles auf Durchzug gestellt, dabei wird doch behauptet Schulen wären kein Hotspot für Infektionen?
Wenn die Kinder aber 8 Stunden bei 10°C Klassentemperatur im Windkanal stillsitzen sollen, dann kann aber die Schule ganz schnell zum Hotspot werden.
Vielleicht waren die Kinder und Jugendlichen bisher aufgrund ihres Immunsystem weniger anfällig - spätestens mit dem Lüftungsirrsinn wird die Gleichberechtigung zwischen Kinder und Erwachsene nun auf Infektionsebene wieder hergestellt.

Es heißt von den Verantwortlichen, lieber jetzt die Welle brechen, damit zu Weihnachten und Neujahr wieder mit Freunden und Verwanden gefeiert werden kann.
Bisher hat mir aber noch keiner versichern können, dass Anfang Januar 2021 nicht erneut ein 3. Lockdown aufgrund der Infizierten der Weihnachts - und Neujahrfeiern zu erwarten ist.
Vermutlich werden wir dann bis Ostern wieder alles runterfahren um gemeinsam Ostern feiern zu können, damit dann der 4. Lockdown kommen kann?

Das ist doch alles Irrsinn!!!!


Zumal das RKI einräumt, dass eigentlich keine Infektionshotspots bekannt sind.
Laut RKI lassen sich nur 10% der Infektionen bis zur Infektionsquelle zurück verfolgen.
Die mutmaßlichen Infektionsquellen, die ausgemacht werden können, sind meist Situationen die im Gedächnis bleiben.
90% der Infektionsquellen sind aber einfach nicht evaluierbar.

Woher also die Sicherheit, dass aus den 10% der bekannten Infektionsquellen auf Hotspots zu schliessen ist?
Bild

6731
Dirk_H hat geschrieben:Die Begründung -wir können 75% nicht nachverfolgen, also nicht ausschließen, dass die betroffenen Bereiche schuld sind- sogar traurig bis lächerlich.
Jupp.

In dem nicht nachverfolgbaren Bereich wird bestimmt etliches drinstecken, was man nicht hören will.

Ganz vorne dabei ist garantiert der OEPNV. Da hat man defacto aber keinerlei Chance der Nachverfolgung. Selbst wenn die App anschlägt (da man länger als 15 Minuten mit jemandem "kuschelte") ist das anonym und man kann nie 100% sicher sein. Also kommt auch bei dem Versuch einer Nachverfolgung hier ein Kreuzchen ins Feld "unbekannt".

In Grenzen kann ich aber die Gewichtung der neuen Maßnahmen verstehen: Man fährt das runter, was irgendwie "verzichtbar" erscheint und eine gewisse Gefahr birgt.

Bei der Beherbergungsgeschichte geht es auch nicht direkt um die Hotels - diese halte ich auch für ziemlich sicher. Es geht um die Anreise und darum, dass man als touristischer Reisender sich an den gleichen Orten aufhält wie andere touristische Reisende. Sei es aus Gründen des Sightseeings oder schlichtweg wenn es um Essen geht. Zuhause hat man einfach weniger Kontakte.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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klnonni hat geschrieben:Merkwürdigerweise sind dies aber meist nicht Gruppen im jugendlichen Alter sonder junge Erwachsene, meist Studenden die Glauben die Welt zu verstehen und selbst unverletzlich zu sein.
Von den Jugendlichen aus meinem Wohnumfeld bin ich sehr angenehm überrascht :daumen:
Genau diesen Eindruck habe ich auch. Die Kids und Jugendlichen scheinen vernünftiger mit der Corona-Problematik umzugehen, als die jüngeren und mittelalten Erwachsenen.
Und Angst ist ganz sicher kein guter Ratgeber.
Angst nicht, Vorsicht schon!

