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Hilfe, ich finde keine (kaum) Schuhe für mich

Hilfe, ich finde keine (kaum) Schuhe für mich

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Hallöchen,

wo fange ich an? Ich, 49 Jahre alt, 178cm hoch und mit 102KG "leicht" übergewichtig, möchte gern mit dem Laufen beginnen. Vor längerer (vor Corona) Zeit war ich mal beim Hausarzt, der mir zwecks Gewichtsabnahme das Laufen empfahl. Ich solle aber bitte schön langsam anfangen und nicht mehr als 1-2KM am Stück laufen, da mir sonst bei dem Körpergewicht die Gelenke Schaden nehmen könnten. Soweit, so gut.

Ich bin also damals in einen Laufladen gegangen und habe auf dem Laufband damals eine Analyse machen lassen. Empfohlen wurden mir wegen meiner angeblichen Überpronation Stabilschuhe. Kurze Rede, langer Sinn: Kein Paar Schuhe vor Ort passte vernünftig, vor allem, weil ich auch einen extrem hohen Spann habe. Dann kam Corona.

Vorgespult auf das heutige Datum. Ich habe inzwischen angefangen täglich ca. 1,2-1,5km zu laufen. Natürlich kaufte ich mir auch Schuhe dafür im Internet (Danke Corona!). Angefangen mit einem Brooks Transcend 7 (Stabilschuh) in Größe 43. Leider musste ich gleich feststellen, dass meine normale Schuhgröße nicht viel mit der Schuhgröße in den Brooks Schuhen gemeinsam hat. Ich benötigte wohl eher 44 oder gar 44,5. Also das Paar zurückgeschickt und den Transcend in 44 bekommen. Passt schon besser, also mein erster Lauf. AUTSCH!

Ich hatte Schmerzen in den Schienbeinen, und zwar nicht zu knapp, direkt vorn, direkt am Knochen. Ich schob es auf mein fehlendes Lauftraining und lief weiter. Zwei Wochen lang, jeden Tag 1,3km, mit einem Tag pro Woche Pause zur Erholung. Leider änderte sich nicht viel an meinen Schienbeinschmerzen. Ich konnte die Schuhe umtauschen und dachte, die Stabilität wäre vielleicht nicht ausreichend genug, also tauschte ich gegen einen Brooks Beast. Hier genau dasselbe, keinerlei Verbesserung. Auch die Beast gingen zurück.

Um es einigermassen abzukürzen, nach diversen Modellen (Hoka One One Bondi 7, die beiden Brooks Modelle, ein Asics GT2000) habe ich mir einen 361° Meraki Schuh in Weite "2e" zugelegt. Seltsamerweise ist dieser Schuhe KEIN Stabilschuh, die Dämpfung ist NICHT aussergewöhnlich stark, aber meine Schmerzen in den Schienbeinen waren gleich beim ersten Mal laufen kaum vorhanden. Ich konnte tatsächlich das erste Mal überhaupt die gesamte Strecke durchlaufen und zwar nicht wegen besserer Kondition (die hat mich nie aufgehalten), sondern wegen der wesentlich geringeren Schmerzen im Schienbeinbereich.

Meine Frage an die Experten: Wie kann das sein und welche anderen Schuhe könnten dann auch gut funktionieren für mich, vor allem vielleicht mit ein wenig mehr Dämpfung, da bei meinem Gewicht leider die Knie sonst irgendwann mal anfangen zu Schmerzen. Danke für Eure Vorschläge!

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Hat der Hausarzt zwecks Gewichtsabnahme nur laufen empfohlen? Da solltest Du lieber auf die Ernährung achten. Mit 2KM laufen am Tag wird das nichts. Zur Entlastung Deiner Gelenke ist Krafttraining für die Beine sinnvoller als noch mehr Schaumstoff unter den Füßen. Das beste Dämpfungssystem ist die körpereigene Muskulatur. Für Fortschritte bei Gewicht, Ausdauer und Kraft brauchst Du Geduld.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo,

bis Anfang September erst mal weiterhin in den
361° Meraki Schuh in Weite "2e"
laufen. Bis dahin sind hoffentlich die Laufschuhläden wieder geöffnet. Mit den dann "etwas mehr" gelaufenen km in den Beinen und 20 kg weniger Speck bist Du eh nicht mehr die/der, die/der Du heute bist.

Hau rein Mädel/Bursche!

Knippi

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ScYcS hat geschrieben: Ich, 49 Jahre alt, 178cm hoch und mit 102KG "leicht" übergewichtig, möchte gern mit dem Laufen beginnen. Vor längerer (vor Corona) Zeit war ich mal beim Hausarzt, der mir zwecks Gewichtsabnahme das Laufen empfahl.
Ich möchte Dich ja nicht demotivieren, aber ...

Bei Deiner Körpergröße und Alter, musst Du ungefähr 130km im Kaloriendefizit laufen um 1kg Körperfett abzunehmen.

Wenn Du also 2km zusätzlich am Tag läufst, dann brauchst Du ungefähr 65 Tage um alleine durch das mehr an Bewegung dieses 1kg Körperfett abzunehmen.


Leider neigt der Körper dazu auf ein mehr an Bewegung durch einem größerem Appetit, dem Abbau des "wertvollem" Körperfett entgegen zu wirken :teufel:


Die Gewichtsabnahme entscheidet sich daher in erster Linie beim Essen und Trinken, die Bewegung ist nur ein zusätzlicher Multiplikator.

Deine Schienbeinprobleme kommen vielleicht auch gar nicht von den Schuhen als von der täglichen Belastung?
Versuche doch lieber 2-3x die Woche zu Laufen dafür aber im Wechsel zwischen gehen und leichtem Laufen auf eine Distanz von ~3km - 4km.

Wenn Du jeden Tag läufst und vielleicht auch noch zu schnell, dann ist Dein Bewegungsapperat vielleicht überfordert?

Ansonsten schliesse ich mich bones an.
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klnonni hat geschrieben: Deine Schienbeinprobleme kommen vielleicht auch gar nicht von den Schuhen als von der täglichen Belastung?
Versuche doch lieber 2-3x die Woche zu Laufen dafür aber im Wechsel zwischen gehen und leichtem Laufen auf eine Distanz von ~3km - 4km.

