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HM-Vorbereitung trotz Knieschmerzen

HM-Vorbereitung trotz Knieschmerzen

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Hallo zusammen. Nachdem ich im August schon so viele hilfreiche Tipps von Euch bekommen habe, könnt Ihr mir ja vielleicht mit meinem aktuellen Problem weiter helfen.

Ich bin schon seit 10 Monaten zum Halbmarathon in meiner Heimatstadt Berlin angemeldet und freue mich riesig darauf. Ich hatte damals gerade erst mit dem Laufen angefangen und wollte mir ein "großes" Ziel setzten, auf das ich hinarbeiten kann. Und jetzt sind es nur noch 6,5 Wochen bis dahin.

Mein Training "nach Plan" hat bis November hervorragend funktioniert. Ich habe die Umfänge langsam gesteigert und bin im Oktober den Bridgestone 10k in Berlin gelaufen. Im November konnte ich beim Umfang dann noch eine "Schippe drauf legen" und war 87,29 km unterwegs.

Dann hat mir eine ISG-Blockade einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich weiß, manche werden jetzt sagen, dass es gar keine ISG-Blockade gibt. Aber das war die Diagnose meiner Sportärztin und ich habe ewig mit Übungen aus dem Internet und Schmerztabletten daran herum laboriert. Weil es Anfang des Jahres immer noch nicht besser war, habe ich eine Überweisung zur Physiotherapie bekommen. Auf den ersten Termin in der Physio-Praxis musste ich auch nur 3 Wochen warten :rolleyes2 und als es dann endlich so weit war, hatte sich die ISG-Blockade einfach in Wohlgefallen aufgelöst, warum auch immer, aber ich will mich nicht darüber beschweren.

Wegen der Beschwerden bin ich im Dezember und Januar nur sehr wenig gelaufen und selbst das ging nur mit Schmerzmitteln. Im Dezember waren es 52 km und im Januar sogar nur 47 km.

Am 2. Februar hatte ich dann meinen ersten komplett schmerzfreien Lauf und seitdem habe ich ordentlich Gas gegeben. Bis heute sind in 6 Läufen insgesamt 72 km zusammen gekommen. Und hier liegt nun das Problem: nach dem vorletzten Lauf am Samstag (16 km) hatte ich bereits leichte Knieschmerzen - vor allem beim Treppensteigen - die dann aber am Sonntag wieder weg waren.

Nach dem gestrigen Lauf (14 km) habe ich die gleichen Beschwerden, nur leider sind die Schmerzen heute noch nicht weg.

Ich vermute, dass ich das Pensum zu schnell gesteigert habe und bin jetzt unsicher, wie ich eine vernünftige Vorbereitung auf den HM hinbekomme ohne die Probleme mit dem Knie zu verschärfen. Eigentlich habe ich morgen mein nächstes Training mit einer Laufgruppe - da machen wir die fiesen Sachen (Treppentraining, Berganläufe, Intervalle, Steigerungsläufe).

Aktuell sieht mein Training so aus bzw. war für die nächsten Wochen so geplant:

Montag 10 - 12 km (gestern waren es ausnahmsweise 2 mehr, weil das Wetter so schön war und ich deshalb die schönere, aber längere Strecke gewählt habe - das Knie hat aber nur auf den letzten Metern - bergab - zu schmerzen begonnen)

Mittwoch Laufgruppe, insgesamt ca. 12 km - aller 4 Wochen eine Regenerationswoche mit geringerem Umfang

Samstag Longrun - aktuell 16 km

Den Longrun wollte ich nach und nach ausbauen auf 20 km und in der Regenerationswoche nur 7 km laufen. Die nächste Regenerationswoche ist aber erst in 14 Tagen.

Mein Ziel ist es, den Halbmarathon am 5. April mit Freude laufen zu können. Auf eine bestimmte Zeit kommt es mir nicht an. Aber ich möchte die 21 km genießen können und mich nicht "quälen" müssen. Und vor allem möchte ich natürlich schmerzfrei laufen.

Was mache ich jetzt am Besten? Soll ich nur 2x pro Woche laufen? Oder weiter 3x und dafür kürzer? Und wieviel kürzer? Ich hätte mich in der Vorbereitung schon ganz gerne an die 20 km heran getastet, aber vielleicht ist das ja zu viel?

Hat jemand Erfahrung mit Knieschmerzen? Helfen da diese Bandagen, die es in der Drogerie gibt?

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MyLissy hat geschrieben:Hat jemand Erfahrung mit Knieschmerzen? Helfen da diese Bandagen, die es in der Drogerie gibt?
Es gibt nahezu unzählige Arten von Bandagen (ich benutze zum Beispiel derzeit wieder meine Patellasehnen-Bandagen) und unzählige Gründe für Knieschmerzen. Auch reine Überlastung durch zu rasche Steigerung der Belastung kann viele verschiedene Folgen haben. Daher ist es unmöglich zu raten, welche Bandage du nehmen kannst, wie schnell du nun rennen und welche Umfänge du machen darfst. Der beste Ratgeber kann nur dein Knie und dein eigenes Gespür für den Schmerz sein. In den Schmerz laufen ist verkehrt. Was bedeutet, sofortiger Abbruch und nach Hause gehen. Natürlich darf es in der Heilungsphase auch mal leicht ziehen, aber dazu braucht man eigene Erfahrungen, was noch gut und was schon wieder schlecht ist. Was du nun tunlichst vermeiden solltest sind Tempoläufe und auch das Bergablaufen, wo du bereits Probleme hattest. Fahre also dein Training zurück, schmerzadaptiert laufen und den Langen Lauf soweit steigern, wie es dein Knie erlaubt. Verabschiede dich lieber mal von den bisherigen Zeitambitionen für den HM.

