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Ronnestad-Protokoll-Überprüfung... in Rolli Form

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Bericht...
Was soll man schreiben. Nach gestrigen 5x1000 müde, keine Lust und schmerzende Beine. Ojojoj... POL und Ronnestad passen nicht so zusammen. Vielleicht aber passt das nicht für mich, der schon lange nicht so viele Kilometer gelaufen ist.

Aber...

Die schnellste Ronnenstad ever:
Schnitt 3:41, 3:44, 3:48
Strecke so 2530-2560m

Gefühl beim Laufen gut, in den Pausen sehr schlecht.
Belastung nach Borg 18/20, nach Rolli 5/10.

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RunSim hat geschrieben:http://masterstrack.com/an-old-masters- ... -bulgaria/
Zitat: Secret # 2: “I always listen to my body. If I feel good, I run. If I am tired, I rest. Also, if I have to paint the house or work in the garden.”
Ganz ehrlich? Phrase.
Solche Zitate kenne ich sehr gut. Leider, wenn ich so was befolgen würde, könnte ich jetzt wahrscheinlich 160kg wiegen und täglich AA besuchen. Und bei 100kg+ war ich schon mal.

Am Ende stellt sich heraus, dass unsere Held sogar mit Gipsbein gelaufen ist, oder so...

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Erinnert mich an die Geschichten, die im Trainingslager erzählt werden...

Mein guter Bekannter (29:xx/10km Ende 80er Jahre): "So viel wir ihr jetzt, sind wir im Trainingslager nie gelaufen"
Sein Trainer: ""hähähä... noch mehr und oft 3x am Tag"

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RunSim hat geschrieben:http://masterstrack.com/an-old-masters- ... -bulgaria/
Zitat: Secret # 2: “I always listen to my body. If I feel good, I run. If I am tired, I rest. Also, if I have to paint the house or work in the garden.”
Du weißt ja, das ich von dem Typen wirklich begeistert bin :)

Das passt aber nur zu uns. Es passt nicht zu Rolli und schon gar nicht zu seinem Team. Und wenn, dann nur in sehr abgeschwächter Form. Warum?

Tor hat ein langfristiges Ziel. Er wollte gar nicht in einer bestimmten Zahl an Wochen eine definierte Performance abliefern. Ihm war auch relativ wumme, welche Ergebnisse er kfr. erzielen kann. Der hat einfach Bock auf Laufen gehabt und hat das dann auch gemacht. Und weil er Bock darauf hatte und möglichst lange auf einem hohen Niveau laufen wollte, hat er so agiert wie er es eben getan hat.

Rolli will aber sofort ein bestimmtes Ziel erreichen. Er ist bereit alles (zumindest sehr viel) dafür zu tun. Wenn das die läuferische Zukunft kostet, ist das eben so. Das Team scheint ähnlich zu ticken. Nun könnte man das kritisieren. Es gibt allerdings ein großes ABER in diesem Spiel.

Ich denke, daß die maximale Performance eben nur in einer bestimmten Lebensphase erreicht werden kann. Wer also das Maximum absolut herausholen will, muss wohl oder übel auf die Langfristigkeit im Sinne von Tor pfeiffen. So wirst Du kein Olympiasieger und gewinnst keine Rennen in der Top Liga. Das ist aber Rollis Antrieb. Für sich ist er das, weil er weiß, daß sein Performance Potential nächstes Jahr aufgrund voranschreitendem Kalender sinkt. Für sein Team gilt im MD Bereich eh alles oder nichts. Egal wie gut Du mit 50 bist, Du wirst einen super trainierten 30er oder 20er nicht das Wasser reichen.

Wir haben da einfach andere Ziele. Und für uns macht so ein Vorgehen Sinn. Rolli kann und sollte das sicher auch einen Blick drauf werfen. Allerdings sind für ihn kfr. Ziele wichtiger, vielleicht auch für seine Motivation und die Motivation des Teams.

Es fällt zwar schwer für mich zu glauben, aber nicht jeder hat Spaß am Laufen des Laufens wegen. Das ist aber völlig ok.
Rolli hat geschrieben:Ganz ehrlich? Phrase.
Solche Zitate kenne ich sehr gut. Leider, wenn ich so was befolgen würde, könnte ich jetzt wahrscheinlich 160kg wiegen und täglich AA besuchen. Und bei 100kg+ war ich schon mal.

Am Ende stellt sich heraus, dass unsere Held sogar mit Gipsbein gelaufen ist, oder so...
Da irrst Du Dich. Ich habe das Interesse mal recherchiert. Der erinnerte mich ein wenig an Jack Foster. Und der ist nach wie vor mein großes Vorbild. Mit 41 war der 2. bei den Commenwealth Games und mit 50 ist er immer noch 2:20 im Marathon gelaufen. Übrigens ist die Foster Regel nach ihm benannt :wink:
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:Ganz ehrlich? Phrase.
Warum Phrase, ist doch ein Zitat eines erfolgreichen Läufers, der 95 Meilen pro Woche läuft. Wenn du den ganzen beitrag anschaust, wird schnell klar, dass der Herr auch hart trainiert hat und nicht nur viele km gemacht hat.
Wenn so jemand sagt, mach mla Pause, wenn du dich kaputt fühlst, dann ist das etwas ganz anderes als wenn jemand, der 3x pro Woche trainiert, dir sowas sagt. Daher schätze ich das keinesfalls als Phrasendrescherei an.
Wenn man natürlich nur den Weg durch die Wand kennt, sieht man halt nicht, dass sich neben der Wand eine Tür befindet, die nicht abgeschlossen ist :nick:

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leviathan hat geschrieben:Du weißt ja, das ich von dem Typen wirklich begeistert bin :)

Das passt aber nur zu uns. Es passt nicht zu Rolli und schon gar nicht zu seinem Team. Und wenn, dann nur in sehr abgeschwächter Form. Warum?

Tor hat ein langfristiges Ziel.
Es ging hierbei aber gar nicht um Rollis Team. Da verstehe ich den Einwand.
Rolli schrieb er sei kaputt und müde.

Das, was der der Norweger Tor anspricht, ist etwas, was im Sport leider immer noch oft unterschätzt wird.
Regeneration ist eng verbunden mit sportlichem Training und Erschöpfung.

