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Corona und der Sport

23101
Fjodoro hat geschrieben:Wo kommen denn diese Zahlen her? 25% der Jugendlichen sind depressiv geworden? Oder ist die Zahl irgendwo aus einer Studie abgeleitet a la "haben sie sich in den letzten 2 Jahren mal schlecht gefühlt?"
Wichtige Frage, aber auch Unterscheidung. Ich schrieb von depressiven Symptomen. Das ist noch keine Depression. Über die Anzahl und die Steigerung dieser Zahlen habe ich nur mündliche Berichte. Zu den depressiven Symptomen gab es mehrere Studien. Folgend ist eine, die eine guten Überblick liefert:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8564269/

Das ist in der Praxis so auch bestätigt worden. Unser Auftrag war eher zu schauen, wie ein niedrigschwelliges Angebot aussehen könnte.
Ganz ehrlich: ich kenne keinen einzigen depressiven Jugendlichen. Die gehen natürlich damit auch nicht hausieren, aber mir kommt das arg dick aufgetragen vor.
Ich schon. Lassen wir mal die vielen Jugendlichen in den Kliniken außen vor. Die sind Statistik. Im Freundeskreis, der Klasse oder wo auch immer gibt es viel zu viele dieser Fälle. Und wenn man ehrlich ist, spricht da niemand gern drüber. Wenn das trotzdem ankommt oder auch direkt angesprochen wird, ist das schon ein Thema.
Genauso könnte ich von keinen Peanuts sprechen von Leuten, die auch noch nach Monaten Leistungsprobleme haben. Für viele mag das wirklich eine normale Erkältung gewesen sein, wie du ja gerne schreibst. Für sehr viele aber auch nicht, sondern deutlich mehr. Und man sollte den Blick retrospektiv auch nicht verzerren: das Virus war nicht immer so harmlos wie jetzt bei Omikron und es hätte und kann sich auch in eine andere Richtung entwickeln können.
Das empfinde ich nun nicht als gerechtfertigt. Ich versuche in meinen Statements sehr pingelig zu unterscheiden, wie ich die Welt zu Alpha, Delta und Omikronzeiten gesehen habe. Sollte das nicht gelungen sein, habe ich das wohl nicht klar genug formuliert. Ich sehe die Zeit vor Omikron immer noch völlig anders als die heutige Zeit. Aber auch da waren diverse Regelungen nicht gerechtfertigt oder angemessen. Und das offensichtlich.
nix is fix

23102
Nach vorne gerichtet: auf Basis der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse muss man beim künftigen Umgang mit Covid den Unterschied zwischen Deutschland und Schweden mit der Lupe suchen.

Nach hinten gerichtet interessiert mich das mittlerweile nur noch aus zwei Aspekten

1) dass diejenigen, die kriminell gehandelt haben, dafür bestraft werden. Und damit meine ich nicht nur die Demokratiefeinde wie die kriminellen Querdenker. Auch die korrupten Maskendealer (von wegen "wir werden uns noch viel verzeihen müssen")
2) dass wir erkannte Defizite (z.B. Digitalisierung, Ausstattung Schulen, Geschwindigkeit Justizsystem, Entscheidungsprozesse Bund/Länder, ....) beseitigen

Bei beiden Punkten bin ich leider wenig zuversichtlich. Da ist dann doch einfacher, wir suchen in der Vergangenheit nach Schuldigen für irgendwas oder wer was besser vermeintlich besser gemacht hat.

Und raus.

23103
Steffen42 hat geschrieben:Nach vorne gerichtet: auf Basis der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse muss man beim künftigen Umgang mit Covid den Unterschied zwischen Deutschland und Schweden mit der Lupe suchen.
Immerhin ist die Lebenserwartung in den letzten zwei/drei Jahren in Schweden gestiegen und in Deutschland gesunken. Der Abstand ist mehr als ein halbes Jahr. Das ist ordentlich :)

Ansonsten vollkommen d'accord.
Nach hinten gerichtet interessiert mich das mittlerweile nur noch aus zwei Aspekten

