Wenn du derzeit 7:40/km für die 10k benötigst, dann ist das ein "Tempo", welches für dich ziemlich ungesund sein könnte. Da läuft man nämlich alles andere als rund. Wenn's derzeit grad nicht schneller geht - o.k., dann ist das halt mal so und das an sich habe ich nicht weiter zu kritisieren.
Was ich aber streng kritisieren möchte ist, diesen ungesunden Zwischenzustand dadurch zu adeln, dass du dieses grottige Tempo auf die M-Distanz ausweiten und damit auf ewig in dein Fahrgestell einbrennen willst. Um den M in 7:40/km so gerade eben "zu schaffen" müsstest du in leichten Trainingsläufen ja serienweise weit jenseits der 8 oder gar 9 min/km rumschlurfen. Und wie du da jemals längere Läufe bis 30 km schaffen willst, ohne die physiologisch durchaus bedeutsame Grenze von 3 h zu überschreiten (manche Trainer nennen sogar eher max. 2,5h), bleibt mir schleierhaft.
Dein Projekt zielt m.E. schon vom Ansatz her voll in die Grütze. Träum' ruhig weiter vom Marathon, das ist OK. Einen Traum haben, der einen inspiriert, ist legitim und für manchen überhaupt die alleinige Quelle konstanter Motivation. Aber vor die Erfüllung dieses Traums ein paar realistische Ziele setzen, nämlich z.B.:
- 10 km in einer Zeit, die einen vernünftigen, runden Laufstil voraussetzt und fördert. Von mir aus 65 min., d.h. 6:30/hm.
- HM (also Verdoppelung der Distanz) in gleichem Tempo.
Erst danach entscheiden, ob M noch interessant und wenn ja, welches Tempo erreichbar wäre. Um das vorherzusagen hat man dann mit dem HM-Ergebnis eine gute Basis. Und allein das - die bloße Verdoppelung von HM auf M - wird dann immer noch verdammt hart. Ist doch ein M so viel mehr als zwei HMs.