6733
Natürlich kann man bei jeder einzelnen Maßnahme über Sinn und Unsinn heftig streiten, aber es sollte wohl jedem vernünftigen Menschen klar sein, dass irgendwas passieren muss, weil es sonst im Unglück endet. Natürlich würden theoretisch die bestehenden Maßnahmen reichen wenn sich alle dran halten würden, die Praxis beweist aber gerade das Gegenteil.

Was ich ehrlicherweis komplett lächerlich finde ist diese Aufregung über das Lüften. Das Empfehlen wirklich fast alle Experten und ist aus meiner Sicht auch wirklich absolut plausibel. Vom Lüften wird auch kein Mensch krank. Wenn das so wäre dürfte im Winterhalbjahr Fussball grundsätzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, weil für die Zuschauer viel zu kalt. Da hocken dann auch die Knirpse mit ihren Eltern im Stadion, aber das ist dann natürlichwas anderes ...

https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... nstrengung

[h=4]Intensivmediziner warnen vor Überlastung[/h]10:24 Uhr
Auf Deutschlands Intensivstationen rollt in der Corona-Pandemie eine Covid-19-Welle zu, die jene vom Frühjahr weit übertreffen könnte. "Es ist jetzt schon nachweislich schlimmer als im Frühjahr", sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der dpa.
"In 14 Tagen haben wir die schweren Krankheitsfälle und unsere großen Zentren kommen unter Maximalbelastung." Kliniken müssten sich deshalb bereits jetzt fragen, bei welchen Patienten sie vereinbarte Operationen guten Gewissens verschieben könnten. Die Devise könne nur lauten: "Fahrt runter!"

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hit_and_run hat geschrieben:Wenn Du gerne weiterhin die Gesellschaft in der Schwebe halten möchtest, dann ist das OK.
Es geht doch gar nicht ums Wollen. Bei Covid-19 ist einfach noch so viel unklar, dass kein Mensch aktuell vorhersehen kann, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert. Nur ein Beispiel: in der aktuellen Welle sind die Infektionszahlen etwa doppelt so hoch wie im Frühjahr, dennoch liegt die Anzahl der Todesfälle noch deutlich niedriger als zum selben Zeitpunkt im Frühjahr. Liegt das daran, dass die Ärzte besser damit umgehen und die Krankenhäuser besser vorbereitet sind? Ist das Virus vielleicht fitter im Sinne von Darwin geworden und bringt seinen Wirt nicht mehr (so schnell) um? Oder kommt die "Todeswelle" noch?
hit_and_run hat geschrieben:Früher oder später muss doch eh eine untere Schranke gefunden werden, ab der die Covid-19-Pandemie Geschichte ist. Wieso also nicht früher als später? Wieso nicht schon von Beginn an?
Ich frage nochmal: auf welcher Basis denn? Du musst doch begründen können, warum du die Schwelle bei 20% der Intensivbetten setzt. Die Schwellen für 7-Tage-Inzidenz mit den dazugehörenden Maßnahmen basierten letztlich auf dem, was man zu dem Zeitpunkt wusste. Und wie sich jetzt herausstellt, lässt sich die Pandemie damit nicht kontrollieren.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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DoktorAlbern hat geschrieben: Was ich ehrlicherweis komplett lächerlich finde ist diese Aufregung über das Lüften. Das Empfehlen wirklich fast alle Experten und ist aus meiner Sicht auch wirklich absolut plausibel. Vom Lüften wird auch kein Mensch krank.
Du kennst die Realität nicht!
Das sagen die Experten zum Thema lüften:
Geschäftsführer der Kommission für Innenraumlufthygiene des UBA:
Zitat:"Mindestens alle 45 Minuten, also nach jeder Schulstunde, bei weit geöffneten Fenstern für langanhaltenden Durchzug sorgen."

Das sagt das verantwortliche Ministerium von Brandenburg:
"Jede Schülerin und jeder Schüler, sowie jede Lehrkraft benötigt ca. 20 m³ frische Luft pro Stunde, um konzentriert arbeiten zu können. Bei 29 Schülerinnen und Schülern und einer Lehrerin oder einem Lehrer in der Klasse muss etwa alle 20 Minuten die Raumluft komplett ausgetauscht werden. Das geht nur mit Stoß-, besser noch Querlüftung."

