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Trainingstipps 200m in 30sek

Trainingstipps 200m in 30sek

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Hallo liebes Forum,

Und zwar machen wir in meinem Sport Grundkurs der 12. Klasse momentan den 200m Lauf. Nun muss man für mindestens eine 2 die 200m in unter 30 sekunden laufen.
Zu mir: Ich bin 18 Jahre alt, 172cm groß und 65kg schwer. Die 100m renne ich in knapp unter 13 Sekunden, bei den 200m kriege ich allerdings Probleme. Nach so 130m merke ich direkt wie ich langsamer werde und meine Energie nachlässt. Meine 200m Zeit ist dementsprechend immer so um die 36 Sekunden.

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Das kann nicht sein. Überprüfe die Messung. Wer 100 Meter unter 13s läuft, schafft auch 200 unter 30. Ohne Training. Wie oft hast du es probiert?
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Actinism hat geschrieben:Hallo liebes Forum,

Und zwar machen wir in meinem Sport Grundkurs der 12. Klasse momentan den 200m Lauf. Nun muss man für mindestens eine 2 die 200m in unter 30 sekunden laufen.
Zu mir: Ich bin 18 Jahre alt, 172cm groß und 65kg schwer. Die 100m renne ich in knapp unter 13 Sekunden, bei den 200m kriege ich allerdings Probleme. Nach so 130m merke ich direkt wie ich langsamer werde und meine Energie nachlässt. Meine 200m Zeit ist dementsprechend immer so um die 36 Sekunden.
Wenn du für die 200 Meter genau so los sprintest, wie für 100, ist das kein Wunder. Messe mal die Durchgangszeit bei 100 Meter und dann schaun wir weiter.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Du schaffst bestimmt die 100m nicht unter 13, aber das spiel keine Rolle.
Versuche
1x die Woche Schnelligkeits-Intervalle: 3x30m mit Anlauf, voll. 3x 50m voll und 3x Starts, Pause immer min. 2,5' Besser 3'.
1x etwas ruhigere Intervalle in Form von 4x2' oder 6x1' mit Gehpausen.
1x Woche ein kurzen 20' langsamen Lauf. 1x W

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hbef hat geschrieben:Das kann nicht sein. Überprüfe die Messung. Wer 100 Meter unter 13s läuft, schafft auch 200 unter 30. Ohne Training.
So ist das.

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Wie ist dein sportlicher Hintergrund? Machst du irgendwelche anderen Sportarten aktiv? Wenn ja, welche, wie oft, auf welchem Niveau?
Wie viel Zeit hast du noch bis zu dem Test?

Ich frage deshalb, weil ich erstmal wissen wollen würde was man dir trainingstechnisch zumuten kann.

Sprint ist nicht einfach nur schnell laufen. Dazu gehört auch Technik, Beweglichkeit, Kraft und Koordination.

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Lauf die ersten 100 Meter in 14.5 Sek dann die restlichen 100 Meter in 15.5 Sek. Sollte machbar sein, wenn du für 100 Meter 13 Sekunden benötigst.

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Da muß er bei den zweiten hundert Metern schon die hunderstel Sekunden berücksichtigen, also exakt 15,49. Sonst bleibt er nicht unter 30 Sekunden. :nick:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Na, denn pass man goot op! :D

Mein Vater wäre - nach eigener Auskunft - gerne Lehrer geworden, die Wirren der (Nach-)Kriegszeiten machten dann aber einen äußerst peniblen Bank"beamten" aus ihm. Von beiden habe ich anscheinend die volle Ladung abgekriegt. :peinlich:

P.S.: In die obige Kategorie gehört für mich auch noch, wenn jemand seine eigene Aussage mit "... Genau!" abschließt und sich dabei selbst vehement Mut zunickt. :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Rochle hat geschrieben:Lauf die ersten 100 Meter in 14.5 Sek dann die restlichen 100 Meter in 15.5 Sek. Sollte machbar sein, wenn du für 100 Meter 13 Sekunden benötigst.
Wenn die KZA nicht ausreichend ist, wird es auch nach 14.5/100 ein schnelles Sterben.

