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kleine Starthilfe

kleine Starthilfe

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Guten Tag auch ich habe vor kurzem (1 Monat) mit dem Laufen begonnen und wollte das Ganze jetzt doch etwas "professioneller" angehen und mir hier ein paar Tipps holen.

Ich bin M / 82kg / 182cm und möchte mit dem Laufen in erster Linie meine Fitness verbessern und abnehmen, evtl dann nächstes Jahr auch mal einen HM. Bisher hatte ich generell keinen wirklichen Trainingsplan sondern bin einfach je nach Gefühl möglichst jeden Tag laufen gegangen, vielleicht sollte ich das ändern?

Die ersten Male bin ich 3-5km bei 6:30min/km gelaufen, mittlerweile bekomme ich 7-10km bei 6:00min/km hin und bin mit dem Fortschritt eigentlich sehr zufrieden. Bei der zuletzt längeren Distanz frage ich mich aber auch wieder ob jeden Tag Laufen nicht doch zu viel ist.

Frage 1: ist das für den Anfang genug oder sollte ich mir einen strukturierten Plan suchen mit verschiedenen Distanzen/Tempi und evtl auch mehr auf Regenerationszeit achten?

Ich habe leicht ungleich lange Beine und deswegen (+ leichter Hohlfuß) Einlagesohlen die ich aber nie trage. Beim Laufen habe ich jetzt öfter einen leichten Schmerz in der Hüfte bemerkt. Ich werde deswegen auch nochmal zum Orthopäden schauen.

Frage 2: Was sind eure Erfahrungen / Meinungen zu orthopädischen Einlagen beim Laufen? Empfehlenswert oder vernachlässigbar?

Zum Thema Ausrüstung bin ich auch komplett überfordert, Ich habe ein Mi Band 4 für den Puls und tracke den Lauf mit der Runkeeper App. Damit bin ich eigentlich zufrieden, nur habe ich noch nicht hinbekommen den Puls direkt in die Runkeeper App einzuspeisen. Beim Thema Schuhe habe ich absolut keine Ahnung was am besten für mich ist. Ich versuche im Mittelfußlauf zu laufen, bemerke aber dass ich ab und zu schlampig werde und wieder auf die Fersen laufe.

Frage 3: Schuh am Anfang egal? Meinung zu www. amazon .de/gp/product/B01944DSZ6 meinem aktuellen Schuh für Waldwege und schlampigem Mittelfußlauf?

Für jeden Tipp bin ich dankbar :)

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Alter?

1. du rennst direkt in den Verletzungsabgrund. Max 3x die Woche und weniger Kilometer für den Anfang. Mach mal max 4/4/8. Deine Muskeln machen das tägliche Laufen eine Weile vielleicht mit, aber nicht die Sehnen und Gelenke und tatsächlich gibt es bei deutlich höheren täglichen KM Leistungen auch Ermüdungsbrüche von Knochen aufgrund fehlender Regeneration. Regeneration ist superwichtig ! Km erst bei Schmerzfreiheit steigern und erst dann mit einem Trainingsplan einsteigen.

2. bei manchen funktionieren die, bei manchen nicht. Per Videoanalyse schauen lassen, was deine Füße eigentlich genau machen (Über/Unterpronation). Es gibt spezielle Laufschuhe "gegen" beides, Beratung im qualifizierten Fachgeschäft.

3. Schuh ist nicht egal - der ist das wichtigste. Unpassender Schuh kann sehr viel kaputtmachen => Verletzungen. Dein Schuh läuft eher unter Sneaker - nicht mal beim Hersteller ist er unter "Running" aufgeführt https://www.newbalance.de/de/herren/schuhe/running/

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spacy hat geschrieben:1. du rennst direkt in den Verletzungsabgrund. Max 3x die Woche und weniger Kilometer für den Anfang.
Das ist eine Pauschalaussage, die individuell betrachtet keineswegs Gültigkeit haben muss.

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spacy hat geschrieben:Alter?
konnte ich oben leider nicht mehr bearbeiten: 26

zu 2.&3. werde ich den Rat berücksichtigen und Orthopäde und Fachgeschäft aufsuchen und jeweils auch beide Fragen stellen.

spacy hat geschrieben:1. du rennst direkt in den Verletzungsabgrund. Max 3x die Woche und weniger Kilometer für den Anfang.