Ich gehe immer davon aus, dass ein Sportler so körperbewusst ist, dass er merkt, wenn er wirklich erschöpft ist vom Training.
Wenn man z.B. einen Regerationstag einlegt und dann an diesen Tag nur ein schlechtes Gewissen mit sich rumträgt, dann kann man wahrlich sagen, dass Regeneration nichts bringt.
Ich kenne diese Gedanken als Sportler nur zu gut. Wenn man lange genug über den Punkt hinweg trainiert, verliert man irgendwann das Gefühl, wann ein Regenerationstag angebracht wäre.

Rolli hat eine radikale Trainingsumstellung vollführt. POL als auch Ronnestad Intervalle gelaufen. Klar kann das funktionieren.
Man weiß jetzt aber nicht, ob die Gesamtbelastung gepasst hat bzw. ob man sich an die Gesamtbelastung nicht ein bisschen langsamer hätte rantasten sollen.

Selbst Berufssportler ändern nicht auf einmal auf POL von einer zur anderen Woche. Wenn, dann erfolgt eine solche Umstellung über Monate. Bei dir, Rolli, (sorry für meine Kritik...) ist das von heute auf morgen passiert, zumindest kam es mir so vor. Erst normales System mit 70km/Woche und dann auf einmal 120km/Woche.
Und hier kommt halt das Zitat wieder ins Spiel. Wenn man merkt, dass man durch eine Systemumstellung erschöpft ist, dann muss man Regeneration einlegen und "Platz für Anpassung" geben. Das ist alles, was der Norweger damit sagen wollte.
Mal einen oder zwei Tage zu regenerieren hat nichts mit langfristigen oder kurzfristigen Zielen zu tun.

Was aktuell auf jeden Fall beachtet werden muss: Regeneration/Kopf frei kriegen ist in der aktuellen Situation stellenweise sehr schwierig.
Was kann man aktuell Schönes machen, wenn man nicht draußen rumläuft? In der Bude vor den Fernseher hocken ist für viele bewegungsfreudige Leute halt keine Option für eine gute Regeneration....

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Sehr interessanter Artikel über Tor Aanensen. Wir hatten ja letztens schon in einem anderen Thread darüber
diskutiert, ob eine Zehnjahresplanung für Läufer sinnvoll sein kann. Da ist Aanensen zwar ob des Alters
kein Posterboy, aber sicher so etwas wie der Idealfall.
Nun scheint Aanensen aber ein sehr interessantes psychologisches Profil zu haben: Jahrelang auf jeden Wettkampf
zu verzichten, ist selbst für die Leute, die primär um des Laufens willen laufen, sehr schwierig durchzuführen, gerade
wenn sie viele Kilometer und Q-Einheiten laufen. Die letzten Intervalle eines Intervalltrainings macht man doch wirklich,
um besser zu werden und nicht, oder zumindest doch nicht immer, weil sie einem Spaß bringen würden.
Die Idee, dass jeder Lauf in einem Zustand zu machen sei, der nicht als müde zu bezeichnen ist, halte ich ebenso
wie Rolli für schwierig.
1. Auch ein Tor Aanensen wird eine gegenüber dem Normalo etwas verschobene Wahrnehmung haben. Viele Spitzensportler
empfinden Zustände als erholt, die Hobbysportler als durchaus noch Zustände der Müdigkeit beschreiben würden.
2. Vielleicht ist Aanensen ein extremer Outlier: Er erholt sich sehr schnell und entwickelt durch reines Laufen jeden Tag
beständig Glückszustände. Nun ist das allerdings nicht für jeden Sportler der Fall. Sollte ich auch dann nicht laufen, wenn
ich aufgrund von Vorbelastung häufig noch Müdigkeit empfinde. Sollte ich Intervalle aufhören, wenn ich zu müde werde oder
mir das Laufen dann keinen Spaß mehr bringt. Gerade in solchen Situationen ist ja extrinsische Motivation durchaus vorteilhaft.
Man orientiert sich an der Gruppe oder ruft sich sich sein Wettkampfziel vor Augen.
3. Gab mal auf Arte eine Dokumentation über Spitzensportler, die von Entsagungen gehandelt hat. Da haben einige davon berichtet,
dass sie andauernd müde waren über einen sehr langen Zeitraum. Nun stimmt es sicher, dass viele Sportler (gerade Hobbysportler)
zuwenig Wert auf Regeneration legen. Dass man aber mit der Weltspitze wird mithalten können ohne über bestimmte Zeiträume in
der Saison Müdigkeit zu empfinden, halte ich für extrem gewagt. Alles natürlich durchaus damit vereinbar, dass man seinen verdammten
Ruhetag einhalten sollte und irgendwann auch versteht, kein schlechtes Gewissen zu haben. Auf dem Weg dorthin kann ein Tor durchaus
helfen, in der Absolutheit würde mich das zu sehr einschränken.
Also bei ihm keine Phrase, aber auch nicht 1-1 umsetzbar. Bei vielen anderen sind solche Aussagen tatsächlich Phrasen. Kenne da auch einige,
die Ähnliches äußern, deren Strava-Account aber nicht einmal Ruhetage kennt.

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RunSim hat geschrieben:
Rolli hat eine radikale Trainingsumstellung vollführt. POL als auch Ronnestad Intervalle gelaufen. Klar kann das funktionieren.
Man weiß jetzt aber nicht, ob die Gesamtbelastung gepasst hat bzw. ob man sich an die Gesamtbelastung nicht ein bisschen langsamer hätte rantasten sollen.

Und hier kommt halt das Zitat wieder ins Spiel. Wenn man merkt, dass man durch eine Systemumstellung erschöpft ist, dann muss man Regeneration einlegen und "Platz für Anpassung" geben. Das ist alles, was der Norweger damit sagen wollte.
Mal einen oder zwei Tage zu regenerieren hat nichts mit langfristigen oder kurzfristigen Zielen zu tun.

