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Unklarer Leistungsverlust

Was soll ich tun?

Umfrage endete am 05.10.2020, 12:43 Du kannst eine Option auswählen

Arzt
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Kein Arzt
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 2

Unklarer Leistungsverlust

1
Liebe Community,

erstmal vielen Dank das Ihr Euch die Zeit nehmt, meinen Beitrag zu lesen.

Kurz zu mir: (30 Jahre, Sportler) In meiner Jugend habe ich leistungsorientiert Tennis gespielt und als Trainer gearbeitet. Danach bin ich dem Sport immer treu geblieben und habe sehr regelmäßig trainiert. Seit Sommer 2018 habe ich mich dem Triathlon verschrieben und auch fleißig trainiert. Ziel war irgendwann den Ironman zu schaffen. 2019 waren dann die ersten Triathlon Wettkämpfe und im September 2019 bin in ich meinen ersten Marathon gelaufen. (03:30h) Kurzum: ich bin Sportler durch und durch :)

Aber seit Oktober 2019 bin ich echt verzweifelt. Was war passiert?

Im Büro bei der Arbeit wurde mir von jetzt auf gleich schwarz vor Augen und ich musste mich auf den Boden legen. (Ich gehe einer stehenden Tätigkeit im Büro in der Fußballbranche nach) Als ich wieder aufstehen wollte und mich an den Tisch gesetzt habe, bekam ich einen Schweißausbruch. Meine Kollegen haben sofort den Notarzt gerufen und ich kam ins Krankenhaus. Man sagte mir ich hätte eine Auffälligkeit im EKG und müsste erstmal dort bleiben. Am nächsten Tag bekam ich nochmal ein EKG und mir wurde Blut genommen. Zusätzlich bekam ich ein Echo, Belastungs EKG und der Thorax wurde geröntgt. Alles ohne Ergebnis, sodass ich noch am selben Tag wieder entlassen wurde. (Oktober 2019)

Danach starteten dann so langsam die "Leiden". Extremer Schwindel, Kraftlosigkeit und Unwohlsein waren die ersten Erscheinungen. An Sport war nicht mehr richtig zu denken, dafür hat einfach die Kraft gefehlt. Nach ein paar Wochen habe ich dann meine Hausärztin aufgesucht und ihr die Probleme geschildert. Sie hat nochmal mein Blut unter die Lupe genommen und dort nichts auffälliges gefunden. Daher nochmal EKG, Belastungs EKG und Langzeit EKG / Langzeit Blutdruck. Alles ohne Befunde (was ja schön ist) aber mir ging es einfach immer schlechter. Dazu kam dann irgendwann noch Herzstichen, plötzliches Herzrasen im liegen und nächtliches Unwohlsein... Blutdruck immer wieder kontrolliert und außer ein leicht erhöhter Puls ist da immer alles gut gewesen.

Da sich zum Jahreswechsel immer noch keine Besserung einstellte bin ich wieder zur Ärztin gegangen. Zumal mir immer mehr die Kraft fehlte auch einfache Dinge zu machen und auf Arbeit zu gehen. Zwischendurch habe ich immer wieder versucht leicht Sport zu machen. Mir fiel aber auf, dass mein Puls bei leichter Belastung immer sehr hoch war. Zudem war meine gewohnte lockere Pace 5:00 mit einem 170 Puls verbunden. Normalerweise eher zwischen 140 - 150 Schlägen. Sie hat mich nochmal auf das Belastungs EKG gesetzt und wieder konnte sie nichts feststellen. Sie meine es kommt bei mir wohl vom Kopf... Ich bin fit und kann alles normal machen, sagte sie.

Die kommenden Wochen wurden aber einfach nicht besser. Immer wieder richtige Attacken und schlechte Phasen mit totaler Erschöpfung und Kraftlosigkeit. Trotzdem habe ich versucht mir ein Erhaltungsprogramm aufzustellen und jeden Abend ein paar Übungen (Liegestütz, Klimmzüge etc.) zu machen. Das ging mehr oder weniger, aber wenn ich zu viel gemacht habe (30 Minuten) oder zwei Tage in folge, dann habe ich das die Tage darauf extrem zu spüren bekommen. An Schwimmen, Joggen und Radfahren war nicht mehr zu denken. Das ging einfach nicht!!! Selbst nach kurzen Radfahren hatte ich Schwindel und Unwohlsein und einfach kein gutes Gefühl während der Belastung.

Zwischenzeitlich war ich auch nochmal im Januar in der Notaufnahme, da ich immer wieder Ohnmachtsgefühle hatte und ein Stechen in der Brust. Daraufhin habe ich ein CT und MRT vom Kopf bekommen und eine Überweisung zum Kardiologen (Echo, Belastungs EKG und Langzeit EKG). Ihr könnt es Euch sicherlich schon denken :) Auch das alles ohne Befund, zum Glück!!!

