leviathan hat geschrieben:Wie Ihr auch sehe ich das als Experiment.
+1
leviathan hat geschrieben:
Nun habe ich Olbrecht eben so "lasch" interpretiert und mache bis dato sehr gute Erfahrungen.
Auch ich wäre in der Base Periode eher ein Luschi-Vertreter.
Jedoch ist Frank eine AEC-Einheit mit kurzen schnellen Abschnitten und kurzen easy Abschnitten gelaufen und hat prinzipiell auch ein gutes Feedback zur Machbarkeit seiner Einheit gegeben.
Allgemein finde ich die Hinweise von dir, Frank, auf kürzere Pausen, sehr gewinnbringend für eine Diskussion über Olbrecht
Hatte Alcano zwar schon gesagt, aber das wollte ich nochmal unterstreichen
Man neigt halt dazu, das Gewohnte nicht zu hinterfragen und neue Ansätze mit dem Argument platt zu machen "das war schon immer so" oder "das ist zu intensiv für die Grundlagenzeit".
leviathan hat geschrieben:
Ich werde das auf jeden Fall ein paar (mindestens 6) Wochen so durchziehen. Das schöne ist ja, daß man dann immer noch steigern kann. Und diesmal sowohl auf der Umfang- oder auch der Intensitätsseite.
*Frank* hat geschrieben:
Aber ich nehme mit, das ANC/ANP-Training ist die deutlich größere Herausforderung, und ich stelle fest, das habe ich in der extremen Form bisher nie gemacht.
Bei Olbrecht ist das wahrscheinlich etwas, was für viele Neuland ist.
Nicht ohne Grund rät Olbrecht bei Leuten mit niedriger ANC zu Einzelbelastngen von 20" all-out.
Das wären für mich z.B. recht genau 150m. Hier sollte man mMn wirklich sehr "kleinlich" sein.
Wenn man 130m in 20" laufen kann, dann solte man das am Anfang auch so machen.
200m sind da eine ganz andere Hausnummer, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
(Viele Läufer kennen leider nur 200m/400m/1000m/ 2000m/3000m als Intervalle.)
Sowas würde ich persönlich nur auf der Bahn laufen, da es sonst einfach nicht gut reproduzierbar ist und die möglichen Trainingserfolge nicht gut messbar sind.
Denn wenn man sich schon die Mühe macht und ein neues Modell über mehrere Wochen ausprobiert, dann möchte mna ja auch wissen, wie gut das Training anschlägt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass kurze, sehr schnelle Abschnitte mit kurzen Pausen wirklich brachial anstrengend und fordernd sein können. Da reichen selbst ein paar 100er all-out hintereinander mit kurzen Pausen.
Daher würde ich für "anaerobe Neulinge" (nicht abwertend gemeint) schon alleine aus Gründen der Gewöhnung nicht von Anfang an mit so kurzen Pausenzeiten arbeiten.
Meine Argumente für lange Pausenzeiten, die das allgemeine Verständnis von Olbrecht berücksichtigen, habe ich ja schon dargelegt.
ANP Training:
Das soll ja alle 3-4 Wochen eingeflochten werden. Wenn ich es selber für mich planen würde, würde ich hier zunächst nicht ganz genau nach Olbrecht gehen, sondern die Belastungszeiten zunächst nur ein wenig erhöhen.
Wie z.B. eine Pyramide: 250m-230m-250m mit langen Pausen (6´-10´ P)
(Für langsamere Läufer würden auch 200m-250-200m ausreichen.)
Das wäre, wenn man es ganz genau nimmt, im Olbrechtschen Sinne eher eine Einheit zwischen ANC/ANP. Ich denke aber, dass sowas für Langstreckler in der Base Periode ein Trainingsreiz ist, der schon seeeeehr fordernd ist.
Alleine schon aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos sollte man für so eine Einheit insgesamt 70-80 Minuten einplanen.
Allgemein wäre ich als Langstreckler mit AN
P Einheiten zu Beginn sehr vorsichtig. Man hat mMn zu Beginn schon genügend ungewohnt hohe Reize durch die AN
C-Einheiten. Ob man hier wirklich extreme ANP Einheiten alle paar Wochen benötigt...?
Ich persönlich würde sowas als Langstreckler erst in einer zweiten Testvorbereitung ausprobieren, wenn die erste Testvorbereitung nach Olbrecht erfolgreich war.
(Als Mittelstreckler schaut das anders aus, zumindest als 800m Spezialist. ANP alle paar Wochen in der Vorbereitungszeit wären für mein Verständnis z.B. durch 400m Wettkämpfe in der Halle im Winter abgedeckt. Aber MD und Olbrecht ist nochmal ein anderes Thema. Das sollten wir vielleicht nicht zu sehr miteinander vermischen, da die anaeroben Anforderungen einfach nochmal ganz andere sind.)