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Test und Vergleich Hepros Ultra VA Cityroller

Test und Vergleich Hepros Ultra VA Cityroller

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Teil 1.

Etwa 2013 kaufte ich einen Hepros XXXL Ultra. Mit 200er PU-Räder und zus. auch mit Luftbereifung.

Mit der Luftbereifung war der Roller kaum vorwärts zu bewegen, auch mit 5bar Druck nicht.
Jedenfalls im Vergleich zu den PU-Rollen.

Diesen attestiere ich einen Rollwiderstand ähnlich dem meines (selbstgebaut, Erstlingswerk) 20-Zoll Rollers mit Marathon-Plus Reifen.
Also richtig brauchbar.
Bei Nässe allerdings geht 1. die Bremswirkung gegen Null, und 2. die seitliche Haftung fast auf Null.
Seitliche Krafteinwirkung durch Treten, Kurvenfahren.... wie auf Schmierseife.

Außerdem klappert das gute Stück heftig, und nach 20km Asphalt kribbeln die Hände übelst.

Kleine Steinchen, kleinere Bodenabsätze, erfordern höchste Konzentration beim Fahren, möchte man nicht stürzen.

Im gefalteten Zustand hat die Lenk(trage)-stange schon ein wenig Spiel, für das Fahren ist das Lenkkopflager auch nicht ganz hundertprozentig gut einstellbar.

Beim Versuch (nur so aus Spaß), bei den Luftreifen einen Schlauchwechsel zu üben, kapitulierte ich damals.
Ich glaube, dass ich letztendlich die Luftreifen weggeworfen habe.

Immer wieder habe diesen Roller dennoch genutzt, das extrem breite Trittbrett schmaler gesägt, aber alle neu hinzugekommenen Roller mit 26, 20, und 16 Zoll-Rädern fahren und Bremsen(!) so sehr viel besser.

Mein kleinster "großer" Roller (Mibo Mastr 16") ist etwas umständlich und labil zu Falten, deshalb hätte ich gerne im Auto, auf Dienstreisen, einen vernünftigen Miniroller mit wenig Gewicht und robustem Aufbau (und Luftbereifung?) dabei.

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Teil2

Gestern nun kam mein Hepros Ultra Air VA Edelstahl an.

Den Luftreifen eine zweite Chance, dachte ich. Der restliche Roller sieht heftig stylisch (=Schmutzempfindlich??) aus, aber auch robust.

Hier mein erster Bericht.

Nach dem Auspacken: Geil. Echt. Wie damals bei meinem "Frog"-Faltrad 12".
Ich kann mich eine Stunde davorsetzen, um mir die filigranen Details, die technischen Ideen, die Umsetzung einfach nur zu betrachten.
Fahren müsste ich damit gar nicht, auf ein Regal ins Zimmer stellen, würde fast soviel Spaß machen.
Mir jedenfalls.
Alles ist so dermaßen stabiler, klapperfreier, passgenauer ausgeführt als bei meinem alten Hepros, da wurde kein Rotstift angesetzt, eine aufwendige und teure Konstruktion.

Naja, die Stempelbremse hinten (mittels Bremsgriff/Seilzug zu betätigen), da dachte ich mir schon, das das nix taugen kann.
Leider wohne ich an einem kleinen Berg, und gaaanz zart bin ich diesen heruntergebremst.... nein, sowas kann dieser Roller überhaupt nicht.
Schade, sehr schade. Die chinesischen Reifen haben einen ordentlichen Höhen, und einen leichten Seitenschlag. Beim Fahren kaum zu bemerken, beim Bremsen Hölle.
Ich habe die Luft total abgelassen, ordentlich Schmierseife drauf, und gut Druck mit einer Federgabelpumpe drauf, Wiederholung mit Reifendurchkneten, ne, so richt schön laufen diese Mistreifen nicht.
Vielleicht muss ich noch ein paar kaufen, und dann die besten raussuchen.
Am Besten ist, die Bremse überhaupt nicht zu nutzen.

Naja, der Rollwiderstand erscheint mir doch wieder äußerst übel.
Ich habe dann 200er PU Räder eingesetzt, aber dann ist die Bremswirkung noch viel schlechter.

