Banner

Gibt es eine App für Zeitmessung via QR-Code?

Gibt es eine App für Zeitmessung via QR-Code?

1
Weiß zufälligerweise jemand ob es eine App gibt, mit der man eine Zeitmessung durch Einscannen verschiedener QR-Codes mittels App durchführen kann?
Bei Google hab' jetzt nichts gefunden.

Mein Gedanke wäre eine feste Strecke mit Schilder mit QR-Codes auszustatten, z.B. bei Start, km2.5, km5, km 7.5, Ziel 10km. Der Läufer lädt sich die App und scannt dann die QR Codes und bekommt so eine verifizierte Zeitmessung. Diese kann dann beim Veranstalter eingereicht werden und man hätte deutlich bessere Bedingungen als bei virtuellen Läufen.

So könnte man - ähnlich wie bei Wanderverbänden - feste Strecken ausstatten, die ganzjährig - natürlich auf eigene Gefahr aber mit verifizierter Zeitmessung - gelaufen werden könnten.

2
Das ist dann aber ehr stop&go, wenn man ständig mit dem Smartphone rumhantieren und Codes einscannen muss. Würde ich nicht an den Start gehen.

Edit: QR Codes kann man dann auch abfotografieren und später nach belieben mit Wunschzeit einscannen. :zwinker5:

4
Ich vermute die Zielgruppe ist zu klein.

Schnelle Läufer haben das Handy entweder nicht dabei oder würden bei QR-Code suchen, Anhalten, Handy Rauskramen, App starten, Fotografieren zuviel Zeit verlieren, so dass sie darauf keine wirkliche Lust haben. Und selbst wenn: Einmal abgelenkt an einem QR-Code vorbeigelaufen und der Spaß ist vorbei.

Langsame Läufer interessiert die Zeit nicht wirklich.

Und dann hast Du noch die Oberschlauen, die Bilder der QR-Codes scannen um eine Rekordzeit zu simulieren während sie sich keinen Meter von der Couch bewegt haben...

Von der Realisierung her auch schwierig. Du hast die Wahl: Entweder so klein machen, dass es z.B. als Aufkleber "halblegal" auf einen Schilderpfosten passt, dann müssen die Läufer suchen oder so groß machen, dass Du Dir das genehmigen lassen musst...
Und am Ende ist dann ein Code geklaut, übermalt oder überklebt. Ganzjährig ohne Wartung wird nicht klappen.

Man kann sowas richtig groß aufziehen (Beispiel www.alsterrunning.de mit fest installierter Zeitmessanlage) oder sollte meiner Meinung nach eher in die Richtung gehen, eine Strecke richtig gut zu vermessen und diese als "Referenzstrecke" anzugeben.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

5
Ich denke wer bescheißen will findet immer einen Weg. Damit kannst du so gut wie jedes Konzept killen.

Die Realisierung sähe ich erstmal weniger als ein Problem. Man muss halt mit den Gemeinden usw. sprechen. Wir haben hier z.B. ausgewiesen Strecken, die sowieso schon mit Schildern markiert sind. Diese "upzugraden" oder in Abstimmung mit den Landeigentümern kleine Schilder anzubringen sehe ich weniger als Hinderungsgrund.

Jeder würde natürlich auf eigene Gefahr laufen, auf eigene Verantwortung, aber das System wäre genehmigt ohne allzugroßen Aufwand.

Theoretisch muss auch jeder virtuelle Wettkampf genehmigt werden, sofern er kommerziell und auf öffentlichen Strecken stattfindet. Öffentliche Straßen/Wege sind nicht grundsätzlich für Wettkämpfe zu nutzen.

Über Vandalismus muss man nicht reden, aber wenn man davon ausgeht, dass sowieso irgendwelche Idioten alles kaputtmachen, braucht man gar nicht mehr über alternative Ideen nachzudenken.
Bei einer fest installierten Zeitanlage sehe ich das Risiko, je nach Lösung größer oder den technischen Wartungsaufwand größer.
Alsterrunning ist da eine ja eine schon professionelle kommerzielle Lösung.

