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Kopf beim laufen abschalten?

Kopf beim laufen abschalten?

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Hey, für meine berufliche Laufbahn werde ich als eine von mehreren sportlichen Abnahmen 2600m in 12 Minuten laufen müssen. Von der Strecke und der Geschwindigkeit komme ich eigentlich immer wieder ganz gut zurecht, jedoch ist es der Kopf der mir viel im Weg steht. Teilweise bleibe ich nach 1200m stehen, einfach weil ich es mit dem Kopf nicht aushalte. Von der Ausdauer her wäre es bis 2400m gut zu schaffen, in den letzten 200m müsste ich kämpfen. Wie kriegt ihr es hin beim laufen euren Kopf abzuschalten so dass ihr eure volle Konzentration dem Laufen gebt?


Zu meiner Person: 21 Jahre, 74,5 Kilo schwer, 178cm groß.

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Nun ja, es geschieht bei mir nicht unterbewusst, sondern halbwegs bewusst durch den Stress. Ich setzte mich in der Vorbereitung schon in Prüfungssitutation was mir unendlich Druck bereitet. Kennt sich da jemand aus und hat das selbe Problem?

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Brainf*ck ist doof..
Wie viel Zeit hast du denn noch?
Wo findet die Abnahme statt (Bahn?) und wo trainierst du?
Wie sehen deine Trainingseinheiten aus?
Womit beschaeftigst du dich sonst gerne (Mathe, Gedichte, Musik, Fremdsprachen...)?
Hast du vertrauenswuerdige mitleidende?
(Ich Laie)

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Wen Du mal nicht läufst, wie konzentrierst Du Dich denn dann auf Deine Prüfungen? Du wirst doch 15 Minuten lang ohne geistigen Abflug eine Dir gestellte Aufgabe lösen können....egal ob nun Mathe, Deutsch oder Sport.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Igeltier hat geschrieben:Brainf*ck ist doof..
Wie viel Zeit hast du denn noch?
Wo findet die Abnahme statt (Bahn?) und wo trainierst du?
Wie sehen deine Trainingseinheiten aus?
Womit beschaeftigst du dich sonst gerne (Mathe, Gedichte, Musik, Fremdsprachen...)?
Hast du vertrauenswuerdige mitleidende?
(Ich Laie)
Zeit bis zur ersten Abnahme habe ich noch ca. 4 Monate vielleicht auch 4,5 Monate. Die Abnahme findet auf einer Tartanbahn statt. Trainieren tue ich entweder auf dem Laufbahn nach dem Krafttraining oder auf der Tartanbahn, wobei ersteres öfters genutzt wird. Da ich momentan erst wieder ins Training gekommen bin, da ich mir die Außensehne leicht angerissen habe, habe ich mich einfach an die Zeit und die Strecke gemacht. Einen Plan habe ich bisher nicht, aber so würde ich auch die ganze Zeit einfach vorgehen. Ständig die gegebene Zeit und Strecke versuchen zu laufen. Desöfteren mache ich aber auch noch Intervallläufe auf dem Laufband da laufe ich auf ca. 15-16 km/h für 30-45 Sekunden und bei 7 km/h komme ich dann meistens für 30-45 Sekunden zur Ruhe. Beschäftigen tue ich mich viel mit dem Krafttraining, wobei ich allerdings nicht weiß, wie dieses mir beim laufen helfen soll. Mitleidende habe ich leider keinen einzigen. Lustigerweise habe ich mich gestern auch an die 2,6km gemacht, auf dem Laufband allerdings und konnte dort, als ich mir das Display des Laufbands abgedeckt habe, super abschalten und so lief ich dann auch 2,4km ohne Probleme. Zum Schluss wurden dann nur die Beine schlapp, welche mir dann die Zeit leider versaut haben.

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bones hat geschrieben:Wen Du mal nicht läufst, wie konzentrierst Du Dich denn dann auf Deine Prüfungen? Du wirst doch 15 Minuten lang ohne geistigen Abflug eine Dir gestellte Aufgabe lösen können....egal ob nun Mathe, Deutsch oder Sport.

Ist bei einer sportlichen Abnahme für mich selbst schwierig. Da ich mir das laufen hartnäckig antrainieren musste und es bis jetzt immer noch nicht perfekt ist, bin ich nunmal nicht so super selbstbewusst wenn es um Leistungsabnahmen geht. In Prüfungen auf dem Blatt ergeht es mir da ja anders, da das Wissen im Kopf nun mal nicht so leicht durch einen zu unruhigen Kopf beeinflusst werden kann.

