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Hoher Puls und Max Puls beim Running und im Alltag

Hoher Puls und Max Puls beim Running und im Alltag

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Hallo Beisammen

Ich bin 54 Jahre, 180 gross und ca. 66 Kg schwer. Ich bin seit je her Sportler. Für die Ausdauer betreibe ich die folgenden Sportarten: Bergwandern (Schaffe gut 1500 Hm in 4h) Running (max. 5Km, ca. 30 Minuten), Biken (Uphill ca. 300 bis 400Hm) und Boxtraining ca. 90 Min. Eine der genannten Einheiten mache ich je nach Gelegenheit abwechslungsweise min. und meistens nur 1x pro Woche. 2x pro Woche gehe ich noch ins Gym. Das ist aber reines Krafttraining. Das sind drei Einheiten pro Woche. Immerhin. Das aber seit Jahren konsequent.

Betreffend meinen Herzwerten falle ich total aus dem Rahmen: Mein Ruhepuls am Morgen oder wenn ich eine Weile liege, liegt zwischen 55 und 58 Schlägen (Okay, das ist normal) Stehe ich aber auf und ziehe ich mich an, habe ich zwischen 90 und 100 Schläge. Rege ich mich auf und es wird hektisch kann es schon mal 110 werden. Setzte ich mich hin habe ich ca. 80 bis 90 Schläge - Selten aber auch nur 60 Schläge). Lege ich mich hin, komme ich wieder auf 60 Schläge. Aber nur wenn ich mich hinlege.

Beim Rennen wird es Spektakulär (Garmin Fenix 6, Brustgurt): Laufe ich mit einem 6Min. Pace pro Kilometer liegt mein Puls etwa bei 175. Laufe ich schneller kann ich ziemlich lange über 180 Laufen. Mache ich am Schluss noch einen Sprint bis ich nicht mehr kann komme ich weit über 190.

Beim Cooldown verliere ich innert in paar Minuten 50 bis 70 Schläge und lande bei ca. 100 bis 110 Schlägen was dann über 1 Stunde auch so bleibt.

Mein VOmax liegt bei 42 und meine Bludruckwerte sind normal. Ich ernähre mich gesund und teilweise Vegan (Tageweise), bin aber kein Veganer

Nun die konkreten Fragen:
1) Mein Ruhepuls ist unbestritten normal. Ist es aber auch normal, dass ich bei Alltagshandlungen zwischen 90 und 100 Schlägen liege?
2) Ist es für mein Alter gefährlich noch solche Sprints ins Training einzubauen die mich über 190 bringen?
3) Warum komme ich mit 54 Jahren noch immer fast auf 200 Max. Puls? Ist das nun gut oder schlecht? Recherchen geben mir keine eindeutige Antworten dazu.

Generell fühle mich immer gut und fit und habe Energie. Ich schlafe gut und lange (Bin zwischen 9 und 10 Stunden im Bett). Bin oft und gerne draussen auch wenn's kalt ist und setze mich Wiedrigkeiten aus. Das Einzige was mir zu denken gibt sind die hohen Pulswerte während dem Sport und und im Alltag.

Vielen Dank fürs Anschauen und Grüsse
Mike

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Du wirst ein so genannter Hochpulser zu sein. Das ist normal und du wirst eventuell mit 100 Jahren oder früher oder später an stinknormaler Altersschwäche sterben. Nun kennst du leider deine Pulswerte und dein ruhiges, sportliches und gesundes Leben ist vorbei. Das klingt sarkastisch und genau so ist es gemeint.

Wenn dir meine beruhigenden Worte, und das werden hier mit Sicherheit nicht die letzten sein, nicht genügen, kannst du das volle diagnostische Programm beim Kardiologen fahren. Aber bitte sage vorher zum Dok deine Worte:
Generell fühle mich immer gut und fit und habe Energie. Ich schlafe gut und lange (Bin zwischen 9 und 10 Stunden im Bett). Bin oft und gerne draussen auch wenn's kalt ist und setze mich Wiedrigkeiten aus.
Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Wichtig in dem Zusammenhang ist zu sagen, dass man abolute HF-Werte nicht vergleichen kann. Da gibt es riesige Unterschiede. Di HF mit der ich normale Dauerläufe laufe erreicht ein Laufkumpel höchstens im Schlusssprint in einem 10km-Wettkampf.

zu 2.) ich glaube, dass eine HF von knapp 50% vom individuellen Maximum bei solchen Alltagsaktivitäten ebenfalls im normalen Rahmen liegt.

Schlecht wäre allgemein eher, wenn die HF NICHT auf Veränderungen wie aufstehen, laufen, hinlegen etc. reagieren würde. DANN würde ich mir Sorgen machen.

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Rookie66 hat geschrieben: Nun die konkreten Fragen:
1) Mein Ruhepuls ist unbestritten normal. Ist es aber auch normal, dass ich bei Alltagshandlungen zwischen 90 und 100 Schlägen liege?
2) Ist es für mein Alter gefährlich noch solche Sprints ins Training einzubauen die mich über 190 bringen?
3) Warum komme ich mit 54 Jahren noch immer fast auf 200 Max. Puls? Ist das nun gut oder schlecht? Recherchen geben mir keine eindeutige Antworten dazu.

zu 1) warum sollte es nicht normal sein?

zu 2) ich werde dieses Jahr 50 jahre jung und schaffe auch noch meine Hf. über 190 zu bringen - warum sollte ich deswegen abnormal sein?

zu 3) Du hast Dir die Antwort schon selbst gegeben
Generell fühle mich immer gut und fit und habe Energie.
Vertraue einfach Deinem Körper, wer ausser ihm sollte besser Wissen was er braucht und was er schafft?
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Guten Abend Beisammen.

