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Entwicklungspotenzial mit 40+

Entwicklungspotenzial mit 40+

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Hey zusammen,

ich (m, 41) laufe seit gut 10 Jahren auf - sagen wir - ordentlichem Hobbyniveau und habe bisher 2-3x die Woche trainiert, v.a. für die 10-km-Strecke (PB 41:39) sowie HM (1:33).

Nun will ich es aber nochmal wissen und antesten, was wirklich in mir steckt - vermutlich habe ich einfach eine Midlifecrisis, aber wir sind hier in einem Laufforum und nicht beim Therapeuten, oder? ;-) Vor 7 Wochen habe ich meinen Trainingsumfang massiv erhöht und trainiere nun 6x die Woche. Meine Formkurve schießt seitdem nach oben und ich stelle einen Trainingsrekord nach dem anderen auf. Laut Garmin ist meine V02max in diesem Zeitraum von 52 auf 60 gestiegen. Die Werte sind ziemlich unrealistisch, aber die Verbesserung war schon deutlich und ist real. Wettkämpfe entfallen dieses Jahr logischer Weise.

Jetzt frage ich mich natürlich, wie weit ich kommen kann, wenn ich dieses Trainingspensum langfristig (1 bis 3 Jahre) durchhalten kann. Zum Spaß habe ich mir mal die Leistungsanforderungen für eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft (Senioren M40) angeschaut. Davon bin ich natürlich sehr, sehr weit weg (auf verschienenen Strecken knapp 20% zu langsam), aber hey, start small, think big, denke ich mir ;-)

Mein ganzes bisheriges Training war eigentlich auf Langstrecken ausgelegt (wie oben erwähnt, 10km, HM). Seit ich Familie habe, trainiere ich eher für die 5 km. Und frage mich nun, ob das für mich die richtige Strecke ist. An einem guten Tag brauche ich für die 5 km gerade so unter 20 Minuten (und damit ca. 17% länger als die Qualifikationsnorm für die DM). Nun bin ich zum Spaß und ohne jemals dafür trainiert zu haben mal 800 m auf der Bahn gelaufen in 2:35. Die DM-Norm wäre 2:14,5, d.h., da wäre ich nur ca. 15% langsamer und damit theoretisch näher dran als über 5 km. Dann habe ich versucht, eine schnelle 400m-Runde zu laufen. Herausgekommen sind 1:07. Nicht berauschend, aber 2 Runden in dem Tempo wären theoretisch genau die DM-Norm - also, wenn ich das Tempo durchhalten könnte, was bisher natürlich utopisch ist. Die nötige Grundschnelligkeit scheint jedenfalls da zu sein.

Meine Fragen sind also:

- Wie stark kann man sich in meinem Alter überhaupt verbessern (mit seit kurzem deutlich mehr Training)? Ist eine Steigerung um 20% (also 20% weniger Zeit auf einer bestimmten Strecke) theoretisch drin?

- Macht es für mich vielleicht sogar Sinn, eher auf die Mittelstrecke zu wechseln (z.B. 800m/1.500m), weil das für mich eine neue Diszilpin wäre und ich dort theoretisch mehr Entwicklungspotenzial hätte?

Bin gespannt auf Eure Antworten, vielen Dank schon mal.

Phil

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Hallöchen :hallo:

Erst einmal hast du viel Lesestoff, den dir Joel geliefert hat :daumen:
philcore hat geschrieben:- Wie stark kann man sich in meinem Alter überhaupt verbessern (mit seit kurzem deutlich mehr Training)? Ist eine Steigerung um 20% (also 20% weniger Zeit auf einer bestimmten Strecke) theoretisch drin?
Wenn du drüber nachdenkst, kommst du sicher selbst darauf, dass ohne korrekt funktionierende Glaskugel dir hier niemand eine Antwort geben kann. Du kannst halt nur trainieren, nach besten Wissen, was du dir anlesen musst, und schauen, was am Ende raus kommt.
philcore hat geschrieben:- Macht es für mich vielleicht sogar Sinn, eher auf die Mittelstrecke zu wechseln (z.B. 800m/1.500m), weil das für mich eine neue Diszilpin wäre und ich dort theoretisch mehr Entwicklungspotenzial hätte?
Auch hier kann dir nur eine Glaskugel helfen. Und darüber hinaus, dein eigenes Gefühl, welche Strecken dir mehr liegen und was dir mehr Spaß bereitet.