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Das Krafttraining hilft dir dabei sicher nicht... Aber Lauftraining. Ich würde da etwas lockerer ran gehen. Da du ja noch 4 Monate Zeit hast, kannst du da locker auch was erreichen. Versuch dich mal von der Zieldistanz zu lösen. Im Training darfst du ruhig drüber gehen. Daher Langsamer Laufen aber min 3km besser 5km. Pace soweit runter, dass du durchlaufen kannst oder ruhig mal zwischen durch Gehen. Das ist keine Schande! Die Gehpausen werden mit Anzahl der Läufe weniger. Dann kannst du wieder mehr Gas geben. 3x die Woche und du gewöhnst dich dran.
not all who wander, are lost!

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Lenk doch einfach den Kopf mit einer guten motivierenden Playlist ab.
Ich meine, wenn es "nur" der Kopf ist.
Auf Kampfbahnen konnte ich auch nie lange laufen.

Was das Training angeht, die Strecke ist ja von der Distanz überschaubar.
Mach anstelle von Intervallen und solch einen Kram einfach Fahrtenspiele. Also einfach Laufen und dann hier und da mal die Gerade oder eine Kurve sprinten, gerne mal längere Stücke.

Es gibt einen einfachen Trick um schneller zu werden: Schneller laufen!

Als relativer Anfänger, und gerade auf kurze Distanzen kann man sich noch recht einfach verbessern. Gezielte Pläne sind in meinen Augen was für Leute die schon etwas länger dabei sind und bestimmte Ambitionen haben oder für Leute die ohne strukturierten Plan den Arsch nicht hoch bekommen (mal salopp ausgedrückt).
Bin wieder da und will auch bleiben.
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HM-10/14 - 2:10:08 | 10k-11/14 - 49:45 ...to be continue
GARMIN Connect <-> Lauftagebuch

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Ob in diesem Falle die Internetgemeinde helfen kann - also ich habe da meine Zweifel.

Lebtest Du in meinem Umfeld, sagte ich "Durchlaufen, sonst gibt es keinen Nachtisch".

Knippi

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Traumhaft, eine Anfrage zu unserem Dauerthema, aber nicht wie sonst, zwei Wochen vor der Prüfung, sondern mindestens 4 Monate vorher. Da du ja offenbar nicht allzu weit vom Ziel entfernt bist, wird das auf jeden Fall klappen. :daumen:

Vorausgesetzt, du beachtest ein paar Kleinigkeiten:
  • Weil es klappen wird, höre auf, dich jetzt schon in Panik zu quatschen.
  • Mache ein Training für 5 km, eine Zuspitzung auf die 3 km kannst du in den letzten Wochen noch vornehmen. Ich nenne bewusst längere Distanzen, damit dem Kopp von Beginn an der Wind aus den Segeln genommen ist.
  • Hör auf mit dem Spielkram "Mini-Intervalle" die bringen dich nicht weiter. Mindestlänge von Intervallen: 800 bis 1000m, mit kluger Tempoplanung und schön konstant. Aber erstmal die 3 km in ordentlicher Pace konstant durchlaufen.
  • Runter vom Laufband, raus ins Freie. Es sei denn, der Test findet in einer miefigen Halle auf dem Laufband statt.
  • Für konkrete Trainingshinweise mal hier reinschnuppern - lauter Anfragen und Hilfestellungen zum Thema Eignungstests.
Wenn du klug und systematisch auf das Ziel hin trainierst, wirst du es ganz sicher erreichen. Wenn dein Kopf nach ein paar Wochen dann immer noch durchdreht, musst du dich wohl nach Hilfe umsehen, die sowas beruflich macht.

P.S.: Was ist mit der angerissenen Sehne? Komplett ausgeheilt?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo,
ich muss den Kopf gar nicht abschalten, weil ich gerne laufe.

Versuche mal das Laufen als Passion zu sehen, als Freude.

Versuche dahin zu kommen, dass Du nicht denkst: "ich muss 2600 m schaffen",
sondern "Mist, ich bin schon da, dabei würde ich gerne weiter laufen".

