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Bist du Läufer?

Bist du Läufer?

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Gedanken zum Laufsport - Teil 3 der „Corona-Edition“: Bist du Läufer?

Ich unternehme den Versuch mein Versprechen einzulösen und (vor allem mir selbst) Klarheit darüber zu verschaffen, was einen Läufer ausmacht. Gerade in den zurückliegenden Wochen, da meine sonst "leeren" Laufstrecken zunehmend von anderen genutzt wurden, kam mir die Frage oft in den Sinn. Vielfach ausgelöst von Äußerlichkeiten, die mir einreden wollten, dass es sich bei diesen "Leuten" um keine "echten" Läufer handeln könne. Was also ist ein Läufer? Meine Überlegungen dazu findet ihr wie immer hier.

Gruß an alle :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo
in Sachen laufen halte ich es wie der Gitarrist David Gilmour: "I go on doing what I have to do!"

Alles Gute dir, sollte es klappen, was ich Euch von Herzen wünsche, kann ich mich bald wieder auf echte Wettkampflaufberichte von dir freuen...
Grüße
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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U_d_o hat geschrieben:Meine Überlegungen dazu findet ihr wie immer hier.
Wäre vermutlich gut den entsprechenden Artikel und nicht die Hauptseite zu verlinken... :daumen:

Eine Definition, die ich mal gelesen habe und der ich wohl zustimme, besagt, dass man ab 5km & <=30 Minuten am Stück ein Läufer ist. Bis dahin ist es nämlich mindestens einen Monat Knechterei... :teufel:

Grüße

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Wieder sehr schön und sehr unterhaltsam geschrieben, danke Udo! :daumen:

Beim Zitat von Johan Bingham ("The Pinguin") musste ich irgendwie sogleich an Michael Edwards ("Eddie the Eagle") denken. Der hat zwar (meines Wissens) nie gesagt: Ich bin ein Adler (Skispringer), weil ich sage, dass ich einer bin. Sowas hätte aber mMn durchaus auch von ihm kommen können.

Ich weiß noch wie die Moderatoren bei der Fernsehübertragung immer ihr Hoffnung zum Ausdruck brachten, dass der mit Weitsichtigkeit und daher super dicken Brillengläsern springende Eddie heil landen möge, besonders bei Schneetreiben, drehenden Winden, oder anderweitig schwierigen Wetterbedingungen. Herr Edwards hat es aber - ohne jede Unterstützung durch den nationalen Skiverband - bis zum Olympiateilnehmer gebracht. "Einfach", bzw. vor allem, weil er an sich und seinen Traum seit Kindertagen (der Olympiateilnahme für sein Land) geglaubt hat.
…und natürlich auch weil die Regularien und Sicherheitsbestimmungen zu dieser Zeit noch einiges mehr möglich gemacht haben als heutzutage, für (wage-)mutige Menschen, mit Visionen (nicht nur im Skispringen).

Damals haben viele Konkurrenten Herrn Edwards - mit seinen ja durchaus ehrenwerten, sportlichen Ambitionen - nicht wirklich ernst genommen. Man könnte also sagen, als Sportler, Skispringer nicht erst genommen. Auch hier könnte man - mindestens im Nachgang - fragen, mit welchem Recht eigentlich und was macht einen Skispringer eigentlich aus? Ähnlicher Fall: Die Jamaikanische Bobmannschaft 1988… .


LG, der Mike :hallo:

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Was Eddie angeht, Respekt sollte unter Sportlern immer vorhanden sein. Und ich denke der war auch bei seinen "Konkurrenten" vorhanden. Aber Ernst nehmen im Sinne von "Sieg streitig machen"? Na ja da war die Furcht sicher nicht so groß. Das muss man schon unterscheiden. Ich respektiere jeden der sich an die Startlinie stellt, aber sicher sehe ich nicht jeden als ernsthafte Konkurrenz im Kampf um die vorderen Plätze. Ebenso respektiere ich jeden der die Laufschuhe anzieht und losrennt, dennoch geht es mir wie Udo. Man schaut unwillkürlich auf die Klamotten, auf den Laufstil etc. und zieht dann die imaginäre Stereotypenschublade auf. Was soll's? Ich bin immer der Lacher wenn's ums LaufAbc geht, denn ich bin so gelenkig wie ein Stock. Passt schon.

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Die Frage "Bist Du Läufer?" habe ich in den letzten Tagen und Wochen natürlich - in Gedanken - auch immer mal wieder gestellt. Bin selbst vermutlich auch keiner, wenn es nach den Kriterien mancher anderer hier geht, schon weil ich nicht mindestens dreimal pro Woche laufe. (Dafür mache ich derzeit z.B. einen Body-Workout-Kurs via Zoom. Wat et all jibt ...) Nein, die Überlegung, ob die Menschen, die ich da bei meinem Lauf gerade laufen sehe, das auch sonst regelmäßig machen, kommt fast automatisch.

