Hi, anbei ein paar Impulse, bzw. Dinge die mir aufgefallen sind:
- Du schreibst, du läufst seit April "wieder". Wie lange war die Pause? So hört es sich nach einer ziemlich riskanten Umfangssteigerung (Überlastungsgefahr) an.
- Du läufst (wenn ich es richtig überflogen habe) überhaupt nicht im geplanten Renntempo. Dieses solltest du aber ökonomisieren. Deine Dauerläufe sind langsamer, deine IV/TDL sind deutlich schneller (polarisierendes Training).
- Polarisierung eignet sich grundsätzlich gut als Basis. Doch selbst dann ist dein Training nicht ausreichend variabel wie ich finde. Deine DL sind alle in ca. 5:20, deine Tempoeinheiten alle in ca. 4:30. Hier wäre es besser, Intervalle in unterschiedlichen Distanzen und damit auch unterschiedlichen Intensitäten (400er schnell, 1.000er etwas langsamer, ...) zu laufen.
- Je näher es an den Marathon geht, desto spezifischer sollte dein Training werden, d.h. die Intensitäten sollten von "oben" und "unten" in Richtung Renntempo gehen.
- Mit deinem Ansatz lernt dein Körper einerseits, ein langsames Tempo über eine lange Zeit aufrecht zu erhalten und andererseits, ein hohes Tempo über eine mittlere Zeit zu halten. Am Wettkampftag forderst du dann von ihm ein Tempo X über eine Zeit Y, was er nie trainiert hat.
- Tapering ist Feintuning, ich würde mich erstmal ums grobe Gerüst kümmern.
Noch eine Anmerkung: ich selbst würde auch gerne im Herbst einen Marathon laufen, gehe aber nicht davon aus, dass dies in gewohnter Form möglich sein wird (Corona). Darum habe ich mein Ziel ins Frühjahr 2021 verschoben und nutze den Herbst dafür, auf den Unterdistanzen besser zu werden. Vielleicht ist das ja auch ein Ansatz für dich.