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Puls beim Intervalltraining sehr niedrig

Puls beim Intervalltraining sehr niedrig

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Hallo,
ich habe mir durch die aktuelle Lage Mal wieder einen Trainingsplan für's Laufen generieren lassen und heute war zum ersten Mal ein Intervalltraining dran.
Laut der Vorgabe sollte ich in den schnellen Passagen meinen Puls zwischen 186-192 halten und in den Ruhephasen bei 133-139. Mein Polar Pulsmesser (mit Pulsgurt) zeigt aber nie mehr als 168, auch wenn ich spürbar am Limit bin.
Ich vermute, dass die Anzeige nicht richtig funktioniert, was denkt ihr dazu?

Danke!

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Wie kommst du auf die Pulsvorgaben? Die sind an sich sehr individuell.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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tv1861 hat geschrieben: Ich vermute, dass die Anzeige nicht richtig funktioniert, was denkt ihr dazu?

Danke!
Ich vermute, dein Herz funktioniert nicht richtig.

Im Ernst, der Eine hat eine HFmax von 220, für den sind 192 noch relativ locker. Der Andere hat ne HFmax von 180, der wird die 192 niemals erreichen.

Ergo: Training nach absoluten Pulsvorgaben ist Blödsinn.

Ergo 2: Intervalltraining überhaupt mit Pulsvorgaben ist ebenfalls Quatsch. Denn das Kreislaufsystem braucht mehr oder weniger Zeit, um sich zu steigern. Hunderte Meter rennt man logischerweise mit vermeintlich zu niedrigem Puls.

Fazit: Intervalltraining macht man mit Tempovorgaben.

Gruss Tommi

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Ich habe mir einen Trainingsplan generieren lassen auf Grundlage des HMax und eines Vergleichslaufes. Mir ist schon klar dass die Vorgaben darin nicht in Stein gemeißelt sind, aber ich bin davon ausgegangen, dass es ganz gute Richtwerte sind.
Wenn man sich das Mal durchrechnet, wäre laut diesem Plan in den Belastungsphasen ein Puls optimal, der zwischen 93-98% meines HMax entspricht. Wenn wir Mal bei einem Puls von 168 von 95% ausgehen, hätte ich einen HMax von 177. Auch wenn ich meinen HMax nicht vom Kardiologen hab bestimmen habe, halte ich das für einen sehr geringen Wert für mein Alter und meinen Trainingsstand.

Auch wenn es sich im Trainingsplan nicht um absolute Pulswerte handelt, haltet ihr es für sinnvoller, sich nach der Pace zu richten?
Oder habt ihr andere Tipps, wie ich das Tempo beim Intervalltraining optimal bestimmen kann?

Ich werde es beim nächsten Mal mit einer anderen Pulsuhr testen, bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass meine jetzige ganz gut funktioniert.

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Die ganze Diskussion ist völlig sinnlos, solange du uns nicht verrätst, wie lang dein Plan die Intervalle gerne gehabt hätte und über welche Zeitdauer/Distanz deine Pulsangaben gemittelt sind. Mein Puls, der eher ziemlich volatil ist, braucht mindestens 500m (beim ersten Intervall eher 1000m) , um auf Nenndrehzahl zu kommen. Jemand mit stabilerem Kreislauf braucht vielleicht 1500m oder gar 2000m. Ein Mittelwert übers ganze Intervall fällt dann immer noch deutlich niedriger aus als Endwert kurz vorm Abnippeln.

Und die Diskussion ist doppelt sinnlos, weil du deine HFmax nicht kennst. Und nein, dein Kardiologe wird sie dir - selbst wenn er wirklich Langeweile hätte - auch nicht nennen, weil er dich nicht ausbelasten wird. Welcher Arzt will schon die Schweinerei mit der Leiche in seiner Praxis? :noidea: Und nein, deine Abschätzung "Der Plan sagt, ich soll 95% HFmax laufen, ich war mit 168 bpm unterwegs, also müssen das 95% gewesen sein und die HFmax somit 177" ist nun gar zu einfach. Woher willst du wissen, dass es nicht nur 87% waren, weil du vielleicht mental unfähig bist, dich richtig zu quälen? Zumindest wir können deine Leidensfähigkeit nicht beurteilen. Und auch nicht deine muskulären Fähigkeiten, deinen Kreislauf gegen den Poller zu fahren, selbst wenn du wirklich wolltest.

Von der Frage, ob deine Uhr ein Schätzeisen mit Pulsmessung am Handgelenk ist, oder eine "richtige" mit Brustgurt, will ich nach all dem gar nicht erst anfangen.

Aus der Naivität deiner Frage schließe ich, dass du mit strukturiertem Training noch nicht allzu viel Erfahrung hast und deinen Körper vermutlich nicht allzu gut kennst. Da ist ein Training nach HF eine weniger gute Idee. Mach einen Testlauf auf einer von dir gut beherrschten Distanz, und zwar volle Kanne, wie wenn der Säbelzahntiger hinter dir her wäre. (Am besten wäre ein echter Wettkampf, aber ja, ich weiß …) Mit dem Ergebns hast du einen Anhaltspunkt (eine "Steuerzeit"), wo du stehst und kannst damit einen Plan nach Pace gestalten.