Albatros hat geschrieben:Das ist eine Pauschalaussage, die individuell betrachtet keineswegs Gültigkeit haben muss.


Ich befürchte da könnte aber etwas dran sein. Ich habe zuletzt eigentlich kaum Sport gemacht und würde mich selbst auch als ungelenkig und verletzungsanfällig beschreiben. Vor einer Woche hatte ich auch schon Schmerzen in der linken Achillessehne und habe darauf viel gekühlt, gecremt und eine Woche Pause gemacht.
Ich will natürlich nichts verschleppen aber auch meine aktuell hohe Motivation und Zeit nutzen um in den nächstens ~2 Monate das Maximum aus mir raus zu holen. Dass ich nicht das Maximum erreiche indem ich täglich Laufen gehe hatte ich befürchtet.

4/4/8 also 16km die Woche kommt mir aber auch wenig vor, ich hätte schon Lust auf mehr (Nach dem Schnauf-O-Meter bin ich aktuell auch eher nur in Stufe 2 unterwegs (einzelne Sätze noch möglich)) ist das eine konservative Schätzung? Und in welchem Zeitrahmen kann man erwarten die Belastung hochzuschrauben? Nach welcher Zeit sind vielleicht auch 5x10km die Woche möglich ohne sich allzu große Sorgen um Verletzungen machen zu müssen?

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Quastiat hat geschrieben:Frage 1: ist das für den Anfang genug oder sollte ich mir einen strukturierten Plan suchen mit verschiedenen Distanzen/Tempi und evtl auch mehr auf Regenerationszeit achten?
Am Anfang ist es wichtig, sich nicht zu überfordern und trotzdem viel Zeit mit Laufen zu verbringen.
Dazu eignen sich 5-7 Einheiten/ Woche, welche im lockeren Tempo zurück gelegt werden und 45- 60min dauern am Besten.

Regeneration ist wichtig und bei Jedem unterschiedlich.
Allgemein regenerieren junge Menschen schneller als Ältere und Trainierte schneller als Untrainierte.
Wenn Du ca. 24h nach dem Training einen neuen Lauf ohne Schmerzen und schwere Beine starten kannst, war die Regeneration gut. Wenn nicht, einen weiteren Tag Pause machen.

Richte Dich zunächst nur nach Deiner Form anstatt nach irgendwelchen Plänen.
Finde die richtige Anzahl an TE/ Woche und laufe erst mal 3- 4 Wochen durch.
Danach sollte das laufen leichter fallen und Du kannst die Belastung erhöhen, also weiter oder schneller laufen.
Die Anzahl der TE sollte gleich bleiben.

Frage 2: Was sind eure Erfahrungen / Meinungen zu orthopädischen Einlagen beim Laufen? Empfehlenswert oder vernachlässigbar?


Das muss Jeder für sich selbst rausfinden dazu gibt es keine pauschalen Aussagen.
Bei den Laufschuhen ist eine laufband- Analyse im Schuhfachgeschaft oft hilfreich.
Ein Laufschuh sollte zudem zwei Nummern grösser getragen weren als Strassenschuhe.
Ansonsten hilft nur ausprobieren.

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Quastiat hat geschrieben:Für jeden Tipp bin ich dankbar :)
Hallo Quastiat,

du machst so vieles falsch, dass du eigentlich längst laufunfähig vor Schmerzen in der Arztpraxis sitzen müsstest. :D So jetzt mal im Ernst: Du machst wirklich einiges verkehrt, was dir auf Dauer große Probleme eintragen kann. Es beginnt mit deiner Trainingsfrequenz. Täglich zu laufen birgt für einen Einsteiger, dessen Bewegungsapparat noch nicht gegen die spezielle Laufbelastung abgehärtet ist, ein hohes Risiko. Deine Muskulatur hat das hinsichtlich der Ausdauer offensichtlich drauf, doch deine Gelenke, Sehnen und Knochen sind dafür nicht ausgelegt. Schon gar nicht, wenn du nun auch noch die Lauflänge rasch ausdehnst. In dieser Hinsicht empfehle ich dir dich auf 3 bis 4 Lauftage pro Woche zu beschränken. Dabei rechnest du in der ersten Woche deine Gesamtkilometer aus. Und steigerst fortan von Woche zu Woche diese GESAMTsumme nur noch um weniger als 10%. Verteile deine Gesamtkilometer in der Woche auf Läufe mit unterschiedlicher Länge. Den längsten läufst du langsam, den kürzesten mit mehr Tempo. Nach dem längsten und dem schnellsten Lauf legst du auf jeden Fall einen Ruhetag ein.