Das ist alles so in Ordnung und entspricht ja auch den häuslichen Tugenden.

Doch das ist die Praxis:
klnonni hat geschrieben: Während des gesamten Schulbetriebes haben alle Fenster und Türen der Unterrichtsräume offen zu stehen!
Die Kinder und Jugendlichen sind aufgerufen mit Jacken, Decken und Heißgetränke sich entsprechend auf den Unterricht in den kalten Schulräumen einzustellen!


Ja geht es noch?
Das Arbeitsrecht schreibt den Arbeitgebern eine mindest Temperatur in den Büros vor, aber Kinder und Schüler müssen bei tiefen Temperaturen sich unterrichten lassen?

Meine Beschwerde beim Direktor des Gymnasiums ergab nur die Auskunft:
"Die Kinder die sich erkälten und Zuhause bleiben müssen, sind dort am besten vor einer Corona-Infektion geschützt.
Die Kinder die im Klassenraum verbleiben haben dadurch mehr Platz um durch größere Sitzabstände zueinander ihr persönliches Infektionsrisiko noch weiter zu reduzieren..."

:klatsch: :sauer: :motz:

Nun stellst Du Dich hin und behauptest Du verstehst die Aufregung wegen des Lüftens nicht :klatsch:
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*Frank* hat geschrieben:Es geht doch gar nicht ums Wollen. Bei Covid-19 ist einfach noch so viel unklar, dass kein Mensch aktuell vorhersehen kann, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert. Nur ein Beispiel: in der aktuellen Welle sind die Infektionszahlen etwa doppelt so hoch wie im Frühjahr, dennoch liegt die Anzahl der Todesfälle noch deutlich niedriger als zum selben Zeitpunkt im Frühjahr. Liegt das daran, dass die Ärzte besser damit umgehen und die Krankenhäuser besser vorbereitet sind? Ist das Virus vielleicht fitter im Sinne von Darwin geworden und bringt seinen Wirt nicht mehr (so schnell) um? Oder kommt die "Todeswelle" noch?
Also was das angeht sind die offenen Fragen doch nicht so offen.
1. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die aktuellen Infektionszahlen doppelt so hoch sind wie im Frühjahr. Die aktuell identifizierten Zaheln sind höher. Wir liegen bei ~3-4x höherem Testaufkommen (Absolutzahlen).
2. Die Altersverteilung ist eine ganz andere. Während wir in KW13-15 die meisten infizierten in der Gruppe 70+ hatten ist aktuell die größte Gruppe 15-35. Wenn die älteren Gruppen ansteigen, dann werden auch die Todeszahlen wieder steigen.
3. Nein, zumindest von den Krankenhäusern in denen ich Leute kenne
4. Davon geht aktuell auch keiner aus. Deutlich wahrscheinlicher ist das Alter der Infizierten.
5. Ja, wenn Altersdurchschnitt steigt.

