Statistiken und ein Ausblick
Angefangen hat alles mit einigen Statistiken. Mit diesen wollte ich euch belustigen. Aber wahrscheinlich hätte dann keiner mitgelesen. Zumal es schwierig ist jeden Tag eine neue Statistik zu posten. Denn die Zahlen entwickeln sich nur relativ langsam. Auch wenn man jeden Tag läuft.
Denn insgesamt war ich in den 401 Tagen 5710,52 km unterwegs. Das ergibt pro Tag nur 14,2 km. Das sieht gar nicht viel aus und verändert die Statistik, wie gesagt, nur wenig. Aber für meinen Körper war das ziemlich am Anschlag.
Ab und an wollte ich mehr, aber ich konnte nicht. Wenn ich genau zugehört habe, dann waren die Signale eindeutig. Und riskieren wollte ich auch nichts.
Deshalb habe ich nur wenige echt lange Läufe gemacht. Diese schlagen einfach zu sehr ins Kontor. Ich blieb eher so in der durchschnittlichen Distanz. Wie man sehen kann.
Als bekennender Laufschuhholic verwendete ich natürlich einige Schuhe. Insgesamt 26 verschiedene Paare, von 14 verschiedenen Herstellern. Des Weiteren war ich zudem auch Barfuß unterwegs. Allerdings nur zum Auslaufen auf dem Rasen. Aber natürlich wird auch das getrackt. Und wie es sich gehört, am letzten Tag wurde mein neuster Fang eingeweiht.
Und das sind die Tempozonen, in denen die Schuhe in der Regel bewegt wurden.
Leichte Tendenzen, was Schuh zu Pace angeht lassen sich erahnen. Aber natürlich ist die Streuung enorm.
Was Paces angeht ist diese Statistik wohl etwas aussagekräftiger
Wie ordne ich meine Läufe selbst ein, bzw. lege das Tempo an. Ziemlich schnell meist nur im Wettkampf. Problematisch ist hier natürlich das Intervalltraining, denn da gleichen sich Schnell und langsam ziemlich stark aus. Deshalb ist die Statistik für dieses Segment etwas unaussagekräftig. Aber man kann die Unterschiede doch recht gut wahrnehmen.
Auf die Uhrzeit umgelegt sieht es dann so aus
Offensichtlich laufe ich morgens schneller als am Abend. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich morgens einfach stärker unter Zeitdruck stehe. Vor Arbeit und Frühstück. Und, wie man auf der folgenden Statistik sehen kann, war ich natürlich zu späteren Uhrzeiten deutlich häufiger unterwegs.
Zumeist geht es nach der Arbeit erst los. Aber auch am Mittag ist einiges an Läufen zusammengekommen. Das liegt aber vor allem am Wochenende. Denn da wurden die Kilometer gemacht.
Die Grafik sieht keinen weltbewegenden Unterschied. Aber zwischen Mittwoch und Sonntag liegen fast 300 km Differenz. Sprich, Mittwochs war ich insgesamt 709 km unterwegs, Sonntags 995 km. Überhaupt ergibt die Statistik eine nette Sinuswelle.
Was man bei der Uhrzeit schon erahnen konnte, wie sieht es denn mit der Pacezonenverteilung aus? Diese habe ich natürlich für mich selbst festgelegt. Dennoch kann man daraus zwei Dinge recht gut ablesen.
Wie schnell renne ich denn so, verteilt über den Monat? Eigentlich laufe ich extrem viel langsam. Die Zahlen lügen ja nicht. Oder doch? Ich bin doch ein Fan des schnellen Laufens. Ja was denn nun?
In der Tat laufe ich sehr gerne schnell. Aber über alles gesehen ist es nur ein ganz geringer Anteil an dem was ich insgesamt leiste.
Ich glaube das ist es auch was hier im Forum sehr oft unter geht. Denn da wird das Gesamtbild häufig übersehen! Wenn man ein oder zwei Mal in der Woche ballert, dann ist das nicht viel, wenn man bedenkt, dass man jeden Tag mehr als 14 km läuft. 7*14 = 98 km. Wenn man dann zwei Mal in der Woche 10*400m Intervalle macht, dann sind das nur 8km davon, also weniger als 10% des Gesamtvolumens. Und zwei Intervalltrainings die Woche sind ja schon viel. Meist ist es doch nur eine Einheit. Dann landet man bei unter 5% richtig schnelles Laufen. Das verkraftet jeder.
Von daher, ich bin ein Verfechter der Aussage: „Wer schnell laufen will, der muss schnell laufen gehen.“
Aber das bedeutet alles andere, als dass man nur schnell laufen gehen muss. Es bedeutet lediglich, dass man Spitzen setzen muss, um den Körper zu animieren.
Und damit will ich es bewenden lassen mit diesem Thread. Ich werde sicher immer wieder nachlesen was ich erlebt habe in dieser seltsamen Zeit. Vieles habe ich bereits wieder vergessen und bin deshalb sehr froh es aufgeschrieben zu haben. Es war ein krasser Trip, aber es hat auch viel Spass gemacht. Ich konnte einiges lernen.
Aber nun stehen neue Herausforderungen vor der Tür. Ich will jetzt gar nichts versprechen, denn was ich zu Anfang des Threads gepostet habe, das gilt noch immer.
Täglich schreiben zu müssen erzeugt den Druck dies tun zu müssen was wiederum Stress erzeugt was wiederum schlecht ist.[/]
Von daher, ich weiss noch nicht ob ich über meinen nächsten Trip zum Marathon einen Thread aufmachen werde. Ich will nichts versprechen. Aber wenn ich die Lust dazu verspüre und es sich richtig anfühlt. Dann kommt vielleicht eine Fortsetzung. Joels Road to Göteborg. Auf der anderen Seite sind Fortsetzungen oft nur ein müder Abklatsch, die sich in Wiederholungen selbst ermüden. Das will ich euch auch nicht antun.
Deshalb nur so viel, wenn es was zu berichten gibt, dann werde ich berichten.