Alles in Allem ein superschöner, robuster Roller, Made in Germany, alles toll. Aber die Räder/Reifen aus nichtdeutscher Produktion: Da kann man wirklich einiges besser machen.
Vielleicht ist der Roller auf Dienstreisen, dort im Flachen, doch brauchbar, aber er ist doch sooo lahm.

Etwas ernüchtert ging ich ins Bett.

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Heute nun nahm ich meinen alten und den neuen Hepros mit "ins Flache", zum direkten Vergleich.

Der alte Hepros auf PU-Rollen klappert nervig auf Asphalt, bei einer angenehm zügigen Geschwindigkeit von etwa 18-19km/h.
Das Lenkverhalten ist unruhig, Steinchen und Bodenabsätze sind mit Vorsicht zu nehmen.
Gefährlich, wenn ich im Dunkeln fahren müsste.
Die Bremse hinten (aufs Schutzblech treten) funktioniert nur mäßig gut.

Dann der neue Hepros VA mit Luftbereifung:
Hier komme ich nur auf 15-16km/h. Ich schätze ihn ca. 4km/h langsamer ein. Das ist sehr viel.
Bei Strecken von 10km zu langsam, finde ich.
Strecken von 5km ("einfach") sind ok, so meine Meinung zum derzeitigen Stand.

Aber: Die Fahrt ist absolut geräuschlos! Die Lenkung, das Überfahren von kleineren Unebenheiten, die Stabilität, das macht alles viel Freude!
Wenig Freude bereitet die (wegen Reifenhöhenschlag) ruckelige Bremse, man sollte seine Fahrweise so steuern, dass man die Bremse möglichst wenig braucht.
Wie (schlecht) die Bremse bei regennassem Reifen funktionieren wird, kann ich noch nicht sagen.
Nach einem Ausrollversuch mit dem Roller mit der Luftbereifung, kleiner Hügel ins Flache rein, habe ich den Endpunkt markiert.
Der gleiche Ausrollversuch mit dem Roller mit den PU-Rollen ergab exakt die doppelte Entfernung!


Fazit nach dem ersten Tag:
Ich revidiere meine ernüchternde Einschätzung vom gestrigen Abend , und muss sagen, dass mir die Fahreigenschaften, die allgemeine Qualität, die Falteigenschaften, (das Aussehen sowieso), doch richtig gut gefallen.
Mit den langsamen Reifen werde ich (da sie auch Vorteile haben), bestimmt auf kurzen Strecken in unbekannter Gegend und in fremden Städten zurechtkommen.
Die Faltbarkeit, das geringe Gewicht, das kleine Packmaß sind prima.

Übermorgen beginnt eine einwöchige Dienstreise, diesmal bleibt der Mibo zu Hause und der Hepros VA darf mit.

Bin gespannt und werde berichten.

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Nächster Tag.


Ich verbessere meine Meinung ein wenig.


Ich wollte heute Morgen zu einer "richtigen" Testfahrt starten, aber siehe da: Vorne Plattfuß, Mist.

Schlauch flicken mit Ein/Ausbau <15min. Geht doch.
Der Schlauch weist Beschädigungen auf, keinen Durchstich. Montage/Produktionsfehler?

Danach bin ich auf meine Hausstrecke, 2x10km im Flachen, mit deutlichem Gegenwind auf der Hinfahrt.

Hmmm, sooo langsam nach Tacho bin ich gar nicht, "gefühlt" aber doch langsamer als mit dem 16" Mibo.

Ich versuche, mit gleicher Anstrengung wie üblich zu fahren. Ich denke aber, dass ich unbewusst doch ein wenig mehr Gas gebe als sonst, aus Freude am neuen Spielzeug?

Ich kann jetzt sagen, dass dieser Hepros näher an einem "richtigen" Erwachsenentretroller dran ist, als an vergleichbaren Cityrollern auf PU-Räder.

Nur die Bremse, nein, die ist echt mies.

Auf genau 20km Fahrstrecke mit 65 Höhenmeter bin ich einen Schnitt von 15,5km/h gefahren.
Etwa 1,5km/h langsamer als mit dem Mibo Mastr, bei etwas größerer Anstrengung.
So schätze ich die kleinen Räder nicht mehr 4km/h, sondern eher nut 2km/h langsamer ein, als die PU-Rollen, bzw. als die 16" Räder meines Mibo Mastr.