Verbesserung der aeroben Basis, Laktattoleranz und Verbesserung der KZA bzw. Schnelligkeitsausdauer müssen das primäre Ziel sein.

Ich kenn' den Leistungsabfall aus eigener Erfahrung. Abi-Vorbereitung 100m 11.4, 200m 23.2, 400m 61.x (!).

Aber ohne Feedback wird es keine vernünftige Tipps geben können.

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Leistungsabfall 200 zu 400 ist aber nicht mit dem Leistungsabfall 100 zu 200 vergleichbar. Sieht man ja auch an deinen Zeiten.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Jetzt beweg ich mich einmal auf einem Gebiet ohne praktische Erfahrung.

Ich dachte bisher immer, dass Sprint nichts mit Laktattoleranz zu tun hat, da bei diesen wenigen Sekunden eine Laktatbildung keine Rolle spielt - entgegen 400-Meter-Lauf. Das Entscheidende sind doch wohl angeborene schnellzuckende Muskeln die theoretisch nicht trainierbar sind. Also viele Fußballer die das haben (sollten) und bei einem 5000-Meterlauf und kürzer bereits abkacken.

Und ein Trainer kann doch beim Sprint zum einen nur ein Talent erkennen und dann etwas tun, um am Start und anderen Feinheiten zu feilen, oder ihm zu sagen, dass es vielleicht nicht ganz die richtige Strecke ist. Er kann aber aus einem grundsätzlich "schlechten Läufer", also genetisch für den Sprint untalentiert, keinen schnellen Läufer machen.

Oder bin ich da auf der falschen Tour? Hat da bei dieser Strecke eine aerobe Basis überhaupt eine Bedeutung? Ist ne Frage.

Nachtrag: Ok, schnelle Finger, langsames Hirn und bereits abgesetzt. Es geht ja nicht darum jemanden schneller zu machen, sondern die kürzere (Sprint)Strecke mit einem adäquaten Leistungsverlust auf die nächsthöhere Sprintstrecke zu setzen. Ziehe alles zurück.

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hbef hat geschrieben:Leistungsabfall 200 zu 400 ist aber nicht mit dem Leistungsabfall 100 zu 200 vergleichbar. Sieht man ja auch an deinen Zeiten.
Kann aber schon erheblich sein. Mann kann zwar die letzte 30m noch durchdrücken, aber es ist aber schon der Kampf mit versteiften Körper und Energiemangel.
Natürlich ist das bei 400m schon viel schwerer, weil die Sterbestrecke schon mal 100m sein kann und der Leistungsabfall ist dabei deutlich größer.

Trotzdem sub13s/100m bedeutet (mit 3x Training) auf jedem Fall sub30/200m.

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Giesemer hat geschrieben:Jetzt beweg ich mich einmal auf einem Gebiet ohne praktische Erfahrung.

Ich dachte bisher immer, dass Sprint nichts mit Laktattoleranz zu tun hat, da bei diesen wenigen Sekunden eine Laktatbildung keine Rolle spielt - entgegen 400-Meter-Lauf. Das Entscheidende sind doch wohl angeborene schnellzuckende Muskeln die theoretisch nicht trainierbar sind. Also viele Fußballer die das haben (sollten) und bei einem 5000-Meterlauf und kürzer bereits abkacken.

Und ein Trainer kann doch beim Sprint zum einen nur ein Talent erkennen und dann etwas tun, um am Start und anderen Feinheiten zu feilen, oder ihm zu sagen, dass es vielleicht nicht ganz die richtige Strecke ist. Er kann aber aus einem grundsätzlich "schlechten Läufer", also genetisch für den Sprint untalentiert, keinen schnellen Läufer machen.

Oder bin ich da auf der falschen Tour? Hat da bei dieser Strecke eine aerobe Basis überhaupt eine Bedeutung? Ist ne Frage.

