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Artikel auf Runnersworld über Tempotraining

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Ted, du hast Recht. Aber andere hier auch :D

So wie Catch schrieb, in der Sportwissenschaft ist der Begriff "Schwelle" (anscheinend) nicht eindeutig definiert. Wenn ich es richitg verstanden habe, muss man unterscheiden zwischen der Laktatschwelle (so wie Daniels es beschreibt und dir geläufig ist) und der ventilatorischen Schwelle (Atmung).
Wenn man beim Lauftraining über den "Schwellenbereich" spricht, müsste man also (eigentlich) immer dazu sagen, welche Begrifflichkeit man damit meint.

Ich muss ehrlich gestehen, mir war auch nur dein genannter Schwellenbereich bekannt. Er wird woanders auch "Steady-State" genannt.
Das ist der Intensitätsbereich, in dem sich Laktatbildung und - abbau die Waage halten.
Körpergefühl wäre für mich da: Gefühl von leichtem Laktat ist vorhanden, Laktat schießt aber nicht durch die Decke :teufel:
Atmung: ordentlich aus der Puste, man möchte nicht sprechen.

Hier im Forum sprechen "wir" fast nur über diesen "Schwellenbereich", daher bist du da verständlicherweise etwas irritiert.


So Artikel auf runnersworld etc. sind auf der einen Seite manchmal etwas irreführend. Der gänzlich laufunerfahrene Leser wird vielleicht daraus mitnehmen "Schwellentraining ist ganz toll, schön viel so laufen". Das ist vielleicht nicht unbedingt richtig, kommt es ja auch darauf an, wie das restliche Training aufgebaut ist und und und.
Auf der anderen Seite finde ich es gut, wenn Leute sich langsam an solche Sachen rantasten und auf einmal merken "oh, Ausdauertraining in Form von Laufen besteht ja nicht nur aus langweiligem Umherlaufen sondern man muss auch mal aus der Puste kommen".

Wenn ich bedenke, wie "eindimensional" ich in Bezug auf Training gedacht habe, als ich angefangen habe zu laufen... Hätte mir damals jemand alle Informationen auf einmal vor den Kopf gehauen, dann wäre ich wohl komplett überfordert gewesen. Manche Sachen brauchen mMn Zeit um sich zu entwickeln. Und der Horizont jedes einzelnen Menschen gehört auch dazu.


Fazit: auch wenn der Artikel vielleicht etwas veriwrrend sein kann in Bezug auf die Begrifflichkeit "Schwellenbereich". Er gibt einen möglichen Impuls für Läufer, sein Training anders zu gestalten. Es wird ja auch ausdrücklich empfohlen nicht sofort 90 Minuten in dem Trainingsbereich zu laufen, sondern mit 10 oder 20 Minuten zu starten.
Das sind also kein Harakiri-Tipps sondern schon vernünftig für einen Anfänger formuliert.

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klnonni hat geschrieben:+1
Dieser eine Satz erklärt wunderbar wie man aufgrund seines Körpergefühls trainieren sollte.

Leider laufen so viele Pulsmänner herum, dass man sich fragt wie hat der Mensch früher, ohne Herzfrequenzmessung, zum Laufen gefunden :confused:
Tja... man ist auch früher zu Fuß überall hin. Wozu das Auto? Man hat Briefe geschrieben. Wozu Mail?
Leute, seit ihr denn so alt?

Thema Tempogefühl. Mir soll einer erklären, wozu das gut ist und ob man damit bessere Ergebnisse erzielen kann. Das jemand mit Pulswerten nicht umgehen kann, das bedeutet nicht, dass das HF-gesteuerte Training schlecht ist, sondern dass einige einfach das Wissen ber die Parameter nicht haben. Für neueste Sportwissenschaft ist der Parameter sogar nicht gut genug und es wird nach noch viel genaueren monitoring Methoden gesucht.

Ja, aber einige laufen immer noch in Adidas-Snickers und Baumwohle T-Shirt und Trauen den alten Zeiten... früher war alles besser... :klatsch:

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Rolli hat geschrieben:Für neueste Sportwissenschaft ist der Parameter sogar nicht gut genug und es wird nach noch viel genaueren monitoring Methoden gesucht.
Welche Ansätze gibt es da denn? Hört sich interessant an.

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Ted86 hat geschrieben: Allerdings haben Rolli und catch mich auf etwas aufmerksam gemacht, was ich vorher so nicht auf dem Schirm hatte. Der aerob-anaerobe Übergangsbereich ist etwas breiter als von mir angenommen. Daher kann ein Lauf im M-Tempo als Lauf am unteren Ende der Schwelle (Laktatanstieg beginnt) angesehen werden. Der meiner Meinung nach eigentliche S-Lauf ist am oberen Ende der Schwelle angesiedelt (Laktatanstieg und Abbau halten sich gerade noch so die Waage). In diesem Tempo wird wirklich niemand einen Marathon bestreiten können, zumindest nicht solange es niemand schafft diesen in ca. 1 h zu laufen.
@ Rolli und Catch stimmt das so?
JA, die Wissenschaft benutzt 2 Schwellen-Begriffe. Dass einige Autoren wie Daniels, aus den Begriff ventilatorische (aerobe) Schwelle verzichten, bedeutet nicht, dass sie so nicht trainieren lassen. Es wird allgemein "unter der Schwelle" trainiert und meint den Übergang-Bereich zwischen aeroben und anaeroben Schwelle.
Und ja, keiner kann einen Marathon über der Anaeroben Schwelle, oder genau an der Schwelle laufen.

Das mit der 1h-Wert ist auch so, dass der Wert sehr individuell und auch trainierbar ist. Aber es ist ein Wert, den man annehmen kann.

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RunSim hat geschrieben:Welche Ansätze gibt es da denn? Hört sich interessant an.
Die kennst Du doch auch: Laktat, Kraft, Trimp, CK... und auch SpO2. Eine Mischung aus mehreren usw. Und es wird weiter gesucht.

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Ted86 hat geschrieben: Nachdem ich nun Jack Daniels vorliegen habe (nicht in flüssiger Form):
Zitat:
...
@ Rolli und Catch stimmt das so?

