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Ziele für den Anfänger

Ziele für den Anfänger

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Hallo zusammen,

ich heiße Ben und bin ein Neuling hier im Forum, kurz ein paar Daten zu mir um das Geschreibsel besser einzuordnen, welches danach folgt.

-Männlich, 40 Jahre, 1.83m, knapp 97kg

Ich habe seit meinem 21 Lebensjahr (eigentlich mit Beginn des Studiums)keinen Sport mehr gemacht -> Saufen, Rauchen, Parties, Studium, Hausbau, Kinder, andere Hobbies (Fotografie), Faulheit, ungesunde Ernährung und Arbeit (Projektmanager) haben zu folgendem geführt:

Übergewicht, Bluthochdruck, leichte Tachykardie und "Raucherlunge".

Animiert durch Frau, Kollegen und Freunde und "einer gefühlten Mid-Life-Crisis" bin ich vor 2 Monaten zum "laufen" gekommen.

Ich habe mich von anfänglich 8min/km (2km) auf 6,7km (7min/km) hochgearbeitet.

->keine Tachykardie mehr, Blutdruckmedikamentation halbiert und fühle mich ausgeglichener, 3kg abgenommen, mein Arzt (selber Läufer klatscht Beifall)

Nun möchte ich mehr, schneller, weiter und Gewicht runter (aber mir scheint das kommt von selber)-> Läufer werden.

Momentan laufe ich 3-4 mal die Woche, mal schnell und kurz (2,5-3km bei 6:15-20), einmal die 1-2 mal 5km Hausstrecke (6:40-50) und einmal baue ich die 6.7km aus.
(Rein vom Laufen her fühlen sich Geschwindigkeiten schneller als 6:30min/km besser an, ich hoffe man versteht was ich meine)

Ich laufe mit einer GPS Uhr (Forerunner 45), benutze aber die Pulswerte nicht, da mein Arzt meint ohne HFmax sinnlos und als Anfänger würde man sich nur verrückt machen und selber zu sehr bremsen.

Durch meinen Job brauche ich irgendwie Ziele/Pläne (Meilensteine) die realistisch sind, hier kommt ihr ins Spiel. Das ist für mich ein erheblicher Motivationsfaktor.

Ich bin mir nicht sicher ob man das überhaupt pauschalisieren kann, aber was könnte ich mir die nächsten Monate an 5km, 10km Zeiten mit der obigen Datenlage so als Ziele setzen? Aus Zeitgründen würde ich bei 4xWoche gerne bleiben.

Vg,
Ben

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Ich habe mir zu Beginn nie absute Ziele gesetzt. Sondern relative. Eigentlich sogar nur genau eins. Jede Woche schneller als in der Vorwoche meine Hausstrecke laufen.

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Okay, vielen Dank. Ich formuliere es genauer. Könnte man sagen: "Junge, gib Gas, streng dich an und dann sollten 5km unter 30min in 6 Wochen drin sein." Nicht falsch verstehen, aber ich versuche mich zu fordern, aber es sollte realistisch bleiben. Und mir fällt sowas mit Zielen einfach einfacher.

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Okay, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Hast du denn irgendwann mal angefangen auf bestimmte Zielzeiten zu trainieren oder machst du es heute noch genauso?

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Bewapo hat geschrieben:5 K Sub 30, 10 K Sub 60! Einfach kontinuierlich dabei bleiben, dann klappt das schon! Hau rein :daumen:
Okay, vielen Dank. Ich formuliere es genauer. Könnte man sagen: "Junge, gib Gas, streng dich an und dann sollten 5km unter 30min in 6 Wochen drin sein." Nicht falsch verstehen, aber ich versuche mich zu fordern, aber es sollte realistisch bleiben. Und mir fällt sowas mit Zielen einfach einfacher.

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Hallo Ben :winken: .

Deinen ersten "Meilenstein" setzt Du morgen, wenn die Bodenverhältnisse es zulassen. 5 k full out. Davon die Geschwindigkeit für die verschiedenen Trainingsintensitäten ableiten. In 8 Wochen (Hurrah, beinahe Frühlingsanfang) "mal genauer hinschauen", was Deine Bemühungen eingebracht haben werden. Das wäre dann der zweite "Meilenstein". Usw. usw. usw.. "Irgendwann" wird das persönliche Ende Deiner Fahnenstange erreicht sein, Deiner!