Nachtrag: Ok, schnelle Finger, langsames Hirn und bereits abgesetzt. Es geht ja nicht darum jemanden schneller zu machen, sondern die kürzere (Sprint)Strecke mit einem adäquaten Leistungsverlust auf die nächsthöhere Sprintstrecke zu setzen. Ziehe alles zurück.
Warum sollten die schnelle Muskelfaser nicht trainierbar sein?
Warum sollen die schnelle Sprinter nicht schnell laufen können?
Und ein Trainer kann doch beim Sprint zum einen nur ein Talent erkennen und dann etwas tun, um am Start und anderen Feinheiten zu feilen, oder ihm zu sagen, dass es vielleicht nicht ganz die richtige Strecke ist. Er kann aber aus einem grundsätzlich "schlechten Läufer", also genetisch für den Sprint untalentiert, keinen schnellen Läufer machen.
Und was soll das jetzt heißen? Man muss nicht trainieren?

Habe ich jetzt was falsch verstanden?

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Denke Giesemer bezieht sich auf den Spruch "Sprinter werden geboren" weil ST-Fasern nach landläufiger Theorie nur begrenzt durch Training in FT-Fasern umgewandelt werden können.

Klar sind 200m auf 400m eine andere Hausnummer als 100m auf 200m, aber auch auf 200m beginnt nach 120-140m das Sterben, wenn man nicht ausreichend trainiert ist. KZA bzw. anaerob-alaktazide Energiespeicher sind normalerweise nur 8-10 Sekunden leer. Danach beginnt die Laktatbildung.

Fehlt dann die aerobe Ausdauer bzw. wird Energie z.B. durch schlechte Lauftechnik verschwendet, werden die letzten Meter übel. Deswegen gehört Überdistanztraining i.d.R. auch immer mit ins Sprinttraining.

Einzelne Trainingsinhalte zur Annäherung an die längere Distanz könnten z.B. sein: (immer mit ordentlichen Aufwärmen, 2-3 lockeren Steigerungen 50m und 3-4x 30-40m fliegend vorgeschaltet...)
- locker sprinten, 3x 150m mit 7-8' P, später dann 170m - 200m
- locker antraben, dann 50m Steigern auf ca. 85% locker sprinten, 50m halten, 50m nochmal steigern auf ca. 90%, 50m halten. Fokus darauf, die letzten 50m noch sauber sprinten zu können.
- Tempoäufe 220m-250m mit 7-8' P, schnell aber nicht sprinten (z.B. 600-800m Tempo)
- 100m steigern + 100m submax Sprint
- ...

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Stimmt Mike, wie in deinem Eingangssatz vermutet.

Und danke für die weitere Info. Das hat mich schon interessiert, da ich hier nur die wenigen Aussagen in einigen Büchern kenne. die jetzt nicht disziplinspezifisch sind.

@ Rolli: ja du hast etwas falsch verstanden. Es sollte kein Statement von mir sein. Ich habe eingangs geschrieben, dass ich keine Erfahrungen auf dem Gebiet habe. Da es mich aber interessierte habe ich mal das was ich gelesen habe zusammengefasst und am Schluss nochmals herausgestellt, dass dies eine Frage ist. Die hat Mike ja beantwortet.

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Ich denke aber auch, dass ein zum Sprinter geborener Mensch (also ausreichende Anzahl FT-Fasern) noch sehr gut trainierbar ist. Es gibt ja ne Menge mehr, als die Genetik: Lauftechnik und -effizienz. Hinzu kommt die Reizleitung der Nerven zu den Muskeln. Auch das ist trainierbar. Ebenfalls die Effektivität der Energiebereitstellung ist sicher in Grenzen verbesserbar.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Giesemer hat geschrieben:Stimmt Mike, wie in deinem Eingangssatz vermutet.

Und danke für die weitere Info. Das hat mich schon interessiert, da ich hier nur die wenigen Aussagen in einigen Büchern kenne. die jetzt nicht disziplinspezifisch sind.

