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Schienbeinkantensyndrom Erfahrungen?

Schienbeinkantensyndrom Erfahrungen?

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Hallo!

Ich bin neu in diesem Forum und habe mich quasi nur für dieses Thema hier angemeldet, da ich überall unterschiedliche Meinungen höre und nicht weiß, was ich befolgen soll (Bsp.: stützende Laufschuhe oder nicht?)


Ich hab seit ca. einem dreiviertel Jahr mit dem Schienbeinkantensyndrom zu tun. Fing an damit, dass ich mich beim Training (größtenteils Joggen, aber auch workouts) im Frühling letzten Jahres etwas übernommen hatte und plötzlich Schienbeinschmerzen am rechten Bein verspürt hab.

Wusste erst nicht, woher sie kommen und habe weiter trainiert. Die Schmerzen haben sich dann aber verschlimmert, sodass ich mich im Internet erkundigt habe und auf das Schienbeinkantensydrom gestoßen bin. Habe dann sofort eine Pause eingelegt und nach ein paar Monaten wieder mit dem Training begonnen. Distanzen dabei von durchschnittlich 5-7 km auf 3.5 und 1x pro Woche 5km heruntergefahren und 1 Pausentag mehr pro Woche eingelegt. Für ein paar Wochen klappte das auch, dann auf 3x 3.5km und 2x 5km hochgefahren und sofort wieder Schmerzen..


Habe dann wieder Pause gemacht und den Trainigsumfang weiter reduziert (3x pro Woche 3.5km super langsam), aber dieses mal nach ein paar Läufen sofort wieder ein Kribbeln am Schienbein gespürt. Habe dann meinen Hausarzt besucht, der mir Einlagen und Physio (leichte Senkfüße auf beiden Seiten und leichte Innenrotation der Hüfte, Arzt meinte jedoch beides nicht so schlimm, dass es für die Schmerzen verantwortlich wäre, eher zu schnell steigernde Trainingsintensität) verschrieben hat.


Nun fange ich zum 4. mal mit dem Training an, nach guten 3 Monaten Pause und Physio-Übungen (barfuß laufen, Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur). Gehe 1x die Woche joggen.. 3.5km in ca. 7min. Noch langsamer und ich kann gleich spazieren gehen.. und mache 1x pro Woche Bein-Workout. Alles in Sportschuhen, die ich nach einer Laufbandanalyse gekauft habe und die meinen Fuß innen stabilisieren sollen. Bin gerade in der 2. Trainingswoche und habe Schmerzen - dieses mal an beiden Schienbeinen?? Sind noch keine wirklichen Schmerzen, aber eine Druckempfindlichkeit und dieses spezielle Kribbeln, das die Schmerzen ankündigt..


Bin echt verzweifelt mittlerweile, Joggen ist für mich der größte Ausgleich zum Alltag, muss ich jetzt ganz darauf verzichten? Hat jemand Erfahrungen oder Tipps - sollte ich einen Sportarzt aufsuchen? An meinem Laufstil dürfte eigentlich nicht viel super falsch sein (außer der leichte Senkfuß und das leichte Nach-Innen-Stellen des Fußes, das ich jedoch beim Laufen durch gezieltes Geradesetzen des Fußes in den Griff bekomme), da haben jetzt schon mehrere Leute drüber geguckt. Aber kann ja nicht sein, dass ich noch nicht einmal 3.5km pro Woche laufen kann..
Bin auch verwirrt, weil ich überall unterschiedliche Ratschläge bekomme.


Sorry für den langen Text. Vielen Dank für jede Antwort!

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Das SKS war vor Jahren bei mir der Grund, aus dem ich mit dem Laufen aufgehört habe. Erst war es ähnlich wie bei dir: zu schnell gesteigert und dann zwangsläufig pausiert, langsam wieder eingestiegen, erneut Schmerzen bekommen usw.

Rückblickend wäre wohl eine sechsmonatige Pause mit NULL Training die einzig mögliche Therapie gewesen. Man fängt danach halt wieder ganz von vorn an, jedenfalls fast und das ist hart - so hart, dass ich es nicht gepackt habe, wieder „reinzukommen“.

Alles Gute und Durchhaltevermögen gewünscht!

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Blue99 hat geschrieben:
Bin auch verwirrt, weil ich überall unterschiedliche Ratschläge bekomme.
Guck hier einfach mal hier im Forum nach Shin Splint, dann wirst du sehen, wieviele unterschiedliche Varianten, Behandlungen etc es hier gibt. Und was du dir alles durchlesen kannst und probieren kannst ;-). Kleiner Tipp: es braucht Geduld!
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Huh, das macht mir ja nicht viel Hoffnung.. Ich werde auf jeden Fall erstmal wieder aussetzen und mich irgendwie anders fit halten.. habe auch über Barfußlaufen nachgedacht, das jetzt schon häufiger empfohlen bekommen.. habe mit Laufschuhen irgendwie immer Probleme.. Vielen Dank über den Kommentar!

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Nicht laufen hilft nicht, hast du ja jedesmal bemerkt, als du neu gestartet bist :wink: Geh mal in ein sportmedizinisches Institut und mach eine Gang- und Laufanalyse. Manche orthopädischen Geschäfte bieten das auch an. Dort kann festgestellt werden, ob dein Gangbild und Laufstil in Ordnung sind, ob du die richtigen Schuhe hast, ob die Einlagen richtig sind oder du überhaupt welche benötigst. Ein Allgemeinmediziner ist nicht der richtige für eine Einlagenempfehlung! Du solltest deine Schienbeinmuskulatur täglich pflegen: kräftigen, dehnen, massieren, kühlen. Auch wenn du schmerzfrei sein solltest beim Laufneustart. Ein mit Läufern erfahrener Physio kann auch gut helfen und live Ratschläge geben. Auch Kinesiotapes können helfen.

