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Raum Heidelberg - Überlegungen für eine Ultralauf-Veranstaltung 2022

Raum Heidelberg - Überlegungen für eine Ultralauf-Veranstaltung 2022

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Hallo Ultralauf-Community,

Ich trage mich mit dem Gedanken schwanger für 2022 eine Ultralauf-Veranstaltung in der Nähe von Heidelberg ins Leben zu rufen.

Ich möchte aber im Vorfeld gerne hören, in wieweit überhaupt Interesse an einer solchen Veranstaltung bestünde und ob ich mich mit meinen Gedanken evtl. verrenne.

Ultralauf deshalb, weil ich denke, in diesem Läuferkreis auch auf ein eher „genügsames“ Teilnehmerfeld zu treffen, das mit einem hohem Maß an Eigenverantwortung umgehen und zu einer sicheren und unkomplizierten Veranstaltung beitragen kann.

Die Veranstaltung soll erstmal recht privat und familiär gehalten werden, daher ein relativ kleiner Teilnehmerkreis; vielleicht maximal 30-40 Teilnehmer, mit hoher Eigenverantwortung für die Läufer.
Gerade im ersten Jahr würde ich den Charakter der Veranstaltung eher im zwischenmenschlichen Miteinander sehen, als im Wettkampfcharakter, auch mit dem Hinblick wie eine solche Veranstaltung sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Gemeinden ankommt.

Keine Startgebühr, sondern freiwillige Spenden.

Keine Streckensicherung, Laufen auf öffentlichen Wegen/Straßen auf eigene/s Verantwortung/Risiko

Hier bin ich mir unschlüssig bzgl. medizinischer Versorgung auf der Strecke.
- Option a) nur Sanitäter bei Start/Ziel, Handypflicht für jeden Läufer
- Option b) nur Sanitäter bei Start/Ziel, Lauf muss in Zweier-Teams gelaufen, Handypflicht für jedes Team.
- Option c) komplette Verantwortung für medizinische Versorgung im Bedarfsfall beim Läufer

Eigenverpflegung* + ggf. 2 Notfall-Verpflegungspunkte auf der zweiten Hälfte der Strecke, Restaurant geöffnet bei Start/Ziel

*Evtl. könnte ich versuchen über Sponsoring ein Basis-Verpflegungspaket für den Läuferrucksack (z.B. 0.5l Wasser + Gel + Energieriegel) bereitzustellen.

Umkleide und Duschen vorhanden.

Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein nach dem Lauf.

Termin: noch zu klären, vermutlich im Frühjahr oder Herbst.

Geplante Strecke:

Mir ist es wichtig eine landschaftlich abwechslungsreiche und vor allem sehenswerte Strecke mit einigen optischen Highlights zu bieten, die aber auch läuferisch herausfordernd und nicht langweilig ist.
Gelaufen würde vornehmlich auf Waldwege und Asphalt mit ein wenig Trailanteil.

Länge, ca. 54km, +/- 1300Hm verteilt auf vier längere und einige kleine Anstiege und Gefälle.
Short-cut Variante bei ca. KM 30, ggf. Cut-off-Time.

Nur Bruttozeitmessung, handgestoppt. Zwischenzeiten ggf. durch Meldungserfassung an den Notfallpunkten.

Navigation per .gpx-Datei durch den Läufer selbst. Optional Streckenführung per Ausdruck zum Mitnehmen.

Die Strecke soll die fünf Hauptgemeinden hier im Talverbund beinhalten, weswegen auch der Charakter eines langen Ultra-Kurses.

Ich könnte mir vorstellen, dass in der Laufgemeinde ein Backyard- oder Runden-Ultra mit kürzerer Rundestrecke mehr Präferenz finden würde, dann könnte ich mir z.B. auch vorstellen den Lauf jedes Jahr oder an zwei Terminen im Jahr jeweils in einer anderen Gemeinde zu etablieren.

Im Moment geht’s erstmal darum die Resonanz zu sondieren, Anregungen zu erhalten aber vielleicht auch Schwachpunkte aufgezeigt zu bekommen.

Danke vorab für eure Meinungen und Kommentare.

MfG
Mike

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Hallo Mike,

evtl. könntest du dir mal den Jokertrail anschauen da dieser sich so ziemlich mit deinem Vorhaben deckt (und das auch in Heidelberg).

Zur medizinischen Versorgung ist Option A + evtl. erste Hilfe Set als Pflichtausrüstung die sinnvollste Variante.

