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Herzfrequenz im Winter

Herzfrequenz im Winter

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Hallo zusammen,

ich habe diesen Sommer mit dem Laufen begonnen und nach ein paar Monaten hab ich einen Rhythmus entwickelt, der sich so bei um die 165 - 170bpm für 5 - 10km Läufe eingependelt hat.

Jetzt war ich zweimal bei unter 5 Grad laufen (das erste Mal so kalt, wie gesagt, habe erst im Sommer begonnen) und komme mit Mühe und Not punktuell unter die 170 aber im Durchschnitt nicht unter 175.

Wie ist das bei euch, tritt das Phänomen bei euch auch bei Kälte auf?
Ich trage oben Funktionsunterwäsche, Sportshirt und eine ganz leichte Laufjacke, unten nur eine lange Jogginghose.
Sollte ich mir vielleicht für Kopf und Hände noch was besorgen?

Hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht?

Grüße!

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auldo hat geschrieben:
Wie ist das bei euch, tritt das Phänomen bei euch auch bei Kälte auf?

Sollte ich mir vielleicht für Kopf und Hände noch was besorgen?

Hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht?
Nein.
Sollen nicht. Können ja. Ich würde weniger anziehen bei den aktuellen Temperaturen.
Ich nicht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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auldo hat geschrieben: Wie ist das bei euch, tritt das Phänomen bei euch auch bei Kälte auf?
Nein, eher im Gegenteil. Ich erkläre es mir damit, dass mein System weniger Aufwand für die Kühlung zu leisten hat.
Sollte ich mir vielleicht für Kopf und Hände noch was besorgen?
Ja, aber nicht wegen der von Dir beschriebenen Problematik.
Hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht?
Fehlanzeige - siehe oben.
Mein Tipp: nach Belastungsgefühl laufen und den Puls erst wieder nach dem 21.3.2021 beachten. Keine Angst - Du wirst es überleben :winken: .

Knippi

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Vor drei Läufen hatte ich einen höheren Puls, als sonst. Der nächste Lauf war normal. Vorgestern hatte ich wieder höheren Puls. Bei insgesamt ähnlichen Tempi.

Was sagt mir das nun? Keine Ahnung, wohl eher nichts. Ist mir im Prinzip auch egal.

So solltest du das auch sehen.

Gruss Tommi

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auldo hat geschrieben:
Jetzt war ich zweimal bei unter 5 Grad laufen (das erste Mal so kalt, wie gesagt, habe erst im Sommer begonnen) und komme mit Mühe und Not punktuell unter die 170 aber im Durchschnitt nicht unter 175.

Wie ist das bei euch, tritt das Phänomen bei euch auch bei Kälte auf?
Ich trage oben Funktionsunterwäsche, Sportshirt und eine ganz leichte Laufjacke, unten nur eine lange Jogginghose.
Sollte ich mir vielleicht für Kopf und Hände noch was besorgen?
Meine Vermutung Du bist zu warm angezogen.
bei Temperaturen deutlich im plus-Bereich, braucht man nicht viel, man schwitzt doch sowieso - (schwitzen = zu viel wärme im Körper = steigende Hf.)

Hinzu kommt noch das zusätzliche Gewicht der Arktisausrüstung und die erschwerte Beweglichkeit der Gelenke aufgrund des Kleidungswiderstandes.

Also, lieber auf den erste km frieren, dafür später schwitzen und dabei locker beweglich bleiben.
Bild

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auldo hat geschrieben: ich habe diesen Sommer mit dem Laufen begonnen...

Ich trage oben Funktionsunterwäsche, Sportshirt und eine ganz leichte Laufjacke, unten nur eine lange Jogginghose.
Du musst Dich erst einmal an kühlere Temperaturen gewöhnen. 3 Layer benötige ich nur, wenn ich ganz langsam durch die Gegend trödle. Da hatte ich schon Bodenfrost.

Zieh Dich wieder so an, wenn Du Deine längsten Strecken läufst und laufe da eher etwas langsamer. Versuche es mal mit 2 Layern auf etwas kürzeren Strecken und da etwas schneller. Du wirst Dich schon dran gewöhnen und Dein eigenes Optimum finden. Das ist eh von Läufer zu Läufer sehr unterschiedlich.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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Ich schüttel innerlich immer den Kopf, wenn ich die Leute bei zehn Grad mit Jacken und voller Wintermontur laufen sehe, die ich nicht mal zum Spaziergang anziehen würde. Ich laufe bis 5 Grad eigentlich immer kurz/kurz, wenn es kälter wird, dann lang, aber eine Lage und sehr dünn/luftig. Und QTE immer kurz, egal welche Temperatur. Wichtige Einheiten bin ich auch bei 0 Grad schon im Singlet gelaufen. Ich kann das überhaupt nicht ab, wenn sich die Wärme staut. Da friere ich lieber die ersten fünf Minuten. Nur Handschuhe brauche ich relativ früh, meine Hände sind immer kalt.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Das mit der Herzfrequenz kann auch einfach mal Tagesformabhängig sein. Ich denke nicht, dass du dir da groß den Kopf drüber zerbrechen solltest.