Auf diese Weise kommst du noch eine ziemliche Weile ohne Trainingsplan hin. Danach solltest du dir mit Blickrichtung auf den dereinst angestrebten HM einen Trainingsplan für 10 km vornehmen. Es ist sinnvoll sich zunächst auf kürzeren Distanzen zu schulen und dabei das Tempo zu entwickeln. Wenn das zufriedenstellend trainiert wurde, dann steigst du im nächsten Jahr auf einen HM-Trainingsplan um.

Was deine Zielstellung angeht, die du neben dem Laufen verfolgst, so möchte ich dir raten dir das mit dem Abnehmen durch Laufen aus dem Kopf zu schlagen. Weil das nicht funktionieren wird. Um abzunehmen musst du das Verhalten unterlassen, das dir die Überpfunde eingetragen hat. Mehr Bewegung kann dich dabei motivieren und unterstützen, dir jedoch das Gewicht nicht abnehmen. Angenommen du läufst 30 Kilometer in der Woche. Dann entspricht das einem Energieverbrauch von etwa 2000 bis 2500 kcal. In Körpergewicht umgerechnet vielleicht 300 Gramm. (ca. 7.000 kcal entsprechen einem kg Körpermasse). Das Dumme daran ist, dass du diese Kalorien alle zusätzlich über deine Ernährung und dein Trinkverhalten wieder aufnehmen wirst. Weil Laufen dir Hunger und Durst macht. Sich das zu versagen hieße Hungern. Und Hungerdiäten funktionieren nicht. Es wird nur klappen, wenn du gleichzeitig deine Ernährung umstellst. Anfängliche Scheinerfolge (Abnahme von 1 bis 3 kg) rühren von der Vermehrung/Aktivierung der Laufmuskulatur her. Damit erhöht sich tägliche Grundumsatz an Energie. Sobald du aufhörst zu laufen sind die Kilos wieder da.

Zu den Einlegesohlen: Da gibt es sone und sone. Die richtigen, die man dann auch tragen sollte, sind solche, die der Arzt verschrieben hat und die von einem Orthopädietechniker speziell für die eigenen Füße angefertigt wurden. Jede andere Vorgehensweise ist sinnlos bis schädlich.

Den Puls beim Laufen zu tracken ist sinnlos, so lange du keine Trainingspläne verwendest, die auf Basis von Herzfrequenzbereichen die Trainingsintensität steuern. Also erst einmal sein lassen.

Laufschuhe sind das einzige Werkzeug des Läufers, das wirklich von Beginn an vorhanden und passend sein muss. Laufschuhe lässt man sich im Fachhandel - das sind Läden mit fachlich versierten Verkäufern - anpassen. Nicht jeder Schuh passt zu jedem Fuß. Eher im Gegenteil: In einem Riesenangebot an unterschiedlichen Marken und Typen gibt es nur einige wenige Exemplare, die bestmöglich zu deinen Füßen passen. Welche das sind, kannst du unmöglich hier erfragen. Das wird sich zeigen, wenn du Schuhe im Laden vorgestellt bekommst. Und von denen, die man dir zeigt, kaufst du jene, in denen du dich am wohlsten fühlst. Das heißt auch, dass du dich darin spontan gut fühlen musst.

Was deinen Laufstil angeht, solltest du dich "locker machen" und nicht darauf achten. Lauf so wie du es als Kind gelernt hast. Versuche keinen Stil zu laufen, den dein Körper nicht kennt. Einfach laufen. Den Rest macht die "Software" deines Nervensystems. Das weiß schon, wie es die Muskulatur anzusteuern hat, damit du erfolgreich läufst. Generell gilt: In den Bewegungablauf greift man nur ein, wenn es wichtige Gründe dafür gibt. Das wären etwa Beschwerden, die sich einstellen. Doch auch die haben meist andere Gründe, in der Regel ein zeitweilige Überlastung.

Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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19Markus66 hat geschrieben: Dazu eignen sich 5-7 Einheiten/ Woche, welche im lockeren Tempo zurück gelegt werden und 45- 60min dauern am Besten.

.
Der TE schreibt was von Schmerzen und es wird zu 5-7 Einheiten (die er wohl jetzt zur Zeit schon macht) die Woche geraten? Never.

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Quastiat hat geschrieben:konnte ich oben leider nicht mehr bearbeiten: 26

zu 2.&3. werde ich den Rat berücksichtigen und Orthopäde und Fachgeschäft aufsuchen und jeweils auch beide Fragen stellen.


Ich befürchte da könnte aber etwas dran sein. Ich habe zuletzt eigentlich kaum Sport gemacht und würde mich selbst auch als ungelenkig und verletzungsanfällig beschreiben. Vor einer Woche hatte ich auch schon Schmerzen in der linken Achillessehne und habe darauf viel gekühlt, gecremt und eine Woche Pause gemacht.
Ich will natürlich nichts verschleppen aber auch meine aktuell hohe Motivation und Zeit nutzen um in den nächstens ~2 Monate das Maximum aus mir raus zu holen. Dass ich nicht das Maximum erreiche indem ich täglich Laufen gehe hatte ich befürchtet.

4/4/8 also 16km die Woche kommt mir aber auch wenig vor, ich hätte schon Lust auf mehr (Nach dem Schnauf-O-Meter bin ich aktuell auch eher nur in Stufe 2 unterwegs (einzelne Sätze noch möglich)) ist das eine konservative Schätzung? Und in welchem Zeitrahmen kann man erwarten die Belastung hochzuschrauben? Nach welcher Zeit sind vielleicht auch 5x10km die Woche möglich ohne sich allzu große Sorgen um Verletzungen machen zu müssen?
Regenerationsfähigkeit kann man auch trainieren, aber trotzdem ist die bei jedem je nach Veranlagung höchst unterschiedlich. Mach täglich mehrfach Dehnübungen für u.a. die Achillessehne (aber nicht vor dem Laufen, lieber danach), besorgt dir eine Faszienrolle für die Beine und steigere die Wochenkilometer nur, wenn keine Beschwerden bestehen. Geduld ist das Zauberwort, im Hau Ruck Verfahren wird es nichts mit dem Laufen. Bin da selber 3 Jahre lang durch Verletzungsuntiefen gewatet, als ich anfing zu Laufen.

Ansonsten halte dich an Udo und schau auf seine HP http://marathon.pitsch-aktiv.de/ da steht eine Menge interessantes auch für Einsteiger.
Laufbuch kaufen kann auch sinnvoll sein.