Wenn Du jeden Tag läufst und vielleicht auch noch zu schnell, dann ist Dein Bewegungsapperat vielleicht überfordert?
Exakt so sehe ich das auch. Egal ob viel oder wenig Gewicht, der Körper benötigt Zeit zur Erholung. Anfangs nach jedem Lauftag (mindestens) einen lauffreien Tag einplanen sonst summieren sich die Probleme gerne auf. Absolutes Maximum ist also der Wechsel zwischen 3 und 4 Lauftagen pro Woche.

Erst wenn das einige Zeit stabil läuft kann man darüber nachdenken, auf 4 Tage hochzugehen also einmal in der Woche zwei Tage in Folge.

"Stabil" hilft den Schienbeinen übrigens keinen Tick weiter, das verhindert nur das seitliche Einknicken.
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Ok, alles verstanden. ABER. Niemand hat mir bisher erklären können, wieso ich in den Meraki Schuhen kaum Schmerzen habe und in all den anderen Schuhen eben doch. Es scheint ja doch irgendwo einen Unterschied zu geben, der bei mir etwas ausmacht.

Es sind ja alles gute Ratschläge bisher, aber meine grundlegende Frage wurde eigentlich noch nicht so richtig behandelt. Bitte nicht falsch verstehen, ich danke Euch für die Ratschläge bezüglich Kalorienverbrennung, Fettabnahme usw. Aber ich bin primär nicht hier, um mir Ernährungsratschläge einzuholen, sonst hätte ich mich bei Weightwatchers registriert und dort gefragt. Ich bin nicht verblendet und mir fehlen auch keine grauen Zellen. Ich weiss selber, dass mein Gewicht zu hoch ist und dass ich mit bewussterer Ernährung und Kalorienreduzierung mehr erreichen werde, als mit 2km am Tag laufen.

Würde ich im besagten Weightwatchers Forum eine Frage zur Ernährung stellen und die Mitglieder dort hauptsächlich auf meine Laufschuhe eingehen würden, wäre das in etwa dasselbe....

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ScYcS hat geschrieben:ABER. Niemand hat mir bisher erklären können, wieso ich in den Meraki Schuhen kaum Schmerzen habe und in all den anderen Schuhen eben doch.
Vorweg: Ich kenne die Schuhe nicht und habe auch nicht nach denen recherchiert.

Du schreibst zu denen, dass sie weniger Dämpfung haben und ungestützt sind. Dann passen die bei Dir einfach, weil sie den Fuß nicht in irgendeine unnatürliche Haltung zwingen und die körpereigene Dämpfung so funktioniert wie sie soll, da braucht es nicht die zusätzlichen 0,5cm Schaumgummi....

Mit anderen ungedämpften, ungestützten Schuhen kannst Du hingegen "in die Katastrophe" laufen.
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ScYcS hat geschrieben:Ok, alles verstanden. ABER. Niemand hat mir bisher erklären können, wieso ich in den Meraki Schuhen kaum Schmerzen habe und in all den anderen Schuhen eben doch. Es scheint ja doch irgendwo einen Unterschied zu geben, der bei mir etwas ausmacht.
Die Schuhe müssen zu deinem Beinen passen, egal was andere sagen.
Wenn Du Dich mit den Meraki Schuhen wohl fühlst, dann ist es so.

Aber glaube uns wenn wir Dir sagen, egal mit welchen Schuhen Du anfängst zu Laufen, wenn Du die Regeneration vernächlässigst, wirst Du früher oder später auch mit den Meraki-Schuhen Probleme bekommen.

ScYcS hat geschrieben: Würde ich im besagten Weightwatchers Forum eine Frage zur Ernährung stellen und die Mitglieder dort hauptsächlich auf meine Laufschuhe eingehen würden, wäre das in etwa dasselbe....
Ich würde sagen, die Forumteilnehmer bei Weightwatchers würden einen ganzheitlichen Ansatz fahren und hätten Dich vernünftig beraten :D
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ScYcS hat geschrieben:Ok, alles verstanden. ABER. Niemand hat mir bisher erklären können, wieso ich in den Meraki Schuhen kaum Schmerzen habe und in all den anderen Schuhen eben doch. Es scheint ja doch irgendwo einen Unterschied zu geben, der bei mir etwas ausmacht.
hast du dir doch selber beantwortet:

ScYcS hat geschrieben: Seltsamerweise ist dieser Schuhe KEIN Stabilschuh, die Dämpfung ist NICHT aussergewöhnlich stark, aber meine Schmerzen in den Schienbeinen waren gleich beim ersten Mal laufen kaum vorhanden. Ich konnte tatsächlich das erste Mal überhaupt die gesamte Strecke durchlaufen und zwar nicht wegen besserer Kondition (die hat mich nie aufgehalten), sondern wegen der wesentlich geringeren Schmerzen im Schienbeinbereich.
Natürlich haben Stabilität und Dämpfung einen Einfluss auf den Körper, gar nicht mal so selten auch einen negativen.
Du hast jetzt Erfahren, dass Stabilität und Dämpfung dir schaden. Nun muss du nur noch herausfinden, ob beides oder nur eins. Welches es ist, kann dir keiner von uns beantwortet, wir laufen nicht mit deinem Körper.

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Dann will ich dir mal was zeigen diesen Kampf habe ich allerdings vorwiegend in der Küche gewonnen.

Sport in dieser Zeit (also 6. Nov 2016 - 31. März 2017)

42x Laufen insgesamt 244,39 km in 22:27:36 Std.
34x Schwimmen insgesamt 84,38 km in 1 Tag 15:16:00 Std.

ich habe bei 125 kg angefangen mit Schwimmen siehe dazu forum/threads/118119-Am-Anfang-war-da-d ... Bauchspeck

Laufen kam dann erst ab 105 kg dazu. Zunächst zweimal die Woche je 5 km. Mein erster Schuh war ein Brooks Defyance, der könnte eventuell auch noch zu dir passen, oder ein Brooks Ghost, Saucony Triumph.