1) dass diejenigen, die kriminell gehandelt haben, dafür bestraft werden. Und damit meine ich nicht nur die Demokratiefeinde wie die kriminellen Querdenker. Auch die korrupten Maskendealer (von wegen "wir werden uns noch viel verzeihen müssen")
Bei letzteren bin ich Deiner Meinung. Solche Situationen kommen wieder und jeder sollte wissen, daß der Staat einen hier nicht davonkommen lässt.
In Bezug auf die Querdenker bin ich anderer Meinung. Viel Aufwand für wenig Ertrag. Das würde ich einfach unter den Teppich kehren.
2) dass wir erkannte Defizite (z.B. Digitalisierung, Ausstattung Schulen, Geschwindigkeit Justizsystem, Entscheidungsprozesse Bund/Länder, ....) beseitigen
Digitalisierung und Ausstattung von Schulen würde ich so unterstreichen. Wobei man hier auch vernünftig priorisieren sollte und den Schulen helfen müsste, einen ordentlichen Standard zu definieren, anzuschaffen und zu nutzen.

Bei den Entscheidungsprozessen Bund/Länder müssen wir uns entscheiden, was wir wollen. Ist es Geschwindigkeit und Klarheit oder ist es die Resilienz gegen einsame Entscheidungen aus dem Elfenbeinturm. Beides hat Vor- und Nachteile. Und je nachdem wie wir uns entscheiden, müssen wir damit leben.

Bei der Geschwindigkeit des Justizsystems tue ich mir am schwersten. Das ist bewusst ein wenig träge. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir die Konsequenz schnellerer Entscheidungen wirklich tragen wollten.

Ich glaube jedes einzelne Deiner hier aufgelisteten Themen wäre eine abendfüllende Diskussion. Aber sie wäre es Wert :)
nix is fix

23104
leviathan hat geschrieben:Immerhin ist die Lebenserwartung in den letzten zwei/drei Jahren in Schweden gestiegen und in Deutschland gesunken. Der Abstand ist mehr als ein halbes Jahr. Das ist ordentlich :)
Das kann ich jetzt inhaltlich nicht nachvollziehen. Liegt das daran, dass in Schweden nicht ganze Landesteile rechten Rattenfängern und der russischen Desinformation auf den Leim gegangen sind und sich deshalb nicht haben impfen lassen? :zwinker5:

In Bezug auf die Querdenker bin ich anderer Meinung. Viel Aufwand für wenig Ertrag. Das würde ich einfach unter den Teppich kehren.
Ich nicht. Und da wundert mich die Haltung Deiner Partei auch komplett, habe ich heute im Lichte der Jan 6 Hearings noch dran gedacht. Wenn die das F im Parteinamen auch nur ein wenig ernst nehmen würden, würden sie diese faschistischen Umtriebe hart bekämpfen. Faschismus und Freiheit, das geht nun wirklich nicht zusammen.

Und man kann natürlich den großen Fehler machen und diese Bestrebungen unter den Teppich kehren. Weil waren ja hauptsächlich Idioten daran beteiligt. Hier wie in den USA. Damit normalisieren wir das aber wieder ein Stück mehr.
Es muss absolut inakzeptabel sein, unsere Demokratie und ihre Institutionen in Frage zu stellen und anzugreifen.

Nicht einer der Reichstagsstürmer darf aus meiner Sicht ungestraft davon kommen. Und schon gar nicht einer der Rädelsführer. Hab ich hier ja oft genug ausgeführt.