@ Rolli: ja du hast etwas falsch verstanden. Es sollte kein Statement von mir sein. Ich habe eingangs geschrieben, dass ich keine Erfahrungen auf dem Gebiet habe. Da es mich aber interessierte habe ich mal das was ich gelesen habe zusammengefasst und am Schluss nochmals herausgestellt, dass dies eine Frage ist. Die hat Mike ja beantwortet.
Das interessiert mich jetzt:
Und was hast Du aus der Antwort von Mike mitnehmen können? Bestätigung oder Widerspruch zu Deiner Aussage, dass FT-Fasern oder Sprintfähigkeit nicht trainierbar ist.

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich denke aber auch, dass ein zum Sprinter geborener Mensch (also ausreichende Anzahl FT-Fasern) noch sehr gut trainierbar ist. Es gibt ja ne Menge mehr, als die Genetik: Lauftechnik und -effizienz. Hinzu kommt die Reizleitung der Nerven zu den Muskeln. Auch das ist trainierbar. Ebenfalls die Effektivität der Energiebereitstellung ist sicher in Grenzen verbesserbar.

Gruss Tommi
+1
Und zwar deutlich.

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Sprintertraining ist ja genau deswegen so komplex, weil eben so viele Faktoren mit reinspielen. Da ist es eben nicht nur mit schnell laufen getan, da gehört auch Koordination, Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit, Maximalkraft, Kraftausdauer usw. mit dazu. Nicht umsonst sind Sprinter auch viel im Kraftraum zuhause und mit Hürden, Koordinationsleiter, Hütchen etc. unterwegs.

Für den Thread hier, ist es aber "nur" notwendig die vorhandene Grundschnelligkeit (in vermutlich 5-6 Monaten) auf die längere Strecke zu bringen.

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Wenn das stimmt:
Die 100m renne ich in knapp unter 13 Sekunden
Dann ist das eine Frage von 3-4 Trainingseinheiten und nicht Monaten. :D

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Rolli hat geschrieben:Das interessiert mich jetzt:
Und was hast Du aus der Antwort von Mike mitnehmen können? Bestätigung oder Widerspruch zu Deiner Aussage, dass FT-Fasern oder Sprintfähigkeit nicht trainierbar ist.
Einiges. Meine bisherigen Erinnerungen bezogen sich auf wenige Quellen. Unter anderem Lydiard in dem Kapitel zu Schnelligkeit und anaerobem Leistungsvermögen. Dort war mir die Aussage in Erinnerung geblieben, das kein Training aus einem grundsätzlich langsamen Läufer einen grundsätzlich schnellen Läufer macht und dies dann mit der Muskelfaserverteilung von rot und weiß begründet war und das nichts diese Verteilung ändern kann.

Durch Mikes Formulierung der "begrenzten Umwandlung" hatte ich interessehalber mal recherchiert und gesehen, dass die Diskussion hierüber aktuell noch ungeklärt ist und es mit intermediären Fasern eine dritte Kategorie gibt die durch Training zeitlich begrenzt den schnell- und langsam zuckenden Muskeln zugeordnet werden können.

Außerdem ging es ja bei der Antwort nicht nur um Muskelfasern sondern auch um die Energiebereitstellung. Was mir vorher nicht klar war, war, die Erschöpfung der Energiespeicher nach bereits 8-10 Sekunden und dass bereits so frühzeitig Laktatbildung beginnt. Ich dachte, das wäre erst später nach den ersten dreihundert Metern eines Vierhundertmeterlaufes. Also, durchaus einiges mitgenommen.

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Giesemer hat geschrieben: Durch Mikes Formulierung der "begrenzten Umwandlung" hatte ich interessehalber mal recherchiert und gesehen, dass die Diskussion hierüber aktuell noch ungeklärt ist und es mit intermediären Fasern eine dritte Kategorie gibt die durch Training zeitlich begrenzt den schnell- und langsam zuckenden Muskeln zugeordnet werden können.
Echt? Und die Quelle?

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Wenn ich das richtig verstanden habe nur die IIb Fasern, also die Intermediären, wie viele oder wenige das auch sein mögen. Aber für eine Optimierung unterstützt ja auch das kleinste Kettenglied. Und die Unveränderbaren halt gemäß ihrer Vorzüge trainieren.

