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Merino-Shirts

Merino-Shirts

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Vorweg: Nein, ich habe keinen (Werbe-) Link, den ich in Kürze zu setzen gedenke, sondern nur eine Frage an Eure Erfahrungen.

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Habe jetzt mehrmals gute Eigenschaften über diese Merino-Shirts gehört... sehr hoher Wollanteil, für den Sommer mit Cool-Lite.
Für Mehrtagestouren angeblich das Nonplusultra.

Meine Frage nun, ob das auch beim Laufen was taugt? Bin da skeptisch wegen des Wollanteils, im Sommer braucht man ja nichts Wärmendes und ist es dann nicht ähnlich wie Baumwolle, saugt sich voll?
Oder hat Merino diese Eigenschaften, das eben nicht zu tun?
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?
(Die Shirts sind ja recht teuer für um es nur mal auszuprobieren)

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Ich hatte für eine zweiwöchige Trekkingtour Merinoshirts gekauft. Tragekomfort großartig. Aber leider nicht trocken zu bekommen. Daher: für einen Tag super, aber für mehrere Tage eher nicht. Auch wenn die echt nicht stinken, das ist faszinierend.

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Wie ist das mit den Kompressionsstrümpfen, die einen Merinoanteil haben? Bleiben die dann auch feucht? Das wäre ja kontraproduktiv, die im Winter zu tragen, wenn die neben der Wärme auch die Feuchtigkeit speichern...

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Ich habe im Internet einen guten Bericht zum Thema gefunden. Angeblich stinkt man nicht nach Schweiß ud kann ein Shirt tagelang tragen... Käme auf einen Versuch an! Wärme- und Feuchteregulation sind wohl sehr gut. Quasi ein Allwetterhemd!?

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Katz hat geschrieben:Ich habe im Internet einen guten Bericht zum Thema gefunden. Angeblich stinkt man nicht nach Schweiß ud kann ein Shirt tagelang tragen... Käme auf einen Versuch an! Wärme- und Feuchteregulation sind wohl sehr gut. Quasi ein Allwetterhemd!?
Wie geschrieben, bei mir hat das nicht funktioniert. Ich hatte abends nach der Wanderung einen feuchten Lappen an. Nie gefroren darin aber trocken wird das halt bis zum nächsten Tag nicht.

Nimm mal einen Wollpulli, wie lange braucht der an der Leine bis er trocken ist?

Meine Erfahrung ist aber auch knapp 10 Jahre her. Kann gut sein, dass es da mittlerweile viel bessere Materialmixe gibt. Ich hatte damals das Highend Zeug von Icebreaker.

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Icebreaker scheint da immer noch die Nde vorn zu haben. Naja, ein Wollpulli braucht ja TAGE, bis er trocken ist. Da muss man ja aufpassen, dass er nicht anfängt, muffig zu riechen, bevor er trocken ist...

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Riechen wie gesagt, überhaupt kein Problem. Ich hab die Shirts nach zwei Wochen aus dem Rucksack geholt und dort roch gar nichts mufflig oder streng. Ganz anders als die Kunstfasersachen, das willst Du nicht wissen. :D

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Meine Mama schwoert auf die Dinger. Sie nimmt die zum Mehr-Tages-Wandern.
Zum Verhalten beim Laufen kann ich nichts sagen, war bisher zu geizig.

Beim Kauf eventuell darauf achten, dass sie Mulesing frei sind :)

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Lareia hat geschrieben: Bin da skeptisch wegen des Wollanteils, im Sommer braucht man ja nichts Wärmendes und ist es dann nicht ähnlich wie Baumwolle, saugt sich voll?
Oder hat Merino diese Eigenschaften, das eben nicht zu tun?
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?
Merino saugt sich auch voll. Reine Wolle kann ein drittel seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, also mehr als Baumwolle. Im Gegensatz zu Baumwolle leitet (Merino) Wolle die Feuchtigkeit vom Körper weg und fühlt sich daher nicht so feucht an bzw. es braucht einfach deutlich mehr Feuchtigkeit bis es sich Klamm anfühlt. Hat natürlich alles seine Grenzen, die sind im Sommer auch schnell erreicht.
Cool-Lite und Co. sind Markenprodukte. Bei ihnen wird Merino mit Lyocell und anderen Cellulose Materialien gemischt um ein Mischstoff mit den Vorteilen der Merionwolle zu erhalten, der nicht ganz so wärmend ist. Diese Materialien wärmen wohl um ca. 20% weniger als Merinowolle alleine.
Alternativ kann man auch auf Merino Seide zugreifen, fühlt sich einen tacken besser an. (aus dem Material stricke ich gerade eine Babydecke für die erste Nichte meines Mannes :zwinker2: )