Neulich schrieb ich dazu, ich hab es für mich jetzt gedanklich noch verschärft. Die Demokraten sind einfach schlecht im Messaging. Klare Ansage muss aus meiner Sicht sein: beim Angriff auf unsere Demokratie gilt unsere nukleare Doktrin: wir werden das nicht dulden und vernichtend zurückschlagen. Sagt nur keiner aus falsch gemeinter Political Correctness oder Schiss in der Bux.
Digitalisierung und Ausstattung von Schulen würde ich so unterstreichen. Wobei man hier auch vernünftig priorisieren sollte und den Schulen helfen müsste, einen ordentlichen Standard zu definieren, anzuschaffen und zu nutzen.
Da fehlt es nicht nur an Geld, da fehlt es m.E. auch stark an Willen seitens der Verantwortlichen.
Bei den Entscheidungsprozessen Bund/Länder müssen wir uns entscheiden, was wir wollen. Ist es Geschwindigkeit und Klarheit oder ist es die Resilienz gegen einsame Entscheidungen aus dem Elfenbeinturm. Beides hat Vor- und Nachteile. Und je nachdem wie wir uns entscheiden, müssen wir damit leben.
Ich halte nicht viel von Doppelarbeit oder schlimmer: Zuständigkeiten, die in eine Verantwortungsritze fallen, weil sich keiner kümmern mag. Beides haben wir zuhauf gesehen während der Pandemie. Ich fand es unterm Strich grässlich ineffizient.
Bei der Geschwindigkeit des Justizsystems tue ich mir am schwersten. Das ist bewusst ein wenig träge. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir die Konsequenz schnellerer Entscheidungen wirklich tragen wollten.
Wenn die Geschwindigkeit nicht inhaltlich sondern durch nur durch Ineffizienz und Überlastung so ist wie sie ist, habe ich ein großes Problem damit. Ein noch größeres Problem habe ich damit, wenn wegen Überlast nicht richtig verfolgt wird.
Ich glaube jedes einzelne Deiner hier aufgelisteten Themen wäre eine abendfüllende Diskussion. Aber sie wäre es Wert :)
Wie gesagt: ich bin da desillusioniert. Es wird keine Lessons Learned geben, wir bewegen uns nur millimeterweise nach vorne und noch schlimmer: die meisten finden sich damit ab.

23105
Steffen42 hat geschrieben:Das kann ich jetzt inhaltlich nicht nachvollziehen. Liegt das daran, dass in Schweden nicht ganze Landesteile rechten Rattenfängern und der russischen Desinformation auf den Leim gegangen sind und sich deshalb nicht haben impfen lassen? :zwinker5:
Woran das liegt, weiß ich nicht. Das war ein Ergebnis einer Studie der Yale University. GB steht hier übrigens noch besser da im Vergleich zu Schweden. Das waren aber nur Vergleiche. Eigentlich ging es um die Situation in den USA. Und da sah es düster aus. Dort hat man auch ein paar Ursachen angeteasert. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren die Hauptgründe der Zustand des Gesundheitssystems und der extrem ungleiche Zugang in dieses.

Auf die anderen Themen gehe ich jetzt nicht ein. Hier sind die grundsätzlichen Unterschiede in der Meinung marginal. Mit einer Ausnahme. Das betrifft die Verfolgung der Querdenker. Ich halte das wirklich für vergebende Liebesmüh und erwarte hier eher ein nachhaltiges Lodern. Dann lieber in Vergessenheit geraten und keine Märtyrer schaffen. Dazu kommt, daß es so schwer und aufwendig ist, hier etwas handfestes nachzuweisen. Die Enttäuschung würde ich mir von vornherein schenken. Ich weiß aber, daß Du hier völlig anders denkst. Ich hatte gestern Abend eine ähnliche Diskussion. Unser Konsens war dann, daß wir beide den Riesling wirklich gut fanden :wink:
nix is fix

23106
So, jetzt bin ich einfach gut gelaunt. :D Bin ja durchaus vorsichtig, aber ich will in gut zwei Wochen mal wieder in die USA. Dort hat die Reisebranche - allen voran die Fluggesellschaften - schon seit einiger Zeit darauf gedrängt, die "Erlaubnis" zur Einreise nicht mehr von Schnell- oder PCR-Tests abhängig zu machen. Heute munkeln die US-Medien heftig; Biden wird vermutlich im Lauf des Tages erklären, dass die Testpflicht am Sonntag endlich Geschichte ist.

