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Keine Leistungssteigerung, sondern verschlechterung erkennbar

Keine Leistungssteigerung, sondern verschlechterung erkennbar

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Hallo zusammen,

ich habe anfang des Jahres den Traininsplan 5km unter 30 min gestartet und auch geschafft. Als nächstes habe ich mir die 5 km unter 27:30 als Ziel gesetzt und absolviere derzeit den Trainingsplan. (beide Trainingspläne auf runnersworld gekauft). Bei den ruhigen Dauerläufen kann ich keinerlei Leistungssteigerung erkennen, sondern sogar eine verschlechterung der Laufleistung.

09.03.2020 8:27 min/km
20.04.2020 8:35
28:04.2020 8:39
05.05.2020 8:52

Zu meiner Person: männlich, noch 29 Jahre, 187 cm, 85 kg
=> Ergibt rechnerisch ein HFmax = 197
5km in 29:30
HF max betrug 197 bpm, durchschnitt 183bpm (Laut Forerunner 235)

Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen?

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dicke_Wade hat geschrieben:1. Vergiss den Puls.
2. Laufe die langsamen Läufe schneller. Nicht langsamer als 7:00/km.
+1. So ist es.

Hinzufügen mag ich noch folgendes
brandner1860 hat geschrieben:
Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen?
Im Prinzip gilt für dich das Gleiche was ich hier schon mal einem anderen User schrub.

Kontrolliere dich lieber nach dem Schnauf-O-Meter (den du unter den Links in dem verlinkten Post findest), das ist universell einsetzbar steht jederzeit zur Verfügung und für deine Belange absolut ausreichend.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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...und das Geld für den Trainingsplan von RW zurückverlangen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Was kann denn der Plan dafür?
Nix. Herr bones wollte, dass der TE die Knete von RW zurückfordern solle. :wink:

Ick jeh jetzt loofen - time to have some fun, hähä.

Knippi

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JoelH hat geschrieben:Was kann denn der Plan dafür? Garantien gibt es nicht. Ansonsten würde ich mir den Plan "Marathon schneller als Kipchoge" sofort zulegen. :nick: :nick:

So einfach ist das aber leider nicht.
Da frag mal den paddy. Hatte der nicht letztes Jahr den sub15-in-8 Wochen-Plan gekauft? Inzwischen müßte der schon bei sub14 sein. :D
Pläne ohne Erfolgsgarantie.....na, wenn das rauskäme. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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brandner1860 hat geschrieben:ruhigen Dauerläufen

09.03.2020 8:27 min/km
20.04.2020 8:35
28:04.2020 8:39
05.05.2020 8:52
Ich muss da was falsch verstehen ... 8:27 min/km ... wirklich so langsam? Wer gibt dir so ein Schneckentempo vor?

Und falls du nach Herzfrequenz laufen solltest: Vergiss es! Die maximale Herzfrequenz kann man nicht errechnen. Die ist individuell unterschiedlich und nur durch einen Leistungstest zu ermitteln.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Ich muss da was falsch verstehen ... 8:27 min/km ... wirklich so langsam? Wer gibt dir so ein Schneckentempo vor?

Gruß Udo
Könnten es min/Meile sein?

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U_d_o hat geschrieben:Die maximale Herzfrequenz kann man nicht errechnen. Die ist individuell unterschiedlich und nur durch einen Leistungstest zu ermitteln.
Ich würde behaupten, ein Anfänger wird es niemals schaffen, die maximale HF in einem Leistungstest zu ermitteln. Das schafft er nur, wenn man ihn in einen Käfig mit ausgewachsenen Tigern (oder anderen Raubtieren) einsperrt. :D

Ich persönlich finde ja Datensammeln beim Laufen gut. Insofern würde ich Anfängern nicht grundsätzlich davon abraten, ihren Puls aufzuzeichnen. Nur ist der Puls erstmal nur eine Zahl bzw. eine Zahlenreihe, die man lernen muss zu interpretieren, um damit sein Training zu steuern. Und die meisten Anfänger können das nicht, landen dann hier und wundern sich, warum sie nicht besser oder schneller werden.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Zuerst mal danke für die vielen Antworten.
U_d_o hat geschrieben:Ich muss da was falsch verstehen ... 8:27 min/km ... wirklich so langsam? Wer gibt dir so ein Schneckentempo vor?