Aktuell pendele ich so zwischen 75 und 78 Kilo. Es funktioniert also, aber wie gesagt, vor allem in der Küche.
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Catch-22 hat geschrieben:hast du dir doch selber beantwortet:




Natürlich haben Stabilität und Dämpfung einen Einfluss auf den Körper, gar nicht mal so selten auch einen negativen.
Du hast jetzt Erfahren, dass Stabilität und Dämpfung dir schaden. Nun muss du nur noch herausfinden, ob beides oder nur eins. Welches es ist, kann dir keiner von uns beantwortet, wir laufen nicht mit deinem Körper.
Ah ok, DAS war mir z.B. nicht bewusst. Mir wurde auch in besagten Laufladen suggeriert, dass bei meiner Überpronation und meinem Gewicht ein Mehr an Dämpfung und mehr Stabilität nur gut sein kann.

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ScYcS hat geschrieben:Ah ok, DAS war mir z.B. nicht bewusst. Mir wurde auch in besagten Laufladen suggeriert, dass bei meiner Überpronation und meinem Gewicht ein Mehr an Dämpfung und mehr Stabilität nur gut sein kann.
Es gibt wie immer im Leben nicht nur schwarz und weiß.

Der Körper hat ja ein eigenes ausgeklügeltes Dämpfungssystem, welches wenn man ihn regelmäßig beansprucht sich selbst reglementiert.
Vielleicht hast Du deinem Körpergewicht entsprechend entwickelte Muskeln und Sehnen,
so dass Dein Körper weniger auf zusätzliche Dämpfungsssteme in den Schuhen angewiesen ist. :noidea:
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Und als Hinweis: Schieße Dich nicht zu sehr auf einen einzelnen Schuh ein. Abwechslung ist immer gut, zudem wird Dein Schuh irgendwann nicht mehr in der Form auf dem Markt sein - sei es weil die Modellreihe eingestellt wird oder die neue Generation verschlimmbessert wurde.
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ruca hat geschrieben:Und als Hinweis: Schieße Dich nicht zu sehr auf einen einzelnen Schuh ein. Abwechslung ist immer gut, zudem wird Dein Schuh irgendwann nicht mehr in der Form auf dem Markt sein - sei es weil die Modellreihe eingestellt wird oder die neue Generation verschlimmbessert wurde.

Und eben genau deswegen frage ich ja jetzt schon nach einer möglichen Alternative bzw. auch als Ersatz für diesen Fall. Genau das ist nämlich der Punkt. Ich möchte nicht in 10 Monaten wieder da stehen und 10 Paar Schuhe ausprobieren müssen, sondern wollte vorab schon einmal wissen, was sich als Alternative eignen könnte. Mir waren bisher der Brooks Ghost, der Brooks Glycerin und ein NB 880 aufgefallen, jeweils in Weite 2e momentan.

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Das hat im Moment keine Eile.

Du läufst im Moment deutlich unter 20km/Woche.
Realistisch hält so ein Laufschuh ganz grob 600-1000km, wenn Du riesengroßes Pech hast, dann nur 400km.

Für das nächste halbe Jahr besteht also keinerlei zwingender Handlungsbedarf. Und dann kannst Du wieder in einen Laufschuhladen und ein wenig durchprobieren, was sich für Dich gut anfühlt. Du weißt jetzt ja, worauf Du achten musst.
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Aber wie steht es dann mit der immer wieder gelesenen Empfehlung, möglichst mindestens 2-3 paar unterschiedliche Schuhe zu haben, damit sich die Schuhe erholen können und damit sich die Füße nicht an einen Schuh gewöhnen? Irgendwie entdecke ich immer mehr Widersprüche bei den ganzen Laufschuh Empfehlungen.

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ScYcS hat geschrieben:Aber wie steht es dann mit der immer wieder gelesenen Empfehlung, möglichst mindestens 2-3 paar unterschiedliche Schuhe zu haben, damit sich die Schuhe erholen können und damit sich die Füße nicht an einen Schuh gewöhnen? Irgendwie entdecke ich immer mehr Widersprüche bei den ganzen Laufschuh Empfehlungen.
- Erholung gibt es durch Laufpause, nicht durch andere Schuhe.
- Ja, Abwechslung ist wichtig. Aber bei Deinen Umfängen ist die mangelnde Abwechslung noch verschmerzbar.
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ScYcS hat geschrieben:Aber wie steht es dann mit der immer wieder gelesenen Empfehlung, möglichst mindestens 2-3 paar unterschiedliche Schuhe zu haben, damit sich die Schuhe erholen können und damit sich die Füße nicht an einen Schuh gewöhnen? Irgendwie entdecke ich immer mehr Widersprüche bei den ganzen Laufschuh Empfehlungen.
Füße gewöhnen sich nicht an Laufschuhe, meine praktische Erfahrung. Entweder es passt oder eben nicht. Davon ab, du liest offenbar zuviel, zieh lieber die Schuhe an und geh laufen. Sage ich dir auch aus praktischer Erfahrung heraus. Ich habe mir Schuhe und Klamotten gekauft und dann ab dafür, frei Schnauze. Und wenn du nur ein paar Kilometer die Woche machst, dann brauchst du auch keine 5 Schuhe. Aber du ja scheinbar anfällig für den Kauf bist, dann ist das auch nicht schlimm. Dann kauf dir einige Paare und wechsele durch.

Das mit der Erholung der Schuhe, na ja das ist durchaus in kleinem Rahmen möglich. Aber die Sohlen sind mittlerweile so ausgefeilt, die regenerieren schnell bzw. gehen dann einfach über den Jordan, zumal du ja nicht wirklich viel läufst. Das ist für einen Schuh vielleicht relevant wenn du Marathon + läufst, aber bei 2 Kilometer lächelt der Schuh nur milde.

Und Widersprüche? Ist das nicht das was die reale Welt ausmacht?
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JoelH hat geschrieben:Füße gewöhnen sich nicht an Laufschuhe, meine praktische Erfahrung. Entweder es passt oder eben nicht. Davon ab, du liest offenbar zuviel, zieh lieber die Schuhe an und geh laufen. Sage ich dir auch aus praktischer Erfahrung heraus. Ich habe mir Schuhe und Klamotten gekauft und dann ab dafür, frei Schnauze. Und wenn du nur ein paar Kilometer die Woche machst, dann brauchst du auch keine 5 Schuhe. Aber du ja scheinbar anfällig für den Kauf bist, dann ist das auch nicht schlimm. Dann kauf dir einige Paare und wechsele durch.