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spacy hat geschrieben:Regenerationsfähigkeit kann man auch trainieren, aber trotzdem ist die bei jedem je nach Veranlagung höchst unterschiedlich. Mach täglich mehrfach Dehnübungen für u.a. die Achillessehne (aber nicht vor dem Laufen, lieber danach), besorgt dir eine Faszienrolle für die Beine und steigere die Wochenkilometer nur, wenn keine Beschwerden bestehen.
Alles klar ja diese Herangehensweise leuchtet mir ein, das Dehnen muss ich mir denke ich auch angewöhnen das habe ich so oder so nötig nur absolute keine Lust drauf.
U_d_o hat geschrieben:In dieser Hinsicht empfehle ich dir dich auf 3 bis 4 Lauftage pro Woche zu beschränken. Dabei rechnest du in der ersten Woche deine Gesamtkilometer aus. Und steigerst fortan von Woche zu Woche diese GESAMTsumme nur noch um weniger als 10%. Verteile deine Gesamtkilometer in der Woche auf Läufe mit unterschiedlicher Länge. Den längsten läufst du langsam, den kürzesten mit mehr Tempo. Nach dem längsten und dem schnellsten Lauf legst du auf jeden Fall einen Ruhetag ein.
Okay der Ausblick gefällt mir schon etwas besser als die 4/4/8 Regel :nick:
U_d_o hat geschrieben:Auf diese Weise kommst du noch eine ziemliche Weile ohne Trainingsplan hin.
Finde ich gut, ich will wie gesagt erstmal auch einfach nur relativ ziellos für mich Laufen.
U_d_o hat geschrieben:Und Hungerdiäten funktionieren nicht. Es wird nur klappen, wenn du gleichzeitig deine Ernährung umstellst.
Daran arbeite ich sowieso, das Laufen ist nur ein Schritt hin zu einem gesünderen Lebensstil. Ich denke mit einem Sitzjob schadet der zusätzliche Kalorienverbrauch aber auch nicht.
U_d_o hat geschrieben:Versuche keinen Stil zu laufen, den dein Körper nicht kennt. Einfach laufen.
Alles klar nur eine Frage dazu: Ich habe gelesen je mehr der Stil von Ferse zu Vorderfuß wandert desto mehr verlagert sich auch die Belastung von Gelenken zur Muskulatur. Ich würde sowieso gerne meine Wadenmuskulatur stärken und meine Hauptsorge sind tatsächlich unnötige Verletzungen. Wäre das dann nicht sinnvoll oder ist da gar nicht so viel dran?
spacy hat geschrieben:Ansonsten halte dich an Udo und schau auf seine HP http://marathon.pitsch-aktiv.de/ da steht eine Menge interessantes auch für Einsteiger.
Bin ich dabei :daumen:

Dann fasse ich mal nach meinem Verständnis zusammen:

1. Wegen Einlagesohlen & Schuhen suche ich bald möglichst mal Orthopäde & Laufschuhgeschäft auf. Wenn die Einalgesohlen keine zusätzlichen Schmerzen verursachen und vielleicht sogar Beschwerden lindern, werde ich die einfach tragen.

2. Ob mir mein Tracker "Aerobisch" oder "Anaerobisch" anzeigt braucht mich erst einmal nicht zu interessieren.

3. Lauftraining auf jeden Fall reduzieren und zusätzliche Dehnübungen an Pausentagen und nach dem Training einbauen. Ich versuche 4 mal die Woche zu gehen, skizzenhaft nach folgender Logik:
[TABLE="width: 500"]
[TR]
[TD][/TD]
[TD]Woche 1
[/TD]
[TD]Woche2
[/TD]
[TD]Woche 3
[/TD]
[TD]Woche 4
[/TD]
[TD]...
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Di: langsamer langer Lauf
[/TD]
[TD]~9km
[/TD]
[TD]~10km
[/TD]
[TD]~10km
[/TD]
[TD]~11km
[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Do: mittleres Tempo
[/TD]
[TD]~6km
[/TD]
[TD]~6,5km
[/TD]
[TD]~7km
[/TD]
[TD]~7,5km
[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Fr: mittleres Tempo
[/TD]
[TD]~6km
[/TD]
[TD]~6,5km
[/TD]
[TD]~7km
[/TD]
[TD]~7,5km
[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]So: schneller Lauf
[/TD]
[TD]~4km
[/TD]
[TD]~4,5km
[/TD]
[TD]~5km
[/TD]
[TD]~5km
[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Wochensumme
[/TD]
[TD]~25km
[/TD]
[TD]~27,5km
[/TD]
[TD]~29km
[/TD]
[TD]~31km
[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[/TABLE]

Dabei würde ich die Steigerungen nur machen wenn die letzte Woche problemlos gelaufen ist. Ansonsten bei Schmerzen oder ähnlichem eine Stufe zurückfahren oder sogar Aussetzen (Frage: Wie schlimm muss das "Zwicken" sein damit Aussetzen schlauer ist als zumindest locker Laufen zu gehen?)

Ist das insgesamt eine Herangehensweise die ihr guten Gewissens abnicken könntet oder habt ihr da noch Bedenken?