Ich denke, da eben eher an eine kleine, günstig zu realisierende Lösung.
Klar, Kontrolle muss immer mal sein, auch bei Schildern.

In Heidelberg gibt es sowas ähnliches. An Start und Ziel stehen Kästen für die man Stempelkarten erwerben kann und dann beim Start und am Ende abstempelt.
Ist auch 'ne Lösung.

Wer das Angebot annehmen will muss sich halt drauf einstellen, an den Punkten kurzfristig langsamer zu machen. Aber dies wäre für jeden gleich. Vergleichbarkeit wäre also gegeben und auch solches taktisches Laufen kann man trainieren. Ist zwar nicht so bequem wie einfach mit Chip durchzulaufen aber besser als nichts.

6
MikeStar hat geschrieben: Alsterrunning ist da eine ja eine schon professionelle kommerzielle Lösung.
Jein, das Projekt war nie auf wirkliche Gewinne ausgelegt sondern nur darauf, sich (hoffentlich irgendwann mal) selbst zu finanzieren. Für mehr ist das Preismodell (Einmalkauf, kein Abo) auch nicht tauglich. Macher ist ja auch ein Läufer.

Ja, inzwischen ist das Ganze mit bei einem Laufveranstalter angesiedelt - damit wurde es aber nicht teurer, ganz im Gegenteil.

Zum Kopieren aber nur sehr bedingt geeignet, weil jede Messstation einen "Stromspender" benötigt - und da gab es rund um die Alster einfach genug und auch im richtigen Abstand, zudem benötigt man eine Laufstrecke mit richtig vielen regelmäßigen Läufern, sonst hat man kaum eine Chance, irgendwann auch nur die laufenden Kosten reinzubekommen...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

7
MikeStar hat geschrieben:So könnte man - ähnlich wie bei Wanderverbänden - feste Strecken ausstatten, die ganzjährig - natürlich auf eigene Gefahr aber mit verifizierter Zeitmessung - gelaufen werden könnten.
Wo genau siehst Du da jetzt einen Fortschritt/Vorteil gegenüber eines angelegten Strava Segments?

8
MikeStar hat geschrieben:Der Läufer lädt sich die App und scannt dann die QR Codes und bekommt so eine verifizierte Zeitmessung.
Was wäre der Vorteil gegenüber der Zeitmessung mit einer Uhr?

Ich zumindest würde außerdem weder mit Smartphone durch die Gegend rennen noch für so ein Gimmick ein paar Mal anhalten wollen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

9
MikeStar hat geschrieben:Ich denke wer bescheißen will findet immer einen Weg. Damit kannst du so gut wie jedes Konzept killen.

...

Wer das Angebot annehmen will muss sich halt drauf einstellen, an den Punkten kurzfristig langsamer zu machen. Aber dies wäre für jeden gleich. Vergleichbarkeit wäre also gegeben und auch solches taktisches Laufen kann man trainieren. Ist zwar nicht so bequem wie einfach mit Chip durchzulaufen aber besser als nichts.
Was bringt denn "verifiziertes Zeitsystem", wie du es nennst, wenn es weder relativ sicher noch genau ist?
Zu dem dient QR Code eher dazu was zu lesen und nicht zu übermitteln, sprich man kann nur seinen Standpunkt einlesen aber kein "ich bin jetzt hier" übermitteln. Man bräuchte eher ein System, dass erfasst, wann wer vorbei gekommen ist. Es müsste also umgekehrt sein.

So wie du es dir vorstellst, müsste man den Standpunkt einlesen, diesen dann mit Datum und Uhrzeit an einen Server übermitteln, der es dann erfasst. Dazu muss dann jeder einzelne Teilnehmer nicht nur das Smartphone dabei haben sondern auch Empfang. Neben dem richtigen Einscannen muss man dann auch darauf achten, dass die Daten an den Server übermittelt werden. Das ginge zwar auch nach dem Lauf dann gesammelt, ich wüsste jedoch nicht was der Vorteil gegenüber einsenden der GPX/Fit Datei ist, darin sind auch Stand- und Zeitpunkte enthalten ohne Scannen und co.

