Lorbeerkranz und Krone
Blick hinab auf die Dorfmitte, Friedhof und Kirche.
Was ich sehr schätze an Strava sind die Segmente. Ich habe mir im laufe der Zeit sehr viele Segmente am markanten Stellen hier in meiner Umgebung angelegt um Zeiten und Entwicklungen vergleichen zu können. Das kann einem schon puschen. Es ist wie ein virtueller Wettkampf, allerdings auf gleicher Strecke und das ist mir wichtig ob der Vergleichbarkeit.
Die meisten Segmente liegen hier bei mir im Wald und außer mir haben sich meist nur wenige bis gar keine anderen User hin verirrt. Aber es gibt natürlich auch markantere Wege, wie etwa den zur Burg hoch. Da rennen zwar auch nur wenige hinauf, aber immerhin einige.
Des Weiteren gibt es seit kurzer Zeit die Auszeichnung Local Legend. Strava hat damit darauf reagiert, dass es nicht nur ICEs auf der Erde gibt, sondern auch unermüdliche Dieselloks. Hier wird gewertet wer in den letzten 90 Tagen ein Segment am häufigsten absolviert hat.
Und jetzt habe ich am Wochenende doch gleich beide Titel auf einmal verloren bei meinem Burgsegment.
Das konnte ich natürlich so nicht stehen lassenund hatte mir heute zum Ziel gesetzt zumindest den Lorbeerkranz, also den Local Legend, zurück zu holen. Auf die Krone, also die Segment-Bestzeit, hatte ich mir keine echten Hoffnungen gemacht, da ich nach der Einheit gestern meine Oberschenkel noch sehr deutlich gespürt habe. Und dann heute gleich wieder den Berg hoch? Na ja.
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Also zwei Runden über den Schlossberg gedreht, schon mit Zug, aber die Beine wollten nicht wie der Kreislauf hätte können.
Umso mehr war ich dann erstaunt, dass es doch für beides gereicht hat.
selbst die zweite Überquerung war nur eine Sekunde langsamer als meine alte PB. Die Pace war jetzt 8:54. Da geht noch was.
Nachdem ich dann wieder unten war hatte ich nicht wirklich Lust noch weitere Male hinauf zu laufen. Das Problem bei so Geschichten am Berg, sie sind Mühsam, aber ergeben einfach keine Distanz. Also bin ich noch meine Hausstrecke in den Wald hinein gelaufen. Wollte nur die zehn Kilometer voll machen, aber auf offener Strecke irgendwo wenden widerstrebte mir. Also bis zu einem markanten Punkt weiter gelaufen der als Wendepunkt legitim ist, da sich dort zwei Wege treffen. Wenn man das so liest, dann hört sich das bescheuert an, aber wenn man unterwegs ist, dann hat man solche Gedanken. Zumindest geht es mir so. Ich drehe eigentlich nie irgendwo um, ich laufen immer bis zu einer eindeutig identifizierbaren Stelle und nehme die als Wendepunkt. Das macht die Sache verifizierbarer.
Auf jeden Fall bin ich dann richtig Heimat weiter gejoggt bis mir aufgefallen ist, dass ich, wenn ich mich etwas beeile bei ziemlich genau einer Stunde Laufzeit heim kommen würde. Also habe habe ich auf dem letzten Kilometer noch mal Gas gegeben und bin trotz erheblich müder Beine auf eine Pace unter 4 gekommen, das hätte ich nicht gedacht. Aber wenn eine Challenge ruft, dann kann ein Körper einfach mehr leisten. Und sei es noch so eine banale Challenge wie unter einer Stunde zu bleiben. hat auch geklappt, Punktlandung bei 59:57, ja auf meiner Heimstrecke kenne ich mich aus
PS: Habe damit auch die 4000km in 2020 überschritten. Und wir haben erst Mitte November![]()