Was aktuell auf jeden Fall beachtet werden muss: Regeneration/Kopf frei kriegen ist in der aktuellen Situation stellenweise sehr schwierig.
Was kann man aktuell Schönes machen, wenn man nicht draußen rumläuft? In der Bude vor den Fernseher hocken ist für viele bewegungsfreudige Leute halt keine Option für eine gute Regeneration....
Das stimmt schon mit der Systemumstellung und "Platz für Anpassung" ist auch mehr als zwei Tage zu regenerieren. Allerdings würde ich Müdigkeit nach POL-Umstellung noch nicht als Evidenz für nötige Anpassung werten. Man kann auch durchaus ein Programm, welches ja zeitlich beschränkt ist, durchziehen und sich die erzielten Anpassungen in Resultaten ansehen. Ein Trainingszyklus kann man schon mal riskieren.
Was Rolli für Rolli macht, also POL+Ronnestad, ist natürlich schon sehr eigen. Aber das weiß er ja auch.

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RunSim hat geschrieben:Warum Phrase, ist doch ein Zitat eines erfolgreichen Läufers,
Weil ich die Realität auch etwas kennen.
Rückblickend erinnert sich keiner wie schwer das im Training war, damals vor 10 Jahren, als man nach super harten Intervallen, an nächsten Morgen um 7:00 Uhr wieder 35km gemacht hat und unterwegs den Plan 35x verflucht hat. Nein, man erinnert sich an Bestzeiten, Brandenburger Tor und die Uhr 200m dahinter. Oder an die letzte 30m, wo man an alten Konkurrenten mit langen Schritt noch vorbei gehen konnte und die Uhr bei Bestzeit stehen geblieben ist.

Ja, die Phase mit 3x Ruhetag in der Woche, weil mein Körper nach Ruhe verlangt hat, habe auch schon hinter mir (sie kommt auch bestimmt wieder) und dann die Zeiten, die alle 3 Monaten um 30s langsamer wurden dabei auch... Ja, diese Trainingsart kenne ich auch.

Ja! Langfristig planen! Das habe ich schon so oft gehört... die sind alle, alle nicht mehr dabei. Ja, ich verfolge auch "langfristige" Pläne, die sich aus kurzzeitigen Zielen zusammensetzt. Forster? Schön! Ich habe andere Vorbilder: Gebrselassie, Lagat aber auch Pechstein... Das Beste aus dem Moment herausholen. Ja, manchmal laufe ich voll vor die Wand. Dann muss man eben aufstehen, Krone richten und weiter machen.

Die Langfristig-Planer... die ich in meinem Leben schon getroffen habe... leider läuft von den gar keiner mehr. Und alle, 75+ Läufer, die seit 30-40-50 Jahren dabei sind, sie alle sind Wettkämpfer gewesen. Alle, die mehrmals im Jahr alles gegeben haben.

Weiter machen...

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Werderaner hat geschrieben:Sehr interessanter Artikel über Tor Aanensen. Wir hatten ja letztens schon in einem anderen Thread darüber
diskutiert, ob eine Zehnjahresplanung für Läufer sinnvoll sein kann. Da ist Aanensen zwar ob des Alters
kein Posterboy, aber sicher so etwas wie der Idealfall.
Nun scheint Aanensen aber ein sehr interessantes psychologisches Profil zu haben: Jahrelang auf jeden Wettkampf
zu verzichten, ist selbst für die Leute, die primär um des Laufens willen laufen, sehr schwierig durchzuführen, gerade
wenn sie viele Kilometer und Q-Einheiten laufen. Die letzten Intervalle eines Intervalltrainings macht man doch wirklich,
um besser zu werden und nicht, oder zumindest doch nicht immer, weil sie einem Spaß bringen würden.
Die Idee, dass jeder Lauf in einem Zustand zu machen sei, der nicht als müde zu bezeichnen ist, halte ich ebenso
wie Rolli für schwierig.
1. Auch ein Tor Aanensen wird eine gegenüber dem Normalo etwas verschobene Wahrnehmung haben. Viele Spitzensportler
empfinden Zustände als erholt, die Hobbysportler als durchaus noch Zustände der Müdigkeit beschreiben würden.
2. Vielleicht ist Aanensen ein extremer Outlier: Er erholt sich sehr schnell und entwickelt durch reines Laufen jeden Tag
beständig Glückszustände. Nun ist das allerdings nicht für jeden Sportler der Fall. Sollte ich auch dann nicht laufen, wenn
ich aufgrund von Vorbelastung häufig noch Müdigkeit empfinde. Sollte ich Intervalle aufhören, wenn ich zu müde werde oder
mir das Laufen dann keinen Spaß mehr bringt. Gerade in solchen Situationen ist ja extrinsische Motivation durchaus vorteilhaft.
Man orientiert sich an der Gruppe oder ruft sich sich sein Wettkampfziel vor Augen.
3. Gab mal auf Arte eine Dokumentation über Spitzensportler, die von Entsagungen gehandelt hat. Da haben einige davon berichtet,
dass sie andauernd müde waren über einen sehr langen Zeitraum. Nun stimmt es sicher, dass viele Sportler (gerade Hobbysportler)
zuwenig Wert auf Regeneration legen. Dass man aber mit der Weltspitze wird mithalten können ohne über bestimmte Zeiträume in
der Saison Müdigkeit zu empfinden, halte ich für extrem gewagt. Alles natürlich durchaus damit vereinbar, dass man seinen verdammten
Ruhetag einhalten sollte und irgendwann auch versteht, kein schlechtes Gewissen zu haben. Auf dem Weg dorthin kann ein Tor durchaus
helfen, in der Absolutheit würde mich das zu sehr einschränken.
Also bei ihm keine Phrase, aber auch nicht 1-1 umsetzbar. Bei vielen anderen sind solche Aussagen tatsächlich Phrasen. Kenne da auch einige,
die Ähnliches äußern, deren Strava-Account aber nicht einmal Ruhetage kennt.
+1
Den Artikel ber Tor muss ich mir noch durchlesen.

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Werderaner hat geschrieben: Die Idee, dass jeder Lauf in einem Zustand zu machen sei, der nicht als müde zu bezeichnen ist, halte ich ebenso
wie Rolli für schwierig.
Ich glaube, da habe ich meine Meinung falsch dargestellt.
Ermüdung und Vorrmüdung ist ja durchaus ein gewollter Zustand beim Training. Und zu meinen, dass man bei jeder leichten Ermüdung nicht trainieren sollte, halte ich für falsch.