Ob es zum Laufen im Sommer taugt, bezweifle ich mal. Hängt aber sicher auch von den eigenen Vorlieben ab. Mir wäre es zu warm. Ich würde da ehr ein Shirt aus Leinenmischgeweben empfehle, Odlo z.B. hat solche Shirts. Nennt sich bei denen Linencool. Ich habe eins, habe es bisher jedoch nicht zum Laufen genutzt sondern nur zum Wandern.

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Aaaaalso:

Ich habe ein Shirt von irgendeinem dieser namhaften Hersteller mal für den Jakobsweg gekauft. Und bin mega zufrieden damit.

Und weil ich es schon habe: Ich laufe damit im Winter: Langarmiges Merinoshirt, Funktionsshirt drüber. Damit laufe ich bis etwa 0 Grad. Bombe!

Die dünnen Merinosachen trocknen auch ratz fatz - der dicke Wollpullover ist da eine andere Hausnummer. Da ich aber qua Beruf auch damit zu tun habe: Feucht in ein Handtuch einrollen, dann zum Trocknen hinlegen, nicht hängen. Je nach temperatur trocknet das üblicherweise auch über Nacht, es sei denn, es ist der megadicke Norwegerpullover, der braucht aber definitiv nicht öfter als zwei Mal im Jahr gewaschen werden, dem reicht es auch, über Nacht einfach mal draussen durchzulüften.

Also: Klare Empfehlung von mir.

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Kann ich auch bestätigen. Ich habe mehrere Merino Shirts und Jacken.

Sind sehr angenehm zu tragen und absolut kein Schweißgeruch für mehrtageswanderungen perfekt. Allerdings wie schon erwähnt brauchen sie lange zum trockenen und man sieht sofort wenn es durchgeschwitzt ist, was bei Synthetik fasern nicht so auffällt.

Benutze die Merino Sachen hauptsächlich im Winter zum wandern, schitouren gehn, etc.
Im Sommer benutze ich sie so gut wie gar nicht, da sie mir einfach zu warm sind. Auch im dünnsten Merino Shirt schwitze ich viel mehr als in Synthetik Fasern.

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@Caia, ich habe einen megadicken Schafwollpulli mit Fliesfutter. Den ziehe ich im tiefsten Winter hier zum Wandern an und schwitze mich drin kaputt! Da brauchst du keine Jacke mehr! Wie ich den je waschen soll? Keine Ahnung. Vielleicht kannst du mir da helfen? Einfach Handwäsche mit normalem Wollwaschmittel und dann auswringen und in ein Handtuch rollen und danach auf einen Wäscheständer legen?

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Die Mischungen mit Lyocell sollen auch ganz gut sein, habe ich gehört. Vielleicht ist es am besten, ein möglichst dünnes Merino-Mischgewebeunterhemd zu tragen und dann nach dem Zwiebelprinzip diverse andere Teile obendrauf.

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Hallo und lieben Dank für die zahlreichen Antworten 👍

Also, ich fasse das so zusammen:
1. Für mehrmaliges Tragen prima, da es nicht beginnt unangenehm zu riechen.
2. Trotz Beimischung je nach verwendeter Fasern mehr oder weniger wärmend.
3. Saugt sich auch eher voll, wenn auch nicht soviel wie andere Materialien wie z.B. Baumwolle.

Hört sich ideal für längere Wandertouren an.
Nicht das, was ich für den Sommer als angenehmes Shirt für Läufe suche, wo alles anschließend in die Waschmaschine kann.

Ich werde mal das von Catch-22 erwähnte Shirt Linencool probieren, das finde ich von der Beschreibung her ansprechend.
Von dieser Firma hatte ich mal ein Ceramicool-Shirt, aber da war mir der Stoff unangenehm.
Merino dann für den Jakobsweg oder die Alpenüberquerung 🤗

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Lareia hat geschrieben:...wo alles anschließend in die Waschmaschine kann
Das kam vielleicht nicht ganz richtig rüber, Merinowolle kann man im Normalfall auch in der Maschine waschen. "Normale" (Schur)Wolle sollte Superwash ausgestattet sein (das steht zu mindest bei Strickwolle als Zusatz dabei, Hercosett ist das Veredelungsverfahren) um es in der Maschne waschen zu können (normales/fein Programm)
Ansonsten tut es meist jedoch auch das Handwaschprogramm einer jeden Waschmaschine. Beachten sollte man jedoch die Maschine nicht arg voll zu machen.