Zum Thema Bekleidung gibt es glaube ich keine Allheilmittel. Ich ziehe mich an und gehe für 30 Sekunden raus. Wenn mir nicht zu kalt und nicht zu warm ist laufe ich dann los. Du musst dich einfach gut fühlen in dem was du an hast, das empfindet jeder anders.

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Das ist aber, denke ich, die falsche Herangehensweise, wenn man Sport macht. In jedem Ratgeber wird auch Anfängern immer wieder gesagt, dass es ok ist, wenn man die ersten Minuten etwas friert. Wenn ich in Sportklamotten im Winter raus gehe, und mir ist ohne jede Bewegung kein bisschen kalt, bin ich zu warm angezogen.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Jupp. Einzige Lösung: eigene Erfahrungswerte für Temperatur/Klamottenkombi per Trial & Error sammeln.

Später langt dann ein Blick aufs Thermometer und die Klamottenwahl steht fest. Bei mir ist es so:

>=10°: Kurz/Kurz
>4°: dünne Lauftight, dünnes Langarmshirt, kurzes Shirt
>0°: dicke Lauftight, dickes Langarmshirt, kurzes Shirt
<=0°: dicke Lauftight, dickes Langarmshirt, dünnes Langarmshirt, kurzes Shirt, Handschuhe, Mütze, Buff
<-10°: oben und unten eine weitere Schicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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hbef hat geschrieben:Das ist aber, denke ich, die falsche Herangehensweise, wenn man Sport macht. In jedem Ratgeber wird auch Anfängern immer wieder gesagt, dass es ok ist, wenn man die ersten Minuten etwas friert. Wenn ich in Sportklamotten im Winter raus gehe, und mir ist ohne jede Bewegung kein bisschen kalt, bin ich zu warm angezogen.
Das dürfte der beste Indikator sein: leicht frieren am Anfang....mit etwas Bedacht wie man laufen will > intensiv: da darfs erst etwas kühler sein, sehr locker sollte es nicht zu kühl sein.
Der Rest ist wohl individuell und da ist es total egal was andere bei welcher Temperatur tragen.

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Alleine das Thermometer tut es m.E. nicht. Man sollte des Weiteren berücksichtigen wie schnell man zu laufen gedenkt und wie lange man laufen möchte. Je länger und langsamer, desto wärmer sollte man sich einkleiden. Dabei besonders wichtig, Zwiebelschale, denn das Problem besteht hier wie immer beim eigenen Schweiß, dieser muss von der untersten Lage gut abtransportiert werden, denn das ist zum Ende hin das größte Problem, der Schweiß kühlt ab und man selbst auch, dadurch beginnt man irgendwann zu frieren, egal wie viele Lagen noch darüber sind! Von daher sollte die unterste Lage wirklich qualitativ sein.

Wohingegen man schnelle Intervalle stets in kurzen Sachen machen kann. Da kommt es eher darauf an wie man die Pausen gestaltet. Hier empfiehlt es sich z.B. Armlinge zu nutzen die man in der TP hochziehen kann und dadurch quasi sein Langarmshirt immer dabei hat. Oder man hat seine Jacke an der Bahn liegen und zieht sie sich in der Pause über. Des Weiteren sollte man Wind nicht unterschätzen, der Windchill ist ebenfalls ein Faktor der dich bei eigentlich guten Temperaturen auskühlen lassen kann.

Des Weiteren sollte man seinen Körper kennen. Ich schütze mir z.B. gerne noch meine Knie gegen den Wind, Gelenke können anfällig sein. Also im Zweifel eher 'ne 3/4 Tight bis übers Knie. Wohingegen bei mir die Wade nie ein Temperaturproblem hat. Da ist es mir sogar ganz lieb wenn mal Luft dran kommt.

Aber so ist jeder anders. Ich brauche auch schon bei 10°C Handschuhe auf den ersten Minuten. Ansonsten bekomme ich taube Finger.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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hardlooper hat geschrieben:Ja, aber nicht wegen der von Dir beschriebenen Problematik.
Was für 'ne "Problematik"? :gruebel:

Der TE beschreibt doch lediglich, dass bei ihm die automatische Regelung der Herzfrequenz durch sein vegetatives Nervensystem perfekt funktioniert - nämlich immer genauso schnell, wie sein Körper es gerade benötigt.

Ein Problem besteht - wenn überhaupt - nur im Kopp, nämlich in der Vorstellung, nur weil man heutzutage die HF immer und überall messen kann, müsse man diese nun auch ständig optimieren. Und dass ein Autopilot besser funktionieren müsse, wenn ein überforderter Pilot ständig dran herumfummelt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben:Des Weiteren sollte man Wind nicht unterschätzen, der Windchill ist ebenfalls ein Faktor der dich bei eigentlich guten Temperaturen auskühlen lassen kann.
Da kann ich auch eine Weste empfehlen. Habe mir in letzter Zeit angewöhnt öfter mit einer Weste laufen zu gehen, da hier auf meiner Standard-Strecke oft sehr ordentlich der Wind geht. Darunter reicht dann oft ein (dünnes) Langarmshirt oder auch einfach ein enges kurzes und nochmal etwas lockeres drüber.
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