Gute Besserung und hoffentlich sehen wir uns beim HM Ecke Joachim-Friedrich-Straße/Kuhdamm :hallo:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:und hoffentlich sehen wir uns beim HM Ecke Joachim-Friedrich-Straße/Kuhdamm :hallo:

Gruss Tommi
Weshalb gerade an dieser Ecke? Und wie erkenne ich Dich?

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Ich kann dir nur meine Erfahrungen vom letzten Jahr mitteilen, auch erster HM: 3 Wochen vorher langer Lauf 18,2km, da musste ich dann abbrechen wegen Knieschmerzen, wollte eigentlich 19 voll machen. Danach bin ich 2x 7km gelaufen, kein großes Tempo, 8 Tage später letzter langer Lauf 18,3km, Knie hielt, wenngleich es bergab auch bissl meckerte. Ich habe konkrete Stabi und Dehnung für das Knie gemacht. Hatte dann aber keinen Longrun mehr, Tempo ging aber problemlos.
Beim HM selbst hatte ich keine Knieschmerzen.

Kann dir also Mut machen, dass das noch gut klappen kann. Ich war letztes Jahr Ende Februar / Anfang März auch böse krank, konnte eine Woche gar nicht laufen, dann eine Woche noch abgespeckt. Daher hatte ich auch nur 3 Läufe mit mehr als 17km. Mein bescheidenes Zeit ziel habe ich trotzdem erreicht.

Ich würde jetzt einfach eine Erholungswoche einschieben und etwas sachter machen. Denke beim ersten HM muss man vorher nicht unbedingt 20km gelaufen sein, vielleicht kriegst du noch 2x 18 hin.

Mit Bandage habe ich leider keine Erfahrung.

Viel Spaß beim Training weiterhin.
Mugi

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Ich würde mal an der Lauftechnik arbeiten. Insbesondere die Arme nicht schlenkern, sondern kontrolliert (mit fixiertem Ellenbogengelenk) parallel zum Körper führen.

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MyLissy hat geschrieben:Weshalb gerade an dieser Ecke? Und wie erkenne ich Dich?
Weil ich da umme Ecke wohne :wink: Und woran mich erkennen? Wees ich noch nicht, ich arbeite aber daran. Ich werds rechtzeitig rausposaunen :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Weil ich da umme Ecke wohne :wink: Und woran mich erkennen? Wees ich noch nicht, ich arbeite aber daran. Ich werds rechtzeitig rausposaunen :wink:

Gruss Tommi
nimm ein Schild! "Dicke Wade aus'm Forum" :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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@Muggi: Danke, das macht Mut.
Ich hatte gestern einen Termin zur Physiotherapie (eigentlich ja wegen der ISG-Blockade, die sich zwischenzeitlich erledigt hat). Die Therapeutin meinte, der ganzen rechte Oberschenkel sei viel fester. Hat mir ein paar Übungen mit der Blackroll gezeigt und Oberschenkel und Knie kräftig massiert Stabiübungen für den Oberschenkel hat sie mir auch empfohlen. Eine Bandage würde nichts bringen.
Die Laufgruppe heute habe ich abgesagt. Mein Trainer meint, es läge nicht am Umfang, sondern am Tempo. Ich soll die langen Läufe noch langsamer machen und nur bei den Tempoeinheiten am Mittwoch Gas geben.
So lange ich noch Schmerzen habe soll ich aller 2 Tage 45 Minuten sehr zügig gehen.
Da habe ich also einige „Hausaufgaben“ für die nächste Zeit...

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nniillss hat geschrieben:Ich würde mal an der Lauftechnik arbeiten. Insbesondere die Arme nicht schlenkern, sondern kontrolliert (mit fixiertem Ellenbogengelenk) parallel zum Körper führen.
Guter Hinweis. Mein Trainer meint, die Technik sei ganz in Ordnung- natürlich gibt es immer Sachen, die man optimieren kann, aber auf den ersten Blick mache ich da keine groben Fehler.

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d'Oma joggt hat geschrieben:nimm ein Schild! "Dicke Wade aus'm Forum" :hihi:
Oder Du achtest einfach auf den Namen an der Startnummer. Ich heiße im echten Leben Yvonne und bei nur 34.000 Teilnehmern musst Du bestimmt nur 20 Mal die falsche Yvonne anquatschen, bis Du mich gefunden hast...