11
MikeStar hat geschrieben: In Heidelberg gibt es sowas ähnliches. An Start und Ziel stehen Kästen für die man Stempelkarten erwerben kann und dann beim Start und am Ende abstempelt.
Ist auch 'ne Lösung.
Stempelkarte hast Du in Sekundenbruchteilen gezückt und blitzschnell abgestempelt. Bis das Handy gezogen, entsperrt und mit der App bereit ist, ist es -gerade mit leerem Läuferhirn und verschwitzten Fingern- ein recht aufwändiger Akt.

Ich glaube einfach nicht, dass Du genügend Leute findest, die dazu alle paar KM Lust haben.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

12
Die Crux, dass ein QR Code nur zum Einlesen gedacht ist, ist mir auch grad während des Laufens in den Sinn gekommen.
Mein Gedanke war über den QR-Code eine Kombination aus Streckenpunkt und Timestamp zu generieren und dann die so erzeugten Werte z.B. per Mail an den Veranstalter zu übermitteln. Vorteil wäre halt, dass man keine spezifische App wie Strava benötigt.

Die Haupt-Kritikpunkte an den aktuellen virtuellen Wettbewerbe sind doch unterschiedliche Strecken im gleichen Wettbewerb und nicht schummelsicher. Will man also einen vernünftigen virtuellen Wettbewerb auf die Beine stellen, muss man diese Punkt ausmerzen. Ideal wäre vermutlich eine Lösung gem. Alsterrunning mit Kamera um auch noch weitgehend auszuschließen, dass jemand auf dem Rad fährt.
Denke aber nicht, dass eine solche Lösung - gerade für kleinere Veranstalter - realisierbar, geschweige denn kostendeckend wäre.

Ich für mich würde mich auch temporär mit einer Veranstaltung zufrieden geben, wo ich nur mit Uhr Start- und Zielzeit übermittle. Als richtiger Wettbewerb taugt die für die Massen aus o.g. Gründen aber auch nicht wirklich.

Aber an eine gemeinsame Veranstaltung kommen die ganzen virtuellen Läufe eh nicht ran. :frown:

13
MikeStar hat geschrieben:Aber an eine gemeinsame Veranstaltung kommen die ganzen virtuellen Läufe eh nicht ran. :frown:
Eben.

Solche Projekte wie Alsterrunning sind toll und machen sicherlich Spaß - gerade für die "durchschnittlichen Hobbyjogger" oder auch ambitionierteren Läufer:innen, die regelmäßig eine gemessene (?) Referenzstrecke laufen wollen.

Aber diese virtuellen Wettkämpfe sind doch kein ernsthafter Ersatz, das macht einfach keinen Spaß, wenn das Ganze nicht medial und etwas innovativ begleitet wird. Toll fand ich in dem Zusammenhang den PBDay von Pushing-Limits, die einen Tag ausgerufen haben an dem eine persönliche Bestleistung auf unterschiedlichen Strecken erreicht werden soll. Dazu gab es unterschiedlichen Content auf den verschiedenen Kanälen, es gab Trainingspläne für 5 und 10km in verschiedenen Zielzeiten, es gab eine Startnummer und eine Social-Media-Community. Bei vielen anderen "virtuellen Läufen" habe ich das Gefühl, dass da ganz lieblos einfach ein "virtuelles Event" geboten wird. Sobald sich die Konzepte weiter angleichen und nichts mehr Neues passiert, wird das jedoch alles langweilig.


