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Ermüdungsbruch Becken

Ermüdungsbruch Becken

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Moin,

hat jemand von euch Erfahrungen mit einem Ermüdungsbruch im Becken? Eben jener wurde jetzt diese Woche nach MRT und CT bei mir diagnostiziert. Meinen letzten Laufversuch musste ich vor ca. zwei Wochen aufgrund starker Schmerzen abbrechen. Nun ist es aber so, dass ich im Alltag (Ruhezustand) ausnahmslos keine Schmerzen habe und somit natürlich auch mal wieder gerne die Laufschuhe schnüren würde. Mein Orthopäde meinte ich solle auf jeden Fall noch warten, hat mir aber keinen konkreten Zeitrahmen genannt.Vllt hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser Verletzung und kann mir etwas genaueres sagen ? Wie gesagt, sonst keine Schmerzen( Fußball, Federball mit Kind geht alles)

Danke!

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Fabzen hat geschrieben:Wie gesagt, sonst keine Schmerzen( Fußball, Federball mit Kind geht alles)
Warum machst du so was? Ein Bruch ist ein Bruch, du solltest ihn ausheilen lassen. Und nach einer angemessenen Zeit (das kann dir der Arzt verraten) ein Kontroll-MRT machen lassen. Nur das, und niemand von uns Amateuren hier, kann dir sagen, wann DEIN Knochen wieder belastbar ist.

Ich kann dir auch sagen, warum der Arzt dir keinen Zeitrahmen nennen konnte. Er weiß es schlicht und ergreifend nicht, da er nicht hellsehen kann.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Erfahrung habe ich damit (zum Glück) nicht, aber zumindest grundlegendes Wissen (bin Ärztin).


Also: Der Bruch muss verheilen, das dauert mindestens (!) 4-6 Wochen. Und er verheilt umso besser, je ruhiger du das hältst. Auch wenn es in Ruhe nicht weh tut, solltest du, anders als bei muskulären oder Sehnenproblemen, keinen Sportversuch starten.

Leider ist bei einer Fraktur im Becken auch die Möglichkeit für Ausgleichsport begrenzt, weil das sich ja doch immer bewegt, beim Rad fahren Erschütterungen usw.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, einen hohen Vitamin-D- Spiegel zu haben. Kontrollieren lassen, wenn noch nicht geschehen, und ggf. supplementieren. Das ist fast immer nötig.

Und vor dem Beginn mit Sport, also in ca. 6 Wochen, erst ein Kontroll-MRT um zu sehen, dass wirklich alles verheilt ist. Sonst holt man sich leider schnell wieder eine Fraktur.

Es tut mir leid keine besseren Aussichten geben zu können, aber fühle seht mit dir, wie so eine komplette Pause furchtbar ist, vor allem bei dem tollen Wetter. Ich hatte im Februar selbst Angst, eine Ermüdungsfraktur im Mittelfuß zu haben, was zum Glück nicht der Fall war.

Aber überleg mal, was für Ursachen es geben könnte, hast du dein Laufpensum enorm gesteigert? Vorerkrankungen, medikamente?

Gute Besserung und Geduld!
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Nichts für ungut, aber manchmal kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Du hast einen Knochenbruch und erzählst ernsthaft, dass Du weiter Sport machst und fragst, wie lange die Heilung dauert?

Ich bin mir sicher, dass Du die Heilung mit den genannten Aktivitäten in jedem Fall hinauszögerst.
Weiterhin hat Dein Orthopäde gesagt, Du sollst Dich schonen. Warum machst Du das nicht?

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Vögelchen hat geschrieben:
Aber überleg mal, was für Ursachen es geben könnte, hast du dein Laufpensum enorm gesteigert? Vorerkrankungen, medikamente?