Irgendwann im März hatte ich dann einfach keine Kraft mehr und konnte auch nicht auf Arbeit gehen. Meine Ärztin schrieb mich krank und ich sollte mir einen Psychologen suchen. Den habe ich auch gefunden und dort wurde mir Burnout gestellt. Die Behandlung startete direkt, aber die körperlichen Symptome ließen mich einfach nicht los. Daraufhin untersuchte mich ein befreundeter Arzt nochmal. (Ende April 2020) Ergebnis: Einweisung ins Krankenhaus wegen verringerter Leukos (2,8) und verringerter Thrombos (140).

Im Krankenhaus bekam ich das volle Programm: (mehrfach Blut (Vieren, HIV, Rheuma Faktoren...) Urin, EKG, Langzeit EKG, Magen-Darm-Spiegelung, Knochenmarkpunktion, Ultraschall (Milz, Leber, Nieren...) Alles ohne Befund... Ich solle wieder trainieren und mir keinen Kopf machen, von dort würde es wohl kommen. Die Burnout Behandlung lief weiter, aber so richtig abgeholt habe ich mich dort nicht gefühlt. Klar ich habe immer viel trainiert und gearbeitet, aber immer mit viel Spaß und Freude :)

Jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt nach der ewigen Vorgeschichte. Sorry dafür...

Selbst bei leichten Radfahren und Anstrengungen geht mein Puls sehr hoch und ich fühle mich einfach nicht wohl beim Sport. Es ist mir schnell zu anstregend und es fühlt sich einfach nicht gut an. Nach Jahren des Sports kennt man seinen Körper eigentlich sehr gut und die Signale die ich aktuell bekomme sind einfach komisch. Klar ist auch das ich etwas länger nicht auf dem Rad gesessen habe und nicht gleich topfit sein kann. Aber selbst 100 Watt sind mir fast zu viel. Immer wieder Tage mit Herzstichen und Schwindel. Es hat sich schon etwas gebessert, aber es ist noch lange nicht wie ich mir das ganze vorstelle. Joggen und Schwimmen traue ich mir einfach noch nicht wieder. Der Plan war erstmal wieder leicht Form mit dem Rad aufzubauen.

Meine Frage: Habt Ihr vielleicht eine ähnliche Erfahrung gemacht und was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Gibt es noch Untersuchungen die ich unbedingt machen sollte? Oder reicht das? Ab Juli geht es bei mir wieder mit der Arbeit los. Nächste Woche steht jetzt noch eine Spiroergometrie an.

Vielen Dank im Voraus für Eure Mühe und das Feedback.

Sportliche Grüße
Ben :)

2
Für das weitere Leben dürfte die Arbeitsfähigkeit wichter als die Sportfähigkeit sein. Also würde ich mich darauf konzentrieren. Wenn Sport physisch und psychisch nicht mehr möglich ist, dann ist das eben so.

PS. Wozu soll die Umfrage gut sein? Sollen wildfremde Internetkomiker über Dein Schicksal abstimmen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3
Hallo,
Weil du gesagt hast, dass du immer viel trainiert und gearbeitet hast: hast du während dieser Zeit irgendwas zu dir genommen? Ist nur eine Frage, will dir nicht zu nahe treten -Also ich meine hast du Aufputschmittel oder irgendwelche anderen Substanzen genommen, damit dein Arbeitspensum "machbar wurde"?
Oder davon abgesehen: hast du einfach z.B. täglich viel Kaffee getrunken, um Sport and Arbeit so intensiv betreiben zu können?
Könnte ja sein, dass dir der viele Kaffee oder andere Substanzen deine tatsächliche Leistungsfähigkeit verschleiert haben und ich kann mir vorstellen, dass wenn man mehrere Jahre sozusagen über dem Limit unterwegs ist, dann ein Burnout kommt, das sich vielleicht nicht in einer Krankheit bzw. irgendwelchen Blutwerten manifestiert, sondern in diesen "Symptomen", die du hast.
Oder vielleicht hast du irgendein Trauma zwischenmenschlicher Natur erlebt (Verlust von Verwandten, Beziehung), das sich vielleicht dann psychosomatisch in Antriebslosigkeit, Dauermüdigkeit etc. äußert?
Man hört ja von Menschen, dass sie mal so durch den Wind waren nach sowas, dass sie es von der Couch nicht hoch geschafft haben (ging mir auch mal so).