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Hallo MyLissy,

dein langes Posting und einige Aussagen darin legen den Schluss nahe, dass du a) etwas ganz Bestimmtes hören und b) unbedingt aufgebaut werden willst.

zu a) Läufer, die ehedem Knieschmerzen hatten, sollen dir wohl sagen: Alles halb so schlimm. Stell dein Training ein bisschen um, alles wird gut. - Das wirst du von mir nicht hören. Ich hatte - genauer gesagt: habe aktuell - Knieschmerzen. Ich habe sie anfangs ignoriert. Weil meiner Erfahrung nach schon mal dies und das wehtun kann, das nach kurzer Zeit dann wieder verschwindet. Als ich entgegen meiner sonstigen Handlungsweise nach ein paar Wochen meinen Sportarzt aufsuchte, war es zu spät, um der Sache noch im Anfangsstadium zu begegnen und sie rasch wieder loszuwerden. Nun wird es dauern und ich ziehe alle Register, dabei angeleitet von meinem Sportarzt und einer Physiotherapeutin. Alle Register bedeutet Umschläge mit Retterspitz, Einreibungen, spezielle Massagetechniken zur besseren Nährstoffversorgung der betroffenen Sehne, spezielle Kraftübungen und Dehnungen, Dehnungen, Dehnungen ... Das alles ist entsetzlich lästig, nervig und kostet eine Unmenge Zeit und Aufmerksamkeit. Einstweilen laufe ich weiter, aber: Unter steter Kontrolle meines Arztes. Was mir droht, wenn das alles schief geht ist nicht weniger als ein operativer Eingriff. Und nun wirst du verstehen, dass ich dir nur eines raten kann: Lass ab von der Idee mit dieser Sache allein fertigwerden zu wollen. Glaube nicht an den Gedanken, dass es mit Trainingsumstellung, Umfangsreduktion oder irgendeiner Maßnahme getan sein könnte. Das ist natürlich möglich. Entscheidend aber ist: Du weißt es nicht. Weißt nicht, was dem Knie fehlt. - Ich muss dir sicher auch nicht schreiben - tue es aber trotzdem, für alle die es nicht wissen -, dass Knieprobleme in der Hitliste der Laufverletzungen den ersten Platz einnehmen. Wie denn auch nicht, wo doch das Knie ein komplizierter und bei jedem Schritt hoch belasteter Teil des Bewegungsapparates darstellt. Es gibt nur eine richtige Reaktion in deiner akuten Schmerzsituation: Sofort zum Arzt und Laufpause bis zur gesicherten Diagnose.

Lass mich dir noch ein paar harte Sätze sagen, "Wahrheiten", die ich glaube aus deinen Zeilen herauslesen zu können: Dich treibt ein hohes Maß an läuferischem Ehrgeiz. Schon der von dir im November - also gefühlte 100 Jahre vor dem Halbmarathon und damit unnötigerweise - absolvierte Umfang hat da fast Beweiskraft. Dafür steht auch die höchst unkluge Vorgehensweise Schmerzmittel einzuwerfen und dann weiter zu laufen. Du wirst nicht ein sinnvolles Argument dafür vorbringen können, dein Warnsystem "Schmerz" mit Tabletten lahmzulegen und unter diesen irregulären Bedingungen und mit hohem Risiko weiter zu laufen. Oder ist das Laufen für dich etwa existentiell wichtig? Musst du Hungern, verlierst du deine Wohnung, wenn die Sponsorenzahlungen und Siegprämien ausbleiben? Die Absurdität dieser Sätze mag dir verdeutlichen für wie absurd ich dein Verhalten einstufe.

Der Unfug geht aber noch weiter: Irgendwann bist du wieder schmerzfrei. In der Zwischenzeit hast du Ausdauer eingebüßt. Statt nun deine Ziele mit realistischem Blick anzupassen, zeitlich nach oben zu korrigieren heißt das, versuchst du nachzuholen, was du über die Jahreswende dem Schmerz Tribut zollend verloren hast. Kennst du nicht den wichtigsten Grundsatz für wiederhergestellte Läufer? Der da lautet: Versäumtes/verlorenes Training nachzuholen ist unmöglich. Ist deshalb unmöglich, weil du nicht plötzlich mehr und schneller laufen kannst, als es der wiederhergestellte Zustand erlaubt. Ein-, zweimal vielleicht ungestraft, doch alsbald wird sich die Überlastung in Schmerzen bemerkbar machen. Gerade nach Abklingen von Beschwerden, nach dem Abheilen von Verletzungen kommt es darauf an sehr vorsichtig und mit moderater Steigerung wieder zu beginnen. Und zwar auf dem Niveau zu beginnen, das sich durch weniger oder gar kein Laufen zu diesem Zeitpunkt eingestellt hat.

Ich sag dir das alles so offen und drastisch, damit du erkennst wo die eigentliche Ursache deiner Probleme nach meiner Auffassung lokalisiert ist: Sie steckt im Kopf, im Denken und ehrgeizigen Fühlen. Nicht dein Körper - die Hardware - bremst dich aus, das besorgt die Software in deinem ganz weit oben lokalisierten Speicher.

b) Aufbauendes habe ich dir dennoch zu sagen. Es gibt (fast) keine Verletzung und keine Beschwerden, die sich nicht nach klarer Diagnose und richtiger Therapie beheben ließen. Dabei kommt es entscheidend auf die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Manchmal reicht es schon, einen zusätzlichen lauffreien Tag einzulegen, damit das bordeigene Reparatursystem die Störung beseitigt (bei dir reicht ein Tag wohl nicht). Du musst deinen Selbstheilungskräften eine Chance geben. Lass befunden, ob im Knie etwas zu Schaden gekommen ist, ob vielleicht "nur" eine Entzündung vorliegt. Und lass dir raten, wie du dem begegnen kannst. Das muss jemand tun, der dein Knie "anfasst", seine Funktionalität überprüfen kann, ihm - falls nötig - auch mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder CT/MRT auf den Zahn fühlt. Danach wirst du wie beraten handeln, der Körper wird es heilen und das Problem bald wieder los sein.