Einer Eingebung folgend, habe ich den gestrigen Ausrollversuch wiederholt. Und komme fast doppelt so weit wie Gestern!
Aha, dann war Gestern der Vorderreifen unbemerkt schon am Platt werden.

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Ja sicher, ganz normal, wie bei einem "richtigen" Roller.

Das nagelneue Griptape mit "falschen" Schuhen machte den flüssigen Wechsel doch anfangs unangenehm.
Jetzt, mit meinen abgewetzten, Profilglattgeschliffenen Rollerschuhen kein Problem mehr.
Das Griptape wird noch von seinem Biss verlieren.

Das recht breite Trittbrett ist ungewohnt, bringt Vor- und Nachteile.
Gewöhnungssache.

Trittbretthöhe weiß ich gar nicht, muss ich noch messen. Aber ich sage: O.K., nicht unangenehm hoch.

Total klasse ist:

2 Sekunden, und der Roller ist eingeklappt, und weckt bei der Hotelrezeption keinerlei Beachtung.
Den Mibo Mastr mit aufs Zimmer zu bringen, ist ganz schön mühsamer.

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Ich nutze bei meinem alten Hepros und beim Micro meiner Tochter die Luftrollen von Micro. Die scheinen mir von etwas besserer Qualität zu sein. Ich hatte auch noch nie Schwierigkeiten, obwohl ich bis 8 bar aufpumpe.

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MollePeLa58 hat geschrieben:Ich nutze meinen Yedoo Trexx , 26/20 Luftbereifung :zwinker2:

Haha! Und ich klemme mir den Hepros, den ich in zwei Sekunden gefaltet habe, im überfüllten Bus einfach zwischen die Beine! :winken:

Jede Rollerkategorie hat ihren Zweck ...

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Karbon hat geschrieben:Haha! Und ich klemme mir den Hepros, den ich in zwei Sekunden gefaltet habe, im überfüllten Bus einfach zwischen die Beine! :winken:

Jede Rollerkategorie hat ihren Zweck ...
Richtig! ...manchmal ist es eine Entscheidung auf Grundlage der Prioritäten. :zwinker2:

Für dem raschen Einsatz in Kombination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln suche ich noch eine Ergänzung zum Kickbike Clix. :wink:
Der Faltmechanismus vom Hepros VA mit Luftbereifung gefällt mir sehr und auch das geringe Gewicht.
Bedenken habe ich bezüglich der Bremse, schließlich bin ich gewohnt immer zwei Bremsen zu nutzen.
Zudem erscheint mir das Trittbrett extrem breit..... nur Probefahren führt zur Transparenz. :D ...ist aber nicht so einfach möglich.
Corona bedingt hat sich bei mir die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erheblich reduziert... trotzdem interessiert mich die Thematik.


@Karbon
Wie gut funktioniert der Wechsel von einem „richtigen“ Roller zum Hepros.

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Da kannste mich auch fragen.....

Besitze Kostka Hill 20/16, Mibo Mastr 16/16, Mibo Geroy 26/20, Mibo GT Split 26/20, und nen Eigenbau 20/20 :)

Die Mibos haben super niedrige Trittbretter, setzen (bei mir jedenfalls) recht häufig auf.
Die Hepros sind noch nicht unangenehm hoch, ich habe aber bereits positiv bemerkt: Noch kein einziger Aufsetzer!

Auf breiten Trittbretter kann man "anders" fahren, also auch mit 2 Füßen nebeneinander.
Daran habe ich mich 2013 so gewöhnt, sodass mir ein sehr schmales Trittbrett dann richtig billig, einfach, vorkam.
Mittlerweile bin ich schmale Trittbretter gewohnt, und das hat zur Folge, dass der Hepros spürbar "nicht im Gleichgewicht" ist, wenn man mit einem Fuß etwas an der Seite, also nicht mittig steht.
Diesen Effekt gibt es bei schmalen Trittbrettern überhaupt nicht.
Aber: Beides geht. Gewöhnung.
Der (schnelle, einfache,) Faltmechanismus, die Stabilität auch im gefalteten Zustand, das geringe Gewicht.... diese Eigenschaften bestätige ich.
Ideal für mich auf Dienstreisen, Autotransport, Hotelunterbringung.