Und falls du nach Herzfrequenz laufen solltest: Vergiss es! Die maximale Herzfrequenz kann man nicht errechnen. Die ist individuell unterschiedlich und nur durch einen Leistungstest zu ermitteln.

Gruß Udo
Naja das Tempo gibt mir indirekt der Trainingsplan vor. Sprich so schnell laufen dass der Puls im Bereich von 157-147 bpm liegt.

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brandner1860 hat geschrieben:Naja das Tempo gibt mir indirekt der Trainingsplan vor. Sprich so schnell laufen dass der Puls im Bereich von 157-147 bpm liegt.
Du solltest daraus ein "gab" machen, dass bei dir Trainings nach Puls (noch) nicht funktioniert, hab ich ja schon erwähnt.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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brandner1860 hat geschrieben:Naja das Tempo gibt mir indirekt der Trainingsplan vor. Sprich so schnell laufen dass der Puls im Bereich von 157-147 bpm liegt.
Hallo,

du bist Laufeinsteiger, was ich an deinen Leistungen festmache. Für einen Laufeinsteiger ergibt die Verwendung eines Hf-Messers wenig bis gar keinen Sinn, weil man eine korrekte Referenzgröße braucht. Die hast du nicht und wirst sie einstweilen auch nicht ermitteln können. Mit dem dir aufgedrückten "Tempo", kannst du nicht schneller werden.

Du brauchst in diesem Leistungsbereich auch keinen Trainingsplan. Gestalte deine Tempi so, dass sie dich mehr fordern, dann wirst du schneller.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

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ok, ich werde somit in Zukunft nicht mehr mit der Pulsuhr laufen sondern nach dem Schnauf O Meter. Aber wie lässt sich die Verschlechterung der Laufleistung erklären ? Ich bin schließlich um fast 20 Sekunden innerhalb 2 Monaten langsamer geworden ?

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Erst einmal ist zwischen einer Pace von 8:27 und 8:52 nur in de Zahl ein Unterschied. Beides bedeutet, dass du dich todschleichst und das kannst du nicht als Messgröße deiner Leistungsfähigkeit her nemen. Wenn man wissen will, zu welcher Leistung man bereit ist, nimmt man eine definierte Strecke und rennt die so schnell wie man kann. Nach einer Weile Training wiederholt man das und sieht, ob man schneller geworden ist. Indirekt kann man seine Leistungsfähigkeit auch am Puls bei einem bestimmten Tempo erkennen. Ist der niedriger als früher, hat man sich verbessert. Aber !!! der Körper ist vielen Faktoren, inneren und äußeren, ausgesetzt und diese wirken sich auf den Puls aus und können das Ergebnis verfälschen. Was auch für pulsgesteuertes Training gilt.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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brandner1860 hat geschrieben:Aber wie lässt sich die Verschlechterung der Laufleistung erklären ? Ich bin schließlich um fast 20 Sekunden innerhalb 2 Monaten langsamer geworden ?
Temperaturanstieg.
Im Übrigen kann von „Laufleistung“, also von Laufen im eigentlichen Sinne nur bedingt die Rede sein...

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Jetzt abschließend meine letzte Frage. Es heißt immer wieder dass Lauftraining nach Puls für Laufeinsteiger nicht geeignet ist, sonder viel mehr nach dem Schnauf-O-Meter Prinzip. Nun würde mich intressieren, wann ich nicht mehr ein Laufeinsteiger bin, sodass ein Training nach Puls sinnvoll ist. Mir ist klar, dass eine Aussage nicht pauschal getroffen werden kann. Aber eine ungefähre Richtung würde mich dennoch interessieren.