Zur Idee mit den QR-Codes: kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand Lust hat, an unterschiedlichen Punkten sein Handy rauszuholen, um dann mit ggf. schlechtem mobilen Netz einen Code scannt - das kostet einfach viel zu viel Zeit dafür, dass es einem "Wettkampf" ähneln soll. Für alles andere gibt es Stoppomat oder Strava. Da kann man sich in Kombination unterschiedliche und fordernde Challenges einfallen lassen. So hat bspw. Maximilian Thowirth die Sengbach Challenge ausgerufen (s. sein Instagram Account), wo es darum geht ein Strava Segment möglichst schnell zu absolvieren und am Ende etwas zu gewinnen gibt.

Die Infrastruktur (Strava etc.) ist vorhanden, damit kann man ein großes Publikum erreichen und sicherlich spannende Events veranstalten, die ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen und im Training den manchmal notwendigen Push geben.

14
Ich würde z.B. nicht an sowas teilnehmen, wenn ich mir dafür extra 'ne App wie Strava o.ä. laden müsste. Ich kann z.B. mit diesem Pseudo-Community, Challenges etc. nix anfangen. Das ist für mich Marketing, kein Sport. Weiß auch nicht warum ich gegen sowas eine gewisse Aversion habe.

"Hier, das ist die Strecke." Stoppuhr raus, Start, Laufen, Ende, Ergebnis einschicken, reicht mir eigentlich vollkommen aus, dann aber darf es halt auch nicht viel kosten.

Wenn ich mich im Training pushen will, gehe ich auf eine Wettkampfstrecke und lasse es laufen. Da brauche ich kein TamTam, Instagram oder ähnliches. Eine einfache Excel-Tabelle eingebettet in die Homepage des Veranstalters reicht mir.

Denke aber auch, vielen Hobbyläufern ist das Drumherum wichtiger als der Wettkampf an sich.

15
MikeStar hat geschrieben:Ich würde z.B. nicht an sowas teilnehmen, wenn ich mir dafür extra 'ne App wie Strava o.ä. laden müsste. Ich kann z.B. mit diesem Pseudo-Community, Challenges etc. nix anfangen. Das ist für mich Marketing, kein Sport. Weiß auch nicht warum ich gegen sowas eine gewisse Aversion habe.

"Hier, das ist die Strecke." Stoppuhr raus, Start, Laufen, Ende, Ergebnis einschicken, reicht mir eigentlich vollkommen aus, dann aber darf es halt auch nicht viel kosten.

Wenn ich mich im Training pushen will, gehe ich auf eine Wettkampfstrecke und lasse es laufen. Da brauche ich kein TamTam, Instagram oder ähnliches. Eine einfache Excel-Tabelle eingebettet in die Homepage des Veranstalters reicht mir.
Klar ist das Marketing, genauso wie die ganzen (großen) Volksläufe - macht halt Spaß, wenn es sonst nichts gibt und im Training das Ziel fehlt. Aber deine Idee zielte doch genau auf so etwas. Wenn du nur einen Wettkampf mit Excel-Tabellen willst, dann musst du wohl oder übel wieder auf richtige DLV-/Bahn-WK warten.

Ein Event das so lieblos gestaltet ist wie dein hier beschriebenes "Hier ist die Strecke, mach was du willst" wird wohl wenig Interessenten finden. Wozu bezahlt man dafür? Falls es eine Spende ist okay, ansonten übt das doch keinerlei Reiz aus.

17
Strava ist auch nicht unproblematisch. Inzwischen kann man immerhin selbst Segment-Bestzeiten löschen. Als das noch nicht ging, war ich zweimal ungewollt in den Bestenlisten weil genau dort zufällig das GPS gesponnen hat... bei denen vor mir waren die Zeiten noch absurder, das war entweder Fahrrad oder ebenfalls spinnendes GPS.

