Mapuche hat geschrieben:Alles gut, ich will auch gar nicht so sehr über mein Training reden, aber allgemein wird (mal abgesehen von der direkten WK Vorbereitung) beim Triathlon viel im Grundlagenausdauerbereich trainiert.
Viel im Grundlagenausdauerbereich wird auch bein Laufen trainiert, jedoch ist das auch immer etwas umstritten. Frage mal Rolli
Im Triathlon wird es ähnlich sein.
Letztlich ist die Frage, wo man steht und wohin mal will. Wenn ich es richtig mitbekommen habe trainierst du nach 80/20 von Fitzgerald und damit relativ polarisiert. Das kann einem liegen, gerade wenn man von einer anderen Sportart kommt und eine gute Basis hat oder bisher ohne Plan immer zu schnell trainiert hat. Muss aber nicht, gerade wenn man keine sportliche Vergangenheit hat. Für mich z.B. ist polarisiertes Training weniger was. Mit Schwellentraining mache ich bessere Fortschritte, was nicht heißt das es ewig so bleiben muss. Es kommt jedoch auch immer auf die Distanzen, auf denen man antreten will an. Wenn ich mich recht erinnere ist es bei dir mehr der Volkstriathlon/Sprint-Distanz. Da sind die Laufstrecken kurz, schnelles laufen ist also gefordert, also solltest du dann auch mehr trainieren als easy Läufe (sofern natürlich die Orthopädie es hergibt)
Laufen ist eigentlich ein toller Sport, wenn man den Dreh raus hast. Am meisten macht es Spaß, wenn es sich mühelos anfühlt, d.h. nicht dass es dann nicht auch anstrengend ist. Meistens ist man als Läufer angefressen bzw. hat weniger Spaß daran, wenn es sich wie ein nasser Sack sich dahin schleppen anfühlt und jegliche Dynamik fehlt. Mehr und/oder härter laufen ist dann auch keine wirkliche Lösung, auch wenn es sich oberflächlich besser anfühlt, zu mal es oft auch in Überlastungen führt.
Ich würde daher sagen, wenn Laufen dir wenig Freude bereitet, dann finde heraus woran es liegt und arbeite daran. Ausdauer sollte als Triathlet von den anderen Sportarten vorhanden sein. Frage ist dann, warum du die Ausdauer nicht effizient auf die Straße bringen kannst, so dass es sich für dich erfreulich anfühlt.
Beim Laufen nach Gefühl geht es doch nicht darum planlos zu laufen, man kann auch mit Plan die einzelnen Einheiten nach Gefühl laufen. Ich laufe auch nach meinem Plan, auch wenn ich den nicht schriftlich habe und auch stets an die Tagesform anpasse. Aber das anpassen sollte man auch bei einem festvorgebenden Plan mit entsprechenden Puls/Pace Angabe, so dass dann die Gesamtbelastung passt.
Die Gesamtheit ist dann eine Belastungssteuerung. Ein Gespür für das richtige Maß bekommt man mit der Zeit. Ist wie so oft ein Lernprozess.
Wenn dich das Thema laufen nach Gefühl interessiert, dann schau dir mal "Run: The Mind-Body Method of Running by Feel" von Matt Fitzgerald an. Fand ich sehr nett geschrieben und machte mir große Lust auf Laufen.