Ich habe mich aus privaten Gründen nach meiner Jugend von meiner Familie abgenabelt und während dieser Zeit hatte ich 3 mal arg physische Probleme. Ich hatte da das Gefühl, dass mein Puls bis zum Hals schlägt und ich gleich ohnmächtig werde. Bin dann bei 2 von den 3 Zwischenfällen ins Krankenhaus gefahren. Einmal kann ich mich erinnern, dass ich in der Ambulanz dann lange warten musste, bis ich dran kam und ich dachte ich würde jetzt gleich tot umfallen. Die Ärztin hat dann glaube ich ein EKG gemacht und Blutdruck gemessen, hat gesagt, es passt alles und hat mich weggeschickt. Seltsamerweise ging es mir dann auch wieder besser, vielleicht weil ich wusste, dass ich physisch okay bin.
Jedenfalls auch beim 2.Mal wurde ich (in einer andren Ambulanz) untersucht und dort wurden auch Elektrolyte gemessen etc., jedenfalls wurde auch da nix gefunden. Das ist alles ca. 20 Jahre her und erst jetzt, also genau vor ca. einem halben Jahr, als ich zufällig Nicholas Müller's Buch "Ich bin mal eben wieder tot" gelesen habe, wurde mir klar, was ich damals vor 20 Jahren hatte: Panikattacken. Das Abnabeln von meiner Familie und die Situation des "Auf sich selbst gestellt sein" haben diese Panikattacken ausgelöst, die dann aber wieder verschwanden - wahrscheinlich weil ich es dann geschafft hatte und meine Ängste hinter mir ließ. Ich will mit der Geschichte nur sagen, dass zwischenmenschliche Beziehungen oder ungelöste Probleme in diesem Bereich so stark sind, dass sie körperliche Symptome vortäuschen können, die wirklich ins Extreme gehen. Ob das was mit deinem Fall zu tun hat, kann ich natürlich nicht sagen, das kannst nur du rausfinden (da wird dir dann wohl auch kein Arzt helfen können, außer jemand der Psychosomatik miteinbezieht).
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

4
Hallo,

Du beschreibst eine intensive Sportlerkarriere und dabei ausführlich welche Aktivitäten Du dabei entwickelt hast. Verlief Deine berufliche Karriere auch so? Eventuell auch mit entsprechender Belastung (Stress, Zeitdruck, Überstunden, evtl. forderne Kunden, Chefs oder Mitarbeiter etc.). Erschöpfung ist da fast schon vorprgrammiert. Burnout wurde ja bereist diagnostiziert, aber was meinst Du, dass Du Dich bei der Behandlung des Burnouts nicht richtig abgeholt gefühlt hast?

5
Probleme bei Belastung ohne weitere Befunde:
Mal auf Pfeiffersches Drüsenfieber checken lassen? Das hat sehr ähnliche Anzeichen und wird häufig nicht in Erwägung gezogen.
Google mal nach Olaf Bodden.
Aber wie Bones schon meinte: eigentlich sollten Ärzte das besser herausfinden können und ggf. lässt Du Dir auch nicht genügend Zeit, gerade was die Psyche angeht.
Bild

7
Lieber Bones,

Danke für Deine Nachricht. Ich hatte ja eine lange Zeit keinen Sport gemacht und mich nur auf den Traumjob konzentriert. Aber das ging dann leider auch nicht mehr. Ich gebe Dir aber prinzipiell Recht, der Job ist wichtiger als meine "Sportkarriere".

Die Umfrage ist ein versehen. Sorry! Bin neu im Forum...

Beste Grüße
Ben

8
spaceman_t hat geschrieben:Probleme bei Belastung ohne weitere Befunde:
Mal auf Pfeiffersches Drüsenfieber checken lassen? Das hat sehr ähnliche Anzeichen und wird häufig nicht in Erwägung gezogen.
Google mal nach Olaf Bodden.
Aber wie Bones schon meinte: eigentlich sollten Ärzte das besser herausfinden können und ggf. lässt Du Dir auch nicht genügend Zeit, gerade was die Psyche angeht.
Liebe Spaceman,

vielen Dank für Deine Nachricht und die Idee.

Auf den Virus EBV (also Pfeiffersches Drüsenfieber) wurde ich getestet. Ohne Befunde...

Beste Grüße
Ben

9
Bonno hat geschrieben:Hallo,

Du beschreibst eine intensive Sportlerkarriere und dabei ausführlich welche Aktivitäten Du dabei entwickelt hast. Verlief Deine berufliche Karriere auch so? Eventuell auch mit entsprechender Belastung (Stress, Zeitdruck, Überstunden, evtl. forderne Kunden, Chefs oder Mitarbeiter etc.). Erschöpfung ist da fast schon vorprgrammiert. Burnout wurde ja bereist diagnostiziert, aber was meinst Du, dass Du Dich bei der Behandlung des Burnouts nicht richtig abgeholt gefühlt hast?
Hallo Bonno,

danke für Dein Feedback.

Im Job lief es ehrlich gesagt genauso gut wie im Sport. Da hatte ich viel Glück und war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort :) Und parallel zum Sport habe ich dort auch sehr viel Einsatz gezeigt. Das geht schon in Richtung Burnout. Aber die Gespräche haben mich nicht so richtig daran glauben lassen das es ein Burnout ist. Das meinte ich mit nicht "richtig abgeholt gefühlt". Mir sind die körperlichen Symptome einfach zu krass (gewesen) und auch manchmal noch. Ich gehe gern auf Arbeit und habe ein tolles Team. Daran liegt es nicht...