Die kleinen Laufräder, der schmale Lenker, machen den Hepros (ungewohnt) quirlig, "wackelig". Ich finde das nicht schlimm, hat bei engen Umgebungen auch Vorteile.

Die Bremse, ja. Wenn man Fahrradbremsen gewohnt ist, sind die Bremsen an den kleinen Rollern katastrophal.

Dazu schreibe ich in Kürze ausführlicher.

Gruß

Peter.

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"Bremsen", wie sollen sie gestaltet sein, um die erhebliche freiwerdende (Wärme)Energie loszuwerden.
Bei solch kleinen Rädern?

Das war mir bereits vor dem Kauf klar, ich habe mir das Feature "Handbremse" etwas schöngeredet, und mich überraschen lassen.

Mit 16Zoll-Felgenbremsen komme ich gut von zu Hause weg.
Ich wohne in einem (ehemaligen, mittelalterlichen) Weinberghang, da geht es erstmal 70 Höhenmeter Abwärts, bevor ich richtig anfangen kann zu rollern.
Wenn ich den Hepros bergan schiebe, ist das so steil, sodass immer wieder das Trittbrett mit Hinterrad "hochkommt".
Das passiert beim Mibo Geroy auch, aber dazu muss ich 2 Packtaschen am Vorderrad voll beladen haben.

Mein allererster Bremsversuch, nur wenige Meter bergab mit dem Hepros, hat bereits zu Auflösungserscheinungen am Bremsklotz (seilzugbetätigte) "Stempelbremse" geführt.
Zu heiß geworden? Und unangenehm stark geruckelt hat die Bremse auch.

Mit dem Mountainbike damals mit den ersten Scheibenbremsen, 160mm Durchmesser.... das ging hier gut, aber längere Abfahrten im Wald haben sie zum Kollabieren gebracht.
Ab 180mm wurden sie stabil.
Will damit verdeutlichen, was man von Bremsen an so kleinen Rädern erwarten kann.
Nicht viel.

Hu...ra-Roller haben kleine Scheibenbremsen, ich denke, ich fahre damit 3x von zu Hause los, dann sind sie hin.
Bremsbeläge gibt es dafür nicht zu kaufen, nur "alles komplett".

Ich finde mich damit ab:
Hepros lade ich irgendwo aus und fahre, oder ich schiebe den Berg runter, und fahre anschließend.
Die Bremse ist eine Anhaltehilfe, mehr nicht.

Jeder Fahrradbremsen-Nutzer wird enttäuscht sein, denke ich.
Man muss halt wissen, wie wichtig das im echten Gebrauch sein wird.
Bei meinem Einsatzzweck, vornehmlich in städtischen Fußgängerzonen, oder im Flachen am Rhein entlang, komme ich damit klar.

Ich fahre auch ein wenig Longboard, dort wäre ich froh, wenigstens eine Bremse wie am Hepros zu besitzen.

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Karbon berichtet von (den besseren) Luftrollen von "Mirco".

Habe eine bestellt, aber das dauert noch länger, bis sie kommt.
Aber gekommen sind heute noch 1Paar Lufträder von Hepros, uns ein weiteres "Billigpaar" von Amazon.

Warum?

Weil ich mittlerweile von der Luftbereifung trotz höherem Rollwiderstand überzeugt bin, und vorhin meine alten Hepros Roller nachgerüstet habe.

Und bei dieser Gelegenheit wollte ich die Reifendecke mit dem geringsten Höhenschlag in den Hepros VA verpflanzen, um beim Bremsen das starke Ruckeln/Pulsieren wegzubekommen.

Dabei ging meine RockShoks Dämpferpumpe kaputt, und das ist gut so.

Denn mit meiner "großen" Luftpumpe ist ein Reifen in 7 Hüben voll.
Mit der kleinen weiss ich es nicht. Eher mit 170 Hüben....
Da wird jede Deckenneuausrichtung zum besseren Zentrieren sehr zeit/kraftaufwändig.

Jetzt, mit der großen Pumpe, konnte ich in kürzester Zeit und ohne Anstrengung 3-4 Mal die Decke minimal anders ausrichten, und habe ALLE Reifenfabrikate auf etwa 1mm Höhenschlag minimieren können.