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Wenn Du die zitieren Tests alle hinter Dir hast, ohne Knieschaden.
Wie stellst Du nun am besten Deine maximale Herzfrequenz fest? Es gibt verschiedene Verfahren. Am bestenDu versuchst mal im Wochenabstand jeweils einen Test. Günstig ist es nach einem Pausentag oder wenn Dutäglich trainierst nach zwei ruhigen Tagen. Nicht jeder reagiert gleich auf diese Tests. Wir wissen, dass dereine z.B. bei Test eins seinen HP erreicht, der andere vielleicht bei Test 3:Höchstpuls--Test 11. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.2. Renne dann 2 min so schnell es geht.Halte während der 2 min ein Auge auf Deinen Pulser. Den höchsten Wert, den Duinnerhalb dieser Zeit erreichst, ist Dein HP. Das kann am Anfang, in der Mitteoder am Ende der 2 min sein. Einige hochwertige Pulsmesser halten diesen Wertsogar fest. Du kannst Dich ganz auf das Laufen konzentrieren und liest DeinenMaximalpuls bequem am Ende der Belastung ab.Höchstpuls--Test 21. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.342. Laufe 300 m im vollen Sprint und schaue nach dem Zieldurchlauf auf DeinePulsuhr. Etwa 5 Sekunden nach dem Zieleinlauf erreicht Dein Puls seinen ma-ximalen Wert.Dieses Verfahren klappt aber nur, wenn Du gewohnt bist zu sprinten.Höchstpuls--Test 31. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.2. Laufe einen möglichst steilen Hang etwa 60 Sekunden mit voller Kraft hoch.Beobachte während des Laufes Deinen Pulser, der HP kann hier schon sehrfrüh erreicht werden. Achte auf maximalen Armeinsatz!Höchstpuls--Test 41. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.2. Beginne 1000 m im flotten Trainingstempo (10 km-Renntempo + 1 min) undsteigere Dich bis 800 m auf Tempodauerlauftempo (in etwa auf Marathonrenntempo) und renne die letzten 200 m mit voller Kraft.Höchstpuls--Test Spezial1. Gehe in einen möglichst "kurzen" Wettkampf zwischen 400 und 1500 m.2. Lade Deinen Chef und eine von Dir verehrte, aber noch nicht erhörte Dame(Herr) zu diesem Ereignis ein. Sieh zu, dass an diesem Tag auch Dein HolgerMeier am Start ist. Kündige diesem eine vernichtende Niederlage an.Unterdrücke Deine Unsicherheit, mach ein paar lockere siegessichere Sprüche,stolziere möglichst "cool" auf dem Platz umher und lade Deine Kumpels im Falleeiner Niederlage zu einem luxoriösen Essen ein. Lasse im Rennen Holger Meierbis zur letzten Kurve führen und greife dann an. Nie wird Dein Puls höhersein. Mit den nicht ganz ernstzunehmenden vorhergehenden Zeilen, möchte ichDir nur klar machen, dass Du Dir eine Motivation verschaffen musst, um DeineGrenzen zu erreichen. Mit locker loslaufen und mal schauen was dann kommt,erreichst Du Deinen HP nie.Hast Du jetzt Deine maximale Herzfrequenz ermittelt, dann ist alles ganz leicht. Du setzt einfach folgende %Sätze des Höchstpulses für die einzelnen Dauerläufe ein:(Quelle: wörldweidnett.greif.de)
Tschuldigung, dass ich den Text schlampert gelassen habe.

Knippi

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brandner1860 hat geschrieben:Nun würde mich intressieren, wann ich nicht mehr ein Laufeinsteiger bin, sodass ein Training nach Puls sinnvoll ist.
Wenn Du es gelernt hast, Deinen Puls einzuschätzen. Auch beim Lauf nach "Schnauf-O-Meter" ist es ja nicht verboten, den Puls zu betrachten.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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brandner1860 hat geschrieben: Nun würde mich intressieren, wann ich nicht mehr ein Laufeinsteiger bin, sodass ein Training nach Puls sinnvoll ist. Mir ist klar, dass eine Aussage nicht pauschal getroffen werden kann. Aber eine ungefähre Richtung würde mich dennoch interessieren.
Da wird es keine Festlegung geben, ausser man sollte annähernd seine max. Hf. kennen.

Ich habe fast von Beginn an ein Brustgurt zur Hf. -Messung benutzt aber anfangs nie zur Trainingssteuerung sondern nur zur Nachbetrachtung.
Habe mir meine Hf. -Messung immer nach dem Training angeschaut und lernte dadurch meinen Pulsverlauf kennen.
Irgend wann konnte ich bei "normalen" Bedingungen auf bekannten Strecken, anhand meiner Hf. Aussagen zu meiner ungefähren Pace machen.
Auch lernte ich in der Nachbetrachtung viel über die Zusammenhänge zwischen äußeren Einflüssen und Hf.-Verlauf.