Wenn du dir für die Erstaustragung unsicher bist kannst du deinen Lauf auch als Einladungslauf ausrichten und hast so mehr Kontrolle über die Teilnehmer das diese schon Erfahrung hinsichtlich solcher Veranstaltung mit wenig drumherum wie Streckenmarkierung, Verpflegung usw. haben (was ansich kein Problem ist siehe auch den Jokertrail als Beispiel).

In diesem Jahr wirst du wahrscheinlich mit jeder Art von Lauf (ob eine große Runde, viele kleine Runden, X-Stundenlauf, Backyard oder was auch immer) locker mindestens 40 Teilnehmer haben da viele Veranstalter bisher noch keine neuen Termine für dieses Jahr festgelegt haben oder die Termine bereits wieder verschoben wurden. Langfristig solltest du aber schauen das du einen Termin hast wo du zumindest keine direkte regionale "Konkurrenz"-Veranstaltung hast.

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Hallo Rico,

Danke für die Rückmeldung und die Hinweise.

Terminplanung wird sich auf jeden Fall nach anderen Läufen richten, da ich keine Konkurrenzveranstaltung planen will, sondern eher ein Zusatzangebot hier in der Region. Die Strecke würde sich im Grunde auf wenigen Hundert Metern mit dem Jokertrail überschneiden. Ich will den Bereich rechts davon, Wilhelmsfeld, Neckarsteinach, Steinachtal abdecken.

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MikeStar hat geschrieben: Hier bin ich mir unschlüssig bzgl. medizinischer Versorgung auf der Strecke.
Bei vielen kleinen Laufveranstaltungen bei uns in der Region helfen auch die örtlichen freiwilligen Feuerwehren.
Gerade wenn die Veranstaltung eher etwas persönliches hat, dann helfen die Freiwilligen von den Feuerwehren gerne als Streckenposten und Helfer aus.
Letztlich sind solche Veranstaltungen ja auch Werbung für die kleinen Feuerwehren ihre Technik und ihre Gemeinschaft öffentlich vorzustellen und neue Mitglieder zu werben.

Also vielleicht mal mit den Vorständen der benachbarten freiwilligen Feuerwehren sprechen?
Bild

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Hallo Mike,
du hast ja schon einiges geschrieben, wie du dir das vorstellst. Mit das wichtigste im Vorfeld scheint mir, den Charakter der Veranstaltung zu klären, weil sich daraus einige Implikationen ergeben. Willst du:
  • eine "offizielle" Veranstaltung?
  • oder eine Art privates Treffen mit gemeinsamem Lauf?
Deine bisherige Beschreibung lässt das nicht genau erkennen.

Wenn du das Ganze als offizielle Veranstaltung aufziehen willst, dann brauchst du einen Veranstalter/Organisator, musst die Veranstaltung und den Verantwortlichen offiziell anmelden und genehmigen lassen, stehst für vieles gerade, haftest für Unfälle, haftest auch finanziell und musst dich ggfs. mit mehreren Behörden abstimmen.

Als mehr oder weniger privates Treffen sollte das einfacher und ohne rechtliche Verpflichtungen möglich sein.

Allerdings kannst du es dir auch nicht einfach machen und die Veranstaltung dann eben als privat ohne Verpflichtungen definieren. Es kommt darauf an, welche Regelungen landesweit oder ggfs. sogar kommunal gelten und wie die zuständigen Behörden diese auslegen. In NRW wäre das Ordnungamt zuständig, für BW müsstest du das eruieren.

Natürlich kann man ohne großes Brimborium sowas einfach mal machen, aber du geht ein Risiko ein, dass ggfs. sehr unangenehm sein kann. Solange alles glatt läuft, kräht kein Hahn danach, aber stell dir vor, einer der Teilnehmer hat beim Queren einer Straße einen Unfall, stürzt unglücklich, hat einen Schwächeanfall oder was auch immer. (Ich hatte bei einer Veranstaltung einen Teilnehmer, der so unglücklich gestürzt war, dass er daran verstorben ist.) Falls ein Teilnehmer gar einen bleibenden Schaden hat und einen gewieften Anwalt findet, kann das für dich arg unangenehm werden.

Nicht falsch verstehen: Ich will nicht mögliche Probleme in den Vordergrund stellen und neige selbst eher immer zum Machen. Nur ist es besser, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Regularien für dein geplantes Event gelten, was zu beachten ist sowie mögliche Risiken zu erkennen und denen vorzubeugen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Um mal etwas auszuholen. Wir haben hier im Talverbund fünf benachtbarte Gemeinden, von deren Vereine vier Laufabteilungen haben. Drei Vereine - u.a. auch mein Verein - richten auch schon etablierte Laufveranstaltungen aus, von 5km bis Halbmarathon.