Damit bremst sich der Hepros nun viel angenehmer.
Aber richtig angenehm und gut ist was anderes.

Die billigen Reifen vertragen laut Aufdruck nur max. 4,5bar.
Die Hepros-Reifen knapp 6bar.
Mit 4,5bar wäre der Rollwiderstand ja NOCH unangenehmer, tatsächlich habe ich mit der Standluftpumpe auf alle Reifen 6bar raufgeknallt, und das scheint gutzugehen.

Ich rolle mit allen Reifen gleich weit.


Gestern habe ich übrigens begonnen, für meinen 3D Drucker ein Kombiteil zu entwerfen.
Am Hepros VA möchte ich hinten eine klitzekleine Schutzblechverlängerung haben, und gleichzeitig soll dieses Teil ein formangepasster Bremsklotz sein, der mit einem Fußtritt auf das hintere Schutzblechende eine zus. Bremse sein soll.
Ich kam drauf, weil der Reifenhöhenschlag mit dem Treten auf das hintere Schutzblech nicht spürbar war, aber eine Bremswirkung sehr wohl.

Allerdings ist das Schutzblech hinten eigentlich dafür nicht vorgesehen, wegen der beiden senkrechten Abstützungen.
Man muss also sehr weit hinten drücken.


Ein Original Hepros- Bremsklotz ist auch noch heute bei mir angekommen.
Ich wollte gerne eines "auf Lager" haben.
(Und ich wollte das verbaute nicht ausbauen, aber ich hatte vor, das einmal probeweise nachzudrucken).
Ich dachte, es wäre aus einem Hartgummi.

Jetzt halte ich den originalen Bremsklotz in den Händen und sehe:
Das ist ein Teil aus einem 3D-Drucker!

Ich habe noch nicht geschaut, aus welchem Material.
PLA od. PETG, oder etwas anderes?

Wenn Zeit ist, an langen Winterabenden, könnte ich damit spielen.....
Verschiedene Materialien, wie wirkt sich eine größere, wie eine kleinere Auflagefläche aus.....

Bitte fragt nicht nach Ergebnissen, ich werde mir Zeit lassen.

So, ich denke, ich habe alles, was ich z.Z. zum Hepros sagen kann, rausgelassen.

Eine Aktualisierung noch nach dem letzten Wochenende:
Im Flachen (60 Höhenmeter gesamt), habe ich für eine Stecke von 20km genau 1h 23min gebraucht, also einen Schnitt von 14,4km/h herausgefahren.
Ohne lange Jeans wäre ich wohl noch eine Kleinigkeit schneller gewesen.
Aber es langt auch so.
Sagt mir der Muskelkater heute noch.

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3 verschiedene, passende Reifendecken
8x1 1/4 kenne ich jetzt.
Alle anderen sind für kleine Elektroroller, und somit zu breit, oder zu groß.

Die Luftreifen von Micro, welche Karbon nutzt, sind derzeit (habe 2 Versender gefunden) nicht lieferbar.
Die Felge und der Reifen sehen tatsächlich anders aus, als meine anderen. Schade, daß sie nicht lieferbar sind, so kann ich nichts testen.

"Meine anderen" sind einmal original Hepros, und außerdem 2 unterschiedliche Amazon-Bestellungen.
Heute kam die zweite Bestellung an.
Rad und Decke sind leider baugleich zu meiner ersten Amazon-Bestellung.

Ich bin jetzt gut eingedeckt, kein Bedarf mehr an weiteren Reifentests.

Trotz verschiedener Druckangaben habe ich den Eindruck, als wären alle Räder von gleicher Qualität.
6bar Druck halten alle aus, Rundlaufeigenschaften, alles vergleichbar.

Vor 2 Tagen habe ich eine kleine Runde gerollert, mit Begleitung eines 26/20" Rollers.
Das mache ich sicher nicht noch einmal.
Wo der große Roller, (leicht bergab), von selbst eine niedrige, aber konstante Sightseeing-Geschwindigkeit einnahm, musste ich ständig "nachtreten", um mitzuhalten.
Das ist mir im Flachen nicht so aufgefallen, da wir dort ja beide immer am Treten sind.