Werderaner hat geschrieben: 1. Auch ein Tor Aanensen wird eine gegenüber dem Normalo etwas verschobene Wahrnehmung haben. Viele Spitzensportler
empfinden Zustände als erholt, die Hobbysportler als durchaus noch Zustände der Müdigkeit beschreiben würden.
Ich gebe dir Recht, Tor Aanensen wird unter "müde" garantiert etwas anderes verstehen als ein Hobbysportler.
Aber genau aus dem Grund, da Tor Aanensen jetzt nicht als "Mimimi-Trainierer" rüberkam, habe ich das passend für Rolili gefunden.
Werderaner hat geschrieben: 2. Vielleicht ist Aanensen ein extremer Outlier: Er erholt sich sehr schnell und entwickelt durch reines Laufen jeden Tag
beständig Glückszustände. Nun ist das allerdings nicht für jeden Sportler der Fall. Sollte ich auch dann nicht laufen, wenn
ich aufgrund von Vorbelastung häufig noch Müdigkeit empfinde. Sollte ich Intervalle aufhören, wenn ich zu müde werde oder
mir das Laufen dann keinen Spaß mehr bringt.
Ist ja alles richtig. Aber wenn irgendwann ein Zustand entsteht, dass trotz der ganzen Glückgefühle ein auch für gut trainierte Sportler ungewohntes Müdigkeitsgefühl entsteht, dann sollte man halt auch mal darüber nachdenken, ob man nicht auch mal an der Regenerationsschraube dreht.

Regeneration wird für viele mit "Couch" und "gar nichts tun" verwechselt. Ein anderes Hobby oder was auch immer tut da vielleicht auch mal gut.
Vieleicht reicht es auch schon etwas leckeres zu kochen oder durch den Baumarkt zu schlendern um über neue "Projekte" nachzudenken :geil:
Manchmal braucht der "Sportler-Kopf" eine Pause. Dieses Ding auf unserem Hals steuert uns ja auch während des Sporttreibens :peinlich:

Werderaner hat geschrieben: 3. Gab mal auf Arte eine Dokumentation über Spitzensportler, die von Entsagungen gehandelt hat. Da haben einige davon berichtet,
dass sie andauernd müde waren über einen sehr langen Zeitraum. Nun stimmt es sicher, dass viele Sportler (gerade Hobbysportler)
zuwenig Wert auf Regeneration legen. Dass man aber mit der Weltspitze wird mithalten können ohne über bestimmte Zeiträume in
der Saison Müdigkeit zu empfinden, halte ich für extrem gewagt. Alles natürlich durchaus damit vereinbar, dass man seinen verdammten
Ruhetag einhalten sollte und irgendwann auch versteht, kein schlechtes Gewissen zu haben. Auf dem Weg dorthin kann ein Tor durchaus
helfen, in der Absolutheit würde mich das zu sehr einschränken.
Profisportler und Weltspitze: in der Tat, da würde ich meine Aussagen als nicht passend ansehen. Diese Sportler haben jedoch keine Doppelbelastung durch den Beruf, was für ambitionierte Hobbysportler nicht zu vernachlässigen ist.

Aktuelle Situation für viele ambitionierte Hobbysportler: Angst vor Arbeitsplatzverlust (=Stress), keine Wettkämpfe in Aussicht (=Stress + Demotivation), Vereinbarkeit von Beruf und Familie (=Stress), sind alles mögliche zusätzliche Stressfaktoren.
Stress wird da natürlich von jedem anders bewertet.
Aber in so einer Situation kann man halt schon hinterfragen, wie viel einem sowas persönlich ausmacht und viel wieviel Energie man dann ncoh für Training übrig hat.

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Rolli hat geschrieben: Weil ich die Realität auch etwas kennen.
Rückblickend erinnert sich keiner wie schwer das im Training war, damals vor 10 Jahren, als man nach super harten Intervallen, an nächsten Morgen um 7:00 Uhr wieder 35km gemacht hat und unterwegs den Plan 35x verflucht hat. Nein, man erinnert sich an Bestzeiten, Brandenburger Tor und die Uhr 200m dahinter. Oder an die letzte 30m, wo man an alten Konkurrenten mit langen Schritt noch vorbei gehen konnte und die Uhr bei Bestzeit stehen geblieben ist.
Absolut richtig, die Sicht auf die Dinge ist rückwirkend manchmal schon etwas vernebelt :geil:
Schmerz vergeht, Ruhm bleibt :nick:
Rolli hat geschrieben: Ja, die Phase mit 3x Ruhetag in der Woche, weil mein Körper nach Ruhe verlangt hat, habe auch schon hinter mir (sie kommt auch bestimmt wieder) und dann die Zeiten, die alle 3 Monaten um 30s langsamer wurden dabei auch... Ja, diese Trainingsart kenne ich auch.
Du hast da ja auch schon ein paar Jährchen mehr Trainingserfahrung aufm Buckel und weißt vielleicht auch, wie sich "viel" und wie sich "zuviel" anfühlt.
Rolli hat geschrieben: Ja! Langfristig planen! Das habe ich schon so oft gehört... die sind alle, alle nicht mehr dabei. Ja, ich verfolge auch "langfristige" Pläne, die sich aus kurzzeitigen Zielen zusammensetzt. Forster? Schön! Ich habe andere Vorbilder: Gebrselassie, Lagat aber auch Pechstein... Das Beste aus dem Moment herausholen. Ja, manchmal laufe ich voll vor die Wand. Dann muss man eben aufstehen, Krone richten und weiter machen.

Die Langfristig-Planer... die ich in meinem Leben schon getroffen habe... leider läuft von den gar keiner mehr. Und alle, 75+ Läufer, die seit 30-40-50 Jahren dabei sind, sie alle sind Wettkämpfer gewesen. Alle, die mehrmals im Jahr alles gegeben haben.

Weiter machen...
Ich finde Geschichten wie die über Tor Aanensen inspirierend, weil sie einem aufzeigen, dass man nie zu alt ist um noch Gas zu geben.
15:xx mit 42 Jahren... 2:00/800m mit 44 Jahren.... natürlich gewinnt man da nicht gegen einen talentierten 20 Jährigen. Aber das sind halt schon Zeiten, für die man von jedem Leichtathleten Respekt gezollt bekommt.