Viel Spaß beim Training und nebenbei, es gibt durchaus schon wieder Wettkämpfe :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Moin,

da hast du schon 2 gute Anregungen erhalten. zum einen der Masters Faden siehe Joels Post.
forum/threads/127138-F%C3%BCr-Master-di ... cke-laufen

In diesem Faden schreibe ich momentan auch. Bin unwesentlich älter als du. Bin im Februar bei meinem ersten 800 Meter Versuch 2:36 gelaufen. In zwei Woche hoffe ich unter 2:30 laufen zu können.

Und dann noch der nicht unwichtige Hinweis von Wade: Laufe das was dir Spaß macht :)
Wenn du jetzt das erste mal für Mittelstrecke trainierst läuft die Zeit eher für dich. Du wirst dich hier noch einige Jahre verbessern können. Die Normen eher einfacher. Mit 1:07 auf 400 bist du scheinbar etwas stärker als beispielsweise 5km. Kann aber auch an der fehlenden Ausdauer für 5km liegen. In der M45 reicht meine ich eine 2:16 für DM Norm. Ober das für dich machbar ist - keine Ahnung - Aber wenn du es nicht versuchst wirst du es nicht herausfinden.
Eine 1:07 kann auch für 1:28 reichen wenn du auf 800 trainierst. Für die DM Norm in der M45 wirst du deine 400 Meter Zeit wohl auf ca. 60 Sekunden verbessern müssen. Was kannst du aktuell über 200 laufen?

Ansonsten wird dich training für Mittelstrecke auch insgesamt schneller machen. Und dann wiederum sind Sub40, Sub90 doch auch wieder schöne Ziele.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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philcore hat geschrieben:Die nötige Grundschnelligkeit scheint jedenfalls da zu sein.
Leider nein und nein. 400m sagt sehr wenig über Deine Grundschnelligkeit. Auch die 67s/400m sind leider viiiiiel zu langsam um die Norm über 800m zu schaffen.

Aber...!!!!
Es ist noch alles möglich!! Nicht demotivieren lassen, sondern entsprechend und hart trainieren. Die Normen für DM sind zwar nicht so extrem hochgeschraubt und eigentlich mit dem Anzahl der Starter bei DM limitiert (wenig Starter, dann wird die Norm nach oben korrigiert) trotzdem sind sie schon eine Herausforderung und eigentlich für die Spitze der Masterklassen in Deutschland gerichtet. Und sie trainieren schon mal hart und viel.

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philcore hat geschrieben:d.h., da wäre ich nur ca. 15% langsamer
Also für mich wären 15 Prozent Steigerung schon Welten. Solche Sprünge hatte ich, als ich angefangen habe, wieder regelmäßig zu laufen. Gerechnet auf 1000 Meter wären das bei mir eine Verbesserung um über 30 Sekunden - für mich wäre das nicht machbar.

Ich bin schon froh, wenn ich mich bei meinem nächsten Marathon um 2 Prozent verbessern könnte. Aber ich trainiere auch nur 4 mal die Woche und bin auch schon ein paar Jahre älter.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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philcore hat geschrieben:ich (m, 41) laufe seit gut 10 Jahren auf - sagen wir - ordentlichem Hobbyniveau und habe bisher 2-3x die Woche trainiert, v.a. für die 10-km-Strecke (PB 41:39) sowie HM (1:33).
...

Jetzt frage ich mich natürlich, wie weit ich kommen kann, wenn ich dieses Trainingspensum langfristig (1 bis 3 Jahre) durchhalten kann.
Die Zeiten sind für einen Sportler Anfang 40, um es positiv zu formulieren, ausbaufähig. Gerade bist Du dabei, Dich läuferisch neu zu erfinden. :daumen:

Du hast jetzt viele Jahre vor Dir, in denen es in sportlicher Hinsicht für Dich aufwärts gehen wird. Die 400m aus dem Stand ohne spezifisches Training in 67sek rennen zu können, ist für einen 41jährigen vielleicht nicht überragend, aber bestimmt ausbaufähig. Denn das schaffe ich mit 54 Jahren. Du kannst das deutlich besser!

Warum setzt Du Dir nur einen zeitlichen Rahmen von 1 bis 3 Jahren und nicht von wenigstens 5 Jahren oder länger?