Ratschläge von ehemaligen oder akuten Läufer-Kniepatienten auf dem Display deines Computers helfen dir mutmaßlich nicht die Bohne. Vor allem bekommst du keine Sicherheit, dass du nicht auf ein ernsthaftes Knieproblem zuläufst.

Wie wirksam mein Appell bei jemand sein kann, der Schmerzmittel schluckt, um weiter laufen zu können - in dieser Frage bin ich allerdings nicht so zuversichtlich wie hinsichtlich deiner Knieprobleme bei richtiger Vorgehensweise.

Ich hoffe, du läufst bald wieder schmerzfrei :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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MyLissy hat geschrieben: Was mache ich jetzt am Besten?
Freunde Dich als allererstes mit dem Gedanken an, dass es noch weitere Halbmarathons gibt und dass es im wahrsten Sinn des Wortes nix bringt, da etwas über das Knie zu brechen.

Ich habe letztes Jahr den Berlin-Marathon gestrichen als absehbar war, dass ich nach meiner Verletzung für diesen Marathon zu früh zu viel hätte machen müssen. Am Ende ist es an zwei Wochen gescheitert, die aber entscheidend waren.
Ich bin dann stattdessen Lübeck ganz entspannt zwei Wochen später gelaufen (Zeit über 15 Minuten langsamer als das Potential mit guter Vorbereitung). Bis die alte Form zurück war, dauerte es nochmals einen Monat.

Ich würde es nicht ganz so drastisch ausdrücken wie Udo - auch wenn er natürlich Recht hat. Wenn Du es hinbekommst, so vorsichtig (Umfang+Tempo) zu laufen, dass Du ohne Schmerzmittel schmerzfrei bleibst, dann kannst Du darüber nachdenken, ob Du tatsächlich zum Arzt musst.
Wenn Du es nicht hinbekommst - ab zum Arzt. Und wie gesagt: Streich das Ziel Halbmarathon. Dein aktuelles Ziel ist Schmerzfreiheit. Wenn doch noch ein Wunder geschieht und Du beides gleichzeitig hinbekommst - ok, aber dafür brauchst Du extrem viel Glück.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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MyLissy hat geschrieben:Hat jemand Erfahrung mit Knieschmerzen? Helfen da diese Bandagen, die es in der Drogerie gibt?
Und um den Kopf statt um die Knie gelegt - helfen die dann gegen Kopfschmerzen? :rolleyes2

Nein, ich will dich nicht verarschen, will nur die von Udo angesprochenen "Absurditäten" weiter unterstreichen. Du redest hier ganz allgemein und nebulös von "Knieschmerzen" und fragst, ob eine bestimmte Maßnahme hilft, das Symptom einzudämmen. Weißt du denn überhaupt auch nur ansatzweise, was deinem Knie fehlt? Ist's die Patellasehne (da ist Tommi/dicke_Wade der Experte) oder hakt's innen drin am Meniskus? Zwickt's eher außen am Iliotibialband ? Nicht dass ich das jetzt wirklich wissen wollte, denn helfen könnte ich dir damit auch nicht. Und wenn du weißt, was dem Knie fehlt, kennst du dann dessen Ursache, um mit irgendwelchen Maßnahmen dagegen vorzugehen? Ich will damt nur sagen, geh' zu einem Sportarzt und/oder Physio, lass die herausfinden, was dir fehlt, und lass dich dann zielgenau behandeln.

Und hör vor allem auf, dich schon wieder selbst verrückt zu machen - ständig neue, teils idiotische Maßnahmen (z.B. Schmerzmittel) auszuprobieren. Wenn die Ursache deiner Knieschmerzen eine "einfache" Überlastung und/oder Folge von Schon- und Fehlhaltungen während der ISG-Episode ist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass das mit Schonung und/oder Physiotherapie und dem richtigen Krafttraining bald wieder behoben sein könnte. Dann hast du immer noch alle Zeit der Welt, dich in aller Seelenruhe auf deinen ersten HM vorzubereiten, zumal es dir da doch nur aufs Ankommen ankommt, oder? :klatsch:

Solltest du aber bereits eine echte Schädigung am Knie haben (chronische Degeneration der Patellasehne, Knorpelabnutzung im Knie etc.), dann vergiss den HM. Dann musst du froh und dankbar sein, wenn du bis Jahresende überhaupt wieder/noch schmerzfrei laufen kannst. Aber da würde ich jetzt gar nicht drüber nachdenken - vordringlich ist jetzt, dem Problem und vor allem seinen tieferen Ursachen mal richtig auf den Grund zu gehen. Alles andere wäre Scharlatanerie.

Ich wünsche dir gute Besserung und noch viele schmerzfreie Laufjahre.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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@Udo
Vielen Dank für Deinen langen Text und die ehrliche Kritik. Du hast Recht, ein paar aufbauende und ermutigende Worte wären mir lieber gewesen, als „den Kopf gewaschen“ zu bekommen.