Jedenfalls musste ich mich deutlich mehr anstrengen, um mitzuhalten.
Zu sehr "deutlich".
Entweder hat jeder einen Luftbereiften Cityscooter, oder jeder hat einen "großen" Roller, aber im Mix funktioniert das nicht .
Ich war hinterher total fertig.

Statt meinem Immer-dabei-Hüftbeutel nutze ich jetzt eine nur unwesentlich größere Umhängetasche, da geht etwas mehr rein.
Nämlich neben Flickzeug, Geld & Telefon passt genau ein 20cm Ersatzrad dazu.
Bisher galt an all meinen Rädern:
Nie eine Fahrt ohne Flickzeug, jetzt neu heißt es: Keine Fahrt ohne Ersatzrad am Cityroller.

Das trägt sich wirklich nicht schwer, sieht niemand, und gibt mir ein sicheres Gefühl.

Welcher Tretrollerfahrer hat schon ein Ersatzrad dabei?

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Weitere Vergleichsfahrten auf gleicher Strecke, jetzt mit dem 26/20 MiboGeroy:

Ich dachte, der kleine Hepros sei viel langsamer, es kommt mir halt beim Treten immer so vor.
Eher gut 3km/h als nur 2km/h langsamer, dachte ich. Tatsächlich zeigt jetzt die Analyse mehrerer Fahrten,
daß der Unterschied doch näher an 2km/h als an 3km/h liegt.
Das freut mich.
Das Fahren erscheint sicher auch als anstrengender, weil die kleinen Räder mehr Aufmerksamkeit erfordern,
ich wegen der schlechten Bremse vorausschauender fahren muss, der Fußwechsel wackeliger ist usw.

Übrigens hatte ich jetzt schon auf den ersten 2km Schwierigkeiten, mit dem schmalen Trittbrett des großen
Rollers zurechtzukommen. Wie schnell man sich doch umgewöhnt.


Die serienmäßige Stempelbremse, ja, die habe ich jetzt tatsächlich abgebaut !
Die Bremsleistung war mau, aber am Schlimmsten war die schlechte Dosierbarkeit, das Gruckel durch den
Höhenschlag des Reifens. (Diesen habe ich mit weniger als 1mm Höhenschlag montieren können. Trotzdem).

So konnte ich den Roller keinesfalls einer anderen Person ausleihen. "Man" erwartet von einer fahrradähnlichen
Bremse ein anderes Verhalten, und schnell liegt die andere Person auf der Nase. (Noch nicht passiert).

Eigentlich wollte ich selbst verschiedene Bremsklötzchen ausdrucken und testen, aber das ist mir zu aufwändig.

Beim letzten Bremsversuch, vllt. 30m bergab, dann im Nassen, hat sich die Bremse nicht mehr gelöst !?
Bremszug, Hülle, alles ist neu, da sollte es doch keine Probleme geben?
Der Bremsklotz schmilzt recht schnell an den Seiten an, da gehört ein Temperaturfesteres Material ran.

Beim Abbauen habe ich gestaunt, wie exakt und aufwändig die Originalbremse verarbeitet ist.
Ich erkenne an, dass dort viel Mühe, Liebe und Tüftelei hintersteckt.
Leider reichte diese Konstruktion meiner Meinung nach nur zu einem "Wegroll-Stoppen", am Besten nur im Flachen.
Für mich reichte es nicht.


Ich habe jetzt doch einen eigenen Bremsklotz gedruckt, und in das hintere Schutzblech eingeklebt.
Auf der Oberseite (noch als Prototype aus Holz...) habe ich eine Auflagefläche geschaffen, damit
ich mit meinem Fuß besser das hintere Schutzblechende treffen kann.
Dort ist das Schutzblech ausreichend beweglich, es federt auch wieder schön zurück.

Der Verschleiß meines gedruckten Belages ist sehr hoch. Aber auch leicht und günstig zu erneuern.
Das Bremsen werde ich auch weiterhin vermeiden, aber wenn ich nun Bremsen muss, so habe ich
jetzt endlich eine gleichmäßige Verzögerung.

Weil die Rollerunterseite, auch im offenen Gitterrahmen, bei Nässe gut verdreckt, habe ich auch gleich
mit dem 3D-Drucker im passenden Silber eine Schutzblechverlängerung vorne ausgedruckt und angebracht.

