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Jeff Galloway die Run-Walk-Run Methode

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Eines meiner allerersten Laufbücher war "Galloway's Book on Running (1984)". An mehr als ein "Laufpausen schänden nicht" kann ich mich da nicht erinnern (und ich bin zu faul, das jetzt nachzulesen). Wenn er das in den letzten 35 Jahren offenbar zu einer kompletten Laufphilosophie aufgebauscht hat, ist das in meinen Augen vor allem ein Marketing Gag, voll auf der Linie der Glückskeksweisheit "Du kannst alles, wenn du nur fest genug dran glaubst".

Allerdings muss ich zugeben, dass ich unrettbar der altmodischen Vorstellung verhaftet bin, dass ich eine Strecke erst dann im Wettkampf laufe, wenn ich mindestens mal die Distanz drauf habe. Und wenn ich die Distanz nicht drauf habe, laufe ich darauf auch keinen Wettkampf. So werde ich in diesem Leben ganz sicher keinen Marathon mehr laufen, auch wenn J.G. mir (Stand 1984) weismachen will, dass man das auch ausschließlich mit 5 km Läufen (und ein paar ganz langen Läufen) und Gehpausen trotzdem irgendwie schaffen kann.

Das ist übrigens kein Widerspruch zu meiner jüngst hier erneut ventilierten Meinung, dass für (Wieder-)Anfänger Laufen in vernünftigem Tempo im Wechsel mit Gehen besser ist, als elend langsames Rumschlurfen, nur um Pausen zu vermeiden. (Bin selbst gerade wieder in dieser Phase.) Aber ich nehme an, diesen Fall hat Galloway mit seiner These wohl weniger im Auge.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ja, ich versuche mich an dem HM-plan mit Garmin. Bin in der 7.Woche und konnte mich bisher an alles halten. Der LL letzte Woche war damit gut zu bewältigen.

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Hi Christoph,

es gibt zwei Bücher von J.G. Deines "Richtig laufen mit Galloway" und ein neueres "Marathon, you can do it". Dort ist dann die "run walk run Methode" drin.

Ich denke damit will er ein noch größeres Publikum erreichen. Kommt aber 50 Jahre zu spät damit. Das hatte van Aaken schon viel früher. Allerdings nur bei Regenerationsläufen oder seinen unheimlich langen Einlauf- und Auslaufkilometern bei scharfen Tempoläufen und dazwischen. Das waren dann immer zehnmal 350 m traben und 50 m gehen und dann z. B. 2000 Meter mit 1,5 Minuten Schonzeit zur Bestzeit usw.

So schematisch wie J.G. für alle Läufe ist das aber nicht gedacht. Der braucht viele Kunden und in USA gibt es glaube ich auch kein Zeitlimit bei den Wettbewerben. Oder?

Unabhängig davon, wenn sich jemand mit dem System wohlfühlt, warum nicht. Wie hat Steffny mal so schön geschrieben: Ihr Herz-Kreislaufsystem weiss nicht ob Sie walken oder joggen. Das weiss nur Ihr Kopf.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Allerdings muss ich zugeben, dass ich unrettbar der altmodischen Vorstellung verhaftet bin, dass ich eine Strecke erst dann im Wettkampf laufe, wenn ich mindestens mal die Distanz drauf habe.
Ganz so streng bin ich mit mir nicht, bei Marathons probiert man die volle Distanz vorher im Normalfall nicht, von Ultras aber ganz zu Schweigen.

Ich sortiere meine Läufe im Nachhinein aber so ein... Mein erster Marathon in 4:22, ab KM 28 davon einen Großteil gelatscht sehe ich als "gefinished, aber nicht gelaufen" an. Bei meinem 24h-Ultra mit 110km ist es ähnlich, da hatte ich aber schon nach 22h die Segel gestreckt.