Zur (ich weiß, nicht ganz ernst gemeinten) Kamera: Ich habe gerade eine Zusammenfassung gesehen, was für einen Aufwand Hamburg für die optischen Fahrradzähler trifft, um das ganze datenschutzkonform hinzubekommen:

- Wärmebildkameras
- Auflösung nur 640x480 aus recht weiter Entfernung, also schon von Haus kaum jemand identifzierbar
- Auswertung direkt im Rechner vor Ort, Bilder werden dann gelöscht, an die Zentrale wird nur die gezählte Anzahl gefunkt.

Da kann ich mir kaum vorstellen, dass irgendeine Behörde so eine Kamera im öffentlichen Raum für Privat oder geschäftlich erlauben würde...


Aber auch ganz ernsthaft: Wozu der Aufwand? Wer es will bekommt es auch in einem Straßenwettkampf mit "echten" Kampfrichtern hin, zu bescheißen ohne erwischt zu werden, solange er nicht im Spitzenfeld unterwegs ist oder sich selten dämlich anstellt. Bei einem Lauf, der nur von Technik überwacht wird, ist es viel einfacher, der bekommt man nie die Lücken gestopft (z.B. wird die angesprochene Kamera nie die Abschnitte zwischen den Messpunkten lückenlos überwachen und das muss dann auch noch jemand auswerten...). Mal als Beispiel: Bei Alsterrunning gibt es eine Gruppe, die die Runde immer als Staffel läuft und damit sensationelle Zeiten hinlegt und in der Liste der Einzelläufer regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden ist. Und? Wenn einem ein Segment der kompletten Runde fehlt, wird der Rest hochgerechnet, damit man überall einsteigen kann und nicht auf die Messtation warten muss. Man kann -wenn man es drauf anlegt- also 6km den Turbo zünden und die restlichen 1,33km latschen und eine unheimlich gute 7,33km-Zeit "erreichen". Und? Per Fahrrad sind garantiert auch einige unterwegs (ganz absurde Zeiten scheinen aber gefiltert zu werden). Und?

Die Lösung sollte gut und bequem sein. Sicher geht einfach nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

18
Es wäre ja gerade das Ziel etwas anzubieten, wo die Läufer wenig zahlen müssen und am Ende trotzdem einen einigermaßen wettbewerbsnahen Vergleich haben.

Perfekt wäre natürlich eine ähnlich wie Alsterrunning eine Chipbasierte Lösung, bei der ich mir einmal einen Chip kaufen könnte, für den Lauf selbigen ans Handgelenk binde und wann immer mir danach ist auf eine von vielen festgelegten Strecke gehen kann. Dazu braucht's halt Transponder, Sensoren, Strom etc... sprich.. teuer, wartungsintensiv.

Strava oder ähnliche proprietäre Lösungen bedeuten doch auch, dass man das Smartphone mitschleppen muss, oder?

Ich suche nach was einfachem, einfach zu installieren und universell für jeden verfügbar und trotzdem einigermaßen trackbar.

Vielleicht ist die Zeit für sowas aber auch schon wirklich vorbei.

19
MikeStar hat geschrieben:Perfekt wäre natürlich eine ähnlich wie Alsterrunning eine Chipbasierte Lösung, bei der ich mir einmal einen Chip kaufen könnte, für den Lauf selbigen ans Handgelenk binde und wann immer mir danach ist auf eine von vielen festgelegten Strecke gehen kann. Dazu braucht's halt Transponder, Sensoren, Strom etc... sprich.. teuer, wartungsintensiv.

Strava oder ähnliche proprietäre Lösungen bedeuten doch auch, dass man das Smartphone mitschleppen muss, oder?

Ich suche nach was einfachem, einfach zu installieren und universell für jeden verfügbar und trotzdem einigermaßen trackbar.

Vielleicht ist die Zeit für sowas aber auch schon wirklich vorbei.
Das was du beschreibst ist Strava; Zitat von dir: "einfach[em], einfach zu installieren und universell für jeden verfügbar und trotzdem einigermaßen trackbar". Die Transponder sind genauso "propritär" wie Strava. Strava ist übrigens erstmal kostenlos, für den kompletten Segmentvergleich muss man mittlerweile zwar bezahlen, doch hält sich das in Grenzen, wenn einem solch ein virtueller (/inoffizieller) Wettkampf wichtig ist.