Das mit der Erholung der Schuhe, na ja das ist durchaus in kleinem Rahmen möglich. Aber die Sohlen sind mittlerweile so ausgefeilt, die regenerieren schnell bzw. gehen dann einfach über den Jordan, zumal du ja nicht wirklich viel läufst. Das ist für einen Schuh vielleicht relevant wenn du Marathon + läufst, aber bei 2 Kilometer lächelt der Schuh nur milde.

Und Widersprüche? Ist das nicht das was die reale Welt ausmacht?
Das dürfte der ehrlichste und beste Rat sein, den ich seit langem gelesen habe. Ich danke Dir.

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ScYcS hat geschrieben:Aber wie steht es dann mit der immer wieder gelesenen Empfehlung, möglichst mindestens 2-3 paar unterschiedliche Schuhe zu haben, damit sich die Schuhe erholen können und damit sich die Füße nicht an einen Schuh gewöhnen? Irgendwie entdecke ich immer mehr Widersprüche bei den ganzen Laufschuh Empfehlungen.
Hi ScYcS,
mach dich da nicht so verrückt. Die Empfehlung verschiedene Schuhe zu nutzen ist an sich schon richtig. Aber wenn ich es richtig gelesen habe willst du ja erst einmal nicht so viel am Stück laufen. Von daher ist es erst einmal nicht so tragisch. Ich würde erst wieder drüber nachdenken bis du später längere Strecken läufst wirst. Dann haben auch hoffentlich die Läden auch wieder auf. Ich würde dann den aktuellen Schuh mitnehmen und dem Verkäufer (im besten Fall Berater) die zeigen und auch deine Leidensgeschichte erzählen. Wenn er gut ist, kann er daraus schon viel lesen. Vor Ort dann am besten etwas Zeit einplanen und vor der Tür probelaufen. nicht nur auf einem Laufband.
Versuche mit deinen jetzigen viel Spaß zu haben und horche weiter in dich hinein.
Wenn es aber für sich eher eine Motivation ist neue Schuhe zu kaufen ist es was anderes. Aber dann bleibt in der tat nur testen.
P.S. Ich hatte früher wenn ich angefangen habe auch öfter Schmerzen im Schienbein gehabt. Später kam ich mit dem gleichen Schuh bestens klar. Der körper muss sich auch an die neue Belastung gewöhnen. Auch daher würde ich dir dazu raten nun eher Grundlagen zu legen und später dann nach weiteren Schuhen ausschau zu halten.

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Dirk_H hat geschrieben:Hilfe!!, ich finde immer zu viele Schuhe!
Mit viel Glück halten die dann nur 400km.
Versuche mal Barfuß, dann halten sie länger.

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Rolli hat geschrieben:Versuche mal Barfuß, dann halten sie länger.
Erst bones, jetzt Rolli. :haeh: Die Barfußepidemie greift umsich.

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Gueng verheddert sich mit den Zehen immer in den Schlaufen von den weggeworfenen Masken. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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ScYcS hat geschrieben:Empfohlen wurden mir wegen meiner angeblichen Überpronation Stabilschuhe.
Unter genau dieser Empfehlung habe ich 30 Jahre gelitten - einmal zu Stabilschuhen bequatschen lassen und diesen Typ dann immer wieder verlangt. Bis eine orthopädisch fachkundige Laufanalyse das Gegenteil bewies. Das soll nicht heißen, das dein Fall genauso gelagert sein muss, dein Fahrgestell ist sicher ganz anders als meines. Aber wenn jemand zu Stabilschuhen rät, würde ich ganz genau nachfragen. Der Schluss "Schwerer Läufer braucht Stabilschuhe" wird m.E. allzu schnell gezogen. Es gibt auch Neutralschuhe für schwere Läufer, vielleicht ist das eine Richtung die du mal beleuchten solltest.
ScYcS hat geschrieben:Kein Paar Schuhe vor Ort passte vernünftig, vor allem, weil ich auch einen extrem hohen Spann habe.
Da lässt sich auch mit alternativen Schnürmethoden was machen. Ob ein zu festes Fußgewölbe mit Dehnen und Fußübungen behandelt werden kann, weiß ich nicht (meist hat man ja eher das gegenteilige Problem).
ScYcS hat geschrieben:Leider musste ich gleich feststellen, dass meine normale Schuhgröße nicht viel mit der Schuhgröße in den Brooks Schuhen gemeinsam hat.
Falsch, nicht die Schuhe sind Schuld, sondern die Füße und das Laufen. :wink: Du kannst es überall nachlesen: Laufschuhe kauft man 1,5 bis 2 Nummern größer als Straßenschuhe, und achtet dabei unbedingt darauf, dass die Zehen genügend Platz haben und nirgends anstoßen, auch nicht bergab bei steilem Gefälle. Und man probiert Laufschuhe auch nicht Morgens, mit ausgeruhten Füßen an, sondern nachmittags, wenn die Füße sich leicht ausgedehnt haben.
ScYcS hat geschrieben:Ich hatte Schmerzen in den Schienbeinen, und zwar nicht zu knapp, direkt vorn, direkt am Knochen. Ich schob es auf mein fehlendes Lauftraining und lief weiter. Zwei Wochen lang, jeden Tag 1,3km, mit einem Tag pro Woche Pause zur Erholung.
Nochmal genauer nachgefragt: Nach wievielen Läufen stellten sich die Schmerzen ein? Schmerzt wirklich der Knochen (d.h. die Knochenhaut) oder ist es der Fußhebermuskel, der außen direkt neben dem Schienbein verläuft. Und für den Fall, dass es letzteres ist, gleich noch hinterhergefragt: Wie würdest du deinen Laufstil - und da speziell die Landung des Fußes - beschreiben? Fersenläufer, d.h. Landung mit dem eher gestreckten Bein auf der Ferse weiter vor dem Körperschwerpunkt? Oder eher Landung weiter hinten auf dem Mittelfuß?
ScYcS hat geschrieben:Seltsamerweise ist dieser Schuhe KEIN Stabilschuh, die Dämpfung ist NICHT aussergewöhnlich stark, aber meine Schmerzen in den Schienbeinen waren gleich beim ersten Mal laufen kaum vorhanden. [...] Meine Frage an die Experten: Wie kann das sein.
Wundert mich überhaupt nicht, aber dazu müsste man erstmal verlässlich klären, ob du überhaupt einen Stabilschuh brauchst, der deinen Bewegungsablauf vergewaltigt, oder eher einen Neutralschuh für schwere Läufer. Und wie dein Fußaufsatz aussieht, d.h. brauchst du die Dämpfung unter dem Vorfuß oder im Fersenbereich.
ScYcS hat geschrieben:vor allem vielleicht mit ein wenig mehr Dämpfung, da bei meinem Gewicht leider die Knie sonst irgendwann mal anfangen zu Schmerzen.
Knieschmerzen können viele Ursachen haben, z.B. Stabilschuhe, wo keine gebraucht werden oder eine sehr extreme Fersenlandung mit gestrecktem Bein. Pauschal mehr Dämpfung (im Fersenbereich) zu wählen, ist ein Schuss, der auch nach hinten losgehen kann. Fersenlandungen mit schwabbeliger Fersendämpfung können für eine Instabilität sorgen, die auf die Achillessehne durchschlägt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Nochmal genauer nachgefragt: Nach wievielen Läufen stellten sich die Schmerzen ein? Schmerzt wirklich der Knochen (d.h. die Knochenhaut) oder ist es der Fußhebermuskel, der außen direkt neben dem Schienbein verläuft. Und für den Fall, dass es letzteres ist, gleich noch hinterhergefragt: Wie würdest du deinen Laufstil - und da speziell die Landung des Fußes - beschreiben? Fersenläufer, d.h. Landung mit dem eher gestreckten Bein auf der Ferse weiter vor dem Körperschwerpunkt? Oder eher Landung weiter hinten auf dem Mittelfuß?
Hallo,