Edit: Der Brustgurt ist erwähnt, also ist's nicht dreimal sinnlos, sondern nur doppelt. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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tv1861 hat geschrieben: Oder habt ihr andere Tipps, wie ich das Tempo beim Intervalltraining optimal bestimmen kann?
Lauf eine flache Strecke (z.B. 5km) so schnell du kannst. Aus der erreichten Zeit lassen sich dann Trainingstempi ableiten.
Aus deiner mit dem Brustgurt ermittelten Durchschnitts HF ergeben sich zudem auch Anhaltspunkte für eine mögliche HF Max.

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Meines Erachtes nach geht es sowieso völlig am Sinn von Intervalltrining vorbei, diese nach Puls zu laufen, daher könntest du die Sinnhaftigkeit dieses Planes in Frage stellen.
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tv1861 hat geschrieben:für mein Alter
Das nur du kennst. So kann man dir dann auch nicht helfen. Ich komme erst gar nicht bis 168. Aber wahrscheinlich bin ich gar nicht in deinem alter, wer kann das wissen?

Ansonsten bin bei den anderen, Intervalle auf Basis der HF ist sinnfrei. Da ist alleine das Wetter schon ein zu großer Einflussfaktor.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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tv1861 hat geschrieben: Auch wenn es sich im Trainingsplan nicht um absolute Pulswerte handelt, haltet ihr es für sinnvoller, sich nach der Pace zu richten?
Oder habt ihr andere Tipps, wie ich das Tempo beim Intervalltraining optimal bestimmen kann?
Hast du nicht gelesen, was ich geschrieben habe???

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tv1861 hat geschrieben:
Auch wenn es sich im Trainingsplan nicht um absolute Pulswerte handelt, haltet ihr es für sinnvoller, sich nach der Pace zu richten?
Oder habt ihr andere Tipps, wie ich das Tempo beim Intervalltraining optimal bestimmen kann?
1. Ja
2. Nur einer von vielen: https://www.runnersworld.de/tools/inter ... s-rechner/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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dicke_Wade hat geschrieben:Hast du nicht gelesen, was ich geschrieben habe???
Lesesverstehen :zwinker5:

Davon ab, die Fragen kann man ja nicht pauschal beantworten. Denn die Pace und auch die Pausendauer eines Intervalltrainings hängt immanent mit den definierten Trainingsziel zusammen.

Es gibt als nicht "DAS" Intervalltraining genausowenig wie es "DIE" Pace gibt.

Das scheint der TE aber alles nicht zu wissen. Laufen ist eben nicht einfach nur 3 Zahlen in den Computer eintippen und dann schauen was der Computer ausspuckt.
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Über mich
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tv1861 hat geschrieben:Auch wenn es sich im Trainingsplan nicht um absolute Pulswerte handelt, haltet ihr es für sinnvoller, sich nach der Pace zu richten?
Hallo,

vielleicht verstehe ich unter Intervalltraining ja was anderes als du. Wenn ich Intervalle trainiere, dann steigt meine Hf unter Belastung an und braucht eine ziemliche Weile, um während des Intervalls ihren höchsten Wert zu erreichen. Aus diesem Grund ist eine Hf-Steuerung von Intervallen ziemlich unsinnig. Also Intervalle, wie sie nach meinem Verständnis ausgeführt werden sollen: Identisches Tempo vom ersten bis zum letzten Belastungsmeter und über alle Wiederholungen hinweg dasselbe Tempo. Wie wollte ich denn in den ersten zwei Minuten, in denen mein Puls noch steigt, erkennen, ob ich richtig liege?

Sinnvoll kann man Intervalle mit einer Vorgabe von Zeit- und/oder Entfernungsparametern trainieren. Auf diese Weise kann ich bereits nach 100/200 gelaufenen Metern an der Zwischenzeit erkennen, ob mein Tempo passt.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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dicke_Wade hat geschrieben:Hast du nicht gelesen, was ich geschrieben habe???
Tröste dich, Tommi, du bist nicht der einzige, der sich hier vergeblich abgemüht hat und sich nun "überlesen" fühlt … :rolleyes2

Ich finde die ganze Diskussion hier ziemlich sinnentleert, solange der TE es partout nicht übers Herz bringt, mal die üblichen Mindestinformationen rauszulassen, als da wären: Alter, m/w, Gewicht/Größe, Lauferfahrung, wie regelmäßig, wie oft/weit/schnell pro Woche, welche Pläne vorher schon verfolgt, Ziel des jetzigen Plans (1500m oder Marathon macht schon einen Unterschied), erster Wettkampf (oder überhaupt einer als Ziel).

Anderen die Würmer aus der Nase zu ziehen, ist nicht so mein Hobby - in Coronazeiten bleibt der Finger selbst aus der eigenen Nase draußen. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Jo, ich gebs hier auf :klatsch:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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RunningPotatoe hat geschrieben:Tröste dich, Tommi, du bist nicht der einzige, der sich hier vergeblich abgemüht hat und sich nun "überlesen" fühlt … :rolleyes2
Muss man sich für einen einfachen Sachverhalt und zudem mangelnden Input „abmühen“ und ellenlange Texte formulieren?

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Albatros hat geschrieben:Muss man sich für einen einfachen Sachverhalt und zudem mangelnden Input „abmühen“ und ellenlange Texte formulieren?
Muss man nicht, aber manchmal übermannt uns das Helfersyndrom :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Ach... wenn der Puls nicht hoch will... einfach mal die Anstrengung erhöhen... zum Beispiel Intervalle im Wald und ab und zu dabei über Stöckchen springen.
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