Zu einem Punkt muss ich mich aber doch rechtfertigen: das Laufen mit Schmerzmitteln ist auf Anraten und unter Kontrolle meiner Sportärztin erfolgt. Sie hat mir erklärt, dass bei einer Blockade des ISG Bewegung die beste Medizin sei. Zusätzlich hatten die Schmerzmittel eine entzündungshemmende Wirkung. Ich sollte zunächst 5 Tage lang 2x täglich eine Tablette nehmen und dann nur noch bei Bedarf. Und ich sollte in moderaten Umfängen weiter laufen. Das habe ich dann auch gemacht und die Umfänge halbiert. Zusätzlich habe ich jeden Tag spezielle ISG-Übungen gemacht. Ich finde also durchaus, dass ich mich verantwortungsvoll verhalten habe.

Berechtigt ist die Kritik an der schnellen Steigerungen der Umfänge in den letzten beiden Wochen. Das war kein falscher Ehrgeiz, sondern die Freude daran, endlich wieder schmerzfrei laufen zu können. Das war dumm und hätte nicht sein müssen. Ich ärgere mich selber darüber. Aber ich habe das Problem erkannt und mir hier im Forum, bei der Physiotherapeutin und bei meinem Trainer Ratschläge geholt. Natürlich hat die Physiotherapeutin das Knie und den Oberschenkel auch untersucht. Ich bin vollkommen Deiner Meinung, dass Tipps aus dem Internet den Gang zum Arzt oder Physiotherapeuten nicht ersetzen können.
Deine drastischen Worte werde ich im Hinterkopf behalten und nur so viel laufen, dass ich schmerzfrei bleibe. Trotzdem habe ich noch einen Funken Hoffnung, dass es am Ende für den Halbmarathon reichen wird.

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Auch an RunningPotatoe und Rucca vielen Dank für die Einschätzung.

Das Wort „Schmerzmittel “ hat Euch - zu Recht - alarmiert. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen; ich habe es überhaupt nicht in Erwägung gezogen, wegen der Knieschmerzen Schmerzmittel zu nehmen. Die waren-ärztlich verordnet - für die ISG-Blockade.

Die Schmerzen sind erst zweimal aufgetreten: einmal am Samstag nach (nicht bei) dem 16-km-Lauf und waren am Sonntag wieder komplett weg. Das nächste Mal am Montag auf den letzten Metern des 14-km-Laufs (bergab) und waren dann am Dienstag leider nicht wieder weg. Deshalb war mir sofort klar, dass ich die Umfänge reduzieren muss.
Die Frage war deshalb ehr, ob trotz der reduzierten Umfänge eine Vorbereitung für den HM möglich ist. Ziel ist nur, anzukommen, Spaß an dem Lauf zu haben und schmerzfrei zu bleiben.

Ja und ich habe auch nach Erfahrung mit Knieschmerzen und einer Bandage gefragt.

Bandage für den Kopf ist eine super Idee- meine Physiotherapeutin meinte gestern, dass eine Bandage bei Überlastung nicht helfen würde. Statt dessen soll ich Dehnen, die Fastien auf der vollen Länge vom Knie bis zur Hüfte ausrollen und die Oberschenkelmuskulatur kräftigen.

Sobald die Schmerzen weg sind, werde ich ganz moderat mit 15 km pro Woche wieder einsteigen und die Umfänge dann pro Woche um 20 Prozent steigern. Mal sehen ob dann am Ende Kraft und Kondition für den HM reichen.

Ihr habt recht, ich muss nichts „übers Knie“ brechen und es gibt auch noch andere Läufe für meine HM-Premiere...

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MyLissy hat geschrieben:Das Wort „Schmerzmittel “ hat Euch - zu Recht - alarmiert. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen; ich habe es überhaupt nicht in Erwägung gezogen, wegen der Knieschmerzen Schmerzmittel zu nehmen. Die waren-ärztlich verordnet - für die ISG-Blockade.
Die Aussage, die mich (und ich denke auch die Kollegen) alarmiert hatte, war doch folgende:
MyLissy hat geschrieben:Wegen der Beschwerden bin ich im Dezember und Januar nur sehr wenig gelaufen und selbst das ging nur mit Schmerzmitteln.
Demnach bist du tatsächlich mit Schmerzmitteln gelaufen und das ist grundsätzlich großer Mist, weil du damit dein natürliches Warnsystem gegen Überlastungen aller Art mutwillig abschaltest. Du hast das Zeugs genommen, weil dir der Doc das gegen die ISG-Schmerzen verschrieben hat. Aber hat er auch gewusst, dass du trotz Schmerzmitteln weiterlaufen willst und hat er explizit sein OK dazu gegeben?

Die Frage, warum du die Mittel genommen hast, ist aber im Grunde völlig belanglos - wenn man sie schluckt, sollte zumindest ein Amateur (noch dazu ein unerfahrener) m.E. gar nicht laufen.
MyLissy hat geschrieben:Sobald die Schmerzen weg sind, werde ich ganz moderat mit 15 km pro Woche wieder einsteigen und die Umfänge dann pro Woche um 20 Prozent steigern.
Keine gute Idee, die Steigerungsrate jetzt schon wieder festzurren zu wollen. Erstmal auskurieren, bis die Schmerzen weg sind. Dann ist die Frage, wie lange die Unterbrechung gedauert hat. Wenn das etliche Wochen waren, fängst du fast wieder bei Null an und solltest dich pro Woche um nicht mehr als 10% steigern (und spätestens jede 4. Woche als Entlastungswoche gestalten, d.h. um mindestens 1/3 zurückfahren).