10
Quastiat hat geschrieben:AAlles klar nur eine Frage dazu: Ich habe gelesen je mehr der Stil von Ferse zu Vorderfuß wandert desto mehr verlagert sich auch die Belastung von Gelenken zur Muskulatur. Ich würde sowieso gerne meine Wadenmuskulatur stärken und meine Hauptsorge sind tatsächlich unnötige Verletzungen. Wäre das dann nicht sinnvoll oder ist da gar nicht so viel dran?
Gerade darüber liest man viel, denn es wurden eine Menge Bücher geschrieben. Fazit: Es gibt kaum Erkenntnisse darüber, welcher Laufstil "besser" ist und welcher schlechter. Relativ gesichert ist allerdings, dass man die Gräten nebst Gelenken stark belastet, wenn man die Ferse mit gestrecktem Bein in den Boden rammt. Kann man auf einigen Bildern bei Läufen ganz gut sehen. Da würde auch ich dazu raten, da etwas zu ändern. Ist das Bein nicht gestreckt und der Fuß gar schon in der Rückwärtsbewegung und fast unter dem Schwerpunkt, darf meiner Meinung nach durchaus auch die Ferse zuerst den Boden berühren. Oft wird das durch eine höhere Sprengung des Schuhs "gefördert".

Demgegenüber gibt es nicht wenige Läufer, die sich Achillessehnenprobleme zugezogen haben, weil sie meinten, Vorfußlauf sei "gesünder". Willst du die Waden kräftigen, dann mach das mit speziellem Krafttraining. Aber nicht über einen, für dich möglicherweise unnatürlichen, Laufstil.

Übrigens, je schneller man läuft, desto eher läuft man automatisch Vorfuß. Eventuell. Auch nicht immer. Selbst Spitzenmarathonläuferinnen wurden schon mit Fersenlauf beobachtet :wink: https://www.youtube.com/watch?v=MFxPlUKrZPQ

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Für den Einstieg würde ich dringend davon abraten in den Laufstil aktiv einzugreifen, das endet für gewöhnlich in unrunden gewatschel.

Das ist nicht böse gemeint, aber das ist ein typisches Einsteiger-Phänomen:
Es wird versucht die Probleme mit Technik (Pulsuhr, Kompressionskleidung etc.) und Techniken (Fußaufsatz, Armschwang, Atemzählung, Dehnen, Blackroll etc.) zu erschlagen und man fängt an allen möglichen Stellschrauben zu drehen. Was dein Körper wirklich braucht sind Trainingsreize (Regelmäßig und abwechslungsreich trainieren) und Anpassungszeit (Ruhetage, Regenerationswochen) und du damit Geduld.

Udo hat die gängigen und erprobten Regeln für die Trainingsgestaltung ja schon sehr gut zusammengefasst.

Ich möchte noch kurz auf Dehnen und Regeneration allgemein eingehen: Es gibt viele Regenerationsmaßnahmen, was die alle gemein haben ist das es für jede einzelne mindestens genauso viele Führsprecher wie Gegner gibt und meist auch entsprechende viele gegensätzliche Studien. Beim Beispiel Dehnen: Die einen sagen es hält die Muskeln geschmeidigt, die anderen argumentieren das es keine gute Idee ist an verletzten Gewebe (bei jeder fordernden Belastung entstehen viele Mikroverletzungen) noch herumzuzerren.
Worauf ich hinaus will: Probier Dinge aus, wenn sie dir gut tun, verfolge sie weiter, wenn nicht lass es bleiben. Ich selber dehne mich z.B. nie und benutze auch keine Blackroll und habe mich erst einmal verletzte (Stürze mal ausgeklammert) und die Verletzung beruhte auf Übertraining bei der Vorbereitung auf meinen ersten Ultra. Die eine Lösung, die für jeden passt, gibt es nicht.
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Mein Laufblog

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Quastiat hat geschrieben:
Alles klar nur eine Frage dazu: Ich habe gelesen je mehr der Stil von Ferse zu Vorderfuß wandert desto mehr verlagert sich auch die Belastung von Gelenken zur Muskulatur. Ich würde sowieso gerne meine Wadenmuskulatur stärken und meine Hauptsorge sind tatsächlich unnötige Verletzungen. Wäre das dann nicht sinnvoll oder ist da gar nicht so viel dran?