Ich mache jetzt erstmal ein Brainstorming wie man eine Veranstaltung aufbauen könnte, die alle Gemeinden einbezieht. Dann will ich die Vereine abklopfen wieweit Bereitschaft mitzumachen bestünde, z.B. durch Verpflegungspunkte auf den Sportplätzen o.ä. und anschließend die Behörden bzgl. etwaiger Auflagen anfragen. Denke, ich kann da dann auch auf die Erfahrungen unserer Laufveranstaltungen zurückgreifen.
Langfristig wär's natürlich cool die Veranstaltung zu etablieren und z.B. jedes Jahr durch einen anderen Verein ausrichten zu lassen mit unterschiedlichen Startpunkten, aber sowas ist wenn überhaupt Zukunftsmusik.

Am Anfang würde ich eher eine wirklich familiäre Veranstaltung bevorzugen, mit möglichst geringen Aufwand aber trotzdem so sicher und angenehm wie möglich.

Mal salopp formuliert, war auch der erste Gedanke erstmal zu sagen... Kommt, wir stellen erstmal nur Grill und Bänke auf den Sportplatz, 6:30 geht's los mit Frühstück, 9:00 auf die Strecke, jeder läuft "privat" auf eigenes Risiko mit eigener Verpflegung und zurück am Sportplatz gemeinsamer Ausklang und Grillen bis open end. Strecke gibt's per .gpx und jeder orientiert sich selbst. Wenn alles klappt und alle zufrieden sind, machen wir im Jahr drauf eine offizielle Veranstaltung.

Gleichzeitig bin ich aber der Typ, der - wenn er was anbietet - auch entsprechenden Service und Sicherheit bieten will. Deswegen im Moment auch die Eroierung, was ist nötig, was ist verzichtbar.

Daher ist mir jetzt am Anfang auch erstmal der Austausch mit den erfahrenen Ultra-Läufern wichtig um zu erfahren, welche Ansprüche an eine solche Veranstaltung - egal ob jetzt in privatem oder öffentlichem Rahmen - von den Läufern gestellt werden.

Bitte, ich möchte, dass ihr mögliche Probleme oder Denkfehler aufgezeigt werden, ich kann nur in der Konzeptphase davon profitieren.

Danke für euer Feedback.

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MikeStar hat geschrieben: Mal salopp formuliert, war auch der erste Gedanke erstmal zu sagen... Kommt, wir stellen erstmal nur Grill und Bänke auf den Sportplatz, 6:30 geht's los mit Frühstück, 9:00 auf die Strecke, jeder läuft "privat" auf eigenes Risiko mit eigener Verpflegung und zurück am Sportplatz gemeinsamer Ausklang und Grillen bis open end. Strecke gibt's per .gpx und jeder orientiert sich selbst.
Genau mein Beuteschema, aber bis zu dir ist mir der Weg dann doch zu weit.


Mach für den Anfang einen Einladungslauf draus (privat)

Es gibt wirklich ganz schräge/komische "Laufvögel", die du nach dem ersten/zweiten Mailkontakt nicht mit dabei haben möchtest ;)
Lass dir von den Teilnehmern vorm Start eine Verzichtserklärung unterschreiben, max. 50 Personen

Erbetene Startspende von xy

Streckenmarkierung nicht vorhanden, gpx. Daten werden erst mit deiner offiziellen Einladungsmail verschickt.

Handy mitführen ist Pflicht, muß angeschaltet bleiben.
Teilnehmer müssen während dem WK mit einem Kontrollanruf rechnen und Nichtantworten binnen 1h führt zur DSQ

Du gibst vorm Start eine Notfallnummer an die Teilnehmer weiter (normalerweise Nr. der ausrichtenden Person oder Betreuer)
Der ein oder andere nicht Ortskundige hat sich schon mal böse verlaufen. :D
Es muß mind. 1l Flüssigkeit mitgeführt werden

Bei km15-18 und um km35 einfache VP´s mit Wasser, Cola, (Eis) Tee, Nüssen, Haferkeksen, Weingummi, Banane, Cabanossi
Die können sogar easy mit Freunden/Bekannten/Nichtläufern gehandelt werden. Hauptsache Getränke stehen zum auffüllen bereit ;)
Eigener Trinkbecher muß mitgeführt werden.