das Scheinbein fängt gleich beim ersten Lauf an zu schmerzen, nach ca. 600-800m laufen. Ob es letzendlich der Muskel oder die Knochenhaut ist, kann ich nicht wirklich sagen. Ich trete mit der Ferse zuerst auf, keinesfalls mit dem Mittelfuss oder sogar mit dem Vorderfuss. Das habe ich mal versucht, das bekomme ich nicht einmal gebacken, wenn ich es versuche :D

RunningPotatoe hat geschrieben: Knieschmerzen können viele Ursachen haben, z.B. Stabilschuhe, wo keine gebraucht werden oder eine sehr extreme Fersenlandung mit gestrecktem Bein. Pauschal mehr Dämpfung (im Fersenbereich) zu wählen, ist ein Schuss, der auch nach hinten losgehen kann. Fersenlandungen mit schwabbeliger Fersendämpfung können für eine Instabilität sorgen, die auf die Achillessehne durchschlägt.
Um das vielleicht ganz klar zu machen: Die Knieschmerzen sind (noch) nicht vorhanden bzw. nur ganz leicht, wie man es ggf. erwarten kann bei 102kg, die auf die Knie drücken beim Laufen. Der Knieschmerz ist eher auch kein Schmerz, sondern ein leicht dumpfes Pochen, der in keinem Verhältnis steht zu den wirklich wesentlich stärkeren Schienbeinproblemen. Hier ist der Schmerz schlimm genug, dass ich stehenbleiben muss. Der Schmerz im Schienbein lässt dann quasi sofort nach und ich kann nach 30 Sekunden weiterlaufen. Allerdings kommt er auch genauso schnell dann wieder. Auch wenn ich schnell gehe, ist dieser Schmerz da. Dies hatte ich schon seit ich denken kann, also schon seit meiner Jugend, auch als ich noch rank, schlank, sexy (*hust*) und sportlich durchtrainiert war.

Ich war immer jemand, der sehr sportlich unterwegs war in meiner Jugend. Jedoch hatte ich immer Probleme mit Laufen auf Strecken größer als 400m, da die Schienbeinprobleme auftraten. Ich habe früher viel Sport gemacht, von Judo, Boxen über Tischtennis und Weitsprung. Auch heute noch (naja, seit Corona nicht mehr, weil nicht erlaubt) bin ich sportlich tätig und spiele Tischtennis im Verein und nehme an Wettkämpfen teil. Bei diesen Sportarten habe ich keine Probleme mit den Schienbeinen. Diese treten erst dann auf, wenn ich Strecken laufe über 500m.

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Vielleicht kleinere Schritte machen und nicht schnell laufen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Vielleicht kleinere Schritte machen und nicht schnell laufen?
Die Geschwindigkeit hat leider keinen Einfluß auf die Probleme. Ich würde sogar eher dazu tendieren, dass ich mehr Probleme habe, wenn ich absichtlich versuche langsamer zu laufen.

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Bleiben die kleineren (kürzeren) Schritte.....elfengleich durchs Gelände ist besser als die Fersen in den Boden zu rammen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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ScYcS hat geschrieben:Die Geschwindigkeit hat leider keinen Einfluß auf die Probleme. Ich würde sogar eher dazu tendieren, dass ich mehr Probleme habe, wenn ich absichtlich versuche langsamer zu laufen.
Der Kollege bones hat "kleinere Schritte" vorangestellt.

Knippi

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Stichwort Schienbeinschmerzen: Die hatte ich auch bei meinen Laufanfängen, und auch als junger BW-Soldat beim schnellen Marschieren. Da ist einfach das Fahrgestell nicht dran gewöhnt. Das verschwindet irgendwann. Der Tipp, am Anfang nicht zu viel zu wollen ist da aber schon recht hilfreich.
Knieschmerzen sollte man Ernst nehmen, selbst wenn sie gering sind und diese auskurieren (eigene Erfahrung).