Mehr oder weniger. Nach meinem Wissen ist die Danielsche Definition veraltet. Da kamen ein paar Sport/Trainingswissenschaftler, die es genau haben wollten und haben den Bereich erweitert. Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass es nun ewig so bleibt.
Wichtig für dich sollte die Frage sein: was bedeutet das für mich und mein Training?
Ich benutze den Begriff Schwelle nach wie vor wie du und viele andere auch. Habe jedoch im Hinterkopf, dass es unterschiedliche Schwellen gibt und andere darunter was anders verstehen als ich. Wenn ich hingehen und eine Leistungsdiagnostik machen würde um mit dem Ergebnis mein Training zu steuern, dann müsste ich mich mit den Begriffen und Bereichen ernsthaft auseinandersetzen. Das ist aber nicht mein Leistungsniveau und auch nicht mein Leistungsanspruch an mich, wäre mir zu verkopft.
Schwelle als 1hRT ist mir einfach greifbarer, genauso wie MRT, HMRT, 10KRT, 5KRT. Das sind Bezeichnungen unter denen ich mir eine bestimmte Anstrengung vorstellen kann. Mir ist das nicht nur lieber als andere Begriffe sondern auch lieber als Pacevorgaben.
Ob das untere Ende MRT ist, weiß ich gar nicht, für mich gibt es zwischen easy und MRT einen Bereich, den ich steady (auch ein gefährlicher Begriff, da von jedem anders genutzt :zwinker5: ) nenne. Das betrachte ich so als Übergangsbereich zwischen easy und MRT, also der Punkt an dem ein Dauerlauf von zu einer Q Einheit kippt. Betrachte ich als unteres äquivalent zum Schwellentempo/1hRt. Ob es deckungsgleich mit der Wissenschaft ist? Vermutlich nicht, für mich aber alltagstauglich.
Jetzt noch einmal meine zentrale Aussage an der ich gerne festhalten möchte. Einen Artikel zu schreiben in dem man ohne weitere Erläuterung davon redet, dass Profimarathonis den Marathon an der Schwelle laufen, halte ich nach wie vor für falsch, zumindest aber für grob irreführend. Insbesondere auch wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Leser weniger Ahnung von der Materie haben dürfte, als die hier aktiven Foristen.
Du erwartest zu viel bzw. das falsche von der RW Redaktion. Die Aufgabe der RW Redaktion ist nicht, seine Leser zu bilden, sondern zu verkaufen. Werbeflächen, Produkte, Trainingspläne. Das drum herum dient im besten Fall der Unterhaltung. Bei so einem Artikel geht es nicht darum, den Leser trainingswissenschaftlich zu bilden sondern mehr darum selber Kompetent zu wirken, das tut man in dem man sich auf die aktuelle Wissenschaft bezieht. Schließlich soll der Leser den Endruck haben, RW sei schlauer als er und dann in einen Trainigsplan von RW investieren. Wer ohne Werbeblocker surft, wird schon gesehen haben, dass nun auch hier im Forum für das RW Laufcoaching geworben wird. :zwinker5:

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Rolli hat geschrieben:Tja... man ist auch früher zu Fuß überall hin. Wozu das Auto? Man hat Briefe geschrieben. Wozu Mail?
Leute, seit ihr denn so alt?

Thema Tempogefühl. Mir soll einer erklären, wozu das gut ist und ob man damit bessere Ergebnisse erzielen kann. Das jemand mit Pulswerten nicht umgehen kann, das bedeutet nicht, dass das HF-gesteuerte Training schlecht ist, sondern dass einige einfach das Wissen ber die Parameter nicht haben. Für neueste Sportwissenschaft ist der Parameter sogar nicht gut genug und es wird nach noch viel genaueren monitoring Methoden gesucht.

Ja, aber einige laufen immer noch in Adidas-Snickers und Baumwohle T-Shirt und Trauen den alten Zeiten... früher war alles besser... :klatsch:
Für ein bißchen joggen braucht man keine Sportwissenschaft und keine Pulsuhr. Das betrifft 90% der Leser von RW Print und Forum. Da paßt dann die Botschaft oft nicht zum Empfänger. Ach ja, wozu Auto? Wozu Mail? Weil die Leute faul und bequehm geworden sind. Und dumm (Rechtschreibprüfung). :teufel:

War Raider besser als Twix? Oder nur anders?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Rolli hat geschrieben:Die kennst Du doch auch: Laktat, Kraft, Trimp, CK... und auch SpO2. Eine Mischung aus mehreren usw. Und es wird weiter gesucht.
Achso, ich dachte an Werte, die man adhoc während des Trainings messen kann. :peinlich:

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Die Ausgangsfrage und teilweise die Diskussion kommt mir reichlich verkopft und theoretisch vor.

1. Wohl kaum einer kennt exakt seine Schwelle (welche auch immer). Das rührt u. a. daher, bei jeder Messung immer nur einzelne Punkte gemessen werden (also HF, Laktat etc. bei x min/km, x + y Sek, x + 2y Sek usw.) Aus diesen wird dann eine Schwelle berechnet.
2. Es gibt gar nicht die Schwelle, sondern verschiedene Rechenverfahren, die zu jeweils (leicht) abweichenden Ergebnissen kommen.
3. Die Ermittlung einer Schwelle ist kein Selbstzweck, sondern soll dazu dienen, Trainingsempfehlungen abzuleiten. Und dazu reicht das in aller Regel - bei aller Unbestimmtheit - auch.

Sich nun an etwas festzubeißen wie "an" oder wie weit ein Tempo unter einer solchen ungenau berechneten Schwelle liegt, ist müßig. Bei der einen Berechnungmethode mag es etwas geringfügig weiter abweichen, bei der anderen etwas weniger. Ist aber auch uninteressant, denn entscheidend ist die Wirkung in der Praxis, und spätestens nach einigen Anpassungen klappt das da gut genug. Daher werden ja auch normalerweise Bereiche angegeben und keine exakten Werte (also Tempo von bis oder HF von bis - wobei ich da Rollis HF-Enthusiasmus nicht teile, im Gegenteil).
Ted86 hat geschrieben:Nachdem ich nun Jack Daniels vorliegen habe (nicht in flüssiger Form):
Zitat:
"Die Intensität von Schwellenläufen soll angenehm hart sein, was heißt, dass sie durchaus sehr anstrengen, das Tempo ist jedoch für eine ziemlich lange Zeit (in der Praxis sicher über 20 oder 30 Minuten) kontollierbar. Ausgerastet und in Hochform können Sie im S-tempo circa. 60 Minuten laufen, was für Eliteläufer bedeutet im S-Tempo einen 20 km Wettkampf oder sogar einen Halbmarathon bestreiten zu können."
Wenn du dir das näher anschaust, wirst du feststellen, dass Daniels den Begriff Schwellenlauf verwendet, in seiner Definition aber weder von Laktat noch aerob - anaerob o. ä. spricht, sondern ihn über das Laufgefühl definiert, also den physiologischen Hintergrund weglässt und das angestrebte Training erklärt. (Oder was bedeutet "angenehm hart", "sich anstrengen" oder "man hofft, sie mögen bald zu Ende gehen" anderes als Laufgefühl?)