Mir fehlt jetzt die Zeit, alle deine Angaben nochmal genau zu analysieren, aber mir scheint, dass du es auch in anderer Hinsicht mächtig übertreibst, nämlch bei den Distanzen deiner langen Läufe. Im Dezember und Januar konntest du nur um die 50 km pro Monat überhaupt laufen und da gibst du gleich Anfang Februar mal "ordentlich Gas" und machst Läufe über 16 km? Das ist viel zu viel im Verhältnis zu deiner wöchentlichen Trainingsleistung! Solche Strecken kannst du laufen, wenn du - nach moderater Steigerung, s.o. - regelmäßig wieder 35 bis 40 km pro Woche abspulst und das gut verträgst. Wann du soweit bist, wird sich zeigen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo nochmal von mir: das mit den Schmerzmitteln hatte ich glatt überlesen. Das habe ich auch noch nie gemacht, da habe ich einfach zu viel Angst. Denn die Schmerzmittel unterdrücken ja immer was, Schmerzen sind ein Signal des Körpers. Wenn ich nur unter Schmerzen laufen kann, dann laufe ich nicht. Ich würde jetzt einfach sehr langsam und sachte machen und dann vorher entscheiden. Das ist eine persönliche Entscheidung, je nachdem wie du gestrickt bist. Manche machen auch einen HM mit laufen und gehen im Wechsel. Oder du gehst halt in dich und sagst, hmm war vielleicht doch ne schlechte Entscheidung einen HM mit weniger als 1 Jahr Lauf erfahrung anzugehen.

Ich wünsche dir natürlich trotzdem, dass es noch klappt. Ich drücke die Daumen, berichte mal wie es dir weiter erging.

Viele Grüße Mugi

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MyLissy hat geschrieben:Zu einem Punkt muss ich mich aber doch rechtfertigen: das Laufen mit Schmerzmitteln ist auf Anraten und unter Kontrolle meiner Sportärztin erfolgt.
Ich werde den Teufel tun und die Vorgehensweise oder Medikation deiner Sportärztin zu kritisieren. Wenngleich mein Sportarzt mir zugleich entzündungshemmende Schmerzmittel jeweils nur dann verordnete, wenn akute Schmerzen eine Laufpause erzwangen. Doch das ist eine Diskussion, die die Damen und Herren Ärzte zu führen hätten. Mir ging es mit meiner harschen Kritik, die deine Formulierung herausforderte einerseits natürlich um dich. Das hast du nun ausgeräumt. Daneben - und mir letztlich wichtiger - war die Einnahme von Schmerzmitteln beim Sport generell anzuprangern. Ein sehr hoher Prozentsatz von Startern nimmt zum Beispiel prophylaktisch Schmerzmittel vor einem Marathon. "Damit's nicht so weh tut" ist deren "Argument". Polemisch würde ich dazu brummen: Wenn du's nicht aushältst, dann lass es sein. Fachlich gibt's dazu mehrerlei anzumerken, von erhöhtem Risiko bis hin zum Verschaffen eines Vorteils, weil der Betreffende weniger Pein ertragen muss als andere.

Wenn in einem Beitrag ohne weitere Erläuterungen - die du nun nachgeschoben hast - die gleichzeitige Einnahme von Schmerzmitteln "eingestreut" wird, gerade so als wäre das normal oder gängige Praxis, dann alarmiert mich das. Unbedarfte könnten auf die Idee kommen das zu kopieren.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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RunningPotatoe hat geschrieben:"Das erste Mal" im Leben will man doch immer in besonderer Erinnerung behalten, oder? Ebend - fast wie im richtigen Leben. :D
Jedes positiv besetzte "erste Mal" ... Da waren so viele ... :D
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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MyLissy hat geschrieben:Trotzdem habe ich noch einen Funken Hoffnung, dass es am Ende für den Halbmarathon reichen wird.
Hallo MyLissy,

Stand jetzt habe ich 265 Marathons oder Ultras absolviert und natürlich auch ein paar Halbmarathons, die ich allerdings nie gezählt hab. Jenseits dieser gehäuften Lauferei war es mir immer ein Bedürfnis meine Leidenschaft für diesen Sport an andere weiterzugeben. Unter anderem in Laufseminaren, die ich für meinen Verein ausgerichtet habe. Es bleibt nicht aus, dass man bei so vielen Wettkämpfen unendlich viele Beobachtungen und Erlebnisse zusammenträgt. Ich habe mich zum Beispiel oft nach einem Lauf hinter die Ziellinie gestellt und den langsameren und sehr langsamen beim Zieleinlauf zugesehen. Auch sprach ich in all den Jahren mit vielen Läufern, nachdem sie ihr Finish eingefahren hatten. Überwiegend traf ich dabei auf glückliche Läufer. Immer wieder aber auch auf kreuzunglückliche, die einfach nur froh waren die Tortur hinter sich zu haben. Deshalb habe ich immer allen Seminarteilnehmern eingeschärft, dass das Ankommen an sich nicht den Sieg bedeutet, vom Realisieren einer Zielzeit gar nicht zu reden. Gewonnen habe ich als Freizeitläufer, wenn ich froh und glücklich durchs Ziel laufe.

Vielleicht denkst du daran, wenn es soweit ist.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Gewonnen habe ich als Freizeitläufer, wenn ich froh und glücklich durchs Ziel laufe.

