Manche haben mich mit ihren Antworten zwar irgendwie verwirrt, aber die Kartoffel hat mir ja eine schöne Anweisung mit an die Hand gegeben. So werde ich es in Zukunft dann auch erstmal machen.
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Manche haben mich mit ihren Antworten zwar irgendwie verwirrt, aber die Kartoffel hat mir ja eine schöne Anweisung mit an die Hand gegeben. So werde ich es in Zukunft dann auch erstmal machen.
@Ric
Nachdem nun alle Missverständnisse gründlich und genüsslich ausgekostet sind, schlage ich vor, du vergisst für die nächsten Monate einfach mal den Puls und irgendwelche Ziele, die sich da herumranken. Um dein eigentliches Ziel, stundenlang entspannt laufen und deine Gedanken schweifen zu lassen, musst du vorrangig erstmal folgendes tun:
- Garantiert nicht stundenlang endlos langsam rumschlurfen. Das ist die langsamst mögliche Art Fortschritte zu machen und die bestmögliche Art, sich einen unguten "Lauf"Stil anzugewöhnen, der dann nur schwer wieder abzulegen ist.
- Strukturiert trainieren, um schnellstmöglich vorwärts zu kommen. Im Moment heißt das für dich, Laufen in kürzeren Abschnitten. Da sind Gehpausen dabei, um dich wieder zu erholen - na und? Wenn sie derzeit gebraucht werden, dann ist das halt so. So what. Für den Trainingseffekt zählt nicht, wie lang du am Stück dahinschlurfen konntest, sondern wie viele Minuten du insgesamt bei einem runden, dem Fortschritt förderlichen Tempo unterwegs warst. 4 x 5 min. zählen da genauso viel wie 1 x 20 min. Aber 4 x 5 min. sind wertvoller, weil du dabei wirklich gelaufen bist. Und ganz andere Muskeln trainiert hast, nämlich die, die zum Laufen benötigt werden und nicht die fürs Spazierengehen.
- Klar kommst du bei jedem einzelnen dieser Intervalle erstmal in gewisse Grenzregionen, welche dir womöglich anstrengend und - als gemütliches Dauerlauftempo - wenig erstrebenswert vorkommen. Aber sie trainieren deinen Körper und darauf kommt es an.
- Das machst du strikt dreimal die Woche und zwar immer und ohne Ausrede.
- Mit zunehmender Fitness willst und wirst du automatisch immer länger laufen und ggfs. auch die Pausen verkürzen. Das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
- Nach ein paar Wochen, wenn du es gar nicht planst, sondern dich einfach nur unerklärlich gut fühlst, rutscht dir aus Versehen dein erster 5er am Stück raus.
- Danach fängst du an, dein Training zu differenzieren (Details dann, wenn es so weit ist). Dann werden dir einige Einheiten immer noch ziemlich schwer fallen, andere dafür umso leichter. Fordernd bleibt es insgesamt immer noch. Muss es, damit es immer weitergeht.
- Du wirst bemerken, dass die leichteren Einheiten deinem Ziel, entspannt dahinzugleiten, immer näher kommen. Aber es ist der stete Wechsel mit gelegentlichen harten Tempoeinheiten, der dich weiterbringt.
Ich hätt's auch kürzer sagen können: Lange, entspannte Läufe schaffst du nicht, indem du entsprechend lange elend langsam vor dich hin schlurfst, sondern indem du frischweg und schweißtreibend deinen Body trainierst - bis ein lockeres 2h-Läufchen für deinen fitten Körper kaum mehr ist als ein gemütlicher Spaziergang. Das ist es, was deine Pulsfrequenz am Ende niedrig hält. Aber ich verspreche dir - wenn du in ein paar Monaten da angelangt bist, hast du längst ganz andere Ziele und lachst über das, was du dir vor dem Laufstart im Internet angelesen und als Ziel vorgenommen hast. Wetten?
So, und nun schalte das Hirn (fast) ab und renn' los. Ich wünsche dir viel Spaß. Denn nur über den Spaß kommt dauerhafter Erfolg.![]()
Jogging-Rookie (20.02.2021), Ric1988 (20.02.2021)
"Seien Sie sich bewußt, dass das, was Sie über Ihr persönliches Wohlbefinden zu wissen glauben, vielfach das Resultat gezielter Manipulation durch Industrien ist, deren primärer Fokus ihr Gewinnstreben und nicht notwendigerweise Ihre Gesundheit und Sicherheit ist. " Prof. Dr. Tim Noakes
Was verstehst du unter langsam trainieren?