Außerdem habe ich die offene Rahmenunterseite ein wenig mit selbstgedruckten Platten verschlossen.
(Das wäre evt. gar nicht nötig, ich muss abwarte, wieviel die Schutzblechverlängerung bringt).

LetzterPunkt:
Wenn ich die Lenkerhälften in die originalen Halterungen einklipse, dann werden die Lenkerteile nicht
besonders gut gehalten. Sie wackeln herum, können sich auch bei leichter Beanspruchung rauslösen.
Das nervt. Besonders beim Tragen ohne sichernde Tragetasche, wenn eine Lenkerhälfte rumwackelt
oder sich ganz löst.

Man hätte die Originalhalterung nur etwas länger ausfallen lassen müssen. Oder das gleiche Teil in 2cm Abstand
ein 2tes Mal dazu anbringen müssen.
Ich habe mir überlegt, mir das Teil noch einmal zusenden zu lassen, und es noch dazu zu bauen.
Gut, schneller ging es im Selbstbau. Mit meiner neuen Lenkergriffhalterung sitzen die Stummel "bombenfest",
sie klicken/rasten sehr satt ein. Das macht Spaß.

Schönes Wochenende,

Peter

VA

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Hi Peter,


ich bin neu hier. seit dezember 2020 verwende ich meinen hepros va roller.
deine upgrades sind genial.
der hepros chef, den ich kontaktiert habe, hat offensichtlich noch keine verbesserungen in der schublade.

kannst du deine fusstrittbremse für mich fertigen? kunststoff ist toll. ideal wäre metall :-) - aber ich weiss nicht einmal ob man das schon drucken kann :peinlich:
der roller ist der hammer - die bremsen nicht.
ich bitte um deine hilfe.
schöne grüsse,


Marc aus Österreich

pn: wie du kann ich den roller nicht verleihen, weil das fahrlässig wäre. ich nutze meist den fully xxl. der hat eine alu fussbremse.
diese funzt perfekt. bei jedem wetter. aber der va der wäre ein traum.... wenn er bremsen könnte..

nochmals gratulation zur entwicklung der 3d-modelle! - ich bin echt begeistert.
speziell das design der bremse und das design der halterung für die griffe. was für eine riesenarbeit. und das resultat spricht bände..

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Hallo Marc,

danke für das Lob.

Die Lenkerhalterung ist wirklich gut!
Damit bin ich sehr zufrieden.
Mittlerweile ist auch ein kleiner Haltehaken mit Bestandteil, so kann ich auch z.B. eine Tüte dranhängen.

Meine Bremse aber.....

Die ist NICHTS für regelmäßiges, echtes Bremsen....
Der Verschleiß zu hoch, die Wirkung zu gering.
Ich habe den Klotz eingeklebt.
Da müsste man noch mehr experimentieren, welcher Kleber gut hält, (als sicherheitsrelevantes Teil) , sich aber trotzdem zum Tausch lösen lässt.
Eigentlich wollte ich den Bremsklotz von oben her festschrauben.
Zur Zeit habe ich einen Kkeber, der sich wie Silikon verhält, und hoffe so, das Teil mit nicht zu hohen Aufwand wechseln zu können.

Ich schone die Bremse, indem ich den Roller selten nutze, und indem ich versuche, oft so zu bremsen, wie ich es auf (m)einem Longboard mache.
Einseitige Schuhbremse mit entsprechendem Sohlenverschleiß.
Ich bin das durchs Longboardfahren geübt.

Bei der Rollerbremse trete ich auf den hinteren Teil des Schutzbleches, welches ohne eine Feder alleine zurückfedern soll (und es auch tut.)
Dazu gibt es den oben angebrachten Klotz, damit ich ohne hinzusehen die richtige Stelle treffe.
Sonst kann sich das Schutzblech nicht nach unten biegen, wenn ich ein klein wenig zu weit vorne drauftrete.

"Meine" Bremse ist daher nur eine Notbremse, welche ich in eigener Verantwortung gebastelt habe. Dafür ist sie gut genug. Gerade so.
Tatsächlich nutze ich diesen Roller nur selten.
Auf Dienstreisen, im Flachen. Zu Hause eigentlich gar nicht.
Auf Dienstreisen, in fremden Städten aber ist er wirklich prima.