Hau rein!

Knippi

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JoelH hat geschrieben:Ich habe mir zu Beginn nie absute Ziele gesetzt. Sondern relative. Eigentlich sogar nur genau eins. Jede Woche schneller als in der Vorwoche meine Hausstrecke laufen.
Okay, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Hast du denn irgendwann mal angefangen auf bestimmte Zielzeiten zu trainieren oder machst du es heute noch genauso?

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Ich kann jetzt zwar nichts zu deinen Zielen sagen, weil die Datenlage doch etwas dünn ist und je länger der Zeitraum, desto größer die Verbesserung. Andere hier haben sicher ein besseres Händchen für eine Einschätzung.

Was ich aber sagen kann ist, dass du einen tollen Schritt in ein besseres Leben getan hast und schon jetzt stolz auf dich sein kannst. Auch die Art und Weise, wie du mit dem Laufen begonnen hast und dass du doch ziemlich relaxed an die Sache heran gehst, finde ich sehr gut. Und du hast einen tollen Arzt!

Also, weiter so :)

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Was ich aber sagen kann ist, dass du einen tollen Schritt in ein besseres Leben getan hast und schon jetzt stolz auf dich sein kannst. Auch die Art und Weise, wie du mit dem Laufen begonnen hast und dass du doch ziemlich relaxed an die Sache heran gehst, finde ich sehr gut. Und du hast einen tollen Arzt!

Also, weiter so :)

Gruss Tommi
Hey, das ist sehr nett geschrieben, ich erkenne ja mittlerweile die Benefits. Hätte ich mal früher angefangen.

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Ein Ziel kann man sich nach seinen läuferischen Vorlieben aussuchen. Der eine schlappt gerne stundenlang durch's Gelände, der andere tobt sich gerne etwas aus und möchte nach 'ner Stunde geduscht auf dem Sofa sitzen. :zwinker5:

Wenn Du schneller werden willst, empfehle ich das sogenannte Fahrtspiel. Macht Spaß und Du mußt nicht dauernd auf die Uhr schauen.

https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ne-regeln/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Rauchzeichen hat geschrieben:Die Gewichtsabnahme allein durch Laufen wird nicht mehr lang funktionieren. Um da was zu erreichen, musst du auch an die Ernährung rangehen.
Okay, das ist mir klar, weniger rein, schneller abnehmen. Muss gestehen, dass ich zu häufig Feierabendbierchen hatte, alle der Verzicht darauf macht schon was. Leider wächst im Moment der Heißhunger auf Süßes ( hatte ich vorher nicht).

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Ben80 hat geschrieben:Okay, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Hast du denn irgendwann mal angefangen auf bestimmte Zielzeiten zu trainieren oder machst du es heute noch genauso?
Das eine schließt das andere nicht aus. Klar bin ich auch irgendwann auf Zeitenjagd gegangen und tue es noch. Allerdings mit einem anderen Ansatz als du ihn verfolgst. Ich habe nicht andere gefragt wo ich landen könnte. Das macht keinen Sinn. Ich habe mich, anhand meiner Leistungen, gefragt welche Zeit kann ich beim nächsten Lauf erreichen. Wobei ich diese Kalkulation immer so gewählt habe, dass auch die Chance auf ein Scheitern da war.

Meinen ersten Zehner bin ich gelaufen als ich mir zutraute unter 50 Minuten zu bleiben. Bei einem Fünfer war irgendwann das Ziel sub 20. Daran bin ich zunächst auch gescheitert aber es war ein realistisches Ziel und ich habe es geknackt. Die sub40 beim Zehner, na ja, das scheitert momentan vor allem am Mangel an Gelegenheit aber die Hoffnung stirbt da zuletzt. Marathon habe ich ins Auge gefasst als ich mir zugetraut habe sub 3:30 zu laufen. Hat geklappt, mit hängen und würgen 3:29:xx sind es geworden, die Möglichkeit des Scheiterns lag da ganz nahe.

Beim sechs Stunden Lauf bin ich angetreten als ich mir zutraute 60km schaffen zu können. Es wurden 60 km und 640 Meter und ich lag da unterwegs eine ganze Weile zurück.