23108
leviathan hat geschrieben:Wichtige Frage, aber auch Unterscheidung. Ich schrieb von depressiven Symptomen. Das ist noch keine Depression. Über die Anzahl und die Steigerung dieser Zahlen habe ich nur mündliche Berichte. Zu den depressiven Symptomen gab es mehrere Studien. Folgend ist eine, die eine guten Überblick liefert:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8564269/
Danke! Das werde ich mir in Ruhe mal durchlesen, bin im Moment leider zu eingespannt. Sieht auf den ersten Blick gut aus. Ich habe tatsächlich Depressionen bei dir herausgelesen, das war ungenaues Lesen von mir. Sorry. Ich bin trotzdem überrascht von dieser Zahl, werde mir daher die Publikation noch genauer durchlesen.

leviathan hat geschrieben: Ich schon. Lassen wir mal die vielen Jugendlichen in den Kliniken außen vor. Die sind Statistik. Im Freundeskreis, der Klasse oder wo auch immer gibt es viel zu viele dieser Fälle. Und wenn man ehrlich ist, spricht da niemand gern drüber. Wenn das trotzdem ankommt oder auch direkt angesprochen wird, ist das schon ein Thema.
Ja, wie bei allen anderen problematischeren Themen auch. Klar. Trotzdem scheint hier meine Wahrnehmung extrem verzerrt zu sein. Und vielleicht bin ich da auch etwas zu sehr old-school, dass ich manche "Probleme" nicht so wirklich als Probleme nachvollziehen kann. Charakter-Fehler :wink:
leviathan hat geschrieben: Das empfinde ich nun nicht als gerechtfertigt. Ich versuche in meinen Statements sehr pingelig zu unterscheiden, wie ich die Welt zu Alpha, Delta und Omikronzeiten gesehen habe. Sollte das nicht gelungen sein, habe ich das wohl nicht klar genug formuliert. Ich sehe die Zeit vor Omikron immer noch völlig anders als die heutige Zeit. Aber auch da waren diverse Regelungen nicht gerechtfertigt oder angemessen. Und das offensichtlich.
Ich glaube hier stand zuviel in dem Abschnitt. Ich will dir da auch garnichts reindrücken, bitte nicht falsch verstehen. Dass du die Welt vor und nach/während Omikron anders siehst, ist deutlich und wollte ich dir nicht unterstellen. Dass aufgrund von Omikron retrospektiv so manche Entscheidung vll. schlecht war sehe ich auch so. Allerdings sollte man da nicht vergessen, wie damals die Ausgangslage war. Auch da sind wir glaube ich noch einer Meinung.
Bzgl. Omikron habe ich leider schon mehr als genug junge Leute gesehen, die das einfach nicht so gut weggesteckt haben. Ich will damit die Gefährlichkeit von Omikron nicht überhöhen, hier spielen bestimmt auch die großen Zahlen an Infizierten mit rein. Aber von einer normalen Erkältung, wie du in versch. Beiträgen geschrieben hast, sind wir in meinen Augen auch noch ein Stück entfernt. Gegen eine Erkältung kann man sich besser schützen, die fängt man sich nicht so schnell ein. Und wenn, dann verläuft sie deutlich seltener so langwierig und heftig.

Obwohl ich kein FDP-Wähler bin, kann ich mir ehrlich gesagt auch keine Gründe für Einschränkungen im Herbst vorstellen, aber etwas Respekt vor der Sache, sollte man schon haben.

23109
Fjodoro hat geschrieben:Ich bin trotzdem überrascht von dieser Zahl, werde mir daher die Publikation noch genauer durchlesen.
Ich war auch überrascht. Und hätte es nicht die Nachfrage gegeben, hätte ich mich niemals damit beschäftigt.
Trotzdem scheint hier meine Wahrnehmung extrem verzerrt zu sein.
Auch hier war ich bis vor kurzem eher grobschlächtig unterwegs. Meine Denke war eher: "Die sollen sich nicht so haben, immerhin können die sich die Zuckersorte aussuchen, die ihnen in den A... geblasen wird."