Und aus meiner Sicht sind Leute, die "der Not gehorchend" laufen, keine Läufer. Die laufen derzeit, um einigermaßen fit zu bleiben, werden aber, sobald sich die Möglichkeit bietet, damit aufhören und statt dessen wieder ins Fitnessstudio oder zum Sportverein gehen - vielleicht sogar mit dem Gedanken, dass diese blöde Lauferei nun ein Ende hat. :P Wenn einer von denen aber auf den Geschmack gekommen ist ("hmm, könnt' ich vielleicht öfter mal machen") und das auch umsetzt, dann haben wir einen neuen Läufer. Wenn sie dann mal an einem Lauftraining teilnimmt, vielleicht eine Laufanalyse macht, sich (wenn das wieder möglich ist) zu einem Lauf anmeldet, dann bleibt sie vermutlich auch Läuferin. An bestimmten Distanzen oder Zeiten würd' ich das nicht festmachen ...

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Ich würde das auch auf einen sehr kurzen Nenner bringen: Ein Läufer ist der, der Freude am Laufen hat. Das soll auch niemanden abwerten, der sich zum Laufen zwingt, aus welchen Gründen auch immer.

Gruss Tommi

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Wenn ich andere Leute beim Laufen sehe, mache ich mir auch oft Gedanken wie "Warum läuft er/sie?" "Wie häufig/weit/schnell...?"
Außerdem schaue ich gerne was die Leute tragen, insbesondere auf die Schuhe. Gar nicht so selten denke ich mir "Boah, mir wäre vieeeel zu heiß in dem Outfit".

Aber ob jemand Läufer ist, ist in erster Linie vom Selbstbild der Person abhängig. Ich finde, das kann man nur für sich selbst definieren. Wer sagt: "Ich bin Läufer", der ist es auch, egal ob es irgendwelchen subjektiven Kriterien entspricht. Ich würde niemals widersprechen, auch wenn meine Empfindung womöglich eine andere ist.

In dem Sinne finde ich die Aussage von vinchris sehr passend. Wer aktuell nur läuft, weil er seinen Bewegungsdrang nicht auf die bevorzugte Art ausleben kann, wird sich selbst auch anders sehen, zB so in der Art: "Ich bin eigentlich Fussballer, aber ich laufe aktuell um mich fit zu halten."

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Hauptmieter hat geschrieben:in Sachen laufen halte ich es wie der Gitarrist David Gilmour: "I go on doing what I have to do!"
Hallo Cornelius,

wie du weißt - und auch schon vielfach in meinen Texten gelesen hast - halte ich das genauso. Und doch habe ich immer schon gespürt, dass es "etwas" geben muss, das mich zum Läufer macht. Diese Empfindung wurde mit den Jahren immer stärker, und das nicht etwa deshalb, weil ich all diese Jahre gelaufen bin. Nicht die stete Wiederholung hat mich das klarer spüren lassen, sondern die Tatsache des wachsenden Widerstandes. Will heißen: Es wird immer schwerer mich jenen Läufen zuzuwenden, die mir am meisten bedeuten - Marathon und weiter. Laufeinheiten ohne Kampf gegen innere Widerstände, seien es Restermüdung oder das Zwicken im Gebein, erlebe ich nur noch höchst selten. Und doch kann ich nicht Abstand davon nehmen. All die Zwecke und Gründe, die ich über die Jahre mit häufigem und langem Laufen verfolgte, scheinen mir nebensächlich zu sein. Vieles von dem, was ich laufe oder wie ich laufe, ist weder gesund, noch bringt es mich Menschen näher und schon gar nicht macht es überwiegend Spaß. Oft laufe ich in der Abwesenheit von alledem. Und doch laufe ich lange und oft und ganz sicher nicht aus Gewohnheit.

Ich habe darüber nachgedacht, warum ich das tue. Was gibt es mir. Was für ein Sinn steckt dahinter. Dieser "Sinn" ist das eigentliche Motiv, das ich verfolge und dieser Sinn macht mich zum Läufer. Ich bin sicher, dass ich ohne diesen "inneren Wert", den das Laufen unzweifelhaft hat, nun damit aufhören würde. Oder mich auf viel kürzere, rein der "Erbauung" und dem gesundheitlichen Mehrwert dienende Läufe beschränkte. Ich habe viele Jahre immer mal wieder darüber nachgedacht, ohne "es" fassen zu können. Seit einiger Zeit lese ich zum Thema und nun bin ich ganz nah dran ...

