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Mein "Glücksklee" Laufprojekt

Mein "Glücksklee" Laufprojekt

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Mein "Glücksklee" Laufprojekt jetzt in den Tagen vor Ostern ergab sich aus der Erkenntnis, dass man in Zeiten von Carola mit Homofiss ja meist von Zuhause aus losläuft und auch dort wieder ankommt. Man dreht also immer irgendwelche Schlaufen und so war es bis zu der Idee mit vier großen Schlaufen ein vierblättrigen Glücksklee zu erlaufen nicht weit. Die erste Schlaufe in den Norden und am Rhein entlang hatte ich eh gerade erledigt, nachmittags, mit vielen Spaziergängern unterwegs am Rheinufer und in den Parks. Na klar, bei diesem schönen Sonnenwetter. Aber das Gezickzacke hat dann doch etwas genervte. Aber insgesamt eine schöne Runde und die ersten 20 km waren eingesackt.

Das nächste Blatt, 25 km im Westen, habe ich dann Sonntag morgens ganz früh in Angriff genommen. Diese Zeit ist etwas ungewohnt für mich, aber die Wege waren halbwegs frei. Das ist so der Bereich, wo ich meine Hausstrecken habe, wo ich mit dem Lauftreff laufe. Hier kenne ich jeden Weg und jeden Stein. Eine weitere Trainiungsrunde. Etwas ausgedehnter als sonst. Mein längster Lauf seit langem.
. . Dann am letzten Mittwoch war ja der Supervollmond angesagt und da war klar, dass ich für das nächste Blatt dann spät Abends starten werde und in die Nacht reinlaufe. Und das war dann ein richtig schönes Erlebnis, wow. Und diesmals habe ich auch ein paar Fotos gemacht. Die Strecke ging über die Zoobrücke und immer weiter in den Osten bis zum G1 und dann die G1-Runde in den Süden bis zum Rhein. Das war so klasse in die Nacht hinein zu laufen und dann ging es bis zum Mondaufgang kurze Zeit im Dunklen weiter. Und diesmal hatte ich die ganze Strecke für mich ganz alleine. Und dann kam der Mond hervor und es war wieder taghell. Einmalig. Die G1 Strecke kenne ich ja inzwischen ganz gut, kein Problem. Am Rhein entlang ging es dann stadteinwärts, über die Rodenkirchner Brücke und dann weiter bis auf die Höhe der Südbrücke und von da sollte es durch den inneren Grüngürtel zurück nach Hause gehen.
. . . . . . Aber es war so schön durch das leere nächtliche Köln zu laufen, im T-Shirt bei angenehmen Temperaturen. Und es lief ja und machte Spaß. Deshalb gab's schnell einen Kaffe an der Tankstelle und dann wurde kurzerhand umdisponiert und das 4'te Kleeblatt direkt angehängt. Durch den Volksgarten und den Vorgebirgspark ging es wieder hinaus in den äußeren Grüngürtel und hier den G1 weiter bis kurz vor das Stadion. Und das ganze bei Flutlichtbeleuchtung durch den Wahnsinnsvollmond. Sooo klasse. Schon fast zu hell. Dann ging's noch flucks durch den Stadtwald und ab nach Hause. Am Ende hatte ich einen guten Marathon auf dem Tacho und war einfach geflasht. Ich bin einfach ein Nachtläufer.
. . . . . . Mein Kleeblatt brauchte noch einen Stengel und den habe ich dann am Karfreitag erlaufen. Von der Strecke her ging es hinauf zum Schloss Bensberg und wieder zurück. Diesmal bin ich etwas früher gestartet. Trotzdem waren die Wege von Anfang eher frei und auf dem Fußgängerweg an der Nordseite der Hohenzollernbrücke konnte man fast eine halbe Brückenlänge Abstand zum Vordermann einhalten. Später auf dem Rückweg über die Südseite sogar eine ganze Brückenlänge. Köln war so friedlich, so ruhig, so leer. Ab Deutz ging der Weg einfach den großen Hauptstraßen entlang auf direktem Weg mit zunehmender Steigung immer geradewegs auf das Schloss Bensberg zu. Über den exponentiellen Anstieg hatte ich mich ja schon ausgelassen. Und ich hatte es nicht eilig. Und trotz leerer Straßen gab es noch genug zu entdecken und zu fotografieren unterwegs. Als ich oben am Schloss angekommen bin war es dann dunkel geworden. Oben gab's noch eine kleine Ehrenrunde am Bergwerks Museum vorbei, dem Kölnpfad VP, wo ich die letzten beiden Male gescheitert bin. Aber heute bin ich nicht in die U-Bahn gefallen, sondern es ging laufend weiter, im freien Fall runter nach Köln. Und es lief gut und das Wetter war so klasse. Bahn frei ich komme.
. . . . . . Der Stengel war dann insgesamt nochmal ein guter Marathon, so dass in Summe etwa 130 km zusammen gekommen sind bei meinem "Glücksklee"-Projekt. Für mich ist das ganz ordentlich, zumal das die ersten langen Läufe seit dem G1 im Februar waren und die habe ich relativ locker runter gelaufen und überhaupt, das waren einfach super tolle Erlebnisse - direkt vor der Haustür.
. . Viel Spaß beim Laufen, kommt gut durch die wettkampffreie Zeit.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Vielen Dank für den tollen Bericht, und Glückwunsch zu dem schönen 130 Km Kleeblatt! :daumen:

Warst du mit Stirnlampe unterwegs, oder war das alles gut genug ausgeleuchtet mit dem Vollmond und Strassenbeleuchtung?

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Ich habe gar keine Stirnlampe. ... Ehrlich. Ich habe nur eine kleine Taschenlampe für die Hand, aber die braucht man in der Stadt nie bzw. nur um im Verkehr auf sich aufmerksam zu machen. Beim Vollmond war es aber auch abseits der Straßen in "dunklen" Parks total hell. Es ging prima ohne zusätzliches Licht.

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Ach wie schön! da has du dir wieder ein paar tolle Läufchens geschenkt und die Idee mit dem Kleeblatt find ich ja super :) Vielen Dank für deinen Bericht und noch mehr für die tollen Bilder :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Neben dem Lauf durch die vollmondhelle Nacht, war im Nachhinein der Lauf durch die menschenleere, absolut ruhige und friedliche Kölner Innenstadt etwas ganz besonderes. So kennt man Köln nicht. :-)
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