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Danke Catch-22 für deine ausführliche Antwort 👍
Nach den Lambswool Pullis aus meiner Kinderzeit war ich für Jahrzehnte nachhaltig verschreckt, was Woll-Sachen betraf und kenne mich daher kaum damit aus.

Der Sportladen bei uns hat kein Oslo Linencool, ein T-Shirt ist bestellt und eines von Icebreaker gleich mit für die nächste Wanderung, bin da doch jetzt mal neugierig drauf und wenn es sogar in die Waschmaschine kann, umso besser 🤗

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Katz hat geschrieben:@Caia, ich habe einen megadicken Schafwollpulli mit Fliesfutter. Den ziehe ich im tiefsten Winter hier zum Wandern an und schwitze mich drin kaputt! Da brauchst du keine Jacke mehr! Wie ich den je waschen soll? Keine Ahnung. Vielleicht kannst du mir da helfen? Einfach Handwäsche mit normalem Wollwaschmittel und dann auswringen und in ein Handtuch rollen und danach auf einen Wäscheständer legen?
Genau so. Gerne auch mit einem Handtuch drunter auf den Wäscheständer legen. Nicht hängen, dann leiert das Gestrick aus.

Das "Nass in ein Handtuch einrollen" halt dann in einem großen Badetuch. Ich drück das dann kräftig aus (oder stell mich drauf), dann ist ein Großteil der Feuchtigkeit im Handtuch.

Auswringen würd ich es auch nicht (das leiert auch), aber ordentlich ausdrücken hilft auch!

Und wie gesagt: Die richtigen Wollpullover brauchen das nicht oft. Ich wasche meine nur ganz selten

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Caia hat geschrieben:
Das "Nass in ein Handtuch einrollen" halt dann in einem großen Badetuch. Ich drück das dann kräftig aus (oder stell mich drauf), dann ist ein Großteil der Feuchtigkeit im Handtuch.
Du lieber Himmel... was habt Ihr da für Pullover 😟
Wofür braucht man die?

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Lareia hat geschrieben:Du lieber Himmel... was habt Ihr da für Pullover 😟
Wofür braucht man die?
Also meine sind handgestrickt aus hochwertigen, handgefärbten Garnen. Die kann man zwar auch in die Waschmaschine geben, aber davon werden sie nicht besser. Wenn ich das pro Pullover halt wie gesagt maximal zweimal im Jahr mache, halten meine ewig...

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Lareia hat geschrieben:Du lieber Himmel... was habt Ihr da für Pullover 😟
Wofür braucht man die?
Kommt doch auch ein bisschen drauf an, wo man lebt.
In Süddeutschland oder Österreich braucht man vielleicht noch öfter einen dicken Wollpulli. Hier bei uns in der Kölner Bucht sieht es jedoch ganz anders aus. Als ich in Süddeutschland gelebt habe, habe ich mich im Winter meist dicker angezogen. Hier braucht man eigentlich kaum Winterklamotten.
Ein Wollpulli langt da vollkommen aus und wird max. 3 im Jahr getragen. Bei dem will man dann auch gar nicht, dass er ewig hält. Alle paar Jahre was neues muss dann auch schon sein :zwinker2:

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Ich komme mir gerade vor wie jemand aus dem tiefsten Sibirien, Hihi! Hier bei uns liegt ja kaum noch Schnee... Da muss man ja echt ins Allgäu fahren, um mal die Schneeschuhe auszuführen...
Oh, läuft das unter Werbung?? Mein Pulli ist von Buddha Arts. Made in Nepal. Gekauft auf einem Weihnachtsmarkt hier in der Gegend. Die Anprobe war echt ein Spektakel. Erst raus aus dem Mantel, raus aus dem eigenen Pulli, dann rein in diesen riesen Pulli. Zwei Mädels haben an dem Pulli gezogen, um mir reinzuhelfen. Das war ein riesen Spaß für uns und die Umstehenden. :-) War auch nicht ganz billig, aber sehr gut und bollewarm! Der Pulli wiegt trocken 1170g und ist zusammengelegt ca. 20cm hoch. Wie schwer der nass ist, will ich gar nicht wissen... Naja. Du fragst, wozu ich den brauche. Ich wollte den eigentlich zum Laufen anziehen, aber selbst im tiefsten Winter in Oberstdorf oder so ist der viel zu warm!! Laut Etikett soll man den mit kaltem Wasser von Hand auswaschen. Für lange Schneespaziergänge ist der super!