Gute Besserung und Geduld!
Also ich ich habe im Verlauf des letzten Jahres schon mein Laufpensum sukzessive gesteigert mit dem Höhepunkt des Frankfurt Marathon im Oktober. In diesem Jahr ging es dann so weiter(Vorbereitung HH Marathon). Habe aber auch einen Beckenschiefstand seit Geburt. Kontrolle von Vitamin D und Knochendichtemessung in der Osteologie stehen jetzt aber auch zeitnah an.

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SEhr hat geschrieben:Nichts für ungut, aber manchmal kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Du hast einen Knochenbruch und erzählst ernsthaft, dass Du weiter Sport machst und fragst, wie lange die Heilung dauert?

Ich bin mir sicher, dass Du die Heilung mit den genannten Aktivitäten in jedem Fall hinauszögerst.
Weiterhin hat Dein Orthopäde gesagt, Du sollst Dich schonen. Warum machst Du das nicht?
Ich mache ja keinen Sport! Seit der Verdacht im Raum steht (ca. 3 Wochen) habe ich die Belastung komplett runtergeschraubt. Erst seit Anfang dieser Woche gehe ich wieder spazieren und spiele etwas mit meiner Tochter, ohne mich dabei viel zu bewegen. Der Orthopäde sprach auch davon, dass die Schmerzfreiheit für eine voranschreitende Heilung spricht.

Ich habe hier ja auch nicht nach einer Diagnose gefragt, sondern nach Erfahrungswerten etwaiger anderer Sportler mit dieser Verletzung, da ich überrascht bin von dem fehlenden Schmerzen im Kontext dieser Diagnose!

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Entweder ist die Diagnose falsch oder du bist ein atypischer Fall. Wo dir Erfahrungswerte anderer noch weniger helfen. Vögelchen hat es doch geschrieben, du hast eine ernsthafte Verletzung. Kuriere die vernünftig aus und beginne langsam wieder mit der Lauferei. Nach dem OK des Arztes! Mensch! Du lebst noch ein paar Jahre, da kommt es jetzt nicht auf ein paar Wochen an.

Gruss Tommi

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In über 32 Jahren intensiven Lauftraining hatte ich bisher 3 mal einen Ermüdungsbruch.
Kreuzbein , Steißbein, Oberschenkelknochen.
Laufen konnte ich da jedes mal ca. 6 Wochen nicht.
Radtraining ging aber immer ohne Probleme. Auch Schwimmen war ohne Probleme möglich.

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Fabzen hat geschrieben:Ich mache ja keinen Sport!
okay, kein Sport, aber Federball und Fußball ...? Was ist das denn für dich?
Fabzen hat geschrieben:...( Fußball, Federball mit Kind geht alles) ...
Entweder, Du glaubst dem Arzt und hälst die Füße still, oder du suchst dir eine zweite Meinung.
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Rennschnecke1 hat geschrieben:Entweder, Du glaubst dem Arzt und hälst die Füße still, oder du suchst dir eine zweite Meinung.
Wegen der 2.Meinung ist er ja hier. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Wegen der 2.Meinung ist er ja hier. :zwinker5:
eine zweite ärztliche (!) Meinung ist damit gemeint :zwinker5:
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Rennschnecke1 hat geschrieben:eine zweite ärztliche (!) Meinung ist damit gemeint :zwinker5:
Der würde doch nur ablehnen. Gesucht wird irgendjemand, der ihn in seinem Sportdrang bestärkt. Da muß sich doch ein verantwortungsloser Internetkasper finden lassen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Mein Fall liegt zwar etwas anders, aber im Punkt "ärztlicher Ratschlag" gilt das auch hier > auch wenn es einem im Moment gar nicht in den Kram passt: Ruhe geben und auf die Erfahrung des Arztes vertrauen - Basta ! Bei mir war es ein Oberschenkel-Halsbruch vom Biken.

Mein Operateur warnte mich: 8 ! Wochen ausnahmslos nur mit 2 Krücken gehen. OHNE Belastung ! Auch wenn man bereits nach 3 Wochen meint, es ginge auch ohne Krücken. Weil nichts weh tut beim Aufsetzen des Fußes. Jene Patienten, die sich nicht daran halten, kämen ziemlich sicher nach einer gewissen Zeit wegen einer künstlichen Hüfte erneut auf den OP-Tisch.