Beste Grüße
Ben

10
Bernd79 hat geschrieben:Hallo,
Weil du gesagt hast, dass du immer viel trainiert und gearbeitet hast: hast du während dieser Zeit irgendwas zu dir genommen? Ist nur eine Frage, will dir nicht zu nahe treten -Also ich meine hast du Aufputschmittel oder irgendwelche anderen Substanzen genommen, damit dein Arbeitspensum "machbar wurde"?
Oder davon abgesehen: hast du einfach z.B. täglich viel Kaffee getrunken, um Sport and Arbeit so intensiv betreiben zu können?
Könnte ja sein, dass dir der viele Kaffee oder andere Substanzen deine tatsächliche Leistungsfähigkeit verschleiert haben und ich kann mir vorstellen, dass wenn man mehrere Jahre sozusagen über dem Limit unterwegs ist, dann ein Burnout kommt, das sich vielleicht nicht in einer Krankheit bzw. irgendwelchen Blutwerten manifestiert, sondern in diesen "Symptomen", die du hast.
Oder vielleicht hast du irgendein Trauma zwischenmenschlicher Natur erlebt (Verlust von Verwandten, Beziehung), das sich vielleicht dann psychosomatisch in Antriebslosigkeit, Dauermüdigkeit etc. äußert?
Man hört ja von Menschen, dass sie mal so durch den Wind waren nach sowas, dass sie es von der Couch nicht hoch geschafft haben (ging mir auch mal so).

Ich habe mich aus privaten Gründen nach meiner Jugend von meiner Familie abgenabelt und während dieser Zeit hatte ich 3 mal arg physische Probleme. Ich hatte da das Gefühl, dass mein Puls bis zum Hals schlägt und ich gleich ohnmächtig werde. Bin dann bei 2 von den 3 Zwischenfällen ins Krankenhaus gefahren. Einmal kann ich mich erinnern, dass ich in der Ambulanz dann lange warten musste, bis ich dran kam und ich dachte ich würde jetzt gleich tot umfallen. Die Ärztin hat dann glaube ich ein EKG gemacht und Blutdruck gemessen, hat gesagt, es passt alles und hat mich weggeschickt. Seltsamerweise ging es mir dann auch wieder besser, vielleicht weil ich wusste, dass ich physisch okay bin.
Jedenfalls auch beim 2.Mal wurde ich (in einer andren Ambulanz) untersucht und dort wurden auch Elektrolyte gemessen etc., jedenfalls wurde auch da nix gefunden. Das ist alles ca. 20 Jahre her und erst jetzt, also genau vor ca. einem halben Jahr, als ich zufällig Nicholas Müller's Buch "Ich bin mal eben wieder tot" gelesen habe, wurde mir klar, was ich damals vor 20 Jahren hatte: Panikattacken. Das Abnabeln von meiner Familie und die Situation des "Auf sich selbst gestellt sein" haben diese Panikattacken ausgelöst, die dann aber wieder verschwanden - wahrscheinlich weil ich es dann geschafft hatte und meine Ängste hinter mir ließ. Ich will mit der Geschichte nur sagen, dass zwischenmenschliche Beziehungen oder ungelöste Probleme in diesem Bereich so stark sind, dass sie körperliche Symptome vortäuschen können, die wirklich ins Extreme gehen. Ob das was mit deinem Fall zu tun hat, kann ich natürlich nicht sagen, das kannst nur du rausfinden (da wird dir dann wohl auch kein Arzt helfen können, außer jemand der Psychosomatik miteinbezieht).
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort :) Ich versuche mal alles zu beantworten. Du trittst mir aber nicht zu nah, alles gut :)

Ich habe nie im Sport oder beruflich irgendwelche Substanzen genommen. Und Kaffee habe ich auch nie getrunken, sowie Alkohol und irgendwelche Drogen. Alles tabu bei mir...

Ein Trauma habe ich auch nicht erlebt. Bis zu dem Tag wo es passiert ist, war alles in Ordnung. Klar, es war vielleicht viel und am Limit. Aber immer alles freiwillig und mit viel Freude.

Wegen den Angst- und Panikattacken hatte mich auch schon ein Arzt informiert. Vielleicht sollte ich das Buch einmal lesen. Aber auch da finde ich mich in vielen Punkten wie beim Burnout nicht wieder.

Danke Dir!

Beste Grüße
Ben

11
Hallo Benspi,

also ich schiebe vorneweg, dass alles, was ich jetzt schreibe, hier lediglich meine Meinung widerspiegelt und niemand hier eine Diagnose stellen kann oder sich wirklich wo reinversetzen kann.

Ich schreibe dennoch, weil ich von mir sagen kann, dass ich auch unter einer psychischen Erkrankung leide - einer so genannten Bipolaren Störung (im Volksmund "manische Depression"). Daher war ich in meinem Leben schon mehr als 2 Jahre in der Psychiatrie, habe mich zwar immer zurückgekämpft, aber dennoch Rückschläge erlitten. So bin ich beruflich aus einer hohen Managerposition in eine "normale" Teamleading-Funktion gewechselt. Das tat zum einen zwar dem Selbstbewusstsein überhaupt nicht gut, fühlt sich aber besser an.

