Tja das ist tatsächlich eine gute Frage vor der ich auch völlig verwirrt stand. Eigentlich sollte ja die Leistungsdiagnostik Aufschluss geben, die hat mich aber noch mehr verwirrt. Zum einen wurde die Schwelle (also die anaerobe Schwelle) mittels Laktat bestimmt zum anderen an der ausgeatmeten Luft (Spiro).
Laut Laktattest liegt meine anaerobe Schwelle (ANS) bei einer Geschwindigkeit von 8,5 km/h also bei etwas über 07:00Min/km...
Laut Spiro liegt meine anaerobe Schwelle (VT2) bei einer Geschwindigkeit von 9,7 km/h also fast 06:00Min/km...
Ja wat stimmt dann nu hab ich mich gefragt und meinem netten Leistungsdiagnostiker eine E-Mail geschrieben. Er sagt (und das ist für Neulinge die genau so bekloppt sind wie ich und als Anfänger Geld für einen Laktattest ausgeben interessant) dass bei Anfängern die Laktatkurve oft nicht den idealtypischen Verlauf zeigt, was eine Beurteilung nach klassischem Modell (Schwelle= 4mmol/l) nicht möglich macht. Meine Laktatschwelle liegt tatsächlich bei über 5,5 mmol/l. Ohne Spiro und nur mit Laktattest hätte ich meine DLs noch viel langsamer laufen müssen
Lt. dem Leistungsdiagnostiker stimmt die Spiro, also sollte die Schwelle bei knapp über 06:00 liegen. Wobei ich nach den 5km in 06:00 echt platt war, das ich hätte Wetten können da über der Schwelle zu laufen. Ich glaube das ist für einen Anfänger eh alles nicht so wichtig weil ich vermutlich auf meine Niveau => Wurst eh nicht lange an der Schwelle laufen kann.
Im Nachhinein würde ich einem Anfänger von einem Laktattest ohne Spiro dringend abraten.
Zuletzt überarbeitet von DaucusCarota (02.09.2020 um 21:19 Uhr)
Hi Rookie,
ich glaub bei jedem Läufer auf der langen strecke zwickt etwas. Und ein böser Spruch heißt ja, wenn du morgens aufwachst und es tut nix mehr weh bist du tot. Das richtet sich aber eher an Leute meines Lebensalters.
Also an den Knien ist nix zu dehnen, also kräftigen. Entweder bist du in einem Studio, was nicht notwendig ist, oder zu Hause. Dann Einbeinkniebeugen bis zum Neunziggradwinkel. Mit der Hand am Türrahmen festhalten. Du fängst mit ganz wenig an. 5 oder sogar nur 3. Das machst du zweimal die Woche. Die nächste Woche eine mehr usw.
Dieses ganz wenige deshalb, weil ich von einem Kräftigungsprogramm mit ca. 10 Übungen ausgehe. Das Dauert am Anfang keine 10 Minuten. Endziel ist aber 2 Sätze mit je 10 Wiederholungen pro Übung. Im Endeffekt über 20 Minuten und deshalb auch nur 2x pro Woche, weils mich sehr sauer ankommt.
Daisy311 (02.09.2020), dkf (02.09.2020), Jogging-Rookie (02.09.2020)
Giesemer (02.09.2020)
Zuletzt überarbeitet von Giesemer (02.09.2020 um 21:38 Uhr)
DaucusCarota (02.09.2020), dkf (02.09.2020)
DaucusCarota (02.09.2020)
not all who wander, are lost!
Ist jetzt natürlich schwer zu sagen, aber IT Training am Sonntag kam mir eigentlich sehr entspannt vor. Ich glaube eher, dass ich es insgesamt vielleicht bisschen übertreibe (für meine untrainierten Verhältnisse) und die langsamen Läufe immer zu schnell laufe (denke immer "komm da geht noch mehr"). So habe ich quasi vier anstrengende Trainings pro Woche und das mag mein untrainierter Körper nicht.![]()
DaucusCarota (02.09.2020), Giesemer (02.09.2020)
dkf (02.09.2020)
Nene das wurde schon im Laufen gemacht im klassischen Stufentest mit Steigerungen alle 3Min. Erst 6 km/h , dann 8, 10 ... bei 14 war dann wegen nahtot Schluss.
Der Leistungsdiagnostiker ist schon ein guter. Die betreuen auch einen Bundesligaclub. Ich glaube einfach dass die nicht so oft so blutige Anfänger wie mich sehen![]()
@dkf naja ein Messfehler war es ja nicht da muss ich den guten Diagnostiker in Schutz nehmen, wie gesagt der hat seinen Job ja gut gemacht. Nur ist es offensichtlich Quatsch als Anfänger einen Laktattest zu machen. Aber durch die Spiro habe ich ja dann doch stimmige Werte erhalten die lt. Rookies Tabellen und Giesemers Einschätzung ja plausibel erscheinen.