Für Strava brauchst du lediglich ein GPS-fähiges Endgerät, das deine Strecke aufzeichnet. Auch bei Garmin Connect gibt es übrigens Segmente, auf denen du dich mit Unbekannten oder Freunden vergleichen kannst. Strava hat sich durchgesetzt, da es diese Idee zuerst und besser umgesetzt hat als die anderen Wettbewerber.

Und nein, die Zeit ist nicht vorbei. Strava und Online-Challenges boomen. Du musst nur etwas bieten, was das Interesse weckt.

20
MikeStar hat geschrieben: Strava oder ähnliche proprietäre Lösungen bedeuten doch auch, dass man das Smartphone mitschleppen muss, oder?
[edit]Nein, man kann dort auch nachträglich GPS-Tracks hochladen[/edit]



Es geht aber noch eine Spur schlimmer: Schnell zusammengestrickte Zwangsapps vom Veranstalter. Die einmalig startbare vom virtuellen Berlin-Marathon gratulierte mir zu grandiosen 500m in 2:01:39h und sagte mir auch, welchen Platz ich damit erreicht hatte... :hihi:

Wenn Du es halbwegs (!!!) sicher und für die Läufer bequem haben willst, dann bleibt tatsächlich nur die Technik am Streckenrand. Ob nun Stempel, Tacker (so wurden die Marathonläufe vor Erfindung der Transponder meist erfasst), Transponder-Empfänger, QR-Scanner, PIN-Tastenfeld oder was auch immer).

Wenn Du es ohne großartige Technik machen willst, würde ich einfach die Markierungen vor Ort etwas "pimpen" (genaue Distanzangaben) und den Leuten sagen, dass sie das als "XY-Lauf" erfassen können, wenn sie von Markierung X nach Y laufen und ein Beweisbild (Kann auch einfach ein Foto der Laufuhr mit den Daten oder ein Strava-Screenshot sein) hochladen.

Ich glaube nicht, dass Du das Rad neu erfunden bekommst.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

21
MikeStar hat geschrieben:Es wäre ja gerade das Ziel etwas anzubieten, wo die Läufer ... am Ende trotzdem einen einigermaßen wettbewerbsnahen Vergleich haben.
Wahrscheinlich bin ich zu alt, zu unflexibel oder sonstwas, um das zu verstehen.

1. Ich laufe gerne Wettkämpfe, keine Frage. Dafür fahre ich irgendwo hin, investiere Zeit und Geld. Weil's mir Spaß macht und mich herausfordert.

2. Wenn das nicht geht - wie derzeit - brauche ich keine irgendwie aufgepeppte Ersatzbefriedigung. Dann laufe ich halt so wie meine ursprüngliche Motivation fürs Laufen war: mich bewegen, nicht einrosten und den alten Körper in Schwung halten. Das reicht mir dann. Der ganze neumod'sche Firlefanz kann mir dann gestohlen bleiben. Ich kann mich auch motivieren, Intervalle zu laufen, um ein bisschen Tempo zu erhalten - auch ohne dass das sofort für den nächsten Wettkampf nutzbar wäre.

Aber wie gesagt, da bin ich wahrscheinlich aus der Zeit gefallen. (Ich muss aber auch nicht jeden Scheiß mitmachen.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

22
MikeStar hat geschrieben:Strava oder ähnliche proprietäre Lösungen bedeuten doch auch, dass man das Smartphone mitschleppen muss, oder?
Nein. Ich nutze Strava seit vielen Jahren, ohne jemals das Smartphone beim Laufen mitgenommen und die Strava-App installiert zu haben. Der aufgezeichnete GPS-Track meiner Laufuhr wird nach dem Lauf hochgeladen und gut ist. Während des Laufs einen QR-Code einzuscannen, wär mir viel zu umständlich.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“