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Meine Läufe sind immer hochpulsig - ist das noch normal!?

Meine Läufe sind immer hochpulsig - ist das noch normal!?

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Hallo zusammen,

ich habe vor ein paar Wochen wieder mit dem Laufen angefangen, nachdem ich fast ein Jahr verletzungsbedingt nicht laufen konnte. Damals bin ich 2.500 Meter beim 12-Minuten-Cooper gelaufen - das ist jetzt nicht bombastisch, aber da ich auch eher der muskulöse und nicht der ausdauernde Typ bin, ist das vollkommen ok für mich :D

Allerdings ist mir schon damals aufgefallen, dass ich fast immer hochpulsig laufe - und das fast egal wie schnell ich laufe. Ich bin 33 Jahre alt liege also rein rechnerisch irgendwo bei 190 HFmax. Außerdem bin ich rundum fit und gesund, keinerlei gesundheitliche Probleme. Rauche nicht und ernähre mich gesund.

Heute war ich ganz gemütlich 30 Minuten laufen. Pace 7:30 Min. Nach 9 Minuten war ich bei einem Puls von 180. Und den habe ich bis zum Ende gehalten. Dabei war ich kein bisschen angestrengt. Habe nach dem Lauf noch 3 Sätze Liegestütze und 3 Sätze Kniebeugen angehangen.

Pulserholung war nach 3 Minuten bei 130 Puls. Also auch gut.
Ruhepuls liegt in den letzten 4 Wochen im Durchschnitt bei 49.

Ich wollte eigentlich versuchen so bei 70% der HF zu laufen und meine Grundausdauer zu steigern. Das wäre allerdings ein Puls von ca. 135 Schlägen und das würde ich tatsächlich schon bei schnellem Gehen erreichen :D

Vielleicht gibt es ja hier den ein oder anderen der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

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Pumba hat geschrieben: Ich bin 33 Jahre alt liege also rein rechnerisch irgendwo bei 190 HFmax.
Hier liegt der größte Fehler. Die HFmax ist individuell und nicht mit Alterformeln seriös berechenbar.
Ich wollte eigentlich versuchen so bei 70% der HF zu laufen und meine Grundausdauer zu steigern.
Fehler 2: Die Grundausdauer steigt auch bei höherem Puls. Meine Läufe mit 70% haben absoluten Seltenheitswert.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Pumba hat geschrieben: Ich bin 33 Jahre alt liege also rein rechnerisch irgendwo bei 190 HFmax. Außerdem bin ich rundum fit und gesund, keinerlei gesundheitliche Probleme.
Vergiß Deinen errechneten max. Puls.
Die max Hf. kann man nicht errechnen sondern nur ermitteln.

Pumba hat geschrieben: Pulserholung war nach 3 Minuten bei 130 Puls. Also auch gut.
Eine Pulserholung von Hf. 180 zu 130 in 3 Minuten ist für einen 33 jährigen schlecht.
Pumba hat geschrieben: Ruhepuls liegt in den letzten 4 Wochen im Durchschnitt bei 49.
Ist nicht schlimm, kann jeden passieren :zwinker5:
Pumba hat geschrieben: Ich wollte eigentlich versuchen so bei 70% der HF zu laufen und meine Grundausdauer zu steigern. Das wäre allerdings ein Puls von ca. 135 Schlägen und das würde ich tatsächlich schon bei schnellem Gehen erreichen :D
Woher kennst Du den deine Hf. in Höhe von 70% der max. Hf., wenn Du deine max. Hf. nicht kennst ?

Vergiß den ganzen Pulsquatsch bis Du Deine max. Hf. kennst.
Bis dahin Lauf nach dem Schnauf-O-Meter
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klnonni hat geschrieben:Eine Pulserholung von Hf. 180 zu 130 in 3 Minuten ist für einen 33 jährigen schlecht.
Der ist ja auch (noch) ein schlechter Läufer :wink:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Der ist ja auch (noch) ein schlechter Läufer :wink:
Was heißt "schlechter" Läufer, eher wenig trainierter Läufer.

Aber ich wollte nur deutlich machen, was er als
Also auch gut
betitelt, ist nicht wirklich pauschal als gut zu bezeichnen.

Aber alles Philosophieren über die Pulswerte bringt nichts, solange man drei entscheidende Informationen nicht kennt.

1. wie ist die ermittelte max. Hf.
2. wie wurde die Hf. gemessen - opt. oder mit Brustgurt
3. sind die Messwerte schon einmal händisch gegen geprüft worden?
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Hallo Pumba,

verabschiede von deiner Pulsarithmetik. Die Herzfrequenz beim Laufen ist belastungsabhängig und vom Trainingszustand abhängig, nicht von einer Formel. Von der tatsächlichen maximalen Pulsfrequenz (Hfmax) kann man, wenn man über den Laufeinstieg hinaus ist, Pulsbereiche ableiten und damit das eigene Training steuern. Doch diese - deine! - tatsächliche Hfmax kennst du nicht. Es spielt auch überhaupt keine Rolle, wie oft dein Herz in der Minute schlägt. Allein entscheidend ist dein Belastungsempfinden. Wenn du das Empfinden hast "gemütlich" zu laufen, dass ist es genau das: Gemütliches Laufen oder wie es meist heißt: Laufen im Wohlfühlbereich. Das liegt bei allen Menschen tatsächlich irgendwo im Pulsbereich 65 - 75 % von der maximalen Pulsfrequenz. Wobei unterschiedlich empfunden wird, was noch gemütlich ist. Es kann also auch sein, dass einer deutlich fordernder läuft und das immer noch als gemütlich einstuft.

Im Grunde hast du nur ein wirkliches Problem: Du bist technisch in der Lage deine Pulsfrequenz zu messen. Du liest Werte ab und die sorgen dich. Ohne diesen Pulsmesser, der für dich null Komma null Sinn ergibt, würdest du keine Zahl kennen und nur deinem Empfinden folgen. Und dann hättest du diese Anfrage hier im Forum nicht gestartet.

Solltest du dir Sorgen machen, dass dein Herz-Kreislauf-System der Belastung nicht langfristig standhalten wird, obwohl du dich nicht ernsthaft gefordert fühlst (was sich eigentlich widerspricht), dann rate ich dir zu einem ärztlichen Check. Der wird ohnehin ab dem Lebensalter 30, turnusmäßig alle paar Jahre, von seiten der Sportmedizin empfohlen.

Ansonsten: Brustgurt zu Hause lassen beim Laufen und dein Problem ist gelöst.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Du brauchst Kontinuität und Disziplin und schau weniger auf die Zeit. Setz dir zum Ziel, mindestens einmal die Woche einen längeren Lauf zu absolvieren. Bei mir war damals der Puls schon hoch, wenn ich nur daran dachte, eine schnellere Strecke als 7:00 min/km zu laufen. Jetzt trainere ich Intervalle in 3:xx und 4:xx min/km Pace. Doch die eigentliche Grundlage kam über den langen Lauf, der unabhängig von der Pace ablief. Ich nahm mir vor 4x5km im gemütlichen Tempo zu laufen. Vielleicht hilft das weiter: https://keep-runnin .com/training/mit-langen-langsamen-laeufen-die-grundlagenausdauer-verbessern/
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