Als ich später durch einen am Limit gelaufenen 5 km Wettkampf meine max. Hf. in etwa kannte, habe ich angefangen mich intensiver mit Hf.-gesteuertem Training zu beschäftigen.
Laufe aber immer noch überwiegend nach Gefühl.

Das größte Problem ist die Ermittlung der max. Hf.
- als Anfänger ermüden die Beine schneller als das Herzkreislaufsystem und man schafft nicht bis zur max. Hf. sich zu verausgaben.
- als erfahrener Läufer muss man zäh genug sein um an seine annähernde max. Hf. heran Laufen zu können.

Alles eine Frage der Erfahrung :D
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klnonni hat geschrieben:Das größte Problem ist die Ermittlung der max. Hf.
- als Anfänger ermüden die Beine schneller als das Herzkreislaufsystem und man schafft nicht bis zur max. Hf. sich zu verausgaben.
- als erfahrener Läufer muss man zäh genug sein um an seine annähernde max. Hf. heran Laufen zu können.
Deswegen empfehle ich immer, Time Trials (45 min zur Bestimmung der Schwelle, 6 min zu Bestimmung der VO2max) zu machen. Das ist zwar nicht wissenschaftlich genau, aber hinreichend, um mit diesen Werten die Trainingsbereiche zu bestimmen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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klnonni hat geschrieben: Das größte Problem ist die Ermittlung der max. Hf.
- als Anfänger ermüden die Beine schneller als das Herzkreislaufsystem und man schafft nicht bis zur max. Hf. sich zu verausgaben.
- als erfahrener Läufer muss man zäh genug sein um an seine annähernde max. Hf. heran Laufen zu können.
Diese Aussage finde ich immer wieder interessant und kann ich auf gar keinem Fall teilen. Im Gegenteil, gerade als (übergewichtiger) Anfänger bin ich in meinem ersten "Beureilungslauf" schneller an meine HF max gekommen als im halbwegs trainiertem Zustand!
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Bewapo hat geschrieben:Diese Aussage finde ich immer wieder interessant und kann ich auf gar keinem Fall teilen. Im Gegenteil, gerade als (übergewichtiger) Anfänger bin ich schneller an meine HF max gekommen als im halbwegs trainiertem Zustand!
Auch ein übergewichtiger Mensch kann eine Grundfitness haben - Übergewicht schliesst ja eine gewisse Fitness nicht aus - siehe Sumoringer :D

Ich glaube schon, dass es Anfängern möglich ist an die Grenze ihres Herzkreislaufsystems zu kommen, aber den meisten wird es ohne Säbelzahntiger im Nacken echt schwer fallen.
Ich hatte früher auch als Laufanfänger geglaubt meine max. Hf. ermittelt zu haben, bis ich in einem 5 km Wettkampf mich so verausgabt hatte,
dass ich die Welt habe schwanken gesehen... - da hatte ich plötzlich eine um 12 Schläge höhere max. Hf. erreicht als jemals zuvor.. :noidea:
Allerdings hätte ich auf dem Genuss gerne verzichten können..

Die Erfahrung, irgendwann eine höhere Hf. erreicht zu haben als anfangs vermutet habe ich schon von vielen gehört.

Wenn Du als Laufanfänger Dich soweit quälen konntest, dann mein Kompliment!