Das ist mein Kick, die Zeile sollten machbar sein aber nicht auf dem Silbertablett liegen. Das ist der Reiz.

Mein aktuelles Ziel 5000km in 2021 im Rahmen meiner Streak. Den tagesaktuellen Stand kannst du hier forum/threads/129113-Joels-Daily-Challe ... eakrunning täglich verfolgen. Kann ich das schaffen? Sicher. Werde ich es schaffen? Es kann viel passieren in den 350 Tage und den 4750 km die noch vor mir liegen.

Da geht es ausnahmsweise mal um Distanz und nicht um Pace. Aber es geht einfach darum besser zu sein als beim letzten Mal. 2020 waren es 4575 km.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Hallo Ben,

du hast alles, was man fürs Lauftraining braucht: Zeit ein paarmal pro Woche zu trainieren und genug Motivation für unentwegtes Weitermachen. Alles andere ist eine Frage der richtigen Vorgehensweise. Die sollte einerseits berücksichtigen, sich nicht unter Wert zu fordern, aber auch eine sinnvolle/maßvolle Steigerung ins Auge fassen. Es geht darum die Ausdauer zu steigern, sich dabei nie zu überlasten, um Beschweren vorzubeugen. Zudem läuft früher oder später in ein Motivationsloch, wer sich über Gebühr fordert.

Zunächst solltest du deine Reichweite noch verlängern auf etwa 10 km. Deinen Trainingsrhythmus mit kurzen schnelleren und längeren langsameren Trainingseinheiten solltest du durchaus beibehalten. Erster Meilenstein wären also besagte 10 km in deinem Wohlfühltempo.

Nächstes Ziel könnte dann sein diese 10 km unter einer Stunde zu schaffen. Das mag dir aus derzeitiger Sicht als hochgestecktes Ziel vorkommen, dürfte aber machbar sein. Hätte auch den Vorteil, dass du kein Problem haben wirst dafür einen Trainingsplan im Netz zu finden.

Was das Abnehmen angeht, so kann dich Lauftraining dabei nur unterstützen. Wirkliche Gewichtsreduktion bringt neben mehr Bewegung vor allem die Umstellung der Ernährung. Aber das ist dir sicher bewusst. Gewicht abzubauen sollte mit gesteigerter Trainingsbelastung einhergehen, um den "Stress" für deinen Bewegungsapparat nicht zu hoch werden zu lassen.

Alles Gute und immer Spaß am Lauftraining

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hey Ben,

viele Weg führen nach Rom - ein paar Anregungen hast du ja schon bekommen. Den Wunsch nach einem "Projektplan" kann ich sogar nachvollziehen, da ich ähnlich gestrickt bin. Wenn ich an deiner Stelle und mit deinen Vorrausetzungen mit dem Laufen beginnen würde, würde ich grob wohl wie folgt vorgehen:

1. Ziel: Dranbleiben und die 4 Läufe/Woche etablieren. Deine Aufteilung finde ich gut, an dem "schnellen" Tag würde ich aber etwas experimentieren und verschiedene Sachen wie Tempolauf / Fahrtspiele oder auch mal schnelle Intervalle ausprobieren! Bei einem von den normalen Dauerläufen dann in der Mitte oder gegen Ende 3-5 kurze, schnelle Abschnitte einfügen (ca. 10 - 15 s schnell aber nicht sprinten). Die Läufe dann peux a peux ausbauen und alle 4 Wochen ein Ruhe-Woche mit verminderten Umfang /Intensität machen!

2. Ziel: Nach ca. 6 Monaten, wenn sich der Kadaver :D an das Laufen gewöhnt hat, würde ich eine Art Leistungstest machen. 5K All out kann man machen - 1 KM am Limit gelaufen könnte aber auch schon ausreichend sein! Mit der dann erzielten Zeit kannst du dir auf dieser Seite dein "Potenzial" ausrechnen lassen. Auf die hier angegeben Zeit für 5k oder 10K würde ich dann gezielt trainieren!

