Banner

Erfahrungen mit der Genauigkeit des Laktatschwellentest im Garmin Forerunner

Erfahrungen mit der Genauigkeit des Laktatschwellentest im Garmin Forerunner

1
Hallo zusammen,

ich war neulich bei der Leistungsdiagnostik und habe schon einen anderen Thread erstellt indem es aber im Kern um was anderes geht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es das Thema Wert ist einen neuen Thread aufzumachen um die Erfahrung auch zu teilen (auch weil ich in der Suche wenig dazu gefunden habe).

Jedenfalls war ich auf dem Laufband mit Laktatmessung bei einer Leistungsdiagnostik. Als meine persönliche Laktatschwelle kam dabei 171 bpm heraus.
Einige Tage zuvor habe ich aus Interesse den Laktatschwellentest der Forerunner 945 durchgeführt (mit dem Polar H7). Als meine persönliche Laktatschwelle wurde von der Uhr 167 bpm ermittelt. Entweder das war ein Zufall, oder der Test ist beeindruckend genau.

Sollte sich diese Genauigkeit bestätigen, hielte ich das für von großer Bedeutung. Den meisten Freizeitsportlern sollte diese Genauigkeit zur Zoneneinteilung doch genügen (mir jedenfalls tut es das). Da eine Leistungsdiagnostik ja auch nur eine Momentaufnahme ist, könnten die Werte mit dem Laktatschwellentest künfitg einfach selber "aktualisiert" werden.

Habt ihr auch Erfahrungen, Ergebnisse, Meinungen (abgesehen davon, dass das mit der Herzfrequenz und der Diagnostik alles Quatsch ist)?

Vielen Dank im Voraus.

Gruß,

plate

4
plate hat geschrieben:Oh. den hab ich übersehen. Aber dabei gings seit dem Eröffnungsthread auch nicht mehr um die Funktion des Garmins Laktatschwellentests an sich, sondern wieder über die Grundlagendiskussion ob Laktattest und HF sinnvoll sind :haeh:
Da sich hier aber weiterhin die "verlinkten" User rumtreiben wird es erneut darauf hinauslaufen, vermute ich.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

5
"Die Zweckmäßigkeit einer Laktatbestimmung ist grundsätzlich zu hinterfragen. Sie hat heute in der professionellen Leistungsdiagnostik nicht mehr die Bedeutung wie noch vor Jahren, und das zurecht. Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz darüber, ob ein Laktat-gezieltes Training wirklich effizienter ist. Meistens werden oben genannte Schwellen (sog. aerobe und anaerobe Schwelle) bei 2 bzw. 4 mmol/l Laktat (= Anion der Milchsäure, siehe DIE MUSKULÄRE ENERGIEBEREITSTELLUNG IM SPORT) festgesetzt und die analogen Herzfrequenzen zur Trainingssteuerung herangezogen. Die “starre” 4 mmol-Schwelle mag für einige SportlerInnen als anaerobe Schwelle zutreffend und damit zweckmäßig sein, entspricht jedoch oft nicht der individuellen anaeroben Schwelle und ist in diesem Fall nicht zur Trainingssteuerung geeignet. Einen hochausdauertrainierten Athleten wie z.B. einen Spitzen-Marathonläufer oder Radprofi, dessen individuelle anaerobe Schwelle bei 3 mmol/l oder sogar darunter liegen kann, würde man unweigerlich in ein Übertraining “jagen”, ließe man ihn bei einer Herzfrequenz trainieren, die bei 4 mmol/l Laktat bestimmt wurde.
Auf der anderen Seite kann ein Untrainierter “seine” Schwelle bei 5 mmol/l oder einem noch höheren Laktatwert haben und könnte unter Annahme der starren anaeroben Schwelle somit unterschätzt werden, was seinen Trainingserfolg beeinträchtigt.
Eine Laktatdiagnostik sollte dem Hochleistungssport vorbehalten bleiben, hier wird der Athlet engmaschig kontrolliert, vor allem auch bei Feldtests, sodass eine Trainingssteuerung möglich ist. Im Hobbysport hingegen macht eine Laktatbestimmung keinen Sinn, v.a. dann nicht, wenn sie nur einmalig im Rahmen einer Ergometrie durchgeführt wird."