1. Wegen Einlagesohlen & Schuhen suche ich bald möglichst mal Orthopäde & Laufschuhgeschäft auf. Wenn die Einalgesohlen keine zusätzlichen Schmerzen verursachen und vielleicht sogar Beschwerden lindern, werde ich die einfach tragen.
Einlagen nur, wenn medizinisch unbedingt erforderlich. Nicht "einfach tragen" und "vielleicht nützen sie was". Sie werden gerne unnütz und falsch verkauft.

https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/

Ein guter Artikel zum Laufstil:

http://www.herbertsteffny.de/ratgeber/laufstil.htm
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Finde ich gut, ich will wie gesagt erstmal auch einfach nur relativ ziellos für mich Laufen.


[TABLE="width: 500"]
[TR]
[TD][/TD]
[TD]Woche 1[/TD]
[TD]Woche2[/TD]
[TD]Woche 3[/TD]
[TD]Woche 4[/TD]
[TD]...[/TD]
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[TR]
[TD]Di: langsamer langer Lauf[/TD]
[TD]~9km[/TD]
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[TD]~10km[/TD]
[TD]~11km[/TD]
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[TD]Fr: mittleres Tempo[/TD]
[TD]~6km[/TD]
[TD]~6,5km[/TD]
[TD]~7km[/TD]
[TD]~7,5km[/TD]
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[TD]So: schneller Lauf[/TD]
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[TD]~4,5km[/TD]
[TD]~5km[/TD]
[TD]~5km[/TD]
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[TD]Wochensumme[/TD]
[TD]~25km[/TD]
[TD]~27,5km[/TD]
[TD]~29km[/TD]
[TD]~31km[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
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Wenn das ziellos ist, dann laufe ich völlig Planlos :confused:

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Laufralle hat geschrieben:Wenn das ziellos ist, dann laufe ich völlig Planlos :confused:
Touchè :D Na ich musste nur den Tipp von U_d_o mal in Zahlen niederschreiben, 4 mal die Woche aber unterschiedliche Tempi / Distanzen, Pause nach längstem / schnellstem Lauf
Phenix hat geschrieben:Für den Einstieg würde ich dringend davon abraten in den Laufstil aktiv einzugreifen, das endet für gewöhnlich in unrunden gewatschel.
dicke_Wade hat geschrieben:Gerade darüber liest man viel, denn es wurden eine Menge Bücher geschrieben. Fazit: Es gibt kaum Erkenntnisse darüber, welcher Laufstil "besser" ist und welcher schlechter.
Ja ich denke da waren jetzt alle Tips eindeutig, ich werde mich damit erstmal nicht weiter beschäftigen sondern mich auf die Basics konzentrieren.

bones hat geschrieben:Einlagen nur, wenn medizinisch unbedingt erforderlich. Nicht "einfach tragen" und "vielleicht nützen sie was". Sie werden gerne unnütz und falsch verkauft.
Die Befürchtung habe ich auch, andererseits habe ich ja auch keine Wahl als meinem Arzt da zu vertrauen. Gerade mit der ungleichen Beinlänge habe ich öfter das Gefühl dass sich das über kurz oder lang in die Hüfte reinzwickt. Kann auch nur Einbildung sein, aber sicher weiß ich das erst wenn es zu spät ist.

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Quastiat hat geschrieben: Die Befürchtung habe ich auch, andererseits habe ich ja auch keine Wahl als meinem Arzt da zu vertrauen. Gerade mit der ungleichen Beinlänge habe ich öfter das Gefühl dass sich das über kurz oder lang in die Hüfte reinzwickt. Kann auch nur Einbildung sein, aber sicher weiß ich das erst wenn es zu spät ist.
Das Thema hatten wir hier schon oft. Laufen ist eine dynamische Abfolge von Einbeinständen, sagte mein Orthopäde. Einlagen würden sich negativ auswirken bzw. sind schlicht überflüssig. Wichtig ist, die Muskulatur im Rücken zu stärken.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ist denn die Ursache der unterschiedlichen Beinlängen bekannt. Oft ist das "nur" muskulär bedingt, was bedeutet, mit den richtigen Fachleuten und Übungen kann das beseitigt werden. Kommt es vom Skelett her, kann auch da eine Bekämpfung mit Einlagen verkehrt sein, da der Körper sich über die Jahre daran angepasst hat. Gerade die Einlagen können dann erst richtige Probleme verursachen.