3. Ziel: Angriff auf die 5K oder 10 K mit gezieltem Trainingsplan! Wenn dann die Zielzeit erreicht wird und du weiter Spaß am Laufen hast: Neues Ziel suchen :zwinker5:

Ich würde dir rauch empfehlen, nicht nur zu laufen sondern auch Dinge wie Kraft, funktionale Gymnastik und Stretching regelmäßig zu machen. Unter Umständen ist auch ein kommerzielles Trainingsprogramm (zB. running coach) für den Anfang nicht schlecht, da du hier im Prinzip einen "dynamischen" Trainingsgplan hast der dich führt und sich entsprechend deiner Entwicklung anpasst! Ein gutes Laufbuch ist natürlich auch immer eine Alternative, einfach nur Laufen wie du Lust und Laune hast auch! :hallo:
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Oh,
erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

Ich versuche dann mal meine Nutzen daraus zu ziehen und (das ist anscheinend wichtiger) auch dran zu bleiben.

Habe nun einiges im Forum gelesen und ist krass wie häufig so einer wie ich hier aufschlägt und nicht dran bleibt.

Also dann versuche ich meinen derzeitigen "langen" Lauf erstmal auszubauen und meine kürzeren schneller zu laufen.

Wäre es eigentlich schlimm direkt eine 6:30 oder tiefer auf den langen Läufen zu versuchen und hin und wieder zu gehen?

Versprochen, also wenn erwünscht, ich werde berichten.

Vg, Ben

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Ben80 hat geschrieben:Okay, vielen Dank. Ich formuliere es genauer. Könnte man sagen: "Junge, gib Gas, streng dich an und dann sollten 5km unter 30min in 6 Wochen drin sein." Nicht falsch verstehen, aber ich versuche mich zu fordern, aber es sollte realistisch bleiben. Und mir fällt sowas mit Zielen einfach einfacher.
6 wochen könnte zu wenig sein, du musst dich langsam steigern das kann Monate Dauern die ganze Muskulatur sehnen usw . Wenn du sagst du hast lange keinen Sport gemacht hast dauert das sonst läufst du direkt in eine Verletzung

Das braucht zeit das ist ein 6 er schnitt

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Hallo Ben,

Glückwunsch zum Start ins neue Leben! Wenn du dranbleibst und es nicht übertreibst, wirst du das nicht bereuen.
Ben80 hat geschrieben:Leider wächst im Moment der Heißhunger auf Süßes ( hatte ich vorher nicht).
Kommt mir bekannt vor. Überprüfe mal, ob du dich vielseitig und und vollwertig genug ernährst. Manchmal ist der Heißhunger auf Süßes ja nur ein etwas fehlgeleiteter Hilfeschrei "Da fehlt was!". Mir gelingt es oft (nicht immer), den abendlichen Griff zur Schoki mit einem oder zwei Äpfeln zu verhindern. Dann merke ich hinterher, dass es genau das war, was mir eigentlich fehlte und nicht die Schokolade, nach der mich zunächst gelüstete. Aber natürlich Süßes nicht ganz verkneifen, nur in etwas vernünftigere Bahnen lenken.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ben80 hat geschrieben:Also dann versuche ich meinen derzeitigen "langen" Lauf erstmal auszubauen und meine kürzeren schneller zu laufen.
Teile Deine schnellen Läufe in Abschnitte mitt schnellem Tempo ( 6:20 oder schneller) und langsame (7:00) Erholungsabschnitte auf und mache 2-3 davon nacheinander.
Wäre es eigentlich schlimm direkt eine 6:30 oder tiefer auf den langen Läufen zu versuchen und hin und wieder zu gehen?
Lange laufen und gleichzeitig schnell geht selten gut. Mach den langen Lauf besser langsam (7:00) aber dafür an einem Stück durch.

Versprochen, also wenn erwünscht, ich werde berichten.
:daumen:

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Ben80 hat geschrieben:Wäre es eigentlich schlimm direkt eine 6:30 oder tiefer auf den langen Läufen zu versuchen und hin und wieder zu gehen?
Hallo Ben,

warum solltest du gehen, wenn die eine Strecke am Stück langsam laufen kannst? Willst du Läufer sein oder Geher, um mal provozierend zu fragen. Es bringt dir im Sinne der Ausdauerschulung keinen Vorteil einen Teil der Strecke schneller zu laufen und den Rest infolge vorzeitiger Ermüdung zu gehen. Dein Energiestoffwechsel lebt von unterschiedlichen Quellen. Und eine davon schult man mit langsamem Tempo, das man möglichst lange durchhält. Solches Training ist für jeden Läufer und übrigens auch jede Distanz die Grundlage des Trainings. In diesem Tempobereich verbringt man viel Trainingszeit, egal, ob man für 5, 10 km, HM oder Marathon trainiert.