Teilnehmer mit "Startnummer" und Uhrzeit bei eintreffen an den VP´s notieren. Als Startnummer reicht ja schon ein Zettel mit Hülle.

Wenn noch Einschränkungen wegen Corona, dann vorab Fresspakete abpacken und den Teilnehmer am Start mitgeben. VP´s dann nur mit kleinen Getränkeflaschen ausrüsten.

Mir persönlich ist deine anvisierte Frühstückszeit mit 2,5h bis zum Start viel zu lang. Bin bei solch kleinen und feinen "Privat" Veranstaltungen max. 1h vorher da.
Vorab noch Essgewohnheiten abfragen, futtern ja nicht alle dickes Woooorschtende und/oder Tofu vom Grill ;)

Ich habe bestimmt noch reichlich dazu vergessen.

Such einfach mal nach Heide-Ultra-Trail, Süntel-Trail, E1-Ultra, Schneewittchentrail, Kill etc.
Da findest du sicher so einige Information, die dir weiterhelfen.

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Kerkermeister hat geschrieben: Teilnehmer müssen während dem WK mit einem Kontrollanruf rechnen und Nichtantworten binnen 1h führt zur DSQ
Aber vorher checken ob es auf der Strecke auch immer Netz gibt, ich kann hier bei mir länger als eine Stunde in den Wald ohne auch nur in die Nähe eines Netzes zu gelangen. Hört sich verrückt an, ist aber so.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Kerkermeister hat geschrieben:aber bis zu dir ist mir der Weg dann doch zu weit.
Das gilt für mich auch. Wenn ich jetzt einige Vorschläge kommentiere, dann nicht, um zu sagen: Ich habe Recht oder so wäre es richtig, sondern um das Spektrum an Erwartungen/Wünschen aufzuzeigen. ("Der eine so, der andere so.")
Kerkermeister hat geschrieben: Streckenmarkierung nicht vorhanden, gpx. Daten werden erst mit deiner offiziellen Einladungsmail verschickt.
Das wäre für mich, ganz im Gegenteil, eigentlich DIE zentrale Anforderung an die Strecke, dass wenigstens von Zeit zu Zeit und an Stellen, wo man leicht falsch laufen kann, sich Markierungen befinden. Ich bin manchmal stundenlang (!) gelaufen, ohne vor oder hinter mir jemanden zu sehen. Irgendwann kommt garantiert der Punkt "Bin ich noch richtig?", und leider Gottes war ich es manchmal eben nicht. Wenn ich laufe, habe ich keine Lust, mich an GPS-Daten zu orientieren. Wichtig: Markierungen möglichst spät anbringen, ggfs. vorher nochmal kontrollieren. Es gibt durchaus Spaßvögel, die gerne Markierungen ganz entfernen oder umhängen. Bei diesem Lauf mit gerade einmal 21 Teilnehmern hatte so ein Clown die Markierungen gerade an sehr unübersichtlichen Stellen über eine längere Strecke abgerissen, und ich war nicht der einzige, der hin und her gelaufen ist, um den Weg wiederzufinden.
Kerkermeister hat geschrieben: Handy mitführen ist Pflicht, muß angeschaltet bleiben.
Teilnehmer müssen während dem WK mit einem Kontrollanruf rechnen und Nichtantworten binnen 1h führt zur DSQ
Wozu? Wer bescheißen will, kann es bei einem solchen Lauf, wo das Feld sich unweigerlich auseinander zieht, sowieso.
Kerkermeister hat geschrieben: Teilnehmer mit "Startnummer" und Uhrzeit bei eintreffen an den VP´s notieren. Als Startnummer reicht ja schon ein Zettel mit Hülle.
Auch hier: unnötiger Overhead. Würde ich mir komplett ersparen.
Kerkermeister hat geschrieben: Vorab noch Essgewohnheiten abfragen, futtern ja nicht alle dickes Woooorschtende und/oder Tofu vom Grill ;)
In Essen und Trinken würd ich nicht viel Aufwand investieren: kleine auswahl, hält den Aufwand gering. Wer Sonderwünsche hat, soll sich die Sachen mitnehmen/mitbringen. Ansonsten ist der Punkt Verpflegung der, der am besten von unterstützenden Laufvereinen übernommen werden kann. Wer von denen Spaß dran hat, kann gerne eine größere Auswahl bereitstellen.