Im Idealfall sollte es doch so sein, dass Du Deinen Sport viele Jahre ausüben kannst, auch noch mit Mitte 50 wie in meinem Fall. Oder wie siehst Du das?
philcore hat geschrieben: - Macht es für mich vielleicht sogar Sinn, eher auf die Mittelstrecke zu wechseln (z.B. 800m/1.500m), weil das für mich eine neue Diszilpin wäre und ich dort theoretisch mehr Entwicklungspotenzial hätte?
Ja, absolut!

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Warum setzt Du Dir nur einen zeitlichen Rahmen von 1 bis 3 Jahren und nicht von wenigstens 5 Jahren oder länger?

Im Idealfall sollte es doch so sein, dass Du Deinen Sport viele Jahre ausüben kannst, auch noch mit Mitte 50 wie in meinem Fall. Oder wie siehst Du das?
Klar, ich will den Sport so lange betreiben, wie es mir möglich ist, wenn es geht auch bis ins hohe Alter hinein.

Die 1-3 Jahre habe ich nur genant, um zu verdeutlichen, dass ich die Steigerungen jetzt nicht in 3 Monaten erwarte. Gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich nach 45 wirlich noch Verbesserungen erwarten kann. Andererseits habe ich das mit 30, 35 und 40 auch schon gesagt. Aber let's face it, irgendwann wird es einfach schwieriger. Oder wie erlebst Du das mit Mitte 50?

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Leider nein und nein. 400m sagt sehr wenig über Deine Grundschnelligkeit. Auch die 67s/400m sind leider viiiiiel zu langsam um die Norm über 800m zu schaffen.
Das dachte ich mir schon. Vllt war die Vorstellung etwas naiv.

Andererseits habe ich noch nie gezielt für 400/800m trainiert. Nach dem, was ich bisher gelesen/gesehen habe, ist das eine völlig andere Sportart, bzw. sogar zwei.

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Hast du eine Laufbahn zur Verfügung?

Probier doch einfach mal 6 Wochen MD Training für dich aus. Dann siehst du ob dir das Spaß macht und ob du gut drauf ansprichst.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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emel hat geschrieben:Hast du eine Laufbahn zur Verfügung?

Probier doch einfach mal 6 Wochen MD Training für dich aus. Dann siehst du ob dir das Spaß macht und ob du gut drauf ansprichst.
Das ist eine gute Idee! Sowas hatte ich auch schon im Hinterkopf.

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Wer die Norm für Deutsche Meisterschaften erfüllen will, trainiert normalerweise im Verein und nicht als Autodidakt in der Midlife-Crisis.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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philcore hat geschrieben:Gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich nach 45 wirlich noch Verbesserungen erwarten kann. Andererseits habe ich das mit 30, 35 und 40 auch schon gesagt. Aber let's face it, irgendwann wird es einfach schwieriger. Oder wie erlebst Du das mit Mitte 50?
Ich selbst habe bisher in jedem Jahr meiner 10jährigen Läuferkarriere eine persönliche Bestzeit geschafft. Im letzten Jahr waren es 3 Bestzeiten. Dieses Jahr war ich nicht weit von meinem Allzeit-Topniveau entfernt. Eine Bestzeit über 1000m ist mir, trotz Corona, gelungen. Allerdings erwarte ich jetzt auch keine großen Steigerungen mehr. Am ehesten ist eine Bestzeit noch über 3000m möglich.

Den Grund meiner über Jahre konstanten Form sehe ich darin begründet, dass ich weitgehend verletzungsfrei geblieben bin und alle paar Jahre mein Training umgestellt habe. Angefangen habe ich mit Marathon/10km, 2016 bin ich umgestiegen auf Crossläufe, 1500m, 5000m, 10km. An kleineren Stellschrauben im Training habe ich immer gedreht, damit sich kein Gewöhnungseffekt einstellt.

Freue Dich auf die nächsten 10 Jahre, denn jetzt fängst Du erst an, richtig zu trainieren.

Eine wichtige Voraussetzung meiner Erfolge, mit denen ich mich in meiner AK nicht zu verstecken brauche: Ein Trainer schreibt mir die Pläne. Das kostet mich 40€ im Monat, das Geld ist aber gut angelegt.