Tipp wurde ja schon gegeben: Krafttraining. Kniebeugen sind ein einfaches Mittel (auch eigene Erfahrung), um da relativ schnell Verbesserung herbeizuführen. Geht morgens oder abends in 5 min, nur sollte man es regelmäßig (heißt am besten täglich) machen. auch hier erstmal langsam anfangen und dann steigern.
Zusammen mit der Ernährung geht dann ganz fix was.
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ScYcS hat geschrieben:das Scheinbein fängt gleich beim ersten Lauf an zu schmerzen, nach ca. 600-800m laufen. Ob es letzendlich der Muskel oder die Knochenhaut ist, kann ich nicht wirklich sagen. Ich trete mit der Ferse zuerst auf, keinesfalls mit dem Mittelfuss oder sogar mit dem Vorderfuss. Das habe ich mal versucht, das bekomme ich nicht einmal gebacken, wenn ich es versuche :D
Aus den beiden Indizien "gleich beim ersten Lauf" und Fersenlandung tippe ich mal auf den Fußhebermuskel. Wenn du auf der Ferse landest, würde - ohne den Fußebermuskel - der Fuß wie eine Fliegenpatsche sofort auf den Boden klatschen und dein ganzes stattliches Gewicht das Fußgelenk schlagartig stauchen. Das verhindert der Fußhebermuskel, der unmittelbar neben dem Schienbein (auf dessen äußerer Seite) verläuft. Er versucht die Abwärtsbewegung des Vorfußes durch (vergebliches) Fußheben zu bremsen. Dem ist er derzeit offenbar nicht gewachsen, so dass er überlastet wird und zu verkrampfen und zu schmerzen beginnt. Ich hatte das früher, als ich noch ein Hardcore-Fersenlander war, sehr oft - vor allem regelmäßig bei jedem Wiedereinstieg nach langen Laufpausen - zumal ich es da meistens übertrieb. Meist begann das mit einer Art Verkrampfen des Muskels und dagegen konnte ich mir spontan unterwegs gelegentlich helfen, indem ich diesen Muskel dehnte. (Auf ein Bein stellen, den anderen Fuß hinten bis ans Gesäß ziehen und dabei den Schmerz suchen.) Richtig ändern tut das aber nix.

Vorausgesetzt ich liege richtig mit meinem Tipp, dann sollte dir folgendes helfen:
  • Abnehmen. Sorry, willst du jetzt nicht hören, aber 20% weniger Gewicht sind nun mal 20% weniger Belastung, da beißt die Maus keinen Faden ab.
  • Mehr bzw. besser geplante Erholung. Es wurde ja schon gesagt: nur 3x pro Woche laufen und jedesmal mindestens einen Ruhetag einlegen. 6x Laufen bis in den absoluten Schmerz mit nur einem Ruhetag pro Woche ist Overkill.
  • Dafür aber jede Einheit in Intervalle strukturieren. Die Laufabschnitte unbedingt so kurz wählen, dass sie zu Ende sind, bevor (!!!) der Schmerz einsetzt. Wenn es bei 600 bis 800m zu schmerzen beginnt, dann eben nur 500m Laufen, Gehpause, obige Dehnübung und wieder Laufen. Wenn du z.B. 8 solcher Intervalle schaffst, läufst du 3 x 8 x 0,5 = 12km in der Woche, genauso viel wie jetzt mit 6 x 2 km und fiesen Schmerzen. Wenn der Schmerz schon nach 400m kommt, dann halt nur 300m am Stück. Die gute Nachricht ist, dass der Fußheber wie jeder andere Muskel trainierbar ist. Mit der Zeit sollten die Probleme also abklingen, vorausgesetzt du trainierst clever statt brutal.
  • zusätzliche Kräftigung des Fußhebers. Da Studios geschlossen sind, ist etwas Kreativität gefordert. Vielleicht auf einem Tisch sitzen und den Fuß gegen die Kraft eines Gewichts oder den Zug von etwas Theraband anheben.
  • Veränderung des Laufstils. Das ist die schwierigste Übung und sie gelingt am besten unter fachkundiger Anleitung eines Trainers (derzeit auch wieder schwierig). Vielleicht gelingt es dir aber auch in Eigenregie wenigstens etwas. Bones hat dir den Einstiegstipp dazu gegeben: kleinere Schritte. Du must halt verhindern, dass du bei der Landung das gestreckte Bein mit der Ferse vor dir in den Boden rammst, weil genau das den Fußheber so belastet - und nebenbei bemerkt auch Knie und Wirbelsäule. Verkürze den Schritt an seinem vorderen Ende und versuche, mit dem Fuß unter (statt vor) dem Körper zu landen. Dabei ist das Knie leicht gebeugt und kann so einen Teil der Landeenergie abfangen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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ScYcS hat geschrieben:Es sind ja alles gute Ratschläge bisher, aber meine grundlegende Frage wurde eigentlich noch nicht so richtig behandelt.
Hallo ScYcS,

das liegt vielleicht daran, dass diese Frage keiner beantworten kann. Es gibt sooo viele Hersteller mit soooo vielen verschiedenen Schuhmodellen und niemand hier kann die Eigenschaften all dieser Schuhe kennen. Und noch weniger einschätzen, inwieweit bestimmte Modelle zu deinen Füßen passen könnten. Deshalb gibt es Laufläden und Sportgeschäfte. Unter Umständen genügt es nicht einmal ein Geschäft aufzusuchen, weil jeder Händler sein Sortiment an Marken und Schuhen beschränken muss. Zu dieser von begrenzter Lagekapazität verursachten Beschränkung kommt noch, dass die am meisten nachgefragten Marken in fast allen Laufsportabteilungen vorrätig sind und weniger bekannte Hersteller nur da und dort.

Soweit mal im Grundsätzlichen des Laufschuhangebots. Darüber hinaus weist der Versuch sich erfolgreich mit den zu den eigenen Füßen gut passenden Schuhen im Internet zu versorgen in etwa so viel Erfolgswahrscheinlichkeit auf wie einen Gewinn beim Roulettespiel zu erzielen. Das hast du dir nun hinreichend selbst demonstriert. Also lass das Internet-Schuh-Roulette sein und warte bis die Geschäfte wieder öffnen.

Dass der eine Schuh dir nun weniger Beschwerden beim Laufen verursacht als alle anderen zuvor, kann viele Gründe haben (War das nicht auch Teil deiner eigentlichen Frage?). Nach meiner Erfahrung ist der Zuschnitt dieses einen Schuhes nur eine und gar nicht mal so wahrscheinliche Erklärung dafür. Wahrscheinlicher ist, dass dein zu Beginn grob falsches Belastungsverhalten täglichen Trainings die Beschwerden heraufbeschwor, dass sie sich - erst einmal eingetreten - des täglichen Laufens zunächst nicht abbauen konnten und nun doch eine gewisse Gewöhnung eingetreten ist. Beschwerden beim Laufen den Schuhen in die Schuhe zu schieben wird gerne unternommen, weil man die eigene Unzulänglichkeit den Körper seiner Belastungsfähigkeit entsprechend zu fordern nicht sehen kann oder sehen will.