Allerdings habe ich mittlerweile auch die Erfahrung gemacht, dass es als trainierter Läufer schwieriger wird überhaupt in den hohen Hf.-Bereichen zu kommen,
die erreiche ich eigentlich nur noch am Ende von langen Tempoeinheiten oder am Ende von Intervallen.
Da gebe ich dir Recht.
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klnonni hat geschrieben: Allerdings habe ich mittlerweile auch die Erfahrung gemacht, dass es als trainierter Läufer schwieriger wird überhaupt in den hohen Hf.-Bereichen zu kommen,
die erreiche ich eigentlich nur noch am Ende von langen Tempoeinheiten oder am Ende von Intervallen.
Vortrefflich funktioniert das beim Wiedereinstieg nach einer Laufpause. Ich schaffte vorgestern 91% Hfmax bei einem flotten Trainingslauf. Das sind Werte, die ich sonst nur bei einem 10k-Wettkampf oder in einem ganz fiesen Anstieg erreiche...
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Nach Puls trainieren kann man, wenn man in der Lage ist:
- seine HFmax korrekt zu ermitteln, sowohl physiologisch/körperlich als auch technisch
- zu verstehen, wie externe und interne Einflüsse die HF verändert bzw. beeinflußt
- zu verstehen, welche Folgen Training unter Annahme falscher Prämissen für den zu trainierenden haben wird.
- die gewonnenen Erkenntnisse in entsprechende Trainingseinheiten zu überführen
- einzelne Trainingseinheiten in Zusammenhang untereinander zu setzen und so einen passenden Plan zu gestalten
- zu verstehen, wie sich entsprechende Trainingsfortschritte auf die Entwicklung der HF auswirken.
- ...
Einen vorgefertigten Trainingsplan nach HF abzuarbeiten, heißt nicht zwangsläufig nach HF zu trainieren. Zu einem (vernünftigen) pulsgesteuerten Training gehört auch Verständnis der Traininglehre und Physiologie.

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Bewapo hat geschrieben:Diese Aussage finde ich immer wieder interessant und kann ich auf gar keinem Fall teilen. Im Gegenteil, gerade als (übergewichtiger) Anfänger bin ich in meinem ersten "Beureilungslauf" schneller an meine HF max gekommen als im halbwegs trainiertem Zustand!
forum/threads/102901-Anf%C3%A4nger-k%C3 ... r-Wahrheit
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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brandner1860 hat geschrieben:Jetzt abschließend meine letzte Frage. Es heißt immer wieder dass Lauftraining nach Puls für Laufeinsteiger nicht geeignet ist, sonder viel mehr nach dem Schnauf-O-Meter Prinzip. Nun würde mich intressieren, wann ich nicht mehr ein Laufeinsteiger bin, sodass ein Training nach Puls sinnvoll ist. Mir ist klar, dass eine Aussage nicht pauschal getroffen werden kann. Aber eine ungefähre Richtung würde mich dennoch interessieren.
Hallo,

du gibst dir die Antwort selbst: Pauschal ist das nicht seriös zu beantworten. Eine Antwort auf diese Frage ist aber gar nicht erforderlich. Was für eine Rolle sollte es spielen, wenn du alle Voraussetzungen, um dein Training mit Herzfrequenzmessung zu steuern bereits erfüllst, es aber dennoch erst ein paar Monate später tust, weil du eben nicht weißt, dass deine aerobe Ausdauer solide genug ist, um es zu tun. Du vergibst dir gar nichts, wenn du ein halbes bis ein Jahr einfach nichts auf Pulswerte gibst.

Beschäftige dich schon mal vorab mit jenen Laufprogrammen, die Leute ersonnen haben, um die maximale Herzfrequenz zu ermitteln. Und beschäftige ich intensiv mit der Theorie der Trainingssteuerung über die Herzfrequenz. Es gibt da eine Menge zu wissen, um diese Methode sinnvoll anwenden zu können. Das ist übrigens trotz gegenteiliger Strategie der Hersteller dieser Messgeräte so, die den Eindruck erwecken wollen, das sei alles völlig selbstverständlich. Du findest übrigens auch auf meiner Laufseite eine Abhandlung dazu (im Menü unter "Themen für alle Läufer") "Laufen mit Pulsmesser".

Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Findet ihr die Trainingspläne von Runnersworld gut? Ich absolviere zur Zeit den 5km unter 27:30 min. Seit gestern nicht anhand dem Puls sondern nach dem Schnauf O Meter. Als nächstes Ziel würde ich gerne die 10km unter 60 min erreichen. Könnt ihr mir hierzu den Trainingsplan von Runnersworld empfehlen, oder kann ich mir das Geld sparen?

Wenn ich mir selbst ein Trainingsplan(10 km sub 60)erstellen müsste, dann würde der so aussehen:
3x Einheiten je Woche
1x 50-70 min ruhiger Dauerlauf
1x Intervallläufe 8 x 4min (Place ca 5:30)
1x langsamer, ruhiger und zügiger Dauerlauf 50-70 min

Vielen Dank schon mal.