Worauf ich hinauswill: ich habe natürlich - auch im Krankenhaus - viele Menschen erlebt, die sich eigentlich gar nicht krank fühlten. Die sich, genau wie Du schreibst, "nicht abgeholt" gefühlt haben. Auch mir ist das mal in einer ambulanten (oder eher zweien) so gegangen - die Gruppen passten zwar zu meinem Krankheitsbild, aber die Leute darin waren nicht meins... sie verstanden meine Probleme nicht und ich nicht ihre...

Bei Dir lese ich irgendwie heraus, dass Du weiterhin nach einem anderen Grund für Deinen Leistungsabfall suchst. Es klingt für mich ein wenig nach "ne, das Burnout kann es nicht sein, da muss was anderes dahinter stecken". Das mag sein, aber die vielen Untersuchungen, die Du gemacht hast, weisen ja drauf hin, dass Du rein körperlich gesund bist.
Hast Du Dich jemals ernsthaft auf die Diagnose Burnout eingelassen? Also alles versucht?

Ein Burnout kann übrigens auch passieren bei Unterforderung... auch mal daran gedacht?

Und dann wäre da noch Dein Eingangspost: Dein Ziel ist ein oder der Ironman. Du bist jetzt Deinen ersten Marathon gelaufen. Kann es sein, dass Du Dir hier zuviel Druck machst? Ich kenne mich im Triathlon viel zu wenig aus, aber wie ist das vom Alter her? Gibt es da ein optimales Alter, in dem man das am besten angeht und Du siehst die Zeit davonlaufen? Wir wissen alle nicht, was unser Unterbewusstsein da in Gang setzt.

Wie gesagt, das sind alles meine Gedanken... keine psychische Analyse oder sonst irgendwas. Nur mein Ansatz, zu dem ich etwas sagen kann... ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du einen Weg findest - am besten natürlich etwas, das für Dich greifbarer und "behandelbarer" ist als dieses Burnout.

12
Hi Ben,
die Ärzte, bei denen du warst, finden bei dir nix krankhaftes. Du Fällst sozusagen durch das Netz der Leitlinien, nach denen untersucht wird und bist daher also gesund.
Irgendetwas stimmt aber nicht (mehr). Um das rauszukriegen, wäre angeraten, eine/n Molekularmediziner/in aufzusuchen, um ein umfassendes Blutbild zu machen, in dem man *alles* sieht und nicht nur Parameter, an denen man Krankes ausmacht.
Möglicherweise bist du bei einigen Bestandteilen unterversorgt/ausgelaugt (quasi "unterernährt"), die Stoff-Verhältnisse sind verschoben, im Ungleichgewicht, (was weiß ich)...
Jedenfalls kann man sowas messen, Fehlendes ergänzen, damit sich das wieder stabilisiert.

viel Glück :winken:

14
bones hat geschrieben:Für das weitere Leben dürfte die Arbeitsfähigkeit wichter als die Sportfähigkeit sein. Also würde ich mich darauf konzentrieren. Wenn Sport physisch und psychisch nicht mehr möglich ist, dann ist das eben so.

PS. Wozu soll die Umfrage gut sein? Sollen wildfremde Internetkomiker über Dein Schicksal abstimmen?
Ich habe mit "kein Arzt" abgestimmt.
Fallls das mit der Arbeitsfähigkiet nichts mehr wird, also ich wäre an einer stehenden Tätigkeit im Büro in der Fußballbranche interessiert.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

15
Hallo Barbara,

Vielen Dank für Deine Antwort.

Die Spiroergometrie und das Stressecho Ende Juni haben neue Ergebnisse gebracht.

Es wurde eine leichte Vergrößerung der rechten Herzens gesehen. (RV 42mm) Bei der Spiroergometrie bin ich auch nur auf 251 Watt gekommen und habe maximal 85 Prozent Sauerstoff aufgenommen. Daraufhin hat mich der Kardiologe zum Kardio MRT nach Leipzig geschickt. Dort haben sie nichts krankhaftes am Herzen feststellen können. Jedoch ist der rechte Vorhof (RA) 21cm2 groß. Ist ist nicht im Normalbereich, aber alles sagen es ist alles gut. Aber ich fühle mich immer noch schlecht, habe wenig Kraft....(wie oben beschrieben)

Habe auch nochmal mit meinem Kardiologen gesprochen und der meint es ist eine leichte Vergrößerung, ich soll mir deshalb keine Gedanken machen. Dies mache ich auch nicht, aber mit dem Symptomen wird es trotzdem nicht weniger. Kennt sich jemand mit dem Thema aus?