Und bezüglich der Intensität: Er spricht von 88 - 90% HFmax (gegenüber 85 - 88% im zitierten Artikel).
Ted86 hat geschrieben:Einen Artikel zu schreiben in dem man ohne weitere Erläuterung davon redet, dass Profimarathonis den Marathon an der Schwelle laufen, halte ich nach wie vor für falsch, zumindest aber für grob irreführend. Insbesondere auch wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Leser weniger Ahnung von der Materie haben dürfte, als die hier aktiven Foristen.
Warum sollte ein Hobbyläufer sich große Gedanken darüber machen, was ein Profisportler treibt?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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klnonni hat geschrieben:Deswegen sind unsere Vorfahren ausgestorben,
JoelH hat geschrieben:Wären die früher mit Pulsmän weggelaufen, dann hätten die Säbelzahntiger heute die Weltherrschaft
In aller Bescheidenheit erlaube ich mir, 2 ältere Erkenntnisse dazu zu zitieren:

PULSMÄN – oder: die 2. Vertreibung aus dem Paradies
Als die Menschheit ausstarb (PULSMÄN is back)
https://forum.runnersworld.de/forum/threads/90689-PULSM%C3%84N-%E2%80%93-oder-die-2-Vertreibung-aus-dem-Paradies
Bernd
Das Remake
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Rolli hat geschrieben:sondern dass einige einfach das Wissen ber die Parameter nicht haben
Ersetze einige durch die meisten und ich gehen mit der Aussage d'accord.

Und für alle Technikgläubigen. Was hätte ich da machen sollen unterwegs?
Stehen bleiben, weil die Technik versagt/spinnt? Oder einfach nach Gefühl weiterlaufen in dem Tempo welches ich eh die ganze Zeit gelaufen bin?
Ted86 hat geschrieben: Jetzt noch einmal meine zentrale Aussage an der ich gerne festhalten möchte. Einen Artikel zu schreiben in dem man ohne weitere Erläuterung davon redet, dass Profimarathonis den Marathon an der Schwelle laufen, halte ich nach wie vor für falsch, zumindest aber für grob irreführend. Insbesondere auch wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Leser weniger Ahnung von der Materie haben dürfte, als die hier aktiven Foristen.
Joo, so geht es mir bei vielen Postings hier. Das ist dein gutes Recht es so zu sehen, ob du damit allerdings auch richtig liegst, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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bones hat geschrieben:Für ein bißchen joggen braucht man keine Sportwissenschaft und keine Pulsuhr. Das betrifft 90% der Leser von RW Print und Forum. Da paßt dann die Botschaft oft nicht zum Empfänger. Ach ja, wozu Auto? Wozu Mail? Weil die Leute faul und bequehm geworden sind. Und dumm (Rechtschreibprüfung). :teufel:

War Raider besser als Twix? Oder nur anders?
Nur weil Du oder 90% der RW-Leser faul sind, bedeutet das nicht, dass die Technik/Methodik schlecht ist.

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RunSim hat geschrieben:Achso, ich dachte an Werte, die man adhoc während des Trainings messen kann. :peinlich:
Das kommt.
Wird sogar durch Garmin mehr oder weniger getestet.

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burny hat geschrieben:(also Tempo von bis oder HF von bis - wobei ich da Rollis HF-Enthusiasmus nicht teile, im Gegenteil).
Das täuscht.
Ich selbst benutze HF nicht für die Steuerung der Wettkampf oder Trainings-Intensität. Ich beobachte den Wert nur.

Ich muss immer lachen, dass die Senioren (noch Baumwolle-T-Shirt-Träger? Ging damals doch auch!) hier das neue "Zeug" verteufeln, nur weil sie zu faul sind sich damit auseinander zu setzen.

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Catch-22 hat geschrieben: Vermutlich nicht, für mich aber alltagstauglich.
Oder auch: zum Pilzesammeln im Wald den Jimny und nicht den 911.

Weil ich gerade beim "Verarschen" bin: beim Autofahren kommt auch noch einiges auf uns zu.
Learn about the Nissan Connect Services Google AssistantAction, whichNissanvehicles it's available on, and how to set it up, as well as FAQs and support.[align=left]

[align=left]Google Assistant, haha (das haha vom Otto Waalkes)[/align]



Knippi
[/align]

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JoelH hat geschrieben: Und für alle Technikgläubigen. Was hätte ich da machen sollen unterwegs?

[ATTACH=CONFIG]78147[/ATTACH]

Stehen bleiben, weil die Technik versagt/spinnt? Oder einfach nach Gefühl weiterlaufen in dem Tempo welches ich eh die ganze Zeit gelaufen bin?
Natürlich stehen bleiben. :zwinker2:
Das die Technik manchmal versagt, bedeutet das nicht, dass die Methodik falsch ist.

Wenn meine Kaffeemaschine defekt ist, mache ich mir Filterkaffee. Trotzdem repariere ist sie und benutze dann weiter.

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Ted86 hat geschrieben:Daher kann ein Lauf im M-Tempo als Lauf am unteren Ende der Schwelle (Laktatanstieg beginnt) angesehen werden. Der meiner Meinung nach eigentliche S-Lauf ist am oberen Ende der Schwelle angesiedelt (Laktatanstieg und Abbau halten sich gerade noch so die Waage). In diesem Tempo wird wirklich niemand einen Marathon bestreiten können
1+
Pöhlitz schreibt dazu:

"Die vL3 – Schwelle und ihre besondere Bedeutung für die Laufstrecken

Auf der Grundlage einer guten Fettstoffwechselleistungsfähigkeit (90 – 180 Minuten im Marathontempo oder in einer Geschwindigkeit unter 2 mmol/l Laktat oder zwischen 120 – 150 HF-Schl./min.) erfordert das Training zur Entwicklung der aeroben Schwelle in einem möglichst hohem Wochenumfang anspruchsvolle Dauerlauf- und lange Tempolauf – Geschwindigkeiten rund um die Schwelle, also zwischen 2 – 4 mmol/l Laktat (vL2 – vL4). Besteht nicht die Möglichkeit zu regelmäßigen Leistungsdiagnostiken ist es nicht falsch für das intensive GA-Training Geschwindigkeiten im Teilstreckentraining zwischen dem individuellen Halbmarathon – / und 15 km – Tempo zu wählen. In den Wochen kommt es dabei darauf an mit der Trainingswirkung auch die Geschwindigkeiten zu erhöhen."

https://germanroadraces.de/?p=31522

Und hier ist ein beispielhaftes Diagramm:

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Rolli hat geschrieben:Nur weil Du oder 90% der RW-Leser faul sind, bedeutet das nicht, dass die Technik/Methodik schlecht ist.
Jetzt geht Deine Fantasie mit Dir durch. Ich finde die Worte faul und schlecht in meinen Äusserungen zu dem Thema nicht. Wobei, manchmal weise ich darauf hin, dass die Breite in der Spitze bei regionalen Läufen immer dünner wird. Das kann man durchaus so interpretieren, dass die Leistungen durch den Einsatz modernster Technik, Ernährungs- und Trainingswissenschaft nicht besser geworden sind.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Rolli hat geschrieben:Tja... man ist auch früher zu Fuß überall hin. Wozu das Auto? Man hat Briefe geschrieben. Wozu Mail?
Leute, seit ihr denn so alt?
Das hat nichts damit zu tun ob früher alles besser war. Bereits vor meiner Zeit in den 60 'er Jahren wurde mit der Schwelle gearbeitet.
Also alles alter Kram.
Jetzt kann sich jeder mit Hilfe von technischem Schnickschnack ausrüsten und falls er seine (aktuelle) Schwelle kennt nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen trainieren.

Bei aller Wissenschaft, so wird doch immer ein Schwellenbereich angegeben und um diesen Bereich zu treffen braucht man keine wöchentliche Leistungsdiagnostik.
Das Problem fängt allerdings schon damit an, dass die meisten ihre aktuelle Schwelle gar nicht kennen.
Wenn man im Januar seine Schwelle ermitteln läßt, dann kann diese nach intensivem Training Ende September schon wieder etwas verrückt sein.
Was aber jeder sowohl anfang Januar als auch am Ende des Jahres besitzt, ist sein Körpergefühl und seine Atmung.
Wenn man gelernt hat wie man die Signale seines Körpers einzuordnen hat, dann kann man als Hobbysportler ebend so erfolgreich trainieren.

Und wenn man spürt man Läuft an seiner Schwelle, aber die Pulsuhr sagt einem was anderes, dann macht man weiter.
1. kann die Tagesform für die Differenz zwischen gefühlter Anstrengung und Hf. verantwortlich sein.
2. kann die Pulsmessung falsch sein
3. kann das Wetter die Hf.-Auswertung erschweren.
4. war die Erährung vorm Training nicht optimal?
5. ...


Rolli hat geschrieben:Thema Tempogefühl. Mir soll einer erklären, wozu das gut ist und ob man damit bessere Ergebnisse erzielen kann.
Wenn ich sehe wie oft hier Läufer aufschlagen und sich beklagen, sie könnten garnicht so langsam Laufen wie es ihr pulsorientierter Trainingsplan es schreibt, dann kann ich sagen, Lauf nach dem Schnauf-O-Meter und dein Training wird effizienter.
Rolli hat geschrieben:Das jemand mit Pulswerten nicht umgehen kann, das bedeutet nicht, dass das HF-gesteuerte Training schlecht ist, sondern dass einige einfach das Wissen ber die Parameter nicht haben.
Exakt
Ich habe auch nie behauptet, dass Hf. gesteuertes Training schlecht ist.
Richtiges Hf. gesteuertes Training kann einem schneller Trainingserfolge bringen.
Falsches Hf. gesteuertes Training kann vieles leisten aber nicht immer das Erwünschte.

Ich weiß nicht, ob Profisportler an ihrer aerobe-Anaerobe-Schwelle einen Marathon durch laufen können,
aber einen HM können gut trainierte Läufer durchaus an dieser Schwelle laufen.
Aber ich wüsste auch nicht, warum bei optimaler Vorbereitung ein Profiläufer nicht einen Marathon an der aeroben-anaeroben Schwelle laufen können soll?
Es waren Wk gemeint und kein Trainingslauf.

Auch haben die Profiläufer regelmäßige medizinische Betreuung und es werden bei den Profis bestimmt häufiger als 1x im Jahr die Blutwerte bestimmt und damit nicht nur die Leistungsfähigkeitsentwicklung neu überprüft, sondern auch Ernährung, Hormonstatus ect.

Wenn ihr der Meinung seit, der Artikel des Redakteurs wäre nicht nur ungenau geschrieben sondern auch inhaltlich falsch, so schreibt doch dem Redakteur.
Eine Fachzeitschrift lebt auch davon richtiges zu schreiben und sie werden berechtigter Kritik bestimmt nicht abgeneigt sein.
Bild

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Rolli hat geschrieben:Das täuscht.
Ich selbst benutze HF nicht für die Steuerung der Wettkampf oder Trainings-Intensität. Ich beobachte den Wert nur.
Du läufst noch selbst? Ich dachte du lässt nur noch laufen :teufel:

Davon ab, wie machst du es denn bei deinen Schützlingen? HF, Pace oder einfach nur Stoppuhr und tun was der Chef (du) sagt?
Bild
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klnonni hat geschrieben:Das hat nichts damit zu tun ob früher alles besser war. Bereits vor meiner Zeit in den 60 'er Jahren wurde mit der Schwelle gearbeitet.
Also alles alter Kram.
Jetzt kann sich jeder mit Hilfe von technischem Schnickschnack ausrüsten und falls er seine (aktuelle) Schwelle kennt nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen trainieren.
Danke für die Ausführung. Mit meiner (von Dir zitterte) Aussage bezog sich auf die HF-gesteuerte Training/Wettkampf.
Bei aller Wissenschaft, so wird doch immer ein Schwellenbereich angegeben und um diesen Bereich zu treffen braucht man keine wöchentliche Leistungsdiagnostik.
Das Problem fängt allerdings schon damit an, dass die meisten ihre aktuelle Schwelle gar nicht kennen.
Wenn man im Januar seine Schwelle ermitteln läßt, dann kann diese nach intensivem Training Ende September schon wieder etwas verrückt sein.
Was aber jeder sowohl anfang Januar als auch am Ende des Jahres besitzt, ist sein Körpergefühl und seine Atmung.
Wenn man gelernt hat wie man die Signale seines Körpers einzuordnen hat, dann kann man als Hobbysportler ebend so erfolgreich trainieren.
Das stimmt. Dafür hat man gerade den HF, der bei der Bestimmung der Schwelle mit bestimmt wurde. Und nun kannst Du täglich beodachten, wie sich die Werte verändern.