Nur noch nicht nah genug, um es verständlich in Worte zu fassen ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo
als Kind bekam ich von meinem Vater immer ein Eis, wenn ich zum Lauftreff mitging. Mein Vater hatte starkes Asthma, was er komplett loswurde, als er mit dem Marathonlaufen begann. Als Student war ich "Jogger", joggte ab und an durch die Landschaft. Bei einer Fortbildung in Köln war zeitgleich der Marathon dort, das wollte ich auch. Nach dem OK meiner Frau meldete ich mich zum Kandelmarathon an. Ich lief im Fitnessstudio 5 mal pro Woche 50 Minuten, in den letzten 8 Wochen vor dem Marathon lief ich am Wochenende mal 1,5, 2, 2,5 und 14 Tage vor dem Marathon 3 Stunden am Stück. Dann machte ich 14 Tage nichts, man soll ja ausruhen und lief den Marathon in 4:05 Stunden. Am letzten Kilometer sagte ich mir "du bist ein Vollidiot, du wolltest ja unbedingt Marathon laufen, das machst du nieeeee wieder". Im Ziel dann "geil, das machst du wieder".
Dann sah ich beim Karlsruher Nachtlauf die Ultras staren, ich lief Marathon dort. ich kapierte es in dem Moment noch nicht, aber ab da wollte ich auch. Ja, laufen ist Ausgleich für mein anstrengendes Berufsleben. Wenn ich nicht direkt nach der Arbeit laufe, brauche ich genauso lang, bis ich wieder gut drauf bin wie wenn ich laufe. Aber gerade bei den langen Distanzen geht es mir so, da fühle ich mich so lebendig wie sonst fast nie in meinem Leben. Für mich hat das lange Laufen etwas Spirituelles, es ist wie eine tiefe Meditation, es macht mich ganz und erfüllt mich. Deswegen laufe ich...

Liebe Grüße
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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JoelH hat geschrieben:Was soll's? Ich bin immer der Lacher wenn's ums LaufAbc geht, denn ich bin so gelenkig wie ein Stock. Passt schon.
Hallo JoelH,

da sind wir schon zwei, die gelenkig sind wie ein Stock :nick:

Zum Glück - und bin ich mir in dieser Hinsicht gottlob gaaaanz sicher - stellt der Laufstil kein Kriterium beim Küren eines Läufers dar. Wäre es so, ich müsste mich augenblicklich aus diesem Forum verabschieden ... :wink:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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Hauptmieter hat geschrieben:Hallo Udo
als Kind bekam ich von meinem Vater immer ein Eis, wenn ich zum Lauftreff mitging. Mein Vater hatte starkes Asthma, was er komplett loswurde, als er mit dem Marathonlaufen begann. Als Student war ich "Jogger", joggte ab und an durch die Landschaft. Bei einer Fortbildung in Köln war zeitgleich der Marathon dort, das wollte ich auch. Nach dem OK meiner Frau meldete ich mich zum Kandelmarathon an. Ich lief im Fitnessstudio 5 mal pro Woche 50 Minuten, in den letzten 8 Wochen vor dem Marathon lief ich am Wochenende mal 1,5, 2, 2,5 und 14 Tage vor dem Marathon 3 Stunden am Stück. Dann machte ich 14 Tage nichts, man soll ja ausruhen und lief den Marathon in 4:05 Stunden. Am letzten Kilometer sagte ich mir "du bist ein Vollidiot, du wolltest ja unbedingt Marathon laufen, das machst du nieeeee wieder". Im Ziel dann "geil, das machst du wieder".
Dann sah ich beim Karlsruher Nachtlauf die Ultras staren, ich lief Marathon dort. ich kapierte es in dem Moment noch nicht, aber ab da wollte ich auch. Ja, laufen ist Ausgleich für mein anstrengendes Berufsleben. Wenn ich nicht direkt nach der Arbeit laufe, brauche ich genauso lang, bis ich wieder gut drauf bin wie wenn ich laufe. Aber gerade bei den langen Distanzen geht es mir so, da fühle ich mich so lebendig wie sonst fast nie in meinem Leben. Für mich hat das lange Laufen etwas Spirituelles, es ist wie eine tiefe Meditation, es macht mich ganz und erfüllt mich. Deswegen laufe ich...

Liebe Grüße
Cornelius
Wie ähnlich ich doch ticke. :nick:
Genauso ergeht es auch mir.
Mein 1.Wettkampf (ohne rechte Vorbereitung) war zwar nur ein Halbmarathon und nicht gleich der ganze wie bei dir. Aber ich hatte auch nur das Ziel, dass 1-mal im Leben dem, vom eigenen Nachwuchs unsportlich titulierter Papa zeigen, das ich auch was drauf habe. Und im Ziel war ich dann plötzlich Läufer. Und dachte schon daran den ganzen Laufen zu wollen, was 5 Monate später auch passieren mußte (auch mit leichten Hindernissen :peinlich: wie zu spät starten und verlaufen, aber dafür einem umso lesenswerterer 1. Laufbericht in diesem Forum).
Das lange Laufen wird zwar mühevoller, denn ja auch ich werde älter. Aber wenn ich mal im rollen bin bekomme ich so ein Gefühl des Verlassens von Zeit und Raum um endlos lange Strecken zu überwinden. Das dadurch erlebte inspiriert mich im Alltag Lösungen zu finden für Situationen die mich herausfordern. Da geht es mir aber wie beim Laufen. Ich will das am Stück zu Ende bringen. Deshalb wohl bin ich weder mental noch körperlich auf Etappenläufe eingestellt. Ich merke das immer wieder, wenn ich läppische 3-fach Decker am Wochende machen soll. Unvorstellbar nacheinander Distanzen von 40 oder gar 50 km zu laufen. Das wird nix mehr bei mir. So gerne ich mal einen Etappenlauf in meine Vita gepackt hätte - vor Jahren spuckte mir da immer mal wieder der Transalpine durch den Kopf. Aber da bleibt er auch :nick:
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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Ganz ohne Wertung!
Für mich ist jemand ein Läufer, der regelmäßig läuft.
Jogger sind für mich die, die sozusagen nur nach Lust, Laune und Wetter laufen, mal 1x die Woche, mal 1x im Monat.