Vielleicht denkst du daran, wenn es soweit ist.

Gruß Udo
Genau darum geht es mir! Ich werde es beherzigen!

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Noch einmal vielen Dank an alle! Wie Udo schon richtig erkannt hat, wollte ich eigentlich Ermunterung aus der Rubrik "Klar schaffst Du das noch!" und jetzt habt Ihr mir dabei geholfen, mich von den HM-Ambitionen ohne einen bitteren Nachgeschmack zu verabschieden. ... naja fast :rolleyes2 Ich habe sogar schon nachgeschaut, wie man den Startplatz zurück geben oder umtauschen kann, aber das ist leider nicht möglich. Die einzige Möglichkeit ist einen (anteiligen) Gutschein für das nächste Jahr zu bekommen, wenn man sich auf der Expo "krankschreiben" lässt und die Startnummer zurück gibt.

Ich hatte am Dienstag und am Donnerstag zwei Physiotherapie-Termine und meine Therapeutin war so nett statt des ISG (für das die Physio ja eigentlich verschrieben war), das Knie zu behandeln und mir Tipps zu geben, was ich zu Hause machen kann. Ich bin im Alltag komplett schmerzfrei, wenn nur das blöde Treppensteigen nicht wäre, da tut es immer noch weh. So lange das so ist, werde ich die Füße im wahrsten Sinne des Wortes still halten und statt dessen Stabitraining machen und fleißig ausrollen. Morgen will ich mal Fahrrad fahren ausprobieren und am Sonntag will ich schwimmen gehen.

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MyLissy hat geschrieben:Noch einmal vielen Dank an alle! Wie Udo schon richtig erkannt hat, wollte ich eigentlich Ermunterung aus der Rubrik "Klar schaffst Du das noch!" und jetzt habt Ihr mir dabei geholfen, mich von den HM-Ambitionen ohne einen bitteren Nachgeschmack zu verabschieden. ... naja fast :rolleyes2 - so weit dass ich den Startplatz zurück gebe, bin ich noch nicht.
:daumen:
Das ist eine der großen Stärken dieses Forums. Hier sind nicht die "Du bist supi"-Schulterklopfer unterwegs sondern es wird meist sinnvoll und hilfreich geantwortet, auch wenn das viele nicht hören wollen.
Beim Laufen kann man nunmal nichts erzwingen, schön, dass Du das eingesehen hast.
Ich hatte am Dienstag und am Donnerstag zwei Physiotherapie-Termine und meine Therapeutin war so nett statt des ISG (für das die Physio ja eigentlich verschrieben war), das Knie zu behandeln und mir Tipps zu geben, was ich zu Hause machen kann. Ich bin im Alltag komplett schmerzfrei, wenn nur das blöde Treppensteigen nicht wäre, da tut es immer noch weh. So lange das so ist, werde ich die Füße im wahrsten Sinne des Wortes still halten und statt dessen Stabitraining machen und fleißig ausrollen. Morgen will ich mal Fahrrad fahren ausprobieren und am Sonntag will ich schwimmen gehen.
Nochmal :daumen:

Und wie gesagt: Es gibt noch viele andere Halbmarathons und fast alle finden jedes Jahr statt. Kein Grund zur Hetze.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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MyLissy hat geschrieben:Genau darum geht es mir! Ich werde es beherzigen!
Gut so! Du wirst den für dich richtigen Weg gehen!
Alles Gute fürs Knie :daumen:
Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wie darf ich deinen "peinlich"-Smiley jetzt verstehen? Ist deine Erinnerung an das erste Mal nicht so schön oder steht es noch bevor? :gruebel: :confused:

:D :D :D
Ich habe doch schon geschrieben, dass ich eine HM-Jungfrau bin und auf etwas anderes wird sich Deine Frage in einem LAUF-Forum ja bestimmt nicht beziehen...

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Manche Entscheidungen werden einem einfach abgenommen... Mittlerweile laufe ich wieder 9 km schmerzfrei, aber diesmal lasse ich es langsam angehen. Außerdem habe ich Schwimmen als Alternativtraining entdeckt und bin jetzt regelmäßig in der Schwimmhalle.

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MyLissy hat geschrieben:Manche Entscheidungen werden einem einfach abgenommen... Mittlerweile laufe ich wieder 9 km schmerzfrei, aber diesmal lasse ich es langsam angehen. Außerdem habe ich Schwimmen als Alternativtraining entdeckt und bin jetzt regelmäßig in der Schwimmhalle.
Hallo MyLissy,

wir sind inzwischen alle zur Untätigkeit verdammt, was Wettkämpfe angeht. Nirgendwo findet mehr einer statt. Und das wird auf Wochen hinaus so bleiben. Da hoffen zwar viele noch, dass im April ... aber da glaube ich nicht mehr dran. Es fängt ja gerade erst an mit der Isolation zur Unterbrechung der Infektionsketten ...

Nehmen wir es als Chance das eine oder andere Wehwehchen auszukurieren, wo jetzt erst einmal der Druck der Vorbereitung auf was auch immer wegfällt.