Mit der Langfristigkeit gebe ich dir Recht. Ein 10-Jahres-Plan ist schön und gut. Aber ich für mich weiß gar nicht, was ich in 10 Jahren machen werde.
Vielleicht Knie kaputt, vielleicht kein Bock mehr. Trotzdem, ich lese so Geschichten wie die von Tor Aanensen sehr gerne :peinlich: :nick:
Und ich glaube auch an Märchen, aber nur, wenn sie gut enden :hug:

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@Runsim
Wenn man Tor in deinem Sinn interpretiert und als regulatives Ideal versteht, finde ich das durchaus nachvollziehbar. Interessanterweise sind ja häufig die Sportler, die tatsächlich etwas mehr auf Regeneration und innere Motivation achten sollten, dafür nicht zugänglich. Bei mir trifft das definitiv zu. Von daher freue ich mich, wenn ich mich hier mit so einer Perspektive auseinandersetzen kann und etwas davon für mich mitnehme.
Andererseits gibt es auch Sportler, die erfolgreicher wären, wenn sie ihre Intervalle etwas fordernder liefen und/oder den Umfang noch ein bisschen erhöhen würden. Für diese Sportler kann Tor meines Erachtens nicht so einfach als regulatives Ideal dienen, da hier die reale Gefahr besteht, "nicht müde" so zu interpretieren, dass man den langweiligen langen Lauf kürzer macht, schneller läuft oder halt die Intervalle so läuft, dass man noch Spaß hat bzw. sie sicher schafft.

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Werderaner hat geschrieben: Andererseits gibt es auch Sportler, die erfolgreicher wären, wenn sie ihre Intervalle etwas fordernder liefen und/oder den Umfang noch ein bisschen erhöhen würden. Für diese Sportler kann Tor meines Erachtens nicht so einfach als regulatives Ideal dienen, da hier die reale Gefahr besteht, "nicht müde" so zu interpretieren, dass man den langweiligen langen Lauf kürzer macht, schneller läuft oder halt die Intervalle so läuft, dass man noch Spaß hat bzw. sie sicher schafft.
Ja, absolut. Als Trainer sollte man sowas nicht den "bequemen" Sportlern sagen. Die machen sonst nur noch Hochsprungmatten-Wett-Liegen :klatsch:
Rolli hingegen hatte ich jedoch nicht in diese Kategorie geschoben. Und wenn er liegt, dann nur, weil er seine Knie nicht mehr halten konnte :teufel:

Rolli hat geschrieben:Übrigens, seit 2 Tagen bin ich am Kellerstreichen. :zwinker2:
Bei Tor Aanensen agbeguckt, weil er gesagt hat, dass er wegen sowas nicht trainiert? :teufel:

170
Unwucht hat geschrieben:Wer bist du und was hast du mit Rolli gemacht??
Ja genau, wir wollen unseren alten Rolli wieder! :traurig:

Rolli hat geschrieben:Wegen der ganzen Kritik habe ich jetzt mein Training etwas geändert...
Geplant waren gestern 2x13km
Gelaufen 10+13km :P
Jeweils im 10er RT? Vernünftig, erstmal langsam rantasten :prof:

171
Ich denke Rolli hat sich vertippt und meinte:
Rolli hat geschrieben:Wegen der ganzen Kritik habe ich jetzt mein Training etwas geändert...
Geplant waren gestern 2x13km
Gelaufen 20+13km :P
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

172
Ich werde krank... Mist!



Fliesen gekauft und werde Keller neu verfliesen. Die Corona soll endlich weg gehen... so krank war ich noch nie...

173
Rolli hat geschrieben:Ich werde krank... Mist!
Fliesen gekauft und werde Keller neu verfliesen. Die Corona soll endlich weg gehen... so krank war ich noch nie...
Und wenn du mir jetzt noch sagst, dass du den Keller nicht als Sportzentrum ausbauen willst und die Fliesen wegen einer Relax-Dusche für eine Sauna benötigst, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen. Dann hast du echt ein ernsthaftes Problem :nick: :geil:

Bei mir diesbezüglich noch alles im Lot. Habe das Haus immer noch nicht aufgeräumt und der Garten sieht auch aus wie eh und je :teufel:

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Puh, ich habe heute auch mal 3x 13x 30/15 gemacht. Das war echt hart.

-Mit dem Intervalltimer meiner Uhr, weiß ich beim Laufen nicht wie weit oder wie schnell ich in jedem Intervall gelaufen bin (erst nach dem Hochladen)
-15 Sekunden Pause sind sehr kurz, und ich musste in den meisten Pausen gehen
-Ich war insgesamt zu langsam in den schnellen Intervallen
-Es wahr wohl eher 28/17 also 30/15 da ich oft schon beim piepsen der Uhr aufgehört habe
-Hab ein vom Wind halbwegs gut abgeschirmtes Stück Asphalt gefunden, und da da hin- und her gelaufen
-Das nächste mal laufe ich lieber eine Bestimmte Länge (Baum x bis Pfosten y) oder so und drücke die Uhr manuell. Dann weiß ich wenigstens beim Laufen wie schnell ich war

Und selbst beim Auslaufen hab ich den Puls auch nicht mehr unter 165 bekommen. So einen niedrigen vo2max für einen Lauf hatte ich von Runalyze schon lange nicht mehr :hihi: - Ich glaube ich brauche jetzt 2 Tage Laufpause
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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emel hat geschrieben: -Ich war insgesamt zu langsam in den schnellen Intervallen


Und selbst beim Auslaufen hab ich den Puls auch nicht mehr unter 165 bekommen. So einen niedrigen vo2max für einen Lauf hatte ich von Runalyze schon lange nicht mehr :hihi: - Ich glaube ich brauche jetzt 2 Tage Laufpause
Habe das Wichtige mal unterstrichen. Da ist es doch wirklich das Einfachste, das Protokoll fortzuführen. Heißt für dich: morgen geht es weiter. Beim zweiten Mal wird es sicher einfacher. :teufel:

176
Und dass sich das bei Rolli und seinen Jungens als machbar angefühlt hat, lag mit Sicherheit daran, dass die viel zu langsam waren. :hihi:
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

178
*Frank* hat geschrieben:Und dass sich das bei Rolli und seinen Jungens als machbar angefühlt hat, lag mit Sicherheit daran, dass die viel zu langsam waren. :hihi:
Das kann natürlich sein, weil ich mehr darauf geachtet habe, dass das Pausentempo nicht zu langsam und kein Trab sein sollte. Also einfach über 15" ohne Druck weiter gelaufen um den Puls nicht runter zu bekommen.