Ich bin aber mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, daß dies tatsächlich ein Problem ist. Oder richtiger, andere hatten einfach sehr gute Argumente. Innerlich widerstrebt mir das immer noch.
Ich will dir da auch garnichts reindrücken, bitte nicht falsch verstehen.
Hatte auch nur nochmal fragen wollen und war ein wenig verwundert :)
Obwohl ich kein FDP-Wähler bin, kann ich mir ehrlich gesagt auch keine Gründe für Einschränkungen im Herbst vorstellen, aber etwas Respekt vor der Sache, sollte man schon haben.
Das ist auch mehr als angebracht. Meine Kritik an dem Punkt ist eher, daß man andere wichtige Themen ignoriert, während die Lupe permanent auf Corona gehalten wird. Da geht die richtige Gewichtung verloren. Wobei sich das Pendel so langsam wieder Richtung ausbalanciert bewegt.
nix is fix

23110
leviathan hat geschrieben: Ich bin aber mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, daß dies tatsächlich ein Problem ist. Oder richtiger, andere hatten einfach sehr gute Argumente. Innerlich widerstrebt mir das immer noch.
Hab die Studie jetzt mangels Zeit und auch mangels tiefem Interesse nicht gelesen.
Betrachten die Autoren das monokausal auf Lockdowns bezogen oder beziehen die weitere Faktoren ein, z.B. vermehrte Nutzung von sozialen Netzwerken?

23115
So ganz wohl ist mir nicht bei dem Gedanken, dass für einen Flug in die USA nun weder Maskenpflicht noch Testpflicht erforderlich sind. Aber weniger lästig wird die Reise dadurch natürlich schon. Zwar gilt bei der Einreise nach wie vor die Impfpflicht für die meisten Reisenden (sofern sie nicht US-Bürger oder Permanent Resident sind). Aber "vollständig geimpft" heißt in der Regel nur 2x geimpft; ist bei uns bis Ende September ja ähnlich. Na ja, immerhin gibt's ja kein Maskenverbot :zwinker5: und dann werd' ich auch mal wieder mein Covid-Kaugummi reaktivieren. Mal gucken.

A propos Impfung: Ende des Monats werden 4 Millionen Dosen vernichtet, weil ihr Verfallsdatum erreicht ist. Alles mRNA-Impfstoffe, um die man vor einem Jahr noch geradezu kämpfen oder betteln musste, wenn man sie denn wollte. :peinlich: Aber keine Sorge, es sind noch fast 100 Millionen Dosen da. Die werden also erst später weggeworfen ...

23116
vinchris hat geschrieben:So ganz wohl ist mir nicht bei dem Gedanken, dass für einen Flug in die USA nun weder Maskenpflicht noch Testpflicht erforderlich sind. Aber weniger lästig wird die Reise dadurch natürlich schon.
Hindert einen ja nicht, eine Maske zu tragen.
Bin selbst demnächst in den USA und die Testpflicht ist schon ein erheblicher Unsicherheitsfaktor, gerade wenn man mit mehreren reist. Natürlich reist man nicht, wenn man wirklich krank ist, aber wir kennen ja mittlerweile das Glücksspiel mit den Selbsttests.

Apple hatte diese Woche das erste Mal seit drei Jahren ihre Entwicklerkonferenz wieder mit einem Vorort-Anteil veranstaltet und kurzfristig einige Journalisten eingeladen. Hab mehrere Berichte gesehen von Leuten, die mit ihrem positiven Selbsttest dann nicht anreisen durften oder noch schlimmer: vor der Konferenz gestrandet sind. Stunden später dann Test negativ. Was würde ich mich ärgern.

23117
vinchris hat geschrieben:So ganz wohl ist mir nicht bei dem Gedanken, dass für einen Flug in die USA nun weder Maskenpflicht noch Testpflicht erforderlich sind. Aber weniger lästig wird die Reise dadurch natürlich schon. Zwar gilt bei der Einreise nach wie vor die Impfpflicht für die meisten Reisenden (sofern sie nicht US-Bürger oder Permanent Resident sind). Aber "vollständig geimpft" heißt in der Regel nur 2x geimpft; ist bei uns bis Ende September ja ähnlich. Na ja, immerhin gibt's ja kein Maskenverbot :zwinker5: und dann werd' ich auch mal wieder mein Covid-Kaugummi reaktivieren. Mal gucken.
Man kann auf die Reise verzichten.