Läufer zu sein oder sich als Läufer zu fühlen hat etwas mit der Einstellung zum Laufsport zu tun in meinen Augen.
Kann ein Läufer mehrere Tage nicht laufen, dann vermisst er i. d. Regel das Laufen, auch dreht sich vieles im Leben eines Läufers um diesen Sport, auch ganz ohne Wettkampf z. B. neue Schuhe, Laufuhr etc.
Grüße Guido
renntatze.de

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Witzig übrigens: Der "Spiegel" hat ein Interview mit Gina Lückenkemper veröffentlicht - und nein, sie ist keine Läuferin. :wink:

SPIEGEL: Sehen Sie sich als Läuferin?
Lückenkemper: Ich sehe mich als Sprinterin.
SPIEGEL: Wo ist der Unterschied?
Lückenkemper: Das eine ist halt richtig schnell. Und das andere ist schneller als gehen.

(Sie erklärt das dann natürlich noch ...)

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Renntatze hat geschrieben: Jogger sind für mich die, die sozusagen nur nach Lust, Laune und Wetter laufen, mal 1x die Woche, mal 1x im Monat.
Ich bin Jogger. Immer nach Lust, Laune und Wetter... also 1 x am Tag :zwinker2:

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vinchris hat geschrieben: SPIEGEL: Sehen Sie sich als Läuferin?
Lückenkemper: Ich sehe mich als Sprinterin.
Vollkommen richtig.

Sprinter sind ja auch keine Läufer. Hast du einem Sprinter mal beim Training zugeschaut? Die rennen 200m, dann liegen sie erst mal 10 Min. auf der Wiese. Und wenn du nach einer Stunde 10km abgespult hast mit deinen Intervallen, sind die noch nicht mal bei 1000m.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Gefällt mir mächtig wie ihr euch hier um einen Begriff müht, der, so ich ihn packen will, mir immer wieder aus den Händen flutscht wie ein nasses Stück Seife ... :D
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

...dann bemühe auch ich mich mal weiter...

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Vor Jahren habe ich mal folgendes in einem Buch gelesen (… könnte in: "Läuft Ihr Mann auch?" gewesen sein, ich weiß das leider nicht mehr soooo genau…).

Also in diesem - oder einem ähnlichen Buch Rund ums Laufen - hieß es da irgendwo:

"Woran erkennt man einen Läufer?"

Antwort an dieser Stelle/ in diesem (Urlaub d.Red.) Zusammenhang:

"Spätestes 10 Km vor der vermuteten Ankunft am Urlaubsort schaut ein(e) LäuferIn intensiv in allen Richtungen aus dem Fenster, immer auf der Suche nach einer möglichst, bzw. nach DER, attraktivste(n) Laufstrecke vor Ort."

Okay, kann die GPS-Generation hier ( … also die, die am liebsten schon jede Laufstrecke vorher zuhause am PC plant, inklusive genauer Hm-Berechnung … :wink: ), vielleicht nicht mehr so gaaanz nachvollziehen … "old school"- LäuferInnen wie ich mussten und müssen hier sicherlich schmunzeln und zustimmend nicken … .

Ja, genau so ist es, so war es und so wird es auch - für alle Zeiten - immer auch bleiben! :daumen:

Überhaupt: Bin ich früher - traditionell - also d.h. wann immer das so ging - genau 4 Wochen vor dem Berlin-Marathon mit meiner (Ex-)Frau für zwei Wochen auf irgendeine griechische Insel - offiziell - "in den Urlaub geflogen" :hihi: , so war das aber eigentlich - d.h. inoffiziell :teufel: - mein sehnlichst erwünschtes und erhofftes - IMMER extrem intensives - 14 Tage Trainingslager, vor MEINEM Laufhöhepunkt des Jahres, viele, viele Jahre lang….in MEINER Stadt! :nick:

Für mich gab es zu dieser Zeit (… und gibt es eigentlich bis heute …) nix schöneres, als im absoluten Hochsommer spätestens um 6 Uhr - jeden Tag!!! - 14 Tage lang - erst einmal - mindestens - eine Stunde möglichst ununterbrochen, mit x Serpentinen - in Griechenland - NUR bergan zu rennen! Dabei möglichst in mindestens jeder zweiten Serpentine mit einem immer berauschenderen Blick auf das glitzernde, blaue Meer belohnt zu werden :P , über dem langsam, bzw. fast im Gleichklang, ach, was sage ich: In einer wahrhaftigen Symbiose mit meinem Lauf Bergan :nick: , die Sonne immer höher und höher steigt.
Am Wendepunkt dann kurz inne zu haltern (möglichst in einem kleinen Dorf, direkt an einer munter vor sich hin sprudelnden Bergquelle erst einmal den Kopf/ ganzen Körper etwas abkühlen, dann trinken, trinken, trinken und beim abschließenden Rundumblick vor dem Bergablauf mit allem was geht/ Vmax :teufel: das Gefühl zu haben, schöner KANN das Leben nicht sein … !