6737
DoktorAlbern hat geschrieben: Was ich ehrlicherweis komplett lächerlich finde ist diese Aufregung über das Lüften. Das Empfehlen wirklich fast alle Experten und ist aus meiner Sicht auch wirklich absolut plausibel.
Die Empfehlen zu lüften und nicht die Kinder einem permanenten Zug ausgesetzt zu sein. Das ist ein großer Unterschied. Und die Krankenstände zeigen dieses Mißverständnis eindrucksvoll.
Vom Lüften wird auch kein Mensch krank.
Es macht ja auch Sinn, regelmäßig zu lüften. Das hat man wohl in der Vergangenheit eher vernächlässigt. Sonst würde wohl jeder wissen, was es bedeutet. eine Stoßlüftung zu praktizieren. 8 Stunden in der Kälte zu sitzen ist aber eine andere Liga. Um mal direkt den Schwenk zum Thema zu finden:
Wenn das so wäre dürfte im Winterhalbjahr Fussball grundsätzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, weil für die Zuschauer viel zu kalt.
Zwei Stunden im Stadion ist doch aber nicht vergleichbar mit 8 Stunden. Und Du hast auch im Stadion einen anderen Bewegungsspielraum. Ich friere nach einer halben Stunde zu Hause, wenn das Fenster offen ist deutlich mehr als nach einer Stunde draußen fett eingemummelt. Nun könnte man natürlich auch von den Kindern erwarten, daß diese sich in Anorak, Mütze, Schal und Handschuhen in die Klasse setzen. Vielleicht bin ich einfach zu alt und unflexibel. Aber so richtig kann ich mir dabei kein konzentriertes Arbeiten vorstellen. Und selbst wenn man das könnte, ist ein Dauerzug einfach nicht aktzeptabel. Soßlüften ist sicher sinnvoll, Dauerlüften meines Erachtens eher nicht.
nix is fix

6738
Dirk_H hat geschrieben: 1. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die aktuellen Infektionszahlen doppelt so hoch sind wie im Frühjahr. Die aktuell identifizierten Zaheln sind höher. Wir liegen bei ~3-4x höherem Testaufkommen (Absolutzahlen).
Andererseits wurde damals nur getestet, bei wem der Verdacht sehr konkret war. Heute gibt es viele Tests, bei denen ein Negativ ziemlich sicher ist (Bundesligaprofis, Beendung der Quarantäne usw.).

Die Frage wird sich eh aber bald erledigt haben.
Das RKI gibt ja auch die Positivenquote heraus:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Die letzten 4 Wochen war sie 1,66%, 2,51%, 3,62%, 5,62%.

Die höchste Positivquote war in KW 14 bei 9,03%. Wenn der Trend auch nur annähernd anhält, haben wir diese Quote in spätestens 3 Wochen und das bei deutlich mehr und deutlich gezielteren Tests...
2. Die Altersverteilung ist eine ganz andere. Während wir in KW13-15 die meisten infizierten in der Gruppe 70+ hatten ist aktuell die größte Gruppe 15-35. Wenn die älteren Gruppen ansteigen, dann werden auch die Todeszahlen wieder steigen.
Und die Quote der Älteren steigt kontiunierlich...

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

(Seite 7).
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

6739
Ob Stoßlüften oder Fenster komplett offen... kalt wird es eh erst noch richtig.

Gibt etliche Fenster in den Schulen, die sich überhaupt nicht richtig öffnen lassen. Im Klassenraum meiner Frau eins. Und dies direkt am Lehrertisch und den anderen Tischen. Wenn es regnet, regnet es rein, also erstmal alles abdecken mit Tüten. Nicht, dass jemand im Sommer auf die Idee gekommen wäre, die anderen Fenster fit zu machen. Es kam von einer Mutter der Vorschlag, dass die Schule nach 20 Minuten ein Signal geben sollte, wenn Stoßlüften angesagt ist. :D

Gruss Tommi

6740
dicke_Wade hat geschrieben:Es kam von einer Mutter der Vorschlag, dass die Schule nach 20 Minuten ein Signal geben sollte, wenn Stoßlüften angesagt ist. :D
Die idee ist doch eigentlich gar nicht so abwegig.
Alle 20 Minuten mal kräftig mehrer Minuten durchlüften - wird zwar kalt aber nach dem Lüften ist der Luftzug weg und man kann in Jacke gehüllt weiter arbeiten.

Aber durch gehend im Luftzug sitzen?
Ganz ehrlich Leute was würdet ihr Eurem Chef sagen, wenn der das in Eurem Büro/Werkstatt und Pausenraum so anordnen würde?


