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Orthopädische Probleme durch Laufschuhe!?

Orthopädische Probleme durch Laufschuhe!?

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Hi,
Ich hatte in den letzten 2-3 Jahren zum Glück keinerlei Probleme mehr. Früher war ich sehr verletzungsanfällig, was auch der Grund war, warum ich mit dem Fußball aufgehört habe.
Nach anfänglichen Versuchen mit Adidas und saucony bin ich letztlich komplett bei NewBalance hängen geblieben. Konnte da gefühlt alle Schuhe bequem und passend anziehen.
Doch seit ein paar Wochen habe ich ab und an Probleme mit der Achillessehne und jetzt auch öfter mit dem Knie. Erst dachte ich, vielleicht durch Überlastung, aber ich laufe jetzt seit März '20 mehr oder weniger die gleichen wkm wie jetzt auch, also ich habe in letzter Zeit nicht viel mehr gemacht.

Nun habe ich Mal bisschen geguckt und früher, so bis vor etwa 5-6 Monaten bin ich immer relativ flache Schuhe wie vazeepace, 1400, 1500 usw gelaufen. Seit dem bekommt man aber ja fast nur noch diese dicken Sohlendingerschuheunsinnsmist, sodass ich mich Frage, kann es eventuell davon kommen?
Ich weiß, das kann viele Gründe und Ursachen haben, aber letztlich sind die gedämpfteren Schuhen, die auch eine höhere Sprengung haben, doch was anderes als die flachen mit 4mm.

Also, hat jemand auch diese Erfahrungen gemacht und welche relativ flachen Schuhe kennt ihr sonst noch so?
Adidas Boston, saucany fastwitch?

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Klar kann das vom Schuh kommen.

Habe vom 1500er auch Knieschmerzen bekommen, der ist eben auch leicht stabilisiert an der Aussenkante vorne. Aber das kann sein, muss es aber nicht sein, der FuelCell Prism ist auch etwas fester an der Aussenkante und damit habe ich keine Probleme und mit dem Fastwitch, der ebenfalls stabilisiert ist, hatte ich früher auch keine.

Aber es kann natürlich auch andere Ursachen haben. Vielleicht mal am Berg zu arg reingehalten oder zuviel auf einmal gemacht? Oder eben grundsätzliche orthopädische Probleme, die nicht mal was mit dem Laufen zu tun haben müssen. Neuer Bürostuhl?

Was die Sprengung angeht, das kommt auf deinen Laufstil an und wie der zu den Schuhen passt. Wenn du ein Fersenläufer bist, dann ist die Sprengung natürlich bei jedem Schritt mit im Spiel, aber wenn du Mittel/Vorfuß läufst, dann wird sie immer irrelevanter, da du mit der Ferse eh nicht/kaum auf dem Boden kommst. Es also relativ egal ist wie du im Schuh selbst stehst.

Alles andere ist Gewöhnungssache, ich habe so viele verschiedene Schueh, mit so vielen Höhenunterschieden und trotzdem spüre ich das nicht. Bzw. wirklich spüre ich das nur wenn ich einen Schuh ausziehe und direkt mit einem andere weiterlaufe, dann merkst du für einige Kilometer unterschiede. Aber wenn du von einem auf den anderen Tag wechselst, dann ist der Unterschied zwar natürlich auch grundsätzlich da, aber kein Problem. Ich vermute zwar schon, dass ich einen Blindtest bestehen könnte aber ich habe eben auch nur nur SChuhe mit denen ich gerne laufe, von daher sind die Unterschiede egal.

Was "flache" Racer angeht. Da gibt es doch noch jede Menge, wie Sand am Meer.

Meiner Einer bedient sich dabei Salming Race, Newton Distance und Adidas Takumi Sen. Würde aber noch ganz viele andere kaufen wenn er den Platz dafür hätte.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ich laboriere auch gerade mal wieder an der Klauenseuche herum. Außer wenn klar erkennbare Überlastungen im Trainingstagebuch ablesbar sind, habe ich i.d.R. mangelnde Fersenstabilität durch zu viel Dämpfung/Sprengung im Verdacht. Zwar habe ich vor Jahren auf Mittelfuß umgestellt - oder bilde mir das zumindest ein - aber so ganz sauber klappt das wohl doch nicht immer.

Auf jeden Fall würde ich mal die Umfänge und Intensitäten zurückfahren und prophylaktisch die Waden dehnen, dehnen und nochmals dehnen. Und dann natürlich der Klassiker: Stärkung der Sehne durch exzentrisches Wadentraining (Treppenübung). Ja ich weiß, es nervt gewaltig, das monatelang durchhalten zu müssen - aber Achilles nervt doch noch viel mehr.

Viel Erfolg! :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Im März 2015 bist Du 10KM in 43 Min. gelaufen. Dann habe ich folgende Signatur bei Dir gefunden:

LAUFEN
5km - 18:31 (09.07.2018)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:59 (28.11.2020)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)



Liegen die Probleme evtl. doch eher am Training für die Leistungssteigerung?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Running-Gag hat geschrieben:Das ist 6 Jahre her... ;)
Ich laufe nie mehr als 90 km in der Woche, in Schnitt 75 seit paar Monaten. Also nichts wildes, Extremes und auch nicht stark gesteigert...
Und manchmal läuft das Fass auch bei gleichbleibender Belastung über, Überlastung muss nicht unbedingt aus einer Steigerung der Umfänge/Tempi herrühren. Insgesamt läufst du wohl auf recht hohem Niveau und da kann das immer mal passieren. Davon mal abgesehen wirst du auch nicht jünger und manchmal braucht dann ein Teil des Systems ein wenig mehr Regenration. Beachtet man dies nicht, weil man es nicht merkt (leider merkt man die meisten Überlastungsbeschwerden erst, wenn es zu spät ist), dann tuts weh. :noidea:

Nimm es hin und pflege dich. Ein paar Tage mehr Ruhe und eventuell ist dann alles wieder in Butter. Toi toi toi

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Running-Gag hat geschrieben:Das ist 6 Jahre her... ;)
Die extreme Leistungssteigerung von 2015 bis November 2020 ist 6 Jahre her? Lebst Du im Jahr 2026?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Running-Gag hat geschrieben:Hi,
Nun habe ich Mal bisschen geguckt und früher, so bis vor etwa 5-6 Monaten bin ich immer relativ flache Schuhe wie vazeepace, 1400, 1500 usw gelaufen. Seit dem bekommt man aber ja fast nur noch diese dicken Sohlendingerschuheunsinnsmist, sodass ich mich Frage, kann es eventuell davon kommen?
Ich weiß, das kann viele Gründe und Ursachen haben, aber letztlich sind die gedämpfteren Schuhen, die auch eine höhere Sprengung haben, doch was anderes als die flachen mit 4mm.
Vielleicht hättest du auch erwähnen sollen mit welchen hochgebauten Schuhen du seit 5-6 Monaten unterwegs bist. Bei den mit Platte wurde schon oft erwähnt/angedeutet, dass es unter Umständen die A-Sehen überlastet und eine Angewöhnungszeit braucht.
Wie immer macht die Dosis das Gift. Frage wäre eben auch nicht nur welche Schuhe sondern auch ob du noch rotierst oder überwiegend/nur hochgebaute mit/ohne Platte läufst.

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Flache Schuhe gibt es doch immernoch, auch die NB1400/1500. Probier es aus, wobei vorheriges Auskurieren halt einfach notwendig ist, denn bei gereiztem System kann so ein Test auch falsch-negativ ausfallen.

Leider kann ich dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass sowas manchmal kommt, selbst wenn man denkt, dass man nichts geändert hat. Denn manchmal hat man doch etwas geändert und es ist einem nur nicht bewußt, oder es trifft der Kommentar von dicke_Wade zu und die Dosis ist jetzt einfach voll. Der Körper verändert sich halt und das passiert nicht von heute auf morgen.

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Running-Gag hat geschrieben:Früher war ich sehr verletzungsanfällig, was auch der Grund war, warum ich mit dem Fußball aufgehört habe.
[...] Erst dachte ich, vielleicht durch Überlastung [...]habe in letzter Zeit nicht viel mehr gemacht.[...]
Hallo Running-Gag,

"früher" habe ich auch mal Fußball gespielt, das aber wegen offensichtlicher orthopädischer Überforderung, die sich in Dauerschmerzen äußerte, irgendwann komplett eingestellt. Als ich vermehrt längere Strecken zu laufen begann, meldeten sich irgendwann meine Achillessehnen. Die eine heftiger als die andere. Ich widmete diesem Problem seinerzeit - notgedrungen natürlich - meine volle Aufmerksamkeit und ließ nichts unversucht. Eingehende Untersuchungen mit Röntgen und MRT ergaben den Befund dauerhafter Schädigung der A-Sehnen. Es war von "Narbengewebe" die Rede, das aber lange vor Beginn meiner Marathon- und Ultraserie sich dort gebildet haben musste. Dafür kamen nur meine fußballerischen Aktivitäten und die Folgen verschärfend bergsteigerische Unternehmungen infrage. Ich erzähle dir das nur aus einem Grund: Beschwerden, die heute auftreten, haben vielfach ihre Ursachen in uralten Sünden. Das gilt nicht nur für die Achillessehnen. Ich habe es mehrfach erlebt, zuletzt im November letztes Jahr, dass gerade dann, wenn ich den "Druck aus dem Kessel lasse", eine Zeit lang nichts Forderndes mehr laufe, manchmal auch regeneriere, Beschwerden quasi aus dem Nichts auftauchen. Der Volksmund hat für dergleichen Unerklärliches manchen Ausdruck parat, so beispielsweise diesen: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Oder: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass deine Schuhe für die gegenwärtigen Beschwerden verantwortlich sind. Zumal eine größere Sprengung, wie sie mit mehr Dämpfung häufig einher geht, die Sehnen eigentlich entlastet. Umgekehrt sähe ich einen Zusammenhang, wenn du von "hohen Absätzen" abrupt und dauerhaft auf flache Treter und dem daraus resultierenden größeren Zug auf den A-Sehnen, umgestiegen wärst.

Wie dem auch sei: Entzündungen an den Achillessehnen sind nichts, wobei man sich Verzögerungen in der Gegenwehr leisten könnte. Ich spreche da aus Erfahrung. Ebendiese Erfahrung hat mich aber auch gelehrt, dass es Abhilfe gibt. Etwa die schon zitierte exzentrisch zu gestaltende Kraftübung auf einer Treppenstufe. Beim letzten Mal als eine A-Sehne entzündet war, hatte ich hauptsächlich damit Erfolg. Allerdings - und das ist wichtig - musste ich sie über 5 Monate (!) Tag um Tag ausführen. Ich war einfach noch hartnäckiger als die Sch...entzündung und hatte Erfolg. Seitdem sind die Beschwerden trotz Narbengewebe in der A-Sehne wieder unter der Wahrnehmungsschwelle. Zumindest beim Laufen und meist auch danach.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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