Wie gesagt: nicht richtig oder falsch, sondern das wären meine persönlichen Präferenzen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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JoelH hat geschrieben:Aber vorher checken ob es auf der Strecke auch immer Netz gibt, ich kann hier bei mir länger als eine Stunde in den Wald ohne auch nur in die Nähe eines Netzes zu gelangen. Hört sich verrückt an, ist aber so.
@ Joel
Du wohnst ja auch am ..... vorm Elsass :zwinker4:
Mike will den Streckenverlauf durch 5 anliegende Gemeinden mit Einkaufsmöglichkeiten führen, s.o., also sind deine Bedenken ganz sicher nichtig.

@ Bernd
Dachte jetzt eher an einen ersten Testlauf mit max. 50 Ultras, ohne Berücksichtigung von Wünschen/Erwartungen einzelner.
Denn wer sich anmeldet, der liest sich ja vorher Bedingungen durch, um dann vom Veranstalter persönlich eingeladen zu werden.
Wie gesagt, dadurch sortiert man schon am Anfang die komischen Vögel aus.
Also nicht du :wink:

Bzg. Markierung, da könnte man auch Sprühfarbe aus dem Forstbereich verwenden. Vor und nach jeder Richtungsänderung 2-3 Sprühpunkte an Bäume etc.
Alle anderen Markierung werden zu oft boykottiert, da stimme ich dir zu und schon sehr oft miterlebt. Sogar beim Bergmarathon von Bad Harzburg....

Mitnahme von Handy/Kontrollanruf und auch Startnummernkontrolle an den VP´s dient nur für nicht ganz so aufmerksame gps-Nutzer.
Da merkt man als Veranstalter schon recht frühzeitig, wenn da einer seiner TN überfällig ist.
Ultras die an so kleinen aber feinen "Privatveranstaltungen" teilnehmen, wollen den Lauf geniessen und nicht bescheissen.

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Hallo Mike,

ich glaube zu verstehen, welchen Zweck deine Anfrage verfolgt. Da wir (Ultra-) Läufer alle unterschiedlich sind, was bevorzugte Laufstrecken, Veranstaltungs-„komfort“ und sonstige Randbedingungen angeht, willst du sozusagen eine „Schnittmenge des Unabdingbaren“ ermitteln. Hier meine Gedanken zu deinen Vorstellungen:

  • Zunächst scheue ich mich nicht eine weite Anreise in Kauf zu nehmen, wenn mir eine Veranstaltung wichtig ist. Wichtig ist mir ein aus sich heraus attraktives „Event“ oder ein Lauf, den ich am Wochenende X als Aufbauwettkampf brauche.
  • Ein NoGo-Kriterium für mich ist rein privates Laufen in der Gruppe. Der Lauf muss offiziell ausgeschrieben sein. Ob die Startplatzvergabe über eine „Anmeldung“ oder eine „Einladung, um die man nachsucht“ erfolgt, ist mir einerlei. Weiterhin muss es eine Zeiterfassung geben. Ob selbst gestoppt oder mit neutraler Zeiterfassung ist auch wieder egal. Danach erwarte ich eine veröffentlichte Zieleinlaufliste samt Meldung des Ergebnisses an die DUV. Der „offizielle Charakter“ ist mir wichtig für meinen Heimatverein und für mich selbst als „Sammler“ von Laufveranstaltungen Marathon und länger.
  • Heidelberg und Umgebung finde ich hoch-attraktiv. Das gilt für die Stadt aber auch für das mir weitestgehend fremde „Hinterland“. Bislang fand ich nur einen Lauf, der mir die Gegend ansatzweise erschlossen hat, den Jokertrail. An dem werde ich allerdings aus mehreren Gründen kein zweites Mal teilnehmen. Dann gibt es noch zwei, drei Etappen des Neckarlaufes in der Gegend, die bisher noch nicht in meinen Zeitplan gepasst haben. Rein geografisch betrachte ich den von dir angedachten Lauf als Leckerbissen.
  • Die angerissene Streckenführung bildet ebenfalls ziemlich genau das ab, was ich suche: Überwiegend Landschaft, vorwiegend feste Wege, kein zu hoher Trailanteil.
  • Großveranstaltungen (sagen wir mal >500 Teilnehmer) schrecken mich inzwischen eher ab. Daumen hoch also für die angedachten 40 (?) Teilnehmer.
  • Das familiäre, kameradschaftliche Miteinander, das du zu Beginn anstrebst, stellt auch für mich einen Wert an sich dar, obschon ich aus Zeitgründen häufig gleich nach Zieleinlauf heimfahren muss.
  • Eigenverantwortung ist okay. Was ja letztlich bedeutet, genügend Erfahrung und Sicherheit in der Streckenfindung mitzubringen, sich in kritischen Situationen zu helfen zu wissen und einen Großteil oder die komplette Verpflegung mitzuschleppen.
  • Bei einem Lauf von 50km oder etwas mehr, wären mir zwei besser drei Stationen mit Wasser unterwegs ein Anliegen. Ich habe einen hohen Flüssigkeitsbedarf und wäre bei warmer bis heißer Witterung von der Ausrüstung her nicht in der Lage den Wasserbedarf für die komplette Strecke mitzuschleppen. Verpflegung bräuchte ich dagegen keine.
  • Es versteht sich von selbst, dass bei einem kleinen Lauf Rettung/medizinische Versorgung nur auf „Zuruf“ erfolgen kann. Für mich ist daher die verpflichtende Mitnahme eines Handys eine Selbstverständlichkeit. In hügeliger, ländlicher Umgebung dürften zwar „Funklöcher“ das Herbeiholen von Hilfe erschweren. Ich habe aber bei einem Lauf mit Unfall schon erlebt, dass zwei Läufer beim (blutenden) Opfer blieben und ein weiterer weiter lief bis er übers Handy Verbindung bekam. Ich denke, jeder Teilnehmer ist sich eines gewissen Restrisikos bewusst und akzeptiert es auch.
  • Hinsichtlich der Orientierung auf der Strecke ist die alleinige Abstützung auf eine .gpx-Datei natürlich möglich. An neuralgischen Punkten sollte jedoch eine Bodenmarkierung das Verlaufen erschweren. Neuralgische Punkte sind nach meiner Erfahrung beim Laufen nach Track auf der Uhr zum Beispiel plötzliche, unerwartete oder schwer erkennbare Abzweige vom „offensichtlichen“ Weg. Auch wenn sich ein Weg gabelt, habe ich schon da und dort die falsche Richtung eingeschlagen. Die vollständige Markierung des Weges ist für mich verzichtbar.
  • Für einen Lauf auf einer kurzen Rundstrecke, egal ob im Stundenlauf- oder Backyard-Modus würde ich die Anreise nur ausnahmsweise in Kauf nehmen. Dergleichen reizt mich von Jahr zu Jahr weniger.
  • Startgebühren sind für mich eine Selbstverständlichkeit. Vieles kostet ganz einfach Geld und wenn am Ende ein Betrag für die Kasse der mithelfenden Vereine übrig bleibt, dann „schadet“ das sicher auch nicht. Wenn der Lauf über Spenden finanziert wird, dann trage ich natürlich mein Scherflein bei, bin aber unsicher, welcher Betrag angemessen ist (habe ich so schon erlebt).

So weit meine Kommentar.

Alles Gute Mike :daumen: :winken:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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MikeStar hat geschrieben:Hallo Ultralauf-Community,

Geplante Strecke:

Mir ist es wichtig eine landschaftlich abwechslungsreiche und vor allem sehenswerte Strecke mit einigen optischen Highlights zu bieten, die aber auch läuferisch herausfordernd und nicht langweilig ist.
Gelaufen würde vornehmlich auf Waldwege und Asphalt mit ein wenig Trailanteil.

Länge, ca. 54km, +/- 1300Hm verteilt auf vier längere und einige kleine Anstiege und Gefälle.
Short-cut Variante bei ca. KM 30, ggf. Cut-off-Time.
Bezüglich der Strecke: Hier bietet sich an, bestehende Wanderwege und Fernwanderstiege zu nutzen. Diese sind meisten top ausgeschildert und du ersparst dir eine Menge Arbeit.

Hier mal ein paar Beispiele:
Fernwanderwege in Deutschland, vielleicht ist was in der Nähe von Heidelberg dabei
https://www.google.com/search?q=fernwan ... e&ie=UTF-8

Oder du gehts auf Seiten wie Outdoor aktive
https://www.outdooractive.com/de/wander ... z/1411901/

oder auf Komoot habe ich eine nette Runde gefunden:
https://www.komoot.de/smarttour/2570844

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Erstmal Danke für die konstruktiven Rückmeldungen.

Mit dem schon erwähnten Jokertrail und mittlerweile auch dem Gelita-Longdistance-Trail gibt es hier ja schon auch zwei ähnliche Veranstaltungen, die aber halt schon etabliert sind und, gerade letztere, einen richtig kommerziellen Touch haben.

Ein offizieller Charakter gibt natürlich für die Läufer eine entsprechende Sicherheit, dass entsprechende Standards eingehalten werden, was letztlich auch in meinem Sinne als Veranstalter wäre.