Mit den Links von Mike hab ich dann mal einige Zeit Beschäftigung. Obwohl es mir selbst für die Praxis nichts bringen wird. Zum einen altersbedingt, zum anderen weil ich als Quereinsteiger mich schon zu Anfang auf die langen Strecken verlegt habe. Sprinttraining ist was für Jüngere, die eine leichtathletische Ausbildung anstreben.

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Giesemer hat geschrieben:Sprinttraining ist was für Jüngere, die eine leichtathletische Ausbildung anstreben.
Lese mal weiter, vielleicht änderst Du noch Deine Meinung.

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Und schon wieder muss ich Rolli recht geben. :motz: Tempotraining ist für alle Distanzen gut. Und gerade Sprinttraining schult die Laufökonomie, wie kaum was Anderes. Würde ich sehr gerne immer mal wieder machen, wenn mein alter Kadaver das noch mitmachen würde :(

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Da hab ich begrifflich wohl etwas vermengt. :daumen: Natürlich braucht ein Mittel- und erst recht kein Langstreckler kein reines Sprinttraining, wie ein 100-Meterläufer. Aber auch mal richtig "zu sprinten" im Training, in Intervallen, Wiederholungsläufen oder immer wieder ein paar Strides in normalen Läufen bringt viele Vorteile. Selbst für Ultraläufer.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Da hab ich begrifflich wohl etwas vermengt.
Nein, hast Du nicht.
Auch Langstreckler sollen Sprints trainieren. Sie müssen aber wenig Technik aus dem Sprinttraining benutzen.

Hier ist zum Beispiel 30m Vmax fliegend gemeint. Brauchen aber kein spezifischen Krafttraining oder Start aus dem Block.

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Hallo Leute,

ich glaube wir müssen mal überlegen einen Teil wohin die Diskussion jetzt läuft in unseren Anfängerthread zu verlegen, indem wir ja eine sehr breite Basis diskutieren.

Denn der TE hier hat ein eigenes und spezifisches Problem. Nämlich wie er seine Einhundertmeterzeit auf zweihundert Meter durch Training umlegen kann. Also eine reine Sprintfrage/Trainingsfrage.

Und wir kommen hier durch meine letzte Info an Rolli, indem ich erklärt habe warum ich mit Sprint wenig oder nichts am Hut habe davon ab. Hier sollte rein die Problematik von Actinism besprochen werden und ihm geholfen werden.

Wie sich eine Einbeziehung von Sprinttraining für einen Alters- und Langstreckenläufer sinnvoll oder ob überhaupt bewerkstelligen lässt schauen wir mal. Über Weihnachten werde ich mir erst einmal die Links von Mike zu Gemüte führen. Und wie wohl bekannt ist, bin ich sehr theorieinteressiert und wenn mich der Buchstabe überzeugt hat probiere ich es auch praktisch umzusetzen. Mal funktioniert es und mal nicht (wie kürzlich der Versuch des Einlagenverzichtes nach den mir logisch erscheinenden Erläuterungen von Marquardt in der Laufbibel :klatsch: ). Also werde ich erst einmal lesen, dann überlegen und dann entscheiden ob ich für mich etwas ändere und dann in unserem Thread auch darüber berichten. Ich denke Leute von hier lesen dort auch mit und da können wir dann "mein Problem" wenn es denn eines sein sollte weiter diskutieren. Da bin ich immer offen für.

Hier sollte jetzt aber für Actinism weiter geschrieben werden, dem die Links von Mike sicher auch weiterhelfen.

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Ok, wenn das niemand stört gerne. Ich wollte Actinism den Thread als Eröffner mit seinen spezifischen Besonderheiten nicht verwässern.
Dann lese ich mich mal über Weihnachten ein und melde mich dann hier wieder.

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Giesemer hat geschrieben:Ich wollte Actinism den Thread als Eröffner mit seinen spezifischen Besonderheiten nicht verwässern.
Ohne solche "Wässerchen" wie deines oder andere wäre dieser Thread längst verdorrt. Der TE hat doch schon vor über einer Woche das Interesse verloren - 16 min. nach Threaderöffnung, um genau zu sein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

43
OK, dann machen wir was draus :D

Dann kann ich auch schon mal auf Tommi und Bernd antworten. Korrekt, mein Hinweis an Rolli ging in die Richtung, dass ich mich schon zu Anfang auf die langen Strecken konzentriert habe. Und somit also ein spezielles Sprinttraining nie nötig war. Tatsächlich war meine kürzeste Wettkampfstrecke ein 10er.

