RunSim hat geschrieben:Ich grätsche hier mal kurz dazwischen. Kann es sein, dass du diesen Tempobereich relativ lange nicht angesprochen hast?
Sowas erklärt manchmal, warum man so gut auf ein bestimmtes Training anspricht.
Ich habe in den letzten Marathonvorbereitungen immer relativ früh diese Tempi einbezogen. Und es hat sich als sinnvoll erwiesen, diese wirklich bis zum Wettkampf zu pflegen. Das scheint also für mich ein ziemlich wirkungsvoller Intensitätbereich zu sein.
bme hat geschrieben:Re Sprints: Also nach 25s sehr schnell, könnte ich selten bis nie tags darauf ne QTE Laufen. Levi da sind wir zu alt!
Der sweet Spot liegt bei 10s Dauer der Sprints. Wenn die länger werden geht zwei drei Tage nix mehr mit QTEs.
Da sind wir und Du erst recht keinesfalls zu alt. Ich versuche das aktuell über einen sehr langen Zeitraum aufrecht zu halten. Das ist auch Bestandteil des Olbrecht Trainings. Und ich bin überzeugt, daß es sinnvoll ist. Spätestens am übernächsten Tag klappen die Einheiten wieder super. Nach etwas Eingewöhnung könnte ich mir das auch am Folgetag vorstellen.
Re TWL: Hast Du überhaupt Mal eine komplette Serie gemacht?
Es gibt ja diverse Ansätze. Eine, welche Du sicher meinst, ist die von Pöhlitz. Die Serie habe ich probiert und sie ist deutlich zu lang für mich. Ich mache damit keine Fortschritte. Deutlich leichteres Training versetzt mich in die Lage, das laufen zu können. Die Einheit(en) selbst machen mich aber nicht besser. Ganz gute Erfahrung habe ich mit ein oder zwei Einheiten wie folgt gemacht: 5x(1km @ 3:30, 1km @ 3:20, 1km @ 3:10). Das Problem war, daß die 3:10 dann eher eine 3:05 geworden ist usw. Das konnte ich dann laufen, bin aber schlechter geworden. Es war kontraproduktiv.
Wobei VO2max 3-6 Wochen vor dem Peak sicherlich ein Booster sind
Da bin ich voll und ganz bei Dir. Aber auch hier war immer weniger mehr.
hbef hat geschrieben:Das sieht prinzipiell für mich gut aus. Ich denke allerdings - und hier schließe ich mich den anderen an -, dass du für den DR deutlich aus deiner Komfortzone kommen müsstest. Und damit meine ich vor allem eine vollwertige Wettkampfsaison, die spezifisch auf dein Ziel hinführt. Sprich: Crossläufe maximal bis Februar/März, danach flache Straßenwettkämpfe und eine vollwertige Serie an Bahnläufen. Ich weiß nicht, ob du unbedingt 1500m brauchst, aber ein paar 3000er und 5000er gehören definitiv dazu.
Wenn ich das so mache, werde ich gar nicht am Start stehen. Die direkte Vorbereitung darf nur sehr kurz sein. Alles andere hat sich in der Vergangenheit als falsch erwiesen. Warum sollte das diesmal anders sein? Ich teile aber die Meinung, daß man über eine bestimmte Zeit spezifisch trainieren muss. Ich würde sagen, daß das Optimum wahrscheinlich bei max. 4 Wochen liegt. Aber auch da darf das Training nicht zu hart sein.
Meiner Meinung nach hängt die Machbarkeit vom DR davon ab, ob du bereit bist, ein bis zwei Jahre lang neue Wege zu bestreiten, die vielleicht nicht so viel Spaß machen, wie das, was du gewöhnt bist.
Das würde ich auf keinen Fall tun. Laufen ist mein Hobby und vermittelt mir Lebensqualität und Zufriedenheit. Das kommt aber vielmehr durch das tägliche Training als durch Ergebnisse. Letztere freuen mich auch. Diese Freude hält aber nicht lange an.
Und natürlich, dass du verletzungsfrei bleibst. Dafür drücke ich dir ganz fest die Daumen. Es würde mich auf jeden Fall richtig freuen, wenn du nochmal richtig in Form eines WK-Ergebnisses einen raushauen kannst.
Dank Dir. Das ist natürlich auch meine Hoffnung. Und ein paar schöne Ergebnisse wären tatsächlich die Sahne auf der Torte
Warten wir einfach mal ab, was jetzt einfach noch durch ganz banales und nicht forderndes Base Training ala Olbrecht möglich ist. Wenn hier die Fortschritte ausbleiben, kann man die Karten neu mischen. Bis dahin sehe ich keinen Grund. Dann wird es sicher etwas spezifischer werden müssen. In welchem Maß wird sich zeigen. Das gute ist - da bin ich ganz bei Simon - daß man dann von kleinen Veränderungen profitieren kann. Wenn man früh ans Limit geht, beraubt man sich dieser Chance.