Im Regelfall konnte ich das Ganze dann noch so ca. 5 bis 7 Mal auch am Nachmittag genauso genießen und wiederholen, wenn meine Ex-Frau lieber wieder einmal einen reinen "Hotelanlagentag" :klatsch: einlegen wollte … .

Genau so unverständlich wie mich die Nachtschwärmer, besser: diese "bis-in-den-frühen-Morgen-Säufer" aus ihren dann - gerade so - halbwegs offenen, völlig verquollene Augen unverständlich anschauten, wenn ich in Höhe ihrer Balkons bei ihrer "ersten Zigarette" auf dem Rückweg wieder vorbei kam, so unverständlich schaute ich sie an … wie kann man nur DAS ALLES - SO - an sich vorbei ziehen lassen … :klatsch:

Ich bin bei diesen Touren, diesen Läufen, immer wieder durch Bergdörfer (auch verlassene Bergdörfer) gekommen, die zu dieser Zeit sicher kaum mal einer dieser "all inklusiv" Touristen aus solchen Hotelanlagen gesehen hast.

Eindrücke und auch zwischenmenschliche Begegnungen und Erlebnisse, die mich bis heute nachhaltig geprägt haben… .

Aktuell vermisse ich diese, gerade auch diese gaaanz frühen Griechenlandläufe, (... also die zur Sonnenaufgangszeiten ... ) sehr… .
Denn aktuell fliegen meine (neue) Frau und ich NUN immer nach Griechenland u.a. damit ich - im Idealfall - mittendrin, manchmal (also wenn es sich urlaubsplanerisch nicht anders machen lässt) auch am Anfang oder ganz am Ende, an einen ziiiiiemlich langen :teufel: :wink: Ultralauf teilzunehmen kann ... :P .
Dadurch sind nun aber weitere, längere Läufe in der jetzigen Urlaubszeit sehr limitiert :frown: , einfach und NUR aus Regenerationsgründen… .

...und DAS ist das einzig Gute im Moment für mich, bei der Vorstellung diese extra langen Ultraläufe irgendwann, d.h. vermutlich in den nächsten 10-15 Jahren nicht mehr machen zu können. Denn dann geht’s "back to the roots" :zwinker2: :daumen: , was meine Griechenland-Laufleidenschaft betrifft… .

Wer ist ein Läufer? Einer, der sich ein Leben ohne Laufen nicht vorstellen will, nicht vorstellen kann! Der immer irgendwie, irgendwo laufen will, laufen MUSS! ...spätestens nach ein paar Tagen … (….wenn nicht eine Verletzung daran hindert… :frown: ).

Lg, der Mike (...Ausdauerläufer seit 1981...) :D

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Danke Tommi! :)

...hab dich am Wochenende im Barnimer Land vermisst ... hab da eigentlich mindestens mit einem Kurzbesuch von dir nebst Gattin - bei dem ja zumeist auch mehr regionalen UltraFamilientreffen - gerechnet... , wenn nicht gar als Helfer an einem VP (so wie schon einmal beim Finowkanallauf...) :frown:

LG, der Mike

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Ganz ursprünglich wollte ich auch mit helfen. Stellte sich aber schnell heraus, dass das Wochenende familiär verplant war. Dann kam zwar die Terminverlegung. Aber derzeit ist Schatzi noch von ihrer Schulter-OP am genesen und da hätte sie eh nicht mithelfen können und wollte ich sie auch nicht das ganze WE allein lassen. :wink:

Gruss Tommi

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Ha, schön, ich hab den Thread zu dem Artikel zufällig gefunden. Den hatte ich nämlich gelesen und wollte im Gästebuch drauf antworten, aber 2.000 Zeichen sind zu wenig.

Ich gebe zu, ich hatte (oder hab ich?) ein Problemchen mit Dir, lieber Udo. Der Artikel war das erste, was ich auf Deiner Seite las.
Und was habe ich mich geärgert, da ich ja zu dieser seltsamen Gruppe gehöre, die überhaupt in dieser Zeit mal (Lauf-)Schuhe anzieht und sich irgendwie bewegt (vollkommen wertfrei an dieser Stelle, ob es nun walken, joggen, laufen oder sonstwas ist...)....
Zumal ich auch (unter anderem natürlich durch mein Übergewicht) in den ersten Wochen eine 9er Pace hatte, was Euch "Läufern" ja eigentlich nur lächerlich erscheint. Für mich war es aber ein Durchbruch, dass ich in dem Tempo eine Stunde laufen konnte - weil es für mich von Anfang an wichtiger war, länger zu laufen (bitte als Synonym für alle Bewegungsarten mit Laufschuhen betrachten) statt zunächst auf Zeit und damit schnell zu laufen.