Außerdem wirst du im Verlauf deines Trainings, über die Wochen hinweg gesehen, automatisch auch diese längeren Läufe schneller absolvieren, weil dein Ausdauerzustand sich verbessern wird. Die 6:30 wirst du über (nicht ganz so) kurz oder lang auch so erreichen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ben80 hat geschrieben:... Also dann versuche ich meinen derzeitigen "langen" Lauf erstmal auszubauen und meine kürzeren schneller zu laufen.
Wäre es eigentlich schlimm direkt eine 6:30 oder tiefer auf den langen Läufen zu versuchen und hin und wieder zu gehen?...
Zum Thema Tipps für den "Langen Lauf" gibt es hier in der RW wie ich finde einen guten Artikel: https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ngen-lauf/ Ich selber finde Gehpausen beim Langen auch nicht tragisch und mache das auch selber hin und wieder, um mich an lange Strecken zu gewöhnen! In dem Faden "Austausch für Anfänger" sind übrigesn auch viele Beiträge die für dich von Interesse eine könnten! Berichte doch einfach mal über deine Fortschritte :daumen:
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Bewapo hat geschrieben:Zum Thema Tipps für den "Langen Lauf" gibt es hier in der RW wie ich finde einen guten Artikel: https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ngen-lauf/ Ich selber finde Gehpausen beim Langen auch nicht tragisch und mache das auch selber hin und wieder, um mich an lange Strecken zu gewöhnen! In dem Faden "Austausch für Anfänger" sind übrigesn auch viele Beiträge die für dich von Interesse eine könnten! Berichte doch einfach mal über deine Fortschritte :daumen:
Vielen Dank für die Links, werde ich mir mal durchlesen.

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Ben,

warum solltest du gehen, wenn die eine Strecke am Stück langsam laufen kannst? Willst du Läufer sein oder Geher, um mal provozierend zu fragen. Es bringt dir im Sinne der Ausdauerschulung keinen Vorteil einen Teil der Strecke schneller zu laufen und den Rest infolge vorzeitiger Ermüdung zu gehen. Dein Energiestoffwechsel lebt von unterschiedlichen Quellen. Und eine davon schult man mit langsamem Tempo, das man möglichst lange durchhält. Solches Training ist für jeden Läufer und übrigens auch jede Distanz die Grundlage des Trainings. In diesem Tempobereich verbringt man viel Trainingszeit, egal, ob man für 5, 10 km, HM oder Marathon trainiert.

Außerdem wirst du im Verlauf deines Trainings, über die Wochen hinweg gesehen, automatisch auch diese längeren Läufe schneller absolvieren, weil dein Ausdauerzustand sich verbessern wird. Die 6:30 wirst du über (nicht ganz so) kurz oder lang auch so erreichen.

Gruß Udo
Hallo Udo,

die Frage mit den 6:30min/km kam mir nur in den Sinn, weil sich das Tempo für mich von der Bewegung her einfach besser anfühlt. Dieses langsame Traben/Laufen passt zu meiner Luft, aber fühlt sich gezwungen an (ist schwer zu beschreiben). Aber der Konsens hier ist ja langsam/lang, dann werde ich das so machen, sonst würde ich ja nicht fragen.

VG
Ben

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Hallo zusammen,

ich habe am Samstag noch ein wenig mit meiner Uhr/App rumgespielt. Dabei die Trainingspläne von Garmin (Garmin Coach) entdeckt, habe dann mal den 10km Plan mit einer Zielzeit von 1:05:00 eingestellt (18 Wochen Plan, 4/Woche). Spät am Samstag noch den Einstufungslauf gemacht und gestern standen dann 6,5 km lockerer Lauf auf dem Plan. (Habe das Schnaufometer hier gefunden und angewendet, bin dann auf eine durchschnittliche Zeit von 7:09 km/min gekommen)

Bis auf schwere Beine (wie verkrampfte Waden) die ersten 2km passte das erstaunlich gut, auch die nächsten zwei Läufe passen gut mit meinem derzeitigen "Training" übereinander. Ich werde den jetzt einfach mal machen und ggf. die Zeit anpassen, wenn die Fortschritte sich schneller einstellen.