Ich möchte mich für Eure Antworten herzlich bedanken. Mehr oder weniger sind die Antworten im weitesten Sinne deckungsgleich. Ich hab mich zwischendurch hier drin auch ein wenig umgeschaut und sogar andere Beiträge von Hochpulsern gefunden. Irgendwie bin ich jetzt ein wenig beruhigt :-)

Sportliche Grüsse und nochmals Dank!
Mike

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Ich hoffe, du misst den Puls nicht am Handgelenk.
Das kann mit sehr großen Unsicherheiten behaftet sein.
Wirklich sichere Werte gibt nur der Brustgurt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Rookie66 hat geschrieben:3) Warum komme ich mit 54 Jahren noch immer fast auf 200 Max. Puls? Ist das nun gut oder schlecht? Recherchen geben mir keine eindeutige Antworten dazu.
Ich bin schon M71 und habe immer noch nur Schuhgröße 40. Und beim K*cken schnellt mein Puls auf 120. Ist beides gefährlich?

Du schielst m.E. viel zu viel auf sinnlose Daten, nur weil sie halt angezeigt werden - geradezu eine Seuche in diesen Gadget-fixierten Zeiten. Wenn dein genereller Gesundheitscheck, den du in deinem Alter regelmäßig machen lassen solltest, nicht Alarm geschlagen hat, dann ist doch alles gut. Laufe nach Gefühl und freue dich daran, dass du fit genug bist, durch die Gegend zu sprinten.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Rookie66 hat geschrieben:Generell fühle mich immer gut und fit und habe Energie. Ich schlafe gut und lange (Bin zwischen 9 und 10 Stunden im Bett). Bin oft und gerne draussen auch wenn's kalt ist und setze mich Wiedrigkeiten aus. Das Einzige was mir zu denken gibt sind die hohen Pulswerte während dem Sport und und im Alltag.
Hallo Mike,

im Grunde ist dieser Thread schon "abgefrühstückt" und mein Kommentar daher überflüssig. Bei dem Thema juckt es mich jedoch immer in den Tasten, weil viele mit Besorgnis, die deiner ähnelt, denselben selbstverursachten Scheinproblemen hinterher fragen und forschen. Und da nunmal viele in diesem und anderen Threads mitlesen, melde ich mich zu Wort.

Dein Problem ist nicht ein scheinbar zu hoher Puls beim Laufen in allen Tempobereichen. Dein Problem ist, dass du den Puls messen kannst und diese Messungen als Drohung empfindest, weil du keine medizinischen Kenntnisse zum Herz-Kreislaufsystem und seiner nervalen Steuerung besitzt. So geht es vielen Läufern, die sich supergut fühlen, denen rein gar nichts fehlt, die lediglich Zugang zu für sie nicht korrekt verwertbaren Daten besitzen. Sobald du aufhörst deinen Puls zu messen und deinen Körper zu verdächtigen, sobald du dich deinem Körpergefühl überlässt, wird es dir gutgehen.

Man kann nur versuchen immer wieder in dieselbe Kerbe zu hauen, um diese und ähnlich unbegründete Unsicherheiten zu vermeiden. Und diese Kerbe sieht so aus: Es gibt keinen Grund sich einen Pulsmesser zuzulegen, es sei denn man ist fortgeschrittener Läufer und möchte das eigene Training über Herzfrequenzbereiche steuern. Doch bevor man das tut, ist es erforderlich ein Minimum an Fachwissen über das Herz-Kreislauf-System und den Hintergrund von Pulsbereichen zu erwerben. Die Hersteller von Uhren mit Hf-Messung werden den Teufel tun und Läufer auf diese Notwendigkeit hinweisen. Läufer könnten ja auf die Idee kommen, dass das mit der Pulsmessung vielleicht nicht ganz so sinnvoll und einfach ist, wie sie den Anschein erwecken.

Natürlich hat heute jede Läuferuhr auch die Fähigkeit die Herzfrequenz zu messen, meist mit Hilfe eines Brustgurtes. Den sollte man allerdings nur einmal anlegen, um zu testen, ob das Ding überhaupt funktioniert. Und dann erst wieder, wenn man dafür eine sinnvolle Verwendung hat - siehe oben. Zu "sehen", dass das eigene Herz schlägt, ist keine sinnvolle Anwendung. Auch nicht, um festzustellen, dass es schneller schlägt, sobald man sich bewegt. Beides lässt sich ohne weiteres über das Körpergefühl feststellen. Und überspitzt ausgedrückt: Schlüge das Herz nicht, wäre man ohnehin tot, hätte also nicht mal Gelegenheit den Brustgurt überhaupt anzulegen. Ich ziehe das bewusst ins Lächerliche, weil es wirklich keinen Grund gibt dem eigenen Herzschlag mit einer Laufuhr "nachzuspüren", außer dem oben beschriebenen. Nur ein Arzt ist in der Lage Herzfrequenzen näher zu interpretieren. Aber eben nicht auf Basis der reinen Herzfrquenz, sondern auf Basis eines EKG.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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