23119
Apropos Reisen: Aus der Laufgruppe von Frau Bones haben für morgen 2 Damen abgesagt. Eine war an der Ostsee, eine an der Nordsee.....beide sind Corona postiv zurückgekehrt. Zuhause ist es doch am Sichersten (schrieb ich kürzlich schonmal :D ).
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

23121
Tja, und bei uns ist eine Nachbarin stinksauer auf meine Frau, weil die sie angeblich angesteckt hat.

Es muss zu 100% die Begegnung zwischen meiner Frau (mit Maske) und ihnen (ohne Maske) gewesen sein, obwohl das von der Inkubationszeit usw. gar nicht hinhaut.
Achja: Positiv getestet wurden die Nachbarin und ihr Mann in Griechenland. Anreise passt ins Zeitfenster, aber da wissen sie ja niemanden, der Corona hatte... :klatsch:

Und von ihr haben wir auch erfahren, dass es in Griechenland keine PCR Tests gäbe (hahaha...) und dass die dortigen Schnelltests kaputt sind, weil die viel zu lange positiv anzeigen, evtl. hatten die ja auch gar kein Corona...
(ja, Nachbarn kann man sich leider nicht aussuchen)
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

23122
Merkwürdig ist auch die Coronawarn-App. Frau Bones und ich sind fast unzertrennlich. Am 29.5. sind wir für ein paar Tage nach MV gefahren. Trotz unserer Unzertrennlichkeit hatte ich an dem Tag eine Warnung in der App, sie nicht. Vorgestern war es umgekehrt. Bei ihr rot, bei mir inzwischen wieder grün. Am Besten, man entfernt die App. :nick:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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23123
bones hat geschrieben:Merkwürdig ist auch die Coronawarn-App. (...) Am Besten, man entfernt die App. :nick:
Zumindest in der aktuellen Situation vermag ich ihren Sinn auch nicht ganz zu sehen. Klar, falls man sich mal testen lässt oder sein Impfzertifikat irgendwo vorzeigen muss, sollte die CWA (ggf. CovPass, vielleicht reicht auch 'ne Wallet) vorhanden sein. Aber sonst? Einchecken und Tagebuch sind nicht mehr sonderlich hilfreich bzw. relevant, und was die Risiko-Ermittlung angeht ... hier zum Beispiel war gestern "Nacht der Museen" plus das übliche Getümmel im Bereich Altstadt/Rheinufer, ich war an mehreren Orten einschließlich Kurzkonzert und Poetry-Slam (äh, Lesung in einem alten Straßenbahndepot) ... und was war? Nix. Keine einzige Risikobegegnung. :zwinker5:

Vor einiger Zeit war das noch anders; als es mit "Omikron" losging, kam relativ oft sogar die rote Kachel. Möglich, dass viele die App genau deswegen gelöscht haben (ähnlich wie bei einer Ampel: Dauerrot wird irgendwann ignoriert :D ), oder es liegt schlicht daran, dass Corona 2022, anders als manche hier das behaupten, eben nicht Corona 2020 ist. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass sehr viele Menschen die App nicht (mehr) benutzen. Witzig übrigens: In der CWA gibt es den Bereich "Länderübergreifende Risiko-Ermittlung", der mit der Europa- und der Schweizer Flagge verziert ist. Unter den aktuell 12 teilnehmenden Ländern befindet sich auch Norwegen (EWR, aber nicht EU), aber keine Schweiz ...

23124
Meine Freundin muss neuerdings wieder zur Präsenz. 3 Tage Öffis, 3x rote Warnapp. Wenige Tage später wieder Warnung. An besagtem Rag waren wir nur Schuhe kaufen und Lebensmittel.

Vor nem Jahr hätte mich eine rote Warnapp noch verunsichert, mittlerweile nicht mehr. Positiver Bürokollege hat mich zb auch in 3 bis 4h im selben Büro nicht angesteckt. Hatten aber die Fenster auf.

CWA hatte ich neuerlich nur wg PCR Test installiert. Die hat auch schon über den Flur auf der Arbeit zu roter App geführt.

Es muss einem aber trotzdem klar sein, dass man sich auf Veranstaltungen anstecken kann und das Risiko ohne Maske vorallem innen tatsächlich nicht unrealistisch ist.