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Läufst Du eigentlich gerne? Ich würde mich für das bescheidene Ziel nicht in ein Korsett zwingen lassen, sondern nach Lust und Laune abwechslungsreich laufen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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brandner1860 hat geschrieben:.........kann ich mir das Geld sparen?
Ja. Die km der langen Läufe bei Deinem jetzigen Plan (5 km unter 27:30) auf 15 km erhöhen. Danach der Wettkampf 5 k (hoffentlich gibt es einen bei Dir in der Nähe). Anschließend eine entspanntere Woche gefolgt von den 10 k in 59 Minuten (natürlich nur, wenn Du die sub 27:30 laufen konntest - schaffst Du :nick: ).

Versuche es - die Kraft Deines Alters könnte "es" bringen. Am Rand dazu: Wenn Du "hast fertig", dann bist Du bereits ein Fuchs - kein alter - aber immerhin.

Knippi

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brandner1860 hat geschrieben: Seit gestern nicht anhand dem Puls sondern nach dem Schnauf O Meter.
+1
brandner1860 hat geschrieben:Als nächstes Ziel würde ich gerne die 10km unter 60 min erreichen. Könnt ihr mir hierzu den Trainingsplan von Runnersworld empfehlen, oder kann ich mir das Geld sparen?.
bones hat geschrieben:Läufst Du eigentlich gerne? Ich würde mich für das bescheidene Ziel nicht in ein Korsett zwingen lassen, sondern nach Lust und Laune abwechslungsreich laufen.
dito

@brandner

Ich glaube Du bist zu kopflastig.
Es ist schön, wenn man ein neues Hobby gefunden hat und darin besser werde will.

Aber ganz ehrlich Du bist jung, groß gewachsen und nicht übergewichtig.
Wenn Du regelmäßig 3-4x die Woche abwechselungsreich Laufen gehst, wirst Du ganz ohne Trainingsplan in spätestens 4 Monaten locker die 10 km unter 60 min. laufen.

Ich habe im Alter von 45 Jahren erstmalig mit Sport angefangen und hatte einige wenige kg zuviel auf meinen Rippen -
manche sagen auch ich wäre zu klein gewesen für mein Gewicht :teufel:
Nach 16 Wochen Lauftraining bin ich die 10km in genau 53:00 min. in einem Wettkampf gelaufen - ganz ohne Trainingsplan.

Nun ist jeder anders und Entwicklungen zwischen den Menschen sind nicht direkt vergleichbar.
Aber ganz wichtig ist es Spass an einer Sache zu haben..

Für mich hörst Du Dich an, als ob Du Dich unter Druck setzen möchtest.
Lauf einfach mit dem Ziel 10km durchlaufen zu können.
Wenn Du 10 km Durchlaufen kannst, streue vermehrt Fahrtspiele ein und Du wirst automatisch schneller werden.

10km sind auch noch keine Distanz wo man sich groß in Gefahr begibt sich ohne Trainingsplan zu überfordern.

Habe Spass und geniesse die Läufe, lerne wie Dein Körper auf die unterschiedlichen Reize die Du ihn setzt reagiert.
Wenn es nächstes Jahr in die Vorbereitung zum 1. HM-Wk geht, kannst Du Dich gerne an einem Trainingsplan abarbeiten. :zwinker5:

Viel Spass
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bones hat geschrieben:Läufst Du eigentlich gerne? Ich würde mich für das bescheidene Ziel nicht in ein Korsett zwingen lassen, sondern nach Lust und Laune abwechslungsreich laufen.
Besser kann man das nicht sagen. Und einfach nen bißchen mehr Ehrgeiz auf ne gute Zeit, dann klappt das auch.
Never stop to run ! :baeh:

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps. Habe heute mein Ziel 5km unter 27:30 geschafft. Ich Konnte gefühlt nach jedem Lauftraining eine Steigerung erkennen. So macht laufen wieder Spaß. :D

38
Muss man denn nach jedem Training eine Steigerung sehen?
Trainingspläne haben ja bewusst auch Erholungswochen, damit man nicht völlig ausgepowert am Start steht. Man hat ja immer stressige Wochen mit vielen km und Intervallen usw und wieder lockere Wochen mit kurzen lockeren Läufen. Normalerweise gibt es in sinnvollen Abständen sogenannte Testläufe, an denen man Gas gibt, um zu sehen, wo man steht.
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52
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