Vielen Dank im Voraus

Beste Grüße
Ben

17
runst hat geschrieben:Hi Ben,
die Ärzte, bei denen du warst, finden bei dir nix krankhaftes. Du Fällst sozusagen durch das Netz der Leitlinien, nach denen untersucht wird und bist daher also gesund.
Irgendetwas stimmt aber nicht (mehr). Um das rauszukriegen, wäre angeraten, eine/n Molekularmediziner/in aufzusuchen, um ein umfassendes Blutbild zu machen, in dem man *alles* sieht und nicht nur Parameter, an denen man Krankes ausmacht.
Möglicherweise bist du bei einigen Bestandteilen unterversorgt/ausgelaugt (quasi "unterernährt"), die Stoff-Verhältnisse sind verschoben, im Ungleichgewicht, (was weiß ich)...
Jedenfalls kann man sowas messen, Fehlendes ergänzen, damit sich das wieder stabilisiert.

viel Glück :winken:
Hallo Runst,

Danke für Deine Nachricht.

Die Spiro und das Stessecho, sowie das Kardio MRT haben neue Erkenntnisse gebracht. Auch wenn die mir nicht richtig weiter helfen.

Danke dir trotzdem :)

Beste Grüße
Ben

18
Wie sieht es denn mit der Lunge aus? Es gibt vielleicht in der Lunge einen Grund, warum der rechte Herzteil etwas vergrößert ist :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

19
dicke_Wade hat geschrieben:Wie sieht es denn mit der Lunge aus? Es gibt vielleicht in der Lunge einen Grund, warum der rechte Herzteil etwas vergrößert ist :gruebel:

Gruss Tommi
Hallo Tommi,

Danke für Deine Nachricht.

Die Lunge habe ich letzte Woche überprüfen lassen. Überrduchschnittliches Volumen und die Funktion ist auch in Ordnung. Man hat nur ein leichte Asthma diagnostiziert. Das ist aber nicht ursächlich für die Vergrößerung. Sagt die Lungenärztin.

Der eine Kardiologie sagt ist zu groß, der andere wieder nicht 🙄was soll man da noch glauben? Auf alle Fälle ist für mich schon leichte Belastung sehr anstrengend. Und die Puls und Leistungswerte sind Katastrophe. Auch wenn das für die Ärzte im Norm Bereich ist.

Beste Grüße
Ben

20
Klingt echt frustrierend. Da kann ich dir nur die Daumen drücken, dass du noch den Arzt findest, der die korrekte Diagnose findet. Gib nicht auf! Hast du es schonmal in einem sportmedizinischen Institut versucht. Ich meine, ein sportmedizinisch erfahrener Arzt sollte doch deine vorherige, nachweisbare Leistungsfähigkeit zu deine jetzigen ins Verhältnis setzen können und nicht einfach auch nur sagen: Für einen Durchschnitssmenschen sind sie gesund. Würde mich auch verrückt machen. Also toi toi toi.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

21
dicke_Wade hat geschrieben:Klingt echt frustrierend. Da kann ich dir nur die Daumen drücken, dass du noch den Arzt findest, der die korrekte Diagnose findet. Gib nicht auf! Hast du es schonmal in einem sportmedizinischen Institut versucht. Ich meine, ein sportmedizinisch erfahrener Arzt sollte doch deine vorherige, nachweisbare Leistungsfähigkeit zu deine jetzigen ins Verhältnis setzen können und nicht einfach auch nur sagen: Für einen Durchschnitssmenschen sind sie gesund. Würde mich auch verrückt machen. Also toi toi toi.

Gruss Tommi
Ja ist es auch !!! Naja der Kardiologe der die Spiro und das Stressecho gemacht hat war Sportarzt. Er hat auch die Diagnose der leichten Vergrößerung gestellt und das passte auch alles zu meinen Symptomen. Nur das kardio MRT sagt jetzt wieder was ganz anderes und es wird wieder auf die Psyche geschoben. Das kann ich nicht mehr hören. Schon gar nicht wenn man als Sportler seine Werte kennt.

Deshalb war meine Hoffnung das jemand eine ähnliche Diagnose hat mit Sport Erfahrung.

Danke dir

23
Benspi1989 hat geschrieben:Nur das kardio MRT sagt jetzt wieder was ganz anderes und es wird wieder auf die Psyche geschoben. Das kann ich nicht mehr hören.
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber warum sträubst du dich so dagegen?
Die Burnout Behandlung lief weiter, aber so richtig abgeholt habe ich mich dort nicht gefühlt.
Immerhin hattest du schon einmal die Diagnose. Nur weil bei einer Behandlung "was nicht stimmte", musst du damit ja nicht aus therapiert sein. Und auch die Ärzte können sich geirrt haben. Wenn ich mit Burnout in der Klinik läge, ich hätte keine Ahnung, wie sie mich behandeln müssten, wüsste also auch nicht, ob es richtig oder falsch sei, was sie da gerade machen. Neben der Psyche im Kopf kann es auch etwas organisches sein, was nicht stimmt. Ja ich weiß, ich hab zuviel Dr. House gesehen :peinlich:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

25
dicke_Wade hat geschrieben:Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber warum sträubst du dich so dagegen?