Aber im Laufe der Zeit habe ich ja auch einige Autoren ausprobiert.

Bei Van Aaken waren regelmäßig nach einer Dauerlaufeinheit einige Steigerungen und danach auslaufen angesagt. Das ging dann auch in die Richtung lockeres, schnelles laufen. Oder auch mal 2x800 Meter Tempoläufe. Aber auch "20 km Straßenlauf mit Steigerung der letzten 400 Meter bis zum Spurt. Das konnte ich nach 20 km nie. Außerdem waren mir die Umfänge seines Konzeptes zu hoch.

Hottenrott hab ich auch mal "kein" halbes Jahr gemacht. Dort waren in den Marathonplänen auch Einheiten drin wie "extensives Fahrtspiel mit 70-90% Puls max" und bei einer kürzeren Fahrtspielstrecke von sagen wir mal 300-400 Meter um auf die 90% zu kommen war auch ein Tempo Richtung 1000er Bestzeit notwendig. Dann eine Einheit wie 6x 1000 Meter mit 95-97% Puls max - das ging nie. Mit dem Plan hab ich dann auch vorzeitig aufgehört. Für mich nicht verkraftbar.

Bei de Castella stehen ganzjährig Ins and Outs auf dem Programm wo auf der Geraden gesprintet wird und man sich in den Kurven treiben lässt - mündete nach sechs Wochen in einem Muskelfaserriss :D Übrigbehalten hab ich aber von dem Konzept den zweiten längeren Lauf in der Woche und die Erkenntnis, dass die Beschreibung dieses Trainings den sub3 Läufer betraf und für mich eine Tempoeinheit weniger eher angepasst war.

Gut bin ich dann mit Steffny klargekommen. Hier gibt es in den mittleren Dauerläufen gelegentliche Steigerungen also bis zum Sprint und dann für 30 Meter halten. Und natürlich seine zwei Trainingstage mit Tausendern vor dem Zehner (was aber jetzt nichts mit Sprint zu tun hat).

Also da haben wir einige themenrelevanten Trainingselemente auch für einen Langstreckler drin.

44
Und was hat das mit Sprinttraining zu tun? Sagen wir mal, Schnelligkeitstraining?
Du beschreibst Trainingspläne für Jogger von der Stange, was mit optimalem Leistungstraining (auch mit 60 kann man auf Leistung trainieren) wenig zu tun hat, und gezielt für eine Zielgruppe gerichtet wurde: "irgendwie Marathonstrecke durchkommen ohne viel zu schwitzen". Das solltest Du auch nicht persönlich nehmen, weil nicht Du, sondern die Pläne damit gemeint sind. Hier wundert mich aber Hottenrott, weil ich ihn ganz anders kenne. Kannst Du bitte die Quelle nennen?

Ich habe es das Thema hier anders aufgefasst: Schnelligkeit und Schnelligkeit im MD/LD-Trainingsplan. Nicht unbedingt für älteren Semester, aber warum nicht.

Noch ein Wort zu Muskelfaserrissen: das kann natürlich passieren (bei mir schon 5x) was mit Fehlern in der Vorbereitung, Einstellung zum Sprint und falscher Ausführung zurückzuführen sein sollte. So was am Besten unter Anleitung und ohne falschen Ehrgeiz. Das ist auch der Grund, warum weltbekannten Trainier so ein Training in den Publikationen verschweigen, obwohl sie es auf dem Platz durchaus praktizieren. Keiner braucht schlechten Image (Verletzungen) um weitere Bücher verkaufen zu können.

Eine Diskussion für/gegen ist etwas mühselig, wenn man die Hintergründe nicht kennt und von der Couchpotatos-Ecke kommt. Lese zuerst, und lasse Dich überzeugen, danach kann man sich unterhalten über wie, wann und warum.