Herbert Steffny ist in der Vorbereitung auf den München Marathon 1989, den er in 2:11:30 h gewann (Schnitt 3:08 min) die meisten Trainingsläufe im Tempo zwischen 4:00 min / km und 4:30 min / km gelaufen. Zur Vor oder Nachbereitung von Testwettkämpfen teilweise im Schnitt von 5:10 min.
Peter Greif hat in seinem Countdown Trainingsplan folgende Tempi vorgegeben:
MR = geplantes Marathonrenntempo in min / km
MR + 10 bis15 sec = intensiver Dauerlauf
MR + 45 bis 60 sec = extensiver Dauerlauf
MR + 60 bis 75 sec = regenerativer Dauerlauf
Für Läufer mit Ziel Marathon über 3 Stunden heißt das, die meisten Kilometer im Training werden im Tempo 5 Minuten / km und langsamer gelaufen.
You don´t stop running, when you get old.
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@RunningPotatoe
Danke, du bist der Beste!
Für die Zukunft hatte ich mir schon einen Plan zurechtgelegt, bei dem ich 75% langsam, 10% Tempodauerlauf und 15% Intervalle trainiere.
Dh.
Mo langsamer Dauerlauf
Mi langsamer Dauerlauf
Fr Intervalltraining
Mo langsamer Dauerlauf
Mi Tempodauerlauf
Fr Intervalltraining
..und dann wieder von vorne.
Das ist der Plan, wo ich irgendwann mal hinmöchte, und den ich mir aus meinen bisherigen Recherchen so zusammengestellt habe...natürlich erst für die Zukunft.
Ich schreibe das, weil ja doch einige hier die Worte schnell und langsam usw in den Mund genommen haben.
Aber taugt mein Plan was, wenn ich meine Ausdauer soweit schonmal aufgebaut habe, um dann auch kontinuierlich meine Leistung zu steigern?
Natürlich ist mein Ziel erstmal nen entspannten Dauerlauf hinzubekommen, aber ganz so unambitioniert bin ich für die ferne Zukunft dann auch nicht.
Ric1988 (20.02.2021)
Jo, verstehe, du willst nicht wissen, wie schnell du läufst, sondern wie lange du langsam laufen kannst.
Hier bietet sich an, im Wechsel 350 m zu traben und dann 50 m zu gehen. Und das ganze so lange wie möglich zu wiederholen. Wichtig ist, die Gehpause bereits direkt von Anfang an zu setzen. Nicht erst dann, wenn du kaputt bist und pausieren musst.
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Echt, so schlimm? Mein Plan bezieht sich natürlich nur auf den groben Rahmen. Ich gehe davon aus, man steuert die Regeneration bzw Auslastung durch das Pensum, also die gelaufenen km.
Dh für den Anfang vielleicht 20 km/Woche und ein Fortgeschrittener macht dann vielleicht 40 km/Woche. So wäre meine Denkweise.
Heieiei ... genau deshalb hatte ich vorsorglich mal das hier geschrieben:
Du kannst dir natürlich jetzt schon ausmalen, welchen Plan du in 6 Monaten verfolgen willst. Wenn du Pech hast, kommt's genauso wie es deine derzeit noch beschränkte Läuferfantasie dir vorgibt. Wenn du Glück hast, kommt alles ganz anders - du entdeckst, was dir wirklich Spaß macht (lange langsame Dinger oder eher knackige Tempobolzerei auf den Mittelstrecken) und trainierst dann passgenau dazu.
Lass es doch einfach auf dich zukommen und bleibe offen für Überraschungen. Positive, meine ich, denn negative wird es sicher auch geben. Du kannst auch gerne jetzt davon träumen, was du in 10 Jahren erreicht haben willst - seien es 5k in 15 min. oder 42,2k unter 2h 30. Alles legitim. Aber da kommst du nur hin, wenn du die nächsten Ziele klein und realistisch genug wählst, damit sie in endlicher Zeit erreichbar bleiben und ihre Erreichung dich weiter anspornt.