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Hallo

Ich kann auch nur Gutes zum Thema Merinoshirts schreiben. Bei meinem Nepaltrip voriges Jahr hatte ich mehrere kurz- und langärmlige Shirts mit und auch benutzt. Da ich bei jedweder aktiven Bewegung schwitze, habe ich mich im Laufe der Vorbereitung für diesen Trip mal im Internet schlaugemacht und war positiv überrascht, was da so alles an guten Worten (teilweise sogar Lobeshymnen) zu finden war. Also Shirts gekauft und vorher beim Laufen und dann in Nepal SEHR VIEL benutzt.
Ergebnis: Note 1
Auch zum Trocknen kann ich nichts Negatives sagen, bei mir sind die Shirts über Nacht trocken geworden, allerdings war da in den Lodges immer frische Luft im Zimmer (die Häuser waren nicht mit Silikon zugepflastert, es zog immer irgendwo rein).

Gruss Stefan

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Wow, das scheinen ja wirklich tolle Shirts zu sein... bin schon sehr gespannt auf meins 😊

Catch-22, wir gedeihen sozusagen in derselben KlimaZone, kein Wunder, dass ich Jahrzehnte lang ohne Wollpulli parat gekommen bin. Im Winter hat eine Fleece-Jacke gute Dienste geleistet, Mal sehen, ob ich es vielleicht zur nächsten Minusgrad-Saison Mal mit einer Merino-Jacke probiere 😏

Katz, du wolltest in einem > 1 kg Pulli laufen gehen? 🤨 Sei ehrlich, du wolltest ein Relax-Wochenende im Iglu verbringen 😅

Leissprecher, also sogar Nepal-tauglich, aber gewaschen hast du die Shirts trotzdem, oder? Sonst wüsstest du ja nichts über die Trocknungszeit. Beruhigend, dass die offenbar nicht so müffeln wie manche Funktions-Shirts, wie Steffen 42 ja auch geschrieben hatte 👍

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Neben Ausdauersport sind ja Outdooraktivitäten, vor allem Langstreckenwandern in Nordeuropa, aber auch im WInter in Schottland, eine meiner Leidenschaften.

Insofern hab ich mich auch viel mit Merino beschäftigt und mit vielen Herstellern und auch Mischgeweben experimentiert und kann prinzipiell die hier meist gemachten Erfahrungen bestätigen. Für Merino spricht vor allem der Geruch und das Wärmevermögen, aber auch der Tragekomfort. Allerdings trocknet es wesentlich schlechter als synthetische Produkte und ist auch nicht sehr widerstandsfähig. Das merkt man vor allem mit schwerem Rucksack oder im heftigen weglosen Gelände, da hab ich bisher noch kein Shirt heil zurück gebracht.

Eigentlich bin ich nur noch Merinofan auf der Langstrecke, und auch da habe ich mittlerweile einiges wieder auf Synthethik umgerüßtet, die Unterhose wird dann halt kurz durchs Wasser gezogen und ist am nächsten Morgen wieder trocken.

Während eines Winter Skill Course in den schottischen Highlands, wo wir mit Minusgraden, Schneetreiben und Windgeschwindigkeiten bis 100 km/h kämpfen mussten, bin ich im Verlauf des Kurses immer mehr von Merino weg, weil mir das einfach zu feucht wurde. Bei viel Action nur noch synthethik. Wenn ich im Zelt warm bleiben will, sind aber z.B. Die Merino Woolpowermischgewebe super.



Zum Laufen, die Ausgangsfrage des Threads, würde ich kein Merino verwenden, aus den genannten Gründen. Ein spezieller Tipp, womit ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, sind so synthetische Netzunterhemden im Winter unter dem Laufshirt, z.B. Das norwegische Brynje Thermo. Obwohl es ein grobes Maschengewebe ist (mit dementsprechendem optischen Ergebnis :zwinker2: ), wärmt es erstaunlich gut und die Feuchtigkeitsableitung ist super.