Noch ein Tipp: Athletiktraining gehört zu den Grundvoraussetzungen, um viele Jahre verletzungsfrei trainieren zu können (Stichwort: muskuläre Dysbalancen). Dauerhafte Fortschritte über Jahre sind nur möglich, wenn Du nicht ständig durch Verletzungen zurückgeworfen wirst.

Darüber hinaus benötigst Du eine Vereinszugehörigkeit mit Startpass, wenn Du an Wettkämpfen auf der Bahn teilnehmen möchtest.

Viel Erfolg!

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Ehrlich gesagt, die meisten die mit solchen Fragen kommen halten nicht lange durch. Nach wenigen Monaten oder bei ersten Problemen ist meistens Funkstille.

Wenn du es schaffest den Weg zur Top Leistung zu genießen, ist das nachhaltiger. Das sind die, die auch nach schlechten Zeiten oder Pausen wieder vorbeikommen.

Du musst mal mindestens 2-3 Jahre richtig trainieren. Erst dann kannst du das Potential etwas abschätzen.

Für viele von uns nicht-Profis ist der Weg das Ziel. Dann kommt auch die Leistung.

LG,
Stefan

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So sehe ich das auch.
Habe schon einige D-Meisterschaften mitgemacht. 80% der Läufer da, vor allem auf der Strecke unter 1500m, sind immer die gleichen seit Jahrzehnten dabei. Quereinsteiger gibt es sehr selten und eigentlich nur Volksläufer die 1x versuchen, als Abenteuer, und dann wieder auf die Stresse zurück gehen. Als Volkslaufsieger wirst Du als Halbgott angesehen. Als Deutsche Meister auf Mittelstrecke eher bemitleidet, dass Du wahrscheinlich die "Strecke für Erwachsenen" (10km oder HM oder noch besser Marathon) nicht schaffst. Das ich im Training 21km in 1:30 als lockere Dauerlauf laufe, registrieren die Volks-Fachleute nicht. Auch die lokale Presse nicht.

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Dann Lauf halt Mal einen schneller HM wenn du unbedingt in die Zeitung willst. In deiner AK schaffste das ohne große Mühe und bist sofort ein Held 😉😉

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Rolli hat geschrieben:Auch die lokale Presse nicht.
Kenne ich. :zwinker5: Bei meinen wenigen Teilnahmen an Meisterschaften haben die immer geschrieben (als Beispiel) "die Mannschaft des TSV B. belegte ohne ihre Spitzenläufer Müller, Meier, Schulze nur den 4.Platz in der Mannschaftswertung". Ja hallo, wer gelaufen ist wurde nicht erwähnt :motz:

Es besteht eben ein großer Unterschied zwischen Leichtathlet und Volksläufer. In diesem Forum sind 99% Volksläufer. Daran ändert sich auch nichts, wenn sie 1x in der Woche auf der Bahn ein paar Intervalle laufen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Dann Lauf halt Mal einen schneller HM wenn du unbedingt in die Zeitung willst. In deiner AK schaffste das ohne große Mühe und bist sofort ein Held 😉😉
Meinst Du jetzt mich?
Ich habe nicht geschrieben, dass ich in die Zeitung will... (bin sowieso fast jede Woche in der Zeitung :zwinker4: vor allem als Trainer) sondern habe ich die Entscheidungsfaktoren der ambitionierten Volksläufer beschrieben.

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bones hat geschrieben:Kenne ich. :zwinker5: Bei meinen wenigen Teilnahmen an Meisterschaften haben die immer geschrieben (als Beispiel) "die Mannschaft des TSV B. belegte ohne ihre Spitzenläufer Müller, Meier, Schulze nur den 4.Platz in der Mannschaftswertung". Ja hallo, wer gelaufen ist wurde nicht erwähnt :motz:

Es besteht eben ein großer Unterschied zwischen Leichtathlet und Volksläufer. In diesem Forum sind 99% Volksläufer. Daran ändert sich auch nichts, wenn sie 1x in der Woche auf der Bahn ein paar Intervalle laufen.
So ist das.
Als meine Frau und ich vor Jahren einen Marathon gelaufen sind, in miserablen 3:45/2:55, stand in der Presse ein 2 Seiten großer Artikel mit Farbbildern darüber. Jahre später ist meine Frau Deutsche Meisterin über 800m geworden. Das wurde mit einem 2-Zeiler erwähnt.