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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MyLissy hat geschrieben:[ATTACH=CONFIG]73966[/ATTACH]

Manche Entscheidungen werden einem einfach abgenommen... Mittlerweile laufe ich wieder 9 km schmerzfrei, aber diesmal lasse ich es langsam angehen. Außerdem habe ich Schwimmen als Alternativtraining entdeckt und bin jetzt regelmäßig in der Schwimmhalle.
Leider hat sich das Thema Schwimmen in Berlin vorerst erledigt, zumindest in den öffentlichen Hallenbädern. Theoretisch gibt es zwar die vielen Seen als Alternativen. Aber praktisch ... brrrrrr! Obwohl: In der Krummen Lanke hab ich den ganzen Winter über Badende gesehen. Erst gestern spazierte direkt vor mir ein Mann in knappem Schwimmhöschen vom Seeufer zu seiner in der Nähe gelegenen Wohnung. Ginge also.

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kobold hat geschrieben:Leider hat sich das Thema Schwimmen in Berlin vorerst erledigt, zumindest in den öffentlichen Hallenbädern. Theoretisch gibt es zwar die vielen Seen als Alternativen. Aber praktisch ... brrrrrr! Obwohl: In der Krummen Lanke hab ich den ganzen Winter über Badende gesehen. Erst gestern spazierte direkt vor mir ein Mann in knappem Schwimmhöschen vom Seeufer zu seiner in der Nähe gelegenen Wohnung. Ginge also.
Nicht alles, was geht kommt auch in Betracht. Nee, wirklich nicht ... In ein paar Wochen werden wir wieder überall Zugang haben. Das kann man abwarten. So lange wir nicht alle totalen Hausarrest bekommen geht es.

Aber: Ich bin so froh, dass man mich vor zehn Jahren in den öffentlichen Saunen mit doofem Gelaber über die Maßen ärgerte. Dass ich keine Ruhe fand, obwohl ich doch einzig zum Regenerieren und Relaxen dort schwitzte und mich nach Stille sehnte. Also beschloss ich mir eine Sauna in den Keller zu bauen, obwohl das wirtschaftlich ein Verlustgeschäft ist. Die tut seit einigen Jahren ihren Dienst an mir, zweimal pro Woche. Auch im Sommer, wenn's draußen 30°C im Schatten hat. Erst jetzt weiß ich, wie wichtig dieser Entschluss war. Mir unvorstellbar zwei, drei Monate ohne Sauna leben zu müssen ... :zwinker5:

Gruß Udo
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kobold hat geschrieben:Leider hat sich das Thema Schwimmen in Berlin vorerst erledigt, zumindest in den öffentlichen Hallenbädern. Theoretisch gibt es zwar die vielen Seen als Alternativen. Aber praktisch ... brrrrrr! Obwohl: In der Krummen Lanke hab ich den ganzen Winter über Badende gesehen. Erst gestern spazierte direkt vor mir ein Mann in knappem Schwimmhöschen vom Seeufer zu seiner in der Nähe gelegenen Wohnung. Ginge also.
Ja - so schnell kann sich das ändern... Ich habe zwar zwei Seen vor der Haustür, aber "Eisbaden" kommt bei mir wirklich nicht in Betracht. Aber zum Glück gibt es ja auch noch Radfahren als Alternative.

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U_d_o hat geschrieben:Nicht alles, was geht kommt auch in Betracht. Nee, wirklich nicht ... In ein paar Wochen werden wir wieder überall Zugang haben. Das kann man abwarten. So lange wir nicht alle totalen Hausarrest bekommen geht es.

Aber: Ich bin so froh, dass man mich vor zehn Jahren in den öffentlichen Saunen mit doofem Gelaber über die Maßen ärgerte. Dass ich keine Ruhe fand, obwohl ich doch einzig zum Regenerieren und Relaxen dort schwitzte und mich nach Stille sehnte. Also beschloss ich mir eine Sauna in den Keller zu bauen, obwohl das wirtschaftlich ein Verlustgeschäft ist. Die tut seit einigen Jahren ihren Dienst an mir, zweimal pro Woche. Auch im Sommer, wenn's draußen 30°C im Schatten hat. Erst jetzt weiß ich, wie wichtig dieser Entschluss war. Mir unvorstellbar zwei, drei Monate ohne Sauna leben zu müssen ... :zwinker5:

Gruß Udo
Na dann: frohes Schwitzen!

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MyLissy hat geschrieben:Ja - so schnell kann sich das ändern... Ich habe zwar zwei Seen vor der Haustür, aber "Eisbaden" kommt bei mir wirklich nicht in Betracht. Aber zum Glück gibt es ja auch noch Radfahren als Alternative.
Ich fürchte nicht mehr lange ... Man wird unsere Bewegungsfreiheit sehr bald einschränken. So wie in Österreich: Raus nur noch zum Einkaufen, kurzes Hundegassi in der Nähe der Wohnung, Kurzer Jogg zum Luftschnappen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Kurzes Update: Ich habe es getan und bin gestern - völlig ungeplant - meinen ersten Halbmarathon gelaufen! Eigentlich wollte ich mir meine HM-Premiere ja für den offiziellen Berlin-Halbmarathon aufheben. Aber dieser wurde ja nun (nicht überraschend) von April 2021 auf August 2021 verschoben. Gestern lief der Longrun so gut, dass ich mich spontan zu einem (ziemlich langen :zwinker2: ) Umweg entschieden habe. Ich bin mega stolz, schließlich habe ich anderthalb Jahre auf dieses Ziel hintrainiert. Und ich freue mich natürlich trotzdem auf meinen ersten offiziellen HM im August.
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