Dazu benötigst auch kein teure Leistungsdiagnostik, sondern kannst Du selbst, am Anfang der Vorbereitung Dir bestimmte Bereiche festlegen und beobachten, wie sich alles verändert und bestimmen, woran mehr oder weniger gearbeitet werden kann/soll. Du kannst Dir die Bereiche nach Klnonni-Schelle 1 und 2 und 3 benennen wie auch immer.
Und wenn man spürt man Läuft an seiner Schwelle, aber die Pulsuhr sagt einem was anderes, dann macht man weiter.
1. kann die Tagesform für die Differenz zwischen gefühlter Anstrengung und Hf. verantwortlich sein.
2. kann die Pulsmessung falsch sein
3. kann das Wetter die Hf.-Auswertung erschweren.
4. war die Erährung vorm Training nicht optimal?
5. ...
Ja, das sind Erfahrungswerte, die man sammeln soll. Danach merkst Du sofort, das nach Mittagessen mit Schüssel Salat Du auf einmal 3-4 HF-Schläge mehr für Dein Tempo benötigst als nach Pizza, und kannst die Werte anordnen.
Wenn ich sehe wie oft hier Läufer aufschlagen und sich beklagen, sie könnten garnicht so langsam Laufen wie es ihr pulsorientierter Trainingsplan es schreibt, dann kann ich sagen, Lauf nach dem Schnauf-O-Meter und dein Training wird effizienter.
Stimmt. Das war aber nicht das Thema.
Ich habe auch nie behauptet, dass Hf. gesteuertes Training schlecht ist.
Nein. Du nicht, aber die andere Senioren.
Auch ich finde diese Passage des Artikels irreführend. Für einen erfahrenen Läufer finde ich es falsch, einen Marathon nach Puls zu laufen...

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JoelH hat geschrieben:Du läufst noch selbst? Ich dachte du lässt nur noch laufen :teufel:

Davon ab, wie machst du es denn bei deinen Schützlingen? HF, Pace oder einfach nur Stoppuhr und tun was der Chef (du) sagt?
Nach Zeit.
Wenn sie nicht das machen sollten, was der "Chef" sagt, brauchen sie noch einen Trainer?

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"Das Schwellentempo entspricht bei ambitionierten Läufern in etwa dem Marathon-Renntempo."

https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... -schwelle/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Rolli hat geschrieben:Nach Zeit.
Wenn sie nicht das machen sollten, was der "Chef" sagt, brauchen sie noch einen Trainer?
Okay, war etwas missverständlich, klar sollen die machen was der Chef sagt. I

Ich dachte eher daran wie du sie einordnest und welche Aufgaben du ihnen nach welchen Kriterien gibst.

Pace gesteuert, HF gesteuert oder eben nach Gefühl des Chefs.

Zeit verstehe ich dann mal als über die Pace gesteuert.

Kontrollierst du trotzdem auch die HF bzw. leitest du daraus dann auch was ab? Oder ist das nur ein nice too have, wenn das entsprechende Tracking vorhanden ist.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Rolli hat geschrieben:noch Baumwolle-T-Shirt-Träger?
Jein. Im Sommer schon. Im Winter aber isses mir zu kalt, da ziehe ich lieber den schwarzen Trainingsanzug aus seligen Bundeswehrzeiten an. Der tut's immer noch, ist halt gute alte Wertarbeit! :nick:

Und zur HF: Meine ersten Gehversuche damit habe ich vor einem guten Vierteljahrhundert gemacht. Mein Betriebsarzt, selbst engagierter Läufer, hatte mir leihweise erst so ein Ding in die Hand gedrückt, dann ich für 400 Mark selbst eins gekauft. Bald merkte ich aber, dass mir das für das Training nicht half. Also hab ich die Verläufe nur noch aufgezeichnet und mein Training anders gesteuert. Damit bin ich in all den Jahren nicht schlecht gefahren.

Mit zunehmendem Alter nehme ich mir die Freiheit heraus zu prüfen, was mir hilft und was nicht, anstatt jeder Sau hinterher zu laufen, die durchs Dorf getrieben wird. Oder klebst du dir immer noch Nasenpflaster - waren ja mal eine Zeitlang ganz hip? Trägst du brav deinen Schrittzähler tagsüber - muss man ja haben? Du wirst doch nicht zu faul dazu sein.

Es gibt halt zwischen Schwarz und Weiß eine Menge Zwischentöne.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Jein. Im Sommer schon. Im Winter aber isses mir zu kalt, da ziehe ich lieber den schwarzen Trainingsanzug aus seligen Bundeswehrzeiten an. Der tut's immer noch, ist halt gute alte Wertarbeit! :nick:

Und zur HF: Meine ersten Gehversuche damit habe ich vor einem guten Vierteljahrhundert gemacht. Mein Betriebsarzt, selbst engagierter Läufer, hatte mir leihweise erst so ein Ding in die Hand gedrückt, dann ich für 400 Mark selbst eins gekauft. Bald merkte ich aber, dass mir das für das Training nicht half. Also hab ich die Verläufe nur noch aufgezeichnet und mein Training anders gesteuert. Damit bin ich in all den Jahren nicht schlecht gefahren.

Mit zunehmendem Alter nehme ich mir die Freiheit heraus zu prüfen, was mir hilft und was nicht, anstatt jeder Sau hinterher zu laufen, die durchs Dorf getrieben wird. Oder klebst du dir immer noch Nasenpflaster - waren ja mal eine Zeitlang ganz hip? Trägst du brav deinen Schrittzähler tagsüber - muss man ja haben? Du wirst doch nicht zu faul dazu sein.

Es gibt halt zwischen Schwarz und Weiß eine Menge Zwischentöne.

Bernd
Bernd, leider habe ich den Eindruck, dass Du hier etwas schwarz/weiß dar stellst. Keiner behauptet, dass Du Dich an irgend ein "Ding" sklavisch festkrallen musst. Es ist und bleibt ein Trainingssteuer-Gerät, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist doch das gleiche, wenn auf dem Trainingsplan-Zettel 15x400 in 80s steht und Du nach 12x feststellen musst... heute nicht. Nicht der Zettel war schlecht, nicht der Plan war schlecht, nein, heute ginge es einfach nicht.

Und bitte Dich, dass mit dem Nasenpflaster holst Du jedes mal aus der Schublade. Was willst Du damit beweisen? Habe ich die Pflaster irgendwann verteidigt?

79
JoelH hat geschrieben:Okay, war etwas missverständlich, klar sollen die machen was der Chef sagt. I

Ich dachte eher daran wie du sie einordnest und welche Aufgaben du ihnen nach welchen Kriterien gibst.

Pace gesteuert, HF gesteuert oder eben nach Gefühl des Chefs.

Zeit verstehe ich dann mal als über die Pace gesteuert.