Grund: im Knochen sind viele sehr kleine Blutgefäße durch den Bruch getrennt worden. Nach der Fixierung durch die eingesetzten Schrauben braucht es eben diese Ruhezeit. Nur so konnte sich die elementar wichtige Blutversorgung zwischen OS und Hüfte wieder aufbauen.

Weil ich vor 28 Jahren so einsichtig war und konsequent meine sportlichen Aktivitäten ruhend gestellt habe, konnte ich nach der Ausheilung wieder ( den für mich) umfangreichen Laufsport genießen, biken und Rennrad fahren.

Hatte seither wirklich nie Probleme oder Wetterfühligkeit. Ich bin überzeugt, dass ich nur durch diese Sportpause auch heute noch mit 68 Jahren, schmerzfrei meine Laufrunden genießen kann. Eben, weil ich damals vom Operateur überzeugt wurde, die Relativität einer nur 2 monatigen Sportpause zur Gesamtlebens-/Sportzeit zu sehen.

Mit sportlichen Grüßen
Rudolf

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Galaxie hat geschrieben:Eben, weil ich damals vom Operateur überzeugt wurde, die Relativität einer nur 2 monatigen Sportpause zur Gesamtlebens-/Sportzeit zu sehen.
Ein sehr schöner Schlusssatz :daumen: Du solltest mit deiner Erfahrung regelmäßig hier bei solch ungeduldigen Sportskameraden aufschlagen :wink:

Gruss Tommi

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Fabzen hat geschrieben:Ich mache ja keinen Sport!
Wenn du Rat möchtest, dann drück dich eindeutig aus. Du hast geschrieben, dass du Sport treibst. Steht da oben: Federball und Fußball. Also hast du entweder Unsinn geschrieben oder reagierst jetzt mehr als mimosenhaft beim Hinweis auf offensichtlich fehlenden gesunden Menschenverstand. Denn der hätte dir in der Tat sagen müssen, dass man mit einem Beckenbruch keinen Sport treiben darf. Nicht mal minimal. Fußball: Als ehemaliger Balltreter weiß ich nur zu gut, welche Kräfte auch bei "lauem" Einsatz bei Beschleunigung und Abbremsen oder auch nur bei einem Schussversuch mit dem Ball auf den Körper einwirken.

Ich hatte selbst nie einen Ermüdungsbruch in der Beckengegend, dafür einen woanders. Und ich hatte eine Sch... angst auch nur einen Schritt zu joggen, bevor mir mein Sportarzt nach 4 (in Worten: vier) MRT, davon 3 zur Kontrolle des Heilungsverlaufes, sein Go gegeben hat. Und selbst dann habe ich mit wechselweisem Laufen/Gehen angefangen. Und ich laufe normalerweise Marathon- und Ultrastrecken. Warum tat ich das wohl? Steht da oben: Weil ich eine Sch... angst hatte, es könnte wieder aufbrechen und drei Monate Laufverbot könnten umsonst gewesen sein. Ich brauchte Wochen um wieder Vertrauen in meinen Körper zu erwerben und erst nach etwa drei Monaten lief ich zum ersten mal wieder 20 km weit. Gaaaaanz langsam.

Ich kenne auch den Fall einer jungen Frau, die einen Ermüdungsbruch im Becken hatte. Die Unglückliche war sehr vorsichtig - dachte sie. Und doch fing sie immer wieder zu früh an, steigerte zu harsch und die Verletzung kam mehrmals zurück (wie oft weiß ich nicht mehr, ist zu lange her). Sie brauchte viele Monate (ich meine sogar Jahre), um wieder in Tritt zu kommen.

Wenn du das auch so haben möchtest, dann gerne weiter fleißig bewegen :nick:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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