Ganz abgesehen von unseren Klimazielen... die Heizung in den Gebäuden läuft natürlich weiter :hihi:
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6741
klnonni hat geschrieben: Aber durch gehend im Luftzug sitzen?
Ganz ehrlich Leute was würdet ihr Eurem Chef sagen, wenn der das in Eurem Büro/Werkstatt und Pausenraum so anordnen würde?

Ist hier doch längst so.

Ich hocke im Einzelzimmer (immerhin). Die Türen zu den Kollegen sind immer offen. Das will unser Chef so. Das Fenster im Nachbarraum ist permanent offen und meins auch, wenngleich wir das so wollen. Wenn der Chef auch noch lüftet (zum Glück selten), fliegt mir der Luftzug nur so um die Ohren. Ich habe jeden Tag Winterpullover an und meine schicke Dienstweste aus Kunstfell. Das wärmt dann. :D Ich bin heilfroh, dass ich nicht ganztags arbeite.

Mandantenkontakt haben wir reichlich, Homeoffice gibt es für uns nicht. ...
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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leviathan hat geschrieben:Das hat er nicht so geschrieben. Der Vergleich mit dem Straßenverkehr ist auch ganz gut gewählt. Das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt natürlich immer.
Ich zitiere nochmal Alfatoms Text:
Alfathom hat geschrieben:https://www.businessinsider.de/politik/ ... ngskurs-a/
Genau meine Meinung.
Im Klartext:
Wenn Oma / Opa mit 90 nicht mehr fit für den Strassenverkehr ist, kann sie nicht darauf vertrauen, bei Rot über die Strasse zu gehen und die Auto/Fahrradfahrer werden schon anhalten, ergo am besten den Autoverkehr verbieten, nein das Gebot der "Stunde " ist es, Oma/Opaa im Strassenverkehr zu begleiten oder sie darf nicht mehr raus.
Oder für die Jüngeren. Wenn einer COP hat, darf er eben nicht das Konzert besuchen ( oder auf eigenes Risiko ), aber warum sollen 10.000 darunter leiden, weil Bruce Springsteen nicht auftreten darf.
Erstens hat er meiner Meinung nach den Artikel über die Kritik der Ärzteverbände nicht richtig gelesen, denn seinen Klartext kann man daraus so nicht ableiten. Die Ärzteverbände schlagen im Wesentlichen den schwedischen Weg (Gebote statt Verbote) vor.
Er unterstellt hingegen, dass Risikogruppen (er fokussiert hier auf die ältere Generation) bewusst Risiken eingehen (bei Rot über die Straße gehen) und sich deshalb nicht wundern dürfen, wenn es sie erwischt. Als Konsequenz sollen sie sich schützen (zu Hause bleiben) bzw. durch Maßnahmen geschützt werden (nur in Begleitung), damit alle anderen (der Straßenverkehr, die Konzertbesucher) sich nicht einschränken müssen.

Daraus habe ich sehr überspitzt folgendes gemacht:
*Frank* hat geschrieben:Also Opa und Oma einsperren, damit der Rest Party feiern kann. :nene:
Einen grundlegenden Widerspruch kann ich nicht erkennen.

Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass sich die meisten Leute in Risikogruppen bereits heute (ohne dass das offizielle Strategie ist) so gut es geht selbst schützen. Die einzelnen Beispiele von älteren Leuten, die dies nicht tun, sind aus meiner Sicht Anekdoten, für deren Allgemeingültigkeit es keine Belege gibt.

