
Zitat von
Santander
Puh, gute Frage. Generell sollte man sich über zwei Sachen klar sein:
- Ab einer bestimmten Geschwindigkeit ist schnelles Gehen anstrengender als gleichschnelles Trabben. Das kann man selber ausprobieren, wenn man zum Beispiel versucht, 1.000 Meter in 7:30 min zu gehen versus in 7:30 min zu traben.
- Zweitens, und das ist beim Ultra viel wichtiger, ab einer bestimmten Geschwindigtkeit (so unter 6 km/h) ist langsames Laufen anstrengender als gleich schnelles Traben. Das heißt, überall, wo man nicht schneller laufen kann (Steigungen, Engstellen, unebenes Gelände, etc.) sollte man gehen.
Ein Sonderfall sind die Verpflegungsstationen, hier würde ich immer gehen, um in Ruhe Getränke auszusuchen und aufzunehmen. (Ausnahme natürlich, du läufst auf Sieg oder Platzierung),
Dann bleiben noch die geplanten Gehpausen auf der Strecke. Manche sagen, man sollte von Anfang an Gehpausen einlegen. Ist für den Körper vielleicht gut, für den Kopf sehr schlecht, wenn in der Anfangsphase eines Rennens alles an einem vorbeidrängt, während man selber gehen "muss".
Ein Plan könnte daher sein, die ersten zwei Stunden durchzulaufen, und dann alle 30 Minuten 2 Minuten geplant zu gehen. Die Länge der Gehpause richtet sich auch nach der Erholung, hier hilft es, in den Körper hineinzuhorchen. Sinn der Pausen ist halt, mehr Gesamtkilometer "ohne" Ermüdung zurückzulegen.