Ich verstehe natürlich, dass dich Hinweise abseits deines Schuhproblems nerven. Insbesondere jene, die dir unterstellen, du wüsstest selbst nicht, dass deine Lauferei kaum zu einer Gewichtsabnahme führen wird (Gell, das weißt du?). Irgendwer weiter oben hat dir ja auch vorgerechnet, wie weit du laufen musst, um auch nur ein Kilo Körpermasse abzubauen. In deiner Abwehr der Hinweise zum Abnehmen lässt du aber zumindest nicht erkennen, dass du verstanden hast, wodurch du wirklich abnehmen wirst und was dazu nur einen kleinen Beitrag leisten wird. Denn nur so wird daraus Logik: Abnehmen kann man nur durch Kalorienverzicht, am ehesten durch Umstellung der Ernährung. Erhöhter Kalorienverbrauch (Laufen) kann nur einen bescheidenen Beitrag leisten. Das ist vor allem bei Laufeinsteigern so, weil sie den Körperbau für ausgedehnte Umfänge pro Woche noch nicht besitzen. Für einen Laufeinsteiger sind 20 bis 30 Laufkilometer pro Woche ziemlich viel Holz. Angenommen die dabei verbrauchte Energie bliebe verbraucht, würde also durch den Hunger, den Bewegung an der frischen Luft zwangläufig verursacht, nicht teilweise ersetzt, dann bedeutete das eine Gewichtsreduktion von lediglich etwa 2.000 bis 2.500 kcal pro Woche. In Masse ausgedrückt etwa 250 bis 300 g Fett.

Hab ich dich nun auch genervt? Kann sein, aber du solltest verstehen, dass einige schon eine Weile in diesem Forum geduldig Fragen beantworten und schon zigfach mit dem Irrglauben insbesondere bei Laufeinsteigern konfrontiert wurden, man könne einfach so ein paar kg mit ein bisschen Laufen abnehmen.

Ich wünsche dir Erfolg :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Catch-22 hat geschrieben:Darfst du nicht nachtragen. Sie vermissen nur Gueng. :zwinker2:
Nö, den vermisst niemand :hihi:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo ScYcS,

das liegt vielleicht daran, dass diese Frage keiner beantworten kann. Es gibt sooo viele Hersteller mit soooo vielen verschiedenen Schuhmodellen und niemand hier kann die Eigenschaften all dieser Schuhe kennen. Und noch weniger einschätzen, inwieweit bestimmte Modelle zu deinen Füßen passen könnten. Deshalb gibt es Laufläden und Sportgeschäfte. Unter Umständen genügt es nicht einmal ein Geschäft aufzusuchen, weil jeder Händler sein Sortiment an Marken und Schuhen beschränken muss. Zu dieser von begrenzter Lagekapazität verursachten Beschränkung kommt noch, dass die am meisten nachgefragten Marken in fast allen Laufsportabteilungen vorrätig sind und weniger bekannte Hersteller nur da und dort.

Soweit mal im Grundsätzlichen des Laufschuhangebots. Darüber hinaus weist der Versuch sich erfolgreich mit den zu den eigenen Füßen gut passenden Schuhen im Internet zu versorgen in etwa so viel Erfolgswahrscheinlichkeit auf wie einen Gewinn beim Roulettespiel zu erzielen. Das hast du dir nun hinreichend selbst demonstriert. Also lass das Internet-Schuh-Roulette sein und warte bis die Geschäfte wieder öffnen.

Dass der eine Schuh dir nun weniger Beschwerden beim Laufen verursacht als alle anderen zuvor, kann viele Gründe haben (War das nicht auch Teil deiner eigentlichen Frage?). Nach meiner Erfahrung ist der Zuschnitt dieses einen Schuhes nur eine und gar nicht mal so wahrscheinliche Erklärung dafür. Wahrscheinlicher ist, dass dein zu Beginn grob falsches Belastungsverhalten täglichen Trainings die Beschwerden heraufbeschwor, dass sie sich - erst einmal eingetreten - des täglichen Laufens zunächst nicht abbauen konnten und nun doch eine gewisse Gewöhnung eingetreten ist. Beschwerden beim Laufen den Schuhen in die Schuhe zu schieben wird gerne unternommen, weil man die eigene Unzulänglichkeit den Körper seiner Belastungsfähigkeit entsprechend zu fordern nicht sehen kann oder sehen will.

Ich verstehe natürlich, dass dich Hinweise abseits deines Schuhproblems nerven. Insbesondere jene, die dir unterstellen, du wüsstest selbst nicht, dass deine Lauferei kaum zu einer Gewichtsabnahme führen wird (Gell, das weißt du?). Irgendwer weiter oben hat dir ja auch vorgerechnet, wie weit du laufen musst, um auch nur ein Kilo Körpermasse abzubauen. In deiner Abwehr der Hinweise zum Abnehmen lässt du aber zumindest nicht erkennen, dass du verstanden hast, wodurch du wirklich abnehmen wirst und was dazu nur einen kleinen Beitrag leisten wird. Denn nur so wird daraus Logik: Abnehmen kann man nur durch Kalorienverzicht, am ehesten durch Umstellung der Ernährung. Erhöhter Kalorienverbrauch (Laufen) kann nur einen bescheidenen Beitrag leisten. Das ist vor allem bei Laufeinsteigern so, weil sie den Körperbau für ausgedehnte Umfänge pro Woche noch nicht besitzen. Für einen Laufeinsteiger sind 20 bis 30 Laufkilometer pro Woche ziemlich viel Holz. Angenommen die dabei verbrauchte Energie bliebe verbraucht, würde also durch den Hunger, den Bewegung an der frischen Luft zwangläufig verursacht, nicht teilweise ersetzt, dann bedeutete das eine Gewichtsreduktion von lediglich etwa 2.000 bis 2.500 kcal pro Woche. In Masse ausgedrückt etwa 250 bis 300 g Fett.

Hab ich dich nun auch genervt? Kann sein, aber du solltest verstehen, dass einige schon eine Weile in diesem Forum geduldig Fragen beantworten und schon zigfach mit dem Irrglauben insbesondere bei Laufeinsteigern konfrontiert wurden, man könne einfach so ein paar kg mit ein bisschen Laufen abnehmen.