Meine Hypothese ist im Grunde die, dass sich viele über den Sommer von den grundlegenden Regeln des Social Distancing (Kontakte minimieren) verabschiedet haben, weil sie sich dank der niedrigen Infektionszahlen in Sicherheit fühlten. Leider war das ein Trugschluss, weil viele Kontakte im Freien stattfanden und so ohne Folgen blieben. Als die Temperaturen sanken und die Kontakte nach drinnen verlegt wurden, war halt Schluss mit lustig.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Zwei Punkte zum Dauerlüften statt Stoßlüften:
1. Durch Kälte allein wird man nicht krank, wenn es nicht in Richtung Erfrieren geht. Dazu braucht es auch einen Krankheitserreger. Das Immunsystem wird durch andauernde Kälte geschwächt und man ist empfänglicher für Erreger, aber ohne die geht es nicht.
2. Der Sinn des Dauerlüftens wegen Covid-19 ist meiner Meinung nach, eine ständige Luftumwälzung zu erzeugen, um so die Aerosole mit den infektiösen Erregern besser zu verwirbeln und abzutransportieren. Dadurch soll sich die Ansteckungsgefahr ähnlich wie im Freien durch den Wind verringern.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

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ruca hat geschrieben:Andererseits wurde damals nur getestet, bei wem der Verdacht sehr konkret war. Heute gibt es viele Tests, bei denen ein Negativ ziemlich sicher ist (Bundesligaprofis, Beendung der Quarantäne usw.).

Die Frage wird sich eh aber bald erledigt haben.
Das RKI gibt ja auch die Positivenquote heraus:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Die letzten 4 Wochen war sie 1,66%, 2,51%, 3,62%, 5,62%.
Es ging schlicht darum, dass die "offenen Fragen" garnicht so offen sind.
Das zeigt deine Antwort auch wunderbar und ich bestehe hier weder auf eine Zahl noch eine Prognose. Zum Alter z.B. habe ich nur die "Ist-Lage" genannt. Die Prognose sehe ich ähnlich. Ich sehe auch ähnlich, dass wir mit mehr Infizierten dastehen werden als im Frühjahr.

6746
ruca hat geschrieben:Ja, leider.

Die Variante, dass der in Deutschland grassierende Virenstamm harmloser als der in anderen Ländern ist, hätte mir auch besser gefallen.
Jein. Grundsätzlich klingt das verlockend, aber es würde einen wandlungsfähigen Virus zeigen und damit würde die Chance ihn mittel- bis langfristig über einen Impfstoff in den Griff zu bekommen sinken.

6747
Haben wir hier auch Lehrer und können das Durchzuglüften auch bestätigen?
Denn eine sehr gut befreundete Lehrerin berichtete mir am Montag, ihr wurde eine Lüftungs-App aufgebrummt.
Dort sind die Lüftungsintervalle (Stoßlüften) genau vorgegeben.

6748
*Frank* hat geschrieben:
Meine Hypothese ist im Grunde die, dass sich viele über den Sommer von den grundlegenden Regeln des Social Distancing (Kontakte minimieren) verabschiedet haben, weil sie sich dank der niedrigen Infektionszahlen in Sicherheit fühlten. Leider war das ein Trugschluss, weil viele Kontakte im Freien stattfanden und so ohne Folgen blieben. Als die Temperaturen sanken und die Kontakte nach drinnen verlegt wurden, war halt Schluss mit lustig.
Das ist ein Punkt den ich ergänzen möchte. Drosten hatte das vor längerer Zeit (vor der Sommerpause) in einem Podcast erklärt. Im Prinzip bleiben Infektionen bei niedriegen Zahlen und für das Virus ungünstigen Bedingungen (draußen, warm) meist innerhalb von Clustern. Also im Wesentlichen infiziert man sich innerhalb der Familie bzw. unmittelbaren Umfeld und es kommt sehr selten vor, dass es einen Übersprung von einem "Cluster" zu einem anderen gibt. Ab einem gewissen Punkt (das kann man auch modellieren) passiert dieses "Überspringen" sehr dynamisch, was dann zum exponentiellen Wachstum führt. Davor kommen die meisten Infektionsketten relativ schnell zum erliegen. Diesen Punkt haben wir offensichtlich irgendwann im September/Oktober erreicht.