Wo finde ich denn die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein Ultralauf vom DUV genehmigt wird? Auf der Homepage des DUV finde ich zwar eine Liste mit abzufragenden Daten, Ergänzungen zum Regelwerk u.ä., aber das Regelwerk selbst habe ich nicht gefunden.

Ansonsten sprecht ihr da viele Punkte an, die mir schon im Hinterkopf rumschwirren und die im konkreten Konzept dann auch ausführlich erörtert werden müssen.

Danke nochmals.

Ich bin heute mal einen Teil der angedachten Strecke gelaufen mit Hinblick auf Netzabdeckung und Überlegungen bzgl. Streckenmarkierungen. Netzabdeckung war vollständig vorhanden und Streckenmarkierungen an schwierigen Kreuzungen könnte ich, ähnlich wie beim Pfalztrail mit Flatterbändern realisieren, die ich nach dem Lauf wieder entferne. Müsste ich halt evtl. mit dem Forstamt absprechen.

Ein Problem, was ich noch evtl. sehe, ist die Erreichbarkeit mancher Streckenteile für die Rettungskräfte. Wenn man selbst läuft, macht man sich darüber keine Gedanken, aber heute, mit Blick auf solche Details ist mir aufgefallen, wie viele Teile einer Strecke im Ernstfall nicht oder nur sehr schwer für Krankenwagen oder nur mit Quad erreichbar sind, gerade im Wald.

Eine Idee die mir von Anfang an noch vorschwebte, war, die Strecke evtl. im Vorfeld einfach mal per Komoot online zu stellen und per .gpx zum Download anzubieten und so Ultra-Läufern die Möglichkeit zu geben, die Strecke im Vorfeld zu laufen und zu kommentieren. Bis zu einer möglichen Veranstaltung ist ja noch etwas Zeit und vielleicht ergibt sich so noch die eine oder andere Rückmeldung.
Ich weiß, dass sowas vermutlich eher von ortsansässigen Läufern angenommen wird, wenn überhaupt.

Werd' mir jetzt erstmal weiter Gedanken machen und die nächsten Tage entsprechend Rückmeldung geben. Wenn ihr weitere Anregungen habt, immer her damit.

Danke und schönes Restwochenende.

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MikeStar hat geschrieben: Wo finde ich denn die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein Ultralauf vom DUV genehmigt wird?
Die DUV genehmigt keine Veranstaltungen.

Wenn du dem Lauf einen offiziellen Charakter geben willst, dann sind zunächst mal ganz formal die Behörden die Stellen, ohne deren Genehmigung nichts läuft. Das können durchaus mehrere sein (Ordnungsamt, Verkehrsbehörde, Umweltschutzbehörde usw.)

Die Genehmigung als Sportereignis erteilt auf Anforderung der DLV bzw. der jeweilige Landesverband. Wenn du diese Genehmigung beantragst, ist das mit Rechten und Pflichten verbunden (Rechte = z. B. Versicherungsschutz, Terminschutz etc., Pflichten = Durchführung nach DLO, Abführen von 50 Cent pro Finisher etc.), einiges hierzu auf dieser Seite, ist zwar Verband Nordrhein, aber BaWü sollte identisch sein.

Nur zur Klarstellung: Zulassung als DLV-Lauf ist sinnvoll. Du musst diese Genehmigung aber nicht einholen, es gibt auch etliche Läufe (große Firmenläufe, Spezialveranstaltungen,...), die ohne DLV-Zutun stattfinden.