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Rolli hat geschrieben:So sehe ich das auch.
Habe schon einige D-Meisterschaften mitgemacht. 80% der Läufer da, vor allem auf der Strecke unter 1500m, sind immer die gleichen seit Jahrzehnten dabei. Quereinsteiger gibt es sehr selten und eigentlich nur Volksläufer die 1x versuchen, als Abenteuer, und dann wieder auf die Stresse zurück gehen. Als Volkslaufsieger wirst Du als Halbgott angesehen. Als Deutsche Meister auf Mittelstrecke eher bemitleidet, dass Du wahrscheinlich die "Strecke für Erwachsenen" (10km oder HM oder noch besser Marathon) nicht schaffst. Das ich im Training 21km in 1:30 als lockere Dauerlauf laufe, registrieren die Volks-Fachleute nicht. Auch die lokale Presse nicht.
Jammer nicht rum! Lauf nen HM mit, gewinne und lass dich feiern! :zwinker2:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Jammer nicht rum! Lauf nen HM mit, gewinne und lass dich feiern! :zwinker2:
Und wer jammert hier rum?
Ich habe auf dem Dachboden 4 Kartons voll mit (unseren) Pokalen. Brauchst Du welche für die Vitrine im Wohnzimmer?

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Rolli hat geschrieben:Ich habe auf dem Dachboden 4 Kartons voll mit (unseren) Pokalen. Brauchst Du welche für die Vitrine im Wohnzimmer?
Dann hör auf zu jammern, dass du in die Presse willst! :hihi:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Dann hör auf zu jammern, dass du in die Presse willst! :hihi:
Och. Ich würde nur jammer, wenn ich bei Deutsche Bahn arbeiten müsste. Vor allem, wenn man nicht lesen kann.

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JoelH hat geschrieben:der Mittelstreckler da



:nick: :nick:
Erstaunlich, was Du Dir da zusammenreimst. Wie geschrieben... Ich habe Pokale zu verschenken. Brauchst Du auch welche?

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Rolli meint ja nur, dass die Leute die erbrachten Leistungen nicht einschätzen können. Das ist bei uns hier auch so. Im 2018 bin ich in Berlin einen miserablen Marathon in 3:17 gelaufen - alle im Freundeskreis fanden mich toll, weil ich in Berlin war und weil es ein Marathon war. Anfag dieses Jahres bin ich eine neue Bestzeit über 10km gelaufen in für mich tollen 37:41, aber die gleichen Leute konnten nicht einschätzen, dass diese Leistung viel besser war als der Marathon in Berlin.
Übrigens, ich bin 42 und laufe seit 13 Jahren und ja, ich werde immer noch schneller...

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Rolli hat geschrieben:Och. Ich würde nur jammer, wenn ich bei Deutsche Bahn arbeiten müsste. Vor allem, wenn man nicht lesen kann.
Doch :hihi: Ich habe von dir folgendes gelesen:
Das ich im Training 21km in 1:30 als lockere Dauerlauf laufe, registrieren die Volks-Fachleute nicht. Auch die lokale Presse nicht.
Vielleicht solltest du mal selbst lesen, was du schreibst :D

So, nun genug den Fred hier zugessabbelt :klatsch:
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Fusio hat geschrieben:Rolli meint ja nur, dass die Leute die erbrachten Leistungen nicht einschätzen können
Ja, diese Erfahrung mache ich auch. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Menschen einfach keine Ahnung haben. Wenn man bei einem Marathon nach 4 Stunden über die Ziellinie gekrochen ist, denken die: "wow, 42 km, könnte ich nie, was für ein Held!" Wenn man dagegen 10 km in einer guten Zeit schafft, heißt es: "Naja, 10 km, das würde ich mir auch zutrauen". Aber das ist normal. Wenn man keine Ahnung hat, kann man die Zeiten nicht einschätzen und beurteilt die Leistung ganz eindimensional nach der Strecke. Da muss man als Läufer drüberstehen.

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dicke_Wade hat geschrieben:Doch :hihi: Ich habe von dir folgendes gelesen:

Vielleicht solltest du mal selbst lesen, was du schreibst :D

So, nun genug den Fred hier zugessabbelt :klatsch:
Ja. Wade... das ist Deine (armselige) Lebenseinstellung, die du auf andere übertragen versuchst. Weil ich... ich bin zufrieden.