Ich muss natürlich zugeben, dass zu "akuten Corona-Zeiten" im Wald deutlich mehr los war und es jetzt weniger wird bzw. fallen mir jetzt plötzlich wieder vermehrt Anfänger auf. Das Publikum hat gewechselt und ist geschrumpft. Was zugegebenermaßen ein Vorteil für mich gerade ist, denn ich bin natürlich mittlerweile deutlich schneller unterwegs und nicht mehr das letzte "rollende Etwas" im Wald, sondern es gibt viele, die eben dort starten, wo ich noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit war.

Viele haben hier schon Vermutungen geäußert, warum das so ist - und es war ja auch klar.

Zurück zu Deinem Artikel: was hab ich mich bei den ersten Zeilen geärgert: "So ein arroganter Kerl", "Ja klar, wenn Du Deinen ersten 10 km-Lauf nicht in 45 Minuten schaffst, bist Du ja doch nix...".... ich habe aber weiter gelesen und da Du das so schön in einen Lauf verpackt hast, kam mir so plötzlich in den Sinn, dass Du mit mehr km in den Beinen dann doch versöhnlicher wurdest. ;-) Dann war ich bei Dir und Du hast mich auf Dich, Deine Erfahrungen etc. aufmerksam gemacht. Ich gebe Dir recht, nur dieses "über-einen-Kamm-scheren" war am Anfang doch demotivierend bzw. hat mich "raschig" gemacht.

Ich habe Deine Seite seitdem verfolgt und auch den ein oder anderen Post hier im Forum gelesen.

Du hast eine Art an Dir, die ich echt gut finde bei Deinen Artikeln, aber man muss sich dran gewöhnen. :D Das ist auch gar nicht böse gemeint, sondern ich mag es wirklich - Du stellst eine These in den Raum, die unter Umständen fast schon überreizend provokativ ist und relativierst dann.
Ich nehme nur mal den kleinen, feinen Artikel zum Thema "Abnehmen durch Laufen" - bei dem stimme ich Dir (fast) voll und ganz zu und bin auch froh, dass ich endlich mal bei jemandem das lese, was ich seit Jahren sage, nämlich dass das Wort Fettverbrennungs-Puls nur eine Wortschöpfung ist.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es dazu geschaffen wurde, lasche Trainingseinheiten im Fitnessstudio zu verkaufen.
Es ist vollkommen richtig, dass Du schreibst, dass ein echtes Abnehmen nur mit der Änderung der Ernährung zusammenhängt, aber der Beginn, dass man durch Laufen nicht abnehmen kann, stimmt ja dann doch nicht so recht...
Allerdings glaube ich dennoch, dass Laufen am besten zum abnehmen geeignet ist. Das ist der einzige Unterschied, den wir da haben.

Was ich aber auf Deiner Seite vermisse (schönen Gruß!): die Seite von Ines ist ja gar nicht mehr aktuell. Gerade als Frau hätte ich mir da mehr gewünscht und mich evtl. sogar wohler gefühlt.
Deine Ultra-Lauf-Berichte lesen sich zwar super und machen Spaß, aber das wird niemals mein Ziel sein. Insofern fehlt quasi Deine Frau zur perfekten Abrundung der Seite. ;-)

So, das wollte ich mal loswerden! :D

23
"darf ich mich als Läuferin bezeichnen?" ...

Wie oft habe ich mir in den letzten Monaten diese Frage gestellt!! :) Und da gehen auch bei mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf.

Ich habe auch noch keine Antwort auf die Frage. Wenn ich mit Freunden spreche, dann halten die mich ja schon für verrückt, dass ich so "viel" laufe in der Woche (4x nur..) und die würden mich ganz sicher als Läuferin bezeichnen. Wenn ich mit anderen Läufern rede oder hier im Forum lese, dann bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich eine Läuferin bin.

Ich laufe seit fast genau 2 Jahren, was ja sehr kurz ist.
Ich laufe seitdem ich morgens aufgewacht bin und richtig Bock hatte zu laufen.
Ich laufe die ganze Zeit 3-4x/ Woche und nach einem Trainingsplan
Ich habe schon an Wettkämpfen teilgenommen und will an weiteren teilnehmen.
Ich bin ein Freak, was Messung in jeglicher Form angeht (Uhr, Brustgurt, Stryd, Strava, Garmin, Runalyze, Trainingspeaks, Zwift....)
Ich laufe mittlerweile längere Distanzen (bis zu 30 km oder evtl bald auch mehr)
Ich bin nicht schnell, ich laufe nicht perfekt und ich werde auf meiner Laufstrecke ab und zu auch überholt.
Wenn ich mich im Schaufenster laufen sehe, möchte ich mich allerdings verstecken - es sieht so ganz anders aus, als es sich anfühlt. :hihi:

Bin ich deswegen nun eine Läuferin?