Ich hatte öfter mit dem Dreck zu tun und bin es immer los geworden. Ohne Laufpause, nur temporäre Verringerung der Intensität.

Gruss Tommi

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Keine Panik wegen deinem Schienbeinkantensydrom! Hatte ich anfangs auch. So vor ca 7 jahren. Ging bei mir auch ca 1 1/2 Jahre. Mal besser mal schlechter. Ich habe auch viel gemacht. Gestützte Schuhe, Einlagen (eine kurze Zeit mit Einlagen, dann Jahrelang ohne), Massage, Kinesiotapes, dehnen, Kraftübungen. Warum es dann letztlich weggegangen ist und seitdem nie wieder aufgetreten ist, kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen.
Ich vermute ein Mix aus allem, aber hauptsächlich war es anfänglich einfach eine Überlastungssache und ich bin immer wieder zu früh und zu intensiv gelaufen und auch wenn der Schmerz erträglich war...

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SKS heilt wohl bei jedem anders.
Hatte ich auch mal Probleme mit, zu Beginn des Laufens.

Selbstmassage tut zwar höllisch weh, aber mir persönlich hat das etwas geholfen.
Kühlen hilft zwar nur symptomatisch, aber kostet ja nix.

Werden die Schmerzen während des Laufens schlimmer oder bessert es sich etwas nach einer gewissen Zeit/Strecke?
Sind es also eher Anlaufschmerzen oder nicht?

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hatte ich auch laufpause und ich war bei einer Ärztin die hat bei mir einen senkspreizfuß festgestellt die schickte mich zu einen Podologen jetzt bekomme ich Einlagen damit sollte es dann weg sein(bekomme sie erst ) bei mir kams einfach durch eine fehl Belastung weil mein fuß beim schritt wegknikte wegen dem senkspreizfuß

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......... hat geschrieben:hatte ich auch laufpause und ich war bei einer Ärztin die hat bei mir einen senkspreizfuß festgestellt die schickte mich zu einen Podologen jetzt bekomme ich Einlagen damit sollte es dann weg sein(bekomme sie erst ) bei mir kams einfach durch eine fehl Belastung weil mein fuß beim schritt wegknikte wegen dem senkspreizfuß
Hast du alle Satzzeichen an den Nick vergeudet? Solltest mal den Laptop in die Werkstatt bringen.
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Blue99 hat geschrieben:Bin auch verwirrt, weil ich überall unterschiedliche Ratschläge bekomme.
Hallo Blue99,

Nach deiner Folge von Fehlern wäre ich auch hochgradig verwirrt: Erster Fehler: Trotz Schmerzen weiter trainieren. - Zweiter Fehler: Selbstdiagnose auf Internetbasis. - Dritter Fehler: Laufpause machen und glauben, dass danach alles gut wird (Wieso sollte es, wenn das auslösende Verhalten/Problem nicht erkannt wurde?) - Vierter Fehler: Sich mit einer Diagnose und "Heilmitteln" zufrieden geben, die der behandelnde Arzt selbst als mutmaßlich nicht verursachend/ Problem behebend einstuft. - Fünfter Fehler, den du gerade begehst: Wieder anfangen, ohne dem Problem wirklich auf die Spur gekommen zu sein ...

Schluss mit den Fehlern! Konsultiere einen Sportarzt, der den Ursachen deiner Schmerzen wirklich auf den Grund geht. Ich will mich hier nicht in Mutmaßungen ergehen, was diese Ursache sein könnte. Noch weniger dir zu einem bestimmten Verhalten raten. Außer eben den läuferischen Blindflug sofort zu stoppen und einen Arzt aufzusuchen, der erkennt, woran es liegt.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich kenne die Situation nur zu gut. Nichts hat geholfen, bis ich den Tipp bekam, die Waden zu dehnen. Seitdem habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Bei mir war es so, dass die verkürzten Faszien „Zug“ auf das Schienbein ausgeübt haben. Jetzt dehne ich die Waden je ca. 40 Sekunden, indem ich mich auf eine Stufe stelle und die Ferse senke. Seitdem laufe ich schmerzfrei - auch bei höherer Frequenz.

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Moinsen
Ich hatte auch ein sehr schlimmes Schienbeinkantensyndrom...
Zuletzt konnte ich nach 1km nicht mehr laufen und hatte Sorge, ob ich überhaupt noch nach Hause gehen(!) kann.

Was mir im Endeffekt geholfen hat weiß ich nicht, jedoch bin ich seit 1,5 Jahren schmerzfrei.
- Wadenheben mit dem Vorfuß auf 2 Büchern, sodass die Wade beim "runtergehen" jedes mal sehr gut gedehnt wird.
- Faszienrolle... Hinknien, mit einer Schienbeinkante bzw die Muskelseite neben der Kante langsam über die Faszienrolle rollen. Am Anfang wirklich sehr schmerzhaft und unangenehm, wird nach Wochen besser.
- Hinhocken, Beine eingeknickt so dass das gesamte Schienbein den Untergrund berührt, Po auf die Ferse. Füße lang machen, 2 Minuten halten, dann Fuß aufstellen und auf den eingeknickten Zehen hocken nochmal 2 Minuten, auf Dehnung in den Zehen und Fuß achten.

Nach 2 Wochen konnte ich wieder langsam laufen. Dehnen und Wadenheben habe ich beibehalten, mache ich immer noch täglich.
(Wer anfällig für SKS ist, sollte einen großen Bogen um Creatinmonohydrat machen!)
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