Übrigens musst du nicht dem einen Arzt vertrauen. Es gibt oft unterschiedliche Meinungen und Ansätze, da jeder Körper anders ist. So mancher Arzt bekämpft Problem A immer mit Lösung B. Und manche Ärzte irren sich auch einfach bzw. nehmen sich nicht die nötige Zeit.

Gruss Tommi

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Quastiat hat geschrieben:
Die Befürchtung habe ich auch, andererseits habe ich ja auch keine Wahl als meinem Arzt da zu vertrauen. Gerade mit der ungleichen Beinlänge habe ich öfter das Gefühl dass sich das über kurz oder lang in die Hüfte reinzwickt. Kann auch nur Einbildung sein, aber sicher weiß ich das erst wenn es zu spät ist.
Ich bin persönlich der Meinung, wenn man vorsichtig genug auftrainiert, kommt der Körper auch mit unterschiedlichen Beinlängen zurecht. Das wird jedoch bei jedem unterschiedlich sein, je nachdem auch, wie groß der Unterschied ist. Da hilft nur ausprobieren - und wenn sich was komisch anfühlt, sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Bei mir fehlt links schon ab Jugend ein guter cm. Drum hab ich komischerweise wenn dann, ausschließlich im rechten Bein Probleme, bzw. merke dort die Belastung als erstes.

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Ob man seinem Arzt vertrauen kann, hängt meiner Ansicht damit zusammen, wie viele (sehr) gute Erfahrungen man mit ihm schon gemacht.
Ein Orthopäde mit Fachrichtung Sportmedizin beurteilt z. B. eine Achillessehnenentzündung anders als ein normal Orthopäde; dies hängt einfach mit der Berufsausbildung und der Erfahrung zusammen.

Viele Ärzte (Orthopäden) werfen den Blick nur auf das Problem, Fuß tut weh = Einlage, ob das Problem von einer schiefen Hüfte verursacht wird oder andere Gründe haben kann, wird selten betrachtet und in dieser Art der Diagnose siehst du dann sehr schnell, ob es ein fähiger Arzt ist, im Sinne die richtige Ursache zu ermitteln.
Auf Marquardt wurde ja schon beispielsweise als Quelle verwiesen.

Es gibt bei einigen orthopädischen Fachgeschäften die Möglichkeit durch Sportwissenschaftler durchgeführte Laufanalysen vornehmen zu lassen.
Hier wird ein 3D-Bild von unten von deinem Fuß gemacht und auf dem Laufband werden dann die verschiedenen Achsen vermessen, also z. B. Beinachse, Hüfte, evtl. auch Wirbelsäule. Hierüber erfährst du viel über deinen Laufstil und bekommst damit auch Schuhempfehlungen.

Erst einmal immer Neutralschuhe, für alles andere sollte es wirklich gute Gründe geben!
Die Auswahl ist riesig und du wirst feststellen, dass du mit dem einen Modell besser zurecht kommst, als mit einem anderen Modell.
Wer mehrmals die Woche läuft, sollte mind. 2 Paar haben.
Haben die Sohle eine zu geringe Dämpfung, kann dies vor allem auf die Knie gehen durch die Stöße.
Haben die Sohle eine zu hohe Dämpfung und hierdurch ist die Ferse beim Aufsetzen instabil, kann die zu Achillessehnenproblemen führen.
Je häufiger du läufst und insbesondere Strecken und Umfänge zunehmen, desto wichtiger ist das Augenmerk auf den Schuh!

Unterschiedliche Beinlängen sind normal und nicht ungewöhnlich im Bereich von 1 cm.
Allerdings würde ich die Ursache abklären lassen, ob es wirklich orthopädisch ist, also durch Knochenlänge bestimmt ist, oder nicht durch z. B. Hüftfehlstellung.
Auf langen Asphaltläufen wirst du evtl. dieses Problem eher merken als bei Trailläufen, wo der Fuß permanent unterschiedlich aufgesetzt wird und hier vor allem der komplette Unterbau viel mehr gefordert ist. Waldläufe sind immer ein gutes Training, insbesondere mit ein paar Höhenmetern, die würde ich je nach Möglichkeiten mind. 1 Woche machen.
Grüße Guido
renntatze.de
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