Kontrollierst du trotzdem auch die HF bzw. leitest du daraus dann auch was ab? Oder ist das nur ein nice too have, wenn das entsprechende Tracking vorhanden ist.
Kein Plan ist im Stein gemeißelt. Und natürlich brechen wir manchmal das Training ab, weil es nicht mehr geht, oder muss ich manchmal die Jungs zu Leistung antreiben. Wer entscheidet das jetzt? Glaub mir, 99% ich, weil sie nicht abbrechen wollen!!

Und HF benutzen wir nicht. Sie tracken nicht gut genug.

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JoelH hat geschrieben: Und für alle Technikgläubigen. Was hätte ich da machen sollen unterwegs?

[ATTACH=CONFIG]78147[/ATTACH]

Stehen bleiben, weil die Technik versagt/spinnt? Oder einfach nach Gefühl weiterlaufen in dem Tempo welches ich eh die ganze Zeit gelaufen bin?
Wenn ich mich recht entsinne, dann läufst du die ganze Zeit mit wissentlich falsch laufender Handgelenksmessung!?
Solchen Blödsinn kann man dann nicht auf das Verfahren der Pulsmessung selber schieben.

Und jetzt allgemein und an niemanden Konkret gerichtet:
Nein, man braucht das alles nicht. Man braucht auch kein GPS, keinen Stryd, keine PowerMessung und nichtmal eine Distanzmessung oder Zeitmessung. Man kann einfach rausgehen und Laufen und alles per Gefühl machen. Sogar Barfußlauf soll gehen.
Aber nur weil man selber einzelne der Punkte einsieht und andere nicht, heißt das für die persönlich abgelehnten Dinge nicht, dass sie unsinnig sind. Man kann nur selber damit nichts anfangen.
Das dann zu verallgemeinern ist schon vermessen

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Dirk_H hat geschrieben:Wenn ich mich recht entsinne, dann läufst du die ganze Zeit mit wissentlich falsch laufender Handgelenksmessung!?
Nope. Da verwechselst du mich. Handgelenk hatte ich noch nie. Das da war ein Brustgurt.
Und gelaufen wurde weitgehend nach Gefühl. Da es eine 5km Pendelstrecke ist, alle 5km die Zeit berücksichtigt.

Des Weiteren, meinen ersten Marathon wollte ich tatsächlich nach HF laufen, da machte mir aber das Wetter einen schönne Strich durch die Rechnung, weil es plötzlich Sacke warm wurde an dem Tag und ich meine Vergleichdaten in den Müll kippen konnte.

vgl. dazu forum/threads/127043-Mein-Weg-nach-M%C3 ... ost2605431
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Rolli hat geschrieben: Das ist doch das gleiche, wenn auf dem Trainingsplan-Zettel 15x400 in 80s steht und Du nach 12x feststellen musst... heute nicht....heute ginge es einfach nicht.
Doch! Geht! :teufel:
Rolli hat geschrieben: dass mit dem Nasenpflaster holst Du jedes mal aus der Schublade.
So? Kann mich nicht erinnern. :gruebel:

Bernd
Das Remake
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JoelH hat geschrieben:Nope. Da verwechselst du mich.
Ok, dann klares sorry.

Mit Pulsgurt hatte ich bisher sehr selten Probleme, wenn man mal vom ersten Km absieht.
2020 hat einer meiner Gurte den Geist aufgegeben. Wenn das nicht der erste Kilometer oft etwas am Spinnen wäre, dann hätte ich es auch gleich gemerkt. Umgedreht habe ich nicht. Stehengeblieben bin ich auch nicht.

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Dirk_H hat geschrieben:Ok, dann klares sorry.

Mit Pulsgurt hatte ich bisher sehr selten Probleme, wenn man mal vom ersten Km absieht.
2020 hat einer meiner Gurte den Geist aufgegeben. Wenn das nicht der erste Kilometer oft etwas am Spinnen wäre, dann hätte ich es auch gleich gemerkt. Umgedreht habe ich nicht. Stehengeblieben bin ich auch nicht.
Ich habe das meistens wenn es sehr warm ist, ich vermute dann beginnt der Gurt etwas zu rutschen. Aber meist laufe ich eh mit dem OH1, der ergibt die gleichen Werte, sitzt aber viel komfortabler am Arm.
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Dirk_H hat geschrieben: Und jetzt allgemein und an niemanden Konkret gerichtet:
Nein, man braucht das alles nicht. Man braucht auch kein GPS, keinen Stryd, keine PowerMessung und nichtmal eine Distanzmessung oder Zeitmessung. Man kann einfach rausgehen und Laufen und alles per Gefühl machen. Sogar Barfußlauf soll gehen.
Aber nur weil man selber einzelne der Punkte einsieht und andere nicht, heißt das für die persönlich abgelehnten Dinge nicht, dass sie unsinnig sind. Man kann nur selber damit nichts anfangen.
Das dann zu verallgemeinern ist schon vermessen
Brauchen erweckt bei mir den Eindruck, dass es ohne nicht geht. Vieles ist aber nicht nötig, um zu joggen. Und laufen fängt bekanntlich erst bei sub40/10KM an. :teufel:
Meinetwegen kann sich jeder kaufen was er will oder meint wollen zu müssen. Nur einen Automatismus, das man einige technische Hilfsmittel braucht, um ein paar Kilometer Kilometer durch Feld und Wald zu traben, da widerspreche ich gerne. Wieviele kaufen sich inzwischen eine Laufuhr, weil die angeblich zur Grundausstattung gehört und fragen erst danach, wie man sie nutzt? Diese Einstellung hat nichts damit zu tun, dass ich irgendetwas generell ablehne. Damit kriegt man sogar Ärger wegen Geschäftsschädigung, wenn man sie als RW Moderator äussert. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Brauchen erweckt bei mir den Eindruck, dass es ohne nicht geht. Vieles ist aber nicht nötig, um zu joggen. Und laufen fängt bekanntlich erst bei sub40/10KM an. :teufel:
Ich glaube das ist dann nur eine Frage wie man die Wörter auffasst, denn ich glaube wir liegen da ziemlich beieinander.
Ein paar vernünftige Klamotten und Schuhe braucht man aus meiner Sicht. Alles andere steigert einfach Scheuer-/Verletzungsrisiko.

Als ich wieder angefangen habe zu Laufen hatte ich auch keine Sportuhr. Die ersten ~2 Wochen hab ich in der Wohnung auf die Uhr geschaut, wann ich los bin und wann ich zurück war. Dann habe ich mir so ~2 Wochen meinen Fahrradcomputer (pre-GPS Version) in die Tasche gesteckt und das dann auch mit Pulsmessung. Dann habe ich mir eine Uhr gekauft (Polar M400), weil es angenehmer war. Den Puls habe ich aufgezeichnet und mir angeschaut, aber bin nicht danach gelaufen. Das hat dann erst angefangen als Volumina höher wurden und Ziele dazukamen, als es mehr wurde als einfach etwas joggen.