23125
vinchris hat geschrieben:... und was war? Nix. Keine einzige Risikobegegnung. :zwinker5:
Ist aber auch eine sehr kurze Zeitspanne zwischen Kontakt und Meldung. Mal abgesehen davon, dass sich nicht mehr jeder testen lässt, liegen zwischen positiver Meldung des Infizierten und Warnung auch noch ein paar Stunden (Minimum 4 wenn ich mich richtig erinnere).

23126
Ja, das war ein bisschen launig geschrieben, deshalb auch der Zwinkersmilie, aber ich habe wirklich schon eine ganze Weile keine rote Kachel mehr gesehen. Die CWA kennt ja die näheren Umstände nicht (Masken ja/nein, drinnen/draußen usw.), deshalb gibt oder gefühlt gab es auch diese Tagebuch-Funktion. War übrigens lustig gestern - immer wenn es in einen der Sonderbusse oder eine dieser putzigen :zwinker5: alten Straßenbahnen ging, zack, Schnüssläppchen op, ist ja noch vorgeschrieben. Und wenn man dann eh eins dabei hat, kann man's ja, etwa beim Konzert oder der Führung durchs Horionhaus, auch mal tragen. :D

23127
So, heute mein erster Wettkampf 5 Wochen nach Covid (10km). Nach ca. 500m hatte ich etwas, was ich noch nie im WK hatte: Das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen... Es gab sich zum Glück aber war nicht schön.
Das Ergebnis selbst war nicht so gut wie erhofft (2 Minuten über PB) die Bedingungen passten aber auch nicht (zu warm, störende Böen, teils langsame Strecke).

Ich nehme positiv mit, dass mich der Infekt nicht komplett zerlegt hat.
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23130
faceyourtarget hat geschrieben:Arbeitskollege kam positiv von Rock am Ring
Gerade buche ich die Tickets für ein Metalkonzert in Berlin Mitte November
in einem Theater mit ca. 1500 Sitzplätzen. Ist wahrscheinlich fahrlässig, ich tue es trotzdem. Denn das Leben geht weiter, Corona hin oder her. Auch wenn andernorts (Ukraine) die Welt in Flammen steht. Und, nein, einen Mundschutz werde ich möglicherweise nicht tragen.

Corona scheint mich nicht zu mögen. Trotz zahlreicher Chancen ist der Kelch bisher an mir vorüber gegangen.

Ein gewisser Fatalismus ist wahrscheinlich Teil der menschlichen Natur.

23132
ruca hat geschrieben:
Metalkonzert [...] mit [...] Sitzplätzen
:hihi:

Achtung, nicht zwischen den Sätzen klatschen sondern erst wenn das Stück durch ist. :D
Lustig, gell? Es ist verkopfter progressiver Death Metal für Schöngeister!

Ob es mich auf meinem Sitzplatz halten wird, vermag ich nicht vorherzusagen, nur eins: ich werde es genießen, ohne coronatechnisch ein schlechtes Gewissen zu haben.

23133
Am Freitag hatte Christian Drosten ja via Twitter auf ein FAZ-Interview mit ihm (Podcast) hingewiesen. Kommentar von ihm: "So einfach werdet Ihr mich nicht los :-)" Direktlinks auf drei Tweets hier, da und dort. Ich kann gut nachvollziehen, dass man nicht ständig Warnungen hören möchte, wenn's doch gefühlt vorbei ist. Aber eigentlich sagt er ja nichts anderes als dass man auf eine erneut außergewöhnliche Situation vorbereitet sein sollte. Mittlerweile gibt's dort eine ganze Reihe von Antworten - neben Lobhudeleien :zwinker5: auch so manche, die ... nun ja, er wird's inzwischen gewohnt sein.

23134
@Brian:

Ich wollte das gar nicht bewerten. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Das zu bewerten in "richtig" oder "falsch" steht mir weder zu, noch halte ich es in der derzeitigen Pandemiephase für hilfreich.