Ich schlage vor, dass du dir als nächstes Ziel 5k am Stück in sagen wir 7:00/km setzt. Das ist ein brauchbares Dauerlauftempo, auf dem man aufbauen kann. Und 5k davon schafft nicht jeder, der gerade von der Couch steigt, aber für einen gesunden, motivierten und nicht allzu übergewichtigen Dreißigjährigen sollte das in wenigen Wochen oder spätestens Monaten erreichbar sein. Dieses Ziel erreicht zu haben, ist m.E. auch die Voraussetzung für jede Art von Tempotraining, denn dazu gehört ja - was gerne verkürzend unterschlagen wird - dass man nicht nur X mal Y Meter in Z Sekunden runterkloppt, sondern auch, dass man sich vorher ordentlich warmläuft und anschließend das Laktat locker aus den Beinen herausläuft.
JoelH (20.02.2021)
Ich denke halt gerne weiter und habe gerne einen Plan. Im Moment ist es eher ein planloses rumgelaufe, auf die Art, "mal schauen, wie weit ich komme."
Daran muss ich mich halt erstmal gewöhnen.
Habe früher viele Jahre Kraftsport/Bodybuilding gemacht, und bin es daher gewohnt dezidiert mit verschiedenen Belastungen, Pläne zu verfolgen. Dadurch versuche ich mit Gewalt ne Struktur reinzubringen, das gibt mir Sicherheit.
Aber egal, ich laufe jetzt erstmal weiter und dann mal schauen.
Ric1988 (20.02.2021)
Höre bitte auf, mit mir herumzustänkern.
Aber jetzt mal Butter bei die Fische oder unter Brüdern und Schwestern: ein entspannter Longjog sollte immer "drin" sein. Die Eigenschaft "enspannt" sagt es doch. Vielleicht eine Strecke mit vielen Ecken - diese Gerade von der L76 bis zum Kreisverkehr beim GVZ sieht beschissen lang aus.
Gestern kam uns in der märkischen Wildnis ein "Longjogger" entgegen, der war weniger enspannt, weil sein Fahrrad einen Platten hatte. Geschätzt 3000 m bis zum Ortseingang.
Knippi
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"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
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Mein Tagebuch: https://forum.runnersworld.de/forum/...er-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
Hier mal meine Session von vorhin. Hatte mir heute etwas mehr vorgenommen und versucht Potatoes´ Tipp zu beherzigen. Hab aber am Anfang total overpaced und bin eher 6 Min-Schnitte gelaufen und das auch noch sehr Traillastig. Ging viel auf und ab, weswegen die Gehpausengestaltung etwas Tricky war.
Joa, aber nett wars. Freundin dabei gehabt und bei einer Pause haben wir auch ein paar Minuten auf der Bank verbracht und die Natur genossen.
https://flow.polar.com/shared/7e52a4...eb5ee341492050
Also die wichtigste Grundregel schon gelernt - nämlich Spaß gehabt.
Wenn du im 6er-Pacebereich im Gelände Spaß hattest, kannst du dieses Tempo auch auf einer Flachstrecke wählen und dann etwas länger durchhalten. Ja, ruhig gerne alles spielerisch, warum denn nicht.
Der Arsch wird dir hier noch früh genug aufgerissen, da scharren schon einige Hufe.![]()
Ric1988 (20.02.2021)
War die Dame mit dem Rad dabei?
Habt ihr versucht mal unterwegs zu quatschen? Denn das könnte dir definitiv helfen die richtige Pace zu finden. Wenn du dich unterhalten kannst, dann bist du nicht zu schnell. Darf gerne "gepresst" sein, damit es etwas fun gibt, aber du solltest auch mit reden, nicht nur die Holde auf dem Drahtesel.
Über michwo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich gerade hinlaufe Joels Daily Challenge - Streakrunning
Ja, sie war mit dem Fahrrad dabei. Hier und da haben wir bisschen gequatscht und paar Späße gemacht, aber natürlich bei mir nur im "Ertrinker-Modus".
Ich hatte bei der Uhr heute auch die Anzeige umgestellt und HF ignoriert und mir nur die Pace anzeigen lassen und hier und da auch kontrolliert.
Die schnellere Pace macht auch viel mehr Spaß. Man ist viel mehr im Flow und alles fühlt sich "richtiger" an. Pausen gabs dementsprechend halt echt viele.
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