Metall drucken kann ich nicht.

In PLA darf man den Bremsklotz nicht drucken, das Material schmilzt bei recht niedrigen Temperaturen.
Ich drucke in PETG, das hält schon höhere Temperaturen aus.
Ich habe ein Eckchen der originalen Bremse von Hepros angezündet, um dabei festzustellen, dass sie aus einem anderen Material gedruckt wurde.
Welches, das weiß ich nicht. ABS vielleicht, das würde noch höhere Temperaturen aushalten, das kann ich leider auch nicht drucken .


Ich möchte nicht Hersteller (und verantwortlich) für eine sicherheitsrelevante Bremse sein, und hätte kein gutes Gefühl dabei, das Material weiterzugeben.

Ich zeige hier nur MEINE Ideeen, Lösungen, welche gerne aufgegriffen und weiterentwickelt werden dürfen.

Die Druckdateien, auch meine Quellzeichnung in 3D stelle ich allerdings gerne zur Verfügung.

Österliche Grüße nach Österreich,


Peter

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Respekt für Deine Hartnäckigkeit und Deinen Sachverstand!
Aber - auf welche verschiedenen Probleme Du beim Fahren gestoßen bist, zeigt mir wieder einmal, wie richtig es damals vor 6 Jahren war, dass man mir hier in diesem Forum den Oxelo Scooter Town 9 Easyfold ausgeredet hat, den ich mir eingebildet hatte, und mich statt dessen an einen großen Roller herangeführt hat. Ich wollte einen kleinen klappbaren Roller, den ich auch mal problemlos Treppen hinauftragen kann.
Aber ich hatte mir dann einen Kostka Tour 3 (26/20) gekauft. Den eine Treppe raufzutragen macht zwar überhaupt keinen Spaß, und das Teil braucht fast soviel Platz wie ein Fahrrad. Aber der Fahrkomfort entschädigt dafür auf jeden Fall. Auch mal über unebeneres Gelände.
Ich sehe ja an Deinem ganzen Aufwand, einen solchen Kleinroller zu optimieren, dass man sehr schnell an Grenzen stößt, und so ein Roller nur für sehr spezielle Anwendungen brauchbar ist. Mehr als Du hier getan hast, kann man wohl nicht tun.
DEN optimalen Kleinroller scheint es noch nicht zu geben. Aber ich selbst lebe auch mehr auf dem Land als in einer Stadt, da wäre so ein Ding ohnehin alles andere als optimal gewesen. Das ist bei Dir sicher anders.
Bei Bremsklötzen aus dem 3D-Drucker schrillt bei mir sofort die Mikroplastik-Alarmglocke. Das ist wieder mal ein Beispiel, wo man mit fortschrittlichen innovativen Ideen absolut geniale Dinge tun könnte, wenn da nicht die böse inakzeptable Umwelt-Kehrseite wäre. Ich hoffe, Du nimmst mir meine kritische Einstellung zu solchen Dingen nicht übel.

LG Sunrise08
Der Weg ist das Ziel - In der Ruhe liegt die Kraft

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Also klasse ist das Design, das Material, wunderschön anzusehen.

Und ich kann den Roller so schön schnell kleiner machen, an der Rezeption im Hotel, im Aufzug, niemand schaut mich böse oder interessiert an.

Auch fährt er schön ruhig und für diese Größe komfortabel, aber man braucht doch spürbar mehr Leistung zum Vorwärtskommen.

"Bremsen" also "langsamer werden" bzw. auch Anhalten aus niedrigem Tempo ist kein Problem.
Ich nutze die Bremse nicht.
Ich fahre vorausschauend und verhindere so Bremsungen.
Bremsen kann ich auch mit schleifendem Fuß, wie auf einem Longboard.

Was überhaupt nicht geht, ist bergab zu Fahren/Bremsen.

Geht eine Dienstreise z.B. in das sehr hügelige Böblingen, bleibt der Roller gleich zu Hause.

Meine größeren (Mibo-) Faltroller sind 100% alltagstauglich, aber gefaltet sehr unhandlich, schwierig zu tragen.

Es ist nicht einfach,

Peter
Antworten

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