Für Deathmetal würde ich das Risiko wohl nicht eingehen, für andere Musik evtl schon. 😁

23137
Corona und die Musik. Gute Besserung, Mick Jagger.

https://www.spiegel.de/kultur/musik/mic ... b06d7a3fc0
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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23140
Für den hannoverschen Querdenker Polizisten sammeln die "Polizisten für Aufklärung" Spendengelder, damit er Berufung gegen seine Entfernung aus dem Staatsdienst einlegen kann.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

23141
Steffen42 hat geschrieben:Wenn Fuellmich doch noch kurzfristig Kanzler wird, kann er sich dann begnadigen?
Das ist der Job des Bundespräsidenten. Einer der wenigen Punkte, wo der was zu sagen hat.

Da dann aber eh ein neuer Staat gebaut wird, ist das dann ja auch egal.
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23142
ruca hat geschrieben:Das ist der Job des Bundespräsidenten. Einer der wenigen Punkte, wo der was zu sagen hat.

Da dann aber eh ein neuer Staat gebaut wird, ist das dann ja auch egal.
Freitag diese Woche wissen wir vielleicht schon mehr. Da plant Niemeyer, der Ex von Wagenknecht, den nächsten Anlauf Systemsturz. Mal schauen, wer danach welchen Job bekommt.

23143
bones hat geschrieben:"Polizisten für Aufklärung"
Und große Überraschung: Partner sind "Eltern stehen auf", "Aerzte für Aufklärung" und die "Stiftung Corona Ausschuss" und der Rest der versammelten Schwurbler. Lustig, dass die einzigen, die nicht für Aufklärung sind, die Eltern sind. Die werden sich was dabei gedacht haben. :hihi:

https://echte-polizisten.de/partner/

Scheint riesengroß zu sein der Verein. Adresse:

[Straßenname] 12, Stiege 1 Tür 1,


:hihi:
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23144
Sind das noch mehr als der Reichsbürger, der jetzt bettelt, und der eine Otto, der mal verbotswidrig in Uniform auf der Demo war und danach suspendiert wurde?

Der dritte im Bunde, Hilz, ist ja letztes Jahr an einer „bakteriellen Lungenentzündung“ (nach Aussage der Schwurbler natürlich kein Covid) dahingeschieden.

23145
Coronaviren gibt es schon jahrzehntelang. Damit ist alles gesagt, was man über Corona wissen muss. Alles andere fällt in die Kategorie Mythen und Legenden.

23146
DerErsteKilometer hat geschrieben:Coronaviren gibt es schon jahrzehntelang. Damit ist alles gesagt, was man über Corona wissen muss. Alles andere fällt in die Kategorie Mythen und Legenden.
Das ist genauso richtig wie die Aussage, daß es schon immer Kriege gibt und daß damit alles gesagt ist. Unglücklicherweise kosten ein paar wenige Kriege dann doch deutlich mehr Menschenleben. Und unglücklicherweise ist der Angegriffene nicht in jedem Fall gut vorbereitet. Selbiges gilt für Corona. Also doch nicht alles gesagt? Wahrscheinlich nicht :wink:
nix is fix

23147
leviathan hat geschrieben:Also doch nicht alles gesagt? Wahrscheinlich nicht :wink:
The End of the Words as we know it.

@Tim kann den Faden schließen. @bones hat hier einen Ladenhüter aufgewärmt und wir sind darauf reingefallen. :klatsch:

:wink:

23148
DerErsteKilometer hat geschrieben:Coronaviren gibt es schon jahrzehntelang. Damit ist alles gesagt, was man über Corona wissen muss. Alles andere fällt in die Kategorie Mythen und Legenden.
Ein echter Selbstdenker! Find ich gut! :daumen:

23149
leviathan hat geschrieben:Das ist genauso richtig wie die Aussage, daß es schon immer Kriege gibt und daß damit alles gesagt ist. Unglücklicherweise kosten ein paar wenige Kriege dann doch deutlich mehr Menschenleben. Und unglücklicherweise ist der Angegriffene nicht in jedem Fall gut vorbereitet. Selbiges gilt für Corona. Also doch nicht alles gesagt? Wahrscheinlich nicht :wink:

Wie gesagt: Alles andere sind Legenden und Mythen. Niemand hat je richtig gezählt.

23150
Zum Thema Puls ist auch alles gesagt. Trotzdem wärmen Flitzpiepen es immer wieder auf. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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