Ronnestad beschreibt eher Rad, Langlauf oder Rudel, wo man in den Pausen Watt einfach auf "0" fahren kann, dafür mehr Kraft beim Antritt einsetzen muss. Beim Laufen ist das kaum möglich, weil man einfach weiter laufen muss. Das stehenbleiben finde ich unökonomisch, weil man so wie so 5" bremsen muss und gleich wieder antreten. Was jetzt besser ist, weiß ich noch nicht, ich habe mir aber schon überlegt im 2ten Versuch die Intervalle mit Stehpausen zu testen... bin dabei leicht skeptisch, weil ich so ein Training von Mehrkämpfern könne... und die sind läuferisch mittelgroßen Loser.

179
Rolli hat geschrieben:Das kann natürlich sein, weil ich mehr darauf geachtet habe, dass das Pausentempo nicht zu langsam und kein Trab sein sollte. Also einfach über 15" ohne Druck weiter gelaufen um den Puls nicht runter zu bekommen.

Ronnestad beschreibt eher Rad, Langlauf oder Rudel, wo man in den Pausen Watt einfach auf "0" fahren kann, dafür mehr Kraft beim Antritt einsetzen muss. Beim Laufen ist das kaum möglich, weil man einfach weiter laufen muss. Das stehenbleiben finde ich unökonomisch, weil man so wie so 5" bremsen muss und gleich wieder antreten. Was jetzt besser ist, weiß ich noch nicht, ich habe mir aber schon überlegt im 2ten Versuch die Intervalle mit Stehpausen zu testen... bin dabei leicht skeptisch, weil ich so ein Training von Mehrkämpfern könne... und die sind läuferisch mittelgroßen Loser.
Kommt darauf an. Theoretisch kann man das beim Rad schon, praktisch wird in den Intervallpausen aber gefahren. Gibt auch einige Trainer, welche dann lieber voreingestellte Werte fahren lassen, um genau das zu vermeiden. Glaube nicht, dass "0" eine relevante Möglichkeit ist.
Oder ist das im Ronnestad-Protokoll tatsächlich anders?
Ansonsten war Franks Beitrag wohl leicht ironisch. Wirst du wahrscheinlich auch gemerkt haben, aber ich dachte, ich sage es dir lieber, bevor du wegen anhaltender Kritik nicht beim nächsten Mal statt 2*13 nur noch 10 und 12 läufst. Ansonsten musst du hier aber wieder Qualitätscontent liefern, das Niveau sinkt dank meiner Beiträge beträchtlich. Wann geht es denn weiter?

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Werderaner hat geschrieben:Glaube nicht, dass "0" eine relevante Möglichkeit ist.
Ich kenne ein paar Leute, die Ronnestad oder auch Billats 30x30s/30s auf dem Laufband machen. Die springen ab bzw. heben sich auf den Rand, um dann wieder aufzuspringen. Die machen dann tatsächlich "0". Ich glaube, beim 10.-13. Intervall geht der Puls in 15 Sekunden nicht mehr signifikant runter, egal ob man locker trabt oder stehen bleibt.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Ich kenne ein paar Leute, die Ronnestad oder auch Billats 30x30s/30s auf dem Laufband machen. Die springen ab bzw. heben sich auf den Rand, um dann wieder aufzuspringen. Die machen dann tatsächlich "0". Ich glaube, beim 10.-13. Intervall geht der Puls in 15 Sekunden nicht mehr signifikant runter, egal ob man locker trabt oder stehen bleibt.
Die hatte ich ja vor einigen Wochen auch gemacht. Ging leichter als die 30/15 gestern. Nach einer Nacht Pause fühle ich mich auch schon wieder deutlich besser. Werde trotzdem heute und/oder morgen pausieren.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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Werderaner hat geschrieben:Kommt darauf an. Theoretisch kann man das beim Rad schon, praktisch wird in den Intervallpausen aber gefahren. Gibt auch einige Trainer, welche dann lieber voreingestellte Werte fahren lassen, um genau das zu vermeiden. Glaube nicht, dass "0" eine relevante Möglichkeit ist.
Oder ist das im Ronnestad-Protokoll tatsächlich anders?
Ronnestad schreibt 50% vVOmax vor und in diesem Bereich habe ich mich bewegt. Ich gehe auch nicht davon aus, dass man mit "0" das Tempo der schnelleren Abschnitte schneller laufen kann. Man müsste das aber zuerst testen.
Ansonsten war Franks Beitrag wohl leicht ironisch.
:wink:

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*Frank* hat geschrieben:Ich kenne ein paar Leute, die Ronnestad oder auch Billats 30x30s/30s auf dem Laufband machen. Die springen ab bzw. heben sich auf den Rand, um dann wieder aufzuspringen. Die machen dann tatsächlich "0". Ich glaube, beim 10.-13. Intervall geht der Puls in 15 Sekunden nicht mehr signifikant runter, egal ob man locker trabt oder stehen bleibt.
... im Winter vielleicht teste ich mal. Obwohl ich so meine Probleme mit Aufspringen bei 20km/h habe.

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emel hat geschrieben:Die hatte ich ja vor einigen Wochen auch gemacht. Ging leichter als die 30/15 gestern. Nach einer Nacht Pause fühle ich mich auch schon wieder deutlich besser. Werde trotzdem heute und/oder morgen pausieren.
Wie schnell warst Du denn unterwegs?

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Ich crashe mal sämtliche Threads...