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philcore hat geschrieben:Wenn man dagegen 10 km in einer guten Zeit schafft, heißt es: "Naja, 10 km, das würde ich mir auch zutrauen". Aber das ist normal. Wenn man keine Ahnung hat, kann man die Zeiten nicht einschätzen und beurteilt die Leistung ganz eindimensional nach der Strecke. Da muss man als Läufer drüberstehen.
Das ist doch nicht nur beim Laufen so. Du wirst das bei so ziemlich jedem Hobby finden. Ob das Modelleisenbahnen, Musikinstrumente spielen, Gewichtheben oder was auch immer ist. Das können doch immer nur sehr wenige wirklich beurteilen. Die Einschätzung von anderen ist eh nur dann relevant, wenn Du es nicht nur für Dich machst. Von daher kannst Du das alles getrost unter den Teppich kehren. Es interessiert so gut wie niemanden. Das ist auch gar nicht schlimm. Wichig ist, daß Du Freude an dem findest, was Du machst. Einen sinnvollen Austausch wirst Du nur in einem überschaubaren Kreis finden. Wenn Du jetzt einsteigst, ist die Wahrscheinlichkeit schnelle Fortschritte zu machen noch relativ groß. Diese Kurve wird wie bei allen schnell abflachen. Du wirst in der Zeit aber ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was Dir liegt und was Dir die meiste Freude bereitet.

Watstiefel hatte weiter oben einen sehr relevanten Hinweis gegeben:
Für viele von uns nicht-Profis ist der Weg das Ziel. Dann kommt auch die Leistung.
Da ist viel wahres dran.
nix is fix

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Fusio hat geschrieben:Übrigens, ich bin 42 und laufe seit 13 Jahren und ja, ich werde immer noch schneller...
Du meinst du wirst immer leichter? :teufel: :zwinker2: SCNR
Aber was du sagst kenne ich ähnlich. Ich werde öfters von Nicht-Läufern gefragt, ob ich auch Marathon laufe. Antwort: Nein, das ist nur was für alte Männer. Aber 10k <42 min oder HM <1:35 h. Das würde ich gerne schaffen. Nur fragende Gesichter als Reaktion.
Ach ja. Ich habe mich in meinen 40ern auch noch nach fast 10 Jahren laufen deutlich verbessert, u.a.weil ich einiges abgenommen habe.

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Vielleicht wäre dem TE erstmal mehr geholfen überhaupt anzufangen und zu gucken wo es hingehen soll.

Kurz und knackig = Sprint
Lang und weit = Langstrecke
...oder...
Nix halbes und nix ganzes = Mittestrecke
:D
Sorry, der musste sein...

Vieles wurde ja schon gesagt... Mittel- und Kurzstrecke ist nunmal was völlig anderes als Langstrecke. Bei der Langstrecke kommt man im Zweifel als Volksläufer auch nur mit Laufen einigermaßen hin.
Geht's auf die Bahn, kommt man letztlich nicht um Kraft-, Athletik, Koordinations-, Stabi- etc. -training nicht herum, was ähnlich viel Aufwand frisst wie das Laufen selbst. Alleine schon zur Verletzungsprävention.

Je nachdem welche Ziele gesetzt werden, kommt man um eine Spezialisierung nicht umhin. Ich würde erstmal schauen was du wirklich willst und das dann richtig machen.

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Rolli hat geschrieben:Ja. Wade... das ist Deine (armselige) Lebenseinstellung, die du auf andere übertragen versuchst. Weil ich... ich bin zufrieden.
Geht das schon wieder los, Rolli?
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

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leviathan hat geschrieben:
Watstiefel hatte weiter oben einen sehr relevanten Hinweis gegeben:
Da ist viel wahres dran.
Danke für die Blumen. Muss gestehen ich habe großen Respekt vor starken Leistungen, insbesondere wenn sie von Leuten kommen die auch voll mit Familie und Beruf zu tun haben.

Daher inspiriert es mich besonders, dass du aus der "Rente" zurückgekommen bist (hast ja geschrieben dass du dich wieder wo verpflichtet hast) bzw auch auf Arbeit noch Appetit hast, nicht nur auf Sport und ein entspanntes Leben.
Antworten

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