Hier ging es aber anfänglich um TDLs in Marathonvorbereitung. Das finde ich dann schon eine etwas andere Sache als nur etwas joggen.

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Rolli hat geschrieben:Tja... man ist auch früher zu Fuß überall hin. Wozu das Auto? Man hat Briefe geschrieben. Wozu Mail?
Leute, seit ihr denn so alt?
Nun rate mal, von wem das hier stammt:
Immer öfters stelle ich mir die Frage, ob ich die Entwicklung verschlaffen habe und mich langsam aber sicher zu der Rentner-Generation einordnen muss.
Ich laufen ohne GPS. Ich laufe ohne Watchdings. Ich laufen ohne Fitnessdings Tracker. Ich übertrage meine Strecken nicht in eine Wolke oder Gesichtsbuch. Ich schlafe nicht mit einer Uhr (???!!!???). Ich dokumentiere meine Laufstrecken nicht auf irgendwelchen Runtastice oder andere Portalen und schreibe sie einfach in eine Exceldatei auf...

Habe ich da was verschlafen?
...
Bin ich jetzt schon Oldschool?
:prost:

Bernd
...auf der Suche nach der Schublade...
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Dirk_H hat geschrieben:Hier ging es aber anfänglich um TDLs in Marathonvorbereitung. Das finde ich dann schon eine etwas andere Sache als nur etwas joggen.
Das ist korrekt. Allerdings ist es dann eben das Abwägen. Wieviel Kopfarbeit stecke ich in die Sache, was bringt mir was und was nicht. Zum einen gebe ich da Ted sogar in gewisserweise recht, der Artikel ist etwas kurz umrissen. Auf der anderen Seite ist es eben auch nur ein Artikel zu diesem Thema und kein unfassendes Marathonbuch.

Jetzt kommen wir dann aber zu dem springenden Punkt. Angenommen ein Marathonneuling liest diesen Artikel. Er schaut auf die Pulswerte und dann schaut er auf seine Uhr und läuft los.

Macht er jetzt alles richtig? Na ja, aufgrund der dürftigen Faktenlage durchaus. Die Probleme liegen ja weit hinter seinem Horizont. Fakten die hier im Thread breit getreten werden, wie Hitze, Essen, schlecht geschlafen, Messungenauigkeit, falscher HFmax, die kennt er gar nicht. Und da will ich gar nicht bis zur Schwelle gehen, die noch viel komplizierter ist als diese simplen Naturphänomene.

Nein, der Leser kennt nur den Artikel und hat seine Uhr. Und da liegt m.E. der größte Fehler im System. Die Leute denken nämlich damit hätten sie alles was sie brauchen. Die Uhr sagt ihnen dann nach jedem Training auch noch gute Nacht und wie die Einheit war und - warum auch nicht - die LEute glauben das.

Das ist das Problem. Darum plädiere ich immer zu Tempo- und Körpergefühlsschulung. Denn letztlich ist der Körper der laufen muss, nicht die Laufuhr. Das Problem ist nicht dass HF-Training nicht funktionieren würde, nein, im Gegenteil, das funktioniert sicher ganz gut, davon bin ich durchaus überzeugt. Nur man muss dann auch wissen auf was zu achten ist. Man muss es anwenden können, nicht nur ablesen. Das ist die Krux. Da steht 80-90% HFmax. Lesen kann das jeder. Verstehen? Na ja, einfach mal den Thread durchlesen, da gibt es ganz schön viele Meinungen und viel mehr Hintergrundwissen, das man haben muss, um die Werte auch wirklich korrekt nutzen zu können im Trainingsalltag.
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JoelH hat geschrieben:Na ja, das ist wohl verklärte Vergangenheitserinnerung beiderseits. :zwinker5:

Nutzt man die Suche, dann findet man zwei Postings mit Nasenpflaster von Autor Rolli von Autor burny fünf Postings.
Nein, stimmt nicht.
Wenn du die Threads aufrufst, wirst du feststellen, dass der Begriff teilweise in den Beiträgen anderer Foris auftaucht. (So viel Korrektheit muss sein.)
Ich habe das Nasenpflaster zweimal erwähnt, aber ohne Bezug zu Rolli. Ist eigentlich aber auch scheißegal.

Bernd
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Schade, dass es so eine Uhr noch nicht gab, als meine Frau und ich noch jünger waren. Liegt man zusammen auf einer Liege, herzt sich wechselseitig unter dem Kinn und dann kommt die Aufforderung: "Zeit für Bewegung!".

Knippi

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JoelH hat geschrieben:Jetzt kommen wir dann aber zu dem springenden Punkt. Angenommen ein Marathonneuling liest diesen Artikel. Er schaut auf die Pulswerte und dann schaut er auf seine Uhr und läuft los.
Fehler#1: Als Neuling zum Marathon.
Meinst du nur Neuling in Bezug auf Marathon, dann kann es ein Läufer variabelster Stufe sein. Und mit etwas Erfahrung wird niemand in einen Marathon gehen und sich nach genau einem Zeitungsartikel richten.
JoelH hat geschrieben:Macht er jetzt alles richtig?
Nein, weil Fehler#1
JoelH hat geschrieben:Das ist das Problem. Darum plädiere ich immer zu Tempo- und Körpergefühlsschulung. Denn letztlich ist der Körper der laufen muss, nicht die Laufuhr.
Richtig, aber das Gefühl kann einen gewaltig veralbern. Das kann sich 10km toll anfühlen und dann wirds trotzdem richtig fies bzw. hinterläßt für Tage spuren.
Ich kann dir z.B. sagen, dass ich beim HM vor der 10km Marke nicht über meine 90%HFmax gehen darf, sonst gibts bei 17-18km einen Einbruch. Egal, wie sich das bei 10km anfühlt. Mehrfach probiert. :zwinker4:
Ich bin auch meinen ersten und einzigen marathon nach HF gelaufen um hinten raus nicht einzugehen.

HF-Messung ist sicher kein Allheilmittel oder zwingend notwendig. Aber eine riesen Wissenschaft ist es jetzt auch nicht.
Ich kenne zwar nur wenige Leute die unambitioniert laufen (also so 1-3x Woche joggen), aber selbst da hat jeder, der mal einen HM laufen wollte 1-2 Laufbücher zu Hause und keiner würde mit einem Zeitungsartikel bewaffnet auf einen HM oder M aufbrechen.
Ansonsten sind wir wieder bei Fehler#1.

