Steffen42 (10.06.2020)
Liebe Forumsgemeinde,
ganz zu Beginn meiner bisher sehr kurzen Läufer-Karriere habe ich dieses Klo-Thema mal vorsichtig angesprochen und dabei bemerkt, dass es mehrere kennen.
Hier möchte ich gerne mal lustig darüber erzählen, was mir so alles widerfährt, vlt erkennt der eine oder andere sich ja darin wieder oder hat auch noch etwas Lustige selbst erlebt und mag es mitteilen. Das macht mir das Thema irgendwie einfacher und ich mache mir auch nicht mehr so einen Kopp, wenn ich während dem Laufen mal zur Seite treten muss...
Mein Darm und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team ... meistens. Es sei denn, ich kann nicht VOR meinem Lauf aufs Klo, warum auch immer. Dann kann ich mir die Packung Taschentücher schon direkt zu meinen Laufsachen packen...Es dauert ca 1 Stunde oder 10 km ... da ist ziemlich verlass drauf, dann sagt der Darm, dass ich schneller laufen kann, wenn ich ihn mal entlaste.
Auf den meisten Strecken habe ich meine "Stellen" - da ich viel im Wald laufe, kein Thema. Wenn ich mit meiner Freundin mal im Wald spazieren gehe und die ein Taschentuch an einem Gebüsch sieht, denkt die immer "Ach, hier warst du auch schon mal??!!"" - die kennt meine Klo-Geschichten...
Skurioses, was mir passiert ist:
In der Not hinter einen Baum (Baum und Busch suche ich immer aus, will ja kein öffentliches Ärgernis sein), dieser Baum steht aber an einem steilen Abhang zum Fluss - egal, wat mut dat mut! Also ich mich geschützt hingehockt und dabei den Abhang mit heruntergezogener Hose hinunter gerutscht...
Letztes WE dann war es nach 23 km so weit: perfekte Stelle gefunden, viele Brennesseln aber die kann man ja platt treten ... dachte ich! ABER: Brennessel am nackten Hinter sind schon verdammt sch....
Und als es morgens noch dunkel war bin ich mit Stirnlampe gelaufen, allerdings nicht im Wald (da fehlt mir die Traute) sondern auf freiem Feld...jaaaa, auch da meldete sich der Darm. Das ist eine Strecke, auf der auch Hunde-Gassi-Geher früh im Dunkeln schon mal unterwegs sind....Also, mir blieb nix anderes übrig als auf dem freien Feld zu... also Stirnlampe aus geschaltet und ganz Inkognito mit der Dunkelheit. Hat auch geklappt...danach dann aber nix wie weg und weiter laufen.
Vielleicht kennt der ein oder andere es, es ist für mich auf jeden Fall ein amüsantes und mittlerweile lustiges Thema geworden. Am Anfang habe ich immer gedacht, ich ticke nicht richtig, das kann doch nicht sein, aber mittlerweile weiß ich, dass ich nicht die einzige Läuferin bin, die dieses "Problem" hat und bin mal gespannt, wie hier jetzt so die Reaktionen sind und ob es noch andere lustige Geschichten gibt.
Und wie gesagt: normalerweise klappt es bei mir zu Hause...nur halt nich immer![]()
Steffen42 (10.06.2020)
Taschentücher vergessen? Moos ist besser als Laub
K.P. (10.06.2020)
Ich frag' mich gerade, wen sowas wohl interessiert 😕
K.P. (10.06.2020)
Mit dem siebten Lebensjahrzehnt wird es schwer, sich noch zu steigern, außer man hat erst im sechsten Jahrzehnt begonnen Sport zu treiben
Meine Psyche und deren Verbindung zum Darm ist einerseits einfach gestrickt und hin und wieder kompliziert. Im Alltag funktioniert alles Bestens ein Weilchen nach dem ersten Kaffee. Aber vor Wettkämpfen ist alles anders. Da klappt der Stuhlgang ums Verrecken nicht. Ich kann es an einer Hand abzählen, wann aufm Klo mal was passierte. In all den Jahren. Ergo musste ich nahezu immer mit vollem Darm auf die Piste. Bis Marathon war das zum Glück sehr selten ein Problem. Anders bei Ultras, die dauerten einfach zu lange. Da musste ich immer Klopapier mitnehmen, falls keine Kneipe oder sonstiges an der Strecke zu erwarten war. Moos oder Laub sind nicht so meinsKenne ich aber wohl
In meinem Verein nennen wir das übrigens "Bicherpunkte sammeln"Der Vereinsfreund Stefan Bicher schlägt sich grundsätzlich auf den ersten 20 Kilometer eines Ultras in die Büsche.
Er hat aber auch schonmal an einem Einfamilienhaus geklingelt
Und wurde eingelassen
Gruss Tommi
Du weißt, dass du ein Stadtläufer bist, wenn sie dich im Möbelgeschäft am Eingang mit „Schlüssel wie immer...“ durchwinkenansonsten ist’s hier vor und bei WK eher die Blase. Sonst für vier Kaffee und 1 l Tee bestens gerüstet wie ein riesiges Fass, wird sie an WK-Tagen zur Prinzessin und jeder Tropfen mutiert gefühlt zu dem, der Selbiges zum Überlaufen bringt.