Die DUV hat bei Veranstaltungen im Wesentlichen folgende Funktion: Sie legt die Läufe für "ihre" Meisterschaften fest, d. h. stimmt das mit Veranstaltern ab. Und zum Zweiten hat sie eine unschlagbare Statistikdatenbank, in der Termine und nach Durchführung die Ergebnislisten sämtlicher Ultraläufe aufgenommen und publiziert werden. Für den Eintrag ist es unerheblich, ob der Lauf vom DLV oder sonstwem genehmigt wurde. Wenn du die Infos zu deinem Lauf mitteilst, wird der auf den DUV-Seiten veröffentlicht.
MikeStar hat geschrieben: Ein Problem, was ich noch evtl. sehe, ist die Erreichbarkeit mancher Streckenteile für die Rettungskräfte. Wenn man selbst läuft, macht man sich darüber keine Gedanken, aber heute, mit Blick auf solche Details ist mir aufgefallen, wie viele Teile einer Strecke im Ernstfall nicht oder nur sehr schwer für Krankenwagen oder nur mit Quad erreichbar sind, gerade im Wald.
Das lässt sich bei vielen Ultras oder auch anderen Läufen, die nicht nur auf Straßen gelaufen werden, nicht vermeiden. Ich weiß nicht, an wieviel Läufen ich teilgenommen habe, wo es ggfs. lange gedauert hätte, bis a) Rettungskräfte hätten verständigt werden können und b) bis die dann angerückt wären. Das verbuche ich unter normalem Lebensrisiko, gerade bei Veranstaltungen mit großer Runde, aber kleiner Teilnehmerzahl. Das ist etwas anderes als ein Stadtmarathon mit mehreren Tausend Teilnehmern. Die DLO sagt dazu etwas schwammig: "Bei den Veranstaltungen ist an den Strecken und am Ziel eine ausreichende sanitätsdienstliche Versorgung zu gewährleisten."
Da kann man trefflich streiten, was im jeweiligen Fall "ausreichend" ist.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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MikeStar hat geschrieben:...könnte ich, ähnlich wie beim Pfalztrail mit Flatterbändern realisieren, die ich nach dem Lauf wieder entferne. Müsste ich halt evtl. mit dem Forstamt absprechen.

Ein Problem, was ich noch evtl. sehe, ist die Erreichbarkeit mancher Streckenteile für die Rettungskräfte. Wenn man selbst läuft, macht man sich darüber keine Gedanken, aber heute, mit Blick auf solche Details ist mir aufgefallen, wie viele Teile einer Strecke im Ernstfall nicht oder nur sehr schwer für Krankenwagen oder nur mit Quad erreichbar sind, gerade im Wald.
Hallo Mike,

offizielle Läufe müssen ohnehin von den Forstämtern genehmigt werden. Je weniger Markierungen du vorsiehst, umso geringer dürfte der Widerstand seitens der Forstbehörde sein.

Wenn ich im Kopf diverse Läufe durchgehe, an denen ich teilgenommen habe, dann könnte ich bei xx Veranstaltungen yyyy Stellen aufzählen, wo man mir allenfalls zu Fuß hätte Hilfe leisten können. Natürlich habe ich selten darüber nachgedacht, was das im Falle eines schwerwiegenden Unfalls für mich hätte bedeuten können. Stürze, die ja noch relativ häufig vorkommen, verlaufen zu einem hohen Prozentsatz so, dass man sich selbst helfen kann, also zumindest aus eigener Kraft noch den nächsten Verpflegungspunkt erreicht. Ich bin mir aber (inzwischen) bewusst, wenn ich zu einem Traillauf antrete, dass es ein Restrisiko gibt. Auf dieses Restrisiko verzögerter oder erschwerter Hilfeleistung sollte man als Veranstalter hinweisen. Im Übrigen das Mögliche organisatorisch vorbereiten, um auf solche Situationen reagieren zu können. Das war's dann aber auch. Es liegt in der Natur des Laufsports, dass man stürzen kann. Und die Beschaffenheit von Trailstrecken/Naturstrecken ist auch jedem geläufig, der sich auf solches Terrain wagt. Null Risiko gibt es nie im Leben.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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MikeStar hat geschrieben:
Wo finde ich denn die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein Ultralauf vom DUV genehmigt wird? Auf der Homepage des DUV finde ich zwar eine Liste mit abzufragenden Daten, Ergänzungen zum Regelwerk u.ä., aber das Regelwerk selbst habe ich nicht gefunden.

http://statistik.d-u-v.org/faq.php#Inclusion

Ausschreibung via race result, dann hast du alles easy zusammen.
Streckenlänge mind. 45km
mind. 5 Teilnehmer, Name, Vorname, Ort, Altersklasse
Zeitnahme, einfach die Finisherzeit von einer Person im Ziel aufnehmen lassen und in eine Liste eintragen
Finisherzeit bei RR eintragen

Daten an die DUV-Statistiker sehen

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Ok... vielen Dank für den weiteren Input.

Ich stelle mal die Strecke hier ein, falls jemand sich daran probieren will:
https://www.komoot.de/tour/312486261?sh ... yS&ref=wtd

Falls jemand läuft - egal ob die komplette Strecke oder einzelne Teilbereiche - würde ich mich über Streckenfeedback freuen um später auch schon etwas Input zur Strecke zu haben.

Gute Startpunkte sind der Sportplatz in Wilhelmsfeld, Altneudorf, Heiligkreuzsteinach, Parkplatz Bahnhofstraße, Schönau oder der Parkplatz unterhalb der vier Burgen in Neckarsteinach.
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