Ich hätte da noch eine Frage zu meinen Schuhen, Corona bedingt, war es schwer in den Fachhandel zu gehen und die dort zu kaufen (mir wurde eine Laufanalyse empfohlen). Ich habe mir meine Alltagsschuhe angeschaut und rein vom Bild her müsste ich leicht Überpronieren (leichter Abrieb außen hinten und leichter vorne innen) -> Habe mir dann Asics Nimbus 22 gekauft und bisher fühlt sich das nicht verkehrt an.

Jetzt zur Frage, ist es wirklich so schädlich wenn man die falschen Schuhe an hat, oder spielt sowas erst bei höheren Umfängen eine Rolle? Passt das so mit der Schuhwahl?

VG
Ben

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Ben80 hat geschrieben: Jetzt zur Frage, ist es wirklich so schädlich wenn man die falschen Schuhe an hat, oder spielt sowas erst bei höheren Umfängen eine Rolle? Passt das so mit der Schuhwahl?
Wie mit den Menschen, mit denen Du in geselliger Runde beieinander sitzt, oder der Lady, der Du morgens beim Frühstück die Butter reichst: wenn Du Dich wohl fühlst, ist alles gut.

Ich Hallodri habe natürlich 10 Paar (3 davon werden als Sneaker verkauft, glaube ich), liebäugel aber noch mit je einem in kräftigem Grün und knalligem Orange :peinlich: .

Knippi

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Ben80 hat geschrieben: Jetzt zur Frage, ist es wirklich so schädlich wenn man die falschen Schuhe an hat, oder spielt sowas erst bei höheren Umfängen eine Rolle?
Wenn du keine orthopädischen Ungereimtheiten aufzuweisen hast, dann sind Neutralschuhe immer die korrekte Wahl. Alles darüber hinaus ist wie alles im Leben, Geschmacksache. Und dieses Wissen liegt alleine in deinem Fußgefühl und da kann dir keiner helfen. Du musst mit den Schuhen glücklich sein, keiner sonst. Da kann ein Schuh noch so toll sein, wenn er für dich nicht funktioniert dann ist er Schrott (für dich). Des Weiteren, bei den heutigen Materialien gibt es kein "einlaufen" wie bei Lederschuhen, entweder die passen sofort oder eben nicht, aber sie werden sich nicht verändern.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Was die Schuhe betrifft, hast du eohl ein normales Aufsetzen. Der Durchschnittsmensch probiert, ist Teil der natürlichen Dämpfung des Fußes. Da wäre ein Neutralschuh eher zu empfehlen. Erst wenn der Fuß im Verlauf des Abrollens stärker nach innen einknickt, spricht man von einer Überproduktion. Ob du nun so ein Dämpfungsmonster brauchst? :noidea:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Was die Schuhe betrifft, hast du eohl ein normales Aufsetzen. Der Durchschnittsmensch probiert, ist Teil der natürlichen Dämpfung des Fußes. Da wäre ein Neutralschuh eher zu empfehlen. Erst wenn der Fuß im Verlauf des Abrollens stärker nach innen einknickt, spricht man von einer Überproduktion. Ob du nun so ein Dämpfungsmonster brauchst? :noidea:
Da steht wieder die Frage im Raum: wer ist "man"?

Knippi :wink:

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Hallo Ben,

toll, dass du so motiviert ran gehst, viel Erfolg dabei!

Was mir hier bei all den Motivationsflüsterern fehlt (Vielleicht habe ich es auch überlesen? Dann bitte ich um Entschuldigung.), ist der Hinweis darauf, dass sich (gerade bei Anfängern mit etwas zuviel Masse) die Sehnen und Gelenke langsamer an die neuen Herausforderungen anpassen als die Ausdauer.
Daher meine Bitte, dass du auch auf deine Knochen hörst und sanft steigerst, immer so, wie der Körper das auch verträgt.