Da gibt es Analogien (mathematisch ist das genauso zu modellieren) wenn man Wasser in einen mit Kaffee geüllten Filter kippt. Es kommt unten nichts raus bis der Kaffe "gesättigt" ist. Wenn dann aber einmal ein Weg durch die Poren von oben nach unten geschlossen ist, dann fließt das Wasser durch. Ein Tropfen rein = ein Tropfen raus.

Dieses Modell ist wohl auch mit irgendwelchen Mauspopulationen in Kasachstan validiert worden ;-)

6749
Am Samstag gibts noch (noch!) einen, letzten Wettkampf in BI. Rentner und Frank's, bitte weg bleiben. :zwinker4: Auch nix für Leute mit dicken Waden.

6750
*Frank* hat geschrieben:Zwei Punkte zum Dauerlüften statt Stoßlüften:
1. Durch Kälte allein wird man nicht krank, wenn es nicht in Richtung Erfrieren geht. Dazu braucht es auch einen Krankheitserreger. Das Immunsystem wird durch andauernde Kälte geschwächt und man ist empfänglicher für Erreger, aber ohne die geht es nicht.
Dir ist aber schon klar, dass immer und überall potenzielle Krankheitserreger sind?

Egal ob in der Luft, auf Gegenstände, unserer Kleidung und unserer Haut es sind immer Keime um uns.
Aber diese Keime haben in 99,9% der Fälle keine Chance unser Immunsstem zu überrumpeln.
Wenn wir durch Dauerkälte und Dauerdurchzug das Immunsystem unserer Kinder 5x 8h in der Woche dauerbelasten,
ist es nur eine Frage der Zeit bis aus dieser geringen Keimbelastung, fürs Immunsystem eine echte Herrausforderung wird.

Von daher lieber regelmäßig gründlich Stoßlüften als Dauerdurchzug und Dauerkälte.
*Frank* hat geschrieben: 2. Der Sinn des Dauerlüftens wegen Covid-19 ist meiner Meinung nach, eine ständige Luftumwälzung zu erzeugen, um so die Aerosole mit den infektiösen Erregern besser zu verwirbeln und abzutransportieren. Dadurch soll sich die Ansteckungsgefahr ähnlich wie im Freien durch den Wind verringern.
Für eine Ansteckung mit dem Corona-Virus bedarf es, dass vorhanden sein des Viruses und eine gewisse Keimbelastung über eine gewisse Zeiteinheit.
Durch intensives regelmäßiges Stoßlüften wird selbst bei vorhanden sein von Aerosolen mit Viruslast,
eine Keimreduzierung erreicht, bei der von keiner Infektionsgefahr auszugehen ist.

Wir hatten bei uns im Ort vor wenigen Wochen an der Oberschule einen Schüler bei dem wurde eine Corona-Infektion nachgewiesen.
Obwohl dieser Schüler bereits erkältet war, war dieser noch einige Tage zur Schule gegangen bis er positiv getestet wurde.
Keiner von den ~ 500 Mitschülern, Klassenkameraden und Lehrkörper hatte sich an ihren Mitschüler angesteckt.
Offenbar reichte das damalige Stoßlüften in den Pausen zwischen den Stunden aus.
Dies entspricht auch den Expertenmeinungen, dass Schulen vermutlich nicht zu den Hotspots des Infektionsgeschehen gehören.

Warum sollte also Deine Theorie des Dauerlüftens bei Kälte sicherer sein als das bedarfsgerechte Stoßlüften?
Zumal haben ja die Infektionen an Schlachthöfen gezeigt, dass klimatisierte kalte Arbeitsräume eher eine Infektion begünstigen,
da das Virus bei Kälte länger infektiöse bleibt.

Über den Sinn und den Zweck des Lüftens streitet hier vermutlich niemand.

Aber über den Sinn des Dauerlüftens und des Sinn der dauerhaften Absenkung der Raumtemperatur auf unter < 15°C,
darüber habe ich noch keine überzeugenden Studien gesehen.

Nun an, Frank Du bist doch ein Freund der Beweisführung mittels Studien, viel Spass :D
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