Immerhin hattest du schon einmal die Diagnose. Nur weil bei einer Behandlung "was nicht stimmte", musst du damit ja nicht aus therapiert sein. Und auch die Ärzte können sich geirrt haben. Wenn ich mit Burnout in der Klinik läge, ich hätte keine Ahnung, wie sie mich behandeln müssten, wüsste also auch nicht, ob es richtig oder falsch sei, was sie da gerade machen. Neben der Psyche im Kopf kann es auch etwas organisches sein, was nicht stimmt. Ja ich weiß, ich hab zuviel Dr. House gesehen :peinlich:

Gruss Tommi
Alles gut du trittst mir nicht zu Nahe.

Das Thema geht ja schon seit Monaten. Und von Anfang an wurde ich mit Kopf abgestempelt. Nur dann kam halt die Vergrößerung und die geringe Sauerstoff Aufnahme heraus. Das hat mich dann bestätigt das es doch etwas organisches ist. Und so fühl es sich auch an.

26
Auch ich will Dir nicht zu nahe treten. Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung versichern, körperliche Symptome können von der Psyche ausgehen und Du kannst unmöglich ausschließen dass es bei Dir vom „Kopf“ kommt. Du hattest ja kein Schwindelanfall beim Sport sondern bei der Arbeit. Und auch die Einschätzung von positiven Stress, mag sich so anfühlen aber vielleicht bekommst Du grad eine Rechnung mit der Du einfach nicht gerechnet hast.
Du läufst über Wochen und Monate jede Einheit ein wenig zu schnell und es fühlt sich anstrengend aber gut an und kein einziger Lauf ist auch nur annähernd so anstrengend dass Du nicht noch schneller laufen könntest. Und irgendwann rutsch man langsam in ein Ungleichgewicht von „Reiz setzten“ und Regeneration. Man merkt es lange nicht, aber irgendwann ist man einfach „drüber“ und dann helfen auch zwei Wochen Pause nicht.
Denk mal drüber nach wieviele Reize Du gesetzt hast, wieviele Du beim Job beseitigst hast und ob es nicht doch vielleicht möglich ist das die Summe über einen längeren Zeitraum ...
Schon klar Du wünscht Dir eine möglichst organische Diagnose. Bisschen nach dem Motto - da kann man den Kühler tauschen, die Bremsen erneuern, oder die Einspritzanlage überprüfen. Aber wenn eins der Steuergeräte verrückt spielt und nur Du die Software überprüfen kannst, dann zieh die Diagnose „Burnout“ doch wenigstens mal ernsthaft in Betracht. Vielleicht kann man da sogar besser eingreifen, als zu glauben Du könntest Deinen Herzvorhof verkleinern.
Auch nur eine weitere seltsam Stellungnahme zu einer weiteren seltsamen Frage !?!
Z

27
Zemita hat geschrieben:Auch ich will Dir nicht zu nahe treten. Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung versichern, körperliche Symptome können von der Psyche ausgehen und Du kannst unmöglich ausschließen dass es bei Dir vom „Kopf“ kommt. Du hattest ja kein Schwindelanfall beim Sport sondern bei der Arbeit. Und auch die Einschätzung von positiven Stress, mag sich so anfühlen aber vielleicht bekommst Du grad eine Rechnung mit der Du einfach nicht gerechnet hast.
Du läufst über Wochen und Monate jede Einheit ein wenig zu schnell und es fühlt sich anstrengend aber gut an und kein einziger Lauf ist auch nur annähernd so anstrengend dass Du nicht noch schneller laufen könntest. Und irgendwann rutsch man langsam in ein Ungleichgewicht von „Reiz setzten“ und Regeneration. Man merkt es lange nicht, aber irgendwann ist man einfach „drüber“ und dann helfen auch zwei Wochen Pause nicht.
Denk mal drüber nach wieviele Reize Du gesetzt hast, wieviele Du beim Job beseitigst hast und ob es nicht doch vielleicht möglich ist das die Summe über einen längeren Zeitraum ...
Schon klar Du wünscht Dir eine möglichst organische Diagnose. Bisschen nach dem Motto - da kann man den Kühler tauschen, die Bremsen erneuern, oder die Einspritzanlage überprüfen. Aber wenn eins der Steuergeräte verrückt spielt und nur Du die Software überprüfen kannst, dann zieh die Diagnose „Burnout“ doch wenigstens mal ernsthaft in Betracht. Vielleicht kann man da sogar besser eingreifen, als zu glauben Du könntest Deinen Herzvorhof verkleinern.
Auch nur eine weitere seltsam Stellungnahme zu einer weiteren seltsamen Frage !?!
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Hallo Zemita,

Vielen Dank für Deine Nachricht.

Du hast natürlich absolut recht. Den Kopf kann man nie ausschließen. Nur sind die Symptome vom Körper so extrem, dass es schwierig ist an ein kopf Thema zu glauben.

Zudem kommt noch das ich keine Kraft habe Sport zu treiben und der Puls hält schnell hoch geht. Klar, dass kann auch ein Zeichen von Überlastung sein.