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Steigerungsläufe gehen zumindest bis zur Sprintgeschwindigkeit, wenn auch nur sehr kurz. De Castellas Ins and Outs sind Sprints. Und van Aaken selbst hat ja nie Trainingspläne geschrieben außer seine Waldnieler Variationen zu veröffentlichen mit denen man halt ausprobieren muss. Bei ihm kann es also keinen Plan von der Stange geben.

Und die Pläne von der Stange gehen doch je nach Autor durchaus in höchst anspruchsvolle Regionen. Dann ist nur die Frage, ob der jeweilige Autor dann auch dieser "Region" gewachsen ist. Einen individuellen Plan kannst du ja eh nur erstellen, wenn du deinen Schützling befragst, was er bisher gemacht hat, kurz was seine Laufhistorie ist. So ist ja der 2.30 Plan bei Steffny individuell für einen Spitzenläufer erstellt worden und dessen bisheriges Training mit entsprechendem Erfolg verändert worden. Für das Buch wurde dieser dann eins zu eins übernommen und wird dadurch natürlich wieder zum Rahmentrainingsplan. Sicherlich musst du bei jedem Läufer in diesem Bereich an einem anderen Rädchen drehen, je nachdem wo seine individuellen Stärken und Schwächen liegen. Aber schwitzen tut dabei bestimmt jeder :) Und die Formulierung "irgendwie durchkommen" trifft hier offensichtlich auch nicht zu.

Die Quelle Hottenrott ist "Ausdauertrainer Laufen" von Rohwolt Verlag (rororo) 1997 mit Beschreibung der Trainingszonen auf Pulsbasis nebst Lactatangabe mit anschließenden Rahmentrainingsplänen für Volksläufe bis Marathon.

Zur weiteren Diskussion hatte ich ja geschrieben, dass ich mir die Links über Weihnachten durchlesen will und mit dem letzten Post erst einmal auf Bernd und Tommi antworte.

Du schreibst, du hast das Thema mit Fokus auf Schnelligkeit anders aufgefasst wie es sich jetzt entwickelt. Durchaus zu recht! Wenn du mein Eingangspost nochmals ansiehst, wirst du feststellen, dass ich nach dem absetzen gesehen hatte, dass ich am TE etwas vorbeigeschrieben habe. Aber jetzt, nachdem dieser wohl das Interesse verloren hat wie Christoph bemerkte können wir das ja auch etwas breiter diskutieren.

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MikeStar hat geschrieben:forum/threads/128456-Sprinttraining-f%C ... gstreckler

Einfach mal die Forensuche nutzen... :D
Das ist doch noch besser wie die "Theorielinks", weil man auch unterschiedliche Meinungen aus und für die Praxis hört bzw. liest. Übrigens wäre ich persönlich ohne neue Erkenntnisse auch bei Santander gewesen.

Bei deinem Thread ist doch alles genau von verschiedenen Seiten beleuchtet. Und klasse Arbeit, ganz großes Kino :daumen:

48
Ja, solange man von manchen Dingen keine Ahnung hat, glaubt man vieles bis der Tag lang ist.

So... und jetzt hier BTT... wie bekommt man 'nen Teen dazu 200m in etwas schneller als 800m-Pace zu rennen? :D

49
MikeStar hat geschrieben:Ja, solange man von manchen Dingen keine Ahnung hat, glaubt man vieles bis der Tag lang ist.

So... und jetzt hier BTT... wie bekommt man 'nen Teen dazu 200m in etwas schneller als 800m-Pace zu rennen? :D


Genau! Das hatte ich ja auch schon gesagt als der Thread anfing abzuweichen, siehe mein Post Nr. 39 :D

50
MikeStar hat geschrieben:Ja, solange man von manchen Dingen keine Ahnung hat, glaubt man vieles bis der Tag lang ist.

So... und jetzt hier BTT... wie bekommt man 'nen Teen dazu 200m in etwas schneller als 800m-Pace zu rennen? :D
Berg runter.
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