Gestern eine Lektion gelernt: Leg dich nicht mit Rolli an! :nick:
Da die Coronazeit Raum für Experimente lässt, habe ich mich gestern an Ronnestad versucht.
2x13x30"/15" mit 3´ TP
Für eine dritte Runde war mein Kopf zu schwach. Ok, ich konnte mich auch darauf besinnen, dass ich ja endlich mal wieder mehr als 1 Woche am Stück trainieren wollte.

Die Einheit war ungewohnt. Wie viele schon geschrieben haben, die 15" TP gehen wirklich schnell vorüber. Aber dafür gehen die 13 Wdh. auch schnell vorüber.
Ich habe die 30" nicht separat gestoppt sondern immer nur zusammen mit den 15" Pausen.
Ich bin auf 2,70km bzw 2,67km für die Durchgänge gekommen: = 3:40 + 3:41er Schnitt.

Bei Wdh. 7 und 8 war ich im Schnitt immer am langsamsten. Davor und danach ging es einigermaßen. Wenn man an diesen "Hänger" bei der kommenden Einheit denkt, kann man da glaube ich ganz gut gegenhalten. Ich glaube für die Art von Einheit bin ich allgemein zu langsam gelaufen. An die Belastung muss man sich wohl auch erstmal ein bisschen gewöhnen.

Ob ich sowas ein weiteres Mal laufe, muss ich mir nochmal überlegen. Die Einheit ist shcön zu laufen, aber ich finde es schwierig, sie in den Gesamtkontext eines Trainingsplans zu packen.
Klar, wenn man ausschließlich nach Ronnestad trainiert und das dnan 3x/Woche macht, ist es einfach. Aber ich würde es halt mit anderen QTEs ergänzen, die halt noch andere Trainingsbereiche abdecken.

Aber danke, Rolli, für die Inspiration. Abwechselung im Training hat glaube ich noch keinem geschadet und 1000er IVs werde ich wohl noch genug auf der Bahn laufen :nick:

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RunSim hat geschrieben:Ich habe die 30" nicht separat gestoppt sondern immer nur zusammen mit den 15" Pausen.
Also einfach alle 45" ein Signal? Wie wusstest du denn dann, wann schnell und wann langsam laufen? Oder verstehe ich dich falsch?
RunSim hat geschrieben:Ich bin auf 2,70km bzw 2,67km für die Durchgänge gekommen: = 3:40 + 3:41er Schnitt.
Wenn du die Erholung halbwegs so langsam wie angedacht gelaufen bist, würde das bedeuten, dass du die schnellen Abschnitte im Bereich um 3:00 min/km absolviert hast (schnell @ 3:00 und langsam @ 5:00 gibt bei 30/15 genau 3:40 im Schnitt)?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Rolli hat geschrieben:Wie schnell warst Du denn unterwegs?
Ich denke so um 3:45 - 3:50 in den schnellen Abschnitten. Mit starken Schwankungen.
Die gemittelten Pace Angaben über die 30 Sekunden Intervalle helfen hier nicht viel, weil ich oft 2-3 Sekunden zu kurz gemacht habe.
Da steht dann z.b. @4:04 obwohl der schnelle Teil deutlich unter 4 war.

400er Intervalle würde ich auch in etwa in diesem Tempo laufen. Jetzt bin ich bei den 30er Intervallen so ungefähr 5km schnell gelaufen. Das ist etwa 1km mehr als ich mit 10x400 gemacht hätte.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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alcano hat geschrieben:Also einfach alle 45" ein Signal? Wie wusstest du denn dann, wann schnell und wann langsam laufen? Oder verstehe ich dich falsch?
Signal? Achso, du meinst sowas wie Vibrationssignal. Weiß gar nicht, ob das meine M430 kann :peinlich: Habe davor aber eh keine Intervalle eingestellt, sondern einfach manuell gestoppt.
Ich gucke auffe Uhr und wenn 30 Sekunden angezeigt wird, trabe ich 15 Sekunden weiter und klicke dann die nächste Runde an. Macht ihr das anders? :peinlich:
alcano hat geschrieben: Wenn du die Erholung halbwegs so langsam wie angedacht gelaufen bist, würde das bedeuten, dass du die schnellen Abschnitte im Bereich um 3:00 min/km absolviert hast (schnell @ 3:00 und langsam @ 5:00 gibt bei 30/15 genau 3:40 im Schnitt)?
Weiß nicht, ob man das so genau rechnen kann. Nach den schnellen 30" geht man ja nicht sofort auf Trabtempo runter sondern lässt locker ausrollen. Tut sonst weh bzw. wäre ganzschön anstrengend, wenn man da aktiv abbremsen würde.
5 Sekunden brauche ich garantiert, bis der Tanker wieder auf Trabtempo ist. Trägheit der Masse... :teufel:
Nach der Abbremsphase werde ich wohl auch langsamer als 5:00 gelaufen sein. So genau kann zumindest ich das nicht in der Praxis nicht steuern.
Ich gehe mal eher von 3:10er Tempo in den schnellen Abschnitten aus, das ist aber eine reine Schätzung von mir... auch trotz Stryd würde ich mich bei so kurzen Sachen nicht auf die Paceangaben verlassen.

Ich habe also einfach versucht 30 Sekunden schnell und 15 Sekunden langsam zu laufen ohne dabei zuviel an Tempo zu denken.


Hoffe, die Erklärungen sind eingermaßen verständlich :peinlich:

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RunSim hat geschrieben: Ich bin auf 2,70km bzw 2,67km für die Durchgänge gekommen: = 3:40 + 3:41er Schnitt.
Das passt nicht.
Bei 3:40 kommst Du nur auf 2,59km

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RunSim hat geschrieben:Signal? Achso, du meinst sowas wie Vibrationssignal. Weiß gar nicht, ob das meine M430 kann :peinlich: Habe davor aber eh keine Intervalle eingestellt, sondern einfach manuell gestoppt.
Ich gucke auffe Uhr und wenn 30 Sekunden angezeigt wird, trabe ich 15 Sekunden weiter und klicke dann die nächste Runde an. Macht ihr das anders? :peinlich:
Wie schon oben beschrieben... ich stelle die Uhr auf die Intervalle 30" mit Pausen 15" und muss nicht mehr drauf achten... es piepst und piepst und ich achte nur, wie viel mal ich gelaufen bin. Problem ist, dass ich alles nach der Einheit speichern muss und nach der Serienpause wieder neu die Intervalle starten.