Den Vorhof verkleinern geht nicht das ist mir klar. Nach der Diagnose ging es mir auch mehr um einen Erfahrungsbericht anderer Sportler.

Beste Grüße Ben

28
Zemita hat dir doch aus eigener Erfahrung versichert, dass körperliche Symptome von der Psyche her kommen können. Du versteifst dich auf deinen etwas vergrößerten Vorhof, den Kardiologen als gar nicht so schlimm ansehen. Vielleicht hat der überhaupt nichts mit all dem zu tun, was dich derzeit behindert, sondern ist nur ein Zufallsbefund, der sonst nie gefunden worden wäre.

Aber wir drehen uns hier im Kreis, wenn du dich nicht weiter ausführlich checken lässt, und mögliche Diagnosen von vornherein ausschließen willst.

Gruss Tommi

29
dicke_Wade hat geschrieben:Zemita hat dir doch aus eigener Erfahrung versichert, dass körperliche Symptome von der Psyche her kommen können. Du versteifst dich auf deinen etwas vergrößerten Vorhof, den Kardiologen als gar nicht so schlimm ansehen. Vielleicht hat der überhaupt nichts mit all dem zu tun, was dich derzeit behindert, sondern ist nur ein Zufallsbefund, der sonst nie gefunden worden wäre.

Aber wir drehen uns hier im Kreis, wenn du dich nicht weiter ausführlich checken lässt, und mögliche Diagnosen von vornherein ausschließen willst.

Gruss Tommi
Wahrscheinlich habt ihr Recht. Es fühlt sich halt extrem komisch an...

30
Ich hatte ähnliche Symptome, war auch zwei mal im Krankenhaus, einmal stationär.
Ergebnis: Kein Befund, hab dich nicht so!

Dann, eher zufällig und eigentlich Jahre später, wurde von meinem neuen Hausarzt die Schilddrüse untersucht. Nicht nur TSH, sondern auch T3 und T4 Werte. Denn TSH war völlig im normalen Bereich. Make a long story short: Hast du schon mal deine (alle) Schilddrüsenwerten untersuchen lassen?

31
SeppB hat geschrieben:Ich hatte ähnliche Symptome, war auch zwei mal im Krankenhaus, einmal stationär.
Ergebnis: Kein Befund, hab dich nicht so!

Dann, eher zufällig und eigentlich Jahre später, wurde von meinem neuen Hausarzt die Schilddrüse untersucht. Nicht nur TSH, sondern auch T3 und T4 Werte. Denn TSH war völlig im normalen Bereich. Make a long story short: Hast du schon mal deine (alle) Schilddrüsenwerten untersuchen lassen?
FT3 und FT4 sehe ich nicht in meinen Blutbildern. Sollte ich nochmal prüfen lassen. Danke für den Tipp. TSH war aber in Ordnung...

32
Hallo, ich muss mich mal einklinken, da ich auch aktuell Probleme hab.

In Kurzfassung:
Bin früher bis Marathon gelaufen, nie schnell um 4h. Ab 2012 nur noch bis 10km. Grund war dass es immer schlechter ging.
Ärzte fanden nix und sagten es ist das Alter (jetzt 48) und ich werde nunmal langsamer und weniger fit (als wenn das das Problem wäre).
2017 hab ich den Kardiologen gewechselt und er hat eine Trikuspidalklappeninsuffizienz diagnostiziert, mittleren Grades mit erhöhtem Lungendruck.
Herz-MRT war völlig okay und der Kardiologe meinte es ich müsste noch viel besser laufen können als mein Empfinden ist und ich soll weiter suchen.
So schlecht wäre es nicht.

Kontrolle 2018 unverändert
Kontrolle 2019 auch unverändert. Regelmäßige Läufe 2-3x pro Woche 4-6km. Seeehr langsam, aber immerhin. Man ist mit wenig zufrieden.
Seit Juli 2020 geht nix mehr.
Nach 5min geht der Puls unerklärlich hoch, ich halte das noch 5min aus und dann ist stopp. Extreme Luftnot, Schwäche, nix geht mehr.
Kontrolltermin Kardiologe vor 2 Wochen: Herz ist unverändert, Trikuspidalklappeninsuffizienz eher im unteren als mittleren Bereich, alles gut.
Weiter zum Pulmologen: Röntgenbild, Funktionsdiagnostik, Blutbild = alles gut.
Was haben sie denn für ein Problem??
Um Lungen-CT und Spiroergometrie musste ich bitten (Arzt sagt warum?? Ist doch alles gut) und das obwohl ich Privatpatient bin.
Nun habe ich Ende September weitere Termine.
Ich hatte immer mal Auf- und Abs, war immer mal gewöhnt übers Jahr 3-4 Laufversuche pro Woche zu machen von denen 2 klappen.
Da bringt mich der die ein oder andere Niederlage nicht mehr aus der Fassung.
Aber jetzt geht nix mehr. Keine 15min.


Wie läuft es jetzt bei Dir? Weitere Untersuchungen und wie fühlst Du Dich jetzt?
http://www.hundephysioharz.de
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