Viel Erfolg und Gesundheit,
LG 3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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dicke_Wade hat geschrieben:Erst wenn der Fuß im Verlauf des Abrollens stärker nach innen einknickt, spricht man von einer Überproduktion.
Soso...... :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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So eine leichte Überpronation hat fast jeder, die muss man normalerweise nicht korrigieren.
Wie Joel schon geschrieben hat, wenn der Schuh sich gut anfühlt und nirgends drückt, ist es erst mal OK. Nicht passende Schuhe "einzulaufen" funktioniert nicht, aber irgendwann wenn sie sich 1.000km Laufleistung annähern, sind sie vermutlich durchgelatscht und krumm. Das ist ein schleichender Prozess und wenn du nicht ab und zu mal die Schuhe wechselst merkst du es nicht direkt. Ich bekomme jedoch Probleme in den Knien, wenn ich solche Treter zu lange anziehe.

Edit:
Da wir auf Tommis aktivierter Auto-Korrektur rumhacken:
dicke_Wade hat geschrieben:.... Der Durchschnittsmensch probiert ...
Das ist ja schon quasi philosophisch :D

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hardlooper hat geschrieben:
Ich Hallodri habe natürlich 10 Paar (3 davon werden als Sneaker verkauft, glaube ich), liebäugel aber noch mit je einem in kräftigem Grün und knalligem Orange :peinlich: .

Knippi
Dann muss ich hoffen das meine Frau nicht anfängt zu laufen, das würde mit 10 Paar dann nicht enden😂

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Ben80 hat geschrieben:Jetzt zur Frage, ist es wirklich so schädlich wenn man die falschen Schuhe an hat, oder spielt sowas erst bei höheren Umfängen eine Rolle? Passt das so mit der Schuhwahl?
Hallo Ben,

in normalen Zeiten, in denen man keine Kompromisse eingehen muss, ist seine Laufschuhe nach Beratung im Fachgeschäft zu kaufen die sinnvolle Vorgehensweise. Nur werden diese Fachgeschäfte noch einige Wochen - das vorherzusagen muss man kein Prophet sein - geschlossen sein. Wenn ein Schuhkauf unaufschiebbar jetzt stattfinden muss und man von seinen Füßen bislang nichts anderes gehört hat, dann sollte man davon ausgehen, dass sie "normal" abrollen. Dann braucht es keine Unterstützung gegen Pro- oder Supination. Es ist auch nicht gesagt, dass einer Knickstellung des Fußes unbedingt entgegengearbeitet werden sollte. Viele laufen zeitlebens "Normalschuhe" trotz einer gewissen zumindest optisch auszumachenden "Fehlstellung" und haben keinerlei Beschwerden. Der Nimbus (einer meiner Standardschuhe) ist ein solcher Normal- oder Neutralschuh.

Wenn Läufer sich Beschwerden beim Laufen einhandeln, dann haben sie oft als erstes ihren Schuh in Verdacht. Nach meiner Erfahrung treten selbst bei offensichtlich falscher Schuhwahl eher selten Beschwerden auf, wenn sonst alles in Ordnung ist. Bei Beschwerden liegt meistens ein anderer Grund vor, meist ein Trainingsfehler in Form von Überlastung eines (noch) nicht leistungsfähigen Bewegungsapparates. Sich einen Fehler einzugestehen ist allerdings schwieriger, als den Schuhen die Schuld in die selbigen zu schieben. Von daher werden Schuh-Fuß-Unverträglichkeiten immer gerne genommen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Rauchzeichen hat geschrieben:Der Laufladen in Marburg bietet im Moment tatsächlich eine „Laufanalyse aus dem Kofferaum“ an. Vielleicht gibt es bei euch was ähnliches?

https://www.svens-laufshop.de/?fbclid=I ... wjtSHY7fcw
Ich glaube dafür lebe ich zu ländlich. Ich werde meine Schuhe erstmal weiterlaufen. Da ich dieses "Projekt" ja langfristig plane, wird da bestimmt noch die Gelegenheit kommen mal eine Analyse durchzuführen. Aktuell habe ich ja keine Probleme. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann passt das ja soweit.

Aber vielen Dank.

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dicke_Wade hat geschrieben:Achdukagge, da hab ich ja was angerichtet :uah: Wenn man mal in Eile was am Händy fertig schreiben will :klatsch: :hihi:

Gruss Tommi
Da habe ich aber schon schlimmer Dinge erlebt :D :winken:
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