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Dirk_H hat geschrieben:Fehler#1: Als Neuling zum Marathon.
Schau dir einfach mal die Ergebnislisten von großen Marathons an und da vor allem die Zeiten im Bezug auf die Altersklassen. Oder rechne dir mal hoch wie viele Leute hier regelmäßig aufschlagen mit 0 Meter gelaufen aber Marathon im Auge und überleg dir dann wieviele davon dann geben muss die nicht internetaffin sind sondern am Bahnhof einfach mal eine Runners World kaufen.

Schau dir an wie viele Leute hier aufschlagen mit der sinnbildlichen Einleitung: Ich habe eine tolle Laufuhr gekauft, jetzt will ich laufen gehen :klatsch:

Ja, finde den Fehler. Der Fehler ist, dass du sehr von dir/uns ausgehst, aber wir sitzen hier in einer Blase aus Läufern. Wir sind nicht die Mehrheit, wir sind die Nerds.
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JoelH hat geschrieben: Ja, finde den Fehler. Der Fehler ist, dass du sehr von dir/uns ausgehst, aber wir sitzen hier in einer Blase aus Läufern. Wir sind nicht die Mehrheit, wir sind die Nerds.
Genau deshalb das Ende meines vorherigen Beitrags.
Mir ist im realen Leben noch niemand über den Weg gelaufen, der "einfach mal so" einen Marathon gelaufen ist. Ich kenne aber einige Leute, die einfach nur gelegentlich etwas joggen gehen. Viele haben auch solche Uhren, teilweise sogar recht teure Modelle. Aber einfach, weil sie die haben wollten oder weil die auch Musik können und weil die Schritte zählen. Puls interessiert da keinen.

PS: Ich bin froh, dass die Leute die Uhren kaufen, sonst wären wir da noch in der Steinzeit, auch wenn man (ich zumindest) nun etliches nicht braucht. Mit den paar Hanseln die damit "richtig" Sport machen, lohnt sich das für die Firmen nicht.

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Dirk_H hat geschrieben: Mir ist im realen Leben noch niemand über den Weg gelaufen, der "einfach mal so" einen Marathon gelaufen ist.
Oder du hast einfach nicht die richtigen danach gefragt. 😉 Eventuell einfach schön zu früh mit dem Duschen durch gewesen 😂

Aber wir werden OT.

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JoelH hat geschrieben:Oder du hast einfach nicht die richtigen danach gefragt. 😉 Eventuell einfach schön zu früh mit dem Duschen durch gewesen 😂

Aber wir werden OT.
Ich hatte eher an normale Menschen gedacht, welche dann als echte Neulinge gelten würden. Also Leute mit denen man sich vielleicht mal im Alltag über Hobbies unterhält und da hat noch nie einer gesagt "eigentlich Laufe ich ja nicht, aber nen Marathon bin ich mal gelaufen und hab mich mit 2-3 Runner's World Artikeln drauf vorbereitet".
Will sagen: Vielleicht sind die Spezialisten, die hier mit so Fragen auftauchen auch eine Blase.

Und gut, ist OT. Vielleicht wieder on-topic:
Ich finde 15km TDL@MRT jetzt auch verträglich. Marathon in 85-88% halte ich nicht für unrealistisch. Nebenbei sagt der Artikel ja "stets einen Puls zwischen 85-88%" und nicht 88% im Mittel.
Mein einer Marathon lag bei 84% im Mittel und da ich deutlichen Respekt vor dem Marathon hatte, bin ich eher konservativ gelaufen. Allerdings stimmt wohl, dass ich den nicht ab dem ersten Kilometer so laufen würde als nix "stets zwischen 85-88%".
Greif Pläne laufen lange Läufe mit Endbeschleunigung und am Ende 15km@MRT (im 35er).
15km TDL ist jetzt kein lockerer Sonntags-Jog, aber auch nichts unmenschliches.

Und zum Thema Anfänger:
[h=4]Könne auch Laufanfänger Tempotraining machen?[/h]Aber ja! Natürlich nicht bei den allerersten Laufschritten. Ganz am Anfang sollten Sie den Schwerpunkt darauf legen, eine gewisse Zeit in ruhigem Tempo ohne Gehpausen durchlaufen zu können. Nachdiesem Trainingsplankönnen Sie beispielsweise nach 12 Wochen eine halbe Stunde am Stück durchlaufen. Wenn Sie das können, dürfen (und sollten) Sie ruhig einmal ein Tempotraining ausprobieren.
Also nicht: Sie sind Anfänger und wollen Marathon mit Tempotraining machen? Klar, kein Problem. Pulsuhr kaufen und los!

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Dirk_H hat geschrieben:Marathon in 85-88% halte ich nicht für unrealistisch. Nebenbei sagt der Artikel ja "stets einen Puls zwischen 85-88%" und nicht 88% im Mittel.
Ich hab mal in meinen alten Excel-Listen geschaut. Die richtig schnellen Marathons bin ich mit im Schnitt um die 85% HFmax gelaufen (nie NACH HF, sondern nachträglich ausgewertet), höchster Wert war sogar knapp 90%. Dabei lag der Wert höher, wenn ich weniger gut trainiert war. Vor allem zum Ende hin stieg die HF an (bei leicht sinkendem Tempo), bei guter bis optimaler Vorbereitung lagen die letzten 12 km um ca. 5 Schläge höher als die ersten 30 km, bei nicht ganz so guter Vorbereitung um ca. 10. Der 90%-Marathon war ein Vorbereitungsmarathon mit viel Regen und Kälte, der Hauptmarathon war 6 Wochen später, 86% HFmax im Schnitt und 12 min schneller.

Greif kenne ich als 15 km im MRT und 35 km mit 15 km Endbeschleunigung etwas langsamer (5%? 10%?) Liegt aber auch ne ganze Weile zurück. Ist kein Spaziergang, aber machbar bei Einhaltung des Trainingsplans.

Bernd
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burny hat geschrieben: Greif kenne ich als 15 km im MRT und 35 km mit 15 km Endbeschleunigung etwas langsamer (5%? 10%?) Liegt aber auch ne ganze Weile zurück. Ist kein Spaziergang, aber machbar bei Einhaltung des Trainingsplans.

Bernd
Mein Fehler, du hast recht. EB ist nach Greif unter MRT. Wobei man in der Realität auch MRT sieht.
Hätte ich vielleicht auch nochmal nachlesen sollen bevor ich das gemacht habe*. :klatsch:

*Edit: wobei ich nicht den Plan trainiert habe, sondern nur den langen Lauf mit EB übernommen habe. Vielleicht ging das deshalb auch.
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