Meine höchste gelaufene Distanz sind 72km - und damit bin ich sehr zufrieden.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Ganz so streng bin ich mit mir nicht, bei Marathons probiert man die volle Distanz vorher im Normalfall nicht, von Ultras aber ganz zu Schweigen.
Da hast du natürlich vollkommen Recht, bei diesen Distanzen muss man "draufhaben" sicher etwas anders interpretieren. Und auch ich musste bei meinen letzten zwei HMs am Ende Gehpausen einlegen. Wenn's so kommt, dann isses halt so, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Giesemer hat geschrieben:Ich denke damit will er ein noch größeres Publikum erreichen.
Ich vermute auch, dass da des Pudels Kern liegt. Da Galloway Amerikaner ist, muss man das auch nochmal anders bewerten. Da wird viel für Charity gelaufen und so bekommt ein Marathon Finishing mit möglichst wenig Training und geplanten Gehpausen, über das der deutsche Miesepeter (also ich :D ) die Rase rümpft, plötzlich einen positiveren Stellenwert. Weil's ja schließlich für den guten Zweck ist.

Fazit: Jedem das Seine, aber meins ist es halt nicht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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War Galloway nicht der welcher einen Meilenlauf zur Bestimmung der Zeiten auf den Langstrecken genommen hat?
Fand das damals nicht wirklich zielführend und recht oberflächlich aber vielleicht hat er das ja erweitert.

Ist ansonsten bei seiner Methode irgend etwas neu? Denn Teilstrecken zu gehen, gerade wenn man einen leichten Lauf machen will ist ja nun nicht wirklich revolutionär oder neu. I.d.R trainiert man ja da nach RPE oder HF und entspannt dann eben mit gehen wenn eines von beiden zu hoch wird.

Gerade bei der Hitze hab ich das neulich bei einem Fettstoffwechsellauf gemacht. Nenne es dann Spazierjoggen. :)

Für Wettkämpfe finde ich es eher ein Zeichen dafür das man sich masiv überschätzt hat wenn das notwendig wird. Begegnet mir immer wieder das Laufanfänger gleich mindestens einen HM laufen wollen. Bringt halt mehr Prestige im Bekanntenkreis. Da ist imo das richtige Vorgehen so jemanden abzubremsen und ihm nahezubringen das man klein anfangen muss und Laufen seine Zeit benötigt. Jemand untrainierten auf einen Marathon zu schicken den er nur mit gehen bewältigen kann halte ich für unverantwortlich. Gefahr ist einfach das man sich von der Athmo mitreissen lässt und massiv überdreht. Das wäre wie in den Motorsport als Fahranfänger in der Formel 1 einzusteigen und dann mit 20km/h über den Hockenheimring zu dümpeln.

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Dieses Kind hat viele Väter, Jeff hat ihm den Namen gegeben, ohne jemals den Vaterschaftstest machen zu lassen. Er zahlt keine Alimente - im Gegentum - der eine oder andere $ wandert auf sein Konto. Mit recht. Auch er muss seine Rechnungen bezahlen :wink: .

Mein erstes Laufbuch war von ihm.

Frau Catwoman scheint es offensichtlich zu passen.

forum/threads/80696-Ein-Hoch-auf-Jeff-Galloway!
Wer es lesen mag: er/sie möge dazu ein Trinkgefäß in angemessener Größe mit einem Getränk seiner/ihrer Wahl füllen :wink: .

Knippi

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Das erste Gallowaybuch war auch mein erstes richtiges (zuvor ein kleines Taschenbuch von Wölzenmüller für Anfängeraufbau laufen eine Stunde am Stück) Laufbuch. Das hatte für mich damals einfach eine klarere Struktur wie der Klassiker Marathon von Manfed Steffny.

Galloway hat mich auf jeden Fall gut durch meinen ersten Marathon in Berlin gebracht.

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Ich habe die folgenden Bücher von Jeff Galloway:
1. Laufen der perfekte Einstieg

2. Die Run Walk Run Methode jeder kann laufen

3. Laufen Trainingsbuch 5 und 10 km

Diese Bücher geben mir gute Tipps und das wichtigste mir macht das Laufen wieder Spass.
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