@sich nicht mehr auflösende Tempos: umwelttechnisch ein Problem, für durch den Wald Spazierende gut als Warnung um nicht durchzulatschen (sorry, OT)
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
Fiambu (10.06.2020)
Im Zweifel... es gibt auch Windeln für Erwachsene... *duck und weg*
...dann ist man auch unabhängiger von den mobilen Baustellentoiletten... echt unsäglich, wenn man sich die ganzen Standorte mal endlich eingeprägt hat, und dann wird eine Baustelle einfach abgebaut.
Ich kam letzt auch aus dem Wald (allerdings nicht vom Klo, sondern Fotografieren) auf den Weg zurück, und ein Passant meinte: "Sie wissen aber schon, dass Wildpinkeln teuer werden kann."
"Ich pink'le nicht wild. Ich uriniere stets sehr gesittet."
... der Blick... göttlich.
Als RDS-Patient kenn' ich das Problem aber nur zur Genüge... im Zweifel bleib' ich im Dorf bzw. immer in Reichweite (10min) von öffentlichen Klos. Bei mir legt der Darm vor allem bergab los oder bei harten Einheiten in den Erholungsphasen. Bisher hab' ich mich aber immer noch auf ein ordentliches Klo retten können.
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Esst mehr Käsetoast!
Fiambu (10.06.2020)
Ach jeh, ist das ein Thema... Wer schon mal an einem HM oder M teilgenommen hat, weiß, wieviele sich mit dem Thema rumschlagen. Das kann man evtl. auch ein wenig steuern. Morgens also erst mal aufstehen und frühstücken, aufs Klo und danach erst ab durch die Mitte. Am Abend vorm Lauf kein Magnesium mehr zusätzlich - vor allem nicht in Pulverform direkt von der Hand in den Mund. Keine Milch vorm Laufen. Hab ich was vergessen?
Wenn es morgens noch dunkel ist, bin ich meine Runden öfter mal kreuz und quer durch die Stadt gelaufen. Da ist natürlich nix mit "ab in die Büsche". Normalerweise habe ich um diese Tageszeit auch keinerlei Probleme mit dem Thema, von daher egal.
Aber wenn es mich dann trotzdem mal erwischt hat, war ich immer dankbar, wenn ich es noch ins Kranklenhaus geschafft habe - das lag an der Strecke, der Haupteingang ist ab 4:30 Uhr offen und man kann ohne viele schräge Blicke auf die Besuchertoilette.
ich erinnere mich aber an einen Lauf, da hätte ich es nicht mehr bis dorthin geschafft. Panisch geschaut, wo ich vor 6 Uhr morgens hin könnte - da laufe ich an der Polizeidienststelle vorbei. Der Beamte hat schon etwas komisch und amüsiert geschaut, ich durfte das Stille Örtchen aber nutzen. Das war schon witzig...
Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)
Ich will es, ich kann es, ich mach es und ich schaff es !!! Unstoppable
(Train like a beast, win like a Lady :-) & try Everything
Limerick der Woche...
Ein Läufer, er war aus Singen,
wollte vorm Lauf Seilchen springen.
So hopste er „fleißich“,
dabei brach er den Steiß sich…
(weil die Füße im Seil sich verfingen)
Die kompletten Limericks und weitere Ungereimtheiten finden sich hier (gut aufbewahrt beim Foot Soldier)
Rauchzeichen (11.06.2020), spaceman_t (12.06.2020)
Mit diesem Fred haben wir die Korinna hinterm Ofen hervor gelockt![]()
Gruss Tommi
todmirror (11.06.2020)
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
Fiambu (11.06.2020)
Und lasst die Taschentücher bitte nicht im Wald liegen!!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
"Seien Sie sich bewußt, dass das, was Sie über Ihr persönliches Wohlbefinden zu wissen glauben, vielfach das Resultat gezielter Manipulation durch Industrien ist, deren primärer Fokus ihr Gewinnstreben und nicht notwendigerweise Ihre Gesundheit und Sicherheit ist. " Prof. Dr. Tim Noakes
d'Oma joggt (11.06.2020)
bones (11.06.2020)
Caia (09.08.2020)
"Seien Sie sich bewußt, dass das, was Sie über Ihr persönliches Wohlbefinden zu wissen glauben, vielfach das Resultat gezielter Manipulation durch Industrien ist, deren primärer Fokus ihr Gewinnstreben und nicht notwendigerweise Ihre Gesundheit und Sicherheit ist. " Prof. Dr. Tim Noakes
Ich glaube, du machst da die Mücke zum Elefanten. Wie viele Jogger mögen es sein, die in den Wald "machen"? Und auch wenn das Taschentuch ein paar Monate braucht, es wird schon abgebaut. Dass einige Sorten (bei weitem LEIDER nicht alle!) nicht in der Waschmaschine ausfasern hat mit der Fähigkeit der Verrottung nichts zu tun. Das ist keine Plastiktüte, die paar Jahre rum liegt. Oder in den Müll wandert. Denn in dieser müsste man die Taschentücher ja mitschleppen.
Gruss Tommi
You don´t stop running, when you get old.
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