Ich wünsche dir Erfolg :daumen:

Gruß Udo

Moin Udo,

mitnichten nervt mich irgendeiner hier. Ich habe 2 Teenager Töchter. Glaube mir bitte, meine Geduld ist inzwischen unendlich. Das mit dem Abnehmen ist mir eindeutig klar (ich habe übrigens letztes Jahr schon eine Gewichtsreduktion von 107kg auf 96kg hinter mir. Leider ist mir auch hier Corona dazwischen gekommen, denn viel Homeoffice bedeutet für mich nicht nur weniger Bewegung, sondern auch ständige Versuchung und leider auch mehr essen - meine Frau versorgt mich liebend gern mit warmen Mahlzeiten ;) ), sodass ich nun wieder zwischen 102kg und 103kg schwanke. Damals habe ich 3x die Woche jeweils nur eine halbe Stunde auf einem Ergometer trainiert und einfach nur meine Zuckeraufnahme drastisch reduziert. Das allein reichte, um knapp 12kg abzunehmen.

Ich weiss also schon, wie ich mein Gewicht reduziere, selbst ohne auf viel verzichten zu müssen. Ich möchte nur eben dieses Vorhaben mit etwas Sport begleiten, vor allem, weil ich meinen eigentlichen Vereinssport seit knapp einem Jahr nicht mehr ausführen kann (darf). Ich könnte wieder das Ergometertraining anfangen, habe jedoch Geschmack an der frischen Luft gefunden. Hier bietet sich halt Laufen an, auch weil meine Gegend hier recht hübsch anzuschauen ist. Radfahren draussen ist mir bei den Aussentemperaturen zu kalt.

Gruß

Dennis

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ScYcS hat geschrieben:...habe jedoch Geschmack an der frischen Luft gefunden. ...
Hallo Dennis,

wonach schmeckt die bei dir? Und Achtung: Vielleicht ist sie nahrhaft und du nimmst beim Laufen zu :hihi:

Alles gut: Ich hoffe du erreichst deine Ziele und ich hoffe du darfst deinen Lieblingssport auch bald wieder ausüben :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Du brauchst eine gute Beratung im Fachhandel. Höre dich mal um, was es in deiner Nähe an Geschäften gibt. Die haben oft auch ein Laufband, auf dem sie einen laufen lassen, um eine erste Analyse zu machen. Letzten Endes musst du vielleicht einfach ein paar Schuhe durchprobieren, bis einer bequem ist.

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Dennis,

wonach schmeckt die bei dir? Und Achtung: Vielleicht ist sie nahrhaft und du nimmst beim Laufen zu :hihi:
Letztendlich nach Menthol, das ist das Bonbon, das ich immer am Anfang jeden Laufens lutsche :D Übrigens, gut gemeinter Rat: Wenn man mit Gesichtsmaske unterwegs ist und Mentholbonbons lutscht, dann sollte man sich auf Fragen von Passanten einstellen, warum man denn weinen würde....

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Is ein ernst gemeinter Vorschlag bzw. eine Frage:
Hast du es mal mit längeren und zügigen Spaziergängen versucht (aka. Walking)? Also vielleicht so 5-7km bei 6km/h oder etwas mehr?
Das könnte vielleicht erstmal schonender sein, könnte den Körper etwas fordern und damit auch vorbereiten. Da könnte man dann nach einer Weile kurze Laufabschnitte einbauen.
Wenn meine Orthopädie spinnt geh ich auch mal spazieren um an die Luft zu kommen (allerdings Spazieren bei mir in der gänzlich unsportlichen Variante), weil mir das beim Indoor-Sport einfach fehlt.

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JoelH hat geschrieben:Das hat doch schon einmal nicht funktioniert.
Deswegen schrieb ich "gute Beratung". Die letzte Beratung war wohl nicht erfolgreich.

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Immer vorausgesetzt, meine Vermutung bezüglich des Fußhebermuskels trifft zu - dann müsste es auch helfen, bergauf zu laufen. Das mildert Fersenlandungen ab, da der Vorfuß etwas von der Landeenergie abfängt. Und zum Langsamlaufen muss man sich da auch nicht erst groß ermahnen. :hihi:

Aber keine zu starke Steigung wählen, die in reinen Vorfußlandungen resultiert, sonst könnte es ruckzuck auf die Achillessehne gehen. 2 bis 3% Steigung sollten für den Anfang genügen und bereits einen Unterschied machen. Auch das wegen mangelnder Istform erstmal abschnittsweise - bergauf laufen, bergab gehen. Keinesfalls umgekehrt!

Auch mal den Untergrund wechseln, statt immer nur auf Asphalt rumzuholzen. Wald- oder (feste) Sandwege eignen sich, auch wenn sie nicht explizit federn. Das minimale Vorwärtsrutschen bei jeder Landung vernichtet Energie, die der Fußheber schon mal nicht abfangen muss.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Katz hat geschrieben:Deswegen schrieb ich "gute Beratung". Die letzte Beratung war wohl nicht erfolgreich.
Das Problem sehe ich darin, dass es für den Noch-Laien schwierig ist, gute Beratung von schlechter zu unterscheiden. Der Verkäufer müsste selbst genügend Lauferfahrung haben, um zu wissen, dass nicht "viel Stütze automatisch gut, noch mehr Stütze automatisch besser" ist. Er müsste unterscheiden können, wieviel Pronation gut ist, weil zum natürlichen Dämpfungssystem gehörig, und ab wann die Überpronation zu viel wird und das Fahrgestell schädigt. Ferner müsste der Verkäufer wissen, dass ein stabiler Läufer wohl einen stabilen Schuh braucht, der deswegen aber noch lange kein "Stabilschuh" sein muss. Gemeint ist, er braucht einen Neutralschuh, der hohes Gewicht verträgt, aber durch seine Sohlenkonstruktion trotzdem nicht in den Bewegungsablauf eingreift. Und dann gibt's bei den Stabilschuhen ja auch noch welche mit extrem viel oder eher milder Stütze.

Ich kaufe meine Laufschuhe nur noch in einem kleinen Laden, dessen Inhaber leistungssportlich unterwegs war (hoffentlich gibt's den nach Corona noch). Alternativ würde ich in einem Filialgeschäft Verkäufer hemmungslos nach ihrer eigenen läuferischen Karriere ausfragen. Wobei "bisschen Cardio" auf dem Laufband im Studio für mich keine verwertbare Lauferfahrung ist, weil Laufbänder selbst dämpfen und nicht den Schuhen alles überlassen.

LG Christoph

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