http://www.dr-moosburger.at/wp-content/ ... pub025.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7
Wird beim Laktattest auch die HFmax ermittelt? Und aus dieser HFmax werden dann die Zonen gebildet, eben in Prozent zum HFmax? Da HFmax im Wesentlichen gleich bleibt, wären doch die Zonen relativ konstant bleibend!

Oder habe ich einen Denkfehler?
Bild
Link

8
chriwalt hat geschrieben:Wird beim Laktattest auch die HFmax ermittelt? Und aus dieser HFmax werden dann die Zonen gebildet, eben in Prozent zum HFmax? Da HFmax im Wesentlichen gleich bleibt, wären doch die Zonen relativ konstant bleibend!
Kommt darauf an was Du bei einer Leistungsdiagnostik wissen willst.
Bei meiner Leistungsdiagnostik im Januar wurde neben einem gründlichen medizinischen Check-up meine individuelle anearobe Schwelle ermittelt.
Meine max. Hf. wurde nicht ermittelt, dafür war der Laktatstufentest nicht ausgelegt.
Bild

10
klnonni hat geschrieben:Meine max. Hf. wurde nicht ermittelt, dafür war der Laktatstufentest nicht ausgelegt.
Soweit ich weiß, wird aus den Werten die HFmax berechnet. Für die Ermittlung der HFmax ist das Prozedere, einmalig regelmäßig nur das Tempo erhöhen eh nicht tauglich.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

11
JoelH hat geschrieben:Da sich hier aber weiterhin die "verlinkten" User rumtreiben wird es erneut darauf hinauslaufen, vermute ich.
Das ging aber schnell mit der Erfüllung deine Vorhersage :wink:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

12
dicke_Wade hat geschrieben:Soweit ich weiß, wird aus den Werten die HFmax berechnet. Für die Ermittlung der HFmax ist das Prozedere, einmalig regelmäßig nur das Tempo erhöhen eh nicht tauglich.
Ja,
man hat mir gesagt wo theoretisch meine max. Hf. liegen könnte. Die genannte lag auch relativ dicht an meine läuferisch ermittelte max. Hf.
Aber gleichzeitig sagte man mir eine errechnete max. Hf. kann stimmen - muss es aber nicht.
Wenn ich meine max. Hf. möglichst genau wissen wollte, dann müsste ich nochmals ausgeruht wieder kommen, denn ein Laktatstufentest würde sich dafür nicht eignen.

Man würde mich zur Ermittlung der max. Hf. anders auf dem Laufband quälen und anschliessend aus den gemessenen Werte letztlich die max. Hf. doch berechnen - wenn auch auf genauerer Ausgangsbasis.

Die max. Hf. erreicht man vermutlich nur wenn man den Atem des Säbelzahntigers im Nacken spürt...
Bild

14
dicke_Wade hat geschrieben:Soweit ich weiß, wird aus den Werten die HFmax berechnet. Für die Ermittlung der HFmax ist das Prozedere, einmalig regelmäßig nur das Tempo erhöhen eh nicht tauglich.
Auch die IAS wird letztlich nicht wirklich bestimmt, sondern nach einem bestimmten Modell berechnet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Anaerobe_Schwelle#Schwellenwertmodelle

Wenn man es wirklich genau wissen will, müsste man anschließend nochmal 45 Minuten in dem errechneten Schwellentempo laufen und prüfen, ob das Laktat wirklich konstant bleibt und bei minimal höherem Tempo tatsächlich anfängt, mit der Dauer zu steigen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD
Antworten

Zurück zu „Garmin Forerunner“