Laufen als Zwang für ein Ziel ist schwierig. Ich würde es (auch wie von den Vorrednern teilweise gesagt) folgendermaßen angehen:

- ein paar Mal die Woche laufen gehen
- in der Strecke Abwechslung suchen (nicht nur die Tartanbahn!!!)
- Laufe auch mal etwas mehr als 2,5 km.. Taste Dich an 5 km, 10 km heran
- Baue Intervalle ein (bis zum nächsten Baum schnell laufen, dann wieder normal)
- Laufe Steigungen wenn möglich
- Motiviere Dich mit allen möglichen Mitteln
- Stehenbleiben geht gar nicht, laufe die 2600 m, dass Du nicht aus dem letzten Loch pfeifst, steigere die Geschwindigkeit nach und nach

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natriumarm hat geschrieben:Ist bei einer sportlichen Abnahme für mich selbst schwierig. Da ich mir das laufen hartnäckig antrainieren musste und es bis jetzt immer noch nicht perfekt ist, bin ich nunmal nicht so super selbstbewusst wenn es um Leistungsabnahmen geht. In Prüfungen auf dem Blatt ergeht es mir da ja anders, da das Wissen im Kopf nun mal nicht so leicht durch einen zu unruhigen Kopf beeinflusst werden kann.
Mach dich nicht verrückt. 2600m sind keine Entfernung, die dich schrecken sollte, zumal wenn du wie hier schon mal vorgeschlagen mehrfach im Training deutlich weiter läufst.
Für die Prüfung wäre mein Vorschlag: Mit gleichmäßigem, passenden Tempo angehen, nicht zu schnell. Und unterwegs Runden/Entfernung runterzählen! Wenn du nach 1200m keinen Bock mehr hast: Da vorne sinds nur noch 3 Runden, die kann ich immer laufen, das weiß ich. Und so weiter ...

LG 3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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ifish hat geschrieben:Hallo,
ich muss den Kopf gar nicht abschalten, weil ich gerne laufe.

Versuche mal das Laufen als Passion zu sehen, als Freude.

Versuche dahin zu kommen, dass Du nicht denkst: "ich muss 2600 m schaffen",
sondern "Mist, ich bin schon da, dabei würde ich gerne weiter laufen".

Laufen als Zwang für ein Ziel ist schwierig. Ich würde es (auch wie von den Vorrednern teilweise gesagt) folgendermaßen angehen:

- ein paar Mal die Woche laufen gehen
- in der Strecke Abwechslung suchen (nicht nur die Tartanbahn!!!)
- Laufe auch mal etwas mehr als 2,5 km.. Taste Dich an 5 km, 10 km heran
- Baue Intervalle ein (bis zum nächsten Baum schnell laufen, dann wieder normal)
- Laufe Steigungen wenn möglich
- Motiviere Dich mit allen möglichen Mitteln
- Stehenbleiben geht gar nicht, laufe die 2600 m, dass Du nicht aus dem letzten Loch pfeifst, steigere die Geschwindigkeit nach und nach
Da stimme ich ifish zu. Bei mir war das damals auch so. Ich bin immer laufen gegangen, wenn ich mal meinen Kopf befreien wollte. Dies hat aber genau das Gegenteil bezweckt und ich habe mich beim Laufen immer mehr auf diese Gedanken zu konzentrieren und es war unmöglich abzuschalten.
Seitdem ich eine Passion fürs Laufen entwickelt habe, fällt es mir viel leichter abzuschalten. Meistens höre ich Musik, das hilft mir dabei oder ich höre mir einfach einen spannenden Podcast an.

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JoelH hat geschrieben:Laufen kann nichts bezwecken, es kann nur etwas bewirken. Lernt ihr denn kein Deutsch mehr in der Schule?
So lange das nicht in die
Sucht, alles ins Riesenhafte, Maßlose zu übersteigern, mit gewaltigen Ausmaßen zu gestalten,
ausufert, passt es ja noch in den Alltag :wink: .

Knippi

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natriumarm hat geschrieben:Wie kriegt ihr es hin beim laufen euren Kopf abzuschalten so dass ihr eure volle Konzentration dem Laufen gebt?
Hey,
versuch's doch mal mit einer Playlist - mit deiner Musik oder einem Hörbuch.
Falls das nichts für dich ist, könntest du es versuchen, dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Also solltest du merken, dass du dich nicht mehr konzertieren kannst, rauskommst oder nicht mehr kannst, kehre zu deinem Atem zurück und konzentrieren dich auf ihn. Das hilft dir zurück in die Situation und in deinen Körper zu kommen.
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