Auch mir sind in letzter Zeit viele Menschen begegnet, denen anzusehen ist, dass Corona sie auf die Strecke getrieben hat. Und jedesmal denke ich auch wenn jemand noch so langsam "läuft": "das ist besser als auf dem Sofa sitzen bleiben" - ich kenne viele Menschen, die viele Ausreden dafür haben, dass sie nicht laufen oder kein Sport machen wollen.
Wenn dann aber jemand draussen unterwegs ist und läuft, dann habe ich Respekt davor, egal wie schnell oder langsam derjenige ist. Denn er tut etwas für sich. Egal ob nur für kurze Zeit oder ob es länger anhält, denn er macht es immer noch besser als viele andere, die ihren Hintern gar nicht hoch bekommen.

Ich beschäftige mich so viel mit Laufen, Technik, Training, wenn ich zur Fortbildung muss, dann sehe ich zu, dass ich eine Unterkunft bekomme, von der aus ich gut loslaufen kann oder die ein Laufband hat.

Also ich glaube, ich kann mich als Läuferin bezeichnen. Aber so wie Udo es schon schreibt: kaum habe ich es ausgesprochen, flutscht es schon wieder weg wie eine nasse Seife. :wink:
Link für mein Runalyze

24
Laufstil ist bei mir auch noch ein Fremdwort. Gerade die Woche habe ich noch gedacht "oh Gott, Du stapfst wie ein Elefant" (wobei das auch tagesform-abhängig ist). Aber ich komme voran.
Wie gesagt, bei mir spielt auch noch das Gewicht eine ziemliche Rolle.

Was den ganzen Kram mit Analyse etc. angeht, ist das alles noch ziemlich neu für mich und Runanlyze überfordert mich doch noch gewaltig. Vieles verstehe ich noch nicht bzw. kann den Algorithmus nicht nachvollziehen. Da ich von Haus aus Analystin bin und auch einige Zeit in der IT gearbeitet habe, blick ich da anders drauf. Aber dennoch liebe ich es! :)
Früher hatte ich ellenlange Excel-Tabellen. Aber die bezogen sich natürlich nur auf das, was die Pulsuhr damals hergab.

Aber gerade Runalyze gibt mir doch bisweilen ziemliche Motivation. Mit meiner Excel-Tabelle konnte ich früher zwar Pace etc. berechnen, was mich im Moment auch interessiert. Dennoch: ich sehe dort z.B. einen Riesenfortschritt in der Schrittlänge - am Anfang noch 0,62 - 0,63 m sind es jetzt so um die 0,8 m.
Klingt für einen "echten Läufer" lächerlich, bringt mir aber sehr viel (und ist ausbaufähig).

Übrigens das Dankbare, wenn Du noch so am Anfang bist: es gibt sooooo viele Fortschritte zu verzeichnen. Selbst wenn es an einer Kennzahl hakt, kann man sich an einer anderen erfreuen und hat an vielen Ecken Baustellen, an denen man arbeiten kann. Also ich mag das! :D

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@Barbara
Solange der Stil nicht unnatürlich oder die Gesundheit gefährdend ist ist er m.E. okay. Z.B. knallen viele gerne voll auf der Ferse den Berg runter und wundern sich dann, dass die Erschütterung bis in den Nacken durch schlägt. Dabei ist das kein Wunder wenn weder die Achillessehne, noch das durchgestreckte Knie oder die durchgestreckte Hüfte irgendwas abfedern. Aber ansonsten muss es sich für dich "Rund" anfühlen, egal wie es aussieht. Klar, wenn du irgendwann schnelle Bahnrekorde jagen willst. Dann werden so Elemente wie Bodenkontaktzeit, Schrittlänge, Kniehub etc. etc. immer wichtiger. Aber dafür bin ich zumindest bereits zu alt.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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@Joel
Das stimmt wohl. Wobei ich eher mit dem Mittelfuß aufkomme. Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob das dauerhaft Sinn macht.
Dazu aber möchte ich aber ja spätestens im Herbst zum Lauftreff. Ich denke, die können da eher was sagen.
Im Moment arbeite ich daran auch nicht wirklich, da sich durch weniger Gewicht schon einiges ändert.
Derzeit habe ich keine Ahnung, wieviel ich abgenommen habe, aber ich merke es schon deutlich. Da wird sich noch einiges tun, was sich "automatisch" auswirkt.

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Ich definiere für mich einen Läufer nach Regelmäßigkeit.

Wer Regelmäßig läuft, egal wie schnell oder weit, ist für mich ein Läufer.

Wenn jemand nun 1x Monat läuft, aber darauf nichtmal wirklich Lust hat, ist er für mich kein Läufer.

Ich stelle mir übrigens auch oft die Frage wie schnell, weit etc läuft jemand wenn mir einet begegnet. Oft lauf ich dann sogar mit etwas Abstand hinterher und schaue ob ich mithalten kann :D

Bei den meisten komme ich gut hinterher. Das freut mich dann immer wie bolle.
Seltener aber manchmal treffe ich auch auf schnellere, das zieht mich dann immer etwas runter...