Und ja du hast natürlich völlig Recht, fürn Anfänger alles Quatsch, aber mir als bekennender Zahlennerd machts halt Freude![]()
Zuletzt überarbeitet von DaucusCarota (02.09.2020 um 22:01 Uhr)
dkf (02.09.2020)
Kenne ich zu gut! Ich glaube das liegt einfach an diesem laaangesamen Tempo dass wir in unseren DL´s laufen müssen. Ich muss mich auch ständig bremsen. Immer wenn ich auf die Uhr gucke: Ohne du bist wieder zu schnell und langsamer , nach 200 Metern das gleiche Spiel. Am Schluss bin ich die Bremser dann auch oft Leid und gucke einfach nicht mehr auf die Uhr und stelle zu Hause beim Blick in die Einheit fest ... Schluss wie immer zu schnell.
Viele fragen ja was das für ein blödsinniges Ziel ist die DL´s schneller laufen zu können. Ziele sollten Wettkämpfe sein. Ja, verstehe was gemeint ist, aber seit mal "gezwungen" 12 km in 08:00 zu laufen. Dieses sich ständige bremsen ist viel anstrengender als 05:20er Intervalle die mich an 100% VO2max bringen.
Daisy311 (02.09.2020)
Also allgemeine Müdigkeit habe ich eigentlich nie - maximal vielleicht mal nach dem langen Lauf, aber dann auch nur am selben Tag. Leider haben meine Sehnen/Bändern/Gelenke die Ausdauer aber noch nicht so schnell aufgebaut wie ich das gerne hätte. Doof, dass ich da nicht anders bin als alle anderen Menschen
Mit dem Arzt würde ich es jetzt so machen wie ursprünglich von Dir empfohlen.. wenn Ende der Woche nicht besser, mache ich einen Termin. Noch habe ich aber Hoffnung, dass es alleine (möglichst schnell) vergeht. Geduld war noch nie meine Stärke![]()
Also, da hab ich mal egal wen die betreuen so meine Bedenken bezüglich des Ergebnisses (siehe auch deine Ergebnisse). Ich erzähl einfach mal was.
1987 bin ich das erste mal gelaufen und habe mich in 20 Wochen auf eine Stunde laufen gesteigert. Tempo keine Ahnung. Danach hab ich so bis 1993 immer wieder bei Null angefangen. Dann bin ich in die Fänge eines Kollegen geraten, der Marathon gelaufen ist. April 1994 hab ich mich dann bis Juni wieder auf 10 km hochgearbeitet. Danach hat er mir ein Buch geliehen (Galloways erstes, als dieser noch ein Läufer war) und ich bin danach bis 17 km am Stück gelaufen. Ende 1994 bin ich zwei Wettkämpfe gelaufen 57 und 56 Minuten unter den zwanzig letzten in einem Feld mit 400 Läufern. Noch etwas weiter Mai 1995 (im Oktober 1995 fand der erste Marathon in Berlin statt) habe ich meine erste Leistungsdiagnostik gemacht.
Dr. Föhrenbach (ist heute noch in Offenbach mit 70? aktiv) Institut für Leistungsdiagnostik. Der war einer der Pioniere im Stechen an der Sporthochschule Köln und u.a. Trainer von Iris Biba. Stach auch bei Schalke und der Eintracht. Er sagt das einzig korrekte bei einer Laktat-LD und deren Interpretation ist ein 4x2000 Meter Feldtest auf einer Laufbahn. Der arme Kerl wusste gar nicht was er mir als Ergebnis schreiben sollte - bisher wohl nur Spitzensportler und ich war zahlender Kunde. Im Brief damals stand so ungefähr "das aerobe Leistungsvermögen ist derzeit noch nicht vollständig ausgeprägt" aber mit guten Empfehlungen und später hat er mir den Marathon bis auf 4 Minuten korrekt vorhergesagt.
Was ich damit sagen will. Eine der ganz großen Koryphäen sagt eine gute Analyse ist nur mit 4x2000 Metern auf der Bahn möglich. Die konnte ich mehr schlecht als recht damals absolvieren.
Heißt auch eine Laktatdiagnostik am Anfang ist nicht sinnvoll, wie du auch schon vermutet hast und 4x3 Minuten ist bezüglich der Aussagekraft Nepp.
Da geht es mehr darum welche Zone gibt mir Polar mit der "Own Zone" vor damit ich im Grundlagentraining soweit komme, dass sich eine LD lohnt.
Oder die uralte "kann ich dabei reden" und dann mit den Lauftreffkumpels von dem Tempo guten aeroben Dauerlauftempo gelegentlich für eine kurze Strecke die Sau rauslassen.