Demnächst mache ich das genauer auf der Bahn mit 150/50m.

191
emel hat geschrieben: 400er Intervalle würde ich auch in etwa in diesem Tempo laufen. Jetzt bin ich bei den 30er Intervallen so ungefähr 5km schnell gelaufen. Das ist etwa 1km mehr als ich mit 10x400 gemacht hätte.
Puh... 400er Intervall-Tempo würde ich nie schaffen. Die laufe ich in 72-76s, das kann ich mir für Ronnestad nicht vorstellen.

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RunSim hat geschrieben: Aber danke, Rolli, für die Inspiration. Abwechselung im Training hat glaube ich noch keinem geschadet und 1000er IVs werde ich wohl noch genug auf der Bahn laufen :nick:
Wir rocken noch die Bahn !!!!!
Noch dies Jahr !!!

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Rolli hat geschrieben:Das passt nicht.
Bei 3:40 kommst Du nur auf 2,59km
1. Durchgang
Gesamtzeit: 9:50
2,67km
@3:40
2. Durchgang
Gesamtzeit: 9:56
2,70km
@3:41

Durch das manuelle Stoppen komme ich auf etwas mehr als 9:45 Gesamtzeit (habe die letzten 15 Sekunden Pause auch noch mit reingenommen). Daher dann wohl die Unterschiede.
Mit kalibriertem Stryd Stryd gelaufen, den ich konservativ eingestellt habe. 30cm von der Innenbahn gelaufen zeigt er mir 397m an. Das sollte also auch passen.

194
Rolli hat geschrieben:Wir rocken noch die Bahn !!!!!
Noch dies Jahr !!!
Jaaaaaaaaaaaa! Trainer erstellt gerade Sicherheitskonzept für das Bahntraining. Wenn alles gut läuft, können wir ab kommender Woche wieder drauf, wuhu :-)

Und Bahnwertkämpfe dann ab Juli wäre vollkommen ausreichend. Davor muss ich mich eh erstmal wieder an Spikes und schnell laufen gewöhnen ;-)

Bahnlaufserie in BG könnte gut passen :-)

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RunSim hat geschrieben:1. Durchgang
Gesamtzeit: 9:50
2,67km
@3:40
2. Durchgang
Gesamtzeit: 9:56
2,70km
@3:41

Durch das manuelle Stoppen komme ich auf etwas mehr als 9:45 Gesamtzeit (habe die letzten 15 Sekunden Pause auch noch mit reingenommen). Daher dann wohl die Unterschiede.
Mit kalibriertem Stryd Stryd gelaufen, den ich konservativ eingestellt habe. 30cm von der Innenbahn gelaufen zeigt er mir 397m an. Das sollte also auch passen.
OK. Normalerweise ist das 9:30. 13x30s + 12x15s.

197
Bericht:

Heute Abbruch... OK... gar nicht so dramatisch.
Waden OK, Beine etwas müde, schließlich habe ich heute den ganzen Tag im Kette versuch die Fliesen zu verlegen. (das letzte mal habe ich das vor... 20 Jahren gemacht)

Also Ronnestad:
Ersten Teilstück ruhig angefangen, trotzdem sehr schnell in 3:41/km Schnitt und dabei musste ich 2x frei laufenden Hunden ausweichen. Gut... sehr gut.
Zweiter ruhig und unterwegs die Straßenposten als markierung benutz... Ohoho 155m (schnell)+55m(langsam) Hier habe ich mir gesagt: Schnitt sub3:40 dann breche ich ab. Am Ende sehr schwer, aber schon bei 2ten Kilometer wusste ich, dass es schneller wird. Am Ende 3:38/km !!! Ziel erreicht.
Wo ich so in der Pause mich etwas gesammelt habe, kam zufällig mein Schützling vorbei, der 1000er TWL machte. Kurz gesprochen und habe mich entschlossen mit ihm zu laufen. Auf die 3te Ronnestad hatte ich wirklich keine Lust mehr. 1000er in 3:21 war auch noch OK.

Zufrieden!

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*Frank* hat geschrieben:Ich kenne ein paar Leute, die Ronnestad oder auch Billats 30x30s/30s auf dem Laufband machen. Die springen ab bzw. heben sich auf den Rand, um dann wieder aufzuspringen. Die machen dann tatsächlich "0". Ich glaube, beim 10.-13. Intervall geht der Puls in 15 Sekunden nicht mehr signifikant runter, egal ob man locker trabt oder stehen bleibt.
Du hast recht und das auch noch doppelt. Beim Laufen kenne ich tatsächlich auch jemand, der die so läuft. Ich kam mal wieder vom Radtraining und habe das nicht deutlich gemacht. Da steht halt in den Trainingsplänen häufig ne genaue Wattvorgabe und wer die bei den lockeren Abschnitten nicht einhält, soll dann mit Smarttrainer nach Vorgaben fahren.

199
Bericht... vorläufig wahrscheinlich letzte Ronnestad-Intervalle.

Heute habe ich mich an die 40/20 gewagt...
Gelaufen 3x11x40/20
Schnitt: 3:48, 3:56, 3:48

Komplett andere Belastung. Viel einfacher einen schnellen Schnitt zu erreichen, weil man einfach fliegend weiter läuft. Habe selbst gestaunt, dass ich immer so 210m (3:15/km) laufen konnte. Dafür bei den Langsamen, ist man immer langsamer geworden. Wahrscheinlich durch die Länge der Pause nach dem "Auslaufen".
Obwohl ich mir heute vorgenommen habe etwas lockerer und damit mit weniger Druck zu laufen, ist der Schnitt für mich mehr als zufriedenstellend. Der 2te Abschnitt habe mich etwas gequält. Dafür der letzte ging wieder wie Butter und ich konnte bis Ende sehr schön und schnell laufen... Bin zufrieden.

200
Ordentlich! Bemerkenswert, wie man da so einen schnellen Schnitt laufen kann, trotz der Pausen.
Wann kommt die Überprüfung? :-)

Hast du schon ein Zwischenfazit oder ist es dafür zu früh? Was sagen die Jungs?
Antworten

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