alcano hat geschrieben:Die Einschätzung überrascht mich. Woran machst du das fest?
Nach Olbrechts Verständnis bin ich in den Vorbereitungswochen so gut wie keine ANC Einheiten gelaufen.
Im Herbst eher Langintervalle im Schwellentempo, danach dann Tempo etwas angezogen auf 10k RT. Und dann Kurzintervalle im ca. 3k RT mit kurzen Pausen.
Das alles sind bei Olbrecht AEP Einheiten, hat aber nichts mit ANC Training zu tun.
4-6×150m-200m mit langen Pausen habe ich lediglich für 6 Wochen vor den beiden Saisonhöhepunkten im Jahr gemacht. Das wäre wohl soetwas wie ANC Training nach Olbrecht.
Meine anaerobe Power hingegen konnte ich vor den wichtigen Wettkämpfen wohl immer auf ein passables Niveau heben. Ich habe 4 Wochen vorher ein paar Mal ordentlich draufgehauen. Und das hat dann gepasst.
Außerdem: Olbrecht betreut Leistungssportler, und nicht so Möchtegern-MDler wie mich ;-)
Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass er unter einer niedrigen ANC etwas anderes versteht als wir. Und die 3 Jahre Lauftraining von mir, wobei ich ein halbes Jahr davon nicht wirklich viel machen konnte, sind wohl auch noch nicht allzu viel in Relation zu Sportlern, die bereits seit der Kindheit/Jugend laufen.
Daher meine Einschätzung. Aber sich selber richtig einzuschätzen ist ja bekanntlich immer so eine Sache...
QUOTE=alcano;2645564]
So was wie 5x 45" @3k-RT oder 1' @5k-RT oder 1 1/2' @10k-RT, jeweils mit 4-5' regenerativ-easy dazwischen. Und dazu noch eine Einheit mir 5x 30" @1500 m-RT, Pause wie bei den anderen Einheiten. Ich lasse die Pausen gerne @easy laufen, da man so ein gutes Gefühl dafür hat, ob der schnelle Abschnitt zu hart war (wenn man die Pause nicht von Anfang an problemlos @easy laufen kann, sondern eigentlich erstmal traben möchte).
Später kann man auch Einheiten wie 5x (30" @10k-RT, 30" @5k-RT, 30" @3k-RT, 3'30" regenerativ-easy) laufen.[/QUOTE]
Danke für die viele Mühe! Ich glaube so langsam wird es für mich etwas klarer.
Heiko, die Sinnhaftigkeit von HMRT Intervallen würde ich gar nicht bestreiten. Es ist vielmehr so, dass es beim Aufbau der aeroben Kapazität bei Olbrecht keinen Platz hat.
Und das ist vielleicht auch ein Unterschied zu anderen Modellen/Trainingsphilosophien von anderen Wissenschaftlern oder Trainern.
Sowas wie DL2.1 oder DL2.2 (was ja schon in Richtung HMRT geht?) kommt bei Olbrecht in der Grundlagenphase anscheinend nur wenig vor.
Hier muss man halt sehe genau lesen, was Olbrecht meinen könnte.
Alcano hat es ja bereits geschrieben und ich meine auch, soetwas von Olbrecht selber gelesen zu haben. Hier und da sollte man ruhig auch mal die AEP in der Grundlagenphase ansprechen. Aber nur ca. 1x pro Monat? Angabe aber ohne Gewähr!
Und die Abschnitte zwischen den kurzen 30"@1500m RT sollen auch immer easy bleiben in der Grundlagenzeit. Also keine Progression, so wie man es vielleicht von anderen Trainern kennt.
Jedoch verstehe ich Olbrecht hier so, dass die 30" Abschnitte schon relativ zügig sein sollen. Für LDler könnte ich mir vorstellen ist so ein Tempo gefühlt seeehr schnell.
Je mehr man Richtung Saisonhöhepunkt kommt, umso wichtiger werden dann aber solche Einheiten, die bei dir immer eine sagenhafte Leistungssteigerung hervorgerufen haben (laut Olbrecht AEP Training).