Oder was ich nicht kenne, aber wohl sowas wie die Own Zone ist euer Programm mit Greg und so. Das kling zumindest nicht schlecht.
Aber LD würde ich erst ab einem späteren Zeitpunkt machen. Obwohl ich davon ein Fan bin (14 oder 16 Stück?)
DaucusCarota (02.09.2020)
DaucusCarota (02.09.2020)
Karotte, dann lös dich doch jetzt endlich mal von den 08:00!!!Die Pace-Empfehlungen waren zum Zeitpunkt der LD sicher richtig. Du hast dich aber weiterentwickelt!!! Bei mir hat sich das Tempo in wenigen Monaten um fast 2 Minuten verschoben. Meine ersten am Limit und ohne Gehpausen gelaufenen 5km Anfang Februar waren in ca. 07:45. Die fühlten sich (fast) genauso schlimm an wie der (virtuelle) 5k-Wettkampf im Sommer in 05:48. Lauf die Langen doch einfach nach Schnaufometer. Kannst du reden, ist alles gut!
![]()
Daisy, du bist in allerbester Gesellschaft. Aufbau Herz-Kreislauf und auch Muskelstoffwechsel geht nach Dr. Prochnow über wenige Wochen. Passiver Bewegungsapparat über 2 Jahre.
Und Prochnow ist ein Knüppeler für den fortgeschrittenen Läufer. Aber die ersten 92 Seiten für den Einsteiger sind Gold wert. Als ich die las dachte ich "hat er Kreide gefressen"? Aber ab Seite 92 hab ich meinen Dr .Prochnow dann wieder entdeckt. Aber z. B. in den ersten 16 Wochen ist er bei zwei Trainingstagen mit einem Programm wo sich hier keiner von euch mit abgeben würde.Danach kommt ein weiteres Programm auch über 16 Wochen mit drei Tagen was auch höchst moderat ist. Der baut also sowas von langsam auf - hochinteressant.
Ich könnte ja mal hier irgendwann eine Buchbesprechung der ersten 90 Seiten als Zusammenfassung machen. Nicht als Diskussionsgrundlage, sondern als fachlichen Input in Kurzform von der Philosophie des Doc.
chriwalt (03.09.2020), Daisy311 (02.09.2020), DaucusCarota (02.09.2020), Jogging-Rookie (02.09.2020)
Rookie, der Schnaufometer ist genial. Hab ich so noch nie gehört, aber ganz große Klasse - 8 Daumen hoch
Jogging-Rookie (02.09.2020)
Caia (03.09.2020), DaucusCarota (02.09.2020), L-D-Olly (03.09.2020)
Also wenn du die Zeit und Lust hast, herzlichst gerne.
Wie heute geschrieben, überlege ich nochmal gaaanz langsam aufzubauen. Da wäre das schon furchtbar interessant.
Und ja @ Daisy: Du bist nicht allein. In den ersten zwei oder drei Monaten wurde ich durch die Puste gebremst. Dann wurde urplötzlich ein Schalter umgelegt. Da war ich so bei 7km oder so (von 8 vielleicht) auf dem Nachhauseweg und stolz wie Oskar, dass es mir immer noch gut ging... Und ab km 8 gab's dann erstmals schwere Beine und ab km 10 dann "spürbare" Knie und ab km 13 dann Laufpause.![]()
![]()
![]()
DaucusCarota (02.09.2020)
Ja ich weiß was du meinst. Ist bei meinen am Limit gelaufenen Einheiten ja auch so ... also die Verbesserung. Aber ich weiß ja bei welchem Puls meine aerobe Schwelle ist. Das ändert sich ja nicht. Nur die Geschwindigkeit bei diesem Pulsbereich sollte schneller werden. Wird sie aber nur sehr zäh :(
Daher bin ich von 08:25 nach der LD jetzt auf 7:45 wobei die letzte Woche schon wieder einen Tick zu schnell waren , was mir aber dann Hupe war, weil ich jetzt sicher nicht mehr anfange langsamer zu werden. Da wende ich lieber die Methode der dicken Wade an und rede mir ein dass es ne schlechte Phase oder sowas war... was wahrscheinlich sogar stimmt....
Wenn ich schneller laufe bin ich recht fix bei 10-12 Schlägen über der aeroben Schwelle und somit in einem ganz anderen Bereich. Führt zu schnellerer Ermüdung , längerer Regeneration ohne einen positiven Effekt auf Training zu haben. Glaub mir, ich hasse mich wenn ich mir das beim Laufen bewusst mache und mich zum bremsen zwinge.
DaucusCarota (02.09.2020), Jogging-Rookie (02.09.2020), L-D-Olly (03.09.2020)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)