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Barbara77 hat geschrieben:Aber gerade Runalyze gibt mir doch bisweilen ziemliche Motivation. Mit meiner Excel-Tabelle konnte ich früher zwar Pace etc. berechnen, was mich im Moment auch interessiert. Dennoch: ich sehe dort z.B. einen Riesenfortschritt in der Schrittlänge - am Anfang noch 0,62 - 0,63 m sind es jetzt so um die 0,8 m.
Die Schrittlänge würde ich als "Fortschritt" komplett außen vor lassen, denn dieser Parameter alleine sagt erst einmal nichts aus, wie auch Joel geschrieben hat.
Eine bessere Orientierung ist die Frequenz und hier liest man i. d. R., dass 180 ideal sind.

Wenn ich jetzt anfangen würde über Laufstil, Laufeffizienz, Armhaltung, Schuhe etc. zu schreiben, dass wäre es a) OT und b) Seitenfüllend, aber es lohnt sich damit zu beschäftigen, insbesondere wenn die Laufumfänge mehr werden und somit auch die orthopädische Belastung.

Wer an runalyze die Planung vermisst, kann sich ja mal Tredict (Mein Review) anschauen.
Grüße Guido
renntatze.de

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Bin ich eine Läuferin? Denke eher nicht bin dermaßen langsam das man das nicht als Laufen bezeichnen kann. Zur Zeit sowas von kurzatmig trotz neuer Asthmamedikamente. Pace schreibe ich hier nicht auf. Laufe 3x in der Woche, heute stand 4x5 Minuten laufen mit 4x3 Minuten gehen auf dem Programm. War ganz schön anstrengend die 5 Minuten durchziehen wegen der Kurzatmigkeit. Hoffentlich wird das irgendwann mal weniger werden.😱😳

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Soeben habe ich ein neues Kriterium gefunden. Ich nehme an der örtlichen Uni an einer Langzeitstudie teil, bei der ich alle fünf Jahre persönlich erscheinen soll (Rest geht über Telefon- und Mail-Befragungen). Bei der Terminabsprache 2015 hieß es, dass ich an den drei Tagen vor jedem der drei Termine keinen Sport (bzw. höchstens 30 Minuten) machen darf. Meine Reaktion damals: So what. Diesmal kam der gleiche Hinweis, und ich dachte sofort, oh je, ein längerer Lauf und zweimal Laufgruppe fallen weg. Mit anderen Worten: Ich laufe nicht, bin also Läufer. :D

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Ich bin zwar ziemlich langsam, manche sagen, is ja bloß Dschoggen. Aber egal wohin ich in Urlaub will, da wird immer gleich geguckt: was ist denn da für ein Lauf in der Nähe, wenn ich dort bin?? So bin ich auf den Allgäuer Panorama- Marathon gestoßen, in 2007 mitgelaufen, und auf den "Parkrun", als mein Sohn in Leeds wohnte. Wenn er jetzt nicht in HH wäre, hätte ich da noch den HM und in Manchester den M mitlaufen wollen.
Achja, 2017 Reschenseelauf!

Naja, nu gucke ich immer, was es in HH so gibt.
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Eigentlich schade, dass dieser Faden eingeschlafen war. Danke, Harriersand, fürs Reanimieren.

Ich laboriere seit Jahresbeginn immer noch an meiner Achillessehne herum und von daher besteht mein Laufen aus langsamem Joggen (3x7 km die Woche). Aber wenigstens das geht und darüber bin ich überglücklich. Also bin ich derzeit ein Jogger mit dem Herzen eines Läufers. Alles klar? :D

Heute war richtig schön ekliges Aprilwetter, leichtes Schneetreiben knapp überm Gefrierpunkt bei kräftigem Wind, der mir mehrmals fast die :auslach: Mütze vom Kopf ziehen wollte. Also genauso wie U_d_o das so innig liebt. :D An meinem Kotzhügel schoss plötzlich die Lust ein, das hier übliche Schlurftempo mal gegen ein Schnauftempo auszutauschen. Der Sehne gefiel's und so blieb ich dabei. Zu Hause war ich ob der ungewohnten Anstrengung ziemlich fertig, aber es war saugeil. Und ich beschloss - wenn die Sehne mitspielt - dem 3 x 7 km Jogging-Einerlei schleichend wieder etwas Differenzierung zu verleihen: einmal kürzer und schnaufend, einmal normal wie bisher und einmal etwas länger und beliebig schneckig. Das alles bleibt immer noch lächerlich langsam, andere würden das nicht mal Joggen nennen, allenfalls Spazierengehen. Aber für mich ist genau das die Erlösung - endlich wieder laufen statt joggen!

Ja, für mich wird das Joggen zum Laufen, wenn ich ihm ein Ziel (egal wie bescheiden) und etwas Struktur (egal wie simpel) gebe. Mit dem objektiven Tempo hat das weniger zu tun, mit dem subjektiven Anstrengungsgefühl schon eher. Ein Läufer strengt sich auch mal an, einfach weil es sich saugeil anfühlt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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