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Lareia hat geschrieben:Mal sehen, ob ich es vielleicht zur nächsten Minusgrad-Saison Mal mit einer Merino-Jacke probiere
Für eine gute Jacke ist Merino fast schon zu schade, da würde ich stets einen aus gewalkter Wolle nehmen, z.B. als Mantel, die sind dann auch Winddicht und leichter Regen perlt auch nur ab.

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Catch-22 hat geschrieben:Für eine gute Jacke ist Merino fast schon zu schade, da würde ich stets einen aus gewalkter Wolle nehmen, z.B. als Mantel, die sind dann auch Winddicht und leichter Regen perlt auch nur ab.
Das wäre dann sowas wie Lodenstoff/Janker?

(Ohje, ich habe da echt eine enorme Bildungslücke was Wolle betrifft 😖)

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Antracis hat geschrieben:
Zum Laufen, die Ausgangsfrage des Threads, würde ich kein Merino verwenden, aus den genannten Gründen. Ein spezieller Tipp, womit ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, sind so synthetische Netzunterhemden im Winter unter dem Laufshirt, z.B. Das norwegische Brynje Thermo. Obwohl es ein grobes Maschengewebe ist (mit dementsprechendem optischen Ergebnis, wärmt es erstaunlich gut und die Feuchtigkeitsableitung ist super.

Naja, Optik ist doch Piep, wenn es ein Unterhemd ist ;-)
Hast du auch eine Empfehlung für den Sommer?
Brynje habe ich tatsächlich nur in der Thermo-Variante gefunden.

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Lareia hat geschrieben:Das wäre dann sowas wie Lodenstoff/Janker?

(Ohje, ich habe da echt eine enorme Bildungslücke was Wolle betrifft 😖)
Ja, ein Loden. :-)
Merino Jacken tun es jedoch auch, ich will dich also nicht davon abbringen. Mein Mann hat eine Merino Langlaufjacke, die er jedoch als Alltagsjacke nutzt und ist damit vollends zufrieden. Ich finde es halt ziemlich unsinnig die tolle Merinowolle nur als Dämmung zu nehmen und dann in Kunststoff zu verpacken, da eben Loden schon tolle Eigenschaften bei Wind und Wetter hat. Nur kann man Merino eben nicht zu Loden verarbeiten, bzw. Merino ist Filzfrei, daher auch waschbar und so schön weich. Wenn man den chemisch verfilzen und walken würde, würde ihn nichts mehr von ordinärer Wolle unterscheiden.

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Catch-22 hat geschrieben: Nur kann man Merino eben nicht zu Loden verarbeiten, bzw. Merino ist Filzfrei, daher auch waschbar und so schön weich. Wenn man den chemisch verfilzen und walken würde, würde ihn nichts mehr von ordinärer Wolle unterscheiden.
Ähm, nee, Merino filzt. Ganz wunderbar. Je nach dem, wie es aber bearbeitet ist (Stichwort Superwash) dann eben nicht mehr.

Man kann alle Wollfasern (also alle Fasern aus Proteinen) zum Filzen bringen, man muß nur wissen, wie... Da das Filzen aber sehr unpraktisch ist, wenn man das Teilchen waschen möchte, gibt es die Superwash Behandlung, die ein Verfilzen größtenteils verhindert. Ohne das filzt auch Merino.

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Wie sieht es mit der Haltbarkeit von Merino-Laufkleidung aus? Habe zwar keine Erfahrung, aber die Laufsocken, die ich mir kaufen wollte, sollen wohl nach paar Wäschen unschön ausschauen.^^

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Also.... bin inzwischen mit meiner Errungenschaft, einem Merino-Shirt, gelaufen und muss für mich feststellen: Nee, ist nichts 🥴
Es war ähnlich wie Baumwolle ziemlich schnell ein "nasser Lappen" und fühlte sich unangenehm an. Allerdings hat es tatsächlich nach nichts gerochen, nicht dieser komische Geruch wie verschwitzte Funktionsfasern.
Nach dem Waschen war es schneller trocken als Baumwoll-Shirts.

Fazit: Ich trage es nun gerne tagsüber, fühlt sich dann prima an, schön weich und locker und auch nicht zu warm, aber für Sport mit hohem Schwitzfaktor nehme ich es nicht mehr.
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